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wiesel
Für was gibt es die Transall?
goschi
ZITAT(wiesel @ 17. Jun 2015, 19:23) *
Für was gibt es die Transall?

Die wird durch den A400M ersetzt, du bist dir schon bewusst, was ersetzen bedeutet?

@Seneca, brauchen ist schwierig zu sagen, das definiert im Endeffekt die Bundeswehr und die sagt wiederholt nein dazu.
Ob es Sinn machen könnte? Alle anderen Nationen die A400M beschaffen, runden diesen Flieger nach unten (und zT nach oben) mit anderen Mustern ab, also ziemlich sicher ja.
Father Christmas
Ich wäre auch dafür, was Kleineres nachzukaufen. So braucht man einen großen A400M nicht mit minimal-Frachten blockieren, wie es in AFG schon fast an der Tagesordnung war.

Vielleicht gibt es dann auf diesem Wege auch eine AC-27 =)
xena
.
Father Christmas
Wenn man nichts anderes hat, muss man sie halt nutzen. In Afghanistan führte das zu solchen Absurditäten, wie das um zwei CH-53-Besatzungen (14 Nasen), von Kunduz nach MeS zu transportieren, eine eigene C-160 geschickt wurde, weil nichts anderes (CH-53) da war. Die Liste ließe sich dann beliebig fortsetzen.
ede144
ZITAT(wiesel @ 17. Jun 2015, 19:23) *
Für was gibt es die Transall?


Fliegt die überhaupt noch? Und vor allem was kostet es die Museumsstücke am Fliegen zu halten?
Dave76
ZITAT(ede144 @ 18. Jun 2015, 19:40) *
ZITAT(wiesel @ 17. Jun 2015, 19:23) *
Für was gibt es die Transall?


Fliegt die überhaupt noch?

Na sicherlich. Und wie es zur Zeit aussieht wohl auch noch bis 2020.
zauberwald.fee
.
Praetorian
Es wurden nach der Ausrufung der Tschetschenischen Republik '91 dort stationierte Lfz "requiriert" - das waren in überwiegender Mehrzahl leichte Jettrainer (Aero Albatros, Aero Delfin) und ein paar Hubschrauber. Die russische Wikipedia verfügt über eine Liste.
Der allergrößte Teil wurde jedoch schon zu Beginn des Krieges durch die russische Luftwaffe zerstört:
ZITAT
The Chechen Air Force (as well as the republic's civilian aircraft fleet) was completely destroyed in the air strikes that occurred on the very first few hours of the war [..]
First Chechen War
Hummingbird
ZITAT
Iraqi air force jet accidentally bombs Baghdad

6 July 2015

At least eight people have been killed after a "technical problem" caused a bomb to fall from an Iraqi military plane over Baghdad.

The Iraqi air force say the Russian-made Sukhoi jet was returning from a bombing raid against Islamic State (IS) militants.

The pilot made six attempts to dislodge the bomb after it became stuck during the attack, according to the military.

It then fell as the plane overflew the capital, destroying several houses.

"One of the bombs became stuck because of a technical problem, and during its [the aircraft's] return to base it fell on... houses in Baghdad Jadida," security spokesman Brigadier General Saad Maan told the Associated Press news agency.

The agency also reports that at least three children are among the dead.

Iraqi forces, backed by a US-led airstrikes, have been fighting IS militants who control much of the west and north of the country.
http://www.bbc.com/news/world-middle-east-33412997


Um was für einen Bombentyp handelt es sich bzw. warum war die Bombe scharf beim Abwurf?
xena
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Almeran
ZITAT(xena @ 7. Jul 2015, 17:03) *
Bomben sind immer scharf beim Abwurf, weil sie durch eine Reißleine geschärft werden. Keep it simple.

Da hat man eine Bombe mit defekten Bombenschloss und fliegt auch noch über die Stadt? Irgend wie fehlt den Leuten dort der Sinn für Sicherheit. wallbash.gif

Dafür muss man erst mal wissen, dass das Bombenschloss defekt ist ...
Hummingbird
ZITAT(Almeran @ 7. Jul 2015, 19:01) *
ZITAT(xena @ 7. Jul 2015, 17:03) *
Bomben sind immer scharf beim Abwurf, weil sie durch eine Reißleine geschärft werden. Keep it simple.

Da hat man eine Bombe mit defekten Bombenschloss und fliegt auch noch über die Stadt? Irgend wie fehlt den Leuten dort der Sinn für Sicherheit. wallbash.gif

Dafür muss man erst mal wissen, dass das Bombenschloss defekt ist ...
Die Frage ist zunächst mal, welche Ausweichlandeplätze überhaupt zur Verfügung stehen. Ich weiss ja nicht um welche Technik es sich da konkret handelt, aber das Wohngebiete in so einem Störfall überflogen werden, wenn es sich nicht irgendwie vermeiden ließe, ist schon etwas unwahrscheinlich. Bei allem Chaos, dass man den Irakis zutraut...
xena
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SailorGN
Der Pilot wusste, dass etwas nicht stimmt. Lest mal den Text, da steht, dass der Pilot 6 Versuche unternommen hat, die Bombe loszuwerden... Anscheinend hat sie sich aber "verspätet"/verzögert über jenem Wohngebiet gelöst. Die Frage ist auch, ob man mit einer nicht sicheren Bombe am Träger auf einem Notlandeplatz runtergehen will. Je nach Zustand der dortigen Bahn kann man erhebliche chaotische Kräfte und Momente auf die Bombe bringen... ein eher unschöner Gedanke für den Piloten.
Hummingbird
ZITAT(SailorGN @ 8. Jul 2015, 08:38) *
Die Frage ist auch, ob man mit einer nicht sicheren Bombe am Träger auf einem Notlandeplatz runtergehen will. Je nach Zustand der dortigen Bahn kann man erhebliche chaotische Kräfte und Momente auf die Bombe bringen... ein eher unschöner Gedanke für den Piloten.
Da müsste man wissen wie der Zünder beschaffen ist und ob er so schnell scharf wird, dass er beim unmittelbar auf den Landungsstoß folgenden Aufschlag auslöst. Ich würde zunächst mal fragen ob es überhaupt eine andere Landemöglichkeit gegeben hat.
xena
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Hummingbird
Wie viele Luftwaffenstützpunkte besitzt die irakische Luftwaffe überhaupt noch?
wiesel
Wieso trägt die A350 diese schwarze Binde um die Cockpitscheiben?
Praetorian
Reines Designelement.
Die frühen Renderings sahen eine andere Cockpitverglasung mit deutlich größeren Fenstern vor, als sie es in der Realität dann geworden ist. Um den Look zu erhalten gibt's die schwarze Binde. Die ist dem Vernehmen nach aber abbestellbar, Quatar Airways und Vietnam Airlines (die bisher einzigen Betreiber mit Ablieferungen) haben sie allerdings behalten.
Ta152
ZITAT(xena @ 7. Jul 2015, 17:03) *
Bomben sind immer scharf beim Abwurf, weil sie durch eine Reißleine geschärft werden. Keep it simple.

< snip >


Äh nein, außer die Technologie hat sich seit den ETC-Bombenträger der Luftwaffe im zweiten Weltkrieg zurück entwickelt.
xena
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Ta152
Möglicherweise als weitere Sicherung. Ich komme auf anhieb leider nicht mehr darauf wo ich genaueres zur Funktionsweise der ETC (elektrischer Träger für cylindrische Außenlasten) gelesen habe. Auf jeden fall wurden die Bomben über die elektrischen schalt kreise erst während des Fluges geschärft (und im Zweifelsfalle auch wieder entschärft). Sprich wenn bei einem Fehlstart oder einer Bruchlandung Bomben verloren gingen waren sie dabei nicht scharf.
Aiphadon21
Eine Frage:

Hat jemand eine Idee, wie man Flugzeuge in großer Höhe (ab ca. 8000m) identifizieren kann?
Bei uns gibt es in letzter Zeit immer wieder Überflüge in etwa diesem Höhenbereich mit teilweise mehreren großen Maschinen, die hintereinander fliegen, meist befindet sich noch eine kleinere Maschine parallel dazu. Das erscheint mir wie eine Formation und ich würde gerne die Flugzeugtypen bestimmen.
schießmuskel
Das sind ein bischen wenig Informationen um da eine Einschätzung abgeben zu können. Wenn so ein Überflug stattfindet parallel auf Flightrader gucken was sich im Luftraum befindet zwecks Ausschluss von ggfs. zivilem/kommerziellen Verkehr.

1. Was heißt bei uns, wo ist das. Wenn du den Ort nennst kann man nach Flugplätzen in der Umgebung recherchieren und den darauf stationierten Maschinen.

2. Was heißt größere? Sind es Jets oder Props, wie viele Triebwerke ?

3. Was heißt hintereinander, gestaffelt oder auf Fühlung ggfs. Betankung mit Chase Begleitung?
Aiphadon21
ZITAT(schießmuskel @ 27. Jul 2015, 21:52) *
Das sind ein bischen wenig Informationen um da eine Einschätzung abgeben zu können. Wenn so ein Überflug stattfindet parallel auf Flightrader gucken was sich im Luftraum befindet zwecks Ausschluss von ggfs. zivilem/kommerziellen Verkehr.

Schon mal eine Möglichkeit, danke smile.gif

ZITAT(schießmuskel @ 27. Jul 2015, 21:52) *
1. Was heißt bei uns, wo ist das. Wenn du den Ort nennst kann man nach Flugplätzen in der Umgebung recherchieren und den darauf stationierten Maschinen.

Mittelfranken, die nächsten zivilen Flugplatz sind München und Nürnberg. Militärische Flugplätze: Manching, Neuburg, Landsberg/ Lech, Roth, Lechfeld, Illesheim. Wobei ich erst noch Googlen muss, welcher davon in Frage kommt.

ZITAT(schießmuskel @ 27. Jul 2015, 21:52) *
2. Was heißt größere? Sind es Jets oder Props, wie viele Triebwerke ?

Jets, vermutlich. Da die Kondensstreifen meist sehr breit sind, würde ich bei fast allen Maschinen auf 4 Triebwerke tippen. Bei den kleineren bin ich mir nicht sicher, vielleicht ein oder max. zwei Triebwerke.

ZITAT(schießmuskel @ 27. Jul 2015, 21:52) *
3. Was heißt hintereinander, gestaffelt oder auf Fühlung ggfs. Betankung mit Chase Begleitung?

Hintereinander heißt leicht versetzt, die zweite große Maschine fliegt oft knapp neben dem Kondensstreifen der ersten, die kleine fliegt etwas weiter links oder rechts, das ganze sieht wie ein großes Dreieck aus. Allerdings halten alle Maschinen gut Abstand zueinander, also keine nahen Manöver und alle bewegen sich auf dem selben Kurs. Die Flugbewegungen finden ungefähr von Südost nach Nordwest statt, mal mehr, mal weniger genau.
Praetorian
Westlich von München liegen die GRETCHEN-Betankungstracks. Eine grobe Übersicht über den deutschen Raum gibt es hier.
xena
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zauberwald.fee
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Camouflage
ZITAT(Praetorian @ 27. Jul 2015, 22:57) *
Westlich von München liegen die GRETCHEN-Betankungstracks. Eine grobe Übersicht über den deutschen Raum gibt es hier.

Interessant, danke! xyxthumbs.gif
Aiphadon21
ZITAT(Praetorian @ 27. Jul 2015, 22:57) *
Westlich von München liegen die GRETCHEN-Betankungstracks. Eine grobe Übersicht über den deutschen Raum gibt es hier.


Cool, danke für den Link und die Info xyxthumbs.gif
Es könnte nämlich auch sein, das die Maschinen von einem Track in den nächsten fliegen, oder? Die Route würde auch ziemlich genau passen. Wenn ich mal wieder was sehe, mache ich mal ein Photo. Zur Zeit ist leider alles bewölkt.
xena
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Seneca
Qualitätsjournalismus ? Die ZEIT polemisiert in einem Artikel ("Unser bester Kunde") über deutsche Waffenverkäufe an Griechenland. Der Artikel ist mit dem Foto einer F-15 illustriert, das Foto ist untertitelt mit:

"Griechisches Kampfflugzeug vom Typ F-15"

http://www.zeit.de/2015/31/militaer-griech...ben-deutschland

Meines Wissens hatte Griechenland aber nie F-15s im Inventar - oder hat die ZEIT doch recht ?
Dave76
ZITAT(Seneca @ 1. Aug 2015, 10:30) *
Qualitätsjournalismus ? Die ZEIT polemisiert in einem Artikel ("Unser bester Kunde") über deutsche Waffenverkäufe an Griechenland. Der Artikel ist mit dem Foto einer F-15 illustriert, das Foto ist untertitelt mit:

"Griechisches Kampfflugzeug vom Typ F-15"

http://www.zeit.de/2015/31/militaer-griech...ben-deutschland

Meines Wissens hatte Griechenland aber nie F-15s im Inventar - oder hat die ZEIT doch recht ?

Also bei mir ist da ein Bild eines Leo 2A6. Anscheinend ist der Fehler schon behoben worden.

Zur eigentlichen Frage: Nein, die HAF betreibt keine F-15.
Seneca
@ dave: In der Tat hat jetzt die ZEIT das Artikelfoto ausgetauscht - kommentarlos. Im Forum der Zeit hatten Leser auf den Fehler hingewiesen
xena
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SailorGN
Wieso wundert es mich nicht, dass DICH ein Ernstnehmen von Kommentaren verwundert? rofl.gif
xena
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casual3rdparty
KMW hat doch schon ewig keine F-15 mehr produziert oder verkauft... biggrin.gif

trennung:
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ich hab auch wieder mal eine dumme frage zur Luftfahrt:
vor über 10 jahren hab ich im internet irgendwo mal gelesen, dass die sowjets nach der einführung der trident ziemlich sauer waren, weil damit aufgrund ihrer präzision ein erst und enthauptungschlag möglich war.
die sowjets reagierten auf diese bedrohung mit der einführung des systems der toten hand, das einen gegenschlag (teil)automatisiert starten kann.
gestern hab ich dann zufällig festgestellt, dass diese begebenheiten jetzt auch bei wikipedia zu finden sind. biggrin.gif
da jetzt mehr daten dazu bei wiki zu finden sind, traue ich mich mal meine fragen hier zu formulieren: biggrin.gif

zu diesen szenarien stellen sich für mich etliche fragen, auf die ich keine antwort finde.

zunächst mal verstehe ich GPS nicht, ich habs versucht, aber ich bin einfach zu blöd. das ist zunächst für mich nicht so tragisch, da steckt ja auch viel hirnschmalz verschiedener Koryphäen aus verschiedenen Fachgebieten drin.
mein iphone 3GS hat damals schon über ein fortschrittliches a-GPS oder dGPS verfügt (glaube als erstes smartphone). bei einem neustart des GPS ohne datenfunk musste das zivile GPS aber erstmal von 4 satelliten mit guter empfangsqualität 3minuten lang verschiedene daten runterladen, unter anderem die bahnkoordinaten. dann hat das GPS aber noch nicht gestartet, es musste noch 9 minuten lang nicht zwingend notwendige daten über alle Satelliten aus den signalen der 4 satelliten herunterladen. war eventuell ein softwarefehler im handy.
was ich verstehe, ist, dass man 3 satelliten braucht für eine positionsbestimmung. (zur positionsbestimmung auf der oberfläche einer kugel, deren daten bekannt sind, braucht man 2 satelliten, wenn man eine der beiden möglichen positionen ausschließen kann.)
zur laufzeitbestimmung der signale benötigt ein ziviles GPS aber die atomzeit aus einem 4. Satelliten, da ein GPS-empfänger natürlich nicht über eine atomuhr verfügt. (GPS-Satelliten verfügen über 3-4 Atomuhren.)

jetzt zur ersten frage:
wie kann der GPS-empfänger seine fehlende Atomuhr durch die eines 4. Satelliten ersetzen, dessen Signale ebenfalls einer Laufzeitverzögerung unterliegen, aber diese benötigte synchrone Zeit kann er nicht einfach von den anderen 3 Satelliten beziehen?
das ist mir schleierhaft. für erhellende einfache antworten wäre ich dankbar. biggrin.gif

die sowjets fürchteten den enthauptungsschlag, weil die trident, abgeschossen von einem uboot, bei einer vorwarnzeit von 3 minuten eine treffergenauigkeit von 90m erreichte.
nehmen wir an, bei einem alarmstart unter wasser kann die trident vor dem start keine GPS-daten vom uboot übernehmen. das militärische GPS verfügt zwar über mehr datenkanäle und Informationen, aber bei 3 min gesamtflugzeit, wie schnell kann die rakete dann noch die nötigen daten aus den signalen laden und ihre position akkurat bestimmen, bevor sie im weltraum über astronavigation ihre position nochmal bestimmt?
bei einer genauigkeit von 90m im ziel dürfte eine exakte positionsbestimmung in der startphase wohl doch notwendig sein, oder?
ab dem wiedereintritt muss der flugkörper ja alleine auf trägheitsnavigation zurückgreifen, wegen der heißen luft um ihn.

nächste frage:
laut wiki ist die trident eine 3-stufige feststoffrakete mit einer geschwindigkeit von 21.000 km/h und einer reichweite von 11.300 km.
laut wiki hat auch die 3. stufe ausdrücklich ein feststoffraketentriebwerk. das kann ja wohl nicht sein. erstens steigt die 3.stufe dann ballistisch weiter, laut wiki, zweitens steuert die 3.stufe dann die abtrennung und den kurs der verschiedenen wiedereintrittskörper.
ich nehme an, die 3. stufe verfügt eher über hypergole flüssigkeitstriebwerke zur präzisen Steuerung, oder?

noch eine frage:
eine Rakete mit festbrennstoff, fixer Brenndauer, einer reichweite von 11.300km, einer (mittleren?) geschwindigkeit von 21.000 km/h und einer daraus abgeleiteten maximalen flugzeit von 30 min, muss wohl auch eine gewisse mindestreichweite haben, unter der sie nicht auf ein ziel abgefeuert werden kann.
ich kann mir nicht vorstellen, wie man da auf eine vorwarnzeit von 3 min kommt. das wäre ja dann nur eine ungefähre flugstrecke über grund von 1500 - 2000 km? eine rakete mit fester brenndauer müsste doch dann bei so einer deutlich kürzeren flugstrecke steiler und höher im all aufsteigen, und zwar bei einer solchen verkürzung der reichweite ganz erheblich viel höher, bevor sie ballistisch zurückfällt? oder kann man die 2. stufe ohne zündung abtrennen?

danke im voraus für antworten. smile.gif













tommy1808
ZITAT(casual3rdparty @ 2. Aug 2015, 00:59) *
jetzt zur ersten frage:
wie kann der GPS-empfänger seine fehlende Atomuhr durch die eines 4. Satelliten ersetzen, dessen Signale ebenfalls einer Laufzeitverzögerung unterliegen, aber diese benötigte synchrone Zeit kann er nicht einfach von den anderen 3 Satelliten beziehen?
das ist mir schleierhaft. für erhellende einfache antworten wäre ich dankbar. biggrin.gif


Wenn Du die Signale der drei Satelliten entschlüsselt hast hast Du eine dreidimensionale Position in Relation zu allen Satelliten errechnet. Das sagt Dir aber noch nicht wo auf der Erdoberfläche Du bist. Du weißt damit wie weit Du vom 4. Satelliten weg bist und damit kann der Emfänger die Uhrzeit des 4. Satelliten um die Laufzeit korregieren. Damit hast Du die Zeit. Beide Informationen zusammen ergeben dann die Position.

ZITAT
nehmen wir an, bei einem alarmstart unter wasser kann die trident vor dem start keine GPS-daten vom uboot übernehmen. das militärische GPS verfügt zwar über mehr datenkanäle und Informationen, aber bei 3 min gesamtflugzeit, wie schnell kann die rakete dann noch die nötigen daten aus den signalen laden und ihre position akkurat bestimmen, bevor sie im weltraum über astronavigation ihre position nochmal bestimmt?
bei einer genauigkeit von 90m im ziel dürfte eine exakte positionsbestimmung in der startphase wohl doch notwendig sein, oder?
ab dem wiedereintritt muss der flugkörper ja alleine auf trägheitsnavigation zurückgreifen, wegen der heißen luft um ihn.


Uboote wissen durch extrem genaue Trägheitsnavigation und das messen von Magnetfeldannomalitäten sehr genau wo sie sind. Wenn Du weißt wo der Startpunkt ist, kann die Navigation auch ohne Almanach laufen, da die Rakete nur die relativen Veränderungen in Relation zu den Satellitensignalen verfolgen muss. Alternativ fährt man die GPS Antenne aus und holt sich die exakte Position vor dem Abschluss. Das Risiko in den Minuten entdeckt und bekämpft zu werden dürfte übersichtlich sein.

ZITAT
laut wiki ist die trident eine 3-stufige feststoffrakete mit einer geschwindigkeit von 21.000 km/h und einer reichweite von 11.300 km.
laut wiki hat auch die 3. stufe ausdrücklich ein feststoffraketentriebwerk. das kann ja wohl nicht sein. erstens steigt die 3.stufe dann ballistisch weiter, laut wiki, zweitens steuert die 3.stufe dann die abtrennung und den kurs der verschiedenen wiedereintrittskörper.
ich nehme an, die 3. stufe verfügt eher über hypergole flüssigkeitstriebwerke zur präzisen Steuerung, oder?


Irgendwo muss es etwas geben um die Sprengköpfe präzise auf ihre jeweiligen Bahnen zu bringen, aber ich denke die Technik steckt ganz allgemein im Bus, und nicht in der Rakete selbst.

ZITAT
eine Rakete mit festbrennstoff, fixer Brenndauer, einer reichweite von 11.300km, einer (mittleren?) geschwindigkeit von 21.000 km/h und einer daraus abgeleiteten maximalen flugzeit von 30 min, muss wohl auch eine gewisse mindestreichweite haben, unter der sie nicht auf ein ziel abgefeuert werden kann.
ich kann mir nicht vorstellen, wie man da auf eine vorwarnzeit von 3 min kommt. das wäre ja dann nur eine ungefähre flugstrecke über grund von 1500 - 2000 km? eine rakete mit fester brenndauer müsste doch dann bei so einer deutlich kürzeren flugstrecke steiler und höher im all aufsteigen, und zwar bei einer solchen verkürzung der reichweite ganz erheblich viel höher, bevor sie ballistisch zurückfällt? oder kann man die 2. stufe ohne zündung abtrennen?


3 Minuten Vorwarnzeit dürften sich ab dem Radarhorizont bekannter Frühwarnradare rechnen. Du kannst eine ballistische Rakete, im Rahmen ihrer strukturellen Festtigkeiten auch recht flach über die Erdoberfläche schießen um schneller zum Ziel zu kommen. Und alle großen ballistischen Feststoffraketen können ihren Schub zum passenden Zeitpunkt terminieren, i.d.R. in dem man am oberen Ende der Rakete Zugänge zum Brennraum freigesprengt werden. Das sollte man auch nutzen können um die kinetische Energie insgesamt zu minimieren, z.B. weil die Rakete sonst von einer flachen Flugbahn überfordert werden würde.

Gruß
Thomas
Bürger von Leng
Ich habe eine etwas komische frage. Ich bin zz in der eifel unterwegs. Eben habe ich ein Flugzeug gesehen. Hinter dem Flugzeug gab es die typischen kondensstreifen. Vor dem Flugzeug gab eine seltsame dunkle linie in flugrichtung. Wie der kondensstreifen nur eben vor dem Flugzeug. Am ehesten als schatten zu beschreiben. Bild ist anbei. Gibt es eine vernünftige erklärung? So etwas habe ich noch nie gesehen. Und bitte keine chemtrail antworten.

bild
tommy1808
Post-Processsing Fehler des Gehirns. Zooms Du tief in das Bild rein, verschwindet die Linie . Je nach dem wie tief sich der Bildeindruck in Deinem Gedächtnis eingegeben hast musst Du u.U. in starker Vergrößerung im Bild rum scrollen. Die vorauseilende Linie findest du dann nicht mehr wieder, zoomst Du wieder raus, ist sie wieder da.
Unser Gehirn versucht in dem was es sieht Struktur zu finden, sind keine da, reichen schon kleine Kontrast Unterschiede, damit das Gehirn welche erfindet.

Gruß
Thomas
Bürger von Leng
Das bild dient nur als "beweis". Die linie / strich war da. ich dachte eher an eine art schatten / abbildung des kondensstreifen in anderen luftschichten oder so.
tommy1808
ZITAT(Bürger von Leng @ 2. Aug 2015, 12:01) *
Das bild dient nur als "beweis". Die linie / strich war da. ich dachte eher an eine art schatten / abbildung des kondensstreifen in anderen luftschichten oder so.


Dein Gehirn wird die echte Szene nicht anders bewerten als das Bild. Direkt vor dem Flugzeug kann es sowas geben (Sonnestand/Schattenwurf des Flugzeuges auf passede Wolken), so eine lange Linie ist trotzdem eine optische Täuschung. Danach ist das Problem:



Gruß
Thomas
Kameratt
Vielleicht war es ja Methangas eines Wetterballons, das in einer thermischen Luftblase das Licht der Venus reflektiert hat.
Dirk Diggler
Wenn man etwas am Kontrast des Bildes schraubt, ist eindeutig eine dunkle Linie zu erkennen.
Im Netz habe ich ausser den üblichen Verschwörungsseiten leider nix dazu gefunden.
xena
ZITAT(casual3rdparty @ 1. Aug 2015, 23:59) *
mein iphone 3GS hat damals schon über ein fortschrittliches a-GPS oder dGPS verfügt (glaube als erstes smartphone). bei einem neustart des GPS ohne datenfunk musste das zivile GPS aber erstmal von 4 satelliten mit guter empfangsqualität 3minuten lang verschiedene daten runterladen, unter anderem die bahnkoordinaten. dann hat das GPS aber noch nicht gestartet, es musste noch 9 minuten lang nicht zwingend notwendige daten über alle Satelliten aus den signalen der 4 satelliten herunterladen. war eventuell ein softwarefehler im handy.
was ich verstehe, ist, dass man 3 satelliten braucht für eine positionsbestimmung. (zur positionsbestimmung auf der oberfläche einer kugel, deren daten bekannt sind, braucht man 2 satelliten, wenn man eine der beiden möglichen positionen ausschließen kann.)
zur laufzeitbestimmung der signale benötigt ein ziviles GPS aber die atomzeit aus einem 4. Satelliten, da ein GPS-empfänger natürlich nicht über eine atomuhr verfügt. (GPS-Satelliten verfügen über 3-4 Atomuhren.)


Aus dem in Wikileaks mal veröffentlichten Handbuch zur JDAM weiß ich, dass je weniger Satelliten vorhanden sind, desto geringer ist die Genauigkeit. Frühere JDAM verwendeten 5 Satelliten, die aktuellen Modelle hingegen bis zu 11 (eigentlich 12, aber der 12. wird in Reserve gehalten falls der Kontakt zu einem ausfällt). Und selbst die JDAM braucht eine halbe Minute um Kontakt zu den Satelliten aufzubauen. Also wundert es mich nicht, dass Handys etwas gemächlich sind, vor allem dann wenn von dem Standpunkt aus nicht alle nötigen Satelliten gleich zu sehen sind. Die Miniantennen der Handys haben sicherlich auch einen schlechteren Empfang.
Dirk Diggler
ZITAT(Bürger von Leng @ 2. Aug 2015, 13:01) *
Das bild dient nur als "beweis". Die linie / strich war da. ich dachte eher an eine art schatten / abbildung des kondensstreifen in anderen luftschichten oder so.


Ja, ist der Schattenwurf des Kondensstreifens. Hier wird´s gut erklärt:
Contrails, Dark Lines, Black Beams, & “Chemtrails”
Bürger von Leng
Cool. Danke.
milhouse
ZITAT(xena @ 7. Jul 2015, 16:03) *
Bomben sind immer scharf beim Abwurf, weil sie durch eine Reißleine geschärft werden. Keep it simple.


Noch ein Nachbrenner zu den Bomben. Prinzipiell hat Xena recht. Auch heute werden die Bomben immer noch über eine Art Reißleine geschärft.

Allerdings bedeutet das nicht zwingend, dass die Bomben beim Abwurf immer scharf sind.

Bomebenschlösser haben normalerweise eine Aufnahme für die Reißleine die auch gelöst werden kann. Beim Abwurf wird die Reißleine dann nicht gezogen. Das passiert zum Beispiel beim Notabwurf von Bomben.

Außerdem ist die gezogene Reißleine nur eine notwendige Vorraussetzung für das Schärfen der Bombe. Je nach Bombe gibt es noch weitere Sicherungen die überwunden werden müssen. Bei Bomben mit Bremsschirm für den Tiefflug muss zum Beispiel eine gewisse Verzögerung vorliegen damit sich die Bombe schärft.

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