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> Gas und Öl aus Russland, Ausgelagert aus dem "politische Ebene des Kriegs" Thread
NeWToN
Beitrag 3. Oct 2022, 17:44 | Beitrag #601
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ZITAT(Kruemelmonster @ 3. Oct 2022, 18:30) *
Interessant finde ich aber auch folgende Meldung:

ZITAT
+++ 16:36 Russisches Gas könnte diese Woche wieder nach Italien fließen +++
Russische Gaslieferungen nach Italien sind dem Energieunternehmen Eni zufolge wegen behördlicher Auflagen ausgesetzt. Dass kein Gas mehr durch den Tarvisio-Knotenpunkt fließe, "hat absolut nichts mit den geopolitischen Umständen zu tun", erklärt Eni-Chef Claudio Descalzi. Vielmehr müsse Gazprom eine Sicherheit für die Durchleitung durch Österreich hinterlegen, die es bislang nicht gab. Diese beliefe sich auf 20 Millionen Euro. Er gehe davon aus, dass das Problem noch diese Woche behoben werden könne.


Quelle: https://www.n-tv.de/politik/18-21-Bericht-E...le23143824.html

Könnte Deutschland dann nicht Gas aus Italien beziehen?

Das werden die schon selber benötigen 😉

Der Beitrag wurde von NeWToN bearbeitet: 3. Oct 2022, 20:23


--------------------
Es gibt zwei Dinge die unendlich sind, die Dummheit der Menschen und das Universum....
....Nur beim Letzteren bin ich mir nicht sicher.

-Albert Einstein-
 
Broensen
Beitrag 3. Oct 2022, 17:49 | Beitrag #602
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Zeit online:
ZITAT
Der Austritt von Gas aus den beschädigten Nord-Stream-Röhren in der Ostsee hält länger an als angenommen. Bisher war weitgehend erwartet worden, dass der Gasaustritt übers Wochenende endet – doch nun ist er an einer Stelle sogar stärker geworden. ... Während der Gasaustritt andernorts versiegte, vergrößerte sich die sprudelnde Fläche an einer der beiden Stellen in Schwedens Wirtschaftszone von 15 auf 30 Meter, wie die dortige Küstenwache mitteilte. Es handelt sich um ein Leck an der Pipeline Nord Stream 2.

Auch keine doofe Idee: Statt sein überschüssiges Gas abzufackeln, leitet Putin es einfach durch Nord Stream 2 ab und verursacht damit noch mehr Umweltschäden als eh schon. Das hat er drauf.
 
400plus
Beitrag 3. Oct 2022, 17:53 | Beitrag #603
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Gazprom sagt auch, dass über eine Röhre von Nordstream 2 bald wieder Gas nach Deutschland fließen könnte:
https://twitter.com/GazpromDE/status/1576908725264056321

Praktisch, oder? Ausgerechnet die Pipeline, die sich am besten für ein politisch vergiftetes Angebot eignet, bleibt unversehrt...
 
Almeran
Beitrag 3. Oct 2022, 18:00 | Beitrag #604
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Der ehemalige Chef von Naftogaz hat eine eigene Theorie zum Anschlag auf NS1+2:

ZITAT
Wie konnten die Täter die Pipelines sprengen?

Diese Pipelines in der Ostsee werden super überwacht. Es gibt viele in den Rohren eingebettete Sensoren, die es ermöglichen, den Gasfluss zu überwachen. Eigentlich ist die gesamte Pipeline selbst ein Sensor. Und diese Sensoren ermöglichen es den Russen auch, die Umgebung der Pipeline im Wasser zu überwachen. Bei der Fertigstellung der Pipeline durch das Produktionsschiff Akademik Tscherskij näherten sich russische Militärschiffe und luden Ausrüstung um. Dies ist aktenkundig. Es ist auch bekannt, dass diese Militärschiffe von der russischen Marine in Auftrag gegeben wurden, um Sabotageaktionen auf Hoher See durchzuführen.
[...]
Wie also gingen die Täter an der Pipeline vor?

Sie haben den Sprengstoff bereits beim Bau der Pipeline angebracht. Diese Methode ist keine russische Erfindung, sondern ein Erbe der Sowjetunion. Damals war es üblich, an jeder neu errichteten kritischen Infrastruktur Sprengstoff anzubringen. Weil sie im Kriegsfall schnell zerstört werden musste. Das ist jetzt auch ein Grund, warum Pipelines, die nicht von Russen gebaut wurden, nicht gesprengt werden.
[..]
Nord Stream 1 und 2 sind jetzt also irreparabel beschädigt?

Aber nein: Sie sind leicht zu reparieren. Das würde nicht länger als einen Monat dauern. Dieses ganze Gerede, dass die Pipeline durch Korrosion vollständig zerstört würde, ist Unsinn; diese Pipelines wurden so gebaut, dass sie Wasser standhalten. Nach einer Reparatur würden sie wahrscheinlich nicht mehr wie geplant 50 Jahre verwendbar sein, sondern nur mehr 40 oder 30 Jahre. Aber man könnte sie wieder in Betrieb nehmen.


Interview hier, aber wahrscheinlich nur mit Abo: SZ.de


--------------------
Liberalmeran.

Der Grad unserer Erregung wächst in umgekehrtem Verhältnis zu unserer Kenntnis der Tatsachen - je weniger wir wissen, desto aufgeregter werden wir.
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Scipio32
Beitrag 3. Oct 2022, 19:02 | Beitrag #605
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ZITAT(NeWToN @ 3. Oct 2022, 18:44) *
ZITAT(Kruemelmonster @ 3. Oct 2022, 18:30) *
Interessant finde ich aber auch folgende Meldung:

ZITAT
+++ 16:36 Russisches Gas könnte diese Woche wieder nach Italien fließen +++
Russische Gaslieferungen nach Italien sind dem Energieunternehmen Eni zufolge wegen behördlicher Auflagen ausgesetzt. Dass kein Gas mehr durch den Tarvisio-Knotenpunkt fließe, "hat absolut nichts mit den geopolitischen Umständen zu tun", erklärt Eni-Chef Claudio Descalzi. Vielmehr müsse Gazprom eine Sicherheit für die Durchleitung durch Österreich hinterlegen, die es bislang nicht gab. Diese beliefe sich auf 20 Millionen Euro. Er gehe davon aus, dass das Problem noch diese Woche behoben werden könne.


Quelle: https://www.n-tv.de/politik/18-21-Bericht-E...le23143824.html

Könnte Deutschland dann nicht Gas aus Italien beziehen?

Das werden diebschon selber benötigen 😉


Ob das was mit der angekündigten "Italia First" Politik zu tun hat?
 
skape
Beitrag 3. Oct 2022, 22:38 | Beitrag #606
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ZITAT
BREAKING:

Swedish authorities report that the gas leak from the Nord Stream 2 hole in the Swedish Economic Zone is increasing in strength.

It seems as if the Russians are pumping gas into the pipeline.

As long as there is gas, it won’t be possible to get close to investigate.


https://twitter.com/visegrad24/status/1576975332510298112

Wenn da etwas dran ist, könnte man mutmaßen, dass weiterhin Gas durch die Pipeline gepumpt wird, um die Ermittlungen zu erschweren.


--------------------
Warning! Unpleasant spoiler: You lost the game!
 
SLAP
Beitrag 4. Oct 2022, 07:25 | Beitrag #607
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No significant changes are reported concerning the gas leaks

Schwedische Küstenwache 3 October 2022 18:57

Blubb


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Mart
Beitrag 7. Oct 2022, 00:54 | Beitrag #608
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NS1/2:
Für Schweden verdichtet sich der Verdacht der schweren Sabotage. Die schwedische Marine habe Beweise (wurde nicht konkretisiert) gesichert.

Russland fährt den Druck auf der verbliebenen NS2-Röhre runter.

7-Tage-Link:
https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL...NGFhYzk2OGRhZjU


--------------------
Kein Mensch ist so wichtig wie er sich nimmt. (Immanuel Kant; Königsberg, heute Kaliningrad)
 
ramke
Beitrag 7. Oct 2022, 07:30 | Beitrag #609
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https://www.reuters.com/world/europe/kremli...ion-2022-10-06/
"Russia said it had been informed via diplomatic channels that it was not able to join the investigation.

"As of now, there are no plans to ask the Russian side to join investigations," Kremlin spokesman Dmitry Peskov told reporters, adding that Moscow replied it was not possible to conduct an objective investigation without its participation.

The operators of the pipelines owned by Russia and European partners said this week they were unable to inspect the damaged sections because Danish and Swedish authorities had cordoned off the area on Monday.

Sweden's Prosecution Authority said on Thursday the area, where gas spewed into the sea for almost a week, was no longer cordoned off.

It was not possible to let others take part in a Swedish criminal investigation, Sweden's justice minister said on Wednesday in response to the Kremlin."

Andere durften noch nicht an der Untersuchung teilnehmen, Russland wird es wohl nie können. Wenn man sich die Shit-Show nach der MH17 Tragödie Seitens Russlands anschaut, verstehe ich auch warum. Wie das russische Playbook abläuft, weiß man ja mittlerweile.

Der Beitrag wurde von ramke bearbeitet: 7. Oct 2022, 07:33


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Nur echt mit "Edit"
 
400plus
Beitrag 17. Oct 2022, 17:31 | Beitrag #610
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Jetzt wo die LTW in Niedersachsen Geschichte ist, darf dann auch Emsland weiter betrieben werden wink.gif

https://twitter.com/MEtzold/status/1582043510055632897
 
Luzertof
Beitrag 17. Oct 2022, 17:42 | Beitrag #611
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Und wir bauen neue Gaskraftwerke bzw. lassen bauen, anstatt neue Brennstäbe zu beschaffen.

So eine Clownshow.

 
Sensei
Beitrag 17. Oct 2022, 18:00 | Beitrag #612
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ZITAT(Luzertof @ 17. Oct 2022, 16:42) *
Und wir bauen neue Gaskraftwerke bzw. lassen bauen, anstatt neue Brennstäbe zu beschaffen.

So eine Clownshow.


Hab das mal korrigiert:

"Und wir bauen neue Gaskraftwerke UND betreiben AKWs und lassen Kohle länger laufen, anstatt mal ordentlich die Erneuerbaren und Leitungen auszubauen? "
 
Luzertof
Beitrag 17. Oct 2022, 18:02 | Beitrag #613
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Erneuerbare Energien bringen keine Grundlast, deshalb muss der Ausbau zusätzlich zu Grundlastkraftwerken erfolgen. Ob das hochmoderne Steinkohlekraftwerke wie GKM9 oder RDK8 sind oder AKW (vorhanden oder neu) ist dabei egal.

Vorerst zählt aber über den Winter 2023/2024 kommen. Und zwar vor allem für die Industrie.
 
Sensei
Beitrag 17. Oct 2022, 18:19 | Beitrag #614
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Wir haben im Wesentlichen ein Heiz- kein Stromproblem.

Der Begriff Grundlast ist Angebotsgetrieben. Er macht nur in einem System Sinn, indem es Kraftwerke gibt, die nicht geregelt werden können oder sollen.
In einer Welt des wechselhaften Angebots UND Verbrauchs ist er überholt und sinnlos.
Hier geht es um Bedarfsdeckung!
Der Bedarf muss gedeckt werden, nicht die Grundlast. Punktum.
 
Wraith187
Beitrag 17. Oct 2022, 18:48 | Beitrag #615
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Bist du etwa ein Grundlastleugner?


--------------------
BUNT
 
Sensei
Beitrag 17. Oct 2022, 19:15 | Beitrag #616
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Auch Grundlast ist veränderbar. Grundlast ist nicht Gottgewollt auf die Erde gekommen.

Und die 'Grundlast-Apologeten' müssten mir noch erklären, warum die Sicherung von Grundlast SO viel wichtiger ist als die Sicherung von Mittel- oder Spitzenlast tounge.gif

---
ZITAT
Vorerst zählt aber über den Winter 2023/2024 kommen. Und zwar vor allem für die Industrie.

Wo kommt die große Sorge über übernächsten Winter her? Sollten wir nicht erst einmal über den Nächsten kommen? Warum soll der Übernächste noch schlimmer werden?
 
Madner Kami
Beitrag 17. Oct 2022, 19:23 | Beitrag #617
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ZITAT(Wraith187 @ 17. Oct 2022, 19:48) *
Bist du etwa ein Grundlastleugner?


Sarkasmus? Grundlast ist nichts anderes als der niedrigste reguläre Verbrauch an Strom. Die Versorgung davon muss aber nicht von einem Kraftwerk kommen was 24/7 läuft, sondern kann auch von einer Quelle kommen die nur zu einer begrenzten Zeit verfügbar ist. Solange genug dieser variablen Quellen verfügbar sind, um das Netz immer am Laufen zu halten, ist "Grundlast" ein nicht existentes Problem. Der Nachteil dabei ist, dass es wahrscheinlich Überkapazitäten geben wird und das in den Kraftwerken oder Speichern gebundene Mehrkapital ein wirtschaftliches, sprich teuerndes Problem ist. Aber, das ist ein Preis den wir Zahlen müssen, wenn wir von Kohle, Öl und Gas möglichst weit weg kommen wollen.


--------------------
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Scipio32
Beitrag 17. Oct 2022, 19:30 | Beitrag #618
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ZITAT
Hier geht es um Bedarfsdeckung


Und Grundlast ist der Bedarf der konstant im Netz ansteht, zum Beispiel durch dauerhaft betriebene Industrieanlagen. Um diesen auch konstant betreiben zu können benötigt man optimaler Weise Kraftwerke die auch konstant Strom liefern. Das schaffen konventionelle Kraftwerke nun mal besser als z. B. Wind- und Solarkraftwerke.

Man kann die Volatilität von erneuerbaren Kraftwerken durch die Kombination mit Speichermöglichkeiten verbessern aber das hebt meiner Meinung nach nicht das zugrunde liegende Problem auf.
 
Sensei
Beitrag 17. Oct 2022, 19:35 | Beitrag #619
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Nein, tut es nicht. Deswegen kombiniert man dies ja mit Vernetzung (irgendwo in Europa weht immer gerade der Strom), mit Reservekraftwerke und mit Verbrauchssteuerung.
PLUS eben diesen Speichern.

ZITAT(Scipio32 @ 17. Oct 2022, 18:30) *
ZITAT
Hier geht es um Bedarfsdeckung


Und Grundlast ist der Bedarf der konstant im Netz ansteht, zum Beispiel durch dauerhaft betriebene Industrieanlagen. Um diesen auch konstant betreiben zu können benötigt man optimaler Weise Kraftwerke die auch konstant Strom liefern. Das schaffen konventionelle Kraftwerke nun mal besser als z. B. Wind- und Solarkraftwerke.


Warum ist die Grundlast dann schwerer zu befriedigen als die Spitzenlast?

Warum geht hier die Angst rum den 'geringsten Energieverbrauch des Tages' nicht sichern zu können.
Und nicht die Angst den 'Tagesmaximalverbrauch' nicht decken zu können?

Der Beitrag wurde von Sensei bearbeitet: 17. Oct 2022, 19:38
 
General Gauder
Beitrag 17. Oct 2022, 19:36 | Beitrag #620
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Es wird auf jeden Fall auch in Zukunft Gaskraftwerke geben müssen, allein schon für den Fall das es mal eine Windstille Nacht gibt wink.gif
Aber diese Kraftwerke werden dann eben nicht mehr von Fossilen Kraftstoffen angetrieben werden, sondern von Synthetischen welche z.B. im Sommer produziert werden, wenn es ein Überangebot an erneuerbaren Energien gibt. Es kann aber gut möglich sein, dass wir hierzulande nicht genug dieser synthetischen Kraftstoffe produzieren können, dafür braucht es einen Energieplan für die Zukunft wo z.B. in Spanien durch gewaltige PV Parks solche Kraftstoffe gewonnen werden, die wir dann ggf. einkaufen müssen. Ich fürchte tatsächlich, dass die jetzige Energiewende genau daran scheitern könnte, dass man eben viel zu sehr national und nicht international denkt.
 
Luzertof
Beitrag 17. Oct 2022, 19:36 | Beitrag #621
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ZITAT(Sensei @ 17. Oct 2022, 18:15) *
[...]
Wo kommt die große Sorge über übernächsten Winter her? Sollten wir nicht erst einmal über den Nächsten kommen? Warum soll der Übernächste noch schlimmer werden?


Weil wir noch von russischen Gaslieferungen zehren, die nächstes Jahr komplett ausbleiben.

Und derzeit benötigen wir noch Grundlast. Ich bringe ja auch nicht das Argument, dass Fusionskraft alle anderen Kraftwerke überflüssig macht, weil das eben keine Lösung für 2022/2023/2024 ist.
 
Sensei
Beitrag 17. Oct 2022, 19:41 | Beitrag #622
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ZITAT(Luzertof @ 17. Oct 2022, 18:36) *
Und derzeit benötigen wir noch Grundlast. Ich bringe ja auch nicht das Argument, dass Fusionskraft alle anderen Kraftwerke überflüssig macht, weil das eben keine Lösung für 2022/2023/2024 ist.


WARUM brauchen wir denn Grundlastkraftwerkte.

Warum brauchen wir Kraftwerke, die immer durchlaufen müssen - auch an sehr windigen, sonnigen Tagen?
(Grundlast heißt hier doch nichts anderes als schlecht regelbar)

Darauf hätte ich gerne einmal eine gute Antwort.
 
Luzertof
Beitrag 17. Oct 2022, 19:42 | Beitrag #623
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Weil wir Industrien haben, die immer durchlaufen. Die laufen also auch nachts und an windstillen Tagen und benötigen dieselbe Leistung wie an sehr windigen, sonnigen Tagen.
 
General Gauder
Beitrag 17. Oct 2022, 19:46 | Beitrag #624
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ZITAT(Luzertof @ 17. Oct 2022, 20:42) *
Weil wir Industrien haben, die immer durchlaufen. Die laufen also auch nachts und an windstillen Tagen und benötigen dieselbe Leistung wie an sehr windigen, sonnigen Tagen.

Das stimmt zwar ist aber kein Argument für Grundlast Kraftwerke, sondern für schnell anlaufende Gaskraftwerke, im Optimum von synthetischen Kraftstoffen gespeist.
 
Luzertof
Beitrag 17. Oct 2022, 19:48 | Beitrag #625
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Ja, oder für Fusionskraft. Beides steht jetzt gerade nicht in deinem Garten und ist deshalb der Diskussion nicht dienlich. Dazu kommt, dass ich von erneuerbaren Energien sprach.
 
Sensei
Beitrag 17. Oct 2022, 19:49 | Beitrag #626
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ZITAT(Luzertof @ 17. Oct 2022, 18:42) *
Weil wir Industrien haben, die immer durchlaufen. Die laufen also auch nachts und an windstillen Tagen und benötigen dieselbe Leistung wie an sehr windigen, sonnigen Tagen.


Also benötigen wir dringend Kraftwerke, die die ganze Zeit durchlaufen [auch dann wenn wir viel Energie im Netz haben], weil wir zu einigen Zeiten zu wenig erneuerbare Energien haben?

O..kay?

Der Beitrag wurde von Sensei bearbeitet: 17. Oct 2022, 19:51
 
General Gauder
Beitrag 17. Oct 2022, 19:56 | Beitrag #627
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ZITAT(Luzertof @ 17. Oct 2022, 20:48) *
Ja, oder für Fusionskraft. Beides steht jetzt gerade nicht in deinem Garten und ist deshalb der Diskussion nicht dienlich. Dazu kommt, dass ich von erneuerbaren Energien sprach.

Dahingehend ist die Diskussion tatsächlich irrelevant, weil wir innerhalb eines Jahres die Energiewende nicht schaffen werden allein schon, weil man das so schnell nicht alles gebaut bekommt.
Für die nächsten sagen wir 2-3 Jahre müssen wir versuchen mehr Gas einzukaufen das wird teuer werden es führt kein Weg dran vorbei.

Das bedeutet aber nicht das man in Zukunft sagen wir mal 10 Jahren diese Probleme immer noch hat und das man dann immer noch Grundlast Kraftwerke benötigen würde.

Ich habe das Gefühl, einige hier reden aneinander vorbei.
 
HerrRossi
Beitrag 17. Oct 2022, 20:03 | Beitrag #628
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ZITAT(Sensei @ 17. Oct 2022, 20:49) *
ZITAT(Luzertof @ 17. Oct 2022, 18:42) *
Weil wir Industrien haben, die immer durchlaufen. Die laufen also auch nachts und an windstillen Tagen und benötigen dieselbe Leistung wie an sehr windigen, sonnigen Tagen.


Also benötigen wir dringend Kraftwerke, die die ganze Zeit durchlaufen [auch dann wenn wir viel Energie im Netz haben], weil wir zu einigen Zeiten zu wenig erneuerbare Energien haben?

O..kay?

Nicht unbedingt, denn was bei bei solchen Diskussionen oft vernachlässigt wird, sind die Möglichkeiten, Energie zu speichern, und bei Bedarf wieder abzugeben, wie z.B. bei einem Pumpspeicherkraftwerk.
Solche Möglichkeiten sind leider noch viel zu wenig vorhanden, würden aber bei ausreichender Menge, die Spitzen ausgleichen können, wenn der Wind nicht weht oder die Sonne nicht scheint.
Es wäre jetzt geboten die Erneuerbaren auszubauen, als an alter Technik fest zu halten, und deren Brennstoffe irgendwann erschöpft sind. Fürs Klima wäre es auch besser. tounge.gif
 
Sensei
Beitrag 17. Oct 2022, 20:07 | Beitrag #629
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Dann noch einmal zurück zur Ursprungsaussage:
ZITAT(Luzertof @ 17. Oct 2022, 18:02) *
Erneuerbare Energien bringen keine Grundlast, deshalb muss der Ausbau zusätzlich zu Grundlastkraftwerken erfolgen. Ob das hochmoderne Steinkohlekraftwerke wie GKM9 oder RDK8 sind oder AKW (vorhanden oder neu) ist dabei egal.


Ja, auf der kurzen Frist brauchen wir gut nutzbare, vorhandene Kraftwerkskapazität.

Nein, dazu müssen keine neuen Steinkohlekraftwerke oder AKWs bauen. Das würde 7-15 Jahre dauern.
Auch über den "Ausbau von vorhandenen AKWs" kann man trefflich streiten.

(Ich glaube nicht, dass wir über die 3-Monats Galgenfrist für die drei verbliebenen AKWs hinaus noch welche in Deutschland erleben werden)

Der Beitrag wurde von Sensei bearbeitet: 17. Oct 2022, 20:08
 
General Gauder
Beitrag 17. Oct 2022, 20:08 | Beitrag #630
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ZITAT(HerrRossi @ 17. Oct 2022, 21:03) *
ZITAT(Sensei @ 17. Oct 2022, 20:49) *
ZITAT(Luzertof @ 17. Oct 2022, 18:42) *
Weil wir Industrien haben, die immer durchlaufen. Die laufen also auch nachts und an windstillen Tagen und benötigen dieselbe Leistung wie an sehr windigen, sonnigen Tagen.


Also benötigen wir dringend Kraftwerke, die die ganze Zeit durchlaufen [auch dann wenn wir viel Energie im Netz haben], weil wir zu einigen Zeiten zu wenig erneuerbare Energien haben?

O..kay?

Nicht unbedingt, denn was bei bei solchen Diskussionen oft vernachlässigt wird, sind die Möglichkeiten, Energie zu speichern, und bei Bedarf wieder abzugeben, wie z.B. bei einem Pumpspeicherkraftwerk.
Solche Möglichkeiten sind leider noch viel zu wenig vorhanden, würden aber bei ausreichender Menge, die Spitzen ausgleichen können, wenn der Wind nicht weht oder die Sonne nicht scheint.
Es wäre jetzt geboten die Erneuerbaren auszubauen, als an alter Technik fest zu halten, und deren Brennstoffe irgendwann erschöpft sind. Fürs Klima wäre es auch besser. tounge.gif

Pumpspeicher Kraftwerke sind nicht die Lösung, da ist es wesentlich Sinnvoller E-Fuels oder Wasserstoff als Speichermedium zu verwenden, welches man dann irgendwo lagern kann und keinen Berg braucht. Zumal man einfach immer weiter E-Fuels oder Wasserstoff erzeugen kann, wenn der See des Kraftwerkes voll ist, war es das.
 
 
 

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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 25. April 2024 - 23:43