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> Venezuela und Kolumbien., Kriegsgefahr in Südamerika ?
Flashpointer
Beitrag 6. Mar 2008, 10:36 | Beitrag #1
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Fähnrich
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ZITAT
Venezuela droht dem Nachbarland Kolumbien: Die von Staatspräsident Chavez entsandten zehn Panzer-Bataillone sind an der Grenze angekommen. Um die Kriegsgefahr zu verringern, hat sich die Organisation Amerikanischer Staaten in den Konflikt eingeschaltet.


Droht eine dauerhafte Krise in Südamerika ?



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imi-uzi
Beitrag 6. Mar 2008, 10:41 | Beitrag #2
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was verstehst du unter dauerhaft?
säbelrasseln gehört zum politischen kalkül
 
Ta152
Beitrag 6. Mar 2008, 10:50 | Beitrag #3
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ZITAT(Flashpointer @ 6. Mar 2008, 10:36) *
ZITAT
Venezuela droht dem Nachbarland Kolumbien: Die von Staatspräsident Chavez entsandten zehn Panzer-Bataillone sind an der Grenze angekommen. Um die Kriegsgefahr zu verringern, hat sich die Organisation Amerikanischer Staaten in den Konflikt eingeschaltet.


Droht eine dauerhafte Krise in Südamerika ?


Chavez muß anscheined einen Kriegsgefahr heraufbeschwören vermutlich um von innepolitischen Problemen abzulenken. Ich weiß jetzt auf anhieb nicht wie die Armeen von Venezuela und Kolumbien qualitativ und quantitativ ausgestattet sind, aber Kolumbien würde garantiert einige Milliönche unterstützung von den USA bekommen, dazu ein Erdöl Embargo gegen Venenzuela und die wären in kürzester Zeit Pleite.


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Kollateralschade...
Beitrag 6. Mar 2008, 12:45 | Beitrag #4
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ZITAT(Ta152 @ 6. Mar 2008, 10:50) *
, dazu ein Erdöl Embargo gegen Venenzuela und die wären in kürzester Zeit Pleite.


Nur das die USA(wie eigentlich der gesamte Weltmarkt auch) es sich beim jetzigen Ølpreis nicht erlauben kønnten auf die venezulanische Produktion zu verzichten. Immerhin kamen in den letzten Jahren 12-15% des in die USA importierten Crudes aus Venezuela, weiterhin steht Venezuela an Platz 8 (2007) der grøssten Produzenten weltweit.
 
Glorfindel
Beitrag 6. Mar 2008, 12:57 | Beitrag #5
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ZITAT(Ta152 @ 6. Mar 2008, 10:50) *
Ich weiß jetzt auf anhieb nicht wie die Armeen von Venezuela und Kolumbien qualitativ und quantitativ ausgestattet sind, aber Kolumbien würde garantiert einige Milliönche unterstützung von den USA bekommen

Die aktiven Streitkräfte von Kolumbien haben etwa eine Grösse von 420'000 Mann jene von Venezuela etwa eine von 87'000 Mann. Bei den kolumbianischen Streitkräften handelt es sich jedoch zum allergrössten Teil um eine reine COIN-Truppe, allerdings um eine wohl kampferprobte und relativ modern ausgerüstete (allerdings mit v.a. leichte Waffen). Und zehn Panzerbataillone hat Venezuela gar nicht. Aber Chavez hat halt gerne etwas action. Das nächste Mal bedroht er dann wieder die Niederlande.


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Ta152
Beitrag 6. Mar 2008, 14:42 | Beitrag #6
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ZITAT(Kollateralschaden @ 6. Mar 2008, 12:45) *
ZITAT(Ta152 @ 6. Mar 2008, 10:50) *
, dazu ein Erdöl Embargo gegen Venenzuela und die wären in kürzester Zeit Pleite.


Nur das die USA(wie eigentlich der gesamte Weltmarkt auch) es sich beim jetzigen Ølpreis nicht erlauben kønnten auf die venezulanische Produktion zu verzichten. Immerhin kamen in den letzten Jahren 12-15% des in die USA importierten Crudes aus Venezuela, weiterhin steht Venezuela an Platz 8 (2007) der grøssten Produzenten weltweit.


Das ist die Frage, lieber Erdöl aus einem unsicheren Land mit dem Risiko das die wenn Sie genügend Reserven haben den Hahn zudrehen oder aber einen kurze Zeit auf das Öl verzichten und dann gesichert von einer neuen Regierung in Venezuela zu bekommen.


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revolution
Beitrag 6. Mar 2008, 20:05 | Beitrag #7
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Irgendwie hat hier jemand verpasst, den Anfang der Geschichte zu erzählen.

Kolumbianische Streitkräfte haben entgegen zuvor getätigter Vereinbarungen Ziele von Rebellen (FARC) in Ecuador angegriffen. Dabei wurde ein Rebellenführer bei einem Luftangriff verletzt und später durch Bodentruppen "exekutiert".

Ecuador und Venezuela haben daher beide ihre Truppen an der Grenze zu Kolumbien verstärkt.

Insgesamt ist das im größeren Kontext zu betrachten. Südamerika (der ehemalige Vorgarten der USA) erlebt derzeit eine sozialistische Renaissance. Es hat in einigen Ländern eine wachsende Bürgerbewegung gegeben, die sich gegen die Herrschaft von Großkonzernen und die Korruption in den Ländern gerichtet hat. Südamerika hat da seit den 50er Jahren eine traurige Geschichte, was die Ausbeutung der einfachen (häufig besonders indigenen) Bevölkerung betrifft.
Im Zuge dessen wurden u.a. bedeutende Minen und Ölquellen von diesen Ländern verstaatlich. Ecuador, um die es sich dem es in diesem Konflikt am ehesten dreht und für die sich Chavez jetzt als der edle Ritter und Schutzengel aufspielt, wird in Zukunft seine Erdöleinnahmen fast zu 100% selbst einnehmen. Vor der Wahl Correas und der Umsetzung seiner Reformen war es noch ein 50/50 Deal mit internationelen Ölkonzernen.

In Kolumbien ist dagegen noch eine Regierung nach dem alten Schlage Südamerikas verankert. Nur im Detail noch deutlich krimineller.
Wieviel von den 50Mrd.(!) Dollar aus dem jährlichen Kokaingeschäft mit Europa (im Grunde Monopol der ital. "Ndrangheta") ist unklar. Aber klar ist, dass die kolumbianische Regierung umfangreich darin verwickelt ist.

Ecuador ist Rückzugsraum der linken kolumbianischen Rebellen.

...Kolumbien griff dann eben vor ein paar Tagen an, Ecuador und Venezuela wetterten dagegen und zogen ihre Truppen an der Grenze zusammen. So der Stand der Dinge. Fakt ist, dass auf beiden Seiten große Interessen vorliegen, die jeweils andere Regierung zum Einbruch zu bringen. Die Kolumbianer dürften dabei die deutlich mächtigeren, wenn auch recht zweifelhaften Freunde haben.


Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 6. Mar 2008, 20:10
 
Glorfindel
Beitrag 6. Mar 2008, 21:28 | Beitrag #8
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An zweifelhaften Freunden mangelt es ja Chavez auch nicht. Das reicht so von Castro über Achmedineshad bis zu Lukashenko.


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Hummingbird
Beitrag 6. Mar 2008, 21:52 | Beitrag #9
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Das ist halt die Union der Freunde des Zweifelhaften. Aus der Perspektive der Zweifellosen jedenfalls. wink.gif
 
goschi
Beitrag 6. Mar 2008, 22:06 | Beitrag #10
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ZITAT(revolution @ 6. Mar 2008, 20:05) *
Ecuador ist Rückzugsraum der linken kolumbianischen Rebellen.

die FARC als Rebellen zu bezeichnen und gleichzeitig nur den kolumbianischen Staat zu kriminalisieren trifft die Realität aber auch nicht wink.gif


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
PaganEthos
Beitrag 7. Mar 2008, 08:47 | Beitrag #11
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Die FARC ist doch auch schon lange dick im Drogengeschäft. Idealisten gibts da wohl kaum noch nennenswerte.

Das die Erträge der Bodenschätze eines Landes mehr oder weniger im Land bleiben halte ich übrigens für vernünftig. Gibt es ja bei uns auch, Norwegen z.B. hat doch seine Ölförerung auch schon lange verstaatlicht, oder?
 
goschi
Beitrag 7. Mar 2008, 11:29 | Beitrag #12
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ZITAT(PaganEthos @ 7. Mar 2008, 08:47) *
Die FARC ist doch auch schon lange dick im Drogengeschäft. Idealisten gibts da wohl kaum noch nennenswerte.

das wollte ich damit ausdrücken.
die FARC scheint das kolumbianische Kokaingeschäft zu beherschen wink.gif


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Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Glorfindel
Beitrag 7. Mar 2008, 11:56 | Beitrag #13
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Fakt ist, dass die EU die FARC als Terrororganisation einstuft.
Fakt ist, dass Präsident Uribe demokratisch gewählt wurde und eben kein Krimineller ist.
Eine Erfindung von revolution dagegen ist, dass Raúl Reyes, die Nr. 2 in der Hierarchie der FARC, von kolumbianischen Bodentruppen hingerichtet wurde. Nach heutigen Erkenntnissen kam er bei einem Luftangriff (auf ecoadorianischen Boden) ums Leben. Der Kampf gegen die FARC ist Uribe offenbar wichtier als gute Beziehungen zu den Nachbarländer.Zwar ist dieser Luftangriff möglicherweise völkerrechtswidrig, allerdings haben die kolumbianischen Streitkräfte im zerstörten Lager den Computer von Reyes sichergestellt. Die Kolumbianer behaupten nun, Beweise dafür zu verfügen, dass der Präsident von Ecuador Kontakte zur FARC pflegte und Indizien dafür, dass die FARC sogar aktiv von Venezuela unterstützt wird. Dies vermutete man allerdings schon lange. Kolumbien will nun Venezuela vor den Internationalen Gerichtshof in Den Haag zerren. Das Säbelgerassel von Chavez will wohl einerseit von seinen Verstrickungen in den Kolumbianischen Drogenkrieg ablenken und andererseits von innenpolitischen Problemen, da er unter Druck der eigenen Bevölkerung leidet, der es trotz hohen Erdöleinnahmen schlecht geht. Kolumbien dagegen lies verlauten, es lasse sich nicht provozieren und es sei kein einziger Soldat zusätzlich zur Grenze beordert worden.


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PaganEthos
Beitrag 7. Mar 2008, 14:43 | Beitrag #14
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ZITAT(Glorfindel @ 7. Mar 2008, 11:56) *
Eine Erfindung von revolution dagegen ist, dass Raúl Reyes, die Nr. 2 in der Hierarchie der FARC, von kolumbianischen Bodentruppen hingerichtet wurde.


Also zumindest diese Zeitung spricht von einer Hinrichtung.

ZITAT
Reyes, der den Angriff verwundet überlebte, versuchte zu fliehen, wurde jedoch von einer kolumbianischen Eliteeinheit gestellt und erschossen. Um diesen militärischen Sieg beweisen zu können, entführten die Kolumbianer dann auch noch seinen Leichnam, um diesen in Bogotá vorzuführen.


Der Beitrag wurde von PaganEthos bearbeitet: 7. Mar 2008, 14:44
 
Glorfindel
Beitrag 7. Mar 2008, 15:17 | Beitrag #15
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Diese Zeitung schreibt auch viel Quatsch und das sie hier von Mord spricht sagt schon genug. Ich möchte gerne Beweise, wenigsten jedoch Indizien sehen. Das sind pure Behauptungen.

Lest doch endlich mal Zeitungen, die wenigstens versuchen etwas neutral zu sein, statt diesen extremistischen Blödsinn!



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PaganEthos
Beitrag 7. Mar 2008, 16:09 | Beitrag #16
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Ich kannte die Zeitung eigentlich nicht bis eben vorhin. War einer der ersten Google Treffer. Im übrigen kann man genau so gut auch von dir erwarten Beweise oder Indizien zu posten dass er beim Luftangriff getötet wurde.

Was, ausser Mord, ist denn das gezielte Töten von Menschen? confused.gif

Aber eigentlich ist es eh scheiss egal an was genau er gestorben ist. Tot ist nunmal tot und Fakt ist bisher lediglich eben dies und dass die Kolumbianer dieseits der Grenze nichts verloren hätten.

Der Beitrag wurde von PaganEthos bearbeitet: 7. Mar 2008, 16:10
 
Nite
Beitrag 7. Mar 2008, 16:12 | Beitrag #17
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ZITAT(PaganEthos @ 7. Mar 2008, 16:09) *
Was, ausser Mord, ist denn das gezielte Töten von Menschen? confused.gif

Normale Kriegshandlung?


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Wodka
Beitrag 7. Mar 2008, 16:20 | Beitrag #18
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ZITAT(PaganEthos @ 7. Mar 2008, 16:09) *
Was, ausser Mord, ist denn das gezielte Töten von Menschen? confused.gif


Zum Beispiel Totschlag, nicht jede gezielte Tötung eines Menschen ist ein Mord.
Ob das jetzt eine Kriegshandlung war oder nicht, nun das kommt drauf an wen man fragt wink.gif





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PaganEthos
Beitrag 7. Mar 2008, 16:23 | Beitrag #19
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Vielleicht ist dem einen oder anderen Schreiberling der Unterschied nicht geläufig (mir auch nicht).
 
Wodka
Beitrag 7. Mar 2008, 16:32 | Beitrag #20
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ZITAT(PaganEthos @ 7. Mar 2008, 16:23) *
Vielleicht ist dem einen oder anderen Schreiberling der Unterschied nicht geläufig (mir auch nicht).


Dazu gibt es sicher einen schönen Wikiartikel, ansonsten in der Kurzform:
Ein Mord ist dann gegeben, wenn eines der Mordmerkmale erfüllt ist, siehe dazu § 211 StGB.
§ 211 StGB greift damit oft, aber beileibe nicht immer ein, wenn jemand gezielt getötet wird.

Ansonsten klingt Mord natürlich besser, deshalb schreiben die Zeitungen das auch.
Außerdem weiß doch wirklich keiner so genau wie dieser Bombenangriff rechtlich zu bewerten ist.
Nur wenn eine Zeitung denn schreibt es sei Mord, dann ist das ein wenig einfach und stellt doch die Seriösität der Zeitung in Frage, darum geht es.
Klar da sind Menschen gestorben, aber das hatte Gründe, die darf man gerade nicht ausblenden, siehe Mordmerkmale.
Aber auch in der Laiensphäre, die FARC ist eben nicht nur Opfer, sondern auch Täter.


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Glorfindel
Beitrag 7. Mar 2008, 16:57 | Beitrag #21
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ZITAT(PaganEthos @ 7. Mar 2008, 16:09) *
Ich kannte die Zeitung eigentlich nicht bis eben vorhin. War einer der ersten Google Treffer. Im übrigen kann man genau so gut auch von dir erwarten Beweise oder Indizien zu posten dass er beim Luftangriff getötet wurde.

Es ist hier im Forum eben etwas zur Unsitte verkommen, dass man irgendwelche Theorien immer durch Verweise auf obskure linksextreme und teils antisemitische Blätter, auf ultrapazifistische Arbeitsgruppen oder auf sonstige Spinner zu belegen versucht. Ich habe nur geschrieben, was die bisherigen Erkenntisse sind, gemäss dem was ich aus Zeitungen, Radio und Fernsehen erfahren habe (habe ich extra bei der BBC nachgesehen, was die dazu meinten, für den unwahscheinlichen Fall, dass sämtliche andere von mir konsultierten Meiden (u.a. NZZ, Tages-Anzeiger und Schweizer Fernsehen) hier merkwürdigerweise völlig parteiisch auf Seiten Kolumbiens die Tatsachen verdrehen) und von Hinrichtung war nirgends die Rede. Ausserdem sah die Leiche etwas verkohlt aus (natürlich kann man das auch im Nachhinein so präparieren). Ich habe deshalb überhaupt nichts zu beweisen. Im Übrigen ist ja auch nur das Vorliegen eines Sachverhaltes (hier die Exekution) zu beweisen und nicht das Nicht-vorliegen (negativa non sunt probanda).

ZITAT
Aber eigentlich ist es eh scheiss egal an was genau er gestorben ist. Tot ist nunmal tot und Fakt ist bisher lediglich eben dies und dass die Kolumbianer dieseits der Grenze nichts verloren hätten.

Und ein Anführer einer Terrororganisation hat eben auch Ecador nichts verloren.


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Nite
Beitrag 7. Mar 2008, 17:01 | Beitrag #22
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ZITAT(Wodka @ 7. Mar 2008, 16:32) *
ZITAT(PaganEthos @ 7. Mar 2008, 16:23) *
Vielleicht ist dem einen oder anderen Schreiberling der Unterschied nicht geläufig (mir auch nicht).


Dazu gibt es sicher einen schönen Wikiartikel, ansonsten in der Kurzform:
Ein Mord ist dann gegeben, wenn eines der Mordmerkmale erfüllt ist, siehe dazu § 211 StGB.
§ 211 StGB greift damit oft, aber beileibe nicht immer ein, wenn jemand gezielt getötet wird.

Nur ist das deutsche Strafgesetz in diesem Fall wohl kaum von Belang wink.gif


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lastdingo
Beitrag 7. Mar 2008, 17:09 | Beitrag #23
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ZITAT(Nite @ 7. Mar 2008, 17:01) *
Nur ist das deutsche Strafgesetz in diesem Fall wohl kaum von Belang wink.gif


Doch, denn die Quelle hat nicht in spanisch, sondern in deutsch geschrieben.
Hierzulande ist der Begriff definiert (und ich denke mal in Österreich und der Schweiz auch).

Abgesehen davon gillt die Unschuldsvermutung; eng gesehen müsste man also "mutmaßlich ermordet" schreiben, wenn überhaupt.


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Wodka
Beitrag 7. Mar 2008, 17:14 | Beitrag #24
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ZITAT(Nite @ 7. Mar 2008, 17:01) *
ZITAT(Wodka @ 7. Mar 2008, 16:32) *
ZITAT(PaganEthos @ 7. Mar 2008, 16:23) *
Vielleicht ist dem einen oder anderen Schreiberling der Unterschied nicht geläufig (mir auch nicht).


Dazu gibt es sicher einen schönen Wikiartikel, ansonsten in der Kurzform:
Ein Mord ist dann gegeben, wenn eines der Mordmerkmale erfüllt ist, siehe dazu § 211 StGB.
§ 211 StGB greift damit oft, aber beileibe nicht immer ein, wenn jemand gezielt getötet wird.

Nur ist das deutsche Strafgesetz in diesem Fall wohl kaum von Belang wink.gif


Rein faktisch natürlich, aber deutsches Recht ist bei Mord anwendbar und es handelt sich um eine deutsche Zeitung. wink.gif


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Nite
Beitrag 7. Mar 2008, 20:06 | Beitrag #25
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ZITAT
Second senior Farc rebel 'killed'

The Colombian security forces say they have killed another senior member of the Farc rebel group. The reported death of Ivan Rios is the second blow to the left-wing guerrilla group in less than a week.

Last Saturday another top commander, Raul Reyes, was killed by troops in a raid just inside Ecuador.

He was the first member of the Farc's ruling secretariat to die in combat. The killing triggered a diplomatic row, with Ecuador denouncing the incursion.

Mr Rios was killed in a mountainous area of the western province of Caldas, military sources say.

The death came as Latin American leaders exchanged accusations at a regional summit over Saturday's cross-border raid.

Ecuadorean President Rafael Correa attacked Colombian "aggression".

His Colombian counterpart, Alvaro Uribe, defended the operation, saying he had not informed the Ecuadoreans in advance because they had not co-operated in the past in the fight against the Farc.

Quelle: BBC




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Shakraan
Beitrag 8. Mar 2008, 17:11 | Beitrag #26
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scheint sich beruhigt zu haben die sache: http://www.arcor.de/content/aktuell/news_p...d/15026222.html


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Hell
Beitrag 19. Mar 2008, 17:11 | Beitrag #27
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ZITAT(Wodka @ 7. Mar 2008, 16:20) *
ZITAT(PaganEthos @ 7. Mar 2008, 16:09) *
Was, ausser Mord, ist denn das gezielte Töten von Menschen? confused.gif


Zum Beispiel Totschlag, nicht jede gezielte Tötung eines Menschen ist ein Mord.
Ob das jetzt eine Kriegshandlung war oder nicht, nun das kommt drauf an wen man fragt wink.gif


Wenn man jemanden mit einer Bombe tötet ( egal ob man sie ihm unter den Hintern schiebt oder ihm auf den Kopf wirft), setzt das Planung voraus. Dann kann man Totschlag vergessen. "Ich habe die Bombe zufällig dabei gehabt, und im Affekt abgeworfen" lol.gif , glaubt kein Richter.

Die Bombardierung eines anderen Landes ist ein kriegerischer Akt. Nur seit wann sind Ecuador und Kolumbien im Krieg?

Der Präsident Kolumbiens hat für einen innenpolitischen Erfolg und um sich als starker Mann und Terroristen-/Rebellenbekämpfer ( Schäube ohne Rollstuhl auf südamerikanisch) darzustellen, einen zumindest diplomatischen Konflikt produziert. Viel mehr als sauer zu sein und vorübergehend die diplomatischen Beziehungen abzubrechen konnte das wesentlich kleinere Nachbarland eh nicht tun.
Das Venuzuelas Chavez sich als Retter der Kleinen aufführt und mit dem Säbel rasselt war m.E. nur Show für die eigenen Wähler. Aufgrund der wesentlich höheren Militärausgaben und der US-Militärhilfe dürfte Kolumbien nicht nur zahlenmäßig (270000 zu 90000) deutlich überlegen sein, trotz Venezuelas Einkaufstour bei der russischen Rüstungsindustrie.

P.S. Wie würde Deutschland wohl reagieren, wenn die italienische Luftwaffe das Häuschen eines Kriegsverbrechers, der in Italien in Abwesenheit verurteilt wurde aber in Deutschland weitgehend unbehelligt blieb, bombardiert hätte.

Der Beitrag wurde von Hell bearbeitet: 19. Mar 2008, 17:13
 
 
 

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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 9. May 2024 - 14:26