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> neue Folter-Gerüchte..., Toll, die Massenhyterie greift um sich
goschi
Beitrag 26. May 2004, 19:08 | Beitrag #1
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Herr der Dunkelheit
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Untersuchung zu Folterfotos aus dem Kosovo

Im Verteidigungsministerium sorgen Gerüchte um angebliche Folterfotos für Aufregung. Einem Zeitungsbericht zufolge kursieren bei den Kfor-Truppen im Kosovo entsprechende Aufnahmen mit deutschen Soldaten. Das Verteidigungsministerium prüft den Verdachtsfall, geht aber davon aus, dass nichts daran ist.



Berlin - Ministeriumssprecher Norbert Bicher sagte der "Bild"-Zeitung: "Wir gehen diesem ungeheuerlichen Verdacht mit dem gebotenen Ernst nach. Wir bemühen uns auf allen Wegen, diese angeblichen Fotos zu bekommen." Bicher stellte jedoch klar: "Wir gehen davon aus, dass da nichts dran ist."

Verteidigungsminister Peter Struck habe eine interne Untersuchung gestartet, berichtet die Zeitung. Der CSU-Verteidigungsexperte Christian Schmidt forderte eine völlige Aufklärung. Das sei man den Bundeswehrsoldaten und den Bürgern des Kosovo schuldig. Struck selbst hatte noch vor einigen Tagen festgestellt: "Ein deutscher Soldat foltert nicht."

Bicher sagte heute, ein Anrufer habe sich im Ministerium und offenbar auch bei Medien gemeldet und behauptet, er habe solche Fotos. Auf spätere Nachfrage habe er dann relativiert, nicht er selbst sei im Besitz von Fotos, sondern ein Bekannter. Struck habe daraufhin angeordnet, die zuständigen Kommandeure im Kosovo danach zu fragen. Nach mehrfachen Befragungen gebe es weiterhin keinerlei Hinweise, dass es Folterungen oder Fotos davon gebe, sagte Bicher. Strucks Anordnung habe nichts mit konkreten Anzeichen zu tun, sondern mit dem sensiblen Thema.

Zu Beginn des Kosovo-Einsatzes 1999 haben auch deutsche Soldaten für eine kurze Zeit ein Gefängnis bewacht, bevor die Uno-Mission startete.

Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Reinhold Robbe, war am heute Vormittag von Struck über die in Berlin kursierenden Gerüchte informiert worden. Gegenüber SPIEGEL ONLINE erklärte der SPD-Politiker, er sehe der Untersuchung im Ministerium "mit außerordentlicher Gelassenheit entgegen". Nach dem derzeitigen Stand gebe es keinen Beweis, dass die Fotos existierten noch die darin beschriebenen Szenen je stattgefunden hätten, so Robbe weiter.

Im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE erklärte der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagfraktion, Christian Schmidt, der Fall müsse "restlos aufgeklärt" werden. Der CSU-Politiker wollte nicht ausschließen, dass jemand das Ansehen der Bundeswehr mit angeblichen Bildern zu schaden versuche. "Wenn einer versucht, mit Fakes die Bundeswehr madig zu machen, dann ist das ein Fall für die Staatsanwaltschaft", so Schmidt.

Auch der frühere Heeresinspekteur Helmut Willmann sieht keine Hinweise darauf, dass deutsche Soldaten im Kosovo an Folterungen beteiligt gewesen sein könnten. "Anhand der Erziehung und Ausbildung der Soldaten ist das für mich nicht vorstellbar", sagte er der Tageszeitung "Die Welt". Oberster Grundsatz im Einsatz seien Menschenwürde und Menschenrechte.



Jetzt wird es aber langsam lächerlich...
momentan ist wohl die "wir beschuldigen alle der Folter und machen in den medien damit massig kohle" Zeit  :rolleyes

Ich frage mich mal, wo da jemand misshandelt hätte werden sollen, denn gefängnisse hat die Bw dort unten keine unter ihrem kommando....

Aber wenigstens steht die Bw soweit hinter den eigenen Soldaten, dass sie selbser glaubt, es sei nix.. (jaja, ich weiss, dementi-politik)

solche Nachrichten gehen mir auf den geist....


euer goschi


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
sdw
Beitrag 26. May 2004, 19:27 | Beitrag #2
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Das Ganze kommt morgen afaik in der BILD-Zeitung. Ich hoffe, dass die dafür schwerst auf's Maul kriegen... mad.gif


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"Jeder Bürger in einer Demokratie hat das Recht, der Regierung zu sagen, was er über sie denkt. Und die Regierung hat das Recht, nicht zuzuhören." - EPHRAIM KISHON
 
Cyruz
Beitrag 26. May 2004, 19:36 | Beitrag #3
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Warum muss ich gerade an die Diskussion auf Militaryphotos.net denken, wo ein paar Amis versucht haben, die Misshandlungen eines deutschen Schülers durch seine Mitschüler mit den Misshandlungen in Abu Ghraib gleichzusetzen.. ? rolleyes.gif
Das wird wieder Wasser auf die Mühlen dieser Patrioten sein, da sie jetzt immer sagen können: Die Deutschen müssen ganz ruhig sein, die haben selber Dreck am stecken *


*Sofern die Geschichte mit den Kosovo-Bildern echt ist, was ich nicht hoffe...


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goschi
Beitrag 26. May 2004, 19:40 | Beitrag #4
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Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, wo und in welchem zusammenhang diese Misshandlungen geschehen sein sollen....
oder meinen sie nen Gewehrkolben in die fresse eines Demonstranten? das passiert manchmal..... (und ist garanbtiert keine Folter, erst recht nicht gemäss Gesetzgebung)


euer goschi


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
mr.trigger
Beitrag 26. May 2004, 19:58 | Beitrag #5
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Ich dachte bei der KFOR lernt man das gerade nicht zu machen weil sich das G36 dafür nicht eignet.


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goschi
Beitrag 26. May 2004, 20:18 | Beitrag #6
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Kolben tut weh, und wenn die Menschenmasse nicht vor dir anhälst, erhebst du auch mal den Kolben....
ob geeignet oder nicht, ist da zweitrangig, und es gab im zuge des 17. märz mehrere Gerangel.


euer goschi


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
mr.trigger
Beitrag 26. May 2004, 20:48 | Beitrag #7
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Ich geb jetzt nur (sinn gemäß, is ein bisserl her) wieder was ich gelesen hab. Durch einen festen Stoß kann das Magazin heraus fallen und/oder der kolben einklappen. Deswegen gibt es für deutsche KFOR-Soldaten einen Lehrgang bei dem man lernt seine Waffe so einzusetzen das man schnell Fahrzeuge durch Menschenmengen bringen kann, ohne das die Probleme des G36 zum tragen kommen.


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Sumo
Beitrag 26. May 2004, 23:52 | Beitrag #8
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Wieso sind sich eigentlich alles so sicher, daß ein deutscher Soldat nicht foltern würde?


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Autolyse
Beitrag 27. May 2004, 00:03 | Beitrag #9
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Weil die Wehrpflicht uns vor solchen Umtrieben bewahrt!


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Man stelle sich mal vor Wilhelm Conrad Röntgen hätte mit Nachnamen Leutheusser-Schnarrenberger geheißen. Wieviel Arbeitszeit jeden Tag im Gesundheitssystem verlorenginge.
ZITAT(Goschi)
Und für echte Männer und überhaupt, DAMALS™ war alles besser!
 
MarlboromNa
Beitrag 27. May 2004, 00:07 | Beitrag #10
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Und unsere Armee nicht großteils aus sozialen, niedrigen Schichten besteht. Obwohl... da unter dem Adolf da, da gabs auch Wehrpflicht, und die warne auch teilweise nicht so nett.
 
Sumo
Beitrag 27. May 2004, 00:13 | Beitrag #11
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QUOTE(Autolyse @ 27.05.2004, 01:03)
Weil die Wehrpflicht uns vor solchen Umtrieben bewahrt!

Und das glaubst Du wirklich?


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taurinmonster
Beitrag 27. May 2004, 00:30 | Beitrag #12
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Ich will nicht ausschliessen das nem Soldaten mal ne Hand ausrutscht, aber meines Wissens besteht kein feindliches Verhältnis zwischen der Kfor Truppen und dein Einwohnern eher ein beschützendes und ortnendes. Deswegen glaub ich nicht dran, ist auch komisch das das alles so auf einmal passieren soll und die britischen Fotos wahren auch gefälscht! Straftäter werden doch auch sicher den lokalen Behörden übergeben oder ?
 
Sumo
Beitrag 27. May 2004, 00:51 | Beitrag #13
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Vom Kosovo redet ja auch kein Mensch. Dort befindet sich die BW ja nun auch nicht in einem Kampfeinsatz. Es geht mir um die m.E. schwachsinnige Aussage unseres Wehrministers Struck, daß ein "deutscher Soldat nicht foltert" verbunden mit der hahnebüchenen Ausage, daß die Wehrpflicht uns davor bewahrt. Das ganze war in der einschlägigen Tagespresse nachzulesen.
Wenn das wahr wäre, sollte er sich mal ganz fix Sorgen um seinen Offiziersnachwuchs an den Bundeswehrhochschulen machen!
Wäre die BW im Irak in einer ähnlichen Lage wie die Amis, würde ich meine Hand nicht für sie ins Feuer legen.


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Wodka
Beitrag 27. May 2004, 01:08 | Beitrag #14
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QUOTE(Sumo @ 27.05.2004, 01:51)
Wäre die BW im Irak in einer ähnlichen Lage wie die Amis, würde ich meine Hand nicht für sie ins Feuer legen.

Noch ein Grund zu verhinderen, dass die BW in eine solche Situation kommt.


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"Wenn ich groß bin, geh ich zur Volksarmee: Ich lade die Kanone, rumbumm bumm, rumbumm bumm... ."
 
Pille1234
Beitrag 27. May 2004, 01:13 | Beitrag #15
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QUOTE(Sumo @ 27.05.2004, 01:13)
QUOTE(Autolyse @ 27.05.2004, 01:03)
Weil die Wehrpflicht uns vor solchen Umtrieben bewahrt!

Und das glaubst Du wirklich?

Vor allem sollte man bedenken, dass einige der Folterknechte Reservisten waren, also nicht so großartig anders als Wehrpflichtige.
Aber wenn unser VMinister sagt, ein deutscher Soldat foltert nicht, dann wird das wohl auch so sein. Und wenn das ein weiteres Pseudoargument für der Erhalt der Wehrpflicht liefert, dann umso besser. Noch Fragen?


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Sensei
Beitrag 27. May 2004, 01:39 | Beitrag #16
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QUOTE
Wieso sind sich eigentlich alles so sicher, daß ein deutscher Soldat nicht foltern würde?


Weil in dt. sich alle tierisch aufregen, wenn Staatsbeamt mit Folter DROHEN, während Folter bis zu einem gewissen grad (Schlafentzug, Licht/Dunkelheit, Hitze/Kälte) im US Nachrichtendienst anscheinend standart ist.

An deutsche werden (auch von sich selbst) einfach andere Maaßstäbe angesetzt und die Hemmschwelle ist wesentlich tiefer, wenn dein Präsident selbst Völkerrecht verletzt statt wie Rau Stundenlang über humanitäre Verpflichtungen und Menschlichkeit zu fordern.


Ja, es gibt einen Unterschied zwischen Deutschen und Americanern (Nörtlicher Teil, Südliche Hälfte).
ps: und ja, ich habe auch Freunde unter US-Americanern. Ich beschreibe bloß den Durchschnitt.
 
Pille1234
Beitrag 27. May 2004, 03:09 | Beitrag #17
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QUOTE(Sensei @ 27.05.2004, 02:39)
QUOTE
Wieso sind sich eigentlich alles so sicher, daß ein deutscher Soldat nicht foltern würde?


Weil in dt. sich alle tierisch aufregen, wenn Staatsbeamt mit Folter DROHEN, während Folter bis zu einem gewissen grad (Schlafentzug, Licht/Dunkelheit, Hitze/Kälte) im US Nachrichtendienst anscheinend standart ist.

An deutsche werden (auch von sich selbst) einfach andere Maaßstäbe angesetzt und die Hemmschwelle ist wesentlich tiefer, wenn dein Präsident selbst Völkerrecht verletzt statt wie Rau Stundenlang über humanitäre Verpflichtungen und Menschlichkeit zu fordern.


Ja, es gibt einen Unterschied zwischen Deutschen und Americanern (Nörtlicher Teil, Südliche Hälfte).
ps: und ja, ich habe auch Freunde unter US-Americanern. Ich beschreibe bloß den Durchschnitt.

Gib bloß Acht auf Dich, denn Du gehörst eindeutig zur Risikogruppe derer, die akut gefährdet sind, an moralischer Überheblichkeit zu ersticken.

Die Schulklasse, die sich in Hildesheim gerade wegen der Foltervorwürfe vor Gericht verantworten muss, hat sicherlich nicht diesen 'höheren' Anspruch an sich selbst gehabt.
Die Justizvollzugsbeamten die wegen jahrelanger Mißhandlung Gefangener in Brandenburg suspendiert wurden, haben offensichtlich nicht aufmerksam genug unserem Bundespräsidenten gelauscht.
Die Polizisten in Köln, die einen Geistig Verwirrten Typ totschlugen, haben ihre deutschen Hemmungen wohl inzwischen abgelegt.

Deine "Beschreibung des Durchschnitts" korreliert übrigens mit Deiner Rechtschreibung.


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tommy1808
Beitrag 27. May 2004, 06:38 | Beitrag #18
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na...die Kultur in den Köpfen ist hier schon ne andere als in den USA, vor allem "danach" (ich find das so niedlich wie die Ereignisse, statt sie zu bennen immer gerne mit "it","before" & "after" umschreiben). Natürlich nicht bis zu einem Punkt an dem man sagen kann "Deutsche Soldaten foltern nicht", aber doch so weit das es deutlich unwahrscheinlicher ist und vor allem schwer zu glauben ist das sowas auch noch quer durch die Komandostruktur geht. Strafgefangenen das Wahlrecht entziehen ("wie, bei euch darf man im Knast wählen"), Folter (vielleicht hätte man "es" damit verhindern können), Fingerabdrücke abnehmen lassen (warum nicht, willste ein Verbrechen begehen?), Vergewaltigung im Knast (sollte man sich halt vorher überlegen) etc. pp. ist dort praktisch der level des common sense (auch bei Demokrate) und bei uns immerhin wenigstens ein Streitthema (ausser vielleicht am Stammtisch).

Zumal mal in einer Armee, die im Einsatz die Fahrzeuge stilllegt, weil der TüV abgelaufen ist, durchaus schon eher mit Bestrafung rechnen muss als bei einer in der es (offensichtlich) ohne Konsquenzen bliebt Dörfer abzuschlachten (My lai), Seilbahnen abzusäbeln, Verwundete zu erschiessen oder Befehle ala "es gibt keine weissen Flaggen, weiterfeuern" zu geben.

Gruß, Thomas

P.S. allein das Soldaten in dem Zeitraum dafür diszipliniert wurden einem Gefangene eine "ich bin ein Dieb" Schild umgehängt zu haben ohne das es dafür Titelseiten brauchte vs. das Rote Kreuz sagt uns schon seit Monaten das gefoltert wird, aber solange die Öffentlichkeit es nicht weiß machen wir erstmal nix zeigt schon eine deutlichen Unterschied im Umgang mit sowas


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Russia's Blyatskrieg
 
Der Weisse Hai
Beitrag 27. May 2004, 10:39 | Beitrag #19
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Das ganze ist eh wohl eher heiße Luft:

QUOTE("Karl Feldmeyer von der FAZ")

Kosovo
Bundeswehr prüft Folter-Vorwürfe

26. Mai 2004 Die Bundeswehr ist am Mittwoch Behauptungen eines ehemaligen Soldaten nachgegangen, er besitze Fotos, die zeigten, wie deutsche Soldaten im Kosovo Gefangene gefoltert hätten. Die Bilder, die bisher der Bundeswehr unbekannt sind, sollen vor fünf Jahren in Prizren entstanden sein, wo die Bundeswehr nach dem Einrücken einige Wochen lang neben Wasser- und Elektrizitätsversorgung auch die Regie über das Gefängnis übernehmen mußte, bis die neu zu errichtende zivile Verwaltung dazu in der Lage war.

Kenntnis von den angeblichen Fotos erhielt das Verteidigungsministerium am Dienstag durch einen Anruf. Ein Stabsunteroffizier der Reserve rief den Adjudanten von Verteidigungsminister Struck an und teilte ihm mit, er besitze Fotos, die Soldaten bei der Folterung von Gefangenen zeigten. Zuvor hatte er das bereits einem Nachrichtenmagazin mitgeteilt. Struck wies daraufhin den Inspekteur des Heeres, General Budde, an, den Fall zu klären. Die Untersuchungen laufen.

Zweifel an Angaben

Der ehemalige Soldat ist im Verteidigungsministerium kein Unbekannter. Er diente von 1997 bis 1999 im Fallschirmjägerbataillon 313, mit dem er 1999 in den Kosovo nach Prizren entsandt wurde. Nach den Attentat vom 7. Juli 2003 auf einen Bus der Bundeswehr in Kabul, bei dem vier Soldaten getötet und 29 verletzt wurden, wandte er sich an den damaligen Inspekteur des Heeres, General Gudera, mit der Bitte, ihm ein von ihm selbst entwickeltes Schutzkonzept für Feldlager vortragen zu dürfen. Eine Überprüfung des Konzepts verlief negativ. Sein Beharren auf einem Gesprächstermin mit dem Inspekteur blieb unberücksichtigt. Als er daraufhin drohte: "Muß ich denn erst Amok laufen, damit etwas passiert", wurde vorsichtshalber der Militärische Abschirmdienst eingeschaltet. Die Angelegenheit endete mit einem Hausverbot für ihn.

Am Mittwoch liefen die Untersuchungen auf vollen Touren. Obwohl man es im Heer für unwahrscheinlich hält, daß die Angaben zutreffen, besteht eine gewisse Verunsicherung, da aus den Wochen, in denen das Heer für das Stadtgefängnis von Prizren 1999 kurzzeitig verantwortlich war, zwei Vorfälle bekannt sind, die damals disziplinarisch geahndet wurden: Einem Gefangenen wurde damals ein Schild mit der Aufschrift "Ich bin ein Dieb" umgehängt; zwei andere Gefangene wurden mit Draht aneinander gefesselt.

Weisung über Umgang mit Gefangenen

Mit Folterungen im Sinne des Erzwingens von Aussagen hatten die Vorfälle nichts zu tun. Wegen der beiden Vorkommnisse wurde an die im Gefängnis Dienst tuenden Soldaten unverzüglich Weisungen darüber ausgegeben, wie sie sich den Gefangenen gegenüber zu verhalten haben. Weisungen dieser Art besaß die Bundeswehr bis dahin nicht, weil die Kontrolle von Gefängnissen nicht zu ihrem Aufgabenbereich gehört und auf die die Bundeswehr deshalb auch nicht vorbereitet war.

Text: fy., Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.05.2004, Nr. 122 / Seite 2


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goschi
Beitrag 27. May 2004, 10:48 | Beitrag #20
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ok, dieser Artikel ist schon aussagekräftiger smile.gif

aber wie i AArtiekl geschrieben wurde, hat, wenn es denn diese beiden und ähnliche Vorfälle betrifft, nicht wirklich viel mit Folter zu tun, und scheinbar wurde ja schnell gehandelt.


euer goschi


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
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polo
Beitrag 27. May 2004, 11:12 | Beitrag #21
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Was mich wundert, warum meldet der Soldat diese Vorfälle erst fünf Jahre nachdem dieses angeblich geschehen seien sollen?
Warum hat er die Fotos nicht den Medien übergeben?
Für mich riecht das Ganze nach einem Trittbrettfahrer, der sich wichtig machen will.

Gruß
Polo


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lastdingo
Beitrag 27. May 2004, 12:36 | Beitrag #22
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Wenn er tatsächlich Fotos hat, dann kriegt er selbst erst mal was auf die Fresse, wenn er's denn nicht rechtzeitig gemeldet hat.

Neben der Mentalität ist wohl das "Melden macht frei (von Schuld)" unser großes Ass gegen Folterversuchungen.
Ohne Denunziantentum zu erzeugen, schafft es Unsicherheit für potenzielle verbrecher in Uniform.


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Der Weisse Hai
Beitrag 27. May 2004, 15:32 | Beitrag #23
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Es kann auch sein, daß der Informant selbst gar nicht im Auslandseinsatz war, sondern die Bilder irgendwo zugespielt bekam. Dann wollte er sich wichtig machen und schließlich wurde ihm das ganze dann doch drei Nummern zu groß.

Es gibt leider viel zu viele Pseudo-Experten auf dieser Medienwelt  :wall


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Nite
Beitrag 27. May 2004, 15:41 | Beitrag #24
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Erinnert irgendwie an die ganzen anomymen Informanten während der Schneeberg-Affäre.


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Autolyse
Beitrag 27. May 2004, 22:28 | Beitrag #25
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QUOTE(Sumo @ 27.05.2004, 01:13)
QUOTE(Autolyse @ 27.05.2004, 01:03)
Weil die Wehrpflicht uns vor solchen Umtrieben bewahrt!

Und das glaubst Du wirklich?

Um Gottes Willen, Nein, nie im Leben.


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jever
Beitrag 27. May 2004, 23:45 | Beitrag #26
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Dazu fällt mir Folgendes eín:
In den USA ist es ein Strafbefehl, sich mit einem solchen Schild an eine Strassenkreuzung zu stellen.
Gibt es bei der BW eine Liste von Foltermethoden, welche legitimiert ist?
Haben die Soldaten, welche gemäs amerikanischem Recht gehandelt haben, Sanktionen bekommen?

Diese Fragen stelle ich jetzt mal vollkommen urteilsfrei und wäre erfreut über sachgemäse Antworten, kein Flame.

MfG jever

edit: Rechtschreibung
 
Der Weisse Hai
Beitrag 28. May 2004, 08:31 | Beitrag #27
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@Jever: Es gibt sicherlich Ausbildungsanweisungen für Verhörtechniken. Aber FOLTER zählt mit Sicherheit NICHT dazu.

Jeder Feldnachrichtentruppe-Soldat wird Ihnen bestätigen, daß unter Folter erpreßte Aussagen völlig wertlos sind, denn unter Schmerzen gibt der Mensch alles zu - auch wenn es nicht der Wahrheit entspricht.

DWH


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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 23. June 2024 - 15:33