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kato
Wobei man, da das Thema BWI aufgekommen ist, das etwas einschränken muss: Die sind nämlich personalpolitisch eher wirtschaftsähnlich. Oder sie versuchens zumindest. Nur dass sie in der Hinsicht nicht nur mit der Altlast kämpfen, die ihnen die Bundeswehr aufgedrückt hat - sondern auch die der Telekom und von Siemens.
MeckieMesser
ZITAT(SailorGN @ 6. Jul 2016, 15:06) *
Erst einmal eine total persönliche Meinung: Danke, dass du alle meine eigenen Erfahrungen mit (insbesondere IT) Beratern bestätigst. Du versuchst, deinen Heiligen Gral des BP-Wissens auf völlig unterschiedliche Organisationen anzuwenden, die sich fundamental unterscheiden.

Uch bin nicht ansatzweise ein IT Consultant. Will ich gar nicht sein.

ZITAT(SailorGN @ 6. Jul 2016, 15:06) *
Fangen wir an: Die Deutsche Bank ist in der Lage, anhand ihres Geschäftes qualitativ und quantitativ "Erfolg" zu beschreiben. Egal was man nun nimmt, es gibt dutzende Kennzahlen, die den Geschäftserfolg eines Wirtschaftsunternehmens greifbar machen und das auf einer Zahlenebene, die zur weiteren Analyse genutzt werden kann. Behörden haben diesen Luxus in der Regel nicht.

Falsch. Sie wollen es nicht. Auch die KMW ist staatlich. Du reduzierst Kennzahlen auf ROI, ect. Kennzahlen werden leider dafür immer missbraucht. Kennzahlen sind ein elementarer Bestandteil für die Reflektion.
Selbst im agilen Projekt Management hast Du Kennzahlen. Nur eben, die die wirklich helfen und nicht nur Dashboards im mittleren Management füllen.

Wenn Du übrigens meinst, dass die BW keine Kennzahlen anwendet, dann reflektiert sie nicht.

ZITAT(SailorGN @ 6. Jul 2016, 15:06) *
Wie quantifiziert man "Geschäftserfolg" bei der BW und wie will man ohne diese Grundlage "Effizienz" bewerten? Behörden sind weiterhin keiner Gewinnmaximierung aber auch keinem Wettbewerb unterworfen. Sie sind also mit der Privatwirtschaft nur bedingt vergleichbar, im speziellen auch im Hinblick auf die "Weisungsrechte" von Behördenchefs. Im Idealfall hat ein Geschäftsführer volle Verfügungsgewalt über die Ressourcen, Prozesse und Angelegenheiten in seinem Unternehmen. Wenn er von der Puppen- zur Panzerproduktion wechseln will, kann er das machen, ohne das ihm irgendwer reinredet. Er kann dazu schlaue Leute in teuren Anzügen holen, die für ihre Kommentare bezahlt werden, aber letztendlich keine Verantwortung tragen... Eine Behörde ist damit nicht vergleichbar, also kann man sich die BP vom Dax-Konzern XYZ gepflegt sparen. Dein ganzer Post zu IT, Industrie 4.0 ist irrelevant, weil nicht anwendbar. Da kann man mit Consulting-Kauderwelsch (Personalwesen flexibilisieren, Austausch mit privaten Unternehmen außerhalb der Rüstungsindustrie. Fluktuation sinnvoll nutzen und nicht nur gute Leute nach 12 Jahren ziehen lassen, Probleme ohne Scheuklappen lösen) kommen wie man will, es geht nicht... weil die gesetzlichen Rahmenbedingungen dem grundlegend entgegenstehen. Das Beamtenrecht so wie es ist ist politisch gewolllt, nicht weil KPMG das vor 20 Jahren emppfohlen hat, es ist eine bewusste Abgrenzung zwischen Wirtschafts- und öffentlich rechtlicher Welt.


Nimm es mir nicht böse: Du bist zu lange dort.
Die BW wäre aufgrund ihrer Monopolstellung geradezu perfekt für Industrie 4.0 Themen.
Ich könnte Industrie 4.0 Systeme 1:1 in die BW übertragen. Beispiel:
Mein aktuelles Projekt: Predictive Maintenance. Man könnte die Ausfallwahrscheinlichkeit aller Eurofighter in den nächsten Wochen berechnen. Und das jeden Tag besser.
Das gilt für jedes technische Gerät der BW, dass Sensordaten loggt.
Gerade wegen der komplizierten Logistik bei Einsätzen eine perfekte Möglichkeiten. Zudem von hohem strategischem Wert.
Alles keine Hexerei.
BTW: Bereitschaft wäre eine dieser tollen Kennzahlen für Erfolg.

ZITAT(SailorGN @ 6. Jul 2016, 15:06) *
Zum BAAINBW: Es soll nix lösen, sondern für Beschaffung und adequate Nutzung des BW-Materials sorgen. Nur für das BAAINBW wird NIEMAND das Beamtenrecht ändern, denn dann muss man fragen, was das Beamtenrecht soll... und das ist klar geregelt und in seiner Sinnhaftigkeit deutlich. INsbesondere haben die Grundsätze Verfassungsrang, art. 33, Abs. 5. Da kann man lang breit schmutzig drüber reden und "Flexibilisierung" fordern, wird es aber nicht bekommen. Punkt. Also muss man mit den Bedingungen arbeiten, die man hat und da dauert es eben, neue Methoden/Sichtweisen einzubringen. Das alles läuft ja auch irgendwie, nur kann es nicht so durchgesetzt werden, wie in einem Unternehmen.

Wenn es kein Problem wäre, dann würde man es ja einfach hinbekommen und nicht ständig versagen. Dann nenne es Aufgabe.
Wenn das Beamtenrecht das Problem ist, dann muss man überlegen, wie man es umgeht: Sprich die BAAINBW in eine Art KfW umbauen. Beamtenrecht abschaffen.
MeckieMesser
ZITAT(kato @ 6. Jul 2016, 20:05) *
Wobei man, da das Thema BWI aufgekommen ist, das etwas einschränken muss: Die sind nämlich personalpolitisch eher wirtschaftsähnlich. Oder sie versuchens zumindest. Nur dass sie in der Hinsicht nicht nur mit der Altlast kämpfen, die ihnen die Bundeswehr aufgedrückt hat - sondern auch die der Telekom und von Siemens.


Übrigens ein gutes Beispiel wie man innovativ wird ist die IT des Bayerischen Rundfunks.
Die haben einen Google Mann geholt und ihm genug Freiheit gegeben. Inzwischen haben die einen richtig guten Ruf und locken gute Leute an.

Oder wer hätte vor Jahren gedacht, dass OTTO als Innovator auftreten wird?

Es geht, wenn man will.

Mit einem Ulrich Meister wird das aber nichts. Schon weil T-Systems entweder verbrannte Erde hinterlässt oder ihr anno 1999 Portfolio verkauft.
Wenn man es mit der Cybertruppe ernst meint, muss man entweder den Ruf verbessern oder die Gehälter gegen die 6-stellige Marke heben.

Praetorian
ZITAT(MeckieMesser @ 8. Jul 2016, 17:26) *
Beispiel:
Mein aktuelles Projekt: Predictive Maintenance. Man könnte die Ausfallwahrscheinlichkeit aller Eurofighter in den nächsten Wochen berechnen. Und das jeden Tag besser.
Das gilt für jedes technische Gerät der BW, dass Sensordaten loggt.

Das funktioniert so nicht, weil die HUMS-Daten i.d.R. keinen unmittelbaren Rückschluss auf ein bevorstehendes konkretes Ausfallereignis zulassen. Das gibt es marktweit nicht, selbst im zivilen Bereich.
MeckieMesser
ZITAT(Praetorian @ 8. Jul 2016, 17:36) *
ZITAT(MeckieMesser @ 8. Jul 2016, 17:26) *
Beispiel:
Mein aktuelles Projekt: Predictive Maintenance. Man könnte die Ausfallwahrscheinlichkeit aller Eurofighter in den nächsten Wochen berechnen. Und das jeden Tag besser.
Das gilt für jedes technische Gerät der BW, dass Sensordaten loggt.

Das funktioniert so nicht, weil die HUMS-Daten i.d.R. keinen unmittelbaren Rückschluss auf ein bevorstehendes konkretes Ausfallereignis zulassen. Das gibt es marktweit nicht, selbst im zivilen Bereich.


Boeing macht das mit seiner Dreamliner Flotte. 100% Quelle.
Aus inzwischen 50000 Sensoren.
SailorGN
Die BW nutzt sehr wohl Kennzahlen, auch "Bereitschaft" ist eine solche... Es gibt auch "Soll-Ist" Vergleiche, die Sollzahlen leiten sich alle aus entsprechenden (quasi)politischen Vorgaben ab. Konkret heisst das: Man hat X Schiffe, davon sollen Y(<X) "einsatzbereit" sein. Einsatzbereit ist dann nochmal genauer definiert und aufgeteilt. Nun kommt aber die Crux: Alle Zahlen sind bekannt und man ackert sich wund, um sie zu erreichen und zu halten... Gleichzeitig plant man Obsolesenzen, Zugang von neuem Personal und Material sehr genau. Alle Zahlen sind grundsätzlich da nur hilft es nix, wenn diese Zahlen mit der Einsatzrealität a) schon von der Planung her nicht Schritt halten können und b) die Reserven bereits verplant werden, damit man die Anforderungen erfüllen kann. Runtergebrochen in einen Satz: Die BW arbeitet teilweise heute mit Zahlen, die bereits vor Jahren den "Bedarf" (der Politik) nicht decken konnten. "Erfolg" ist da nur messbar, indem man sagen kann "Anforderung von Pers+Mat im Einsatz irgendwie erfüllt"

Was meine Dienstzeit angeht: Ich WAR nicht zu lange dort, bin gerade zum richtigen Zeitpunkt rausgekommen wink.gif

Industrie 4.0: Herzlichen Glückwunsch, sowas hat die BW auch schon erkannt und wollte das ganze große Paket bereits von Jahren (Jahrzehnten) haben. Nannte sich HERKULES, jetzt SASPF. Eine der großen Fragen (die meines Wissens nach immer noch nicht adequat geklärt werden konnte) ist, wie man im Einsatz weltweit entsprechende automatisierte Vernetzung sicherstellt... und zwar taktisch angemessen und "sicher". Wenn irgendwo auf der Welt ein Eurofighter seine Logs versendet müssen diese auch zum LogZentrum in der Heimat und die ganze Versorgungs/Inst-Kette lang, wenn es Probleme gibt. Unternehmen haben da weniger Probleme, zur Not wird entsprechend Satcom-Kapa gemietet oder eine eigene Anbindung an irgendein ComNetz hergestellt. Taktische Einschränkungen wie Funkstille gibt es da nicht, idR reicht Verschlüsselung der Daten aus. Für Militär ist das Ganze etwas heikler, für Behörden kann da schon der Datenschutz (Personenbezogene Daten) zum Problem werden. Zusammenfassend: Ja, die BW ist "dran". In der BW setzt sich auch nicht nur langsam die Erkenntnis durch, dass dies nicht nur "IT-Quatsch" ist. Immer mehr "Nutzer" auf allen Ebenen wünschen sich solche Systeme. Aber: Grundlegende Besonderheiten des militärischen und öffentlich rechtlichen Betriebes sind nicht so einfach geklärt/umgesetzt.

BAAINBW: Man versagt ja nicht "ständig". Sehr viel Beschaffung läuft absolut unspektakulär. Einfach hinbekommen ist auch leichter gesagt als getan, deswegen bastelt man seit Jahren an den Prozessen und "optimiert". Das Beamtenrecht ist hierfür nicht das Basisproblem, es steht "nur" dem Austausch von Personal im Weg. Jetzt muss man sich fragen, warum man Personal austauschen wollen würde... weil man anderes Wissen auf den Positionen braucht? Dann kann man auch schauen, ob man dem vorhandenen Personal nicht das Wissen verpasst... Kann Jahre dauern, aber Regierungsdirektoren wachsen auch nicht in Jahresfrist auf Bäumen. Letztendlich wäre eine Abschaffung/Reform des Beamtenrechtes und/oder eine größere "Freisetzung" von Personal eine politische Entscheidung auf Bundesebene... und zwar auch parlamentarisch. Wenn man das will, dann braucht man Mehrheiten... und die bekommt man nicht ohne einen neuen Plan. Darüber hinaus stellt sich mir die Frage, wie man mit reinen Angestellten auf allen Ebenen Compliance im Beschaffungprozess haben kann. Schliesslich wird es für einen Entscheider auf hoher Ebene (aber auch schon tiefer) so verlockend, von entsprechenden Unternehmen angeheuert zu werden. Im Beamtenrecht ist das deutlich schwerer...
Praetorian
ZITAT(MeckieMesser @ 8. Jul 2016, 17:48) *
ZITAT(Praetorian @ 8. Jul 2016, 17:36) *
ZITAT(MeckieMesser @ 8. Jul 2016, 17:26) *
Beispiel:
Mein aktuelles Projekt: Predictive Maintenance. Man könnte die Ausfallwahrscheinlichkeit aller Eurofighter in den nächsten Wochen berechnen. Und das jeden Tag besser.
Das gilt für jedes technische Gerät der BW, dass Sensordaten loggt.

Das funktioniert so nicht, weil die HUMS-Daten i.d.R. keinen unmittelbaren Rückschluss auf ein bevorstehendes konkretes Ausfallereignis zulassen. Das gibt es marktweit nicht, selbst im zivilen Bereich.


Boeing macht das mit seiner Dreamliner Flotte. 100% Quelle.
Aus inzwischen 50000 Sensoren.

HUMS erzeugen Trend-Daten. Es gibt genügend Fehlermodi, die nicht in diesen Trends auftauchen, weil sie entweder in den Vorhersagealgorithmen verschwinden oder nicht durch Sensorik abgedeckt sind oder schlicht so plötzlich eintreten, daß sie nicht in den Trends auftauchen. Mal davon ab, daß es auch genügend Konstellationen gibt, bei denen es eine Weile dauert, bis man auseinandergedröselt hat, ob ein HUMS-Ereignis nun ein tatsächliches Problem darstellt, oder einen Fehler im HUMS, oder ein Artefakt.

HUMS ist keine Kristallkugel sondern ein Wartungshilfsmittel, nicht mehr.
MeckieMesser
ZITAT(Praetorian @ 8. Jul 2016, 18:03) *
ZITAT(MeckieMesser @ 8. Jul 2016, 17:48) *
ZITAT(Praetorian @ 8. Jul 2016, 17:36) *
ZITAT(MeckieMesser @ 8. Jul 2016, 17:26) *
Beispiel:
Mein aktuelles Projekt: Predictive Maintenance. Man könnte die Ausfallwahrscheinlichkeit aller Eurofighter in den nächsten Wochen berechnen. Und das jeden Tag besser.
Das gilt für jedes technische Gerät der BW, dass Sensordaten loggt.

Das funktioniert so nicht, weil die HUMS-Daten i.d.R. keinen unmittelbaren Rückschluss auf ein bevorstehendes konkretes Ausfallereignis zulassen. Das gibt es marktweit nicht, selbst im zivilen Bereich.


Boeing macht das mit seiner Dreamliner Flotte. 100% Quelle.
Aus inzwischen 50000 Sensoren.

HUMS erzeugen Trend-Daten. Es gibt genügend Fehlermodi, die nicht in diesen Trends auftauchen, weil sie entweder in den Vorhersagealgorithmen verschwinden oder nicht durch Sensorik abgedeckt sind oder schlicht so plötzlich eintreten, daß sie nicht in den Trends auftauchen. Mal davon ab, daß es auch genügend Konstellationen gibt, bei denen es eine Weile dauert, bis man auseinandergedröselt hat, ob ein HUMS-Ereignis nun ein tatsächliches Problem darstellt, oder einen Fehler im HUMS, oder ein Artefakt.

HUMS ist keine Kristallkugel sondern ein Wartungshilfsmittel, nicht mehr.


Ist natürlich immer eine Frage der Datenqualität. Man braucht unbewertete Rohdaten und den Ausfall als Event oder Funktion.
Entsprechende Log-Systeme müssen natürlich da sein. Vorgefiltert in Log Files auf Platte ist dafür nicht mehr zeitgemäß.

Trotzdem. Die Möglichkeit ist heute gegeben. Und mit überschaubaren Aufwand.
kato
"Überschaubar" wird erstaunlich schnell sehr relativ, insbesondere wenn die Datenverknüpfung über Assettypen hinweg gehen soll um systemübergreifende erwartbare Ausfälle anzugehen und man mit Assetzahlen im sechsstelligen Bereich arbeitet (bzw. bei Bw dann höher). Erst recht, wenn man - CIR bzw BWI/ITAmtBw - mit EAM-Lösungen eines Herstellers arbeitet, der bei Single Costumer Solutions gern anfängt mit siebenstelligen Summen zu hantieren.
MeckieMesser
ZITAT(kato @ 8. Jul 2016, 18:58) *
"Überschaubar" wird erstaunlich schnell sehr relativ, insbesondere wenn die Datenverknüpfung über Assettypen hinweg gehen soll um systemübergreifende erwartbare Ausfälle anzugehen und man mit Assetzahlen im sechsstelligen Bereich arbeitet (bzw. bei Bw dann höher). Erst recht, wenn man - CIR bzw BWI/ITAmtBw - mit EAM-Lösungen eines Herstellers arbeitet, der bei Single Costumer Solutions gern anfängt mit siebenstelligen Summen zu hantieren.


Wegen Log Files wird man an einen EF keine KWS durchführen oder die EAM Patchen. Das muss als Anforderung in geplante Upgrades eingehen. Könnte die Bundeswehr aber mit Sicherheit als Standard durchsetzen.

Wir reden ja auch nicht über das Power Feature, sondern darum den Internen Log eines EF als Rohdaten zu exportieren. Kann in simplen Files passieren um die Kosten unten zu halten. Connectoren an eine fähige Datenbank ist die Goldrandlösung.

"Überschaubar" im Sinne von Datenmengen und Beherrschbarkeit. Das war im Zeitalter von SQL Server und ETL-Gefrickel noch anders.
Praetorian
ZITAT(MeckieMesser @ 8. Jul 2016, 19:23) *
ZITAT(kato @ 8. Jul 2016, 18:58) *
"Überschaubar" wird erstaunlich schnell sehr relativ, insbesondere wenn die Datenverknüpfung über Assettypen hinweg gehen soll um systemübergreifende erwartbare Ausfälle anzugehen und man mit Assetzahlen im sechsstelligen Bereich arbeitet (bzw. bei Bw dann höher). Erst recht, wenn man - CIR bzw BWI/ITAmtBw - mit EAM-Lösungen eines Herstellers arbeitet, der bei Single Costumer Solutions gern anfängt mit siebenstelligen Summen zu hantieren.


Wegen Log Files wird man an einen EF keine KWS durchführen oder die EAM Patchen. Das muss als Anforderung in geplante Upgrades eingehen. Könnte die Bundeswehr aber mit Sicherheit als Standard durchsetzen.

Wir reden ja auch nicht über das Power Feature, sondern darum den Internen Log eines EF als Rohdaten zu exportieren. Kann in simplen Files passieren um die Kosten unten zu halten. Connectoren an eine fähige Datenbank ist die Goldrandlösung.

"Überschaubar" im Sinne von Datenmengen und Beherrschbarkeit. Das war im Zeitalter von SQL Server und ETL-Gefrickel noch anders.

Klär' doch erstmal, was du aus den Daten überhaupt herauslesen kannst, bevor du anfängst, über Implementationen nachzudenken.
MeckieMesser
ZITAT(Praetorian @ 8. Jul 2016, 20:11) *
ZITAT(MeckieMesser @ 8. Jul 2016, 19:23) *
ZITAT(kato @ 8. Jul 2016, 18:58) *
"Überschaubar" wird erstaunlich schnell sehr relativ, insbesondere wenn die Datenverknüpfung über Assettypen hinweg gehen soll um systemübergreifende erwartbare Ausfälle anzugehen und man mit Assetzahlen im sechsstelligen Bereich arbeitet (bzw. bei Bw dann höher). Erst recht, wenn man - CIR bzw BWI/ITAmtBw - mit EAM-Lösungen eines Herstellers arbeitet, der bei Single Costumer Solutions gern anfängt mit siebenstelligen Summen zu hantieren.


Wegen Log Files wird man an einen EF keine KWS durchführen oder die EAM Patchen. Das muss als Anforderung in geplante Upgrades eingehen. Könnte die Bundeswehr aber mit Sicherheit als Standard durchsetzen.

Wir reden ja auch nicht über das Power Feature, sondern darum den Internen Log eines EF als Rohdaten zu exportieren. Kann in simplen Files passieren um die Kosten unten zu halten. Connectoren an eine fähige Datenbank ist die Goldrandlösung.

"Überschaubar" im Sinne von Datenmengen und Beherrschbarkeit. Das war im Zeitalter von SQL Server und ETL-Gefrickel noch anders.

Klär' doch erstmal, was du aus den Daten überhaupt herauslesen kannst, bevor du anfängst, über Implementationen nachzudenken.


Du kannst z.B. die Ausfallwahrscheinlichkeiten von Bauteilen bestimmen und das mit der Logistik verknüpfen. Lager können kleiner werden oder Ersatzteile besser über die Standorte verteilt werden.

Ein anderer Ansatz ist es ohne konkrete Fragen an die Daten zu gehen und z.B. über Clustering Zusammenhänge zu finden, an die man gedacht hat.
Bei 50000 Sensoren eines Dreamliners findet kein Ingenieur mehr Zusammenhänge. Maschine Learning findet Zusammenhänge mit denen man dann Bauteile untersuchen und verbessern kann.

Entweder man analysiert halt supervised oder unsupervised.
Ich glaube die Vorteile liegen auf der Hand.

BTW: ALIS macht das beim JSF möglich indem es Daten an Splunk liefert:
ZITAT
“We get into the Internet of Things so that we can keep an eye on things like the thermostat and the fuel lines, and then start to do predictive analysis and maintenance by drawing correlations of what’s going on,” Davis said.

https://washingtontechnology.com/articles/2...kheed-alis.aspx
http://www.splunk.com/
Praetorian
Gut, dann sind wir schon mal nur noch beim Ausfall einzelner Komponenten - klar, je weniger komplex, desto einfacher sind die Fehlermodi beherrschbar und Störungen vorhersagbar.
Aber bitte von der Vorstellung weg, man könne generell Ausfälle eines so hochkomplexen Gesamtsystems wie eines Eurofighters ganz einfach und ohne großen Aufwand berechnen, nur weil man eine Unmenge von Daten generiert.
MeckieMesser
ZITAT(Praetorian @ 9. Jul 2016, 01:24) *
Aber bitte von der Vorstellung weg, man könne generell Ausfälle eines so hochkomplexen Gesamtsystems wie eines Eurofighters ganz einfach und ohne großen Aufwand berechnen, nur weil man eine Unmenge von Daten generiert.


Das wäre auch möglich. Das ist ja ein Kernargument des Machine Learning. Korrelationen zu finden, auf die kein Mensch gekommen wäre.
Für das Analysieren des "hochkomplexen Gesamtsystems" ist der Mensch nicht geeignet. Es erfordert enorm viel Operation oder State. Beides haben wir nicht.
Machine Learning gibt dem Ingenieur dann die Möglichkeit seine Hauptfähigkeit zu nutzen: Problemlösung.

Aber ich setze auch nur um, was Data Scientists sich überlegt haben. Meine Hauptaufgabe sind verteilte Streams von Sensordaten.

Wer interesse am Thema hat: Coursera bietet einen kostenlosen Kurs für Machine Learning von Andrew Ng an:
https://www.coursera.org/learn/machine-learning

Für 40 Euro gibts ein Zertifikat.
Hab ich auch gemacht. Sehr interessante Sache. Toller Referent.

So jetzt wirds arg Off-Topic. Wenn es zum Thema weiter gehen soll, wäre wohl ein neuer Thread sinnvoll.

Praetorian
Die TAZ hat einen Entwurf des neuen Weißbuches mit Arbeitsstand Ende Mai diesen Jahres online gestellt (.pdf, 84 MB).
kato
Mal Teil II durchgelesen:

Viele Buzzwords einer gewissen Richtung, single set of forces, framework nation und so. War angesichts entsprechend lancierter SWP-Literatur die letzten zwei Jahre aber in genau der Form zu erwarten. Übrigens natürlich auch der "atmende Personalkörper".

Die politisch "schwierigen" Elemente kommen - wie erwartet - mit nicht unbedingt gerichtsfesten Argumenten z.B. unter Auslandseinsätze der Bundeswehr (siehe z.B. p.60 l.1802ff) und Einsatz im Inneren (p.60 l.1828f: "Das Vorliegen eines besonders schweren Unglücksfalles kommt auch bei terroristischen Großlagen in Betracht."). Für entsprechende Kreise wird auch der Abschnitt "Neue Wege im Traditionsverständnis" (p.64) schwierig sein.

Sowohl die zwei-Prozent-Marke als auch die zwanzig-Prozent-Marke werden verankert. Die Bundeswehr wird also im finanziellen Sinne durch Primärausrichtung auf Investition anstelle Erhaltung noch untragbarer. MOTS wird verteufelt und der Ausbau des Beschaffungswesens hin zu beschaffungsgegenstandorientierten (!) Prozessen forciert. Aber natürlich Transparenz als strategisches Prinzip. Soso.
(okay, der ganze Abschnitt liest sich eh als wär er von KPMG geschrieben)
Praetorian
Der Vollständigkeit halber - die finale und verabschiedete Fassung des neuen Weissbuches ist jetzt offiziell verfügbar:
augengeradeaus.net
Black Hawk
Mal ein kleiner Blick zu unseren südlichen Nachbarn, um zu veranschaulichen, dass anscheinend auch sie von einer Verschlechterung der sicherheitspolitischen Lage aus gehen.
http://www.doppeladler.com/da/oebh/neue-he...ruktur-geplant/

Kurze Zusammenfassung:
ÖBH dezentralisiert seine Kräfte, gleichzeitig werden 3 neute JgBtl und 12 Milizkompanien aufgestellt.

Außerdem werden neue Fahrzeuge, wie der BVS10 MK IIB, weiter Dingo und neue Gefechtshelme bestellt.
http://www.doppeladler.com/da/oebh/heer-be...fft-haegglunds/
http://www.doppeladler.com/da/news/neue-kampfhelme/
http://www.doppeladler.com/da/oebh/sicherh...milliarde-plus/
stavros
Heute beginnt der Umzug der Aufklärer von Augustdorf nach Ahlen. Schon kurios, da wird Ahlen nahe zu Dicht gemacht indem man wirklich alles im Laufe der Jahre abzieht und nur Sanis, die Fahrschule und ein paar andere Schergen da lässt und nun wird der Standort doch wieder aufgebaut. Freut sich wenigstens der Chinese vor der Kaserne.
400plus
Es soll wohl wirklich Richtung 2% gehen, meldet zumindest die Zeit:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/201...aben-bundeswehr

Wirklich konkret laesst sich dem aber erstmal noch (?) nichts entnehmen.
SailorGN
Die Frage ist, wieviel davon im Parlament an-, bzw. durchkommt. Die Argumente sind klarer als jemals zuvor und angesichts der Kandidatur Trumps ist die amerikanische Freundschaft nicht mehr so sicher... egal, wie die Wahl ausgeht, die Äusserungen Trumps zu Europa und NATO spiegeln einen Teil des amerikanischen Wählerwillens. Fakt ist auch, dass neue Systeme nicht billiger werden und die Instandhaltung/Kampfwertsteigerung der existierenden auch nicht. Über Personalkosten will ich erst gar nicht reden...

Wichtig ist daran jedoch, dass sich die BK deutlich äussert und im Zusammenspiel mit der K130-Beschaffung aus dem Parlament heraus anscheinend etwas tut. Hoffentlich haben sich die Realos der meisten Parteien da mal auf eine gewisse Grundlinie einigen können wink.gif
400plus
Passt das hier hin? Vielleicht am besten. Der neue Bericht zur Materiallage der BW, Wiegold hat einiges davon zusammengefasst:
http://augengeradeaus.net/2016/11/material...t-nicht-schoen/
stavros
Puh, da bin ich aber beruhigt dass die Fahrzeuge der Logistiktruppe bzw 5/7/10t GL nicht erfasst sind biggrin.gif
Black Hawk
ZITAT
Bei der Panzerhaubitze 2000 (PzH 2000) handelt es sich um ein einsatzreifes Waffensystem.
Der Gesamtbestand1 der PzH 2000 beläuft sich derzeit auf 123 Systeme.
Dem Heer standen im betrachteten Zeitraum durchschnittlich 61 Systeme zur Verfügung, davon durchschnittlich einsatzbereit 41 Systeme; dies entspricht im Mittel einer ca. 67%igen materiellen Einsatzbereitschaft.

Wie erklärt sich das Fehlen von ca.26 PzH?Laut bisherigen Quellen sollten doch nach den Verkäufen an Kroatien und Litauen noch 149 im Bestand sein.
400plus
Meine Frage waere anders rum gewesen: Warum hat man bei 4 ArtBtl eigentlich noch 123 PzH im Bestand? Da duerfte der Verfuegungsbestand doch naeher am tatsaechlichen Bedarf liegen, oder? wink.gif
Nite
ZITAT(400plus @ 29. Nov 2016, 13:30) *
Meine Frage waere anders rum gewesen: Warum hat man bei 4 ArtBtl eigentlich noch 123 PzH im Bestand? Da duerfte der Verfuegungsbestand doch naeher am tatsaechlichen Bedarf liegen, oder? wink.gif

Die Artillerieschule der Ausbildungsbereich Streitkräftegemeinsame Taktische Feuerunterstützung/Indirektes Feuer in Idar-Oberstein dürfte auch über PzH2000 verfügen.
Warhammer
Litauen kriegt auch welche. Mit denen sollte man auf 24 kommen.
400plus
Klar, aber 123 klingt trotzdem noch viel. In der Zielstruktur waren m.W. mal 89 eingeplant iirc.
Kameratt
Zielstruktur hat ja nicht direkt etwas mit dem Gesamtbestand zu tun. Stillgelegtes Gerät kann keiner Einsatzeinheit zugeordnet und dennoch Eigentum der Bundeswehr sein. wink.gif

Ansonsten sehen die Zahlen beim Heer gar nicht mal so schlecht aus. Unser Regiment wäre bei gleicher Zählmethode mit seinen "einsatzreifen" Systemen kaum über 50% hinaus gekommen.

Btw. was ist damit gemeint:
ZITAT
Mit dem Projekt „Fähigkeitsaufwuchs gepanzerter Kampf“ wird durch den vereinbarten Konstruktionsstand KPz LEOPARD 2A7V vor allem in die Zukunft der Panzertruppe investiert (Bis 2022 erhält die Panzertruppe weitere 84 hochmoderne Systeme).

Heißt das, dass man bis 2022 alle KPz auf 2A7V aufrüstet und noch was anderes kommt oder beziehen sich die 84 bereits auf 2A7V? Letzteres wäre ja nicht besonders üppig.
Schwabo Elite
ZITAT(Kameratt @ 29. Nov 2016, 14:04) *
Btw. was ist damit gemeint:
ZITAT
Mit dem Projekt „Fähigkeitsaufwuchs gepanzerter Kampf“ wird durch den vereinbarten Konstruktionsstand KPz LEOPARD 2A7V vor allem in die Zukunft der Panzertruppe investiert (Bis 2022 erhält die Panzertruppe weitere 84 hochmoderne Systeme).

Heißt das, dass man bis 2022 alle KPz auf 2A7V aufrüstet und noch was anderes kommt oder beziehen sich die 84 bereits auf 2A7V? Letzteres wäre ja nicht besonders üppig.


Das meint eher Letzteres. Der Rest hat dann den Stand A6. So fährt man, wie sonst auch üblich, mit zwei Mustern, wobei das ältere Muster beim nächsten Turnus (zuerst) kawestiert oder ersetzt wird.
Praetorian
ZITAT(Schwabo Elite @ 29. Nov 2016, 16:59) *
ZITAT(Kameratt @ 29. Nov 2016, 14:04) *
Btw. was ist damit gemeint:
ZITAT
Mit dem Projekt „Fähigkeitsaufwuchs gepanzerter Kampf“ wird durch den vereinbarten Konstruktionsstand KPz LEOPARD 2A7V vor allem in die Zukunft der Panzertruppe investiert (Bis 2022 erhält die Panzertruppe weitere 84 hochmoderne Systeme).

Heißt das, dass man bis 2022 alle KPz auf 2A7V aufrüstet und noch was anderes kommt oder beziehen sich die 84 bereits auf 2A7V? Letzteres wäre ja nicht besonders üppig.


Das meint eher Letzteres. Der Rest hat dann den Stand A6. So fährt man, wie sonst auch üblich, mit zwei Mustern, wobei das ältere Muster beim nächsten Turnus (zuerst) kawestiert oder ersetzt wird.

Die 84 weiteren Systeme beziehen sich auf die Version A7 (respektive A7V, nach Einfließen von Verbesserungen auf Grundlage der Einsatzprüfung des Demonstrators), nach derzeitigem Stand sind 20 aus dem ersten Los plus eben diese 84 KPz in dieser Version vorgesehen, für einen Gesamtbestand von 104 KPz A7V. Der verbleibende Rest bis zur neuen Obergrenze von 328 KPz wären dann erstmal A6(M).
Warhammer
Kriegen die A6(M) denn aber wenigstens Teilmodernisierungen wie FüInfSys Heer? Wäre doch sehr blöd, wenn die paar Böcke nicht mal alle miteinander kommunizieren können.
stavros
Immerhin könnte der Leo dann nicht mehr so genannt werden wie bisher. Stattdessen ist er Namensgleich mit dem A7V von vor Hundert Jahren
Nite
Marder und Puma gab es auch vor der Bw schon einnmal wink.gif
schießmuskel
Wird die Version A7V dann die letzte geplante KWS darstellen vor Einführung des Leopard 3. Ich meine bei dem Volumen welches für die Modernisierung der Leopard Flotte veranschlagt wurde, kommt man auf 10 Millionen Euro pro Fahrzeug bei über 300 Panzern. Da kann man doch mit wesentlich mehr Verbesserungen rechnen als die beschriebenen.
Warhammer
Vor allem kann man sich fragen, ob man für 10 Millionen pro Fahrzeug nicht gleich neue Böcke kaufen kann?

Das Komplettpaket für Katar hat ca. 20 Mio. EUR pro Leo bzw. PzH gekostet. Die Bundeswehr braucht ja aber den ganzen Versorgungs-, Trainings-, Infrastruktur- und Munitionsanteil des Katari Pakets nicht. Da finde ich 10 Mio. pro neuem Leo gar nicht so unrealistisch.
ede144
ZITAT(Warhammer @ 30. Nov 2016, 16:59) *
Vor allem kann man sich fragen, ob man für 10 Millionen pro Fahrzeug nicht gleich neue Böcke kaufen kann?

Das Komplettpaket für Katar hat ca. 20 Mio. EUR pro Leo bzw. PzH gekostet. Die Bundeswehr braucht ja aber den ganzen Versorgungs-, Trainings-, Infrastruktur- und Munitionsanteil des Katari Pakets nicht. Da finde ich 10 Mio. pro neuem Leo gar nicht so unrealistisch.


Woher nehmen und nicht stehlen? Im Moment gibt es kein neues Modell das man kaufen kann smile.gif
der_finne
ZITAT(ede144 @ 1. Dec 2016, 09:21) *
ZITAT(Warhammer @ 30. Nov 2016, 16:59) *
Vor allem kann man sich fragen, ob man für 10 Millionen pro Fahrzeug nicht gleich neue Böcke kaufen kann?

Das Komplettpaket für Katar hat ca. 20 Mio. EUR pro Leo bzw. PzH gekostet. Die Bundeswehr braucht ja aber den ganzen Versorgungs-, Trainings-, Infrastruktur- und Munitionsanteil des Katari Pakets nicht. Da finde ich 10 Mio. pro neuem Leo gar nicht so unrealistisch.


Woher nehmen und nicht stehlen? Im Moment gibt es kein neues Modell das man kaufen kann smile.gif


Leopard 2 kann man durchaus noch produzieren lassen. Wo soll da das Problem sein?
Warhammer
Klar rollen neue Leos aus der Fertigung (siehe z.B. Katar).

Man kann alte Wannen und Türme immer wieder aufwärmen, oder man baut neu. Die Amis setzen bei ihren upgrades von alten Versionen auf den M1A2SEPv2 Standard auch neue Türme auf wiederaufbereitete Wannen (und verkaufen das so als KAWESTierung und nicht als Neubeschaffung...).

Bei komplett neuen Leos kann man halt direkt ein paar Verbesserungen direkt einfließen lassen (z.B. verbesserte Wannenpanzerung und ordentlicher Verschluss des alten HZF-Lochs direkt ab Werk, moderne Verkabelung oder der auch die Drehstäbe der PzH wie beim Strv122) und die Wannen und Türme hätten auch mehr Restlebensdauer.

Dazu kommt, dass man keine Böcke aus den Einheiten rausnehmen müsste für die KAWESTierung und man dazu noch aus den alten A6 eine Materialreserve bilden kann.
xena
Dur eine Neubeschaffung, auch wenn es wenige sind, kann man die Produktionslinie weiterhin offen halten, für den Notfall. Je länger man das hinaus zieht, um so besser. Das hilft auch bei der Neuentwicklung eines neuen Panzers, wenn die Fachleute noch im Betrieb sind und aus der Praxis heraus etwas entwickelt, als wenn nur Theoretiker am Reissbrett sitzen.
Warhammer
Genau richtig.
SailorGN
Nur das Neubeschaffungen deutlich komplizierter im Vorlauf sind. Sie müssten ausgeschrieben werden und durchs Parlament gehen. KaWeStierung ist da deutlich einfacher, zumal ich bei dem Preis davon ausgehe, dass dabei mehr gemacht wird als ein paar Geräte/Komponenten austauschen. Wenn Großgerät erstmal in der Werkhalle zerlegt wird wird idR auch anderes erledigt...
Warhammer
Klar. Aber trotzdem bleiben es alte Böcke, auch wenn die Wannen und Türme genullt und allerlei neues Spielzeug eingebaut wird.

Zudem wären es ja Nachbeschaffungen von vorhandenem Gerät und keine richtigen Neubeschaffungen. Das macht beschaffungstechnisch ja nochmal einen Unterschied.

Es ist halt irgendwie widersinnig immer weiter an altem Material rumzubasteln, wenn man für den Preis auch gleich neu kaufen könnte.
xena
Man kann ja eine Ausschreibung machen. Suche Hersteller, der mir Leopard II A7 herstellt. Ich glaube da wird sich genau nur eine Firma melden. wink.gif
PzBrig15
ZITAT(xena @ 1. Dec 2016, 19:07) *
Man kann ja eine Ausschreibung machen. Suche Hersteller, der mir Leopard II A7 herstellt. Ich glaube da wird sich genau nur eine Firma melden. wink.gif


nach der jetzigen Struktur in Deutschland kämen in Betracht: KMWEG / Rheinmetall / FFG / dann noch die anderen neuen Hersteller in Polen , in Frankreich ( Nexter) und die vielen Firmen die sich eine goldene Nase mit Subunternehmern dann verdienen wollen.

General Gauder
ZITAT(PzBrig15 @ 1. Dec 2016, 21:09) *
ZITAT(xena @ 1. Dec 2016, 19:07) *
Man kann ja eine Ausschreibung machen. Suche Hersteller, der mir Leopard II A7 herstellt. Ich glaube da wird sich genau nur eine Firma melden. wink.gif


nach der jetzigen Struktur in Deutschland kämen in Betracht: KMWEG / Rheinmetall / FFG / dann noch die anderen neuen Hersteller in Polen , in Frankreich ( Nexter) und die vielen Firmen die sich eine goldene Nase mit Subunternehmern dann verdienen wollen.

Brandneue Leos gibt es nur von KMW. Alle anderen bringen nur alte Panzer auf den neuesten Stand und verkaufen die dann als neu.
xena
Ich glaube nicht, dass die anderen Firmen Baupläne des Leo II haben. Das Gute an Ausschreibungen ist ja, das man sie so präzisieren kann, dass nur wenige Produkte der Beschreibung entsprechen.
der_finne
Naja zu zumindest in Spanien und Griechenland wurde er ja lokal gebaut (afaik sollten ja auch die Leos für SA aus Spanien kommen). Evtl. sind die ja billiger smile.gif
General Gauder
ZITAT(der_finne @ 1. Dec 2016, 22:38) *
Naja zu zumindest in Spanien und Griechenland wurde er ja lokal gebaut (afaik sollten ja auch die Leos für SA aus Spanien kommen). Evtl. sind die ja billiger smile.gif

Das sind aber unter Lizenz von KMW gebaut worden.
Warhammer
Die einzigen die zumindest die Pläne Turm haben sollten sind Rheinmetall.
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