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> Kulturimperialismus, ausgelagert aus dem Ukraine-Thread
schießmuskel
Beitrag 27. Mar 2014, 20:41 | Beitrag #1
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Kosmo schöne Antwort, aber du hast mich nur teilweise richtig verstanden, ich habe das ganze zu Einseitig beleuchtet.

Die Anerkennung der USA deren Systems ist ein wesentlicher Bestandteil von der Schaffung von Wohlstand, aber dazu kommt noch das in dem Staat und dem den Staat tragenden Volk eine Intelligenz und Know How auf Basis von Wissenschaftlichen Disziplinen existiert. Es muss eine Wissenschaftliche Elite geben die sich aus Generationen von Erfahrungen speist. Russland gehört zu den wenigen Ländern die so etwas haben. Man bedenke wie viel russische Wissenschaftler, Ärzte und Literaten für die Welt getan haben. So etwas gibt es in Indien oder Brasilien noch nicht.

Um mal beim Tenor dieses Forums zu bleiben, Es gibt nur eine Handvoll Länder, die in der Lage sind Hochleistungstriebwerke, AESA Radare, interkontinental Raketen Atom UBoote zu bauen und bemannte Raumfahrt zu betreiben. Sogar CHina ist da nicht so entwickelt wie Russland. Russland ist eigentlich kein Schwellenland, aber aufgrund seiner verfehlten Politik, kann es dieses gewaltige Potential sich nicht optimal entfalten und bewegt sich deshalb auf einem Schwellenland Niveau.

WO soll Russlands Politik hinführen? Soll es wieder zur Supermacht aufsteigen? und was dann? Oder soll es gar die USA verdrängen und dies wird das russische Jahrhundert wo alle jetzt russischen Lifestyle Leben?


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tim
Beitrag 28. Mar 2014, 08:36 | Beitrag #2
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@schießmuskel
Seit wann ist eigentlich westliche "Kultur" = Cola und Big Macs? confused.gif
Du hast verdammt komische Ansichten von wegen den USA unterordnen. Was hat das präferieren von Demokratie und Kapitalismus mit "unterordnen" zu tun ?
Du kritisierst zurecht die Kalte Krieg "Block" Mentalität der russischen Führung, denkst aber selbst in den gleichen veralteten Mustern.
Ich behaupte mal das die "deutsche Kultur" und Lebensweise in so mancher kleinen Gemeinde der Kultur und Lebensweise in Russland, Polen oder Ukraine mindestens genauso nah ist wie der US amerikanischen. Ich behaupte auch mal das es zwischen Moskau, Berlin, Washington oder Tokyo mehr Ähnlichkeiten als Unterschiede gibt. Ist das nun alles ein Zeichen für die "Überlegenheit" der "westlichen Kultur"?

Was ist mit der Tatsache das wir Döner und Börek essen, im Supermarkt Peroggi neben Kosher Lebensmitteln liegen? Zeigt das die Dominanz der jeweiligen Kultur? rolleyes.gif Wohl kaum, es handelt sich viel mehr um Resultate von Globalisierung und freier Marktwirtschaft. Das es neben dem US amerikanischen Weg auch andere erfolgreiche Varianten gibt zeigen doch China oder nicht zuletzt auch wir Deutschen. Das internationale Konzerne wie Coca-Cola zb. nun aus den USA stammen hat doch verschiedenste Gründe. Das stupide Kopieren des US-Systems ist doch selten von Erfolg geprägt. Das so ziemlich jeder erfolgreiche Staat auf Demokratie und freier Marktwirtschaft basiert ist doch kein "Verdienst" der USA oder der "westlichen" Coca Cola Kultur. Kein Resultat aus "unterordnen".

Was Russland betrifft. Ich möchte nicht die das Russische Vorgehen beschönigen oder gar verteidigen. Was ihr aber nicht vergessen dürft ist die Geschichte und Mentalität Russlands.
Russland war in den letzten Jahrhunderten eigentlich nie die Großmacht (Supermacht) Nr. 1. Nein eher im Gegenteil. 2 mal wäre Moskau beinah "gefallen". Ein ständiges auf und ab. Ein ständiges tief Fallen und sich dann wieder aufrappeln und "zu alter Stärke" zurück finden. In der russischen Denkweise ist es so fest einprogrammiert das "stärke = Reichtum" und "schwäche = Armut" ist. Das können sich viele im Westen gar nicht wirklich vorstellen. So traurig es ist, aber ich glaube es wird noch lange Zeit dauern bis sich in Russland wirklich etwas ändert. Hier sollte auch niemand dem Irrglauben erliegen das Putin keinen Rückhalt in der Bevölkerung hätte, bzw. es eine wirklich starke Opposition gibt. In Russland gibt es keine Klassische Mittelschicht. Es gibt reiche und es gibt Arbeiter. Grob gesagt. "Pussy Riot" und Co. spielen kaum eine Rolle. Sicher die Zeiten wandeln sich und es entsteht langsam eine wirkliche Intelligenzija. Momentan kommt aber auf jeden "links/alternativen" Demonstranten und Aktivisten noch mindestens ein Ultra-Nationaler. Auch das darf man nicht vergessen. Im Westen werden immer nur bestimmte Teile der Opposition dargestellt und beleuchtet. Das die 2. und 3. stärkste Partei in Russland aber die Kommunisten und die Rechten sind, wird gerne mal vergessen. Für die Russischen Wähler stellt sich oft nicht die Frage wer am besten für Russland ist, sondern wer das kleinste Übel ist.


 
SailorGN
Beitrag 28. Mar 2014, 10:11 | Beitrag #3
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Leute, versucht erst gar nicht, den Kulturbegriff hier definieren zu wollen, da scheitern ganz andere Leute dran. Zusammenfassend sollte man es so ausdrücken: "Der Westen" ist eine Gemeinschaft von Staaten, deren Anschauungen (sozial, kulturell, politisch, Wirtschaftlich, technologisch uswusf) ihre Wurzeln in der europäischen Entwicklung vom Mittelalter bis heute haben. Dazu gehören Industrialisierung, die Religionskonflikte und- entwicklungen seit der Reformation, die inneren politisch/philosphischen Denkrichtungen, die Revolutionen etcpp.

Der Erfolg des Westens liegt einerseits im erfolgreichen Export vieler seiner Aspekte (ich meine jetzt nicht den "Demokratieexport" mit Waffengewalt) und dem Scheitern nichtwestlicher Gemeinschaften, erfolgreiche Gegenentwürfe zu präsentieren. Andererseits hat "der Westen" ein System untereinander geschaffen, in dem Konflikte nunmehr anders ausgetragen werden. Ein wie auch immer gearteter Konflikt wird nicht mehr mit Waffengewalt ausgetragen, was die "Kosten" der Konflikte extrem minimiert. Drittens ist die Konkurrenz innerhalb der Gruppe zwar stark, aber führt eben nicht zu dauerhafter Spaltung, sondern ist vielmehr ein anerkannter Fakt, genauso wie die Multipolarität. Es geht eben nicht mehr um totale Dominanz, sondern um geteilte. Die USA muss nicht mehr überall die Führungsrolle übernehmen und die anderen Länder müssen nicht mehr folgen. Das macht das System ziemlich "chaotisch", aber es bleibt dadurch anpassungsfähig. Bestes Beispiel für den Misserfolg starrer hierarchischer Systeme ist der Zusammenbruch des Ostblocks, wo die Einzelstaaten quasi gelähmt waren ohne Anweisungen aus Moskau.

Russland ist (wie eigentlich jedes Land) einzigartig. Selbst zu Zeiten der SU war es im Grunde auch zerrissen: Immer zwischen "Westen"(Europa) und "Osten"(Asien) stehend, gab es immer wieder Herrscher, die die russische Orientierung festlegen wollten. Peter der Große zB oder Katharina die Große wollten die "russische Seele" genauso "ändern" wie Lenin und Stalin. Gerade in der SU wurde durch die befohlene Industrialisierung und die Betonung der Arbeiterklasse die Bildung einer Mittelschicht unterbunden.... und durch den chaotischen Zuzug der ländlichen (Bauern-)Bevölkerung in die Städte die bäuerliche Kultur dort mit zementiert... das genaue Gegenteil von dem, was die Kommunisten eigentlich wollten. Die Betonung des Russischen und der Nationalität war auch mit ein psychologischer Grund für das Durchhalten Russlands im 2.WK. Doch alle Impulse zur Änderung und Entwicklung gingen in RU immer "von oben" aus, eine aktive Bürgerschicht (aus der sich Unternehmer, Wissenschaftler und Verwalter rekrutieren) konnte sich bisher nicht bilden, weil sie im Grunde keine Lebensgrundlage hat. Weder Beteiligung an politischer noch wirtschaftlicher Macht sind möglich. Das liegt auch daran, dass in Russland der soziale Aufstieg sich anders darstellt als im "Westen". An sich bietet eine chaotische Zeit wie die 90iger durchaus viele Möglichkeiten, aber die "Schattengesellschaft", die sich in RU bereits ab Ende der 70iger gebildet hat und die virtuos auf dem Klavier der Planwirtschaftsbürokratie spielen konnte, hat es wirklichen "Newcomern" schwer bis unmöglich gemacht.


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tim
Beitrag 28. Mar 2014, 11:00 | Beitrag #4
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Wollte jetzt auch keine große Diskussion über Definitionsfragen lostreten, aber die Dominanz einer Kultur an Cola, Popmusik und Bigmäcs festzumachen ist imo etwas zu weit hergeholt.
Ansonsten versuchte ich genau das selbe auszusagen wie sailorGN, "DER WESTEN" funktioniert so gut weil es eben keine streng hierarchisch aufgebautes System ist. In bestimmten Fragen ordnen sich einige Staaten den USA unter, in anderen Fragen sind es durchaus eher die USA die die 2. Geige spielen.

 
schießmuskel
Beitrag 28. Mar 2014, 12:08 | Beitrag #5
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Willst du jetzt ernstahft die totale kulturerlle Dominaz der USA bzw. des Westens in Frage stellen? Häng dich nicht an Bic Mäcs und COla auf, das sind ganz plakative Beispiele aus dem Lebensmittelbereich. Ich kann genaus plakative Beispiele aus der Unterhaltungsindustrie bringen. Das kannst du nicht damit aushebeln weil wir hier auch Börek essen, dass hat nur damit zu tun, weil es hier eine türkische Gemeinde gibt. Wenn du mir im Senegal oder Kambodscha auch Börek servieren kannst, dann reden wir hier auf Augenhöhe aber ansonsten findest du in jedem Winkel der Erde Coca Cola. Warum sind in allen Staaten immer englische Titel in Charts und oder auf Platz eins. Wenn du ernstahft diese kulturelle Dominaz bezweifelst, dann weiß ich nicht wo du die letzten 40-50 jahre gelebt hast.

Meine Ausage von unterordenen impliziert nicht, das der Franzose jetzt seinen Wein stehen lässt und Whiskey trinkt. Jedes land hat in diesem von den USA dominierten System weitesgehdne Freiheiten, kulturell, innenpolitisch, wirtschaftlich etc. Was aber Geopolitische und Strategische Fragen betrifft, muss man eine Linie mit den USA fahren oder diese nicht tangieren.

Ich liefere dafür auch mal ein ganz exemplarisches und plakatives Beispiel, der fall Snowden. Moralisch hat der Mann absolut recht, und man müsste ihm siogar hier Asyl gewähren, schließlich hat er einen massiven Angriff auf die Telekommunikation der deutschen wirtschaft und Politik aufgedeckt und in seinem Land droht im die Todesstrafe. Es nimmt ihn aber keiner auf. Als der boliviansche Präsident auf dem Rückflug war, haben alle Länder die Überföugrechte verweigert und die Maschine zur Landung genötigt und durchsucht. Eine für den Präsidenten absolut entwürdigende und demütigende Prozedur. Sogar die Franzosen, die ja sonst immer ihre Souveränität betonen und auch mal eine Gegenstimme haben, waren in dieser für die USA wichtigen Angelegenheit total untgerwürfig.

Das meine ich mit unterordenen!!!!!!! und nicht bei jedem Gesetzentwurf in Washington nachzufragen.


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tim
Beitrag 28. Mar 2014, 12:46 | Beitrag #6
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was hat das vollkommen selbstverständliche nicht aufnehmen eines Hochverräters mit unterordnen zu tun?

Wessen Kulturelle Dominanz denn nun? USA oder der "des Westens". Wie SailorGN schon schrieb, die Definition des Begriffs Kultur ist ein Thema an dem sich schon ganz andere Kaliber die Zähne ausgebissen haben. Interessant dazu finde ich zum Beispiel was Huntington so geschrieben hat. Aber auch das ist nichts universales.

Du hast im übrigen nicht wirklich verstanden was ich schrieb. Du machst Kulturelle Dominanz an der Verbreitung von Konsumgütern und Unterhaltungsmedien fest. Wie kommst du zu dieser absurden Theorie? Vielleicht probierst du es erst mal ganz allgemein mit Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Kultur. Danach kannst du mir vielleicht beantworten, wie du auf folgenden Gebieten eine Dominanz der USA ausmachst:

-Recht
-Philosophie
-Technik/Wissenschaft
-Kunst
-Religion
-Wirtschaft ( es gibt auch andere als die Konsumgüterindustrie hmpf.gif )

Ich bin gespannt.

 
SailorGN
Beitrag 28. Mar 2014, 13:00 | Beitrag #7
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Mehr ! machen eine Aussage auch nicht richtiger^^
Allein die Tatsache, dass der Begriff Dominanz hier diskutiert wird/werden muss, beweist, dass sie eben nicht omnipräsent ist.

Die USA haben mit diversen "Errungenschaften" den Nerv moderner Gesellschaften getroffen, was nicht unbedingt auf deren Namen, sondern deren Prinzip zurückzuführen ist. Fastfood funktioniert, weil es von und für die moderne Industriegesellschaft gemacht ist, Hollywood funktioniert sogar bei allen Menschen, genauso wie Bollywood biggrin.gif Die Crux ist, dass die gesamte westliche "Kultur" individuellen Wohlstand und Glück verspricht, die USA führen diesen Individualismus ins Extrem und vermarkten ihn entsprechend. Was nicht bedeutet, dass andere Kulturen das ganze einfach übernehmen... Deutschland ist da nun ein relativ schlechtes Beispiel, weil der WK2 und das Dritte Reich die deutsche Kultur und damit auch mögliche "Abwehrkräfte" gegen den Amerikanismus geschwächt hat und immer noch schwächt... aber nichts desdo trotz gibt es auch im Westen einen kulturellen Pluralismus.

Der Fall Snowden ist ein schlechtes Beispiel, weil er zu erheblichen Zerrüttungen zwischen den westlichen Nationen geführt hat... die wahre Empörung auch im Westen kam ja erst nach und nach, so dass am Anfang gar nicht klar war, ob Snowden nun ein "Held" oder ein "Verbrecher" ist. Weiterhin hat die gesamte Angelegenheit zu einer Schwächung der amerikanischen Position nicht nur in der Politik sondern auch in den Bevölkerungen geführt, die jetzt dank Russland ja rückgängig gemacht wird.... sprich, wir tauschen das Feindbild USA gegen Russland^^

Die strategische Dominanz der USA leitet sich bisher aus der Bereitschaft ab, für diese Dominanz zu kämpfen, notfalls auch mit harten Bandagen. Die strategische Hinwendung zu Asien unter Obama hat ja auch zu einer gewissen Ratlosigkeit der Europäer geführt, aus dem sich die Franzosen mit ihrer Afrikaperspektive befreit haben. Deutschland hat bisher gar keine strategische Perspektive ausserhalb des Westens, deswegen klammert man sich reflexmäßig an die USA. Das soll mögliche "Konflikte" im die Dominanz in der EU verhindern, wobei D ja von allen, ausser von sich selbst als heimlicher Dominator der EU gehandelt wird... Auch die Russland-Perspektive ist keine wahre Alternative, weil Ru selbst eine Dominanz immer angestrebt hat. Die dt.-ru. Gespräche waren ja auch nicht immer einfach, selbst unter Jelzin nicht.


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schießmuskel
Beitrag 28. Mar 2014, 14:02 | Beitrag #8
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ZITAT
was hat das vollkommen selbstverständliche nicht aufnehmen eines Hochverräters mit unterordnen zu tun?

Wessen Kulturelle Dominanz denn nun? USA oder der "des Westens". Wie SailorGN schon schrieb, die Definition des Begriffs Kultur ist ein Thema an dem sich schon ganz andere Kaliber die Zähne ausgebissen haben. Interessant dazu finde ich zum Beispiel was Huntington so geschrieben hat. Aber auch das ist nichts universales.

Du hast im übrigen nicht wirklich verstanden was ich schrieb. Du machst Kulturelle Dominanz an der Verbreitung von Konsumgütern und Unterhaltungsmedien fest. Wie kommst du zu dieser absurden Theorie? Vielleicht probierst du es erst mal ganz allgemein mit Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Kultur. Danach kannst du mir vielleicht beantworten, wie du auf folgenden Gebieten eine Dominanz der USA ausmachst:

-Recht
-Philosophie
-Technik/Wissenschaft
-Kunst
-Religion
-Wirtschaft ( es gibt auch andere als die Konsumgüterindustrie hmpf.gif )

Ich bin gespannt.


Danke tim für deine Belehrung.
Ich habe Wiki gelesen und weiss jetzt, dass ich nur absurde Theorien verbreite inklusive über den hochveräter Snowden hmpf.gif

Kannst dich wieder entspannen


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Malefiz
Beitrag 28. Mar 2014, 15:23 | Beitrag #9
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ZITAT(tim @ 28. Mar 2014, 12:46) *
-Recht
-Philosophie
-Technik/Wissenschaft
-Kunst
-Religion
-Wirtschaft ( es gibt auch andere als die Konsumgüterindustrie hmpf.gif )

Ich bin gespannt.


Naja bei Technik/Wissenschaft, Kunst (Hauptsächlich im Bereich Film und Musik) und Wirtschaft (größte Volkswirtschaft) ist die USA zweifellos führend. Das ist immerhin die Hälfte der angegeben Kategorien und bei den anderen drei fällt es auch ziemlich schwer einen "führenden" Staat zu finden, da diese Kategorien starken historischen Einfluss haben. Man könnte Deutschland oder Griechenland als philosophisch führend betrachten, da sind die Protagonisten aber schon eine ganze Weile nicht mehr am Leben.

In der "westlichen Lebensart" spielt die USA eine wichtige Rolle, gerade die Popkultur ist extrem stark durch amerikanische Einflüsse geprägt. Natürlich kopiert nicht jedes Land einfach die USA, jeder macht zu einem gewissen Grad sein eigenes Ding und in vielen Bereichen sind auch andere Staaten weltweit kulturell wichtig, französische Küche meinentwegen. Dass die USA in unserem Zeitalter aber die kulturelle Instanz sind lässt sich schlecht leugnen.
Überleg mal, welche Sprache Menschen untereinander sprechen, wenn beide die Muttersprache des anderen nicht beherrschen. Und dann überleg mal warum. Und dann kommst du vielleicht auf den Trichter, warum die USA kulturell so bedeutend sind. Denn wenn nicht Sprache zentral für eine Kultur ist, was dann.


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tim
Beitrag 28. Mar 2014, 16:02 | Beitrag #10
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Die Sprache die du meinst ist Englisch, und nun?

Im Bereich Technik und Wissenschaft spielen europäische und asiatische Staaten eine mindestens genauso wichtige Rolle.
Woran machst du die führende Rolle der USA auf den Sektor der Musik fest? An den Verkaufszahlen? Also bitte.
Davon ab sind Architektur, Malerei, Klassische Musik, Bildhauerei ganz sicher keine Dinge in denen die USA eine große Rolle spielt.
Selbiges gilt für Mode. Wirtschaft? Auch hier wieder eine Frage der Kriterien. Deutsche Wertarbeit wird seit Jahrzenten ÜBERALL auf der Welt geschätzt.
Asiatische Billigproduktion hat Einfluss auf JEDE Volkswirtschaft auf diesem Planeten. Kann ich daraus ableiten das die jeweilige Kultur DOMINIERT? Wohl kaum.

Wie soll man auch einen führenden Staat finden wenn es um "Kultur" geht? Dieser komplette Vergleich ist Blödsinn und das ist es was ich versuchte Schießmuskel näher zu bringen.
Die USA sind ein einzelner Staat des westlichen Kulturkreises. Die westliche Kultur ist aber kein Ergebnis von Dominanz der USA, sondern eine Symbiose aus verschiedenen Staaten/Kulturen.Deutsche Autos, Amerikanische Popkultur, Französische/Italienische Kunst, die großen Europäischen Denker, die englische Sprache und noch viel mehr machen den "WESTEN" aus. Wir Europäer haben teile der US-Kultur übernommen sicher. Selbiges umgekehrt. Von Kultureller Instanz zu sprechen ist schlichtweg falsch. Weder in unserem Kulturkreis noch auf der ganzen Welt sind die USA die kulturelle Instanz.
 
Malefiz
Beitrag 28. Mar 2014, 17:28 | Beitrag #11
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ZITAT(tim @ 28. Mar 2014, 16:02) *
Die Sprache die du meinst ist Englisch, und nun?

Im Bereich Technik und Wissenschaft spielen europäische und asiatische Staaten eine mindestens genauso wichtige Rolle.


Pro Millionen Einwohner publiziert die USA mehr als Japan oder die EU. Zwar publizieren einige EU-Staaten mehr als die USA (Deutschland zum Beispiel), in absoluten Zahlen spielt die USA aber in einer eigenen Liga. Es ist kein Zufall, dass für Leute die in der Wissenschaft etwas werden wollen, ein Forschungsaufenthalt in den USA zentraler Baustein im Lebenslauf ist
ZITAT
Woran machst du die führende Rolle der USA auf den Sektor der Musik fest? An den Verkaufszahlen? Also bitte.

Wieso denn nicht? Es gibt ja wohl kaum etwas objektiveres als die Verkaufszahlen, denn Geschmack ist bekanntlich verschieden. Aber auch wenn man das weglässt ist die Rolle der USA in der Musik enorm wichtig : Geburtsort des Blues/Jazz, des Hip Hop, des Rock'n'Roll (und damit Wegbereiter der Rockmusik), des Funk, House, Disco...usw. Kaum eine moderne Musikrichtung, in der amerikanische Künstler nicht bedeutsam vertreten sind.

ZITAT
Davon ab sind Architektur, Malerei, Klassische Musik, Bildhauerei ganz sicher keine Dinge in denen die USA eine große Rolle spielt.

Wie bitte? Hast du eine Ahnung, wie viele Stararchitekten Amerikaner sind? Sagen dir Namen wie Wright, Libeskind, Childs oder Eisenmann etwas?
ZITAT
Selbiges gilt für Mode. Wirtschaft? Auch hier wieder eine Frage der Kriterien. Deutsche Wertarbeit wird seit Jahrzenten ÜBERALL auf der Welt geschätzt.
Asiatische Billigproduktion hat Einfluss auf JEDE Volkswirtschaft auf diesem Planeten. Kann ich daraus ableiten das die jeweilige Kultur DOMINIERT? Wohl kaum.

Natürlich kannst du nicht aus einem einzelnen Askept eine Dominanz der Kultur ableiten. Daher zähle ich ja auch auf, wo die USA überall führend ist. Und bei Wirtschaft kannst du einfach mal ein Ausrufungszeichen hinter "Größte Volkswirtschaft" setzen.
ZITAT
Wie soll man auch einen führenden Staat finden wenn es um "Kultur" geht?


Ganz einfach, indem man sich ansieht, wie groß der Einfluss dieses Staates ist. Und wenn man sich die USA ansieht, dann muss man einfach einsehen, dass der Einfluss der USA in der Gegenwartskultur extrem groß ist, sicherlich so groß wie ganz Europa zusammen (für die Kultur des Westens).
Bei der historischen Herleitung der Kultur sieht es natürlich anders aus, was an der vergleichsweisen kurzen Existenz der USA liegt.


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schießmuskel
Beitrag 28. Mar 2014, 19:50 | Beitrag #12
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Malle sag einfach du hast kultur in wiki nachgelesen und deine lektion verstanden. Dann können wir uns wieder auf die Ukraine konzentrieren


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goschi
Beitrag 28. Mar 2014, 20:04 | Beitrag #13
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Thema ausgelagert.

@schiessmuskel, spiel nicht Pseudo-Aushilfs-Sheriff, brauchen wir nicht rolleyes.gif


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Fennek
Beitrag 28. Mar 2014, 20:20 | Beitrag #14
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ZITAT(tim @ 28. Mar 2014, 16:02) *
Die Sprache die du meinst ist Englisch, und nun?

Im Bereich Technik und Wissenschaft spielen europäische und asiatische Staaten eine mindestens genauso wichtige Rolle.
Woran machst du die führende Rolle der USA auf den Sektor der Musik fest? An den Verkaufszahlen? Also bitte.
Davon ab sind Architektur, Malerei, Klassische Musik, Bildhauerei ganz sicher keine Dinge in denen die USA eine große Rolle spielt.
Selbiges gilt für Mode. Wirtschaft? Auch hier wieder eine Frage der Kriterien. Deutsche Wertarbeit wird seit Jahrzenten ÜBERALL auf der Welt geschätzt.
Asiatische Billigproduktion hat Einfluss auf JEDE Volkswirtschaft auf diesem Planeten. Kann ich daraus ableiten das die jeweilige Kultur DOMINIERT? Wohl kaum.

Wie soll man auch einen führenden Staat finden wenn es um "Kultur" geht? Dieser komplette Vergleich ist Blödsinn und das ist es was ich versuchte Schießmuskel näher zu bringen.
Die USA sind ein einzelner Staat des westlichen Kulturkreises. Die westliche Kultur ist aber kein Ergebnis von Dominanz der USA, sondern eine Symbiose aus verschiedenen Staaten/Kulturen.Deutsche Autos, Amerikanische Popkultur, Französische/Italienische Kunst, die großen Europäischen Denker, die englische Sprache und noch viel mehr machen den "WESTEN" aus. Wir Europäer haben teile der US-Kultur übernommen sicher. Selbiges umgekehrt. Von Kultureller Instanz zu sprechen ist schlichtweg falsch. Weder in unserem Kulturkreis noch auf der ganzen Welt sind die USA die kulturelle Instanz.


Es ist richtig, dass kulturelle "Dominanz" nicht zu einem Aussterben lokaler Eigenheiten führt und gleichzeitig immer auch in die andere Richtung wirken kann. Aber zu leugnen dass die Amerikaner in den vergangenen Jahrzehnten die Alltagskultur auf der ganzen Welt maßgeblich geprägt haben kann nicht dein ERnst sein.

Du sagst, die Amis spielen "keine große Rolle" in der Mode. Also ich für meinen Teil trage nahezu tagtäglich die uramerikanischen Erfindungen Jeanshose und T-Shirt. Gilt glaube ich auch für einen überraschend großen Teil der Restmenschheit. Gerade im Bereich Mode ist also die amerikanische Kultur tatsächlich weltprägend gewesen.
Kimonos in Japan, Lederhosen in Bayern, Lendenschurz im Amazonasbecken. Alles im Alltag ersetzt durch die amerikanische Kultur-Uniform. Und ja, es gab tatsächlich mal Zeiten, wo Leute tagtäglich die gerade genannten Kleidungsstücke getragen haben und sie nicht nur den Status von Folklore-Köstümen genossen.
 
xena
Beitrag 29. Mar 2014, 03:07 | Beitrag #15
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Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 19. Sep 2019, 18:59


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Beitrag 29. Mar 2014, 08:18 | Beitrag #16
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ZITAT(Malefiz @ 28. Mar 2014, 16:23) *
[
Überleg mal, welche Sprache Menschen untereinander sprechen, wenn beide die Muttersprache des anderen nicht beherrschen. Und dann überleg mal warum. Und dann kommst du vielleicht auf den Trichter, warum die USA kulturell so bedeutend sind. Denn wenn nicht Sprache zentral für eine Kultur ist, was dann.

Das ist eher kein Argument. Englisch hat sich schlicht zur momentanen Lingua franca entwickelt. Und das liegt doch weniger an der kulturellen Dominanz der USA als daran, dass es im Gebiet des ehemaligen British Empire schlicht genug Sprecher gibt und man daher schlichtweg damit sehr weit kommt.


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ZITAT(Goschi)
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Beitrag 29. Mar 2014, 09:53 | Beitrag #17
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ZITAT(Autolyse @ 29. Mar 2014, 08:18) *
ZITAT(Malefiz @ 28. Mar 2014, 16:23) *
[
Überleg mal, welche Sprache Menschen untereinander sprechen, wenn beide die Muttersprache des anderen nicht beherrschen. Und dann überleg mal warum. Und dann kommst du vielleicht auf den Trichter, warum die USA kulturell so bedeutend sind. Denn wenn nicht Sprache zentral für eine Kultur ist, was dann.

Das ist eher kein Argument. Englisch hat sich schlicht zur momentanen Lingua franca entwickelt. Und das liegt doch weniger an der kulturellen Dominanz der USA als daran, dass es im Gebiet des ehemaligen British Empire schlicht genug Sprecher gibt und man daher schlichtweg damit sehr weit kommt.

Englisch als Fremdsprache wird in Deutschland teilweise schon seit dem späten 19. Jahrhundert unterrichtet, also weit vor einer irgendwie gearteten Kulturdominanz der Amerikaner. Nur in Abitur-vorbereitenden Schulen, aber der Volksschüler von damals hatte dafür ja nun wirklich keine Verwendung. Und auch heute sieht es mit der Englischkompetenz nicht so super aus.


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Der Grad unserer Erregung wächst in umgekehrtem Verhältnis zu unserer Kenntnis der Tatsachen - je weniger wir wissen, desto aufgeregter werden wir.
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SailorGN
Beitrag 29. Mar 2014, 12:53 | Beitrag #18
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Der wichtige Aspekt in der Diskussion um die amerikanische Kultur ist: sie wird nicht "von oben" aufgedrückt, sondern von großen Teilen der Menschheit selbstständig angenommen... und zwar, weil sie die Bedürfnisse und Lebenswirklichkeit vieler Leute widerspiegelt. Sie ist ein Kind der Moderne/Postmoderne und der Urbanisierung. Also wird sie hauptsächlich von Menschen in vergleichbarer Situation angenommen. Und von Leuten, die mit dieser Gesamtentwicklung der Menschheit ein Problem haben, zurückgewiesen. Nicht umsonst gilt New York als DIE STADT. Wichtig ist auch, dass sich viele Aspekte dieser Kultur, sei es nun Musik, Film, Mode oder Essen, selbstständig und authentisch in diesem Milieu entwickelt haben. Fastfood ist ein Kind der modernen Industriegesellschaft, hiphop/Rap/Jazz haben sich ebenfalls in den Städten entwickelt uswusf. Es wirkt aber nur deshalb so erfolgreich auch in nichtwestliche Kulturen, weil es authentisch wirkt... man vergleiche dazu die peinlichen Versuche der Ulbricht-Regierung in der DDR eine "Jugendkultur" zu diktieren, inkl. eigenem Tanzstil^^

Weiterhin sind viele Aspekte der westlich-amerikanischen Kultur Reaktionen auf die Herausforderungen der Industrialisierung und Modernisierung. Insbesondere in der IT und Kommunikationstechnik sieht man das. Die Dritte Welt oder viele Schwellenländer hätten gar keinen Bedarf für das Internet oder Mobilfunknetze gehabt.... oder gar nicht die Voraussetzungen, es selbst zu entwickeln.



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xena
Beitrag 29. Mar 2014, 15:26 | Beitrag #19
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Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 19. Sep 2019, 18:59


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Beitrag 29. Mar 2014, 16:04 | Beitrag #20
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ZITAT(xena @ 29. Mar 2014, 15:26) *
Kommt darauf an was für ein Fastfood. Das was man hierzulande heute als Fastfood kennt ist alles amerikanisch. Die Älteren unter euch kennen wahrscheinlich noch die Wienerwald Kette. Da gab es wenigstens authentisches Essen und kein künstlich zusammen gemanschtes wo man nicht weiß was drin ist. In England war Chip and Fish lange Zeit DAS Fastfood und wird inzwischen von Mac & Co verdrängt, wie bei uns die gute alte Currywurst von Mac & Co verdrängt wurde. Immerhin haben wir noch den Döner als Fastfood, das kein Kunstprodukt ist.

Also erstmal ist das, was man als Fastfood kennt nicht alles amerikanisch. In meine Region gibt es mehr Imbiss und Dönerbuden als Brugerläden. Dazu kommen noch asiatische Läden und ein paar andere Küchen. Fastfood wurde historisch in den Milieus rationalisierter Arbeitswelten entwickelt. Im Ruhrgebiet, in Berlin und Hamburg (und sicher auch in München etc.) gab es Brötchen mit Wurst etwa zeitgliche mit Hotdogs in den USA und Fish'n'Chips in Großbritannien. Das gleiche galt übrigens schon im Altertum Ägyptens und in der griechisch-römsichen Antike mit Fastfood-Ständen, die teilweise auch Essen bereithielten, das man entnehmen konnte wie heute Zeitungen aus Boxen. Ohne Personal.

Ich würde allerdings meine Hand nicht ins Feuer halten für Dönerfleisch und hätte es auch nicht für Wienerwald-Schnitzel getan. Ich würde sogar annehmen, dass MacDonald's und Burger King strenger auf Kontrollen achten als die anderen Fastfood-Lände bei uns am Hauptbahnhof.


ZITAT
HipPop/Rapp ist alles andere als authentisch und es wirkt auch nicht so. Dieses aufgesetzte Gangsta Getue einiger Sänger in den USA ist doch eher peinlich. Die ganze Musikindustrie ist nicht authentisch. Es setzt sich das durch, was die Musikindustrie hyped.

Industrien produzieren nie originäre Produkte, wenn Du mit authentisch das meinst. Sie repoduzieren immer massenhaft Durchschnittsware, die möglichst großen Absatz finden. Das ist der Sinn von Industrialisierungsprozessen: Geld verdienen, indem man möglichst viele an einem Produkt partizipieren lassen kann. Es beschwert sich keiner (oder kaum einer) über billige, überall verfügbare Autos oder Spielzeugwaren. Aber wenn Du etwas einzigartiges nach Deinem Geschmack haben willst, muss es entweder selber machen oder lange suchen und viel Geld investieren. Es gibt auch jenseits der beiden Pole eine breite Palette von Abstufungen, Nischenprodukte, Kleinserien etc. Da steigt eben der Preis oder die Suchdauer mit der Exklusivität.

ZITAT
IT ist aber nicht nur Internet. Was Internet angeht, so gäbe es dafür auch eine Alternative, die bei uns vor dem bezahlbaren Internet weit verbreitet war, nämlich Mailboxen, Fido-Netz, Maus-Netz usw... Dazu reicht ein Telefonanschluss und täglich ein mal pollen. Man kann sich auch ohne Internet vernetzen. In der dritten Welt haben sich mit Hilfe der Handytechnik auch ganz andere Techniken entwickelt, die bei uns völlig unbekannt sind, bzw kaum verbreitet sind. Die sind dort gar nicht mal so doof.

Und das Internet ist nicht nur für Foren da (wie die genannten Mailboxnetze), es sei denn man hat die letzten 20 Jahre verpennt. Aber seit den ersten Suchmaschinen, seit Einkaufsplattformen und allem, was Web 2.0 ist, kann das WWW deutlich mehr als Foren. Und das Internet kann darüber nocheinmal viel mehr als das WWW. Das Internet ist alles, was online ist und das macht es zu einer extrem wichtigen Infrastruktur.


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Beitrag 29. Mar 2014, 16:27 | Beitrag #21
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ZITAT(xena @ 29. Mar 2014, 16:26) *
Kommt darauf an was für ein Fastfood. Das was man hierzulande heute als Fastfood kennt ist alles amerikanisch. Die Älteren unter euch kennen wahrscheinlich noch die Wienerwald Kette. Da gab es wenigstens authentisches Essen und kein künstlich zusammen gemanschtes wo man nicht weiß was drin ist. In England war Chip and Fish lange Zeit DAS Fastfood und wird inzwischen von Mac & Co verdrängt, wie bei uns die gute alte Currywurst von Mac & Co verdrängt wurde. Immerhin haben wir noch den Döner als Fastfood, das kein Kunstprodukt ist.

Der größte Konkurrent für McDonald's & Co. in Deutschland ist weder Currywurstbude noch Dönerladen, sondern die Bäckerei um die Ecke. Auch das ist Fast Food, genauso wie die Metzgerei mit Imbiss etc. Die werden auch auf lange Sicht nicht von den amerikanischen Ketten verdrängt werden, weil sie in komplett unterschiedlichen Marktsegmenten operieren.
ZITAT(xena @ 29. Mar 2014, 16:26) *
HipPop/Rapp ist alles andere als authentisch und es wirkt auch nicht so. Dieses aufgesetzte Gangsta Getue einiger Sänger in den USA ist doch eher peinlich. Die ganze Musikindustrie ist nicht authentisch. Es setzt sich das durch, was die Musikindustrie hyped.
HipHop ist keine Erfindung der Musikindustrie. Die HipHop-Kultur hat sich in den amerikanischen Ghettos entwickelt und ist sehr wohl authentisch. Die kommt bei dir nur nicht an, weil du nur im Radio die darauf basierte Industriemusik hörst. In den USA ist das Genre sehr viel breiter und tiefer als hier und darauf bezieht sich auch die deutsche HipHop-Kultur, nicht auf das neue Radioliedchen von Kanye West. HipHop in seiner ursprünglichen Form ist sehr "Wir hier unten, die da oben" und beschäftigt sich mit dem Alltag von marginalisierten Menschen am unteren Ende der Gesellschaft, das kommt überall an wo es große soziale Unterschiede gibt.




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KGB
Beitrag 29. Mar 2014, 19:01 | Beitrag #22
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xena, bevor man auf Firmenbashing betreibt sollte man sich die Inhaltsstoffe angucken, dann muss man nicht nur vermuten sondern kann mit Wissen glänzen.
Zutatenliste von McD, ja sie machen es öffentlich, ganz ohne Geheimnistuherei

Fakt ist, die "gute alte Currywurst" ist wohl um einiges fragwürdiger was die Inhaltsstoffe angeht als vieles von dem "böse zusammengemanschten Zeug"
Fastfood ist immer nicht das gesündeste, das Problem von McD und Co ist die Vielfalt, man kann sich eben durch eine Karte ne Woche lang durchfressen, wer eine Woche lang nur Currywurst isst wird bekloppt.

Und seit dem Gammelfleisch ist der Döner auch nichtmehr unbefleckt, bzw. die Hersteller geben keine Genauen angaben, es ist schliesslich nur ein "Fleischerzeugnis" und besteht in der Regel aus 60% Hack und anderem Zeug, es ist auch nicht Vorgeschrieben aus was ein Döner bestehen muss, Schwein und Pferd darf da auch rein.

In diesem Sinne, Mahlzeit!

MfG der KGB


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MeckieMesser
Beitrag 31. Mar 2014, 21:30 | Beitrag #23
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ZITAT(xena @ 29. Mar 2014, 03:07) *
Unser Konsumalltag ist amerikanisch geprägt. Diese Wegwerfgesellschaft ist amerikanisch geprägt. Man sollte Kultur in ihrer Gesamtheit betrachten und nicht sich in Kleinigkeiten verzetteln, wie Kleidung oder Essen. Es ist das Gesamtbild der Kultur das eine amerikanische Prägung bekommen hat. Das wurde uns allerdings nicht aufgezwungen. Das haben wir uns selbst eingesogen, weil wir nach einem verlorenen Krieg nach neuen Inhalten gesucht und vor der Haustür, durch die amerikanischen Soldaten, auch gefunden haben. Die Welt würde heute völlig anders aussehen, wenn es den 2.WK nicht gegeben hätte. Vor allem Europa würde weit europäischer aussehen als heute.


Da wäre ich mir nicht so sicher. Das hängt von der EU ab.
Die Macht der USA resultiert aus der Größe des Marktes, Bevölkerungswachstum und der liberalen Struktur.
Ich denke ein Europa der traditionellen Nationalstaaten bzw. ohne Kalten Krieg wäre wirtschaftlich schwächer und damit der USA weit unterlegen.

Das Problem hat man heute bereits. Starte ich einen IT Service in den USA, habe ich einen 300+ Mio. Markt. In Europa braucht man erst einmal Kapital um ein interkulturelles Management aufzubauen.
Xing vs. LinkedIn ist ein Paradebeispiel dafür, warum wir keine nennenswerte große IT Services haben.

Eigentlich bräuchten wir irgendwas um diesen Nachteil bei uns auszugleichen. Beispielsweise einen Bonus aufs Startkapital für Startups, der den Kostennachteil aufhebt.
 
muckensen
Beitrag 31. Mar 2014, 23:39 | Beitrag #24
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Die EU wird aufgrund ihres fragmentarischen bzw. politisch fragmentierten Charakters den USA nie das Wasser reichen können. Hier haben wir zig Nationalstaaten, deren Regierungen aufgrund der jeweiligen politischen Rahmenbedingungen im eigenen Land selten an einem Strang ziehen können; wir haben viele verschiedene Sprachen, Weltanschauungen, Lösungsansätze, ja trotz Unionsrecht sehen sich keine zwei Gesellschaften in der EU auch nur ansatzweise gleich.
Demgegenüber die USA, ein Nationalstaat mit einer Sprache, einer Weltanschauung und einer Gesellschaft, die in ihrer Diversität tatsächlich sehr homogen ist.
Nun muss man sich aber auch fragen, warum nicht andere Staaten, auf die eine ähnliche Beschreibung zutrifft, den gleichen Aufstieg hingelegt haben; die Antwort ist simpel: Offenbar haben die Amerikaner es besser gemacht als alle anderen.

Es ist folglich ein Unding, hier von "Kulturimperialismus" zu fabulieren, als unterhielten die USA einen Masterplan zur Amerikanisierung der Welt und Zerstörung nationaler Identität, vielmehr haben andere Staaten ganz einfach amerikanische Modelle übernommen. Warum? Weil sie funktionieren bzw. vereinfachen; wenn der American Way of Life nämlich kein Vorbild gewesen wäre, hätten die Europäer oder Asiaten sich doch gar nicht an ihm versucht. Der Ost-West-Konflikt im Sinne eines Anreizes zur gegenseitigen Abgrenzung hat solche Entwicklungen lediglich beschleunigt. Doch besaßen sie stets mehr als eine Richtung, nicht erst seit dem Mauerfall oder anderen Daten, die für amerikanophile und antiamerikanische Bevölkerungsschichten eine Rolle spielten: Amerika als Sinnbild eines "Kulturimperialismus" wegen was, McDonalds etwa? Die Deutschen fressen um den Faktor zehn mehr Pasta als amerikanisches Fast Food, zumindest wenn man dem sog. repräsentativen Warenkorb Glauben schenken mag. Folglich müsste die Zentrale der Kulturimperialisten in Rom sitzen.

Die sogenannten Argumente derer, die sich über McDoof, Hollywood und Weltpolizeitum mokieren, gleichen in der Tat jenen, die gesellschaftlich-konservativ Gesinnte seit Jahrhunderten vom Stapel lassen, um sich gegen äußere Einflüsse zu verwahren — in Europa und anderswo, etwa das Beispiel Japan, umso beeindruckender ist übrigens der Schulterschluss zwischen Rechts und Links in den letzten Jahren.

Mehr und mehr frage ich mich, ob nicht einfach versteckter oder unbewusster Neid hinter dieser Haltung steht. Denn angesichts der Inbrunst, mit der sich solche Zeitgenossen äußern, sollte man meinen, nichts Geringeres als unsere zwangsweise Kolonialisierung durch Horden ungebildeter und gewalttätiger Barbaren stünde bevor. Wie man überhaupt glauben sollte, dass in Deutschland demnächst wieder die ersten Lager aufmachen werden, so inflationär drastisch wie alle am Meckern sind.

Minderwertigkeitskomplexe der Besiegten könnten ebenfalls eine Rolle spielen, vorausgesetzt, dass ein solches Meinungsbild nicht durch Geschichtsvergessenheit viel leichter zu erklären wäre (Ockhams Rasiermesser).

Denn wenn man ihren Medien glauben darf und sich die Plakate ansieht, die pro-russische Demonstranten in der Ukraine und in Russland hochhalten, dann sieht die Welt dieser Tage [ich überspitze] folgendermaßen aus:
Irgendwo westlich des Dnepr beginnt das undankbare, mit den amerikanischen Imperialisten verbündete Europa, das es irgendwie trotz seiner Verweichlichung und Tendenz zur Homosexualität andauernd schafft, zusammen mit seinem Lehnsherrn in Washington unrechtmäßige Angriffskriege zu führen und, nur um Russland zu ärgern, die ganze Welt mit schlechter Musik, Weißbrot und Unmoral zu überziehen; östlich liegt das unverstandene, friedfertige Reich der Slawen, die letzte Bastion der Rechtschaffenen und Aufrechten, die letzte Zuflucht für freiheitsliebende Menschen, die sich nicht vom amerikanischen Kulturimperialismus unterjochen lassen wollen.

Und was macht der deutsche Michel?
Der ruft: "Recht hamse". Der Putin macht's schon richtig, diesen Amis und den Eurokraten in Brüssel die Stirn zu bieten!

Auf einmal [ich überspitze immer noch] ist Russland ein Garant für Frieden, Freiheit und Glückseligkeit, obwohl all die angeblichen Verbrechen, die der große Diktator im Weißen Haus verübt hat, am Ende der Welt stattfanden, wo sie uns streng genommen egal sein könnten — wie es uns ja nur allzu oft gelingt, wenn der Befehlsgeber nicht im Oval Office residiert, sondern in irgendeinem Autokratenpalast. Einen 17. Juni 1953, ein Ungarn 1956, Prag 1968, Mauertote, Minengürtel und sowjetisch gestützte Diktatoren in einem Dutzend Staaten, inklusive Terrorgeheimdiensten und zigtausenden politischen Häftlingen — all dies hat es in Europa, vor unserer eigenen Türschwelle, durch die USA nie gegeben, sehr wohl aber durch die Sowjetunion, in deren Nachfolge sich Russland mehr und mehr sieht.

Kurzum: Wie kommt es, dass Deutsche heute sehnsüchtig gen Osten blicken und ins gleiche Horn tuten wie Demonstranten in Donezk?

Ich frage mich ja, ob die deutsche bzw. in vermindertem Maße europäische Breitenreaktion auf die Krimkrise ohne NSA-Affäre anders verlaufen wäre; aber ich glaube nicht dran. Es fing damals schon an. Vergessen waren die Morde an kritischen Journalisten, die Verurteilungen von Systemkritikern zu Lagerhaft in Sibirien: Russland konnte auf einmal als Schutzmacht Europas infragekommen.

Apropos Lager: In Amärigga kommt man nicht ins Lager, wenn man im Netz seine Meinung sagt. In Deutschland auch nicht. Wir haben gar keine Lager.


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ZITAT(ramke @ 13. Jan 2023, 20:09) *
Bald heisst es, Leopard Panzer werden nur geliefert wenn der Jadeaffe vor Vollmond zurück im Tempel ist.

 
SailorGN
Beitrag 1. Apr 2014, 06:17 | Beitrag #25
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Die Deutschen schauen nicht unbedingt sehnsüchtig nach Russland, laut ARD-Umfrage der letzten Woche war die Zustimmung zu Russland bzw. die Vertrauenswürdigkeit Russlands auf einem Tief wie seit dem Kalten Krieg nicht mehr. Nur 15% der Deutschen halten Russland für vertrauenswürdig.

Die Frage, woher die Kritikfreudigkeit an den USA kommt, ist leicht zu beantworten: Die "Führer" einer Hegemonie oder auch nur eines Staatenbundes werden immer beneidet, kritisiert uswusf, weil man irgendwie selbst gern dort oben auf dem Olymp wäre. Die gleichen Menschen, die kritisieren, haben auch immer "bessere" Lösungen, Ratschläge und Anweisungen in petto... nur die Verantwortung scheuen sie in der Regel. Verantwortung bedeutet nämlich, dass man sich komplex mit der komplexen Welt auseinandersetzen müsste, was anstrengender ist, als einfache Antworten von sich zu geben. Das macht auch die Faszination Putins aus, er lässt alles leicht aussehen, ein Wink und es läuft, ein Wort und es klappt. Kein demokratisches Palaver, ein Mann ein Wort und Widerspruch wird mit Fahnen und Publikum weggejubelt... Die Schattenseiten werden mit den "Erfolgen" weggelobt. Totalitarismus übt auf Aussenstehende immer Anziehungskraft aus, weil sie scheinbar keine Schattenseiten hat und nur Vorteile.... der "Führer" übernimmt selbstaufopfernd alle Verantwortung, der Einzelne muss nicht mehr die Bürde des freien Willens und vor allem des Gewissens tragen. Dabei scheint es immer mehr unerheblich zu sein, welche Ideologie dahinter steht...


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Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist.
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tim
Beitrag 1. Apr 2014, 10:02 | Beitrag #26
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"Kulturimperialismus bezeichnet eine spezielle Herrschaftsbeziehung, welche durch Zerstörung, Unterbindung und Umformung der ursprünglichen Kultur der Beherrschten bei gleichzeitiger Dominanz der Kultur der allgemein imperialistisch Herrschenden praktiziert wird" Wikipedia.de


Diese Situation kann ich beim besten Willen nicht in der heutigen Zeit erkennen, in diese Richtung liefen aber die aussagen im Ukraine Thread.
Das die USA einen großen Einfluss auf Kultur und Alltagsleben, vor allem im "WESTEN" haben möchte ich sicher nicht bestreiten.
 
schießmuskel
Beitrag 1. Apr 2014, 12:04 | Beitrag #27
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Wo hat irgendjemand hier behauptet die USA zwingen uns oder anderen ihre Kultur auf?

Wir haben das alles freiwillig angenommen, egal ob dem eine militärische Niederlage voraus ging oder nicht. Danach gab es keine US Truppen in Deutschland die uns gezwungen haben Rock n Roll zu hören und Bluejeans zu tragen.


Im Kern ging es auch nicht darum zu behaupten das due Amerikanische westliche Kultur alle anderen verdrängt, sonder es ging darum das man überall auf der Welt westliche Einflüsse findet und sich die Menschen, besonders die Jugend an westlichen Vorbildern orientiert. Während im Gegenzug die orientierung auf die russiche Kultur sehr sehr sehr in Grenzen hält. Sogar im kommunismus beschränkte sich das auf ideologische und militärsche Aspekte.

Russische Bekannte von mir selbst, die noch in ihrer Kindheit und frühen Jugend die UDSSR und später Russland miterlebt haben, wollten stets westliche Filme, Klamotten, Musik, Elektronik, Autos etc.

Der Beitrag wurde von schießmuskel bearbeitet: 1. Apr 2014, 12:07


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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 20. April 2024 - 02:08