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> Bw-Strukturreform, Sammelthread
Dave76
Beitrag 19. Mar 2018, 12:06 | Beitrag #2191
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@Havoc: Mich hat die eindeutige Äußerung des InsL hinsichtlich der F-35 als Tornadonachfolger auch überrascht und ich hielt sie auch in beschaffungsstrategischer Hinsicht für zu eindeutig, eine Positionierung nur in Richtung Stealth und Sensoren hätte ich für zielführender erachtet, aber im Endeffekt wäre ja sowieso mangels verfügbarer Konkurrenz nur die F-35 übrig geblieben. Was hier jetzt aber schon wieder im Vorfeld einer Beschaffung seitens des Ministeriums läuft ist ein Trauerspiel, da passt die Entlassung mit Geschmäckle absolut ins Bild.


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Der Weisse Hai
Beitrag 19. Mar 2018, 12:49 | Beitrag #2192
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ZITAT(Dave76 @ 12. Mar 2018, 19:35) *
ZITAT(400plus @ 12. Mar 2018, 17:44) *

Ja, Schade, dass sie die angestrengten Reformen im Beschaffungswesen nun nicht selbst vollenden kann, bzw., ob diese tatsächlich Früchte tragen. Hoffen wir mal, dass dieser Prozess von ihrem Nachfolger fortgesetzt wird.

Off-Topic: Ich bin allerdings über diesen Satz ordentlich gestolpert:
"Mit ihrer Frau, der früheren HSV-Managerin Katja Kraus, hat sie im Herbst 2016 ein Kind bekommen."
Wow, ein medizinisches Wunder!


Wieso "leider"?

Ihre wesentliche Leistung bestand darin, die Fallen der Rüstungsprozesse von der Ministerin fernzuhalten. Das wird jetzt in der zweiten Amtszeit nicht mehr möglich sein, weshalb sie sich beratertypisch aus dem Staub macht.


DWH


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400plus
Beitrag 19. Mar 2018, 13:09 | Beitrag #2193
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Die meisten Berichte, die ich kenne, sehen das anders und zeichnen ein eher positives Bild. So zum Beispiel die NZZ: "Vor allem die von «vdL» mitgebrachte Staatssekretärin und frühere Beraterin Katrin Suder ist ein Gewinn. So wie sie hat im «Wehrbeschaffungsamt» noch keine/ r aufgeräumt." Oder die FAZ: "Suder gilt wegen ihrer klaren, direkten Art bei Rüstungsbossen wie Soldaten und Beamten als gleichermaßen beliebt. Sie betrieb energisch die Reform des Rüstungswesens. [...] Suder hatte in den vergangenen Jahren zwar etliche Veränderungen angestoßen, war ihr Gesellenstück – den Abschluss eines großen Rüstungsvertrags nach dem neuen Prozess – bisher aber schuldig geblieben. Mehrere milliardenschwere Vorhaben, etwa die neue Raketenabwehr Meads und die Entwicklung des Mehrzweckkampfschiffes MKS 180, verschoben sich in die neue Legislaturperiode." Oder das Handelsblatt: "Die 46-jährige Physikerin startete mit Elan, führte für den Kauf von Wehrtechnik ein Vertragswesen ein, das stärker dem in der zivilen Wirtschaft entspricht. Vor allem sorgte sie für Transparenz über die Lage des militärischen Geräts: Die ist desolat, aber die Bundeswehr weiß jetzt immerhin genau, was ihr wo fehlt und beschafft werden muss. Der echte Erfolg, ein großes Projekt im Zeitplan und innerhalb des Kostenrahmens zu vollenden, blieb bisher allerdings aus. „Es ist ein herber Rückschlag, wenn sie jetzt geht“, hieß es in Industriekreisen. [...] In der Industrie genießt Suder, wie auch bei der Bundeswehr und bei den Verteidigungspolitikern im Bundestag, hohen Respekt und Wertschätzung."

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 19. Mar 2018, 13:09
 
Der Weisse Hai
Beitrag 19. Mar 2018, 13:48 | Beitrag #2194
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Ich las auch viel von frischen Winden, die sie nicht zuletzt aufgrund ihres persönlichen Lebensentwurfes in die männerdominierte Rüstungswelt brachte. Diese Jubelartikel haben aber die selbe Substanz wie die regelmäßige Wiederentdeckung der Öffnung der Bundeswehr für Frauen, wenn es darum geht, die stolze Streitmacht modern erscheinen zu lassen. Gähnend langweilig und am Thema vorbei.

Nein, Beraterbuden sind gut, um irgendwas dynamisch zu planen. Umsetzen tun sie das in der Regel nicht mehr. Der Weggang von Frau Suder (gegen die ich persönlich keinen Groll hege und der ich für ihre private wie berufliche Zukunft alles Gute wünsche) passt da aus meiner Sicht voll ins Bild.

DWH


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Dave76
Beitrag 26. Mar 2018, 14:31 | Beitrag #2195
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ZITAT
„DAS VERTRAUEN VERLOREN“
Marine-Kommandeur rechnet mit von der Leyen ab

25.03.2018

Das deutsche Offizierkorps kritisiert die politische Führung öffentlich so gut wie nie. Doch einem von ihnen ist nun der Kragen geplatzt.

http://m.faz.net/aktuell/politik/marine-ko...b-15512280.html


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ede144
Beitrag 26. Mar 2018, 15:12 | Beitrag #2196
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ZITAT(Dave76 @ 26. Mar 2018, 15:31) *
ZITAT
„DAS VERTRAUEN VERLOREN“
Marine-Kommandeur rechnet mit von der Leyen ab

25.03.2018

Das deutsche Offizierkorps kritisiert die politische Führung öffentlich so gut wie nie. Doch einem von ihnen ist nun der Kragen geplatzt.

http://m.faz.net/aktuell/politik/marine-ko...b-15512280.html



Da gibt es bei Augengeradeaus schon eine ausführliche Kommentierung.
 
Dave76
Beitrag 26. Mar 2018, 15:59 | Beitrag #2197
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ZITAT(ede144 @ 26. Mar 2018, 16:12) *
Da gibt es bei Augengeradeaus schon eine ausführliche Kommentierung.

Ja und? Der zugrundeliegende Blogeintrag von "Augen geradeaus" ist im FAZ-Artikel deutlich genannt und verlinkt, dass eine der großen überregionalen Tageszeitungen dieses Thema prominent aufgreift ist wohl erwähnenswert und damit auch hier relevant. Oder was genau soll mir dein Beitrag sagen?


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Dave76
Beitrag 3. Apr 2018, 15:00 | Beitrag #2198
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ZITAT
Alarmruf aus der Kommandozentrale des Heeres

Von Thorsten Jungholt | Stand: 02.04.2018 |

Die Heeresführung rechnet mit der Rüstungsbeschaffung ab. Die Verfahren sind demnach „regelmäßig zu langsam“ und gefährden die Sicherheit. Die mobile Kommunikation der Soldaten gilt als besonders alterschwach.

https://www.welt.de/politik/deutschland/art...des-Heeres.html


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Delta
Beitrag 4. Apr 2018, 22:35 | Beitrag #2199
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Interessant, ich hätte nicht gedacht, dass die Idee/Forderung nach der sukzessiven Rüstung von Einsatzdispositiven so prominent auf den Markt geworfen wird.

Ich bin hochgradig gespannt, wie das weitergeht, davon wird auch etwas abhängen, ob und wie die Bundeswehr mit ihren Landstreitkräften die NATO-Planungsziele bis 2032 erfüllen kann, vgl. dazu die skizzierten Dispositive/Strukturen in den vorläufigen Vorgaben zum Fähigkeitsprofil der Bundeswehr (vulgo "Bühler-Papier", siehe auch etwas früher im thread).

Das Einschlagen dieses Weges wäre Voraussetzung dafür, dass der "Plan Heer", mit dem o.a. Forderungen an das Heer erfüllt werden sollen, auch funtioniert und man nicht 2027 mit einer - mit dem aktuell gerüsteten Zeug vollgestopften - Division und zwei leeren Divisionshülsen und fünf Jahre später mit einer dann abgerockten Division und immer noch zwei leeren Hülsen da steht.

Das Papier birgt natürlich Sprengstoff, der über das jetzt medial etwas kurzsichtig aufbereitete Beschaffungsbashing aka Kritik an der Ministerin, weit hinausgeht, da die Umsetzung durchaus die Axt an Prozesse, Verantwortlichkeiten und Strukturen legen würde.

Als Beispiele seien hier genannt:
  • Der ganze Planungs-und Beschaffungsprozess mit dem Planungsamt -nicht den TSK - als Bedarfsträger müsste umgekrempelt werden, damit auch die Rolle der Inspekteure der Teilstreitkräfte neu definiert werden.
  • Die Planer, Rüster/Beschaffer, Truppe (und die Industrie) müssten näher zusammenrücken: wenn man das Systemunterstützungszentrum Landstreitkräfte zu Ende denkt, dann hat man hier einen staatlichen Generalunternehmer, der für die Rüstung ganzer Brigaden über den ganzen "Life-cycle" zuständig wäre, von der Idee über die Planung bis zur Vergabe und Überwachung von Aufträgen an die Industrie, Festlegen von Standards, Protokollen, etc. über die Erprobung mit dafür vorgesehenen Heeresversuchsverbänden (siehe verlinkter Infobrief) bis zur Einführung und Herstellen der Einsatzreife, Durchführung der Systempflege und der sonstigen Nutzung. Riesenladen, mit Schnittstellen in militärische (strategisch-operative) Planung und Lessons Identified/Lessons Learned.
  • Die Haushaltsführung bei militärischen Beschaffungen müsste angepasst werden.
  • Weil das ganze als Landstreitkräftedsipositiv gedacht werden soll, legt man die Axt an die (mil)OrgBer, mit möglicher Rückkehr zum TSK-Gedanken, wobei eine TSK allein für die Kriegsführung in "ihrer" Dimension zuständig ist.
  • etc., wenn man möchte kann man an der Stelle auch noch Führungs- und Planungsstäbe der Teilstreitkräfte (Generalstäbe) implizieren


Also nichts weiter als die Revolution der Bundeswehr...


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Beitrag 5. Apr 2018, 08:34 | Beitrag #2200
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Auf die wir alle warten wie auf's Christkind und die etwa so oft versprochen oder avisiert wurde wie der Weltuntergang bei den Zeugen Jehovas.

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Beitrag 5. Apr 2018, 11:14 | Beitrag #2201
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@Delta: Ich finde es ja gut und richtig, über Ziele zu reden, aber wie sollte es denn genau aussehen:

1. der Planungs- und Beschaffungsprozess und die neue Definition der Rolle der TSK-Inspektoren?
2. wie sollen denn alle "näher zusammenrücken" und wie vermeidet man dann die Verselbstständigung von Partikularinteressen innerhalb der neuen "zusammengerückten" Behörde/Zentrum? Wie vermeidet man dann die Anpassung des "Life cycles" an Partikularinteressen, wenn alles in einem Amt läuft?
3. Wie soll denn genau die Haushaltsführung bei militärischen Beschaffungen aussehen?
4. Was denn nun, "Axt an (mil)OrgB heisst für mich Verzicht auf SKB und Sanis, gleichzeitig Konzentration auf die Kernfähigkeit? Das widerspricht sich. Darüber hinaus ist bei Konzentration jeder TSK auf ihre "Dimension" in letzter Konsequenz Schluss mit A2G, Naval Gunfire Support, oder auch nur TSK-Übergreifender Logistik. Was scherts die Marine, ob das Heer irgendwo was braucht? Baut dann jede TSK wieder komplett eigene Logistikketten auf? Gehen die Fallis zum Transport zur LW und bei Bodenkontakt erfolgt Unterstellungswechsel?
5.
ZITAT
etc., wenn man möchte kann man an der Stelle auch noch Führungs- und Planungsstäbe der Teilstreitkräfte (Generalstäbe) implizieren
Wie implizieren? Meinst du "implementieren" also mit einbeziehen?

Sorry, aber all das wurde schon tausend mal gesagt/geschrieben, alle wollen "was ändern/revolutionieren", der Tiger (sic) hebt machtvoll ab und landet als Teppichvorleger. Ziele sind genug definiert, nur keiner sagt mal, wie man sie erreichen will und das ist gerade vor dem Hintergrund militärischer Planungstradition ein, tschuldigung, Armutzeugnis. alle Militärs reden immer vollmundig von Strategie und Clausewitz, aber keiner "macht" wirklich Strategie. Sondern nur Ziele. Das ist ein Problem, auch jener gefeierten "mutigen" Offiziere, die sich quasiöffentlich in Bestandaufnahmen elaboriert oder echauffiert äussern, aber nie konkret Lösungen durchdiskutieren.

Damit mein Post nicht in die gleiche Sparte fällt hier ein paar Gedanken/Prämissen dazu.
Die Planung muss auf neue Grundlagen gestellt werden. Diese Grundlagen sind: Beobachtung und kritische Bewertung der allg. technischen Entwicklung. Enge Einbindung der MilNW-Ergebnisse zu Fähigkeiten, Trends und Erfahrungen anderer Streitkräfte mit Risikotechnologien. "Outsourcing" der Bewertung von Risikotechnologien ("Zweitmeinung"). Aufstellung eines militärisch-politischen Gremiums zur Ausformulierung der Strategieziele und zur zweiseitigen Kommunikation von Risikobewertungen/Erwartungen. Verzahnung von technischer und taktisch-strategischer Bewertung auf niedriger Ebene (MilFW/UmPs/KpCh) mit tatsächlicher Richtlinien- oder wenigstens Veto-Kompetenz. Das waren nur ein paar, da gibts sicher viel mehr...

Beschaffung: Es muss weiterhin eine Trennung zwischen Bedarfsträger und Beschaffer geben, ansonsten läuft die Beschaffung nach "Wunschzettel" einzelner ab. Hierbei wäre vorstellbar: Zivile "Vergabestelle" für Aufträge der Militärs. Die OrgB müssen ihre Leistungsverzeichnisse selbst erstellen, prüfen und letztendlich freigeben. Die Vergabestelle prüft formale/rechtliche Gültigkeit und Verfügbarkeit entsprechender Mittel (Keine Ausschreibung ohne vorhandene Mittel). Die TSK müssen/sollen sich "ihr" Geld selbst bei der Politik holen, wobei die Empfehlungen aus dem Bereich der politisch-militärisch verzahnten Planung entscheidend sind. Haushaltsmäßig muss mit der Politik zusammen geschaut werden, welche Töpfe man "lockerer" fassen kann und wo die Politik unbedingt Einzelentscheidung will. Bspw. könnte man über erweitere Deckungskreise im Inst- und Kawest-Bereich nachdenken, um hier Flexibilität zu schaffen... oder Töpfe für tsk-übergreifende Dinge, bei denen die TSK untereinander "richtig" über die Verwendung/Fähigkeiten verhandeln müssen... usw usf

Organisation/Unterstellung von Planung und Beschaffung: Hier muss man ganz genau hinschauen, da werden "neue" Formen der Unterstellung/Orga nötig sein. Nicht mehr "entweder TSK oder Ministerium/Wehrverwaltung", sondern "sowohl als auch". Dazu muss man auch überlegen, ob und wie man gezielt Personal für solche Querschnittsverwendungen aufbaut, ob man dazu "reine" Soldaten braucht und wie man dienstrechtlich den Spagat zwischen Befehl und Gehorsam in der militärischen Linie und Sachentscheidungskompetenz löst. Ich weiss es nämlich nicht, alle mir in den Sinn kommenden Varianten haben deutliche Vor- und Nachteile und passen nicht so recht (oder werden teuer).

Letztendlich muss auch der politische Wille (auf BT-Ebene) da sein, diese Probleme durch Anpassungen der Gesetzeslage zu begleiten. Hier sehe ich einen elementaren Punkt für alle tiefergehenden Reformen innerhalb der BW. Ohne den Willen Dienst-/Personalrecht anzufassen oder in der Haushaltsgestaltung flexibler zu werden hat das alles keinen Sinn. Dann bleiben wir in den jetzigen Begrenzungen wieder einmal hängen. Der Beschaffungsprozess ist entlang der gesetzlichen Richtlinien und politischer Willensbekundungen gewachsen und kann daher nicht ohne eine Veränderung dieser Leitlinien angefasst werden. Der Vergleich mit privatwirtschftlicher Beschaffung ist irreführend, weil Unternehmen eben nicht an derartige Richtlinien gebunden sind und eben nicht einer solch engen und mehrstufigen (und gewollten) Kontrolle unterliegen.


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400plus
Beitrag 12. Apr 2018, 17:32 | Beitrag #2202
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Passt wahrscheinlich hier am besten hin:
http://www.faz.net/aktuell/politik/pilotpr...s-15539292.html

Der Reservistenverband bietet jetzt auch eine militärische Grundausbildung an, um damit Personal für die RSUK zu gewinnen.
 
Delta
Beitrag 12. Apr 2018, 21:57 | Beitrag #2203
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ZITAT(SailorGN @ 5. Apr 2018, 12:14) *
Letztendlich muss auch der politische Wille (auf BT-Ebene) da sein, diese Probleme durch Anpassungen der Gesetzeslage zu begleiten. Hier sehe ich einen elementaren Punkt für alle tiefergehenden Reformen innerhalb der BW. Ohne den Willen Dienst-/Personalrecht anzufassen oder in der Haushaltsgestaltung flexibler zu werden hat das alles keinen Sinn. Dann bleiben wir in den jetzigen Begrenzungen wieder einmal hängen. Der Beschaffungsprozess ist entlang der gesetzlichen Richtlinien und politischer Willensbekundungen gewachsen und kann daher nicht ohne eine Veränderung dieser Leitlinien angefasst werden. Der Vergleich mit privatwirtschftlicher Beschaffung ist irreführend, weil Unternehmen eben nicht an derartige Richtlinien gebunden sind und eben nicht einer solch engen und mehrstufigen (und gewollten) Kontrolle unterliegen.


Und das ist ja auch nachvollziehbar, weil Unternehmen meist recht schnell eine direkte Kosten- Nutzen/Gewinn-Abhängigkeit aufzeigen können und insoweit auch nur dem Output bzw. Output/Input-Verhältnis als relevanter Steuergröße verpflichtet sind. An dem Ende sind Streitkräfte systemisch komplett blind und die Outputgröße kann auch - außer in langfristig durchhaltefähigem LIC - nur im Einsatzfall ermittelt werden, wobei dann der Input aufgrund der Systemtotzeit schon nicht mehr innerhalb der Kampagne am Ende ankommt und der gewünschte Output zunächst mit dem Bestandsvermögen erreicht werden muss.
Oder anders ausgedrückt: Der nächste Krieg ist immer anders als der, für den man gerüstet ist, und der bestimmungsgemäße Anwendungsfall von Streitkräften trifft trotz aller Planung ein wie eine Singularität und muss mit dem bestanden werden, was man hat.

Es ist in der Kriegsgeschichte eher die Ausnahme, dass hochintensive Kriege so weit und lang getrieben wurden, dass die kriegsführenden Nationen auf wirklich stationäre (industrielle) Kriegsproduktion umgestellt haben, also genauso viel oder mehr nachproduziert wurde, als vorne kaputt ging. Nur Volkswirtschaften, die rohstofftechnisch weitgehend autark sind, eine eigene Währung und wachstumsorientierte Wirtschaftsysteme haben, können sich hier in einen rüstungsmäßig stationären Kriegszustand begeben, ohne sich monetär völlig zu ruinieren; sie verschleudern dann lediglich ihre Rohstoffe/Bodenschätze.
Da die Wertschöpfung aus den produzierten Rüstungsgütern in der Regel ausfällt (keine Beute, kein unmittelbarer Tribut als return-on-invest) und der angeheizte Invest über den Innovationsdruck am scharfen Ende primär keine gesteigerte Produktivität erzeugt und nur teilweise und langsam über dual-use in die allgemeine Wirtschaft zurücktröppelt, sind das dann erstmal reine Konsumwirtschaften; die größte Gefahr für das Wirtschaftsystem besteht dann nicht auf der Ausgaben-sondern der Sparerseite, da die ganzen durch Kriegsproduktion erzielten Löhne und Gewinne in der Kriegswirtschaft ggf. keine Anlage finden, um mit den Ersparnissen z.B. Rentenfonds, Lebensversicherungen o.ä. zu bilden oder abzusichern. WarBonds sind nur so lange gut, wie der Krieg dauert, danach werden die sofort ersatzlos fällig gestellt und fallen als Anlageform weg. Wenn dann kein Ersatz da ist, ist das angehäufte Geld futsch und wird ggf. auch noch durch Wärungsreform entwertet. Zielkonflikt, weil man will ja den Krieg auch mal beenden..außer für die Vermögenden, weil die haben keine WarBonds oder Konsum sondern Real Estate, Produktionsmittel und Einfluss gekauft, womit der Krieg in so einem System immer zu einer weiteren Umverteilung von "Arm nach Reich" führt.

Eigentlich wollte ich gar keinen volkswirtschaftlichen/makroökonomischen Exkurs machen... egal, jetzt ist es aufgeschrieben.

Unterm Strich kann heutzutage niemand so schnell rüsten, wie man in high-intensity mit top-end-Armeen gegen einen "peer-opponent" den ganzen Hochwertscheiss der ersten 1-2 Wellen (High Readiness Forces und Follow-on-Forces) durchrauchen kann. Das kann niemand bezahlen und würde vermutlich sogar den aktuellen weltweiten Handyverbauch als ähnlich bescheuerte Maßnahme der wachstumsorientierten Wertvernichtung ohne realen Return-on-Invest beim Konsumenten in den Schatten stellen (mit dem ersten Smartphone ist der damit verbundene Fähigkeitszuwachs beim Konsumenten da, jedes weitere bedeutet keinen Fähigkeitsgewinn sondern lediglich einen Tribut, um weiter teilhaben zu dürfen, wie eine Lizenzgebühr oder eine Miete/Pacht; da wird nur noch der Hersteller reich).
Selbst wenn man so schnell materiell rüsten könnte, könnte man die personellen Verluste und den damit einhergehenden unwiderbringlich verlorenen Wissens- und Kompetenzverlust niemals innerhalb kurzer Zeit auffangen.

Mal kurz überschlägig:
Wenn man bei high-intensity vom derzeitigen worst-case = Militärbezirk West mit 1.Gardepanzerarmee und 76. Luftsturmgardedivision sowie den RUS Luftstreitkräften und der baltischen Flotte kämpft full-blown gegen die enhanced NATO Response Force (40000 Sdt, 1000 taktische GefFz, 10000 Fzg, 300 Sorties LFz/Tag) in einer Entscheidungsschlacht um das Suwalki-Gap ausgeht und beiderseits für die ersten 3 Kampftage von jeweils 5% Verlusten an Personal und Material ausgeht, bevor man etwas das OpTempo rausnimmt und sich auf unentschieden einigt, dann verliert allein die NATO und das ist jetzt ganz grob und basiert auf den Dispositiven des Bühler-Papiers:
- 6000 hochausgebildete Soldaten mit ihrem Wissen und Ausrüstung (materieller Schaden bei ca. 10000€/Sdt = 60 Mio €)
- 150 taktische Gefechtsfahrzeuge (KPz, SPz, Art, Aufkl, FüPz bei ca. 5mio €/Fzg = 0,75Mrd €)
- 1500 weitere Fahrzeuge, LKW etc. (100000 €/Fzg = 150 Mio €)
- 20 LFz (50 Mio€/LFz = 1Mrd €)
- dazu kommt verschossene Munition, die ich pauschal mit 100 Mio€ ansetze
unterm Strich pro Kampftag ca. 0,7Mrd €!
Und da sind jetzt noch keine Schiffe, strategische Luftkampfassets wie B-1/B-2 und Kurzstreckenraketen/CruiseMissiles mit drin.
Spätestens nach einer Woche ist da beiderseits die Luft raus.
Die Nachrüstzeit inklusive Personalersatz um auf den Ausgangsstand zu kommen kann man überschlägig mit 1 Jahr pro Kampftag ansetzen. Setzt aber einen Personalersatz/Reserve voraus, der z.B.auch den Verlust von (Stabs)Offizieren kompensieren kann, sonst dauert das mindestens 10 Jahre, nachdem man zu Friedensbedingungen zurück gekehrt ist.

Damit ist klar, dass wir mit dem klarkommen müssen, was wir im Bestand haben. Es weiß aber aber keiner, ob und wann die "Schlacht bei Kauen" stattfindet. Damit ist der Druck etwas raus, morgen das notwendige Kräftedispositiv bereit zu halten.

Hier könnte die von Dir skizzierte politisch-strategische Willensbildung bezüglich Zielen und dazu notwendigen Mitteln beitragen. Ich denke aber, dass die Bundesregierung sich hier abehbar nicht festlegen wird. Diese Ebene müsste die Diskussion anstossen und das Palament überzeugen, die notwendigen Mittel bereit zu stellen. Damit ist auch das deutsche Dispositiv keinen strategischen Zeitzwängen, sondern nur rüstungsplanerischen Annahmen unterworfen und es bestehen zwar gewisse Zwänge, die aber nur aufgrund Selbstverpflichtung gegenüber der NATO bestehen, aber nicht existenziellem Leidensdruck. Daher sehe ich hier erst mal keine Notwendigkeit der Anpassung der Bundeshaushaltsordnug und des Beschaffungsprozess, obgleich jeder anerkennt, dass das Mist ist, was wir haben. Mit Glück bekommen die Streitkräfte die Mittel für den Fähigkeitserhalt und die Bevorratung von Munition und Ersatzteilen, um das bestehende Verfügungsdispositiv (bei o.a. Abnutzungsrechnung geht z.B. das Heer strukturell noch nicht "all-in",sondern wäre mit einer verminderten Division betroffen) so auszustatten, dass der DEU Beitrag mit etwas Reserve verfügbar ist; konkret beim Heer VJTF-Brigade 2023 und Division 2027. Das halte ich auch für erreichbar. Leider verließen sie ihn dann... Deutschland hätte damit seinen Beitrag geleistet.
Ob die Rüstung der Divisionen 2032 gelingt, da bin ich daher dann doch sehr gespannt: Mit den drei Divisionen des Fähigkeitsprofils wäre DEU allein in der Lage, gegen die Gardeverbände des MB West zu verteidigen, entscheidend zu gewinnen und in den Gegenstoss zu gehen. Die 6. und 20. Armee würden wir dann doch großzügerweise dem Rest der NATO überlassen, aber da niemand auf Ketten nach Moskau oder St. Petersburg will, spielen die eh keine große Rolle.

Ich sehe daher das Risiko, dass sich der DEU LoA aus dem FPr nicht mehr allein mit LB/BV abschließend ableiten lässt und daher irgendwo auf dem Weg zur Realisierung verhungert und man sagt, dass die "Division 2027" LV/BV-mässig ja erstmal ausreicht, weil die Abschreckung gewährleistet ist und die mandatierten Einsätze aus den zwei anderen Divisionen locker geleistet werden können. Das wäre auch recht günstig zu haben... hätte aber unterm Strich fatale langfristige Konsequenzen für das Heer, weil man dann nach 2027 in der evolutionären Sackgasse und dem von niemanden gewollten Zweiklassenheer landet, das dann noch einige Jahre mit einer Division ziemlich gut ist, bevor es sich gänzlich abmelden muss. In dem Kontext muss man wohl auch das Leidenberger-Papier sehen, das ja eigentlich nur einen möglichen Weg zu einer stetigen (heutzutage sagt man wohl "zukunftsfähigen") Weiterentwicklung und Rüstung für das Heer skizziert.

Der Beitrag wurde von Delta bearbeitet: 12. Apr 2018, 22:19


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Beitrag 13. Apr 2018, 09:50 | Beitrag #2204
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2014 und auch der Arabische Frühling mit allen seinen Folgen hat gezeigt, dass es sowas wie "strategische Zeitzwänge" (oder Zeiträume) nicht gibt. Heute spricht keiner mehr von den "Jahren der Vorbereitung", die mal herbeifabuliert wurden, um Reduzierungen bei der BW zu begründen. Die von mir angerissene Willensbildung dient eher dazu, die bisherigen, schwerfälligen "strategisch-politischen" Willensbildungszyklen zu verkürzen. Wenn nur alle Jubeljahre mal ein Verteidigungsminister ein (weichgespültes) Weissbuch auf den Markt bringt reicht das nicht... weder für die Politik noch für die BW (letzteres habe ich leider auch miterlebt, wenn man Veränderungen gleich welcher Art durchführen will, aber in höchsten Schriftstücken nicht annähernd ne Begründung vorgesehen ist wirds bitter). Schon ein verbindlicher 2-Jahreszyklus wäre ein Fortschritt... wobei man dann besonders bei größeren Rüstungsprojekten aufpassen muss, dass nicht immer wieder "nachgebessert" wird, siehe EF. Da kann man nur erfolgreich "besser" werden, wenn es gelingt, die (berechtigten) Interessen von MdBs für Standorte und Industrien anderweitig zu beachten.

Was die drei Divs angeht bin ich mir nicht so sicher: Erstens muss man dabei davon ausgehen, das ein entsprechend homogener Ausrüstungs- und Bereitschaftsstatus existiert. Das ist selbst beim aktuellen Technologiestand wohl eher schwer in "kurzer" Zeit zu erreichen. Zweitens setzt das voraus, dass die Politik grundsätzlich bereit wäre, auf große Teile dieser Divs für andere politische Aufgaben (Auslandseinsätze) zu verzichten. Dafür wären, da sind wir uns sicher einig, eh leichtere Kräfte notwendig, aber das ist der beste Weg zu einem Zweiklassenheer. Selbst eine Angliederung der Einsatzverbände an die "schweren" Divs bringt da nicht viel. Wie man so eine Quadratur des Kreises schaffen kann weiss ich nicht.

Edit: Ich habe mir nochmal die Gliederungen der Polen und Tschechen angeschaut. Die Polen mit ihren 3 Pz/Mech-Div wären als Partner für Beschaffung, Training und auch Rotation in Bereitschaften geeignet... bei den Tschechen bin ich gelinde gesagt überrascht über Größe/Gliederung, da habe ich quantitativ mehr erwartet.

Der Beitrag wurde von SailorGN bearbeitet: 13. Apr 2018, 10:00


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SailorGN
Beitrag 14. Apr 2018, 15:11 | Beitrag #2205
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Grad in der .loyal gelesen: Das Heer will bei der FW/Offz-Ausbildung wieder weg von den OA-Bat hin zur Ausbildung in den Truppenteilen. Aber irgendwie finde ich dazu nix im Netz... Aprilscherz?


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Freestyler
Beitrag 14. Apr 2018, 18:19 | Beitrag #2206
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Negativ. Müsste irgendwo auf bundeswehr.de stehen. Zumindest die Grundausbildung soll zusammen durchgeführt werden.
 
Stille
Beitrag 15. Apr 2018, 19:41 | Beitrag #2207
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Die erste Entscheidung, steht an.
http://m.rp-online.de/nrw/staedte/duesseld...n-aid-1.7506895
 
Dave76
Beitrag 23. Apr 2018, 09:40 | Beitrag #2208
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ZITAT
Von der Leyen plant Milliarden-Rüstungsaufträge

23.04.2018

Um Ausrüstungsmängel der Bundeswehr zu beheben, plant das Verteidigungsministerium mehrere Großaufträge an die Rüstungsindustrie. Auch zur geplanten Beschaffung israelischer Drohnen wurden Details bekannt.

https://www.tagesschau.de/inland/bundeswehr...traege-103.html


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400plus
Beitrag 23. Apr 2018, 10:39 | Beitrag #2209
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Bei "Raketenwerfer" dachte ich zuerst "Wow, neue MLRS?", aber wahrscheinlich sind damit Spike-LR für den Puma gemeint, oder?
 
Praetorian
Beitrag 23. Apr 2018, 11:16 | Beitrag #2210
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Die Raketenwerfer sind die 18 zusätzlichen MARS II, allerdings sind in dem Paket auch die Systemverbesserungen SPz Puma enthalten - nicht ganz sicher, ob die Einrüstung MELLS offiziell dazugehört.


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400plus
Beitrag 23. Apr 2018, 13:02 | Beitrag #2211
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Ah, danke. Auf AG gibt es inzwischen auch einen detaillierteren Bericht:
http://augengeradeaus.net/2018/04/bundeswe...was-noch-nicht/
 
MeckieMesser
Beitrag 23. Apr 2018, 16:49 | Beitrag #2212
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Mich wundert es, dass das Thema Funkgeräte noch nicht hochkocht.
 
SailorGN
Beitrag 23. Apr 2018, 16:56 | Beitrag #2213
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Wo? Bei AG oder im BT/der Politik? smile.gif


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Forodir
Beitrag 23. Apr 2018, 18:55 | Beitrag #2214
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ZITAT(MeckieMesser @ 23. Apr 2018, 17:49) *
Mich wundert es, dass das Thema Funkgeräte noch nicht hochkocht.


Und wen sollte das außerhalb des Militärs (und den paar Leuten hier und bei AG) interessieren? Funkgeräte sind ja noch uninteressanter als irgendwelche Korvetten oder MALE UAS, wer soll sich den darüber echauffieren, und mit welchem Zweck? Anscheinend hat ja noch nicht mal die sonst so allmächtige Rüstungslobby das Thema richtig angepackt smile.gif
Seit ich bei der Bundeswehr bin wird das Thema immer wieder angesprochen aber so richtig bewegt hat sich da nichts.

Der Beitrag wurde von Forodir bearbeitet: 24. Apr 2018, 10:56


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MeckieMesser
Beitrag 23. Apr 2018, 19:40 | Beitrag #2215
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Es ist ja seitens Kosten eigentlich ein riesiges Paket.
Weniger eine Frage der Größe der Hardware, aber umso mehr der Beträge.

Auf jeden Fall ein trauriges Thema.
 
der_finne
Beitrag 24. Apr 2018, 09:40 | Beitrag #2216
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ZITAT(MeckieMesser @ 23. Apr 2018, 20:40) *
Es ist ja seitens Kosten eigentlich ein riesiges Paket.
Weniger eine Frage der Größe der Hardware, aber umso mehr der Beträge.

Auf jeden Fall ein trauriges Thema.


Interessiert aber keinen, es wird zwar immer mal wieder erwähnt, ist aber halt kein Aufmacher. Läßt man hingegen beiläufig das Wort Drohne fallen...
 
Forodir
Beitrag 24. Apr 2018, 11:05 | Beitrag #2217
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Ich glaube das auch aufgrund der Komplexität und des Umfanges da niemand so richtig in der Beschaffung das gerne angeht, alleine wenn man die riesigen Beträge anschaut die es Kosten würde, und mit jedem verstrichenem Jahr wird es teurer und dringender.
SVFuA ist ja jetzt endlich auf den Weg gebracht, da muss jetzt dran geblieben werden und die Handgeräte des MoTaKo schnellstmöglich umgesetzt werden auch wenn es heißt das man etwas hinter den Möglichkeiten zurückbleibt, lieber etwas funktionierendes und kompatibles als wieder von vorne anzufangen.


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Beitrag 27. Apr 2018, 15:23 | Beitrag #2218
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ZITAT(Forodir @ 23. Apr 2018, 19:55) *
Seit ich bei der Bundeswehr bin wird das Thema immer wieder angesprochen aber so richtig bewegt hat sich da nichts.
Das war schon zu meiner Zeit, vor 9/11, ein Thema. Und es gibt noch immer kein neues Funk- und Führungssystem.


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Forodir
Beitrag 27. Apr 2018, 21:12 | Beitrag #2219
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Ich erinnere mich das erste mal davon gehört zu haben auf meinem Feldwebel Lehrgang Mitte 2000, da gab es sogar einen Vortrag von jemanden aus der Gruppe WE die ja da noch in Feldafing saß lol.gif , tja Zeit vergeht.


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Beitrag 27. Apr 2018, 22:24 | Beitrag #2220
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Eigentlich schon krass wie stark die BW in den letzten 10 Jahren zusammen gestrichen wurde.
Vor 10 Jahren währe es ohne Probleme möglich gewesen eine Panzerbrigade los zu schiken Heute haben wir probleme ein popeliges Bataillon für das Baltikum zu stellen
hmpf.gif
 
 
 

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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 18. April 2024 - 16:15