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Vollansicht: MG3, komische Anschlagsarten, Gruppenführerposition, usw.
WHQ Forum > Technik > Infanterie
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Ares
Aus einem BBC Bericht, modifiziertes pakistanisches MG3:

Grenadier
Rambo lässt grüßen tock.gif

Was für ein Schwachfug.
Almeran
Ob ich das MG3 am Zweibein oder an diesem Behelfsgriff halte ist doch egal mata.gif Hat nichts mit Rambo zu tun
goschi
also unnütz erscheint mir dies eigentlich nicht, ich meine verschlimmern kann man das MG3 ergonomisch eh kaum mehr, daher geht das in den Bereich Verbesserung biggrin.gif

man kann darüber streiten ob es sinnvoll ist, ein MG im Hüftanschlag abzufeuern (dafür scheint dieser griff ja zu sein), wenn man diese Möglichkeit jedoch haben will oder das MG3 nur schon etwas bequemer tragen will, wieso nicht mit derartiger Unterstützung?
lastdingo
Das ist doch etwas weit vorne für einen Griff, oder? Könnte da noch eine andere Funktion hinter stecken?
Nite
Wenn man das MG3 im Hüftanschlag nutzen will ist der Griff keineswegs zu weit vorne. Zum Vergleich: ohne diesen Griff nutzt man das Zweibein welches noch ein Stück weiter vorne montiert ist (das MG bei Zweibein auf Mittelunterstützung zu tragen ist dann doch sehr unangenehm aufgrund des ungünstigen Schwerpunkts).
lastdingo
Der Anschlag ist mir wohl bekannt, aber wenn man schon was dranpackt, könnte man es auch bequemer machen. Und irgendwie hab ich den Punkt als ziemlich weit vorne in Erinnerung.
Nite
Wie gesagt: umso weiter hinten man den Griff montieren würde, umso unbequemer wird es das MG in Pirschhaltung zu tragen.
Markus11
ZITAT(Nite @ 30. Oct 2009, 16:16) *
Wie gesagt: umso weiter hinten man den Griff montieren würde, umso unbequemer wird es das MG in Pirschhaltung zu tragen.


Bei uns wird der gesicherte Fußmarsch mit dem Mg so ausgebildet, dass man es eben mit Mittelunterstützung trägt. Auch über längere Distanzen und wenn man im Gemüse von A nach B läuft.
Dazu hängt man sich den Gurt um den Hals und hängt ein Ende in die Luftschlitze ein (hoffe es ist klar was gemeint ist), aber so dass es einfach wieder rausgezogen werden kann.

Mfg. Markus
Ares
Ich bin mal so frei - ein zweites Bild aus anderer Perspektive:

Joker
ZITAT(Ares @ 30. Oct 2009, 14:58) *
Aus einem BBC Bericht, modifiziertes pakistanisches MG3:





Da fehlt nicht mehr viel, und die Pakistanis haben die Smartgun aus "Alien" (bzw. Aliens vs. Predator) rofl.gif
Panzermann
Auch in Islamabad kann man preiswerte chinesische VHS kaufen. Ganz billig. Film noch gar nicht im Kino. (oder auch SVCD oder DVD)

Oder wo kam da die Inspiration her?
Praetorian
ZITAT(Joker @ 30. Oct 2009, 19:03) *
Da fehlt nicht mehr viel, und die Pakistanis haben die Smartgun aus "Alien" (bzw. Aliens vs. Predator) rofl.gif

Werfen wir da noch ein Helmet Mounted Radar System rein biggrin.gif
Grenadier
ZITAT(Almeran @ 30. Oct 2009, 15:09) *
Ob ich das MG3 am Zweibein oder an diesem Behelfsgriff halte ist doch egal mata.gif Hat nichts mit Rambo zu tun


Hier könnte man sich über Sinn und Unsinn des Schießens aus der Hüfte mit dem MG3 unterhalten mata.gif

Prinzipiell eher nicht so sinnvoll. Aber Ok, wers brauch.
Panzermann
Alles eine Frage der Statur. Ein Obelix-typ kann das. wink.gif




gibt es noch mehr Bilder oder den Bericht? vllt. ist das MG3 ja auch lafettiert und zum besseren schwenken hat es diesen Zusatzgriff. Die Bundeswehr hat ja auch Lafetten mit Zusatzgriff. Auf dem foto ist ja nicht viel zu erkennen.
SoldierofFortune
Auch ein Obelix-Typ wird das MG 3 kaum im Hüftanschlag beherschen. Schießen ja aber beherschen...

Ares
Das MG ist nur auf Zweibein. Hier der fragliche Bericht, das MG ist am Schluss ab 2:20 zu sehen: http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/south_asia/8333163.stm
lastdingo
Beherrschen oder nicht ist manchmal egal. Der Hüftanschlag wurde ausgebildet und wird afaik immer noch ausgebildet.
Der Anschlag macht z.B. zum Durchschießen von Mauern innerhalb eines Gebäudes Sinn - wie sollte man es auch sonst machen.
SoldierofFortune
Da möcht ich mal wissen, wer sowas ausbildet. Als ich ausgebildet wurde, wurde garantiert (in meinen Einheiten) weder das Schießen aus der Hüfte noch das Tragen in Vorhalte ausgebildet. Auch die Alten, die noch richtigen Krieg mitgemacht haben, haben immer abgewunken, wenn man aus der Hüfte geschossen hat. Dies auch mit Recht. Das MG 42 und damit das MG 3 ist im Gegensatz zum M60 nicht dafür gedacht, freihand geschossen zu werden.

Manchmal hab ich das Gefühl, unsere "Supersoldaten" lernen von den Amis bzw übernehmen von den Amis etwas, was diese in den 60ern und 70ern nutzten und mittlerweile als überholt ansehen oder verbessert haben.
Markus11
ZITAT(SoldierofFortune @ 1. Nov 2009, 02:52) *
Da möcht ich mal wissen, wer sowas ausbildet. Als ich ausgebildet wurde, wurde garantiert (in meinen Einheiten) weder das Schießen aus der Hüfte noch das Tragen in Vorhalte ausgebildet. Auch die Alten, die noch richtigen Krieg mitgemacht haben, haben immer abgewunken, wenn man aus der Hüfte geschossen hat. Dies auch mit Recht. Das MG 42 und damit das MG 3 ist im Gegensatz zum M60 nicht dafür gedacht, freihand geschossen zu werden.

Manchmal hab ich das Gefühl, unsere "Supersoldaten" lernen von den Amis bzw übernehmen von den Amis etwas, was diese in den 60ern und 70ern nutzten und mittlerweile als überholt ansehen oder verbessert haben.


In österreich zb, das Jagdkommando?

Auch wenn die in den 6er Teams wohl meist kein mg mit haben, aber es wird so ausgebildt wink.gif.

Mfg. Markus
lastdingo
Das MG der Ösis hat eine niedrigere Kadenz als das echte MG3 und ist deshalb kontrollierbarer.

Trotzdem weiß ich, dass der Hüftanschlag in ZDv3/11 war und er wurde auch für das Schießen auf kürzeste Distanz gelehrt - wie gesagt, innerhalb eines Gebäudes geht's doch gar nicht anders.
stillermitleser
Soviel ich noch weiß, wird der Hüftanschlag für das MG3 bei der Bundeswehr noch im Rahmen des Sturmschiessen ausgebildet. Jedoch nicht mehr in der breiten Masse.
Habe es zumindest schon ein paar mal so gesehen.
ceo_phil
beim ÖBH wird der Hüftanschlag mim MG74 zum Schießen definitiv nicht ausgebildet! Getragen wird es, wie oben schon beschrieben z.B. beim gesicherten Fußmarsch aber schon im "Rambo Anschlag" smile.gif (zweibein in Mittelunterstützung, traggurt um den hals und mit dem Karabiner oben am gehäuse eingehängt!)
Thomy
@ MG3

Habs eigentlich immer in Vorhalte gehalten. Zuerst mit dem normalen Ledergurt dann mit einem modifizierten G36 Tragegurt. Ging beides hervorragend.

In Afghanistan hab ich dann auch mal den Hüftanschlag probiert, und auch auf etwa 50 m, vereinzelt, getroffen.
MS-Tech
ZITAT
Da möcht ich mal wissen, wer sowas ausbildet
Generation von Grenadieren wurden so ausgebildet.
Es hat aber nie jemand gesagt das es mehr ist als ein "Notbehelf" im Sturmschießen. Obwohl es mit Leuchtspur halbwegs funktioniert wenn die Statur stimmt und der Kamerad steht, nicht läuft.


ZITAT
Als ich ausgebildet wurde, wurde garantiert (in meinen Einheiten) weder das Schießen aus der Hüfte noch das Tragen in Vorhalte ausgebildet

Kann schon sein das man das in der Luftwaffe nicht gemacht hat weils zu schwer war das Gerät! =)) (Spass)


Es gibt diese "Art" des Anschlages sogar als "Anweisung" in der entsprechenden Unterlagen der Wehrmacht. (muss schauen ob ich noch finde).



Ares
Tragen in Vorhalte wurde Ende der 90er auch bei mancher Luftwaffeneinheit ausgebildet... wink.gif
SoldierofFortune
Also das Tragen in Vorhalte oder Sturmschießen mit dem MG sind völliger Unsinn. Schön, das sowas ausgebildet wird und es evtl sogar Dienstvorschriften dafür gibt. In einer Armee, wo per Dienstvorschrift erklärt wird, wann man anfangen zu schwimmen soll, kann ich auch nicht erwarten, dass die Soldaten (auch mangels Erfahrung) darüber nachdenken, wie eine Waffe sinnvoll eingesetzt wird.

Das Tragen in Vorhalte betrifft ja eine Gruppe im Marsch. Dabei ist der erste Mann der GruFü (wenn nicht mittlerweile die Führung nach hinten verlegt wurde, weil es bequemer ist) und danach kommt der 1. MG-Schütze, damit die stärkste Waffe vorn ist.
Wenn die Grp nun beschossen wird, wird das wohl meist aus einer Stellung geschehen und da nutzt ein Zurückschießen aus der Hüfte eher weniger. Die Zeit, die man für das Schießen aus der Hüfte vergeudet, kann man auch nutzen um in Stellung zu gehen und damit auch ein kleineres Ziel abzugeben. Für sowas ist eine Trageweise wie eine Aktentasche sinnvoller, da die Waffe so schneller in Stellung gebracht werden kann.
Desweiteren ist ein spontanes zurückschießen teilweise kontraproduktiv, weil der Gruppenführer noch vor einem ist und der so versehentlich tot umfallen kann und der Feind dann nicht zwingend schuld daran ist.

Sturmschießen mit dem MG - bei sowas sträuben sich mir die Nackenhaare. Erstmal gibt es wohl kaum noch Situationen, wo ein Sturmangriff sinnvoll ist und damit auch das Sturmschießen. Dann ist das MG 3 für eine solche Aktion genauso sinnvoll, wie ein Scharfschützengewehr. Das MG ist zu schwer, und die Kadenz zu hoch. Eher wäre es dann als Unterstützung bzw Deckung der Angreifenden Teile zu nutzen. Für einen Sturmangriff trägt man möglichst wenig Gewicht bei sich, damit man sich flink bewegen kann. Körperpanzer, Handgranaten, Sturmgewehr oder MP (die wurde dafür mal entwickelt), Messer oder Bajonett und evtl eine Pistole - das sollte reichen und ist schon schwer genug.
Stumschießen ist auch Einzelfeuer, damit man mit der Mun haushalten kann. Mit dem MG geht das eher weniger. Da sind die 50 evt 100 oder 150 Schuss, die man da mitführen kann recht schnell aber dafür sinnlos verbraucht.
Ein leichtes MG wie das MG4 kann man dafür evtl noch nutzen.

Manchmal hab ich das Gefühl, die Ausbilder der BW lernen aus Vietnamfilmen... hmpf.gif
MS-Tech
Sehr geehrter Herr General,

es kann schon sein das Sie das für Unsinn oder völligen Blödsinn halten. Es hat auch keiner behauptet das dieses die bevorzugte Anschlagart sein soll aber es wird und wurde so ausgebildet. Und es funktioniert auch.

Das sie in alle ihrer Weisheit, heute schon sagen können das es nie wieder einen Sturmangriff gibt beruhigt mich doch sehr. Wenn sie mir jetzt noch bestätigen könnten das es in Ortschaften keine Kampfendfernungen über 100 Meter mehr geben wird, bin ich vollends beruhigt.

Ich denke aber, um die Ausbilder der Bundeswehr in schutz zu nehmen, auch wenn sie diese pauschal für blöde halten, dürfte nicht zwingend Vietnam Pate für diese Art des Nutzung gestanden haben da es wie bereits angemerkt schon in der Wehrmacht so gehand habt wurde. Damals war Vietnam nach unter dem Sammelbegriff Indochina geführt.
Thomy
ZITAT
Also das Tragen in Vorhalte [...] sind völliger Unsinn.


Lass das doch mal die Leute entscheiden, die das MG wirklich tragen. Ich hab die Erfahrung gemacht, in meinen 4 Jahren in denen ich MG-Schütze in einer Infanterie-Gruppe war, dass zusammen mit dem Rucksack, das Tragen in Vorhalte nunmal am angenehmsten ist.
Panzerfuchs
ZITAT
Desweiteren ist ein spontanes zurückschießen teilweise kontraproduktiv, weil der Gruppenführer noch vor einem ist und der so versehentlich tot umfallen kann und der Feind dann nicht zwingend schuld daran ist


rofl.gif
Desert Hawk
ZITAT(SoldierofFortune @ 4. Nov 2009, 10:09) *
Also das Tragen in Vorhalte oder Sturmschießen mit dem MG sind völliger Unsinn. Schön, das sowas ausgebildet wird und es evtl sogar Dienstvorschriften dafür gibt. In einer Armee, wo per Dienstvorschrift erklärt wird, wann man anfangen zu schwimmen soll, kann ich auch nicht erwarten, dass die Soldaten (auch mangels Erfahrung) darüber nachdenken, wie eine Waffe sinnvoll eingesetzt wird.


Jaja, stimmt ja ich vergass die üblichen "Bei Erreichen einer Wassertiefe... blabala"-Stelle sagt natürlich maßgeblich etwas über die Schlagkraft und die Intelligenz von Soldaten aus. rolleyes.gif

ZITAT(SoldierofFortune @ 4. Nov 2009, 10:09) *
Das Tragen in Vorhalte betrifft ja eine Gruppe im Marsch. Dabei ist der erste Mann der GruFü (wenn nicht mittlerweile die Führung nach hinten verlegt wurde, weil es bequemer ist) und danach kommt der 1. MG-Schütze, damit die stärkste Waffe vorn ist.
Wenn die Grp nun beschossen wird, wird das wohl meist aus einer Stellung geschehen und da nutzt ein Zurückschießen aus der Hüfte eher weniger. Die Zeit, die man für das Schießen aus der Hüfte vergeudet, kann man auch nutzen um in Stellung zu gehen und damit auch ein kleineres Ziel abzugeben. Für sowas ist eine Trageweise wie eine Aktentasche sinnvoller, da die Waffe so schneller in Stellung gebracht werden kann.
Desweiteren ist ein spontanes zurückschießen teilweise kontraproduktiv, weil der Gruppenführer noch vor einem ist und der so versehentlich tot umfallen kann und der Feind dann nicht zwingend schuld daran ist.


Der 1. Mann einer Gruppe in Schützenreihe ist nie und nimmer der GrpFhr sondern der Nahsicherer, meist sogar 2 davon, und erst danach dann die schweren Waffen.

Die Aussage, dass man nur aus Stellungen beschossen wird, halte ich ebenfalls für gewagt, der Feind kann ebenso wie man selbst überrascht vom Auftauchen des Anderen sein.

Im übrigen ist dieses ständige in Stellung gehen ebenfalls ein Relikt von unflexiblen Kalten-Krieg-Krieger-Zeiten. Der Grundsatz "Feuer und Bewegung" und der Satz "Wirkung geht vor Deckung" ist dir bekannt, oder? Im überaschenden Feuerkampf auf dem Marsch würde ich wann immer möglich zuerst schiessen und erst dann nach geeigneter Deckung/Stellungen suchen.

Und spontan wird erst recht nicht geschossen, sondern nur auf erkannten Feind. Desweiteren schiesst keiner blindlings dem Führer der Gruppe vor Ort in den Rücken. rolleyes.gif

ZITAT(SoldierofFortune @ 4. Nov 2009, 10:09) *
Sturmschießen mit dem MG - bei sowas sträuben sich mir die Nackenhaare. Erstmal gibt es wohl kaum noch Situationen, wo ein Sturmangriff sinnvoll ist und damit auch das Sturmschießen. Dann ist das MG 3 für eine solche Aktion genauso sinnvoll, wie ein Scharfschützengewehr. Das MG ist zu schwer, und die Kadenz zu hoch. Eher wäre es dann als Unterstützung bzw Deckung der Angreifenden Teile zu nutzen. Für einen Sturmangriff trägt man möglichst wenig Gewicht bei sich, damit man sich flink bewegen kann. Körperpanzer, Handgranaten, Sturmgewehr oder MP (die wurde dafür mal entwickelt), Messer oder Bajonett und evtl eine Pistole - das sollte reichen und ist schon schwer genug.
Stumschießen ist auch Einzelfeuer, damit man mit der Mun haushalten kann. Mit dem MG geht das eher weniger. Da sind die 50 evt 100 oder 150 Schuss, die man da mitführen kann recht schnell aber dafür sinnlos verbraucht.
Ein leichtes MG wie das MG4 kann man dafür evtl noch nutzen.


Ich weiss ja nicht was du unter Sturmangriff verstehst, aber die klassiche "Männer in das feindliche MG-Feuer werfen"-Masche bestimmt nicht. rolleyes.gif

Über die unterstützende Funktion, gerade im Bereich der Flanken, brauchen wir uns bei einem MG wohl kaum zu unterhalten, aber ich dachte eigentlich hier ging es um einen überraschenden Angriff auf eine Infanteriegruppe auf dem Marsch.


ZITAT(SoldierofFortune @ 4. Nov 2009, 10:09) *
Manchmal hab ich das Gefühl, die Ausbilder der BW lernen aus Vietnamfilmen... hmpf.gif


Schön wäre es wenn die Ausbilder noch viel mehr kriegsgeschichtliche Beispiele nutzen und nicht nur die üblichen "Donbogen '43"-Beispiele. Damit sind keine Rambofilmchen gemeint, sondern neudeutsch "Lessons Learned" aus vergangenen aktuelleren Konflikten und Kriegen, a la Vietnam, Falklands, Irak, Afghanistan, etc.


ZITAT(Thomy @ 4. Nov 2009, 11:56) *
ZITAT
Also das Tragen in Vorhalte [...] sind völliger Unsinn.


Lass das doch mal die Leute entscheiden, die das MG wirklich tragen. Ich hab die Erfahrung gemacht, in meinen 4 Jahren in denen ich MG-Schütze in einer Infanterie-Gruppe war, dass zusammen mit dem Rucksack, das Tragen in Vorhalte nunmal am angenehmsten ist.


Danke, keine weiteren Anmerkungen. Ausser das der dienstlich gelieferte Folterlederriemen der letzte Schrott ist, damit wird das MG in Vorhalte schon zur Qual. Aber die meisten MG-Schützen die ich kenne haben da selbst improvisiert, bzw. eigenes Geld investiert. wink.gif
sdw
ZITAT(SoldierofFortune @ 4. Nov 2009, 10:09) *
Dabei ist der erste Mann der GruFü (wenn nicht mittlerweile die Führung nach hinten verlegt wurde, weil es bequemer ist) und danach kommt der 1. MG-Schütze, damit die stärkste Waffe vorn ist.


Positionen sind Situationsabhängig einzuteilen und da muß weder der Gruppenführer an 1. Position sein noch das schießen aus dem Stand mit dem MG vollkommen sinnlos. Überraschend auftretender Feind bei Entfernungen unter 100m oder sogar unter 50m dürfte auch erstmal den Kopf wieder einziehen, wenn ein MG3 zu feuern beginnt. Das kann die entscheidenden Sekunden bringen um reagieren zu können anstatt sich auf freier Pläne niedermetzeln zu lassen.
Und es gibt zwar den Grundsatz "Führen von vorne" aber das heißt nicht, daß der Führer die Speerspitze bildet. Das ist dann vielleicht "Selbstmord durch den Feind" aber ganz sicher nicht zielführend im Sinne der Erfüllung des Auftrages.
Panzermann
Die einzig wahre Methode ein MG zu transportieren ist immernoch mit 2 Mann, der vordere nimmt es auf die Schulter. Und wird taub wie ein echter Mann.


(Vorsicht hier könnnte sich Humor verstecken mata.gif)


Trennung.

Mal ernsthafter:

Warum wird denn nicht endlich mal ein modernerer, gepolsterter, breiter Riemen beschafft? Kostet doch vergleichsweise wenig und bringt imho viel.
lastdingo
ZITAT(Panzermann @ 4. Nov 2009, 12:56) *
Mal ernsthafter:

Warum wird denn nicht endlich mal ein modernerer, gepolsterter, breiter Riemen beschafft? Kostet doch vergleichsweise wenig und bringt imho viel.


Dummenstrafe.
Wer da nicht improvisiert ist selber schuld. Passende Riemenverbreiterer kriegste an einer 20 € Reisetasche - und kannste dir auch selber basteln.

Abgesehen davon; ich kenne MG3 ja ncoh mit Koppel und so. Aber die Tragesysteme/Westen von heute müssten die Last auf der Schulter doch selbst schon verteilen?
Nite
ZITAT(sdw @ 4. Nov 2009, 12:53) *
ZITAT(SoldierofFortune @ 4. Nov 2009, 10:09) *
Dabei ist der erste Mann der GruFü (wenn nicht mittlerweile die Führung nach hinten verlegt wurde, weil es bequemer ist) und danach kommt der 1. MG-Schütze, damit die stärkste Waffe vorn ist.


Positionen sind Situationsabhängig einzuteilen

Zustimmung, wobei der Gruppenführer in der Regel freibeweglich in der Schützenreihe ist.
sdw
Je sais.
Aber SoldierofFortune wollte ihm ja gleich mal fest die "taktische Eins" verpassen und das stimmt dann gar nicht. Schützengruppe auf dem Marsch kann ja auch erstmal jede x-beliebige Formation bedeuten, die einem durch das Gelände und den Feind aufgezwungen wird. Ob man sich dann immer noch frei bewegen kann ist abhängig von der Einzelsituation. Dann sollte der Gruppenführer schon eine Position im 1/3 haben, einfach um der Übersicht sowie dem psychologischen Effekt willens. Bitte trotzdem nicht als erster Mann am Feind!
sdw
ZITAT(Panzermann @ 4. Nov 2009, 12:56) *
Die einzig wahre Methode ein MG zu transportieren ist immernoch mit 2 Mann, der vordere nimmt es auf die Schulter. Und wird taub wie ein echter Mann.


(Vorsicht hier könnnte sich Humor verstecken mata.gif)


Ehrlich gesagt finde ich den Humor nicht... confused.gif
Den "MG zwo" oder sonst irgend ein armes Schwein als schnellbewegliche Lafette und Schutzschild zu missbrauchen ist definitiv eine bewährte Methode um das MG3 einzusetzen in Situationen in denen man sonst in den Wirkungsmöglichkeiten beeinträchtigt wäre. Persönlich habe ich das mal im Häuserkampf mitgemacht und ich höre trotzdem noch gut auf meinem rechten Ohr. Man mag diese Möglichkeit belächeln sollte sie aber im Hinterkopf behalten, auf dem Gefechtsfeld werden keine Schönheitspreise vergeben dafür gewinnt bei "gleichstarken" Gegnern der mit der größeren militärischen "Kreativität".
Panzermann
Bei der MG Ausbildung wurde mir eben wegen der Gehörschädigung davon abgeraten! Aber vielleicht waren in dem Punkt meine Ausbilder übervorsichtig.



Daß das wohl eine praktische Sache ist steht außer Frage, schon aus dem Krieg gibt es viele Fotos und Filmaufnahmen, wo Landser auf diese Weise das MG bewegen. Auch aus der Zeit des "Endsieges". Muß sich also bewährt haben.
SoldierofFortune
ZITAT(sdw @ 4. Nov 2009, 23:04) *
Je sais.
Aber SoldierofFortune wollte ihm ja gleich mal fest die "taktische Eins" verpassen und das stimmt dann gar nicht. Schützengruppe auf dem Marsch kann ja auch erstmal jede x-beliebige Formation bedeuten, die einem durch das Gelände und den Feind aufgezwungen wird. Ob man sich dann immer noch frei bewegen kann ist abhängig von der Einzelsituation. Dann sollte der Gruppenführer schon eine Position im 1/3 haben, einfach um der Übersicht sowie dem psychologischen Effekt willens. Bitte trotzdem nicht als erster Mann am Feind!

Also ich hab das so gelernt und es ist auch im Sinne des Führens nach Vorbild sinnvoll. Natürlich muss man da auch flexibel sein aber andere an die Spitze der Gruppe zu stellen, die ja eher die gefährlichste Position ist, ist eher nicht ganz so vorbildlich.
In meiner Uffzausbildung hat ein Kamerad, der da die GruFü-Position inne hatte, auch eine Rüge bekommen, weil er eben genau das nicht gemacht hat.

Im Reibert und in der 3/11 ist bzw war das auch nachzulesen.

Goschi, kannst du den Beitrag mal verschieben? Da war ich wohl etwas langsam...
sdw
Es gibt schöneres als ein feuerndes MG3 / MG42 auf der Schulter aber man wird nicht sofort taub davon. wink.gif
QuiN
ZITAT(Panzermann @ 4. Nov 2009, 23:34) *
Daß das wohl eine praktische Sache ist steht außer Frage, schon aus dem Krieg gibt es viele Fotos und Filmaufnahmen, wo Landser auf diese Weise das MG bewegen. Auch aus der Zeit des "Endsieges". Muß sich also bewährt haben.

Eine Menge dieser Bilder sind allerdings bloße Propaganda, die die Kameradschaft und den unbedingten Willen zum Endsieg symbolisieren sollen. Ein Klingeln in den Ohren bis zum Tinnitus und Hörverlust ist dabei alles drin.
Panzermann
Ich hatte da mal die URL eines finnischen Herstellers der unter anderem Schalldämpfer für MG 42 herstellte. Find Ich leider nicht wieder. sad.gif

ZITAT(QuiN @ 4. Nov 2009, 23:44) *
ZITAT(Panzermann @ 4. Nov 2009, 23:34) *
Daß das wohl eine praktische Sache ist steht außer Frage, schon aus dem Krieg gibt es viele Fotos und Filmaufnahmen, wo Landser auf diese Weise das MG bewegen. Auch aus der Zeit des "Endsieges". Muß sich also bewährt haben.

Eine Menge dieser Bilder sind allerdings bloße Propaganda, die die Kameradschaft und den unbedingten Willen zum Endsieg symbolisieren sollen. Ein Klingeln in den Ohren bis zum Tinnitus und Hörverlust ist dabei alles drin.


Klar, besonders verdächtig sind da immer Fotos von vorne. Habe aber auch schon Filmaufnahmen von hinten gesehen, und da flog auch der Putz durch die Gegend.
SoldierofFortune
ZITAT(sdw @ 4. Nov 2009, 23:38) *
Es gibt schöneres als ein feuerndes MG3 / MG42 auf der Schulter aber man wird nicht sofort taub davon. wink.gif


Das - mit Verlaub - ist absoluter Mist! Man bewegt sich dabei in Pegelbereichen, die oberhalb 150dB sind, sich somit nichtmehr linear verhalten und dadurch mit normalen Mitteln nicht einwandfrei zu messen sind. Bei Pegeln ab 150dB treten direkte körperliche Beeinträchtigungen ein. Bei einer MG-Garbe, die direkt neben dem Ohr abgeschossen wird, kann es zu einem Explosionstrauma kommen, das eine, an Taubheit grenzende, Schwerhörigkeit verursacht. Dabei ist die Hörschwelle auf 80+ dB verschoben. Kann deswegen, weil bei Menschen nichts als unweigerlich angesehen werden muss - die Wahrscheinlichkeit ist aber sehr hoch.
sdw
Gehörschutz? rolleyes.gif
SoldierofFortune
Dämpft maximal 30 bis 35 dB ab. Ist immer noch recht laut. Bei Manövermunition ist das Schallausbreitungsverhalten aber anders.
Nite
ZITAT(SoldierofFortune @ 4. Nov 2009, 23:35) *
ZITAT(sdw @ 4. Nov 2009, 23:04) *
Je sais.
Aber SoldierofFortune wollte ihm ja gleich mal fest die "taktische Eins" verpassen und das stimmt dann gar nicht. Schützengruppe auf dem Marsch kann ja auch erstmal jede x-beliebige Formation bedeuten, die einem durch das Gelände und den Feind aufgezwungen wird. Ob man sich dann immer noch frei bewegen kann ist abhängig von der Einzelsituation. Dann sollte der Gruppenführer schon eine Position im 1/3 haben, einfach um der Übersicht sowie dem psychologischen Effekt willens. Bitte trotzdem nicht als erster Mann am Feind!

Also ich hab das so gelernt und es ist auch im Sinne des Führens nach Vorbild sinnvoll. Natürlich muss man da auch flexibel sein aber andere an die Spitze der Gruppe zu stellen, die ja eher die gefährlichste Position ist, ist eher nicht ganz so vorbildlich.
In meiner Uffzausbildung hat ein Kamerad, der da die GruFü-Position inne hatte, auch eine Rüge bekommen, weil er eben genau das nicht gemacht hat.

Im Reibert und in der 3/11 ist bzw war das auch nachzulesen.

Goschi, kannst du den Beitrag mal verschieben? Da war ich wohl etwas langsam...

Der erste Mann hat den Auftrag nach vorne zu Beobachten und zu Sichern (daher auch die Bezeichnung Nahsicherer, oder bei unseren Angelsächsischen Verbündeten auch Point Man), eine Aufgabe die volle Konzentration erfordert. Der Gruppenführer hingegen hat seine Gruppe zu führen, dafür braucht er erstens einen Gesamtüberblick und ist zwotens mit einer Vielzahl an Aufgaben beschäftigt. Würde er nun als erster Mann marschieren würde also zwangsläufig eine der beiden überlebenswichtigen Aufgaben (Sicherung nach vorn und Führung) massiv zu kurz kommen.
Die Vorbildfunktion des Führers ist auch gewahrt wenn er sich im vorderen 1/3 der Gruppe bewegt, nur kann hier die der Beobachtungs- und Sicherungsauftrag voll und ganz durch den (oder die) Nahsicherer sichergestellt werden.
SoldierofFortune
Gut, dass man da flexibel sein muss oder sollte, seh ich ein.

Die Sache mit dem Point Man wurde mal wieder von den Amis übernommen oder ?
kato
ZITAT(SoldierofFortune @ 4. Nov 2009, 23:35) *
Also ich hab das so gelernt und es ist auch im Sinne des Führens nach Vorbild sinnvoll.

Wir hatten sogar in der AGA eine schöne Übung dazu. Feuerüberfall aus Stellung auf marschierende Gruppe, Gruppenführer (vorne) fällt aus. Nach dem Prinzip "und was macht ihr jetzt unter Feuer ohne Gruppenführer, dafür mit einem Verwundeten der zu sichern ist". rolleyes.gif
Rapax
ZITAT(SoldierofFortune @ 5. Nov 2009, 00:31) *
Die Sache mit dem Point Man wurde mal wieder von den Amis übernommen oder ?

Ist dieser gefühlte Ekel in dem Satz zufall oder absicht?
Thomy
ZITAT(SoldierofFortune @ 4. Nov 2009, 23:54) *
ZITAT(sdw @ 4. Nov 2009, 23:38) *
Es gibt schöneres als ein feuerndes MG3 / MG42 auf der Schulter aber man wird nicht sofort taub davon. wink.gif


Das - mit Verlaub - ist absoluter Mist! Man bewegt sich dabei in Pegelbereichen, die oberhalb 150dB sind, sich somit nichtmehr linear verhalten und dadurch mit normalen Mitteln nicht einwandfrei zu messen sind. Bei Pegeln ab 150dB treten direkte körperliche Beeinträchtigungen ein. Bei einer MG-Garbe, die direkt neben dem Ohr abgeschossen wird, kann es zu einem Explosionstrauma kommen, das eine, an Taubheit grenzende, Schwerhörigkeit verursacht. Dabei ist die Hörschwelle auf 80+ dB verschoben. Kann deswegen, weil bei Menschen nichts als unweigerlich angesehen werden muss - die Wahrscheinlichkeit ist aber sehr hoch.



Also ich weiß ja nicht wie ihr von der Schulter geschossen habt, aber normalerweise ist dort ein Helm zwischen einer Hand liegt auf dem Ohr und der Gehörschutz ist auch drin. Dazu dreht man den Kopf so weit wie möglich weg. ehrlich gesagt, habe ich nichts ungewöhnliches bemerkt als ich mal als Lafette gedient habe. Das unangenehmste waren die ausgeworfenen Hülsen die gegen meinen Rücken geprallt sind, das tat schon echt weh. smile.gif

Wer sein Kopf natürlich direkt neben der Mündung hat, der macht da sowieso was Falsch.
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