Das stimmt nur zum Teil. Mit den Hauptstoßrichtungen hast du recht, aber das SH keine Bedeutung zugemessen worden wäre, stimmt wohl nur bedingt:
http://ausweichsitz.de/content/view/97/39/lang,german/ZITAT
In Zusammenarbeit mit den Vereinen „unter Hamburg“ und „unter Schleswig-Holstein“ ist in Auswertung geheimer Akten aus dem Militärarchiv Warschau und dem Bundesarchiv Koblenz ein komplexes Bild entstanden: Das Szenario der ersten drei Tage des 3. Weltkrieges, wie es die Drehbücher des Warschauer Paktes zeichneten. Kriegsschauplatz ist der norddeutsche Raum zwischen der innerdeutschen und der dänischen Grenze.
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Am Abend des ersten Kriegstages steht die Front am Südufer des Großen Plöner Sees. Bis zur Landeshauptstadt Kiel sind es für die polnischen Verbände nur noch 30 Kilometer. Mehr als doppelt soweit, 65 Kilometer, hat man sich von der innerdeutschen Grenze Richtung Norden zu Beginn dieses 3. Weltkrieges gearbeitet – nicht gerade ein Rekordwert, denn weiter westlich sind die Armeekollegen bereits an Hamburg vorbei und haben Heidenau erreicht.
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Und auch das Vorstoßtempo bleibt eher gemächlich. Am 2. Kriegstag sollen es 60 Kilometer sein. Verglichen mit dem Aufmarschtempo an allen weiteren Frontabschnitten von 90 Kilometern pro Tag ein bummelnder Sektor, der allerdings Hunderttausende deutscher Zivilisten vor sich herschiebt, die taktisch klug nicht in die Hauptkampfgebiete im Westen flüchten, sondern Richtung Dänemark.
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Am dritten Kriegstag werden dann die Kräfte der 20. polnischen Panzerdivision im Westen und die der 16. Panzerdivision östlich am beschaulichen Ort Lindewitt vorbeiziehen. Das Dorf liegt wenige Kilometer entfernt von der dänischen Grenze und ist jetzt irgendwie Ersatzlandeshauptstadt – auch wenn das niemand weiß.
Ich denke auch, dass man sicherlich von WaPa-Seite so schnell wie möglich die Ostseezugänge in die Hand bekommen wollte, um schnellen und ungehinderten Zugang zur Nordsee zu haben. Und dazu musste man SH und Dänemark kontrollieren.
Alles natürlich auch von der Art des Angriffs abhängig. Wenn es gleich ordentlich geknallt hätte (Kernwaffen), dann wäre auch das in der Tat nur noch akademisch gewesen...aber es gibt ja durchaus verschiedene vorstellbare Szenarien (Überraschungsangriff aus dem Stand oder längere Eskalation, mit oder ohne Kernwaffen etc. pp.).