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Seneca
Die neue Luft-Luft Rakete "Meteor" und die Lenkbombe GBU-48 können vorerst am Eurofighter nicht gemeinsam eingesetzt werden.
(Originalmeldung der FAZ hinter Bezahlschranke, "Focus " hat abgeschrieben)
ZITAT
Verteidigungsministerium bestätigt „Auffälligkeiten“
Der Grund dafür ist, dass die im vorigen Jahr für die Bekämpfung von Erdzielen beschaffte Bombe GBU-48 und die neue Luft-Luft-Rakete „Meteor“ aus Konstruktionsgründen nicht gemeinsam am Flugzeug eingesetzt werden können. Dadurch entstünden unkalkulierbare Risiken für die Sicherheit des Eurofighters und seiner Besatzung.

http://www.faz.net/aktuell/politik/warum-s...e-15692447.html
https://www.focus.de/politik/deutschland/ko...id_9260556.html
brainwarrior
pillepalle.gif
Jeden Tag etwas Neues. Bei der BW wird es wirklich nicht langweilig.
wARLOCK
Wie könnte man auch glauben, das nach Jahren der Planung und Integration sowas tatsächlich funktioniert? Wäre ja verrückt nach 15 Jahren Nutzung bereits ein Flugzeug zu haben das man tatsächlich einsetzen kann... facepalm.gif
xena
.
Praetorian
Mein Tip: Meteor in den vorderen Unterrumpfstationen kann nicht sicher separieren, wenn an den Innenpylonen GBU-48 hängen.
Dave76
Bei den Briten läuft es hingegen mal wieder anscheinend deutlich schneller und besser:

ZITAT
RAF receives first ‘Centurion’ Typhoons ahead of Tornado retirement
Gareth Jennings, London - IHS Jane's Defence Weekly
06 July 2018


The UK Royal Air Force (RAF) has received back into service the first of its Eurofighter Typhoon combat aircraft to be provisioned for the Project Centurion weapons fit, BAE Systems told reporters on 5 July.

Speaking at the company’s Warton facility in northern England, a senior programme official said that the first Typhoons that have been modified to carry the MBDA Meteor beyond-visual range air-to-air missile (BVRAAM) and MBDA Storm Shadow cruise missile have been returned to their operational units, ahead of the capability being officially cleared for use by 2019.

“There are 26 aircraft now at the first phase of the Project Centurion standard, and the pilots will start training in a few weeks’ time,” Eurofighter Delivery Director Andy Flynn said, adding, “We now have to go through the approval process, which should be complete by the end of the year.”

The Project Centurion configuration is intended to combine the already-delivered Raytheon Paveway IV precision-guided bomb, and the Storm Shadow, Meteor, and Brimstone on the Typhoon FGR4 in time for the retirement from RAF service of the Panavia Tornado GR4 in early 2019. The first phase aircraft that are being delivered have been fitted with the Typhoon Phase 2 Enhancement (P2E) upgrade that comprises the Meteor and the Storm Shadow. Phase 2 of Project Centurion covers the Typhoon Phase 3 Enhancement (P3E) upgrade of the Brimstone, and with trials now continuing this final Project Centurion configuration should also be ready for fielding by the end of 2018 .

The RAF fields 51 Tranche 1, 67 Tranche 2 and about 10 of its planned 40 Tranche 3 Typhoons. The 24 Tranche 1 Typhoons that are to be retained will be used in an air defence role only and will not receive the Project Centurion upgrade.

http://www.janes.com/article/81570/raf-rec...nado-retirement
Praetorian
ZITAT(Praetorian @ 15. Jul 2018, 23:23) *
Mein Tip: Meteor in den vorderen Unterrumpfstationen kann nicht sicher separieren, wenn an den Innenpylonen GBU-48 hängen.

Wie vermutet:
ZITAT
Das Bundeswehr-Beschaffungsamt BAAINBw bestätigte auf Nachfrage, dass im Rahmen des noch andauernden Integrationsprozesses des Lenkflugkörpers mittlerer Reichweite in den Eurofighter bei Simulationen Auffälligkeiten aufgetreten sind.
Dabei gehe es um eine mögliche Unterschreitung der vorgeschriebenen Mindestabstände zwischen der GBU-48 und Meteor. „Bei der Simulation des Verschusses der Meteor ist diese Auffälligkeit nur bei einer speziellen Konfiguration der Anbringung der beiden Waffen in speziellen Flugsituationen aufgetreten“, schreibt das BAAINBw. Eine Gefährdung von Mensch oder Material hat es demzufolge zu keiner Zeit gegeben – Flugsicherheit habe stets Priorität. Ziel des noch laufenden Prozesses sei unter anderem, derartige Auffälligkeiten zu erkennen und Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln. „An diesen Lösungen arbeiten wir gemeinsam mit der Industrie“, so das BAAINBw
Nach Angaben von MBDA, dem Hersteller der Meteor, befindet sich der Integrationsprozess der Waffe in den deutschen Eurofighter im Zeitplan.

Hartpunkt
Hummingbird
^
Irgendwie ist es auch schön, das in der Aerodynamik die Computersimulation die Empirik noch nicht vollständig ersetzt hat.
Dave76
ZITAT
17.07.2018
Farnborough Air Show

Eurofighter als „Brücke zum europäischen FCAS“

Während sich die Pläne für neue Kampfflugzeug-Entwicklungen in Europa konkretisieren sieht das Eurofighter-Konsortium den Bedarf, den Eurofighter Typhoon mit neuen Systemen aufzurüsten.

https://www.flugrevue.de/militaerluftfahrt/...hen-fcas/757696



ZITAT
27.07.2018
Smart Dispenser System

Selbstschutzsystem von Saab für Typhoon der RAF

Saab hat von BAE Systems den Auftrag zur Entwicklung eines neuen Selbstschutzsystems für den Eurofighter Typhoon zur Bekämpfung von Radar- und IR-gesteuerten Bedrohungen erhalten.

https://www.flugrevue.de/militaerluftfahrt/...-der-raf/758112



ZITAT
Schließlich sollen die Flug- und Taktiksimulatoren für das Kampfflugzeug Eurofighter modernisiert werden.
Alle Wünsche aber bekommt auch Gerhartz nicht erfüllt. So wird die für 2018 vorgesehene Entwicklung eines neuen Radarsystems (ASEA) für den Eurofighter in das Jahr 2019 vertagt.

https://www.welt.de/politik/deutschland/art...-fuer-2018.html


ZITAT

Also displayed on Eurofighter Typhoon full scale mock-up for first time - this beast of a 1,800litre fuel tank. Supersonic rated and with 800litres more than current drop tanks. #FIA18 #avgeek

https://mobile.twitter.com/RAeSTimR/status/...594602611912704
Racer
Hat jemand bessere Bilder des Datenblatts des 1800L Tanks?Ich konnte auf Google keines finden das alles zeigt.
Die Abmessungen würden mich interessieren.
Die sichtbare Zahl von 1700L ist etwas irritierend.

Edit: Rechtschreibung
Praetorian
ZITAT(Racer @ 3. Aug 2018, 17:47) *
Die sichtbare Zahl von 1700L ist etwas irritierend.

Ich halte das für eine 1780.
Racer
Das wäre wenigstens irgendwie logisch. Von anderen Bildern her, behaupte ich 2 Nullen hinter der 7 erkennen zu können.
Fox2
Ich packs mal hier rein, hat aber auch mit dem Tornado-Nachfolger und vorallem der Schweiz als poltisches Thema zu tun. Würde mittelfristig aber auch die deutsche Eurofighter-Industrie betreffen:
ZITAT
Schweiz winkt Mengenrabatt für Eurofighter

BERN - Die Schweiz und Deutschland müssen ihre Kampfjets zeitgleich ersetzen. Geben sie eine gemeinsame Bestellung auf, winkt ein üppiger Mengenrabatt. Das hievt den deutschen Eurofighter in die Poleposition um die Nachfolge des F/A-18.
https://www.blick.ch/news/schweiz/weil-auch...-id8663370.html
ZITAT
Trotz Mengenrabatt für Eurofighter – nein danke!

BERN - Die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen will der Schweiz den Eurofighter-Kampfjet verkaufen. Es winke ein Rabatt – von dem freilich auch Deutschland profitieren würde. Militärpolitiker zeigen von der Leyen die kalte Schulter.
https://www.blick.ch/news/politik/sicherhei...-id8667465.html

Ziemlich unsachlich formuliert, gibt bestimmt irgendwo noch bessere Quellen:
SwissLynx
ZITAT(Fox2 @ 6. Aug 2018, 00:21) *
Ich packs mal hier rein, hat aber auch mit dem Tornado-Nachfolger und vorallem der Schweiz als poltisches Thema zu tun. Würde mittelfristig aber auch die deutsche Eurofighter-Industrie betreffen:
ZITAT
Schweiz winkt Mengenrabatt für Eurofighter

BERN - Die Schweiz und Deutschland müssen ihre Kampfjets zeitgleich ersetzen. Geben sie eine gemeinsame Bestellung auf, winkt ein üppiger Mengenrabatt. Das hievt den deutschen Eurofighter in die Poleposition um die Nachfolge des F/A-18.
https://www.blick.ch/news/schweiz/weil-auch...-id8663370.html
ZITAT
Trotz Mengenrabatt für Eurofighter – nein danke!

BERN - Die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen will der Schweiz den Eurofighter-Kampfjet verkaufen. Es winke ein Rabatt – von dem freilich auch Deutschland profitieren würde. Militärpolitiker zeigen von der Leyen die kalte Schulter.
https://www.blick.ch/news/politik/sicherhei...-id8667465.html

Ziemlich unsachlich formuliert, gibt bestimmt irgendwo noch bessere Quellen:


Die verschiedenen technischen und nachrichtendienstlichen Erkenntnisse sprechen sicherlich nicht gerade für den in die Jahre gekommenen "Eurofighter".
Weiter kann ich es mir kaum vorstellen, dass die CH-Luftwaffe mit einem "neuen" Kampfflugzeug ausgerüstet werden sollte, während dessen die aktuellen/bisherigen Nutzer (egal welche techn. Subversion des EF) dieses durch ein neu entwickeltes Kampfflugzeug ersetzten wollen (Ersatz Rafale/Ersatz Eurofighter) [ergäbe rasch technisch/taktischer Nachteil zulasten CH Luftwaffe; egal welche Lenkwaffe verwendet wird]
Daher spricht mind. der Technologieaspekt für die Alternativen des Eurofighter/Rafale (JAS39E/F rsp. den F/A-18E/F oder gar F35A)

Mit Stand Mai 2018 waren bei der Deutschen Luftwaffe (Bundeswehr) nur 10 von 182 Eurofighter einsatzfähig. Dies mehrheitlich wegen fehlender Ersatzteile. Aufgrund fehlender Air to Air Lenkwaffen konnten von diesen 10 Eurofightern jedoch nur 4 für Einsätze eingesetzt werden. Diese Erkenntnisse sind alles andere als eine Referenz für einen Kauf des Eurofighters.

Das an das NKF (neues Kampfflugzeug) gestellte Anforderungsprofil (technisch u. wirtschaftlich) ist recht klar umschrieben (siehe hierzu: https://www.vbs.admin.ch/de/verteidigung/sc...030-d.pdf.html).
400plus
ZITAT(SwissLynx @ 6. Aug 2018, 10:30) *
Mit Stand Mai 2018 waren bei der Deutschen Luftwaffe (Bundeswehr) nur 10 von 182 Eurofighter einsatzfähig. Dies mehrheitlich wegen fehlender Ersatzteile. Aufgrund fehlender Air to Air Lenkwaffen konnten von diesen 10 Eurofightern jedoch nur 4 für Einsätze eingesetzt werden. Diese Erkenntnisse sind alles andere als eine Referenz für einen Kauf des Eurofighters.


Die Frage ist dabei halt, wie viel davon eine Reflexion der Fähigkeiten und Probleme des EF ist, und wie viel eine solche der Fähigkeiten und Probleme der Bundeswehr. Bei der RAF ist die Einsatzbereitschaft der EF-Flotte m.W. deutlich höher.
Praetorian
ZITAT(SwissLynx @ 6. Aug 2018, 10:30) *
Daher spricht mind. der Technologieaspekt für die Alternativen des Eurofighter/Rafale (JAS39E/F rsp. den F/A-18E/F oder gar F35A)

Ach bitte. Wer sich über den "Technologieaspekt" des Eurofighter mokiert, darf nicht Gripen oder Super Hornet als Alternativen heranziehen. Oder die eingeschränkte Verfügbarkeit in der Luftwaffe, wenn man schon fehlende Ersatzteile und nicht beschaffte Bewaffnung als Grund identifiziert hat.

Wenn der schweizer Luftwaffe - die bis dato noch fröhlich F-5E/F Tiger betreibt - für ihre begrenzten Bedürfnisse selbst die Generation 4.5 nicht gut genug ist, dann führt am JSF kein Weg vorbei. Je länger man aber bei der Beschaffung rumalbert, desto problematischer wird der "Technologieaspekt" dieser Beschaffung für die Schweiz. Wenn man den Nachfolger Tiger/Hornet erst irgendwann bis 2030 in die Nutzung nimmt, dann steht die nächste Generation in den Startlöchern. Und zwar in Europa UND in den USA.
Fox2
ZITAT(SwissLynx @ 6. Aug 2018, 10:30) *
Die verschiedenen technischen und nachrichtendienstlichen Erkenntnisse sprechen sicherlich nicht gerade für den in die Jahre gekommenen "Eurofighter".
Weiter kann ich es mir kaum vorstellen, dass die CH-Luftwaffe mit einem "neuen" Kampfflugzeug ausgerüstet werden sollte, während dessen die aktuellen/bisherigen Nutzer (egal welche techn. Subversion des EF) dieses durch ein neu entwickeltes Kampfflugzeug ersetzten wollen (Ersatz Rafale/Ersatz Eurofighter) [ergäbe rasch technisch/taktischer Nachteil zulasten CH Luftwaffe; egal welche Lenkwaffe verwendet wird]
Daher spricht mind. der Technologieaspekt für die Alternativen des Eurofighter/Rafale (JAS39E/F rsp. den F/A-18E/F oder gar F35A)

Mit Stand Mai 2018 waren bei der Deutschen Luftwaffe (Bundeswehr) nur 10 von 182 Eurofighter einsatzfähig. Dies mehrheitlich wegen fehlender Ersatzteile. Aufgrund fehlender Air to Air Lenkwaffen konnten von diesen 10 Eurofightern jedoch nur 4 für Einsätze eingesetzt werden. Diese Erkenntnisse sind alles andere als eine Referenz für einen Kauf des Eurofighters. Welche Fähigkeiten die neue Version des EF haben wird, ist ja überhaupt noch nicht bekannt. Anscheinend

Das an das NKF (neues Kampfflugzeug) gestellte Anforderungsprofil (technisch u. wirtschaftlich) ist recht klar umschrieben (siehe hierzu: https://www.vbs.admin.ch/de/verteidigung/sc...030-d.pdf.html).

Es geht bei der Beschaffung nicht um irgendwelche veralteten Eurofighter, sondern um eine Beschaffung gleichzeitig mit der neuen Version des EF als Nachfolger des Tornado. Ich konnte noch nirgendwo lesen, dass es um Gebrauchtflugzeuge ginge. Ich denke, dass es sich nicht wirklich um eine Absage handelt, sondern blick.ch die Lage einfach nur vollkommen überspitzt darstellt. Dass man für eine noch laufende Ausschreibung keine Zusage geben kann, dürfte auch der von der Leyen klar sein. Der Zeitplan sieht vor, "Unabhängig vom Umfang der Evaluation sieht der Zeitplan vor, die Typenwahl 2020 zu treffen und dem Parlament 2022 die nötigen Mittel für den Flugzeugkauf zu beantragen. Die neuen Jets sollen zwischen 2025 und 2030 eingeführt werden." (s. Link unten). Also können wir uns noch mind 1 1/2 Jahre entspannt zurücklehnen und uns solange die hoffentlich bald stattfindenden Ergebnisse der Flugversuche anschauen.

Mit dem Klarstand der Bundeswehr hat die Beschaffungsmaßnahme der Schweiz wirklich nichts zu tun.

Aus dem Link gehen die Anforderungen doch gut hervor. Man sucht einen Abfangjäger mit Luft-Boden-und Aufklärungs-Fähigkeiten. Da spricht vieles für den EF, der bezüglich Geschwindigkeit, Wendigkeit und vorallem Steigrate allen anderen zur Auswahl stehenden Mustern überlegen ist.
ZITAT(Praetorian @ 6. Aug 2018, 13:30) *
Wenn der schweizer Luftwaffe - die bis dato noch fröhlich F-5E/F Tiger betreibt - für ihre begrenzten Bedürfnisse selbst die Generation 4.5 nicht gut genug ist, dann führt am JSF kein Weg vorbei. Je länger man aber bei der Beschaffung rumalbert, desto problematischer wird der "Technologieaspekt" dieser Beschaffung für die Schweiz. Wenn man den Nachfolger Tiger/Hornet erst irgendwann bis 2030 in die Nutzung nimmt, dann steht die nächste Generation in den Startlöchern. Und zwar in Europa UND in den USA.
Im Jahr 2025 wird weder in Europa, noch in den USA die nächste Generation verfügbar sein! Das ist völlig utopisch. Bei der Schweiz geht es um Marktverfübarkeit zu diesem Zeitpunkt, nicht um die Beteiligung an irgendwelchen Entwicklungsprojekten. Bis 2030 wäre zu spät und würde eine Lücke in der Luftverteidigung entstehen lassen. Selbst für ein Betrieb bis 2025 (Lebensdauerverlängerung von 5000 auf 6000h mit Übergangsphase 2025-2030) sind schon teure Maßnahmen nötig
https://www.srf.ch/news/schweiz/tiger-und-f...ger-als-geplant

Aus der damaligen Abstimmung für ein neues Kampfflugzeug kann ich mich noch erinnern, dass dort auch einige Dinge auf der Liste standen, die weder EF noch F-35 bieten, wie z.B. die Möglichkeit zum uabhängigen Anlassen der Triebwerke, wenn ich mich richtig erinnere. Nun geht es aber nicht nur um die Beschaffung eines Ersatzes für die Tiger, sondern um die gesamte Luftflotte. Eventuell werden die Anforderungen geändert und in nächster Zeit spezifiziert. Dass sich die Schweizer nicht so wie die Österreicher durch kurzfristig gedachte Sparmaßnahmen über den Tisch ziehen lassen (bzw. der andere Teil, der davon profitiert hat), dürfte wohl auch klar sein.
Praetorian
ZITAT(Fox2 @ 7. Aug 2018, 02:40) *
ZITAT(Praetorian @ 6. Aug 2018, 13:30) *
Wenn man den Nachfolger Tiger/Hornet erst irgendwann bis 2030 in die Nutzung nimmt, dann steht die nächste Generation in den Startlöchern. Und zwar in Europa UND in den USA.
Im Jahr 2025 wird weder in Europa, noch in den USA die nächste Generation verfügbar sein! Das ist völlig utopisch.
Ich schrieb "bis 2030" und "in den Startlöchern". FCAS/SCAF, Tempest, F/A-XX sind alle grob für die 2030er terminiert. Meine Bemerkung war auf SwissLynx' "Technologieaspekt" bezogen, weil der Eurofighter ja "in die Jahre gekommen" sei. Die Ablehnung des Flottenteilersatzes durch Gripen-E hat die Schweiz auf der Zeitachse in eine ganz blöde Situation manövriert.
SwissLynx
Halte mich bewusst etwas kurz:
Eine neue Version des Eurofighters ist und bleibt dennoch ein Eurofighter, zumal der EF bezgl den Technologieaspekten nicht die besten Referenzen aufweisen kann.
Interessant ist doch genau diejenige Erkenntnis, dass gerade die EF-Nutzer UK, IT, DE sowie die l'armee de l'air mit dem Rafale/M2000 neue Kampfflugzeuge entwickeln und folglich beschaffen wollen, wenn der EF mit einem UPGRADE doch so excellent sein soll.
(Anmerkung: die neu zu entwickelnden Kampfflugzeuge -FR/DE u. UK- sind explizit nicht nur für den Ersatz der Tornados (AirToGround/RECCE/ECR) vorgesehen)

...wir werden sehen...Die Evaluation (durch die armasuisse) wird im kommenden Jahr einen Vorschlag ergeben.
Bei der Evaluation des NKF gibt es offiziell vier Hauptkriterien mit klaren Gewichtungen:
-55% Wirksamkeit (operationelle Wirksamkeit, Einsatzautonomie)
-25% Produktesupport (Wartungsfreundlichkeit, Supportautonomie)
-10% Kooperation
-10% Direkte Offsets

...der politische Einfluss auf den Typenentscheid ist jedoch hierbei (noch) nicht berücksichtigt. Die Hersteller oder besser die Herkunftsstaaten der NKF-Kandidaten werden ihre Lobbyisten und Diplomaten schon zu instrumentalisieren wissen. So wird die EU - besonders Paris, Berlin und natürlich Brüssel - sicherlich die gut nachbarschaftlichen Tugenden hervorzustreichen versuchen...und womöglich wird gar ein "Kuhhandel" stattfinden.
Praetorian
ZITAT(SwissLynx @ 7. Aug 2018, 14:33) *
Interessant ist doch genau diejenige Erkenntnis, dass gerade die EF-Nutzer UK, IT, DE sowie die l'armee de l'air mit dem Rafale/M2000 neue Kampfflugzeuge entwickeln und folglich beschaffen wollen, wenn der EF mit einem UPGRADE doch so excellent sein soll.

FCAS/SCAF ist für den Zeitraum 2035-2040 vorgesehen. Das ist 40-45 Jahre nach dem Erstflug EF2000 und 30-35 Jahre nach der Indienststellung EF2000 und damit ein ganz normaler Generationswechsel.

Ich würde dich gerne mal die problematischen "Technologieaspekte" des EF präzisieren sehen. Du käust nur Allgemeinplätze wieder. Die Schweiz hat sich selbstverschuldet in eine Lage manövriert, zu einem ungünstigen Zeitpunkt - nämlich zwischen zwei Fighter-Generationen - die komplette Flotte ersetzen zu müssen. Da hakt es bei der "alten" Generation plötzlich an "Technologieaspekten" aber bis zur neuen Generation kann und will man nicht warten. Das ist jetzt nicht wirklich ein Problem des Eurofighter.
Dave76
ZITAT(Praetorian @ 7. Aug 2018, 14:51) *
[...]

Ich würde dich gerne mal die problematischen "Technologieaspekte" des EF präzisieren sehen. Du käust nur Allgemeinplätze wieder. Die Schweiz hat sich selbstverschuldet in eine Lage manövriert, zu einem ungünstigen Zeitpunkt - nämlich zwischen zwei Fighter-Generationen - die komplette Flotte ersetzen zu müssen. Da hakt es bei der "alten" Generation plötzlich an "Technologieaspekten" aber bis zur neuen Generation kann und will man nicht warten. Das ist jetzt nicht wirklich ein Problem des Eurofighter.

Die neueste Generation (5.) ist marktverfügbar, wie du selbst schon geschrieben hast, "[we]nn der schweizer Luftwaffe - die bis dato noch fröhlich F-5E/F Tiger betreibt - für ihre begrenzten Bedürfnisse selbst die Generation 4.5 nicht gut genug ist, dann führt am JSF kein Weg vorbei.". wink.gif
Merowinger
Und die unabhängige Schweiz wird ganz bestimmt den ständigen Planungs- und Wartungslink der F35 in die USA lieben. tounge.gif
Ist der Luftaum der Schweiz in der Praxis eigentlich gross genug für BVR? Weder kann ich mir F35 bei der UNO/OSCE vorstellen, noch die Schweiz in einer Koaltion der Willigen. Und ob man den unmittelbaren Nachbarn einen überbraten können will und möchte?
Praetorian
ZITAT(Dave76 @ 7. Aug 2018, 15:15) *
Die neueste Generation (5.) ist marktverfügbar, wie du selbst schon geschrieben hast, "[we]nn der schweizer Luftwaffe - die bis dato noch fröhlich F-5E/F Tiger betreibt - für ihre begrenzten Bedürfnisse selbst die Generation 4.5 nicht gut genug ist, dann führt am JSF kein Weg vorbei.". wink.gif

Ja, und abhängig von möglichen Verzögerungen in der Schweiz steht möglicherweise noch während oder unmittelbar nach Abschluss des Zulaufs des neuen schweizer Kampfflugzeuges die 6. Generation zur Verfügung. In dem Zusammenhang schmeiße ich Gen 4.5 und 5 als "alte Generation" in einen Topf.
xena
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Fox2
Die Integration von Antischiffswaffen dürfte auch für die Variante als Tornado-Nachfolger interessant sein. Die Wege nach Schrobenhausen sind kurz.
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Dürfte auch andere Tranche1-EF betreffen:
ZITAT
Österreichs Eurofighter müssen bereits Ende 2021 stillgelegt werden. Damit flogen diese 2,5 Milliarden Euro teuren Jets nur 173 Monate
Im Dossier sind vier realistische Varianten gereiht:

Variante 1a: Nachrüstung der Eurofighter (Kosten bis zu 200 Millionen Euro) für eine „Lebensverlängerung“ über das Jahr 2021 hinaus, plus Ankauf von zehn Jet-Trainern zur Ausbildung. Kosten: 2,4 Milliarden Euro bis 2029.
Variante 1b: Nachrüstung der Eurofighter, plus drei neue Doppelsitzer und zehn „high efficiency Jet-Trainer“. Kosten: 2,3 Milliarden. Euro.
Variante II: Ankauf von 18 neuen Saab-Gripen-Abfangjägern, plus weiterer zehn Jet-Trainer. Kosten: 2,7 Milliarden Euro.
Variante III: 18 F-16-Kampfjets der neuesten Generation, plus zehn Trainings-Jets. Kosten: 3 Milliarden Euro.

https://www.krone.at/1749709
Merowinger
Warum kommt 1b günstiger als 1a - "high efficiency Jet-Trainer" soll wohl günstiger bedeuten?
Havoc
ZITAT(Merowinger @ 29. Aug 2018, 20:29) *
Warum kommt 1b günstiger als 1a?


bei 1b ist von „high efficiency Jet-Trainer“ die Rede. Ich vermute dass die AERMACCHI M-345 als leichter Jet- Trainer gemeint ist.

Bei 1a, II und III dürften die Jet-Trainer in der Leistungsklasse der Fortgeschrittenentrainer M-346 Master oder Advanced Hawk liegen.
Merowinger
Offensichtlich hat man die Version 1b mit den Doppelsitzern im Auge, mit 1c (Gripen) als Alternative.
Fox2
ZITAT(Havoc @ 29. Aug 2018, 22:16) *
ZITAT(Merowinger @ 29. Aug 2018, 20:29) *
Warum kommt 1b günstiger als 1a?


bei 1b ist von „high efficiency Jet-Trainer“ die Rede. Ich vermute dass die AERMACCHI M-345 als leichter Jet- Trainer gemeint ist.

Bei 1a, II und III dürften die Jet-Trainer in der Leistungsklasse der Fortgeschrittenentrainer M-346 Master oder Advanced Hawk liegen.

Jat mit den Flugzeugen kommt hin aber auf ein Flugzeug hat man sich noch nicht festgelgt. Krone hat nicht nicht ganz korrekt abgeschrieben. Jet Trainer müsste eigentlich Advanced Jet Trainer heißen und ist ein bewaffnetes Flugzeug, das auch für militärische Aufgaben eingesetzt werden kann. High efficiency Jet Trainer sind da unbewaffnete Trainingsflugzeuge:
ZITAT
Advanced Jet Trainer, kurz AJT, dabei handelt es sich um ein bewaffnetes Hochleistungstrainingsflugzeug im hohen Unterschallbereich.
High Efficiency Trainer, kurz HET, dabei handelt es sich um ein unbewaffnetes Trainingsflugzeug im Unterschallbereich.
In beiden Fällen geht es wohl um den Ersatz der Saab 105OE, welche für die Jetausbildung genutzt wird. Ob die PC-7 auch ersetzt werden sollen, ist mir nicht bekannt. Beide Muster können derzeit mit Waffen ausgerüstet werden.

Verwunderlich ist aber, dass nur noch von der zwei-Flotten-Variante die Rede ist.
Noch im Juni 2017 gab es im Bericht der Sonderkommission „Aktive Luftraumüberwachung" auch noch die ein-Flotten-Variante zur Auswahl:
ZITAT
Die „Zwei-Flotten-Systeme“
84 Variante 1: 15 ES EFT & 10 AJT: Weiterbetrieb der 15 einsitzigen Eurofighter Typhoon der Tranche 1 („15 ES EFT“) unter qualitativer Verbesserung ihres Ausrüstungsstandes und unter Steigerung ihrer Verfügbarkeit im permanenten Luftraumüberwachungsdienst auf 75%. Beschaffung von 10 Advanced Jet Trainern („10 AJT“), welche zu 25% im Rahmen der aktiven Luftraumüberwachung zum Einsatz kommen.
85 Variante 2: 15 ES EFT/3 DS EFT & 10 HET: Weiterbetrieb der 15 einsitzigen Eurofighter Typhoon der Tranche 1 („15 ES EFT“) und Aufstockung der Flotte um 3 gebrauchte Doppelsitzer Eurofighter Typhoon der Tranche 1 („3 DS EFT“) unter qualitativer Verbesserung ihres Ausrüstungsstandes und unter Steigerung der Verfügbarkeit im permanenten Luftraumüberwachungsdienst auf 100%. Beschaffung von 10 unbewaffneten High Efficiency Trainern („10 HET“).
86 Variante 3: 15 ES AF/3 DS AF & 10 HET: Beschaffung einer alternativen Abfangjägerflotte („AF“) mit 15 Einsitzern („15 ES AF“) und 3 Doppelsitzern („3 DS AF“), welche 100% der aktiven Luftraumüberwachung übernehmen und deren qualitativer Ausrüstungsstand die Reaktion auf alle 8 Einsatzszenarios ermöglicht. Zusätzlich Beschaffung von 10 unbewaffneten High Efficiency Trainer („10 HET“).

7.2.2 Die „Ein-Flotten-Systeme“
87 Variante 4: 15 ES EFT: Weiterbetrieb der 15 einsitzigen Eurofighter Typhoon der Tranche 1 („15 ES EFT“) unter qualitativer Verbesserung des Ausrüstungsstandes und unter Steigerung ihrer Verfügbarkeit im permanenten Luftraumüberwachungsdienst auf 100%. Zukauf von 3 Ausbildungsphasen im Ausland.
88 Variante 5: 15 ES EFT/3 DS EFT: Weiterbetrieb der 15 einsitzigen Eurofighter Typhoon der Tranche 1 („15 ES EFT“) und Aufstockung der Flotte um 3 gebrauchte Doppelsitzer des Eurofighters Typhoon der Tranche 1 („3 DS EFT“) für die Ausbildung unter qualitativer Verbesserung ihres Ausrüstungsstandes und unter Steigerung der Verfügbarkeit im permanenten Luftraumüberwachungsdienst auf 100%. Zukauf von 2 Ausbildungsphasen im Ausland.
89 Variante 6: 15 ES AF/3 DS AF: Beschaffung einer alternativen Abfangjägerflotte („AF“) mit 15 Einsitzern („15 ES AF“) und 3 Doppelsitzern („3 DS AF“), welche 100% der aktiven Luftraumüberwachung übernehmen und deren qualitativer Ausrüstungsstand die Reaktion auf alle 8 Einsatzszenarios11 ermöglicht. Zukauf von 2 Ausbildungsphasen im Ausland.

https://www.nachrichten.at/storage/med/down...eberwachung.pdf

Einen Grund zur Eile gab es Anfang des Jahres auch noch nicht, nun wird doch festgestellt, dass die EF nicht mehr lange fliegen können. Da ist was los.
https://derstandard.at/2000071949870/Eurofi...ei-Entscheidung
Merowinger
ZITAT
Das Verteidigungsministerium bestätigte der APA am Samstag, dass sich das sogenannte "Grounding" der Eurofighter ab 2022 aus Schätzungen der Evaluierungskommission ergibt. Sollte nichts getan werden, wären ab diesem Zeitpunkt keine Softwareupdates mehr möglich. "Dann ist zu vermuten, dass er (der Eurofighter, Anm.) ab diesem Zeitpunkt nicht mehr fliegen kann", sagte ein Sprecher von Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ).
[...]
Klar sei lediglich, dass die Luftraumüberwachung pro Jahr etwa 200 Mio. Euro koste (für Anschaffung, Betrieb, Infrastruktur und Personal).

http://derstandard.at/2000084745344/Eurofi...m-Boden-bleiben
Edding321
Das wären doch mal Nägel mit Köpfen, auch wenn es echte Alternativen nicht wirklich gibt.

https://www.donaukurier.de/nachrichten/topn...t388865,3906241
Dave76
ZITAT(Edding321 @ 6. Sep 2018, 22:21) *
Das wären doch mal Nägel mit Köpfen, auch wenn es echte Alternativen nicht wirklich gibt.

https://www.donaukurier.de/nachrichten/topn...t388865,3906241

Die Frage ist, wann wird die Entscheidung getroffen, wann werden die Maschinen geliefert und vor allem, welchem Rüststand werden diese dann entsprechen? Tranche 3 Block 30, oder ein neuer Block 4? Hoffentlich endlich mit AESA-Radar?
Edding321
Absolut richtig, wenn die Meldung hier zutreffend ist, frage ich mich eher, inwieweit und ob man daraus schon für die Tornadonachfolge etwas ableiten kann. Zunächst bliebe die Eufi Fertigungsstrasse weiterhin offen und man wäre nach hinten raus flexibel.

Wollte man den Eufi zukünftig als Esatz zum Tornado aufrüsten, kommt man wohl um eine T4 (die maßgeblich dann D zu finanzieren hätte,aber damit auch keine Kompromisse bei den zu integrierenden Fähigkeiten machen müsste, bis auf die Nukes ) nicht drumherum und es wäre mit der Ablösung der T1 eine top Gelegenheit dem Eufi weitere Multirolefähigkeiten hinzuzufügen, welche dann zum avisierten Ende der Tornados ca. 2025 auch schon zur Verfügung stehen könnten.

Beschafft man hingegen die T3 (dirchaus auch schon mit Aesa Radar), dann könnte das eher für die F-35 sprechen. Zum einen mangels Fähigkeitenaufwuchses und zum Anderen weil Aibus zumindest einen Teil vom Kuchen abbekommen hat und nicht völlig leer ausgeht. Man könnte den Eufi in Produktion halten und auch für eine verschobene T4 zwischen 2025 und 2030 weiterentwickeln, bei denen auch die Staaten Interesse hätten, die neben dem Eufi auch schon die F-35 betreiben.

Jedenfalls ist wieder Salz in der Suppe.
Praetorian
Aufgrund der Vertragssituation wäre die Ablösung der Tranche 1 vermutlich ein (teilweises) Abrufen der 2009 zurückgestellten Tranche 3B, was hinsichtlich der Stückzahlen auch gut passen würde (T1 33 Lfz, T3B 37 Lfz). Für eine Tranche 4 außerhalb des existierenden Vertragswerkes wäre komplett neu zu verhandeln. Immer daran denken, die Tranches sind beim Eurofighter lediglich eine vertragliche Unterteilung der abzuliefernden Stückzahlen, auch wenn der Begriff gerne mit dem entsprechenden Rüststand gleichgesetzt wird.

Die Ablösung der Tranche 1 und der zugehörigen Rüststände hätte zum Teil aufgrund der Obsoleszenzproblematik Vorteile - zum Teil aber auch aufgrund einer Flottenvereinheitlichung auf möglichst ähnliche Konfigurationen zur Vereinfachung der Logistik. Würde man hier eine weitere Avionikkonfiguration einführen, holt man sich einen Teil der Probleme gleich wieder ins Haus - oder man müsste im Rahmen einer MLU den Rest der Flotte auf den gleichen Stand aktualisieren. In der Summe wäre man zur Vereinfachung des Vorhabens gut beraten, wenn man sich an der Konfiguration der T3A orientiert.

Hat das jetzt für eine Nachfolge Tornado unmittelbare Auswirkungen? Erstmal nicht direkt, auch wenn man sich wie erwähnt durch Beschäftigung der Linie entsprechende Fertigungskapazitäten für eine weiterentwickelte Version für einige Jahre länger offen hält. Aufgrund der zeitlichen Enge im Vorhaben Nachfolge Tornado wäre eine Belegung der Linie allerdings möglicherweise sogar kontraproduktiv. Sollte man sich für ein (amerikanisches) Drittmuster entscheiden, könnte man den Auftrag für den Ersatz Tranche 1 zumindest als industriepolitisches Entgegenkommen gegenüber der europäischen Luftfahrtindustrie ansehen.
Dave76
ZITAT
RAF und Luftwaffe
Bessere Kooperation beim Eurofighter
21.09.2018

Die Luftwaffe und die Royal Air Force haben ein „Eurofighter Interoperability Enhancement Programm“ vereinbart, um die Zusammenarbeit bei Betrieb und Weiterentwicklung des Kampfjets zu verbessern.

https://www.flugrevue.de/militaerluftfahrt/...ofighter/760144
Apotheon
ZITAT(Dave76 @ 22. Sep 2018, 10:57) *
ZITAT
RAF und Luftwaffe
Bessere Kooperation beim Eurofighter
21.09.2018

Die Luftwaffe und die Royal Air Force haben ein „Eurofighter Interoperability Enhancement Programm“ vereinbart, um die Zusammenarbeit bei Betrieb und Weiterentwicklung des Kampfjets zu verbessern.
Nach der Entscheidung für die Brimstone ein weiterer Schritt in die richtige Richtung, finde ich.
Ist eigentlich bekannt, welche Modifizierungen an den deutschen EF zum Einsatz der Brimstone nötig sind?
Dave76
Aus dem 8. Bericht des Bundesministeriums der Verteidigung zu Rüstungsangelegenheiten (Teil 1, Berlin, Dezember 2018)[PDF]:

ZITAT
Zusammenfassung

Projektbeschreibung
Phasenstand Realisierungs-und Nutzungsphase
Leistungsspektrum
Das von Großbritannien, Italien, Spanien und Deutschland entwickelte Waffensystem EUROFIGHTER ist ein für die Luftverteidigung konzipiertes Jagdflugzeug. Hierfür werden die Lenkflugkörper IRIS-T (kurze Reichweite) und METEOR (mittlere Reichweite) integriert sowie der Selbstschutz verbessert. Mit Abschluss der Weiterentwicklung Rollenanpassung kann es nunmehr zusätzlich allwetterfähige Präzisionsbewaffnung in der Luft-Boden-Rolle einsetzen.
Gegenwärtig wird viernational ein neues Radar mit elektronischer Strahlschwenkung (AESA Radar) entwickelt. Die NATO Agentur NETMA unterstützt die vier Kernnationen bei der Realisierung des Projektes.

Wesentliche Änderung seit der letzten Berichterstattung

EUROFIGHTER: Deutschland hat 143 EUROFIGHTER der Tranchen 1, 2 und 3a bestellt. Bis Mitte November 2018 wurden 136 Luftfahrzeuge abgenommen. Die Abnahme und Auslieferung von Block 25 Luftfahrzeugen wird weiterhin aufgrund der im Jahr 2017 offengelegten Schwächen in der Nachweisführung des neuen Front Computers beeinträchtigt. Die letzten Luftfahrzeuge können insofern erst 2019 ausgeliefert werden. Die Bereitstellung der Luft-Boden-Rolle des Waffensystems EUROFIGHTER an die NATO erfolgte zeitgerecht und wurde im Rahmen einer Hochwertübung demonstriert. Die internationalen Zertifizierungsaktivitäten für die Integration des Lenkflugkörpers METEOR konnten weiter vorangetrieben werden, so dass die erste nationale militärische Musterzulassung im Oktober 2018 beauftragt wurde.

AESA Radar: Im Rahmen des laufenden Vertrags konnte die Hardwareentwicklung im Juni 2018 im Wesentlichen abgeschlossen werden. In der komplexen Softwareentwicklung sind angesicht begrenzter Ressourcen Verzögerungen eingetreten, deren Auswirkungen untersucht und notwendige Mitigationen erarbeitet werden. Eine Einrüstung in die deutschen EUROFIGHTER ab 2022 kann dennoch realisiert werden. Um die Einsatzforderungen aller Nationen abzudecken, soll eine gemeinsame, viernationale Weiterentwicklung des AESA-Radars einschließlich eines Mehrkanalempfängers (Multi Channel Receiver, MCR) beauftragt werden. Hierzu wurde die Industrie im September 2017 aufgefordert ein entsprechendes Angebot zu erstellen. Das Angebot soll bis Ende 2018 vorgelegt werden.

Gesamtbewertung

1. Stand und Entwicklung des Projektes
Das Projekt EUROFIGHTER mit AESA-Radar befindet sich zeitgleich in der Realisierungs- und Nutzungsphase. Mit dem Ende der Produktion wird das Ende der Realisierungsphase Eurofighter, voraussichtlich Mitte 2019, absehbar.
Im Bereich der viernationalen Weiterentwicklungspakete bringt Deutschland seine Forderungen entlang der "Gesamtstrategie EUROFIGHTER" weiterhin konsequent in das Programm ein. Durch eingeleitete Maßnahmen wird die der NATO Response Force bereitgestellte Luft/Boden-Fähigkeit des Waffensystems EUROFIGHTER weiter verbessert. Die Konsequenzen der durch die Industrie angezeigten Verzögerungen im Bereich der laufenden Entwicklung des AESA Radars und die hierzu von der Industrie vorgeschlagenen Mitigationsmaßnahmen müssen eingehend analysiert und kritisch bewertet werden.
Derzeit erstellt die Industrie ein Angebot für die nächsten Entwicklungsstufen des Radar. Erst nach Vorlage und Bewertung aller Angebotsanteile kann über den endgültigen Realisierungsweg der Weiterentwicklung entschieden werden. Deutschland verfolgt die Ergänzung der laufenden Entwicklung mit einem Multi-Channel-Receiver. Großbritannien fordert hingegen eine neue Radarentwicklung, die den Anwendungsschwerpunkt auf den elektronischen Kampf legt. Nach Vorlage der Angebote ist eine Kompromisslösung hinsichtlich des Bedarfs, der Kosten sowie der industriepolitischen Konsequenzen mit den Nationen zu verhandeln.
Die Optimierung der internationalen Programmorganisation und der internationalen Prozesse werden gemeinsam von den Partnernationen, NETMA und der Industrie konsequent vorangetrieben.

2. gesamtplanerische Einordnung
Das Waffensystem EUROFIGHTER ist der wesentliche Fähigkeitsträger der Luftwaffe im Bereich der luftgestützten Luftverteidigung sowie der Luftangriffsfähigkeit. Der EUROFIGHTER ist eine wesentliche Säule innerhalb des Future Combat Air System (FCAS).
Luftfahrzeuge der Tranche 1 sind beginnend ab 2019 von technischen Obsoleszenzen betroffen, die die Verfügbarkeit dieser Lfz reduzieren werden und sich somit qualitativ und quantitativ auf die derzeit geplante nationale und der NATO angezeigten Fähigkeitsgestellung auswirken können.

3. Politische Bewertung
3.1 Verteidigungs- und bündnispolitische Aspekte und Entwicklungen
Das System EUROFIGHTER ist Kernbestandteil der deutschen NATO-Bündnisbeiträge in der Dimension Luft. Die damit bereitgestellten Fähigkeiten erfüllen eine Schlüsselfunktion im Zuge der Anpassung der Einsatzkonzepte der Allianz in Erwiderung aktueller verteidigungs- und sicherheitspolitischer Herausforderungen. Die hohe verteidigungs- und bündnispolitische Bedeutung des EUROFIGHTER, besonders die unerlässliche Flexibilität, verlangt das komplette Leistungspotential dieses Flugzeuges.

3.2 Rüstungswirtschaftliche Aspekte und Entwicklungen
Der EUROFIGHTER ist das umfangreichste Rüstungsprojekt der Bundeswehr innerhalb eines viernationalen NATO-Programmes. Neben der Entwicklung und Beschaffung sind die Weiterentwicklungsprogramme des Eurofighters von besonderer rüstungspolitischer Bedeutung. Als hochagiles Jagdflugzeug konzipiert, wurde die Mehrzweckrolle (Luft/ Luft sowie Luft/ Boden) des Waffensystems realisiert. Der EUROFIGHTER wird über einen langen Zeitraum hinweg das Rückgrat der Luftwaffe zur Erfüllung der nationalen und der Bündnisverpflichtungen darstellen. Zukünftig erforderlich werdende mehrnationale Weiterentwicklungsprogramme werden die bestehenden rüstungspolitischen Kooperationsansätze konsequent und kontinuierlich fortsetzen. Nach Beendigung der Produktion und Auslieferung des EUROFIGHTER für die Luftwaffe 2019 wird der Schwerpunkt im Bereich Nutzung und Nutzungsunterstützung liegen. Um die industriellen Betreuungsfähigkeiten bis zum Ende der Nutzungsdauer des Waffensystems zu erhalten sowie dessen kontinuierliche Anpassung an zukünftige Fähigkeitsforderungen zu gewährleisten, werden im viernationalen Kooperationsprogramm schon heute gemeinsame Weiterentwicklungspakete ausgeplant. Entlang der „Gesamtstrategie EUROFIGHTER“ bringt Deutschland seine Forderungen in diese Programme ein. Eine Auslastung nationaler Fertigungskapazitäten ist noch bis zur Beendigung der Auslieferung der Tranche 3a gegeben. Die Auslastung der entsprechenden nationalen Ingenieurskapazitäten erfolgt im Projekt EUROFIGHTER somit im Rahmen nutzungsbegleitender Entwicklungsarbeiten durch umfangreiche Modifikationen. Innovative wehrtechnische Technologien aus Deutschland werden auf diesem Wege zum Einsatz kommen. Mit dem Programm Entwicklung und Einrüstung des AESA-Radars in Verbindung mit einem Multi Channel Receiver wird das Waffensystem EUROFIGHTER in Zukunft die Fähigkeitsforderungen der Luftwaffe an ein mehrrollenfähiges Luftfahrzeug erfüllen. Rüstungspolitisch gesehen werden hierbei für Deutschland Schlüsseltechnologien aus dem Bereich der Aufklärungssensorik weiterentwickelt und gesichert, deren Verfügbarkeit von wesentlichem Sicherheitsinteresse für die Bundesrepublik Deutschland ist. Die Anteile am Entwicklungs- und Fertigungsprogramm AESA-Radar liefern einen Beitrag zur Kapazitätsbegründung nationaler Ingenieurs- und Fertigungskapazitäten in diesem Segment.

4. Auswirkungen auf die Einsatzbereitschaft
Die Verfügbarkeit der Luftfahrzeuge für die Luftwaffe ist durch Reduzierung der Durchlaufzeiten industrieller Instandhaltungsmaßnahmen zu steigern. Erfolge in der Zulassung der Luft-Boden-Rolle sind durch entsprechende Projektaktivitäten zu verstetigen. Darüber hinaus ist die Verfügbarkeit der Munition für die verschiedenen Rollen des EUROFIGHTER von hoher Bedeutung. Gleiches gilt für die Entwicklung des neuen Radars. Zudem ist die Realisierung von Verbesserungen beim Selbstschutz, der Nachtsichtfähigkeit sowie der Fähigkeit zur verschlüsselten und störresistenten Kommunikation für die uneingeschränkte Einsatzbereitschaft des Waffensystems erforderlich.
Seneca
Aktueller Stand AESA/ Radar-System mit aktiver elektronischer Strahlschwenkung für den Eurofighter:
ZITAT
Nach erfolgreichem Abnahmetest hat Hensoldt jetzt die zweite serienreife E-Scan-Antenne für das Captor-E-Radar an Leonardo UK in Edinburgh ausgeliefert. Damit kann die Produktion der Antenne in Ulm anlaufen.

https://www.flugrevue.de/flugzeugbau/avioni...antennen/762554

Nebenbei: In Ulm werden seit Jahrzehnten Radarsysteme entwickelt und hergestellt, nur der Namen des Herstellers wechselt alle paar Jahre, anfangs "Telefunken", aktuell Hensoldt und Airbus Defence and Space.
ZITAT
Die Ulmer Entwickler waren von Beginn an an allen wichtigen Radarprojekten in Deutschland und später an multinationalen Kooperationen beteiligt: ob Bordradar von Starfighter, Tornado oder Eurofighter, ob Schiffs- und Luftverteidigungsradare der Bundeswehr, ob Radare für Satelliten und Flugsicherungsanlagen

https://www.swp.de/suedwesten/staedte/ulm/w...e-20431079.html

An der Uni Ulm gibt es übrigens passend dazu das Institut für Mikrowellentechnik:
https://www.uni-ulm.de/in/mwt/
400plus
Ein RAF-EF hat Brimstone zum ersten Mal im scharfen Einsatz-Schutz angewandt:
Ministry of Defence
Dave76
ZITAT
Neue Systeme installiert
Spanien rüstet Eurofighter der Tranche 1 auf

25.02.2019
Während die Luftwaffe ihre Tranche 1 Eurofighter durch neue Flugzeuge ersetzen will arbeitet Airbus in Spanien an einem Upgrade.

https://www.flugrevue.de/militaer/neue-syst...-tranche-1-auf/
Hummingbird
Das ist ja interessant. Hieß es nicht immer das wäre nicht wirtschaftlich?
NielsKar
Langfristig mit Sicherheit, aber kurzfristig ist eine Neuanschaffung ja auch erstmal nen ganz schöner Batzen, und gerade Spanien hat ja eine nicht ganz so gute finanzielle Situation. Auch bleiben die Jets weiterhin Tranche 1, zwar mit weniger (weniger. nicht keine) Obsoleszenzen, aber immer noch Tranche 1. Deshalb ist ersetzen für Deutschland weiterhin die bessere Lösung.
Praetorian
ZITAT(Hummingbird @ 26. Feb 2019, 14:52) *
Das ist ja interessant. Hieß es nicht immer das wäre nicht wirtschaftlich?

Ist es auch nach wie vor nicht.

Alle 15 spanischen Eurofighter der Tranche 1 sind der Ala 11 in Morón zugeordnet und dienen ausschließlich der Ausbildung. Spanien ist mit diesen Lfz quasi vom multinationalen Weiterentwicklungsstrang abgesprungen und pflegt die Tranche 1 rein national weiter. Die neueren spanischen EF der T2 und T3 (und damit die eigentlichen Einsatzmaschinen) betrifft das nicht, die durchlaufen die für alle Nutzer vereinheitlichten Phase Enhancements des Eurofighter-Programms (vgl. hier).
Die Spanier fassen bei der betreffenden Werterhaltung die Avionikinfrastruktur nicht an, sondern ersetzen nur Einzelkomponenten. Gleichzeitig kommen Fähigkeiten dazu, die andere Luftwaffen bereits über die Phase Enhancements in die EF der Tranche 1 nachgerüstet haben (z.B. der Laserzielbeleuchter). Damit werden die Nutzungsdauer nur begrenzt verlängert und die Kernprobleme mit den Lfz der Tranche 1 (Versorgbarkeit und unterschiedliche Rüststände) nicht behoben. Das wird für reine Ausbildungsmaschinen offensichtlich kurzfristig in Kauf genommen, man muss keine Rücksicht auf andere Nutzer nehmen und kann gleichzeitig die eigene Industrie ein wenig beschäftigen.
Am Ende stehen die Spanier aber vor den selben Problemen wie alle anderen T1-Nutzer auch, nur vielleicht ein paar Jahre später. Mit Blick auf die generelle Finanzlage der Spanier und die langfristige Ankopplung an FCAS gehe ich davon aus, dass man mittelfristig die Ausbildungsanteile in Teilen auf den zu beschaffenden neuen leichten Jettrainer und in Teilen auf die EF-Einsatzstaffeln umlegen wird, und die T1 aus der Nutzung genommen werden.
Hummingbird
Danke für die Zusammenfassung. xyxthumbs.gif
Fox2
ZITAT
Die Spekulationen kreisen nun darum, dass die Luftwaffe auf jeden Fall 33 zusätzliche Eurofighter beschafft, um Flugzeuge aus der Tranche 1 zu ersetzen, die sich nicht modernisieren lassen.

Hat jemand eine bessere Quelle oder Neuigkeiten zu dieser Aussage? "auf jeden Fall" und "Spekulationen" widerspricht sich ja völlig.
https://www.flugrevue.de/militaer/fcas-proj...-die-luftwaffe/
Dave76
ZITAT(Fox2 @ 4. Jun 2019, 18:50) *
ZITAT
Die Spekulationen kreisen nun darum, dass die Luftwaffe auf jeden Fall 33 zusätzliche Eurofighter beschafft, um Flugzeuge aus der Tranche 1 zu ersetzen, die sich nicht modernisieren lassen.

Hat jemand eine bessere Quelle oder Neuigkeiten zu dieser Aussage? "auf jeden Fall" und "Spekulationen" widerspricht sich ja völlig.
https://www.flugrevue.de/militaer/fcas-proj...-die-luftwaffe/

Nein, das ist im Prinzip Stand September 2018, den hat damals Edding auch schon hier im Thread gepostet. Und schon damals fragte ich, wann denn diese Entscheidung getroffen werden wird, seitdem gibt es nichts dazu, das ist genauso transparent wie die Nichtentscheidung/Verschleppung des Tornado-Nachfolgers.
xena
.
Edding321
9. Bericht des BMVgBundesministerium der Verteidigung zu Rüstungsangelegenheiten
Wesentliche Änderung seit der letzten Berichterstattung

EUROFIGHTER: Deutschland hat 143 EUROFIGHTER der Tranchen 1, 2 und 3a bestellt. Bis Anfang April 2019 wurden 138 Luftfahrzeuge abgenommen. Die letzten Luftfahrzeuge sollen bis Mitte 2019 ausgeliefert werden.

AESA Radar: Bei der komplexen Softwareentwicklung sind aufgrund begrenzter Ressourcen Verzögerungen eingetreten, deren Auswirkungen untersucht sowie notwendige Mitigationen erarbeitet und amtsseitig eng begleitet werden. Die Einrüstung in die deutschen EUROFIGHTER ab 2022 kann dennoch realisiert werden. Um die Einsatzforderungen aller Nationen abzudecken, soll eine gemeinsame, viernationale Weiterentwicklung des AESA-Radars einschließlich eines Mehrkanalempfängers (Multi Channel Receiver, MCR) beauftragt werden. Hierzu wurde die Industrie im September 2017 aufgefordert, ein entsprechendes Angebot zu erstellen. Das Angebot soll Mitte 2019 vorgelegt werden.
Gegenüber der ursprünglichen Planung wird sich die Auslieferung der EUROFIGHTER-Flugzeuge aufgrund von vertraglichen Streckungen und projektspezifischen Verzögerungen um 154 Monate verschieben. Der Hersteller versucht mit Nachdruck, die Auslieferung der deutschen Lfz bis Mitte 2019 abzuschließen.
Durch Leistungsänderungen/Leistungsverbesserungen (u.a. Obsoleszenzbeseitigung, Entwicklung EURODASS, Rollenanpassung, Integration METEOR) haben sich die Kosten gegenüber der ursprünglichen Veranschlagung um aktuell 585 Mio. Euro erhöht. Anteil der Leistungsänderung bzgl. AESA Radar beträgt+78 Mio Euro (Verbesserung Funktionsumfang).
1. Stand und Entwicklung des Projektes

[...]

Die Konsequenzen der durch die Industrie angezeigten Verzögerungen im Bereich der laufenden Entwicklung des AESA-Radars und die hierzu von der Industrie vorgeschlagenen Mitigationsmaßnahmen müssen eingehend analysiert und kritisch bewertet werden. Derzeit erstellt die Industrie ein Angebot für die nächsten Entwicklungsstufen des Radars. Erst nach Vorlage und Bewertung aller Angebotsanteile kann über den endgültigen Realisierungsweg dieser Weiterentwicklung entschieden werden. Deutschland verfolgt die Ergänzung der laufenden Radar-Entwicklung mit einem Multi-Channel-Receiver. Großbritannien hat bereits mit der Entwicklung eines neuen Radarsystems begonnen, dessen Anwendungsschwerpunkt auf dem elektronischen Kampf liegt. Nach Vorlage der Angebote ist eine Kompromisslösung hinsichtlich des Bedarfs, der Kosten sowie der industriepolitischen Konsequenzen mit den Nationen zu verhandeln.
2. gesamtplanerische Einordnung

Das Waffensystem EUROFIGHTER ist der wesentliche Fähigkeitsträger der Luftwaffe im Bereich der luftgestützten Luftverteidigung sowie der Luftangriffsfähigkeit. Der EUROFIGHTER wird eine wesentliche Säule innerhalb des Future Combat Air System (FCAS). Luftfahrzeuge der Tranche 1 sind beginnend ab 2019 von technischen Obsoleszenzen betroffen, die die Verfügbarkeit dieser Lfz reduzieren werden und sich somit qualitativ und quantitativ auf die derzeit geplante nationale und der NATO angezeigten Fähigkeitsgestellung auswirken können. Aus diesem Grund wurde die Entscheidung getroffen, EUROFIGHTER der Tranche 1 durch EUROFIGHTER in aktuellster Konfiguration zu ersetzen. Die durch alle EUROFIGHTER-Partnernationen in Auftrag gegebene Entwicklung des AESA-Radars schreitet voran. Ziel ist weiterhin eine Einrüstung in die deutschen EUROFIGHTER ab 2022.
4. Auswirkungen auf die Einsatzbereitschaft

Erste Erfolge in der Reduzierung der Durchlaufzeiten industrieller Leistungen sind zu Gunsten der Verfügbarkeit der Luftfahrzeuge für die Luftwaffe zu verstetigen.

Die Verfügbarkeit der Munition für die verschiedenen Rollen des EUROFIGHTER ist von hoher Bedeutung. Gleiches gilt für die Entwicklung des neuen Radars.

Zudem ist die Realisierung von Verbesserungen beim Selbstschutz, der Nachtsichtfähigkeit sowie der Fähigkeit zur verschlüsselten und störresistenten Kommunikation für das Waffensystem erforderlich.

https://www.bmvg.de/de/aktuelles/9-bericht-...genheiten-54336

Danke an theoderich für die tolle Arbeit!
Dave76
ZITAT
June 19, 2019
Eurofighter, NATO launch studies on long-term evolution of fighter

PARIS (Reuters) - The countries and companies behind Europe’s Eurofighter Typhoon fighter jet have agreed to spend 53.7 million euros (£47.8 million) to study the long-term evolution of the advanced fighter jet and its engine, they said on Wednesday.

https://af.reuters.com/article/worldNews/idAFKCN1TK17M



Langfristige Entwicklung des Eurofighter unter Vertrag - ES&T
Praetorian
Die Luftwaffe hat am 17. Dezember den 143. und damit letzten der aktuell bestellten Eurofighter übernommen.
Aus Manching kommen daher zunächst nur noch Ersatzteile und Baugruppen für andere Produktionslinien, seitens des Herstellers wird aber eine zeitnahe Bestellung von bis zu 38 zusätzlichen EF für die Luftwaffe erwartet, welche unabhängig von der Nachfolge Tornado im Rahmen des Projekts "Quadriga" die 32 ältesten Lfz aus der Tranche 1 ersetzen sollen.

ZITAT
Germany has received the final Eurofighter combat aircraft under its current programme-of-record (PoR), the consortium confirmed to Jane's on 18 December.

The final Tranche 3A aircraft, Luftwaffe serial 31.53, departed Airbus' Manching production facility in southern Germany on 17 December. With this delivery, the Luftwaffe has received into service 143 Eurofighters since the first Tranche 1 aircraft was handed over in 2003.

With this milestone, Germany became the second partner nation after the United Kingdom to conclude its Eurofighter PoR. The UK Royal Air Force (RAF) received its final Tranche 3A aircraft from BAE Systems' Warton site on 27 September, which brought to an end a production run of 160 aircraft for the RAF that began in 2003.

In the near-term the Manching facility near Munich will focus on delivering parts for assembly at the other national production facilities in Italy, Spain, and the UK. A Eurofighter representative noted to Jane's that the line will remain busy through to Project Quadriga that will see the Luftwaffe replace 32 early Tranche 1 aircraft with up to 38 new build and active electronically scanned array (AESA) radar-equipped Eurofighters. A contract for this is expected from the German government shortly.

Jane's
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