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WHQ Forum _ Großgerät _ USMC-Plan 2030

Geschrieben von: Praetorian 23. Mar 2020, 18:49

Das US Marine Corps will sich mit einem 10-Jahres-Plan grundlegend neu strukturieren. Bei vollständiger Umsetzung würde dies den Verzicht auf schwere gepanzerte Fahrzeuge (KPz, Brückenpioniere), eine ganz erhebliche Reduzierung der klassischen Rohrartillerie und eine Reduzierung der Hubschrauber- und Tiltrotor-Verbände bedeuten, aber dafür einen massiven Aufwuchs der Raketenartillerie und Flugkörper-Kapazitäten sowie ein größerer Schwerpunkt auf UAV:



https://www.wsj.com/articles/marines-plan-to-retool-to-meet-china-threat-11584897014
https://www.thedrive.com/the-war-zone/32703/marines-to-radically-remodel-force-cutting-tanks-howitzers-in-favor-of-drones-missiles

Geschrieben von: Freestyler 23. Mar 2020, 20:08

Hat sich das Marine Corps diese Strategie (Einsatz von landgestützten Anti-Schiff-Raketen von vorgelagerten Inseln) selbst ausgesucht, ggf. um relevant zu bleiben, oder wurde ihm diese Rolle als Teil einer Gesamtstrategie der Navy zugewiesen? Zumindest Küstenartillerie bzw. Küstenverteidigung - da würde ich diesen Ansatz einordnen - wird klassischerweise durch Seestreitkräfte selbst oder aber durch Landstreitkräfte erfüllt.

Geschrieben von: Schwabo Elite 24. Mar 2020, 09:02

Oh, krass, völlige Abschaffung aller schweren Verbände? Das ist mal eine Ansage.

Geschrieben von: PzArt 24. Mar 2020, 09:27

Wenn man sich zukünftig als rein leichte Teilstreitkraft verstehen will kann das Sinn machen. Mich wundert das Verfahren bei der Artillerie. Haben die USA da bei der RakArt wesentlich leichtere und wirkungsvollere Systeme in Planung/ in der Hinterhand als bei der Rohrartillerie? Mir wäre da lediglich HIMARS bekannt, welches aber immer noch mehr Masse auf die Waage bringt als eine M777.

Geschrieben von: Merowinger 24. Mar 2020, 13:57

Eine personelle Verkleinerung um grob 5% gehört auch zum Plan (12000). HIMARS ist für NSM vorgesehen. So sollen Forderungen aus der National Defense Strategy umgesetzt werden.

Geschrieben von: PzArt 24. Mar 2020, 14:48

Hier der entsprechende Artikel der ESuT:

https://esut.de/2020/03/meldungen/streitkraefte/19483/das-u-s-marine-corps-beabsichtigt-tiefgreifende-strukturaenderungen/

Im Kern gehe es dabei um die Fähigkeit, im Inselkampf im Westpazifik gegen China bestehen zu können. Die aufgebohrte RakArt in der Tat deshalb, um auch mit Antischiffsraketen wirken zu können.

Geschrieben von: Nightwish 24. Mar 2020, 15:26

ZITAT(Schwabo Elite @ 24. Mar 2020, 09:02) *
Oh, krass, völlige Abschaffung aller schweren Verbände? Das ist mal eine Ansage.


Ich finde das schon fast... leichtsinnig. eek.gif

Offensive, oder zumindest "robuste", Bodenoperationen sind damit ja kaum noch umzusetzen.

Geschrieben von: Almeran 24. Mar 2020, 15:37

ZITAT(Nightwish @ 24. Mar 2020, 15:26) *
ZITAT(Schwabo Elite @ 24. Mar 2020, 09:02) *
Oh, krass, völlige Abschaffung aller schweren Verbände? Das ist mal eine Ansage.


Ich finde das schon fast... leichtsinnig. eek.gif

Offensive, oder zumindest "robuste", Bodenoperationen sind damit ja kaum noch umzusetzen.

Doch. Muss dann halt die Army übernehmen, nachdem die Marines den Brückenkopf freigekämpft haben. Wenn man sich wirklich auf den Kampf am Strand und auf pazifischen Inseln konzentrieren und nicht mehr als Universal-Expeditionsstreitkraft in irgendwelchen Wüsten eingesetzt werden will, dann ist das nur konsequent. Back to the roots, sozusagen.

Geschrieben von: Nightwish 24. Mar 2020, 15:49

Ich meinte auch nicht für die gesamten US-Streitkräfte, sondern für das USMC, dass dann eben nicht mehr, genau wie du es geschrieben hast, als "Universal-Expeditionsstreitkraft" eingesetzt werden kann (ob es das "will", möchte ich mal bezweifeln wink.gif ).

Aber sicherlich ist das vor dem Hintergrund dieser Doktrin konsequent, keine Frage.

Geschrieben von: Forodir 24. Mar 2020, 16:13

Bei der Rohrartillerie dürfte vor allem die M101 105mm zur Disposition stehen, die ist einfach nicht Durchsetzungsfähig genug, bindet eine menge Personal und mit den neuen Helikopter bekommt man auch eine Triple seven bewegt.

Ansonsten mag der Gedanke zwar Konsequent sein, aber letztendlich bin ich überzeugt davon das die Realität dann doch es zeigen wird das schwere Kräfte benötigt werden und man im Ernstfall eben doch wieder sich Einheiten ausleihen muss usw.

Geschrieben von: KSK 24. Mar 2020, 16:56

ZITAT(Almeran @ 24. Mar 2020, 15:37) *
ZITAT(Nightwish @ 24. Mar 2020, 15:26) *
ZITAT(Schwabo Elite @ 24. Mar 2020, 09:02) *
Oh, krass, völlige Abschaffung aller schweren Verbände? Das ist mal eine Ansage.


Ich finde das schon fast... leichtsinnig. eek.gif

Offensive, oder zumindest "robuste", Bodenoperationen sind damit ja kaum noch umzusetzen.

Doch. Muss dann halt die Army übernehmen, nachdem die Marines den Brückenkopf freigekämpft haben. Wenn man sich wirklich auf den Kampf am Strand und auf pazifischen Inseln konzentrieren und nicht mehr als Universal-Expeditionsstreitkraft in irgendwelchen Wüsten eingesetzt werden will, dann ist das nur konsequent. Back to the roots, sozusagen.

Bezüglich der Reduzierung/Abschaffung schwerer mechanisierter Verbände mag das stimmen.
Insbesondere die starke Reduzierung der fliegenden Verbände um knapp 40% (außer UCAV) passt allerdings nicht zu diesem Ansatz.

Geschrieben von: Almeran 24. Mar 2020, 17:08

ZITAT(KSK @ 24. Mar 2020, 16:56) *
ZITAT(Almeran @ 24. Mar 2020, 15:37) *
ZITAT(Nightwish @ 24. Mar 2020, 15:26) *
ZITAT(Schwabo Elite @ 24. Mar 2020, 09:02) *
Oh, krass, völlige Abschaffung aller schweren Verbände? Das ist mal eine Ansage.


Ich finde das schon fast... leichtsinnig. eek.gif

Offensive, oder zumindest "robuste", Bodenoperationen sind damit ja kaum noch umzusetzen.

Doch. Muss dann halt die Army übernehmen, nachdem die Marines den Brückenkopf freigekämpft haben. Wenn man sich wirklich auf den Kampf am Strand und auf pazifischen Inseln konzentrieren und nicht mehr als Universal-Expeditionsstreitkraft in irgendwelchen Wüsten eingesetzt werden will, dann ist das nur konsequent. Back to the roots, sozusagen.

Bezüglich der Reduzierung/Abschaffung schwerer mechanisierter Verbände mag das stimmen.
Insbesondere die starke Reduzierung der fliegenden Verbände um knapp 40% (außer UCAV) passt allerdings nicht zu diesem Ansatz.

Außer man geht davon aus, dass diese Fähigkeiten von Navy oder Air Force ausreichend abgedeckt werden können. Nach dem Motto "Ihr bringt uns zum Strand und haltet den Himmel frei, wir machen den Rest".

Geschrieben von: Merowinger 24. Mar 2020, 17:08

Ich habe ja nie verstanden warum die Marines überhaupt so schwere Einheiten haben/hatten, parallel zur army.

Geschrieben von: Black Hawk 24. Mar 2020, 17:54

ZITAT(Forodir @ 24. Mar 2020, 17:13) *
Bei der Rohrartillerie dürfte vor allem die M101 105mm zur Disposition stehen, die ist einfach nicht Durchsetzungsfähig genug, bindet eine menge Personal und mit den neuen Helikopter bekommt man auch eine Triple seven bewegt.

Ansonsten mag der Gedanke zwar Konsequent sein, aber letztendlich bin ich überzeugt davon das die Realität dann doch es zeigen wird das schwere Kräfte benötigt werden und man im Ernstfall eben doch wieder sich Einheiten ausleihen muss usw.


Das USMC setzt keine 105mm Systeme ein. Deren gesamte Rohrari besteht aus M777.

Geschrieben von: goschi 24. Mar 2020, 18:06

Thema ausgelagert


goschi (admin)

Geschrieben von: Glorfindel 24. Mar 2020, 18:18

ZITAT(KSK @ 24. Mar 2020, 16:56) *
ZITAT(Almeran @ 24. Mar 2020, 15:37) *
ZITAT(Nightwish @ 24. Mar 2020, 15:26) *
ZITAT(Schwabo Elite @ 24. Mar 2020, 09:02) *
Oh, krass, völlige Abschaffung aller schweren Verbände? Das ist mal eine Ansage.


Ich finde das schon fast... leichtsinnig. eek.gif

Offensive, oder zumindest "robuste", Bodenoperationen sind damit ja kaum noch umzusetzen.

Doch. Muss dann halt die Army übernehmen, nachdem die Marines den Brückenkopf freigekämpft haben. Wenn man sich wirklich auf den Kampf am Strand und auf pazifischen Inseln konzentrieren und nicht mehr als Universal-Expeditionsstreitkraft in irgendwelchen Wüsten eingesetzt werden will, dann ist das nur konsequent. Back to the roots, sozusagen.

Bezüglich der Reduzierung/Abschaffung schwerer mechanisierter Verbände mag das stimmen.
Insbesondere die starke Reduzierung der fliegenden Verbände um knapp 40% (außer UCAV) passt allerdings nicht zu diesem Ansatz.

Im Vergleich zu Drohnen sind (Kampf- und Aufklärungs-)Helikopter extrem verwundbar. Bemannte Kampf- und Aufklärungshelikopter sind möglicherweise ein Auslaufmodell.

Geschrieben von: Freestyler 24. Mar 2020, 18:28

ZITAT(Almeran @ 24. Mar 2020, 15:37) *
Doch. Muss dann halt die Army übernehmen, nachdem die Marines den Brückenkopf freigekämpft haben. Wenn man sich wirklich auf den Kampf am Strand und auf pazifischen Inseln konzentrieren und nicht mehr als Universal-Expeditionsstreitkraft in irgendwelchen Wüsten eingesetzt werden will, dann ist das nur konsequent. Back to the roots, sozusagen.

Und mit was kämpfen die Marines den Brückenkopf frei? wink.gif

Geschrieben von: General Gauder 24. Mar 2020, 18:33

Mit der Abschaffung aller MBT verliert das USMC den Großteil seiner direkten Feuerunterstützung am Boden, Ok kann man machen aber auch auf Pazifischen Inseln ist eine 120mm Kanone sehr hilfreich.

Geschrieben von: Black Hawk 24. Mar 2020, 18:44

Wenn man die Chinesen als Hauptgegner sieht,warum verzichtet dann auf einen Großteil seiner gepanzerten Unterstützungskräfte?
Die chinesische Marineinfanterie verfügt über leichte Kampfpanzer,sowie Spz auf Rad und Kette. Im Umkehrschluss braucht das USMC eigentlich ebenfalls ähnliche Systeme
Wenn ihnen also ein M1 zu schwer ist,warum dann nicht einfach durch den angedachten leichten Kpz der Army ersetzen?

Die Reduzierung der schweren Helikopterstaffeln, zukünftig mit CH53k, wird dann wohl auch zu einer Vorentscheidung im deutschen STH Programm führen,da durch weniger Helis fürs USMC dann wohl auch der Stückpreis entsprechend höher wäre.

Geschrieben von: Forodir 24. Mar 2020, 21:51

ZITAT(Black Hawk @ 24. Mar 2020, 17:54) *
ZITAT(Forodir @ 24. Mar 2020, 17:13) *
Bei der Rohrartillerie dürfte vor allem die M101 105mm zur Disposition stehen, die ist einfach nicht Durchsetzungsfähig genug, bindet eine menge Personal und mit den neuen Helikopter bekommt man auch eine Triple seven bewegt.

Ansonsten mag der Gedanke zwar Konsequent sein, aber letztendlich bin ich überzeugt davon das die Realität dann doch es zeigen wird das schwere Kräfte benötigt werden und man im Ernstfall eben doch wieder sich Einheiten ausleihen muss usw.


Das USMC setzt keine 105mm Systeme ein. Deren gesamte Rohrari besteht aus M777.


Oh Okay, dachte das das USMC die M119 (die M101 dürfte es schon lange nicht mehr geben, verschrieben) auch nutzt, dann sind das wohl nur noch die Army Verbände.

Geschrieben von: PzArt 25. Mar 2020, 07:51

ZITAT(General Gauder @ 24. Mar 2020, 18:33) *
Mit der Abschaffung aller MBT verliert das USMC den Großteil seiner direkten Feuerunterstützung am Boden, Ok kann man machen aber auch auf Pazifischen Inseln ist eine 120mm Kanone sehr hilfreich.


Die Kanone sicherlich. Aber für das beschriebene Szenario mit regelmäßigem Inselhopping sicherlich kein schwerer KPz. Fraglich wie man den Verlust der direkten Feuerunterstützung dann aufzufangen gedenkt. Evtl. durch Feldgeschütze oder ein erweitertes Spektrum an LFK?

Geschrieben von: Tankcommander 25. Mar 2020, 08:44

Mir persönlich hat sich noch nie erschlossen wozu die Marines KPz brauchte. Befestigte Stellungen können auch mit LFK, Mörser und Artillerie ausgeschaltet werden. Große "Festungsbunker" wie im WK2 wird wohl auch nicht geben und wenn können das sowieso die Flieger und Schiffsari übernehmen.

Schwimmpanzer die gleichzeitig ein Trupp verbringen und mit MK und LFK wirken können sind natürlich sinnvoll, wobei das amerikanische Modell für mich auch eher nur ein Transportpanzer als ein Schützenpanzer darstellt.

Für die M777 gibt es genug Alternativen von See aus, die Zumwalt-Klasse hat z.B. auch 155mm.

Bei der bemannten Luftnahunterstützung wirds wohl auch wirtschaftliche Rationalisierung sein, eine F-35 ist teurer als eine Harrier, also weniger Erdkampfflugzeuge.
Cobra habe ich auch nie verstanden, da der Apache ebenso von einem Träger/Landungsschiff starten könnte.

Geschrieben von: 400plus 25. Mar 2020, 10:09

Einerseits sind Marinekorps mit Panzern so selten nicht: Die Morskaja pechota hat m.W. auch T-80 und T-90 (und nicht so wenige davon), Südkoreas Marinekorps ist dem amerikanischen sehr ähnlich gegliedert und hat ein Bataillon pro Division, Taiwan benutzt M60 und die Chinesen haben verschiedenene leichte Panzer.

Und andererseits war das USMC halt zuletzt immer nicht nur eine Marineinfanterie, sondern ein wesentlicher Bestandteil der Kerntruppen, die am Boden den massierten Schlag vorgetragen haben (siehe die beiden Kriege im Irak).


Geschrieben von: Tankcommander 25. Mar 2020, 10:38

ZITAT(400plus @ 25. Mar 2020, 10:09) *
Und andererseits war das USMC halt zuletzt immer nicht nur eine Marineinfanterie, sondern ein wesentlicher Bestandteil der Kerntruppen, die am Boden den massierten Schlag vorgetragen haben (siehe die beiden Kriege im Irak).


Das liegt halt daran dass das USMC so groß dimensioniert ist und im Grunde schon eine "2.US-Army" mit amphibischen Fähigkeiten ist.
im Grunde fehlen halt nur M 109 und der Bradly/Nachfolger wobei der Stryker da ja auch schon eine Spz-Alternative ist.

Geschrieben von: Almeran 25. Mar 2020, 10:44

Da kann man sich dann schon die Frage stellen, wofür man eine Streitmacht in der Streitmacht braucht, die am Ende die gleichen Aufgaben mit parallelen Strukturen ausführt, die natürlich zu zusätzlichen Kosten führen.

Geschrieben von: Glorfindel 25. Mar 2020, 11:59

Wenn man die Aussagen von General Berger so ansieht, so möchte er ein leichteres, schnelleres, kleineres Marinecorps, mit kleineren, schnelleren, günstigeren Schiffen, mit leichteren Waffen mit mehr Präzision und mehr Reichweite. Das Marine Corps ist gerade nicht geeignet für einen grösseren Landkrieg - bereits heute nicht. Die diesbezüglichen Fähigkeiten entsprechen einem Bruchteil jener der Army, das USMC verfügt über völlig ungenügende Mannschaftstransportfahrzeuge und über lediglich sieben Kampfpanzerkompanien, jede ABCT der Army hat bereits sechs Panzerkompanien. Da will man sich beim USMC auf die Hauptaufgabe konzentrieren, die amphibische Kriegsführung. Die M1 sind teuer und schwerfällig. Sie werden vom USMC hauptsächlich zur Infanterieunterstützung eingesetzt. Sie benötigen einen Haufen Logistik, Transportkapazitäten und auch Pioniermittel. In einem möglichen Pazifischen Kriegsschauplatz dürften sie von geringer Bedeutung sein.

General Berger hat Respekt vor Schiffsabwehrfähigkeiten, weshalb er andenkt, kleinere, schnellere Schiffe einzusetzen. Das USMC selber möchte auch die eigenen Schiffsabwehrfähigkeiten erhöhen, u.a. durch die Beschaffung von Seezielflugkörper für HMLRS sowie Cruise Missiles.

Geschrieben von: Schwabo Elite 25. Mar 2020, 12:32

ZITAT(Almeran @ 24. Mar 2020, 15:37) *
Doch. Muss dann halt die Army übernehmen, nachdem die Marines den Brückenkopf freigekämpft haben. Wenn man sich wirklich auf den Kampf am Strand und auf pazifischen Inseln konzentrieren und nicht mehr als Universal-Expeditionsstreitkraft in irgendwelchen Wüsten eingesetzt werden will, dann ist das nur konsequent. Back to the roots, sozusagen.


Das ist so ziemlich die Essenz des Ganzen und natürlich als Entscheidung gangbar. Das Problem ist natürlich, dass man Panzerverbände nicht mehr so einfach wiederaufstellt, wenn man sie erstmal mitsamt der Logistik und Instandhaltung/-setzung abgeschafft hat. Insofern ist der Plan eben doch sehr mutig, weil man ganz auf das Pferd der Armee setzt und eben darauf, dass außer Pazifikinseln keine großen Gefechte auf einen zukommen.

Alles durchaus vertretbar, es gibt nur wenig Marge für's Falschliegen. Und letztlich muss man das Heer dann eben auch dazu befähigen küstennah mit Panzern zu arbeiten. Das läuft auf amphibische Landungstechniken und Ausrüstungen für das Heer raus. Man verschiebt das Problem damit eben in das Nachbarressort. Hoffentlich setzt die US Army also auch so um. Interressortstreitigkeiten wären ja nichts Neues, auch in den USA.

ZITAT(Almeran @ 24. Mar 2020, 17:08) *
ZITAT(KSK @ 24. Mar 2020, 16:56) *
ZITAT(Almeran @ 24. Mar 2020, 15:37) *
ZITAT(Nightwish @ 24. Mar 2020, 15:26) *
ZITAT(Schwabo Elite @ 24. Mar 2020, 09:02) *
Oh, krass, völlige Abschaffung aller schweren Verbände? Das ist mal eine Ansage.


Ich finde das schon fast... leichtsinnig. eek.gif

Offensive, oder zumindest "robuste", Bodenoperationen sind damit ja kaum noch umzusetzen.

Doch. Muss dann halt die Army übernehmen, nachdem die Marines den Brückenkopf freigekämpft haben. Wenn man sich wirklich auf den Kampf am Strand und auf pazifischen Inseln konzentrieren und nicht mehr als Universal-Expeditionsstreitkraft in irgendwelchen Wüsten eingesetzt werden will, dann ist das nur konsequent. Back to the roots, sozusagen.

Bezüglich der Reduzierung/Abschaffung schwerer mechanisierter Verbände mag das stimmen.
Insbesondere die starke Reduzierung der fliegenden Verbände um knapp 40% (außer UCAV) passt allerdings nicht zu diesem Ansatz.

Außer man geht davon aus, dass diese Fähigkeiten von Navy oder Air Force ausreichend abgedeckt werden können. Nach dem Motto "Ihr bringt uns zum Strand und haltet den Himmel frei, wir machen den Rest".

Richtig. Man hofft vermutlich, dass die leichten Verteidigungskräfte auf Inseln empfindlich genug sein werden, dass Drohnen für die Nahbereichsunterstützung reichen.

ZITAT(Tankcommander @ 25. Mar 2020, 08:44) *
Für die M777 gibt es genug Alternativen von See aus, die Zumwalt-Klasse hat z.B. auch 155mm.


Ja, davon wird die USN drei besitzen und das ohne Munition für die Rohrartillerie. Die wurde aus Kostengründen nämlich gestrichen.

ZITAT(Tankcommander @ 25. Mar 2020, 08:44) *
Cobra habe ich auch nie verstanden, da der Apache ebenso von einem Träger/Landungsschiff starten könnte.
Das USMC hat die (Super-)Cobra länger als es die AH-64 gibt. Und die navalisierte Apache-Variante wurde in den Achtzigern nicht beschafft, man leistete sich da schon genug andere Projekte.

Geschrieben von: Thor=LWN= 25. Mar 2020, 19:37

ZITAT
Ja, davon wird die USN drei besitzen und das ohne Munition für die Rohrartillerie. Die wurde aus Kostengründen nämlich gestrichen.


Das ist so nicht ganz korrekt. Die Beschaffung LRLAP wurde gestrichen. Es gibt für das AGS auch "konventionelle" Munition die dutlich weniger kostet.

Geschrieben von: Nite 25. Mar 2020, 19:48

ZITAT(Tankcommander @ 25. Mar 2020, 08:44) *
Mir persönlich hat sich noch nie erschlossen wozu die Marines KPz brauchte.

Die Marines waren schon seit Jahrzehnten keine reine Marine-Infanterie im klassischen Sinn mehr, sondern im Rahmen der MEUs (vorher MAUs) vor allem auch als globale schnelle Eingreiftruppe gedacht.
Dazu kommt der Einsatz als reguläre Infanterie (Korea, Vietnam, Afghanistan, Irak) wo man durchaus von Parallelstrukturen zur Army sprechen kann.

Geschrieben von: ede144 26. Mar 2020, 21:40

ZITAT(Thor=LWN= @ 25. Mar 2020, 19:37) *
ZITAT
Ja, davon wird die USN drei besitzen und das ohne Munition für die Rohrartillerie. Die wurde aus Kostengründen nämlich gestrichen.


Das ist so nicht ganz korrekt. Die Beschaffung LRLAP wurde gestrichen. Es gibt für das AGS auch "konventionelle" Munition die dutlich weniger kostet.


Welche konventionelle Munition denn? Die 155 mm Rohre sind nicht kompatibel mit normaler 155 mm Munition die beim Heer verwendet wird.

Geschrieben von: Schwabo Elite 26. Mar 2020, 23:09

ZITAT(Nite @ 25. Mar 2020, 19:48) *
ZITAT(Tankcommander @ 25. Mar 2020, 08:44) *
Mir persönlich hat sich noch nie erschlossen wozu die Marines KPz brauchte.

Die Marines waren schon seit Jahrzehnten keine reine Marine-Infanterie im klassischen Sinn mehr, sondern im Rahmen der MEUs (vorher MAUs) vor allem auch als globale schnelle Eingreiftruppe gedacht.
Dazu kommt der Einsatz als reguläre Infanterie (Korea, Vietnam, Afghanistan, Irak) wo man durchaus von Parallelstrukturen zur Army sprechen kann.


Ja, seit Korea sind Panzer beim USMC vollwertige Kampfpanzer und nicht nur leichte Unterstützungskomponenten, wie im Pazifikkrieg der M2 oder ähnliches.

Geschrieben von: Nightwish 26. Mar 2020, 23:26

Aber sieht man da nicht eine Entwicklung, die gezeigt hat, dass "vollwertige Kampfpanzer" ihre Berechtigung haben? Es geht ja nicht nur um die Waffe, sondern auch um den Vorteil, diese unter Panzerschutz einsetzen zu können.

Geschrieben von: Merowinger 27. Mar 2020, 13:47

Hier eine Begründung aus MarineTimes:

ZITAT
From those wargames the Corps learned that the unit that shoots first has a “decisive advantage” on the battlefield and forces that can operate inside the range of enemy long-range precision fires “are more operationally relevant than forces which must rapidly maneuver to positions outside the ”weapons engagement zone, the report reads.


https://www.marinecorpstimes.com/flashpoints/2020/03/26/the-marines-want-to-get-rid-of-their-tanks-heres-why/

Kann man so wohl auch ungefähr auf die Ostsee übertragen.

Geschrieben von: Nite 27. Mar 2020, 16:19

ZITAT
the unit that shoots first and hits the targets has a “decisive advantage” on the battlefield

fixed

Geschrieben von: Forodir 27. Mar 2020, 20:50

ZITAT(Merowinger @ 27. Mar 2020, 13:47) *
Hier eine Begründung aus MarineTimes:

ZITAT
From those wargames the Corps learned that the unit that shoots first has a “decisive advantage” on the battlefield and forces that can operate inside the range of enemy long-range precision fires “are more operationally relevant than forces which must rapidly maneuver to positions outside the ”weapons engagement zone, the report reads.


https://www.marinecorpstimes.com/flashpoints/2020/03/26/the-marines-want-to-get-rid-of-their-tanks-heres-why/

Kann man so wohl auch ungefähr auf die Ostsee übertragen.


Wenn man das aber auf Bodentruppen überträgt dann bedeutet das aber nun mal auch das ich geschützte Truppen, sprich schwere, brauche wenn ich ich in diesem Umfeld bleibe da ich mich eben nicht ständig bewegen kann und früher oder später wird der Gegner eben auch Treffer anbringen können. Ich muss es ihm da nicht leichter machen als ich könnte.

Geschrieben von: Havoc 28. Mar 2020, 01:28

ZITAT(Forodir @ 27. Mar 2020, 20:50) *
ZITAT(Merowinger @ 27. Mar 2020, 13:47) *
Hier eine Begründung aus MarineTimes:

ZITAT
From those wargames the Corps learned that the unit that shoots first has a “decisive advantage” on the battlefield and forces that can operate inside the range of enemy long-range precision fires “are more operationally relevant than forces which must rapidly maneuver to positions outside the ”weapons engagement zone, the report reads.


https://www.marinecorpstimes.com/flashpoints/2020/03/26/the-marines-want-to-get-rid-of-their-tanks-heres-why/

Kann man so wohl auch ungefähr auf die Ostsee übertragen.


Wenn man das aber auf Bodentruppen überträgt dann bedeutet das aber nun mal auch das ich geschützte Truppen, sprich schwere, brauche wenn ich ich in diesem Umfeld bleibe da ich mich eben nicht ständig bewegen kann und früher oder später wird der Gegner eben auch Treffer anbringen können. Ich muss es ihm da nicht leichter machen als ich könnte.


Dafür ist dann die US Army da, welche schließlich über 35 größere Landungsboote der Runnymede- Klasse verfügt:
ZITAT
But tanks aren’t disappearing from the fight. The Corps says heavy ground armor will still be provided by the Army.
Aus dem gleichen Artikel.

Kampfpanzer und Rohrartillerie bei der Marineinfanterie machen dann Sinn, wenn diese den Auftrag hat, nach erfolgter Landung weiter ins Landesinnere vorzustoßen.
Für das Freikämpfen eines Strandabschnittes ist der Kampfpanzer eher nachrangig, da er am Strand mangels Deckung und fehlendem Bewegungsraum schnell das Abwehrfeuer auf sich zieht bzw. für das Anlanden der Panzer große LCAC oder größere Landungsboote (LCU) erforderlich sind. Solange der Gegner aus seinen Verteidigungsstellungen den Landungsabschnitt beherrscht, sollte er das Anlanden von Panzern durch den Beschuss der LCACs und LCUs relativ erfolgreich verhindern können.

Geschrieben von: Forodir 28. Mar 2020, 02:40

Alles schön und gut, überzeugt mich denoch nicht. Das man die schweren Komponeten runterfährt und die Rohrartillerie ebenfalls da man keine langen Operationen fahren möchte ist soweit in Ordnung, jedoch wird auch der Kampf um einen Brückenkopf eben nicht am Strand beendet sein und dann darauf zu warten das die Army übernimmt wäre mir einfach eine eine Schnittstelle die Fehler generiert. Wenigstens soweit die Stoßkraft zu behalten das ich mit eigenen Kräften meine 3 Km ins Landesinnere komme um das anlanden der weiteren schweren Kräfte zu sichern.

Für mich sieht das aus wie eine Wiederholung des Irrweges mit den Stryker Brigaden.

Geschrieben von: Thor=LWN= 28. Mar 2020, 09:50

ZITAT(ede144 @ 26. Mar 2020, 21:40) *
ZITAT(Thor=LWN= @ 25. Mar 2020, 19:37) *
ZITAT
Ja, davon wird die USN drei besitzen und das ohne Munition für die Rohrartillerie. Die wurde aus Kostengründen nämlich gestrichen.


Das ist so nicht ganz korrekt. Die Beschaffung LRLAP wurde gestrichen. Es gibt für das AGS auch "konventionelle" Munition die dutlich weniger kostet.


Welche konventionelle Munition denn? Die 155 mm Rohre sind nicht kompatibel mit normaler 155 mm Munition die beim Heer verwendet wird.



https://news.usni.org/2019/01/21/navy-studying-hyper-velocity-projectile-ammo-zumwalt-guns

Geschrieben von: Schwabo Elite 28. Mar 2020, 10:18

ZITAT(Forodir @ 28. Mar 2020, 02:40) *
[...] jedoch wird auch der Kampf um einen Brückenkopf eben nicht am Strand beendet sein und dann darauf zu warten das die Army übernimmt wäre mir einfach eine eine Schnittstelle die Fehler generiert.


Doch, aus Sicht des DoD und USMC schon. Denn so ein aufgeschüttetes Atoll hat nur Strand. Es geht hier nicht darum die Invasion des chinesischen Festlandes zu ermöglichen. Solche Operationen waren historisch und wären künftig alleiniges Aufgabengebiet der US Army.

Geschrieben von: Schwabo Elite 28. Mar 2020, 10:25

ZITAT(Thor=LWN= @ 28. Mar 2020, 09:50) *
https://news.usni.org/2019/01/21/navy-studying-hyper-velocity-projectile-ammo-zumwalt-guns
Artikel auch gelesen oder nur verlinkt? wink.gif

ZITAT
The Navy is still looking at a variety of options to arm the dormant 155mm Advanced Gun Systems aboard the Zumwalt-class of guided-missile destroyers, the service’s DDG-1000 program manager said on Wednesday.


ZITAT
Smith did not specify the other types of ammunition NAVSEA was studying, however, the Navy had previously considered the guided Raytheon Excalibur 155mm guided artillery round that has been fielded by the Army and Marines but abandoned the plan.


ZITAT
The three Zumwalts are designed around two major AGS installations ahead of the deckhouse and the ammunition magazines underneath the deck of the destroyer.


ZITAT
“The surface Navy is really excited about this capability,” Smith said. “But yeah, there’s nothing being pursued per se except for testing, and still watching industry.”

Apart from AGS, the Navy is continuing to test the combat system for first-in-class Zumwalt ahead of a planned 2020 initial operational capability, Smith said.


Drei Zumwalts, sechs Rohre, keine Munition. Aktuell sind die Zerstörer 80 VLS-Zellen, 1 Helikopter, 3 MQ-8 und 2 30-mm-Geschütze bei 30 kn. Das ist nett, aber nicht knapp 48.000 Tonnen und 13 Milliarden Dollar wert.

Geschrieben von: Merowinger 28. Mar 2020, 10:38

Der "konventionelle" Krieg wird immer schneller und heftiger, und die Marines weit weg von daheim. Was sie verlieren ist perdu und nicht alsbald ersetzbar. Einen einzigen Hochwert-Panzer kann man nicht mehr weiter auflockern. Das, und neben dem südchinesischen Meer eher Falklands, Gotland, Spitzbergen, Grönland als denn D-Day im Kopf. Auch in der Ukraine ist die Konfliktzone für Kampfflugzeuge, Hubschrauber und Panzer zu teuer geworden.

Das Problem was ich bei dem Plan der Marines sehe: "Wer zuerst feuert gewinnt" führt zu hoher Nervosität und zwingt geradezu zu agressiver Taktik. Die Vorteile des Angreifers wiegen schwer - sofern er den Gegner zu fassen bekommen kann. Man belauert sich also und wartet auf den richtigen Moment, um dann einen sehr massiven schnellen Schlag zu führen. Zusammen mit fehlender Rüstungskontrolle (in Asien sowieso, genauso wie in der arabischen Welt) sind das alles andere als gute Zeichen. Die Falklands treffen es recht gut, denn solche Szenare sind nur am Rande der Peripherie denkbar, da ansonsten der Heimvorteil eines ernstzunehmenden Verteidigers überwiegt.

Geschrieben von: General Gauder 28. Mar 2020, 10:52

ZITAT(Merowinger @ 28. Mar 2020, 10:38) *
Der "konventionelle" Krieg wird immer schneller und heftiger, und die Marines sind fast immer weit weg von daheim. Was sie verlieren ist weg und nicht alsbald ersetzbar. Einen einzigen Hochwert-Panzer kann man nicht mehr weiter auflockern. Das, und neben dem südchinesischen Meer eher Falklands, Gotland, Spitzbergen, Grönland als denn D-Day im Kopf.

Das Problem was ich sehe: "Wer zuerst feuert gewinnt" führt zu hoher Nervosität und agressiver Taktik.

Auch auf den Falklands wären Panzer sehr Hilfreich gewesen. Die Britischen Infanteristen hatten oft keine Feuerunterstützung und mussten rein Infanteristisch gegen die Argentinier kämpfen
Das flache leicht hüglige Gelände der Falklands ist ideales Panzer Gelände wo man aus Teilgedeckten Stellungen über km weit wirken kann.

Geschrieben von: Merowinger 28. Mar 2020, 11:33

Nein, weder die Argentinier noch die Briten hatten signifikanten Zahlen von Panzern auf die Falklands mitgenommen. Das Gelände war nicht günstig (sumpfig und bergig), und die Briten mußten sich nicht argentinischen Panzern entgegenstellen. Die 10x argentinischen AML-90 Panhard konnten nur auf den wenigen Straßen eingesetzt werden und wurden zurückgehalten. Die Briten hatten - neben vielen ungenutzen Milan - nur 4x FV107 Scimitar und 4x FV101 Scorpion der Aufklärer zur Unterstützung der Infanterie, wovon einer einen direkten Treffer erhielt und ein zweiter auf eine Mine fuhr. Zum Vergleich, es kamen 75x Bv 202 und 20x Snowcats zum Einsatz sowie Landrover.

Aber hier soll es nicht um den Falklandkrieg gehen - heute haben wir Drohnen, viel Sensorik, smarte Munition und IEDs. Die Falklands stehen vielmehr für "Peripherie".

Geschrieben von: General Gauder 28. Mar 2020, 11:47

ZITAT(Merowinger @ 28. Mar 2020, 11:33) *
Nein, weder die Argentinier noch die Briten hatten signifikanten Zahlen von Panzern auf die Falklands mitgenommen. Das Gelände war nicht günstig, und die Briten mußten sich nicht argentinischen Panzern entgegenstellen. Die 10x argentinischen AML-90 Panhard konnten nur auf den wenigen Straßen eingesetzt werden. Die Briten hatten 4x FV107 Scimitar und 4x FV101 Scorpion zur Unterstützung der Infanterie.

Em doch das Gelände der Falklands ist ideales Panzergelände Der einzige Grund warum keine Chieftains oder viel leicht Challenger mit genommen wurden war die Tatsache das man für diese keinerlei Transportkapazität hatte, und hier vermute ich auch den Grund des USMC die Panzer abzuschaffen, was nützen dir die besten MBT der Welt wenn du sie nicht bis ins Gefecht transportieren kannst.

Im übrigen ist die Tatsache ob der Gegner nun eigene Panzer hat oder nicht zweitrangig im Kampf fast egal wo ist ein eigener MBT immer besser als kein eigener MBT.

Was ist hieran bitte ungeignet für Panzer?

https://www.newstatesman.com/sites/default/files/styles/lead_image/public/Longreads_2019/01/2019_03_falklands.jpg?itok=cmsAsNUl

Geschrieben von: Forodir 28. Mar 2020, 14:49

ZITAT(Schwabo Elite @ 28. Mar 2020, 10:18) *
ZITAT(Forodir @ 28. Mar 2020, 02:40) *
[...] jedoch wird auch der Kampf um einen Brückenkopf eben nicht am Strand beendet sein und dann darauf zu warten das die Army übernimmt wäre mir einfach eine eine Schnittstelle die Fehler generiert.


Doch, aus Sicht des DoD und USMC schon. Denn so ein aufgeschüttetes Atoll hat nur Strand. Es geht hier nicht darum die Invasion des chinesischen Festlandes zu ermöglichen. Solche Operationen waren historisch und wären künftig alleiniges Aufgabengebiet der US Army.


Was nach wie vor einfach zu kurz gegriffen ist, wenn solche amphibischen Operationen von der Army gemacht werden wozu sollte ich mir sowas wie das USMC überhaupt leisten? Das macht nur dann Sinn wenn ich das USMC eben als Projektions-Kräfte mit schneller Einsatzbereitschaft und Weltweiter Verfügung halte und dann brauche ich denn kompletten Werkzeugkasten. Ansonsten hab ich trotz allem ein One-Trick Pony mit zugegebener maßen schöner Folklore und Tradition.

Nun ja schauen wir mal was draus wird, wäre ja nicht die erste Umgliederung.

Geschrieben von: ede144 28. Mar 2020, 20:55

ZITAT(Forodir @ 28. Mar 2020, 14:49) *
ZITAT(Schwabo Elite @ 28. Mar 2020, 10:18) *
ZITAT(Forodir @ 28. Mar 2020, 02:40) *
[...] jedoch wird auch der Kampf um einen Brückenkopf eben nicht am Strand beendet sein und dann darauf zu warten das die Army übernimmt wäre mir einfach eine eine Schnittstelle die Fehler generiert.


Doch, aus Sicht des DoD und USMC schon. Denn so ein aufgeschüttetes Atoll hat nur Strand. Es geht hier nicht darum die Invasion des chinesischen Festlandes zu ermöglichen. Solche Operationen waren historisch und wären künftig alleiniges Aufgabengebiet der US Army.


Was nach wie vor einfach zu kurz gegriffen ist, wenn solche amphibischen Operationen von der Army gemacht werden wozu sollte ich mir sowas wie das USMC überhaupt leisten? Das macht nur dann Sinn wenn ich das USMC eben als Projektions-Kräfte mit schneller Einsatzbereitschaft und Weltweiter Verfügung halte und dann brauche ich denn kompletten Werkzeugkasten. Ansonsten hab ich trotz allem ein One-Trick Pony mit zugegebener maßen schöner Folklore und Tradition.

Nun ja schauen wir mal was draus wird, wäre ja nicht die erste Umgliederung.


War ja auch im WK II so, die Marines sind im Pazifik von Insel zu Insel gehüpft und die Army ist in der Normandy gelandet. Danach hat niemand geschrien, schafft das Marine Corps ab. Im Gegenteil, das Marine Corps blieb dauerhaft größer als es jemals war.

Geschrieben von: Black Hawk 29. Mar 2020, 09:39

https://assets.documentcloud.org/documents/6819616/CMC38-Force-Design-2030-Report-Phase-I-and-II.pdf

Und hier das offizielle Dokument zur Restrukturierung.

Geschrieben von: Havoc 29. Mar 2020, 10:57

ZITAT(Forodir @ 28. Mar 2020, 13:49) *
ZITAT(Schwabo Elite @ 28. Mar 2020, 10:18) *
ZITAT(Forodir @ 28. Mar 2020, 02:40) *
[...] jedoch wird auch der Kampf um einen Brückenkopf eben nicht am Strand beendet sein und dann darauf zu warten das die Army übernimmt wäre mir einfach eine eine Schnittstelle die Fehler generiert.


Doch, aus Sicht des DoD und USMC schon. Denn so ein aufgeschüttetes Atoll hat nur Strand. Es geht hier nicht darum die Invasion des chinesischen Festlandes zu ermöglichen. Solche Operationen waren historisch und wären künftig alleiniges Aufgabengebiet der US Army.


Was nach wie vor einfach zu kurz gegriffen ist, wenn solche amphibischen Operationen von der Army gemacht werden wozu sollte ich mir sowas wie das USMC überhaupt leisten? Das macht nur dann Sinn wenn ich das USMC eben als Projektions-Kräfte mit schneller Einsatzbereitschaft und Weltweiter Verfügung halte und dann brauche ich denn kompletten Werkzeugkasten. Ansonsten hab ich trotz allem ein One-Trick Pony mit zugegebener maßen schöner Folklore und Tradition.

Nun ja schauen wir mal was draus wird, wäre ja nicht die erste Umgliederung.


Der Kampfpanzer hat bei Marines auch nicht den Stellenwert wie bei der US Army. Eine Marine Expeditionary Unit (MEU) mit ca. 2200 Soldaten hat in seiner Organisation nur 4 M1 Kampfpanzer, der für die Eroberung einer Insel wie Sylt (38 km lang, 12,6 km) auch nicht benötigt wird. Die Marines sind wie Gebirgs- oder Fallschirmjäger eine hochspezialisierte Waffengattung, weil amphibische Operationen komplex sind.
Aus diesem Grund gibt es eine klare Aufgabentrennung zwischen Marines und US Army. Die Marineinfanterie hat den Auftrag zur Eroberung oder die Verteidigung maritimer Außenposten im Kontext des Seekrieges im Verbund mit der United States Navy. die Marineinfanterie kämpft mit Hilfe der seegestützten Feuerunterstützung der Navy die Landezone frei und wenn es um die Invasion größerer Inseln, wie Malaysia oder den japanischen Hauptinseln geht, landet mit den späteren Wellen die US Army an und rückt ins Landesinnere vor, das können die Marines mit 4 Kampfpanzer in einer MEU gegen einen gleichrangigen Gegner auch nicht leisten. Und eine MEU ist das, was die USA in einer Amphibious Ready Group der US Navy (3 Landungsschiffe) als globale Projektions-Kraft neben einer Trägergruppe einsetzt.
Was in dem "Werkzeugkasten" fehlt ist die Fähigkeit zur seegestützten Feuerunterstützung durch die US Navy, die seit der Ausmusterung der IOWA- Schlachtschiffe und der Reduzierung der Zumwalt-Klasse von 32 auf 3 schwer gelitten hat.

Geschrieben von: Schwabo Elite 29. Mar 2020, 11:56

ZITAT(General Gauder @ 28. Mar 2020, 11:52) *
Das flache leicht hüglige Gelände der Falklands ist ideales Panzer Gelände wo man aus Teilgedeckten Stellungen über km weit wirken kann.
Also, ehrlich gesagt ist das kein Vorgehen für Panzer. Teilgedeckt im Direktfeuer gegen verschanzte Infanterie wirken ist Aufgabe von Feldkanonen, bestefalls solchen fest auf Protzen oder Selbstfahrlafetten. Wenn der Gegner keine Panzer hat und sich nur zu Fuß oder mit Kraftwagen bewegen kann, wer schickt dann dafür Panzer um die halbe Welt?

Geschrieben von: Schwabo Elite 29. Mar 2020, 12:01

ZITAT(Havoc @ 29. Mar 2020, 11:57) *
Was in dem "Werkzeugkasten" fehlt ist die Fähigkeit zur seegestützten Feuerunterstützung durch die US Navy, die seit der Ausmusterung der IOWA- Schlachtschiffe und der Reduzierung der Zumwalt-Klasse von 32 auf 3 schwer gelitten hat.

So, und deswegen tauscht das USMC die vier Panzer nun eben gegen Raketenartillerie und Drohnen. Das kostet alles Geld, also wird eben auch was gestrichen. Man reduziert ja auch die Squadgröße.

Geschrieben von: Stefan Kotsch 29. Mar 2020, 12:15

Ich denke, die Marines kehren zu dem zurück, was die Kernkompetenz einer Marineinfanterie ausmacht - Von See aus "Land gewinnen", für den folgenden Einsatz des Heeres. Da geht sicherlich eine Fehlentwicklung zu Ende, die sich schleichend breit gemacht hatte. US-Amerikanische Traditionen, Befindlichkeiten, Truppengattungsstolz, lange Zeit gut gefüllte Budgets, eine unnachgiebige Truppengattungs-Lobby und was sich da noch so über viele Jahrzehnte kumuliert. Ja, das ist schon eine Streitkraft in der Streitkraft, und das sogar ziemlich gegeneinander abgeschottet.

Geschrieben von: General Gauder 29. Mar 2020, 12:52

ZITAT(Schwabo Elite @ 29. Mar 2020, 12:56) *
ZITAT(General Gauder @ 28. Mar 2020, 11:52) *
Das flache leicht hüglige Gelände der Falklands ist ideales Panzer Gelände wo man aus Teilgedeckten Stellungen über km weit wirken kann.
Also, ehrlich gesagt ist das kein Vorgehen für Panzer. Teilgedeckt im Direktfeuer gegen verschanzte Infanterie wirken ist Aufgabe von Feldkanonen, bestefalls solchen fest auf Protzen oder Selbstfahrlafetten. Wenn der Gegner keine Panzer hat und sich nur zu Fuß oder mit Kraftwagen bewegen kann, wer schickt dann dafür Panzer um die halbe Welt?

In genau der Rolle hat das USMC seine MBT seit je her eingesetzt, zumal ein MBT wesentlich mobiler als eine Feldkanone ist und darüber hinaus auch selbst den Gegner sprichwörtlich überrollen kann.

Wie gesagt ich glaube es liegt schlicht an der Transportkapazität das man in Zukunft auf diese verzichten will.

Geschrieben von: Merowinger 29. Mar 2020, 14:03

Der logistische Rattenschwanz für einen MBT ist erheblich, was man auch daran sieht dass nun die Brückenleger gestrichen werden (können).

Geschrieben von: Havoc 29. Mar 2020, 14:37

ZITAT(Schwabo Elite @ 29. Mar 2020, 11:01) *
ZITAT(Havoc @ 29. Mar 2020, 11:57) *
Was in dem "Werkzeugkasten" fehlt ist die Fähigkeit zur seegestützten Feuerunterstützung durch die US Navy, die seit der Ausmusterung der IOWA- Schlachtschiffe und der Reduzierung der Zumwalt-Klasse von 32 auf 3 schwer gelitten hat.

So, und deswegen tauscht das USMC die vier Panzer nun eben gegen Raketenartillerie und Drohnen. Das kostet alles Geld, also wird eben auch was gestrichen. Man reduziert ja auch die Squadgröße.



Landgestützte Antischiffsraketen bringen da als Feuerunterstützungselement recht wenig. So wie ich es verstanden habe, sind diese eine Befähigung zur Verteidigung maritimer Außenposten bzw. zum Sperren von Schiffskorridoren.

Wer langfristig interessanterweise die Feuerunterstützung für amphibische Landungsoperationen übernehmen könnte, ist ausgerechnet die US Army. Die hat als Projekt die Strategic Long-Range Cannon (SLRC), welche mehr als 1800 km weit schießen können soll. Eine Batterie soll aus 4 mobilen Geschützen bestehen. Auf den Philippinen auf gestellt, würden diese die im Südchinesische Meer von China aufgeschütteten und befestigten Atolle erreichen.

Geschrieben von: Schwabo Elite 29. Mar 2020, 15:59

ZITAT(General Gauder @ 29. Mar 2020, 13:52) *
In genau der Rolle hat das USMC seine MBT seit je her eingesetzt, zumal ein MBT wesentlich mobiler als eine Feldkanone ist und darüber hinaus auch selbst den Gegner sprichwörtlich überrollen kann.
Man kann so vieles, man muss es halt auch bezahlen wollen. Und das USMC will das offensichtlich nicht. Egal wer jetzt hier Contra-Armchaired.

Geschrieben von: Nightwish 29. Mar 2020, 16:52

ZITAT(Schwabo Elite @ 29. Mar 2020, 16:59) *
Egal wer jetzt hier Contra-Armchaired.


Na dann kann das Forum ja jetzt geschlossen werden. hmpf.gif

Geschrieben von: Havoc 29. Mar 2020, 18:58

ZITAT(Nightwish @ 29. Mar 2020, 16:52) *
ZITAT(Schwabo Elite @ 29. Mar 2020, 16:59) *
Egal wer jetzt hier Contra-Armchaired.


Na dann kann das Forum ja jetzt geschlossen werden. hmpf.gif


Naja, das USMC setzt seit dem 2. Weltkrieg Panzer ein und die geplante Abschaffung ist sicher auch innerhalb Korps nicht unumstritten, nur um den Stellenwert der Panzer richtig bewerten zu können, muss deren Bedeutung in der jetzigen Einsatzdoktrin und in der zukünftigen Einsatzdoktrin kennen. Wenn bei bestehender Organisationsstruktur ein Division lediglich über ein Panzerbataillon verfügt, wird dann hier zum Teil die Rolle der Panzer im USMC nicht größer geschrieben, als sie in Wirklichkeit ist? Meiner Meinung nach ist das USMC nicht in der Lage genügend eigene Kamppanzer anzulanden, damit sich diese gegen einen gleichwertigen Gegner taktisch auswirken, zumal ich davon ausgehe, dass dieser über ausreichende Panzerabwehrmittel verfügt.
Weiter stelle ich mir auch die Frage, ob durch den Verzicht auf Kampfpanzer, der freiwerdende Schiffsraum durch die Erhöhung der Anzahl an Amphibious Combat Vehicles (ACV) in unterschiedlicher Varianten einschl, Ausfürungen mit 30-mm.-Kanone (ACV-30) für die Zwecke der Marineinfanterie nicht besser genutzt wird.
Beim ACV sind jetzt 204 ACV-P Truppentransporter, 29 ACV-C Kommandofahrzeuge, 150 ACV-30 Kampffahrzeuge und 39 ACV-R Bergefahrzeuge vorgeshen, gut möglich das weitere Varianten, wie z.B. Mörser mit der Befähigung zum Direktfeuer hinzukommen. Das ACV benötigt im Gegensatz zum M1 kein LCAC oder LCU für das Anlanden.

Geschrieben von: General Gauder 29. Mar 2020, 20:07

Das ist doch genau das was ich sage Das USMC verzichtet auf die MBT nicht weil sie glauben das man sie nicht mehr braucht sondern weil man sich im klaren ist das man diese nur sehr schwer ins Gefecht transportieren kann und sich dann zwangsläufig die Frage stellt ob andere Dinge nicht unter Umständen wichtiger sind als 4 M1.

Geschrieben von: PzArt 30. Mar 2020, 07:28

Genau das ist es doch. Für den Zweck den der M1 bei den Marines erfüllt ist sein logistischer Fußabdruck eben viel zu groß. Das in Zusammenhang mit neuer Doktrin (Inselhopping im Pazifik/ Südchinesisches Meer) macht ihn eben obsolet.
Und für eine nachhaltige Operation gegen einen schwer gepanzerten Gegner ist die Anzahl der KPz des USMC ja auch bisher nur Homöopathie.

Es geht letztendlich nicht darum, dass schwere KPz generell überflüssig wären. Bei der Army haben sie sicher nach wie vor ihr Ihre absolute Berechtigung.

Geschrieben von: KSK 2. Apr 2020, 09:00

Hier stehen auch ein zwei Zeilen zum M1 mit drin:
https://theaviationgeekclub.com/us-marine-corps-does-not-have-enough-pilots-to-fly-the-f-35b/

Nebst dem scheint es für die ohnehin schon reduzierte Anzahl F-35B dennoch zu wenige Piloten zu geben.

Geschrieben von: Thor=LWN= 3. Apr 2020, 01:20

ZITAT(Schwabo Elite @ 28. Mar 2020, 09:25) *
ZITAT(Thor=LWN= @ 28. Mar 2020, 09:50) *
https://news.usni.org/2019/01/21/navy-studying-hyper-velocity-projectile-ammo-zumwalt-guns
Artikel auch gelesen oder nur verlinkt? wink.gif





Hast du den Inhalt des Artikels wirklich verstanden, oder nur gepostet? wink.gif

Munition für das AGS wird immer teurer sein als die 155mm Geschoße einer PZH 2000. Es geht jedoch darum eine weniger aufwendige Munition zu erwerben, die eben nicht die Rakete in Granatenform ist und je Schuß 800.000 USD kostet. Und solche Munitionssorten gibt es durchaus. Halt nicht in Serie gebaut fertig zu kaufen. Das heißt aber nicht, daß es sie nicht gibt. Und natürlich wäre es im Nachhinein wahrscheinlich cleverer gewesen die Oto Melara 127mm samt Volcano zu kaufen.

Grüße aus Korea

Geschrieben von: Jackace 3. Apr 2020, 10:22

ZITAT
Und solche Munitionssorten gibt es durchaus. Halt nicht in Serie gebaut fertig zu kaufen. Das heißt aber nicht, daß es sie nicht gibt.

Oder aber das ERCA Programm abwarten, vielleicht lässt sich eine angepasste L58 in den AGS integrieren. Die Reichweite bzw. Schlagkraft wird nicht ganz den ursprünglichen Leistungsdaten entsprechen, dafür könnte man auf das gesamte Granatenprogramm zurückgreifen.

Geschrieben von: ede144 3. Apr 2020, 17:05

ZITAT(Jackace @ 3. Apr 2020, 11:22) *
ZITAT
Und solche Munitionssorten gibt es durchaus. Halt nicht in Serie gebaut fertig zu kaufen. Das heißt aber nicht, daß es sie nicht gibt.

Oder aber das ERCA Programm abwarten, vielleicht lässt sich eine angepasste L58 in den AGS integrieren. Die Reichweite bzw. Schlagkraft wird nicht ganz den ursprünglichen Leistungsdaten entsprechen, dafür könnte man auf das gesamte Granatenprogramm zurückgreifen.


Um die große geforderte Reichweite zu erreichen, ist man viele "faule" Kompromisse eingegangen. Das hat zur Folge das keine Munition die nicht der speziellen Länge und Zug angepasst wird, damit verschossen werden kann. Man müsste quasi die Rohre, die Verschlüsse und die Magazine entsprechend umbauen.

Geschrieben von: Black Hawk 15. May 2020, 17:13

ZITAT
The new littoral regiment will consist of a combat team, an anti-air battalion and a logistics battalion. The combat team will be organized around an infantry battalion and an long-range anti-ship battery, MCCDC explained.

https://www.marinecorpstimes.com/news/your-marine-corps/2020/05/14/new-marine-littoral-regiment-designed-to-fight-in-contested-maritime-environment-coming-to-hawaii/?utm_medium=social&utm_source=facebook.com&utm_campaign=Socialflow+MIL&fbclid=IwAR055rinvCCJQHUPiOtuCp0OlPzj-pL_mTAZKRmMJAPX7xLy2BrXnlViTmw

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