Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Vollansicht: Abrams Turmpanzerung
WHQ Forum > Technik > Großgerät
Seiten: 1, 2, 3
SLAP
Alles geklaut aus dem Tanknet:








Links die Panzerungseinlage. Offenbar aus drei Schichten* die miteinander durch Stege verbunden sind. Die Zylindrischen Teile scheinen eine art Stoßdämpfer zu sein.
*Hier darf wild spekuliert werden: Al, St, DU, Gummi.


Möglicher Gesamtaufbau: Außenplatte/ Einlage aus dem "Sandwich" und den Stoßdämpfern/ Grundpanzerung


----------------------------------------------------------------------------------


Wenn das alles sein soll, dann ist das irgendwie ein bisschen wenig.
BigGrizzly
Vielleicht waren die Hohlräume ja noch mit etwas "rausrieselbarem" gefüllt? Ansonsten kochen die Amis halt auch nur mit Wasser... biggrin.gif
Ivy Mike
Man müsste alt mal von innen vermessen, wie Dick das ganze Packet ist. So eine Abstandspanzerung ist ja schon mal ganz gut.
Vieleicht liegen ja innen noch mehrere Panzerungsschichten mit Keramik oder ähnlichem.

Was ich mich bei dem ersten Bild frage ist wie und von was wurde denn der getroffen, dass das Packet so nach aussen weggebogen ist? Ich sehe auch kein Einschussloch.
sdw
IED?
Wayne
Ist das überhaupt eine durchgehende Platte? Wenn nicht, was ich eher vermute, sind sie getrennt und irgendwas muss sie aus der Halterung gerissen haben. Hab jetzt leider auch keine Ahnung wie die Platten am Turm montiert sind, aber denke ähnliche Bilder würden wir beim Leo mit der Turmzusatzpanzerung durch die relativ primitive Montierung ebenfalls sehen.
SLAP
Das Blech ist vermutlich nicht durchgehend. Das dürfte geschweisst sein. Schweissen führt zu Lokalversprödungen ->an dieser Stelle bricht das Material, unter Belastung, ganz gerne.
Nightwish
Wie BigGrizzly schon schrieb, die Amis kochen auch nur mit Wasser. Ist eben die Frage, aus was die Platten bestehen und wie stark die Komponenten sind. Das gilt auch für die Grundpanzerung, auf der das montiert ist.
Ta152
Man vergleiche auch die Panzerstärkeangabe aus dem Leopard 2 Datenblatt:

ZITAT
Seite:
Turm: 15 bis 20 cm, hinteres Drittel schwächer, ab A5 +15 bis 20 cm im vorderen Drittel


Da ist die M1 Panzerung von der Dicke her klar stärker.
SoldierofFortune
Haben die Amis nicht eine modifizierte Chobham-Panzerung mit DU-Einlage? Würde wohl mit nem Schneidbrenner zu gesundheitlichen Problemen führen rofl.gif

Ob beim Leo Titan oder Wolframplatten drin sind, wird hier wohl kaum einer sagen können.

Generell haben sich Challenger 2 und der M1 schon bewährt und gezeigt, dass die Panzerung standhält. Würd gern mal sehen, was der Leo so aushält.
Fennek
ZITAT(SLAP @ 4. Apr 2009, 20:50) *

Links die Panzerungseinlage. Offenbar aus drei Schichten* die miteinander durch Stege verbunden sind. Die Zylindrischen Teile scheinen eine art Stoßdämpfer zu sein.
*Hier darf wild spekuliert werden: Al, St, DU, Gummi.

http://www.abload.de/img/abrame2muv3.jpg
Möglicher Gesamtaufbau: Außenplatte/ Einlage aus dem "Sandwich" und den Stoßdämpfern/ Grundpanzerung


----------------------------------------------------------------------------------


Wenn das alles sein soll, dann ist das irgendwie ein bisschen wenig.


Unter dem rechten roten Kreis sind doch noch mehr Lagen oder nicht?
Nightwish
Habe mich auch schon gefragt, was das ist. Aber so wie das aussieht, läuft es mit den schmalen Seiten parallel zur Seitenfläche.
Fennek
Ich wär mir gar nicht so sicher, dass die Platten wirklich dahingehören wo der rote Kreis es impliziert. Das war ja nur eine Vermutung eines tanknet Mitglieds. Auch die Computergrafik ist nur eine Vermutung und stammt zudem von einem Member das dafür bekannt ist, westliche Technologie grundsätzlich "runterzumachen", und sollte jetzt nicht unbedingt als gesicherte Wahrheit angesehen werden.
SLAP
Der rote Kreis rechts, soll eigentlich zeigen wie dünn die Aussenhülle ist. Die ist aber dicker als es auf dem Bild den Anschein macht.

siehe hier:


----------

Die Lamellenkonstruktion unter dem Kreis hat mich auch schon stutzig gemacht, weil sie so ungünstig zur Beschussrichtung liegt.

Delta
Die Dicken, die im Datenblatt zum Leopard 2 stehen ergaben sich aus dem Anlegen eines Massbands von der Kante bis zur ersten Schweissnaht. Ob und wieviel Luft, Gummi, o.ae. in die Panzerungskaesten verbaut ist, und wies da drin im Detail aussieht, no idea, liegt aber durchaus im Bereich des moeglichen, dass das aehnlich ist, v.a. im Bereich der Turm- und Wannenpanzerung im Frontbereich, dem ersten Drittel der Wannenseiten und den ersten zwei Dritteln der Turmseitenpanzerung. Das sind die einzigen Stellen an denen die Durchgangsstrecke groesser als 10cm ist. Im hinteren Bereich, an Unterboden und Turmdach ist einfach nur einlagiges 3-5cm dickes Panzerblech.

SLAP
Es werde Licht


griechischer Leo 2

Nightwish
Hmhm, ich dachte solche Bilder seien gesperrt... Wobei die Frage ist, ob in die Räume noch etwas reinkommt. z.B. ähnliche Lamellen wie beim Abrams.
SLAP
Da kommt ganz sicher noch was rein! Diese Pakete sind das große Geheimnis der Hersteller.

Das obere Bild ist von der Webseite des griechischen Leo 2 Herstellers. Das untere aus einem Buch
Panzerfuchs
Da kommt allemal noch was rein.

Der Aufbau der Schutzpakete ist natürlich streng geheim und die werden wir vorerst nicht zu sehen bekommen.

Ansonsten ist es ja so das die Panzerung immer ein Kompromiss aus Stärke und Gewicht ist.
Daher machen die Platten auf jeden Fall Sinn.
Auch bei den M1-Bildern ist es so, das die Wahrscheinlichkeit des Beschußes von 10 - 2 Uhr angenommen wird, damit sind die Plattenstärken relativ zum Auftreffwinkel des Geschoßes. Dadurch werden die zu durchschlagenden Wege für das Geschoß länger und durch die Verdichtung beim Durchschlag und die danach entstehende "Entspannung" vor dem Auftreffen auf die nächste "harte" Schicht wird das Geschoß in seiner Effizienz erheblich herabgesetzt, so das die Durchschlagsleistung sinkt.
Je nach verwendetet Materialien wird das weiter unterstützt. Selbst HE-Geschoße können so am Durchschlag gehindert werden. Ist aber ein relatives Wettrennen zwischen Panzerung und Geschoß.

xena
Interessanter Aufbau beim Abrams. Wer schon mal in einer Werkstatt Eisen oder Bleche geschmiedet hat, weiß, daß locker liegendes Blech gerne federt, wenn man es zu schmieden versucht. Den gleichen Effekt nutzen die Amis für ihre Panzerung aus, dadurch reduzieren sie den Effekt von Wuchtgeschoßen. Im größeren Hohlraum dahinter könnte evtl. noch Platz für Keramikeinlagen sein, evtl. auch oder vor dem Paket mit den mehreren Stahlplatten. So ähnlich dürften sicherlich auch die Panzerungen von Leo und Challenger sein. Vor allem vom Challenger, weil da ein Technologietransfer zwischen den USA und GB statt fand.
Ivy Mike


Bei dem Bild sehe ich rechts unter dem roten Kringel ein Packet aus mindestens 10 Schichten, mit Abständen dazwischen.

Also das ist doch schon mal ein solides Teil. Die alle zu durchdringen und dann noch was davor/dahinter liegt, das dürfte ziemlich schwierig sein.
Bürger von Leng
z.B. wenn man beim mun bunker ankommt smokin.gif



es wundert mich aber das hier so eine diskussion darum entsteht. war nicht bekannt wie MBTs gepanzert sind?
Delta
Seit von Guss/reinem Walzstahl auf Mehrschicht umgestiegen wurde, hab ich da noch nicht viel davon im Detail gesehen, dafuer umso mehr Geruechte gehoert. Das einzige, was ich die Richtung schon gesehen hab, war der Aufschnitt der Wannenpanzerung von einem NVA-T55? aus der WTS in Kobolenz, bei dem man schoen sehen konnte, dass zwischen vorderem und hinterem Ende der Frontpanzerung 3 Scherplatten in einer Art Kunstharz gelagert sind. Mal sehen, ob ich das noch finde.
SLAP
Delta, du meinst wohl die hier:




Delta
Aye,danke. Und gut, dass ich auch nix wegschmeiss, was man noch brauchen koennte:



Hoff, das ist nicht gar zu gross.
goschi
etwas aufgeräumt und themenfremder Spam entfernt.
Delta
Zur T-55 panzerung noch der relevante Text, bevor der fuer immer in den Tiefen des Forums versumpft; wir hatten damals das Tanknet drauf angesetzt.

The armor is this BDD that every one refers to....the more advanced version is on the T-72B mentioned in Jim Warfords thread.
The plates are thin mild steel and the material inbetween is rubber....the idea is the energy of impact and penetration is transfered to these thin plates through the rubber . The plates move in relation to the penetration route and damage the penetrator.

Zaloge reports that Russian armor estiamtes go from 200mm on the basic T-55 to ~ 360mm KE resistance with this BDD armor....so its nothing to sneeze at!"
Fennek
Auch der T-72B, also die (passiv) am besten gepanzerte Version des T-72, hat eine ähnliche Plattenstruktur in der Turmfront.

Rechte Turmseite, von oben:


Modul herausgenommen:

SLAP
... Eine Mehrfachschottpanzerung aus Panzerstahlblech/ Gummi/ Federstahlblech/ Luft. Die Wirkung ist bei "falschem" Auftreffen -längs zu den Platten- des Geschosses gleich null. Ansonsten eine gängige Technologie der 80er Jahre. Die Wirkung gegen HL ist gut, gegen KE nicht so.
Fennek
Zur BDD-Panzerung außerdem noch ein Post aus unserem Zusatzpanzerungen-Thread (Bilder gehen leider nicht mehr)

ZITAT(Fennek @ 29. Sep 2007, 13:17) *
Nicht Enigma, aber andere Mixed Material-Zusatzpanzerung:
Art: BDD "Brow" für Turm und Wanne (keine Ahnung ob das der offizielle Name ist).
Verwendet an: T-55M, T-62M
Vorteile: Erhöhter Schutz durch zusätzliche Stahlkörper gefüllt mit Polyethuran (? ) in welches schräge Stahlplatten eingelassen wurden
Nachteile: Gewicht

Hier am T-62:

Bild: http://tanksinmoscow.com/Kubinka/Foto2/T-62M_01.jpg (Bild automatisch entfernt)

Zusammensetzung (geklaut vom Tanknet):

ZITAT
The glacis box was made of steel plates 30mm thick and covered most of the original glacis. The box was filled with solid polyurethane. Encased within the beer-colored polyurethane were six angled and evenly spaced 5mm thick steel plates. These internal steel plates were held in-place within the polyurethane by what appear to be structural brackets. When viewed in profile, the BDD armor provides an impressive multi-layered armor array of alternating layers of steel and polyurethane. The BDD glacis box was a total of 150mm thick. The curved turret boxes, on the other hand, have an outer layer of 60mm thick steel plates and include a larger number of the internal 5mm plates encased within the polyurethane. Additionally, these 5mm plates are apparently vertical (not angled like those used in the glacis box) and are configured in such a way to ensure an attacking projectile would be forced to penetrate several of the alternating layers before reaching the turret base armor. The complete application of BDD armor adds about 2 metric tons to the weight of the tank."

"NII Stali provided a few important details concerning BDD armor. In what the Russians called Armor protection upgrading – Variant 1, BDD armor (described as “metal-polymer block”), is credited with adding 120mm of protection against APDS and 200-250mm of protection against HEAT or shaped-charge ammunition. In effect, the 60-degree frontal arc of a T-55 fitted with BDD armor was suddenly immune to tank-fired 105mm APDS and HEAT, as well as Rocket Propelled Grenade (RPG) ammunition."


Schnitt-Photos:
Bild: http://img207.imageshack.us/img207/3606/t5...bbdd7vf8zw2.jpg (Bild automatisch entfernt)
Bild: http://img341.imageshack.us/img341/3308/t5...bbdd4hh1zi3.jpg (Bild automatisch entfernt)
Bild: http://img241.imageshack.us/img241/9747/t5...bbdd5wl5za4.jpg (Bild automatisch entfernt)

KillKess
ZITAT(SLAP @ 6. Apr 2009, 20:32) *
... Eine Mehrfachschottpanzerung aus Panzerstahlblech/ Gummi/ Federstahlblech/ Luft. Die Wirkung ist bei "falschem" Auftreffen -längs zu den Platten- des Geschosses gleich null. Ansonsten eine gängige Technologie der 80ziger Jahre. Die Wirkung gegen HL ist gut, gegen KE nicht so. rolleyes.gif


SLAP, kannst Du uns mit mehr Informationen versorgen? Woher hast Du die Information?
SLAP
Aus Rolf Hilmes "Kampfpanzer heute und morgen".

Ich empfehle dir/ euch diese Webseite. Darauf findet man diverse Dokumente u.a. vom "19th International Symposium on Ballistics" ->Local Archives. Und hier 23rd International Symposium on Ballistics ->Proceedings ->Browse the published papers of the 23rd ISB

Einige der Dokumente behandeln Gefechtsköpfe und Panzerungen. Was dort geschrieben steht muss man aber nicht unbedingt verstehen. Mit einem Semester Werkstoffwissenschaft kommt man nicht sonderlich weit. hmpf.gif
SLAP
Irakischer T-55 "Enigma"

Das Modul ist hochgeklappt. Irgendwie muss der Fahrer auch aus der Mühle rauskommen.



Nightwish
Gibt es von den gezeigten Panzerungen Beschusstests?

Vom T72 hatten wir mal was, aber ich weiß nicht ob es hier gezeigte Ausführung war.
SLAP
Die irakischen Enigma wurden "praxisnahen Beschusstests" unterzogen.

Aus: Osprey New Vanguard T54 and T55 Main Battle Tanks 1944-2004

Edit:
Nachdem das Textbild entfernt wurde (die haben wohl nicht genug zu tun):

ZITAT
One of the more successful was an effort to develop a simple equivalent of the Soviet "brow" laminate armor. Although bulkier and more cumbersome than its Soviet equivalent, the Iraqi applique was fitted to a small number of tanks prior to the 1991 Gulf War. During combat use in the battle near Khafji in 1991, the armor proved effective in defending the tank against Milan antitank guided missiles.
Fennek
Hier gibt es Beschussfotos von Ex-NVA T-72. Mit 120 mm KE konnten die Panzer auch frontal am Turm relativ problemlos durchschlagen werden. Dabei handelt es sich allerdings um T-72M1, welche dieselbe Passivpanzerung haben wie der T-72A (nach einigen Behauptungen sogar noch schlechter, da der T-72M1 nur die "Monkey model"-Version des T-72A ist).
Auf jeden Fall ist diese Panzerung schwächer (sowohl vom Panzerschutz als auch von der reinen Dicke her) als die auf Seite 1 gepostete Panzerung des T-72B (welche auch im frühen T-90 noch benutzt wurde).

Hier noch ein Photo eines RPG-7 Treffers (aus Tschetschenien AFAIK) gegen einen T-72B, wo die Granate unterhalb der Kontakt-5 Panzerung einschlug. Leider keine Informationen ob es eine Penetration gab. Aber vom Einschlusswinkel her müsste die Granate meiner Ansicht nach so eingeschlagen sein, dass sie nahezu parallel zu den Lamellen auftraf, also dass der Hohlladungsstrahl nicht durch die ganzen Schichten durchmusste, sondern im Glücksfall zwischen zwei Lagen durchhauen konnte.

Nightwish
@ SLAP

Danke! Ich kannte bisher nämlich nur Abbildungen aus jenem "Praxistest" mit penetrierten T55 ohne das Zusatzpaket!

@ Fennek

Genau, der Link war es! Danke für die weiteren Infos!
KillKess
Gibt es in der Richtung Beschusstests noch mehr was man kennen sollte?
Stefan Kotsch
ZITAT(Fennek @ 7. Apr 2009, 14:56) *
Hier gibt es Beschussfotos von Ex-NVA T-72. Mit 120 mm KE konnten die Panzer auch frontal am Turm relativ problemlos durchschlagen werden. Dabei handelt es sich allerdings um T-72M1, welche dieselbe Passivpanzerung haben wie der T-72A (nach einigen Behauptungen sogar noch schlechter, da der T-72M1 nur die "Monkey model"-Version des T-72A ist).
Auf jeden Fall ist diese Panzerung schwächer (sowohl vom Panzerschutz als auch von der reinen Dicke her) als die auf Seite 1 gepostete Panzerung des T-72B (welche auch im frühen T-90 noch benutzt wurde).


Das sind aber noch T-72M mit einer Modernisierung während der Hauptinstandsetzung. Der Turm ist noch der alte mit monolithischer Panzerung. Die Türme mit Mehrschichtpanzerung sind an den verschweißten Taschen oberhalb der Turmfrontpanzerung erkennbar.
SLAP
Auch sehr interessant, Beschusstests mit T80U und T90

Links, ganz unten unter Trials
http://www.russianarmor.info/
Fennek
ZITAT(Stefan Kotsch @ 8. Apr 2009, 19:23) *
ZITAT(Fennek @ 7. Apr 2009, 14:56) *
Hier gibt es Beschussfotos von Ex-NVA T-72. Mit 120 mm KE konnten die Panzer auch frontal am Turm relativ problemlos durchschlagen werden. Dabei handelt es sich allerdings um T-72M1, welche dieselbe Passivpanzerung haben wie der T-72A (nach einigen Behauptungen sogar noch schlechter, da der T-72M1 nur die "Monkey model"-Version des T-72A ist).
Auf jeden Fall ist diese Panzerung schwächer (sowohl vom Panzerschutz als auch von der reinen Dicke her) als die auf Seite 1 gepostete Panzerung des T-72B (welche auch im frühen T-90 noch benutzt wurde).


Das sind aber noch T-72M mit einer Modernisierung während der Hauptinstandsetzung. Der Turm ist noch der alte mit monolithischer Panzerung. Die Türme mit Mehrschichtpanzerung sind an den verschweißten Taschen oberhalb der Turmfrontpanzerung erkennbar.


Okay, auf eine Korrektur von dir habe ich sogar gewartet biggrin.gif

Den gezeigten Panzern fehlt also deiner Ansicht nach die Mehrschichtpanzerung von "richtigen" T-72M1? Ich dachte immer, die von außen sichtbaren Taschen wären erst ab T-72B von außen sichtbar.

€dit/ Ich merk grad, der letzte Satz klingt seltsam...
Stefan Kotsch
ZITAT
Ich dachte immer, die von außen sichtbaren Taschen wären erst ab T-72B von außen sichtbar.


Da bin ich auch noch am grübeln. Aber die zusätzlich aufgeschweißte Platte auf dem Wannebug gibts eigentlich nur bei den truppeninternen Modernisierungen, nicht mehr beim T-72M1, wie sie die 7. PzDiv der NVA erhalten hatte. Ich versuche da noch mal endgültige Klarheit reinzubringen.
Fennek
Ich dachte, nur der T-72M1 hätte die Bugplatte? confused.gif
Stefan Kotsch
Die Zusätze zum Typ (A; B, M ; M1 etc) sind eh ein Buch mit sieben Siegeln und keinesfalls eindeutig.
Fennek
Das stimmt leider, aber zumindest kann man in Bezug auf Panzerung drei grobe "Generationen" unterteilen

T-72 (Exportbezeichnung T-72M)
T-72A (Export: T-72M1)
T-72B (Export: T-72S)

Das ist natürlich sehr grob und es gibt zig Unterversionen, die teilweise die obige Ordnung aushebeln. Außerdem ist Panzerung natürlich nicht das einzige, was wichtig ist. Aber naja... biggrin.gif
Stefan Kotsch
Ich muss mich wohl korrigieren. Der T-72A hatte die von oben außen verschweißten Taschen noch nicht. Daher können es eventuell doch T-72M1 sein. Hinweis scheinen die vorderen Partien der Turmpanzerung zu sein, die beim T-72A/T-72M1 kräftiger und voluminöser ausgeformt erscheinen als beim T-72/T-72M.









Panzerungen sind besser nicht meine Spezialstrecke ... rolleyes.gif
ewood223
ZITAT(SLAP @ 8. Apr 2009, 20:25) *
Auch sehr interessant, Beschusstests mit T80U und T90

Links, ganz unten unter Trials
http://www.russianarmor.info/

ist das glaubwürdig? Gerade die Tests mit APFSDS - meine Meinung ist zwar nix wert, aber ich halte das doch für recht unwahrscheinlich, daß ein T-90 ohne ERA gegen APFSDS fast "immun" ist (nur eine - von wie vielen? - penetrierte...)


auch merkwürdig finde ich unter Kontakt-5 ERA
ZITAT
The second section from the right is spent. Notice lack of damage to the Kontakt-5 outer shell

It is very important to note that while light ERA containers are completely destroyed in the process of detonation, Kontakt-5 sections are not, as their detonation is contained by the outside armor plates. Therefore even after detonation Kontakt-5 sections continue to provide some applique protection.

Das ist mir komplett neu, und paßt überhaupt nicht mit dem Wirkprinzip zusammen, das mir bisher bekannt war, das eben die ERA-Platten weggesprengt werden und druch die Scherbewegung das APFSDS-Geschoß "zerschneiden"...
SLAP
ZITAT(ewood223 @ 9. Apr 2009, 23:37) *
Das ist mir komplett neu, und paßt überhaupt nicht mit dem Wirkprinzip zusammen, das mir bisher bekannt war, das eben die ERA-Platten weggesprengt werden und druch die Scherbewegung das APFSDS-Geschoß "zerschneiden"...


Ob die Absprengplatte den Penetrator zerschneidet weiß ich nicht. Zumindest hat sie eine gewisse Scherwirkung auf das Geschoss.

Vermutung: Wie du auf dem Bild hier siehst, ist die Platte die man von Außen sieht nicht die Absprengplatte. Das ist hauptsächlich ein Schutzgehäuse. Bei Kontakt-5 ist dieses Gehäuse eben stärker ausgelegt und wird nicht mit weggesprengt. Das Innenvolumen ist auch größer um der Absprengplatte innerhalb des Gehäuses Bewegungsraum zu geben.


Nobody is perfect
ZITAT(ewood223 @ 9. Apr 2009, 23:37) *
ZITAT(SLAP @ 8. Apr 2009, 20:25) *
Auch sehr interessant, Beschusstests mit T80U und T90

Links, ganz unten unter Trials
http://www.russianarmor.info/

ist das glaubwürdig? Gerade die Tests mit APFSDS - meine Meinung ist zwar nix wert, aber ich halte das doch für recht unwahrscheinlich, daß ein T-90 ohne ERA gegen APFSDS fast "immun" ist (nur eine - von wie vielen? - penetrierte...)


Na ja, ganz so sehr wundert es mich nicht. Die russische 125 mm ist eine hervoragende Panzerkanone und sie ist nicht viel schlechter als die westliche 120 mm. Das gleiche kann man allerdings von der russischen AFPDS-Munition bei weitem nicht sagen. Nett ausgedrückt, da ist noch ganz viel Potential nach oben.
Es soll das 3BM42 Projektil verwendet worden sein, dies ist mehr oder weniger die Standartmunition/Geschoss für die 125 mm Kanone, aber sie stammt aus den 80ern und ist...wie soll man es ausdrücken...auf alle Fälle mit einer DM53 oder DM63 im keinsten zu vergleichen. Die gehen vermutlich jeweils vorne rein und hinten wieder raus. Und dazwischen ist dann halt der Tod zu Hause.
Stefan Kotsch
Ich glaube nicht, das die gegenwärtige Panzerungstechnologie der Russen sich in der Schutzwirkung wesentlich vom, z.B., LEO2 oder M1A2 unterscheidet.
Hier der Turm des T-90A:


Ein nicht unwesentlicher Vorteil der russischen Türme besteht darüberhinaus darin, dass die sichtbare Projektion des Turms bei Drehung fast immer gleich groß ist. Türme mit großer Heckauslage präsentieren dagegen bei Turmdrehung eine stetig zunehmende Fläche.
xena
Naja, stimmt schon. Die D-81 ist eine sehr potente Waffe mit einer erschreckend leistungsschwachen Munition, nach heutiger Technik..
Andererseits reicht die Leistung für die allermeisten Panzer durchaus aus und selbst westliche Panzer lassen sich damit zumindest seitlich auschalten. Nicht alle Schüße müßen unbedingt frontal geschehen, vor allem nicht, wenn man zahlenmäßig überlegen ist.
Dieses ist eine vereinfachte Darstellung unseres Foreninhaltes. Um die detaillierte Vollansicht mit Formatierung und Bildern zu betrachten, bitte hier klicken.
Invision Power Board © 2001-2024 Invision Power Services, Inc.