servus
tribute video spartan 01:
http://www.youtube.com/watch?v=kNHLKFsda-wgeschichte dazu:
ZITAT
Operation Red Wing
Kunar Province, Afghanistan (June 28, 2005)
Das erste Anzeichen, dass es Probleme gibt war ein nicht planmäßiger Funkspruch. Es war am späten Nachmittag des 28. Juni als Lt. Michael Murphy heftigen Feindkontakt meldete und um sofortige Evakuierung seines Teams ersuchte. Lt. Murphy war Truppführer einer 4-Mann-Patroullie, die im Rahmen der Operation Red Wing in der östlichen Provinz Kunar, Afghanistan unterwegs war. Kurz nach diesem Notruf riss der Funkkontakt ab und das konnte nur eins bedeuten: Die vier SEALs mussten wirkliche Probleme haben! Sofort wurde die schnelle Eingreiftruppe (Quick Reaction Force – QRF), die immer für solche Fälle bereit gehalten wird, alarmiert. Innerhalb weniger Minuten waren die insgesamt 30 Mann der Quick Reaction Force mit zwei MH-47D Helikoptern des 160th Special Operations Aviation Regiment (Night Stalkers) in Richtung Kunar Provinz unterwegs. Immer noch war der Kontakt zu den vier SEALs am Boden abgebrochen, doch man vermutete ihre ungefähre Position in der Nähe der Provinzhauptstadt Asadabad. Als die beiden Helikopter im Schutze der Dämmerung die QRF im nahe gelegenen Waigal-Tal absetzen wollten, gerieten sie unter heftigen Beschuss aus dem angrenzenden Wald. Einer der Helikopter, der gerade mit dem Schwebeflug begonnen hatte, um das Abseilen der SEALs zu ermöglichen, erhielt einen direkten Raketentreffer. Der Treffer wurde später von einem Stabsoffizier als „reiner Glückstreffer“ beschrieben. Vermutlich wurden bereits beim Einschlag der Rakete einige der insgesamt 16 Insassen getötet. Dennoch hielten die Piloten die Maschine noch einige Sekunden in der Luft und versuchten eine Notlandung auf einem nahe gelegenen Bergkamm. Doch der Versuch misslang und die Maschine rutschte in die Schlucht hinunter, wo sie schließlich explodierte. Die Piloten der zweiten Maschine meldeten die Vorkommnisse sofort an die Einsatzzentrale und erhielten die Order die Mission unverzüglich anzubrechen. Die Kommandeure wollten in dieser Situation nicht riskieren noch einen Helikopter zu verlieren, zumal man die Stärke des Gegners am Boden wohl unterschätzt hatte. Hastig wurden Flugzeuge, weitere Helikopter und weitere Truppen in die Region geschickt. Doch ihr Vorrücken wurde durch einsetzenden starken Regen für die nächsten 24 Stunden stark behindert. Und von den vier SEALs fehlte noch immer jedes Lebenszeichen. 36 Stunden nach dem Absturz des MH-47D gelang es dann schließlich den US Truppen das Wrack zu erreichen, doch die schlimmsten Erwartungen bestätigten sich: Niemand der 16 Insassen an Bord der Maschine hatte den Crash überlebt. Und von den ursprünglich vier vermissten SEALs hatte man immer noch keine Spur. Niemand wusste ob auch sie im Feuergefecht gefallen waren oder sich noch auf der Flucht befanden und nur keinen Funkkontakt herstellen konnten. Durch die Aussagen eines Sprechers der Taliban wurden zwischenzeitlich weitere Ängste geschürt. Der Sprecher, Mullah Latif Hakimi, behauptete man habe einen der Männer des Aufklärungsteams gefangen. Und so ging die Suche nach den vier Vermissten mit Hochdruck weiter. Dann am Samstag, den 3. Juli, erhielt man ein erstes Lebenszeichen eines der Vermissten. Ein afghanischer Hirte aus einem in der Nähe gelegenen Dorf kam zu einer US Basis in Asadabad und teilte den zunächst misstrauischen Soldaten mit, dass er einen amerikanischen Soldaten beherbergen würde. Nachdem der Hirte die Verantwortlichen von der Richtigkeit seiner Angaben überzeugt hatte, wurde ein Rettungsteam in sein Dorf geschickt und fand dort tatsächlich einen der vermissten SEALs. Dieser hatte zwar mehrere Verletzungen an den Beinen aber dennoch war sein Gesamtzustand einigermaßen stabil. Nach ersten Befragungen des Geborgenen konnten am nächsten Tag die Leichen zweier weiterer SEALs, welchen seinen Angaben zufolge während des Feuergefechts getötet wurden, geborgen werden. Es handelte sich bei diesen um Lt. Michael Murphy und Petty Officer 2nd Class Danny Dietz. Doch immer noch war einer der vier Männer vermisst und womöglich auch noch am Leben. Mittlerweiler waren über 300 US Soldaten in der Region und suchten nach dem letzten Vermissten. Auch als der Taliban-Sprecher verkündete, heute habe man den Gefangenen getötet indem man ihm mit einem Messer den Kopf angeschnitten habe, ging die Suche unaufhörlich weiter. Dann fast zwei Wochen nach dem letzten Funkkontakt mit dem Aufklärungsteam fand man schließlich auch die Leiche des letzten vermissten SEALs. Der Leichnam von Petty Officer 2nd Class Matthew Axelson wurde ganz in der Nähe der Fundstelle seiner beider Kameraden gefunden. Untersuchungen ergaben, dass auch er bereits am oder kurz nach dem 28. Juni in einem Feuergefecht getötet wurde.
Schnell wurde spekuliert, welchen Auftrag das Aufklärungsteam in diesem abgelegenen Teil Afghanistans gehabt haben könnte. Die östliche Provinz Kunar an der afghanisch-pakistanischen Grenze gilt als Hochburg militanter Aktivisten und dient den Taliban angeblich als Versorgungs- und Rückzugsgebiet. Dennoch scheinen selbst Experten von der hohen Anzahl der am Feuergefecht vom 28. Juni verwickelten feindlichen Kämpfer überrascht zu sein. War die Aufklärungspatrouille vielleicht mehr als eine Routine-Mission im Vorfeld einer konventionellen militärischen Operation? Sind die vier SEALs möglicherweise einem sogenannten Hight Value Target, z.B. Mullah Muhammad Omar oder sogar Osama Bin Laden selbst, zu Nahe gekommen? War dies ihr Ziel: Ein hoher Taliban Kommandeur oder Al Kaida Verantwortlicher? Offizielle Stellen im Pentagon dementieren dies. Das SEAL Team habe sich auf einem routinemäßigen Aufklärungseinsatz befunden, mit dem Ziel die Region nach möglichen Taliban oder Al Kaida Kämpfern zu durchsuchen. Inoffizielle Quellen behaupten jedoch, dass der Auftrag des aus lediglich vier Mann bestehenden und damit sehr kleinen Teams viel spezieller gewesen sein dürfte. Die Infiltration eines solchen Teams in eine vom Feind kontrollierte Gegend bedeutet immer eine besonders Risiko, denn eine Entdeckung, die hier zudem noch viel wahrscheinlicher ist, bedeutet immer automatisch auch eine enorme zahlenmäßige Überlegenheit des Gegners. Einer anderen weiteren Quelle zufolge hatte das SEAL Team alle Merkmale eines sogenannten Longe-range Sniper Teams, d.h. eines Scharfschützenteams, welches tief im feindlichen Gebiet ein ganz bestimmtes Ziel ausschalten soll. Und die Tatsache, dass die Verantwortlichen nicht eine größere Angrifftruppe, sondern lediglich ein kleines unauffälliges Team geschickt haben, spricht für die Vermutung, dass ein High Value Target ausgeschaltet werde sollte, bevor es fliehen konnte. Doch was immer der wahre Auftrag war, irgendetwas ging gewaltig schief, denn oberste Prämisse bei Missionen im feindlichen Gebiet ist es, niemals die Funkdisziplin zu brechen, wenn es nicht absolut notwendig ist. Aufgrund des Berichts des einzig überlebenden SEALs sind mittlerweile auch einige Einzelheiten der Geschehnisse bekannt. Wie bereits bekannt wurde das Aufklärungsteam am späten Nachmittag den 28. Juni einer größeren Gruppe Taliban-Kämpfer entdeckt. Das Team versuchte dem zahlenmäßig weit überlegenen Gegner zu entkommen und lieferte sich mit diesem über mehrere Kilometer ein heftiges Feuergefecht. Als es dem Team nicht gelang sich abzusetzen, entschied sich Lt. Murphy schließlich dazu die Einsatzleitung um sofortige Evakuierung zu ersuchen. Doch dazu war es bereits zu spät. Das Team war mittlerweile vom Gegner umzingelnd worden und wurde von diesem von höher gelegenen Positionen immer gezielter unter Beschuss genommen. LT. Murphy und Petty Officer 2nd Class Dietz wurden dabei tödlich getroffen. Dann verlor der überlebende SEAL vermutlich aufgrund der Druckwelle einer nähe explodierenden Rakete für einen kurzen Augenblick sein Bewusstsein. Als er wieder zu sich kam war war auch Petty Officer 2nd Class Axelson in der Dunkelheit und dem Nebel verschwunden. Ganz auf sich allein gestellt gelang es dem verletzten SEAL dennoch den herannahenden Verfolgern zu entkommen. Vielleicht dachten diese auch, dass die Rakete ihn getötet hätte oder sie widmeten ihre Aufmerksamkeit den sich mittlerweile nähernden Helikoptern. Vier Tage lang versteckte er sich in den Bergen, wo er schließlich am Ende seiner Kräfte von einem Hirten gefunden wurde. Dieser nahm den verletzten SEAL mit in sein Dorf und gab ihm dort eine Unterkunft. Angeblich habe die Taliban davon erfahren und die Dorfbewohner aufgefordert ihnen den Amerikaner auszuliefern. Doch der Dorfälteste habe dies unter Berufung auf die paschtunische Gastfreundschaft abgelehnt und den Taliban gedroht, dass das gesamte Dorf den amerikanischen Gast bis zum letzten Mann und zur letzten Frau beschützen werde. Wohl wissend dass sich die Taliban von solchen Worten nicht lange abhalten lassen würden, machte sich der Hirte auf den Weg nach Asadabad zur nächst gelegenen Militärbasis der Alliierten. Um die dortigen US Soldaten von der Wahrheit seiner Angaben zu überzeugen, hatte der SEAL ihm einen Zettel mit codiertem Inhalt mitgegeben, worin er mitteilte, dass dies keine Falle war. Die Identität des einzig überlebenden SEALs wird immer noch streng geheim gehalten. Bekannt ist lediglich dass er wie die anderen SEALs der Naval Special Warfare Task Unit – Afghanistan angehörte. Die NSWTU-Afghanistan des Naval Special Squadron 10 war von April bis Oktober 2005 in Afghanistan im Einsatz und bestand aus Angehörigen des SEAL Team 10 und des SEAL Delivery Vehicle Team 1 und 2.
Beim Absturz des MH-47D Helikopters fanden insgesamt 16 Soldaten den Tod. Acht von ihnen waren Besatzungsmitglieder:
Maj. Stephen Reich, Company B, 3rd Battalion, 160th Special Operations Aviation Regiment
Chief Warrant Officer Corey Goodnature, Company B, 3rd Battalion, 160th Special Operations Aviation Regiment
Chief Warrant Officer Chris Scherkenbach, Company B, 3rd Battalion, 160th Special Operations Aviation Regiment
Master Sgt. James Ponder III, Headquarters Company, 160th Special Operations Aviation Regiment
Sgt. 1st Class Marcus Muralles, Company B, 3rd Battalion, 160th Special Operations Aviation Regiment
Sgt. 1st Class Michael Russell, Company B, 3rd Battalion, 160th Special Operations Aviation Regiment
Staff Sgt. Shamus Goare, Company B, 3rd Battalion, 160th Special Operations Aviation Regiment
Sgt. Kip Jacoby, Company B, 3rd Battalion, 160th Special Operations Aviation Regiment
Bei den anderen acht Verunglückten handelte es sich um SEALs der Quick Reaction Force:
Lieutenant Commander Erik Kristensen, SEAL Team 10, Naval Special Warfare Command
Lieutenant Michael McGreevy Jr., SEAL Team 10, Naval Special Warfare Group Two
Senior Chief Information Systems Technican Daniel Healy, SEAL Delivery Vehicle Team 1, Naval Special Warfare Group Three
Chief Fire Controlman Jacques Fontan, SEAL Team 10, Naval Special Warfare Group Two
Electronics Technican 1st Class Jeffery Lucas, SEAL Team 10, Naval Special Warfare Group Two
Hospital Corpsman 1st Class Jeffrey Taylor, SEAL Team 10, Naval Special Warfare Group Two
Machinist's Mate 2nd Class Eric Patton, SEAL Delivery Vehicle Team 1, Naval Special Warfare Group Three
Quartermaster 2nd Class James Suh, SEAL Delivery Vehicle Team 1, Naval Special Warfare Group Three
Bei den drei gefallenen SEALs des Aufklärungsteams handelte es sich um:
Lt. Michael Murphy, SEAL Delivery Vehicle Team 1, Naval Special Warfare Group Three
Sonar Technican (Surface) 2nd Class Matthew Axelson, SEAL Delivery Vehicle Team 1, Naval Special Warfare Group Three
Gunner's Mate 2nd Class Danny Dietz, SEAL Delivery Vehicle Team 2, Naval Special Warfare Group Four
nikko