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Praetorian
ZITAT(SailorGN @ 15. Feb 2017, 13:43) *
@Versorgungseinheiten: Das EGV-Konzept ist in jeder Hinsicht zu groß für die Boote/Korvetten und die Ostsee/Randmeere. Die Elbe-Klasse ist da an sich eine tolle Sache, die man entsprechend an die derzeitige Technik angepasst neu auflegen kann.

B&V hatte da vor einer Weile ein interessantes Konzept mit dem MEKO 200 MRV, das u.a. Irland angeboten wurde.
Etwas in der Richtung adaptiert als Mehrzweckeinsatzschiff könnte die Tender 404 ersetzen, ggf. die Flottendienstboote (entweder Basisplattform mit Containerkonzept oder als Variante) und über die erweiterten Transportkapazitäten auch einen Einstieg in den Gesicherten Militärischen Seetransport darstellen. Langfristig könnte man darüber auch die Kooperation mit den Niederlanden nach unten abrunden (Beteiligung an deren LPD-Nachfolge + MZES).

Merowinger
Ähnelt der Endurance Klasse von Singapur. Einen Turm auf der Back halte ich für ausgesprochen sinnvoll. Aber passen so grosse Einheiten in die Stützpunkte Eckernförde und Warnemünde (bei Kiel gehe ich davon aus), und brauche ich wirklich 6 davon in dieser Größe? Zum MZES haben wir bereits einen Faden.

Ich denke, dass sich die Aufgaben von Flottendienstbooten und Versorgern nicht sehr gut in einer Plattform kombinieren lassen.
Praetorian
ZITAT(Merowinger @ 15. Feb 2017, 15:06) *
Ähnelt der Endurance Klasse von Singapur. [..] Aber passen so grosse Einheiten in die Stützpunkte Eckernförde und Warnemünde

Äusserlich vielleicht, deutlich kleiner und kein LPD. Nur Flexdeck (und Fähigkeit zum eigenständigen Containerumschlag im Hafen). Tender 404 passen problemlos nach Eckernförde (dort lagen schon Fregatten) und W'münde, da gehören sie schließlich auch hin. Wenn man die Dimensionen ähnlich gestaltet, ist das kein Problem.

ZITAT(Merowinger @ 15. Feb 2017, 15:06) *
Ich denke, dass sich die Aufgaben von Flottendienstbooten und Versorgern nicht sehr gut in einer Plattform kombinieren lassen.

Nicht im Einsatz kombinieren, nur als Modulträger. Standzeit, Seefähigkeit, genug Raum sind vorhanden. Da die FD-Boote dem 1. UGeschw unterstehen, könnte man so auch mit dem U-Tender vereinheitlichen.
Das war aber auch nur ein Nebengedanke.

Der bestehende MZES-Thread ist mir bewusst, ich will das an dieser Stelle auch nicht auswalzen. Sollte nur als Anregung in Richtung "Brauchen wir wirklich noch Tender" (ja, tun wir) im Zusammenhang mit der Restrukturierung erwähnt werden.
Merowinger
Das Freibord ist ziemlich hoch, für kleine Boote und insbesondere U-Boote ist das nicht ideal. Und eigentlich sollte es zwei U-Boot Tender geben, denn ein Schiff ist ...
Praetorian
ZITAT(Merowinger @ 15. Feb 2017, 16:01) *
Das Freibord ist ziemlich hoch, für kleine Boote und insbesondere U-Boote ist das nicht ideal. Und eigentlich sollte es zwei U-Boot Tender geben, denn ein Schiff ist ...

Mit Rolltoren verschließbare Öffnungen in den Rumpfseiten auf geeigneter Höhe. Oder halt ein heruntergezogenes Oberdeck. Kann man alles lösen, ich sagte ja "adaptiert".
Es gibt derzeit nur einen U-Tender, die Main.
SailorGN
Und selbst da gibt es einige Besonderheiten, welche so ein Schiff eben nicht ideal als Tender machen... Stichwort Rumpfformen und Wasserlinien. Da wurde nachgerüstet, aber ein Neubau ist da besser für das Eingehen auf die konstruktiven Besonderheiten. Das betrifft nicht nur Freibord, sondern auch div. Lagereinrichtungen. Ein dezidiert modulares/containerisiertes Versorgungsschiff ist da vorteilhaft, weil diverses "Ubootspezialgerät" in Containerabmessungen vorhanden ist. Der Uboottender ist dabei auch "nur" ein Sonderfall, wichtiger ist, dass es gemeinsame Plattformtechnik und Funktionen gibt, die Tender querschnittlich kostbar machen. Stichwort Stabseinschiffung, Lazarett/Unterbringung, Treibstoff, Entsorgung (Mülllasten), Kühlung etcetc.

Mir ist nicht bekannt, wie Marine, BW und Politik nun wirklich zu den FD-Booten stehen. Es gibt ja nun strategische Aufklärung bei der SKB und auf der strategisch/operativen Ebene sind sie auch unterwegs... gleichzeitig haben sie in ferner Vergangenheit auch taktisch gewirkt und technische Aufklärung betrieben... Funktionen die heute verteilt sind und teilweise gar nicht mehr durch die Marine direkt abgebildet werden. FD-"light" über Container wird bei der Marine sicher gut ankommen, solange die Marine dort auch Nutzen draus zieht (also nicht strategisch), aber darüber braucht man auch was... da waren ja Drohnen für die BW geplant wink.gif Hat sich da konzeptionell was getan?
kato
ZITAT(SailorGN @ 15. Feb 2017, 17:08) *
Es gibt ja nun strategische Aufklärung bei der SKB und auf der strategisch/operativen Ebene sind sie auch unterwegs...

Die Strategische Aufklärung wandert vollumfänglich zu CIR.
Merowinger
Trotzdem wird die Marine als "Reeder" der FD Boote ihre Rolle behalten.
SailorGN
Jo und wegen dieser "Reederrolle" war man auch nicht so ganz glücklich. Man "darf" die Plattformen zwar bemannen, bezahlen und betreiben, den Einsatz und die Resultate bestimmen andere.

Edit: Danke übrigens smile.gif
Merowinger
AG: Bis 2024 soll die Bundeswehr auf 198k Soldaten und 61k zivile Mitarbeiter anwachsen.
ZITAT
Insgesamt sind 99 Einzelmaßnahmen geplant, um die Leistungsfähigkeit der Bundeswehr zu steigern. Dazu gehören unter anderen Spezialisten für den neuen Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum, Besatzungen für die Korvetten K 130 (2. Los), Stärkung der Unterstützungskräfte der Streitkräftebasis (Logistik/ABC-Abwehr), Aufstellung eines 6. Panzerbataillons, Ausbau unserer Sanitätsversorgung im In- und Ausland sowie weitere Schritte, mit denen wir Auswirkungen der EU-Arbeitszeitrichtlinie abfedern wollen.
PzArt
Gibt es denn irgendwo eine konkrete Aufstellung der 99 Einzelmaßnahmen? Konnte bisher im Netz leider auch nur diese Beispiele finden. Bei nunmehr ca. 12.000 Dienstposten mehr als in der alten Planung vor 2016 muss da ja etwas mehr drinne sein als nur CIR, 5 neue Korvetten, 6. PzBtl, San usw..
kato
Ist doch im Grunde nur die letzte Liste (waren 7000 zusätzliche Dienstposten in 96 Einzelmassnahmen plus 2300 planmässig nicht besetzte - Liste hatte DBwV veröffentlicht).

Die drei zusätzlichen Einzelmassnahmen dürften demnach rund 2700 DP ausmachen. Eine davon sind die Korvetten, die dürften mit Mehrbesatzungskonzept und Geschwaderstab schon ein Drittel davon sein.
Black Hawk
http://augengeradeaus.net/wp-content/uploa...tein_800pxA.jpg

Die die einzelnen Punkte aus dem letzten Jahr
PzArt
Die Liste kenne ich. Davon waren 2300 Posten planmäßig nicht besetzt?

Eine Korvette hat ca. 60 Mann Besatzung. Wären 300 Mann. Dann noch 600 für den Geschwaderstab? Das ist aber auch mit einem schönen Wasserkopf gerechnet...
der_finne
ZITAT(PzArt @ 22. Feb 2017, 06:35) *
Die Liste kenne ich. Davon waren 2300 Posten planmäßig nicht besetzt?

Eine Korvette hat ca. 60 Mann Besatzung. Wären 300 Mann. Dann noch 600 für den Geschwaderstab? Das ist aber auch mit einem schönen Wasserkopf gerechnet...

Stichwort Mehrbesatzungskonzept
SailorGN
Sehr wahrscheinlich handelt es sich nicht um einen Wasserkopf, sondern neben den Anteilen Mehr/Wechselbesatzung auch um die entsprechende Aufstockung der Schulen/Ausbildungszentren, um die Verdoppelung der Korvettenzahl auch nachhaltig mit ausgebildetem Personal beschicken zu können. Dazu könnten auch noch Aufwuchsdienstposten bspw. in der Offizier- und Bootsmannausbildung kommen. Das Mehr muss ja auch vor der Fahrenszeit irgendwo "sitzen" und bezahlt werden.
PzArt
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Mehrbesatzungskonzept bei einer solchen Erhöhung der Korvettenzahl auch flächendecken umgesetzt wird. Das würde für 10 Korvetten dann 20 Besatzungen bedeuten. Ich denke das man hier skaliert und evtl. 4-5 zusätzliche Besatzungen parat hält, aber niemals in Summe für jede Korvette zwei Besatzungen.

Aber davon abgesehen:
Ich habe die oben erwähnte Tabelle des DBwV aus 2016 mal überschlagen. Diese Tabelle enthält bereits über 12.000 zusätzliche militärische Dienstposten, passt also nicht mit der im Mai 2016 avisierten Zahl von 7.000 neuen Dienstposten zusammen, eher schon mit der jetzigen Gesamtzahl an zusätzlichen DP. Auch beinhaltet die Tabelle nur 41 Maßnahmen, keine 99, von denen nunmehr die Rede ist. Passt also irgendwie alles nicht so ganz.

Kam denn diese Tabelle damals auch vom DBwV oder veröffentlichte der nur etwas was aus anderen Planungsstellen der BW kam?
kato
ZITAT(PzArt @ 22. Feb 2017, 09:09) *
Diese Tabelle enthält bereits über 12.000 zusätzliche militärische Dienstposten, passt also nicht mit der im Mai 2016 avisierten Zahl von 7.000 neuen Dienstposten zusammen, eher schon mit der jetzigen Gesamtzahl an zusätzlichen DP.

Die Tabelle listete 12.000 von damals 14.300 vorgesehenen Dienstposten auf. Von diesen waren 2.300 (die fehlenden) als nicht besetzt geplant. 5.000 sollten allerdings aus Umschichtungen von vorhandenem Personal gebildet werden; 7.000 neu besetzt werden.
kato
Hat diese Liste zufällig noch irgendjemand? Der Link beim DBwV ist tot, über die Suchfunktion der Website oder über Google findet man auch nix.

ZITAT(Black Hawk @ 16. Jun 2016, 08:37) *
Eine komplette Aufschlüsselung der zu schaffenden Dienstposten.
https://www.dbwv.de/C12574E8003E04C8/Curren...A9TL8R945DBWNDE

400plus
Ich glaube, das muesste die hier gewesen sein, die Wiegold damals dankbarerweise auf seinem Blog hochgeladen hat.
kato
Das war die Kurzfassung, bei dem Link war soweit ich mich erinnere eine etwas detailliertere.
der_finne
Neue Struktur/Aufgaben für die Streitkräftebasis:

http://www.zeit.de/politik/deutschland/201...st-verteidigung

https://www.bmvg.de/portal/a/bmvg/start/jou...CD0IM3BB1Q2I2S3
Schwabo Elite
ZITAT(der_finne @ 30. May 2017, 18:45) *


Ich verstehe folgenden Satz nicht, oder ist das einfach zusammengeworfen und gehört nicht gedanklich aneinander?

ZITAT
Von der Leyen will auch die Streitkräftebasis stärken. Sie soll zum zentralen Akteur im Heimatschutz werden. Die Streitkräftebasis ist der wesentliche Logistikdienstleister innerhalb der Bundeswehr.


Die SKB als "zentraler Akteur im Heimatschutz" ist ja schön und gut, aber das ist sie doch schon, oder sind die RSUKr nicht jetzt schon der SKB untergeordnet? Logistik für Host Nation Support oder zu transportierende alliierte Kräfte ist ja jetzt nicht (nur) Heimatschutz.

Ansonsten ist es ja recht still geworden um die aktuellen Reformvorgänge. Demgegenüber steht aber die Entwicklung einer gemeinsamen EU-Verteidigungspolitik. Hier gibt es Neues, das für Deutschland maßgebliche Rahmenbedingungen schaffen würde:

ZITAT
07/06/2017 - 20:25

EU complements ongoing security and defence work with a look to the future

The European Union is already delivering concretely on the very ambitious security and defence work, but is also looking beyond the current implementation of decisions, with a new reflection paper looking at future developments for European defence, stressed High Representative/Vice-President Federica Mogherini today at the presentation of this new document of the European Commission that is also accompanied with a proposal for setting up European Defence Fund.

https://eeas.europa.eu/headquarters/headqua...-look-future_fr


ZITAT
European Commission - Fact Sheet Questions and Answers: the Future of European Defence


Brussels, 7 June 2017

http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-17-1517_es.htm


Das Chaillot-Papier für Hintergrundinformationen von 2016: http://www.iss.europa.eu/uploads/media/Cha...t_Paper_137.pdf
400plus
Passt vielleicht am besten hier rein, weil TSK-übergreifend und so?

Am Mittwoch steht im Haushaltsausschuss einiges auf dem Programm. Neben Korvetten und Heron auch Munition für MARS (rund 96 Mio), und Leopard 2 (45 Mio), neue Digitalfunkgeräte, mehrere Maßnahmen am Puma, u.a. die Integration der Sekundärbewaffnung, Ersatztriebwerke A400M, ASGARD-Rüstsätze für den Tiger u.v.m. DIe komplette Liste gibt's bei augengeradeaus.
MeckieMesser
Sind 30 Mio für ein Turboprop Triebwerk nicht etwas viel? Oder gehört dazu ein Ersatzteilpaket/Werkzeug/etc.

Der Digitalfunk könnte bei dem Tempo echt peinlich werden.
Wie kann denn in DE ein Digitalfunk Projekt schlecht laufen? biggrin.gif
ede144
ZITAT(MeckieMesser @ 19. Jun 2017, 17:33) *
Sind 30 Mio für ein Turboprop Triebwerk nicht etwas viel? Oder gehört dazu ein Ersatzteilpaket/Werkzeug/etc.

Der Digitalfunk könnte bei dem Tempo echt peinlich werden.
Wie kann denn in DE ein Digitalfunk Projekt schlecht laufen? biggrin.gif


Digitalfunkprojekte laufen in Deutschland generell schlecht, weil man in der Regel die 100% Goldrandplatinlösung sucht, die Politik dann merkt das es zu teuer wird, jahrelang Einsparungsmöglichkeiten sucht und dann eine Schmalspurlösung finanziert wird, die pö a pö wieder auf Goldstandart aufgerüstet wird, weil alles andere nicht wirklich funktioniert.
Dave76
ZITAT
Kritik an Rüstungsprojekten

Trotz von der Leyen - nichts ist besser

Stand:21.06.2017

Verteidigungsministerin von der Leyen wollte alles besser machen bei der Rüstungspolitik: schneller, effizienter, transparenter. Doch die Bilanz des Bundesrechnungshofs zu ihren aktuellen Projekten fällt ganz anders aus: zu teuer, zu übereilt, zu unüberlegt.

http://www.tagesschau.de/inland/bundeswehr...olitik-101.html


Seneca
Die SPD lehnt die Beschaffung der bewaffnungsfähigen Drohne Heron TP ab - zuerst müsse eine "gesellschaftliche Diskussion" darüber geführt werden.
(Die gesellschaftliche und mediale Diskussionsfähigkeit bezüglich Waffen oder Taktik im Kriege halte ich persönlich aber für so unterentwickelt , dass eine sachliche Diskussion über "Kampfdrohnen" kaum stattfinden wird - eher Polemik. Die aktuelle Entscheidung der SPD scheint mir auch wahltaktisch begründet, um sich als "Friedenspartei" stilisieren zu können )
ZITAT
Nachdem es auf dem Markt keine Drohne in der Größe und im Leistungsspektrum der Heron TP gebe, habe die SPD zwar einer Beschaffung dieses prinzipiell bewaffnungsfähigen UAV akzeptiert. Aber die SPD wolle ohne weitere gesellschaftliche und innerparteiliche Diskussion über Kampfdrohnen dem aktuellen Vertrag nicht zustimmen, sagte Arnold nach Ende der Ausschusssitzung am Mittwoch in Berlin.

https://www.hartpunkt.de/spd-sperrt-sich-ge...uellen-vertrag/
Schwabo Elite
Ich frag heute mal die örtlichen Vertreter, was sie sich bei dem Unsinn gedacht haben. Ich vermute aber genau das: Wahltaktik.
Dave76
ZITAT
Bundeswehr-Rüstungsprojekt

Helikopter-Deal empört deutsche Industrie

Stand: 05.08.2017

Die Bundeswehr will US-Transporthubschrauber kaufen. Deren Wartung würde gerne die deutsche Industrie übernehmen - wohl auch, um Einblicke in die Technik der Konkurrenz zu bekommen. Das deutsche Verteidigungsministerium erteilt den Lobbyisten nun eine Abfuhr.

http://www.tagesschau.de/inland/hubschraub...eswehr-107.html
Praetorian
Das Argument des möglichen "Technologieabgreifens" zählt aber auch nur wirklich beim CH-53K.
Warhammer
Als Helikopterlaie, wieso?

Sind die CH-47 zu technologisch uninteressant?
Praetorian
Der Chinook - auch die aktuellen Versionen - repräsentiert strukturell und hinsichtlich des dynamischen Systems (Triebwerke, Getriebe, Rotorsystem) weitestgehend denselben technischen Stand wie unsere vorhandenen CH-53G. Die wurden in Deutschland bei VFW-Fokker lizenzgefertigt und werden seit Jahrzehnten durch die europäische Industrie betreut. Da kann kaum etwas "abgegriffen" werden, was man nicht ohnehin schon kennt oder mittlerweile besser kann.
Der CH-53K ist da eine ganz andere Baustelle, da im Prinzip brandneu (wenn auch vom Vorgänger inspiriert, daher kein echtes "clean sheet"-Design) und eine Größen- und Leistungsklasse, die es europäisch derzeit schlicht nicht gibt. Da schaut man als LRT-Unternehmen schon mal mit Interesse drauf, wie die Konkurrenz mit Jahrzehnten mehr Erfahrung im Bau großer Drehflügler an gewisse Probleme herangeht. Da geht es aber nicht um das stumpfe Nachbauen, zumal mal sich im Westen™ bei Detaillösungen ohnehin sofort im Patentbereich bewegt.
Forodir
Mal schauen was da am ende tatsächlich passiert, bald ist Wahl und das Personal Karussell wird sich drehen, Suder wird dann auch nicht mehr da sein. Ich habe da vollstes Vertrauen das die alten Seilschaften das lange genug herauszögern um doch da noch den Fuß in die Tür zu kriegen, wenn es die Amis sogar nicht selbst machen durch ihre im Moment seltsame Regierung. smokin.gif
400plus
Ich pack das mal hier rein, passt am besten. Die NZZ hat einen ganz interessanten "Blick von außen" auf das deutsche Kabinett geworfen.

Das Verdikt zu vdL:

Verteidigungsministerium
(Bild: Reuters)
(Bild: Reuters)

Ursula von der Leyen, 58, CDU, seit 2013 im Amt

Stärken: Eine ungediente Frau tut der Männerdomäne Bundeswehr grundsätzlich gut. Vor allem die von «vdL» mitgebrachte Staatssekretärin und frühere Beraterin Katrin Suder ist ein Gewinn. So wie sie hat im «Wehrbeschaffungsamt» noch keine® aufgeräumt.

Schwächen: Die Eitelkeit der Chefin. «VdL» löst Konflikte gerne mithilfe der Medien. Das ist im sozialen System des Militärs, das Dinge traditionell diskret «auf Stube» klärt, fatal. Das Vertrauensverhältnis zu den Soldaten gilt seit den öffentlichen Rügen der Ministerin als zerstört.

Fazit: Ressort- oder Ortswechsel. Vielleicht Brüssel?
PzArt
Ein Dossier der SWP zur aktuellen Planung der BW als Rahmennation. Nichts grundlegend neues, aber wohl eine gute Zusammenfassung dessen, was die derzeitigen Planungen sind:

https://www.swp-berlin.org/publikation/ambi...nd-in-der-nato/
Black Hawk
Ausführungen des Chefs des Amtes für Heeresentwicklung, Generalmajor Wolski, zur Weiterentwicklung des Heeres:
ZITAT
Innovations-Landkarte erstellt
Ausgehend von der Struktur des Heeres 2011 und den so genannten Trendwenden, untersuche man zurzeit wie die Einsatzstruktur des Heeres evolutionär mit den Meilensteinen 2023, 2027, 2031 und darauf folgende Jahre aussehen könne, erläuterte Wolski. Dabei fokussiere man sich „mit hoher Auflösung“ auf die Entwicklung bis 2027.

Das zu erreichende Soll für das Heer im Jahr 2031 umfasst die Funktion als Rahmennation für einen multinationalen Korpsstab, eine signifikante Beteiligung an zwei weiteren multinationalen Korpsstäben sowie die Verfügbarkeit von drei Divisionen, die zur Führung multinationaler mechanisierter Kräfte befähigt sind. Das Heer soll über acht Brigaden in der Grundaufstellung für den gleichzeitigen Einsatz in Einsatzstrukturen zur Landesverteidigung und Bündnisverteidigung verfügen, wie Wolski erläuterte. „Nach 2032 wird die Befähigung zur Einnahme von Einsatzstrukturen mit bis zu 10 Brigaden angestrebt.“ Für die multinationalen Beiträge seien zusätzliche „Plug-In-Optionen“ für Brigaden und Divisionen vorgesehen.

https://www.hartpunkt.de/verbesserungen-bei...lant/#more-3116

Weitere Punkte:
- Artillerie der Zukunft
- Modernisierung der Funkausstattung, sowie des NH90 und Tiger
- Sachstand Spz Puma
Malefiz
Keine Ahnung ob es hier richtig ist, passt aber thematisch wohl am besten:

Soldaten verzweifelt gesucht

44min lange Doku des BR über die Bundeswehr und ihre Probleme (nicht nur) bei der Pesonalsuche.
400plus
Passt wohl hier am besten:

ZITAT
Für die Jahre 2018 bis 2021 sind nach der jetzigen Finanzplanung des Bundes für die Haushaltsaufstellung bereits Ausgaben von 1 392 Milliarden Euro vorgesehen. Zusätzlich will eine Groko in den kommenden vier Jahren in folgenden Bereichen Geld ausgeben:
[...]
Internationale Verantwortung bei Sicherheit und Entwicklung: 2 Milliarden Euro

(SZ)

Für die BW also irgendwo zwischen 0 und 2 Milliarden zusätzlich zu dem, was bisher schon für die Zeit bis 2021 geplant ist.
Seneca
Die Koalition hat Beschlüsse für eine zukünftige Finanzierung der Bundeswehr wie üblich in die Zukunft verschoben. Julia Klöckner sagte heute der Tageszeitung "Welt" dazu: „Details kommen in möglichen Koalitionsverhandlungen
Seneca
Der Bundeswehrverband übt scharfe Kritik am Sondierungspapier der Koalitionsparteien:
ZITAT
Die Sanierung der Bundeswehr – aufgeschoben bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag!
...Verteidigungsministerin von der Leyen sagte im vergangenen Jahr völlig zu Recht in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Mittlerweile kann jeder sehen, welche Lücken im Material der Bundeswehr aufgerissen wurden.“ Um im Bild zu bleiben: Sollte der nächste Koalitionsvertrag zementieren, dass der Verteidigungshaushalt verglichen mit dem 51. Finanzplan lediglich um eine Milliarde bis 2021 erhöht wird, sollte jetzt erklärt werden, dass wir über viele Jahre beim Wintergarten ohne Scheiben, die Garage nur über das Fundament erkennen werden und das Dach noch löchrig bleibt.
Oder übersetzt: Die Wiederherstellung der vollen Einsatzbereitschaft wird sich auf den Sankt-Nimmerleins-Tag hinausschieben. Entspricht das der sicherheitspolitischen Lage oder unserem Anspruch? Nein, aber die Verantwortung dafür tragen andere.

https://www.dbwv.de/aktuelle-themen/politik...immerleins-tag/
Seneca
Wehrbeauftragter Bartels: Die Bundeswehr ist „im Rahmen der kollektiven Verteidigung derzeit nicht einsetzbar“.
ZITAT
Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels (SPD), hält die Bundeswehr als Ganzes derzeit für „nicht einsetzbar“. Trotz eines leicht steigenden Etats habe sich die Einsatzbereitschaft weiter verschlechtert, sagte Bartels dem Magazin „Focus“. Während Auslandseinsätze mit kleinen Kontingenten gut gingen, sei die Bundeswehr als Ganzes „im Rahmen der kollektiven Verteidigung derzeit nicht einsetzbar“.

„Die harte Währung, in der der Erfolg der Ministerin gemessen wird, ist die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr. Und die ist in den letzten vier Jahren nicht wirklich besser, sondern eher schlechter geworden“, sagte Bartels

https://www.welt.de/politik/deutschland/art...einsetzbar.html

Wirklich zu stören scheint das in Deutschland nur wenige. Im Positionspapier der Koalitionsverhandlungen gibt es keine konkrete Vereinbarung zur deutlichen Steigerung des Verteidigungsetats. Das Gesamtplus von zwei Milliarden für Entwicklungshilfe und Verteidigung zusammen, auf vier Jahre verteilt, ist in Anbetracht der Ausrüstungsmängel ein schlechter Scherz.

ede144
ZITAT(Seneca @ 20. Jan 2018, 10:46) *
Wehrbeauftragter Bartels: Die Bundeswehr ist „im Rahmen der kollektiven Verteidigung derzeit nicht einsetzbar“.

Wirklich zu stören scheint das in Deutschland nur wenige. Im Positionspapier der Koalitionsverhandlungen gibt es keine konkrete Vereinbarung zur deutlichen Steigerung des Verteidigungsetats. Das Gesamtplus von zwei Milliarden für Entwicklungshilfe und Verteidigung zusammen, auf vier Jahre verteilt, ist in Anbetracht der Ausrüstungsmängel ein schlechter Scherz.


Vielleicht sollte sich das Parlament auch mal um seine Armee kümmern. Und es nicht nur als Entschuldigung für Sightseeing Touren benutzen.
Schwabo Elite
Das Parlament interessiert sich da genau so viel für "seine" Armee, wie die Wähler, die es bestallt haben.
PzBrig15
Habe heute gelesen das die deutschen Verteidigungsausgaben im Jahr 2017 gegenüber den Ankündigungen geschrumpft sind im Verhältnis zum BIP. Grund ist der starke Anstieg des BIP durch die brummende Wirtschaft. Peinlich da man fast nur etwas über die Hälfte des eigenen 2% Zieles der NATO für die Verteidigung ausgibt.
KSK
Wenn man sich ansieht was da für Summen nahezu wirkungslos verpuffen geben wir eher zu viel Geld aus als zu wenig. Ich würde es viel eher begrüßen mal ein ordentliches Budgetmanagement für den Wehretat zu sehen als zu versuchen die Probleme mit Geld zuzuschütten.
Forodir
Das meiste vom Verteidigungshaushalt geht für das Personal drauf, dort kann man inzwischen auch nicht mehr beliebig runter, der Grund warum unsere eingesetzten Mittel so Medienwirksam verpuffen ist das seit Jahren die Instandsetzung runtergefahren worden ist, jetzt steht das Material (das dazu noch deutlich älter geworden ist) meistens rum damit das gut bezahlte Personal damit nichts machen kann. Dann wurde auch jahrelang wenig bis kaum Munition gekauft und vorgehalten mit dem gleichen Effekt wie oben.
Sicherlich gibt es einige beispiele an denen man das Management verbessern kann aber faktisch ist für Instandsetzung und Investitionen zuwenig Geld da, das musste ja auch inzwischen die externe Fachkraft erkennen.

Verteidigungshaushalt Bw 2017
Freestyler
ZITAT(Forodir @ 21. Jan 2018, 00:38) *
Das meiste vom Verteidigungshaushalt geht für das Personal drauf, dort kann man inzwischen auch nicht mehr beliebig runter [...].

Ich behaupte, dass man die Hälfte der Offiziers- und Stabsoffiziersdienstposten streichen könnte und die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr würden steigen. Gleiches gilt für die Wehrverwaltung.
Ich sehe, wie in der freien Wirtschaft ähnliche Aufgaben mit nur einem Drittel bis Viertel des Personals erledigt werden, das Stäbe in der Bundeswehr benötigen, und das auch noch auf deutlich höherem Niveau und bei gleicher und teilweise niedrigerer (Netto-) Bezahlung.
MeckieMesser
ZITAT(Freestyler @ 21. Jan 2018, 11:21) *
ZITAT(Forodir @ 21. Jan 2018, 00:38) *
Das meiste vom Verteidigungshaushalt geht für das Personal drauf, dort kann man inzwischen auch nicht mehr beliebig runter [...].

Ich behaupte, dass man die Hälfte der Offiziers- und Stabsoffiziersdienstposten streichen könnte und die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr würden steigen. Gleiches gilt für die Wehrverwaltung.
Ich sehe, wie in der freien Wirtschaft ähnliche Aufgaben mit nur einem Drittel bis Viertel des Personals erledigt werden, das Stäbe in der Bundeswehr benötigen, und das auch noch auf deutlich höherem Niveau und bei gleicher und teilweise niedrigerer (Netto-) Bezahlung.

Der ganze Overhead hofft natürlich nur auf Erfolge bei der 2%-Forderungen, damit die Verschwendung zementiert wird und die Herren sich bis zur Pension nicht verändern müssen.

Das ist aber auch das Fatale an einem geschlossenen System mit strikten Hierarchien und vorgegeben Karrieremodellen. Die Führung hat nie eine gesunde Fluktuation.
Jeder Wandel kommt 20 Jahre zu spät oben an. Querdenker sind nach 8 oder 12 Jahren sowieso meist nicht mehr dabei.

Und Erfahrungen aus anderen "Unternehmen" kommen auch nicht an, weil der Quereinstieg immer noch eine Nische ist.

Ich bin fest der Überzeugung, dass die BW viel genauer unterscheiden muss, was Kernbereiche sind (Flecktarn, alles was ich in der Wirtschaft nicht finden werde) und was man üblicherweise "Cross-Industry" nennt.
Zweiteres muss sich voll an die Arbeitsweise der Industrie hängen. Fluktuation bis in die Führungsebene. Und vor allem: Sich mit der Industrie messen.

Die Kernbereiche könnten dann wesentlich größer werden. Hier würde ich die Hierarchien aufweichen und außerordentliche Leistung bei der Beförderung deutlich höher bewerten, als Dienstzeit und "Qualifikation nach Plan".



SailorGN
Viel Spass. Cross-Industry und Outsourcing und anderes BWL-B*llsh*t-Bingo ist gut und schön in der Wirtschaft, weil man dort effektiv Erfolg messer kann... aber bastel mal einen Kennzahlpool, der "nationale Sicherheit" oder "Verteidigungsbereitschaft" quantitativ fassen lässt. Das wird, wie bei vielen hoheitlichen Aufgaben, nicht möglich sein. Genausowenig wie "kosteneffizienter Betrieb". Man sieht doch, was bei BWI, LHD oder Fuhrpark rausgekommen ist^^

Was ein Ansatz sein könnte: Eine bessere Trennung von Kampf und Support in den Laufbahnen mit entsprechend angepassten Ausbildungseinheiten. Wenn heute ein OLT aus seiner Verwendung als Kdr an ein Amt kommt, kann er Kampftruppenmanagement, aber nicht unbedingt das, was er in einer größeren "Verwaltungseinheit" braucht. Bspw. könnte man das Studium der Offze ans Ende der 12 Jahre legen, mit entsprechend später Auswahl (und Förderung) der gewünschten Themenbereiche. Dann wäre das akademische Wissen fast aktuell, wenn ein junger Major in eine Planungs-/Verwaltungseinheit geht. Aber selbst das ist zweischneidig, weil man eine Armee im Logistikbereich eben nicht mit lean/JIT managen kann... im Friedensbetrieb könnte man es versuchen, nur fällt einem das im Ernstfall auf die Füße. Darüber hinaus ist ein "Austausch" zwischen BW und Wirtschaft eher unwahrscheinlich, vor allem von Seiten der Wirtschaft. Hier sind die Vorurteile ggü. ÖD im allgemeinen und "Bundis" im speziellen ziemlich krass und idR falsch. Wer nicht in 08/15 BWL-BSc. mit Auslandssemester, "Selbstverwirklichung", Voluntourism-Backpacker-Friede-Freude-Eierkuchenschema passt, mit 30 nen Diplom und 6 Jahre Führungserfahrung hat dem trauen die einfach nicht.
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