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Vollansicht: MG5 (HK 121)
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MS-Tech
ZITAT
Habs ca. 20 km getragen. Ging eigentlich..... die Blasen an den Füßen fand ich schlimmer Das Ding ist: Das G3 ist schon ziemlich unbequem zu tragen, da macht n MG3 irgendwie auch nicht mehr den Braten fett, zumindest wenn man nicht gerade wie Olaf Schubert gebaut ist ^^


Es hat nie jemand behauptet das es nicht geht, Generationen von PzGren usw. habe das getan. (btw: das MG3 wiegt fast 3 mal soviel wie ein G3! confused.gif ).
Aber auch hier gibt es einfach mittlerweiel bessere, leichteres. Und offensichtlich kann keiner einen signifikanten Vorteil des MG3 nennen um all diese Nachteile in Kauf zu nehmen.

Und nur darum geht es hier.
Lalbahadur
Praetorian:

Ich schrieb:

ZITAT
Ein PKM wiegt auch nur 7,5 kg mit Zweibein. Und ist doch ebenso ein Universal MG wie das HK121 auch (einschließlich Fahrzeugversion davon). Warum also nicht ein deutlich leichteres MMG?


Antwort:

ZITAT
Kontrollierbarkeit im Feuerstoß, Rohrwechselintervall, Lebensdauer, Funktionsreserve?


Ich persönlich fand das PKM besser kontrollierbar als das MG3 (welches schwerer ist). Der Rohrwechsel ist auch nicht anders und die Lebensdauer vermutlich auch nicht (die PK und PKM UMG sind doch extrem robust und langlebig).

Natürlich ist kaliberabhängig hier sicher eine Untergrenze, was das Gewicht angeht, aus den von dir benannten Gründen, aber die sehe ich beim HK121 noch lange nicht erreicht. Meiner Meinung nach könnte UMG im Kaliber .308 mehrere Kilogramm leichter sein als das HK121 und trotzdem die von dir genannten Punkte leisten.

In diesem Kaliber könnte das MG meiner Meinung nach locker 2 kg leichter sein, was ein entscheidender Vorteil wäre, weil man entsprechend dann 2 kg mehr Munition bei gleichem Gewicht dabei haben könnte.

Parsifal:

ZITAT
dass der eigentliche MG-Schütze anders als bisher noch ein eigenes Sturmgewehr, meinetwegen auch ein G36k, tragen könnte?


Haben wir damals beispielsweise so gemacht. Der MG 1 hatte keine Pistole dabei, dafür ein eigenes Sturmgewehr (weil sich der Zugführer das so eingebildet hat). Und zwar ohne dass das MG zerlegt oder ohne Rohr transportiert worden wäre, also volles MG plus Sturmgewehr. Meiner Meinung nach war das Unsinn, der MG Schütze sollte nur das MG haben und jedes frei werdende Gewicht nur für zusätzliche Munition nutzen. Der MG 1 hat jedenfalls das lästige Zusatzgewehr bei diversen Übungen nicht ein einziges Mal einsetzen können, selbst wenn das MG mal ausfiel oder Ladehemmung hatte.

SchwaboElite:

ZITAT
Aber gerade das angeblich Treffer-ineffiziente MG-Feuer ist taktisch ja das effektive. Weil es den Gegner niederhält und ihm Bewegungsräume versagt. Wir hatten das hier auch schon unzählige Male: Gezieltes Einzelfeuer ist schön ung gut, aber es kann nur gut wirken, wenn dem Gegner kurze Wege von Deckung zu Deckung versperrt sind und er aus der deckung heraustreten muss, um Boden gutzumachen oder sich zurückzuziehen. Darum pochen Nite und ich (und viele mehr) so auf die ständige Verfügbarkeit eines MGs, besonders im infanteristischen Kampf.


Aber ist ein UMG/MMG dafür die optimale Waffe? Wäre es nicht sinnvoller, gerade für diese Aufgabe ein reines leichtes lMG zu nehmen in einem entsprechend kleineren Kaliber? Das lMG ist viel leichter als ein HK121 und kann ebenso den Bewegungsraum durch entsprechende Feuerdichte blockieren. Und da es viel leichter ist und die Mun viel leichter ist, hat man viel mehr Munition dabei.

bzw ist dann das HK121 nicht zu schwer bzw wäre ein leichteres UMG dann nicht besser, wenn es ums Niederhalten geht? Wäre für das Niederhalten eine Waffe wie das Mk48mod0 nicht besser geeignet? Sicher könnte man dieses mit wenigen Modifikationen für die Lafette einsetzbar machen. Es würde damit nur die Fahrzeugversion fehlen.
Jackace
Warum hat man bei den neuen Entwürfen (MG4,HK121) eigentlich keinen Einzelschussfeuermodus integriert? Salvenmodus kann man ja über Ausbildung bzw. Training erreichen, aber gezieltes Einzelfeuer ist doch wohl selbst bei 600er Kadenz nicht praktikabel. Am Beispiel des "Supression- PDF" lässt sich doch erkennen, dass auch gezieltes Einzelfeuer seine Berechtigung hat und die neuen MGs hier oft eher schlecht als recht abschneiden würden.

Die USA testen doch asfair ein MG mit stärkerer Patrone so im Bereich 6-7KJ, hätte man bei einem neuen Entwurf nicht etwas progessiver sein können als 7,62?
Das HK121 ist nun nicht gerade ein Leichtgewicht und lässt sich kaum in der Rolle einer SAW einsetzen. Wenn man aber eh eine andere Verwendung vorsieht hätte das zusätzliche Gewicht einer stärkeren Patrone den Kohl dann fett gemacht? Gerade bei Fahrzeugbewaffnung spielt das doch wohl eine untergeordnete Rolle, oder nicht?

Wie sieht es denn überhaupt mit der Durchschlagsleistung von 5,56 und 7,62 Nato gegen ballistische Schutzwesten aus? Hat man damit die Möglichkeit SK4 Westen zu durchschlagen? Wenn man bei der 5,56 beispielsweise nicht davon ausgeht, wäre dann eine stärkere Patrone nicht sinnvoll damit auch schwer "gepanzerte" Soldaten wirksam bekämpft werden könnten?
goschi
ZITAT(Jackace @ 27. Nov 2013, 19:58) *
Wie sieht es denn überhaupt mit der Durchschlagsleistung von 5,56 und 7,62 Nato gegen ballistische Schutzwesten aus? Hat man damit die Möglichkeit SK4 Westen zu durchschlagen? Wenn man bei der 5,56 beispielsweise nicht davon ausgeht, wäre dann eine stärkere Patrone nicht sinnvoll damit auch schwer "gepanzerte" Soldaten wirksam bekämpft werden könnten?

AP-Munition geht in beiden Kalibern idR. durch SK4 durch.
SLAP
.308 mit Stahlhartkern zählt nicht als AP? TR S.14.

Aktuell spielen SKIV-Westen oder Ähnliches keine Rolle bei der Kaliber-Frage.
goschi
*kopfkratz*
offenbar doch..
Dann trügt mich offenbar meine Erinnerung, ich nehme meine obige Aussage zurück, entschuldige mich für die erzeugte Verwirrung und verweise auf SLAPs Link wink.gif
Markus11
ZITAT(Jackace @ 27. Nov 2013, 19:58) *
Warum hat man bei den neuen Entwürfen (MG4,HK121) eigentlich keinen Einzelschussfeuermodus integriert? Salvenmodus kann man ja über Ausbildung bzw. Training erreichen, aber gezieltes Einzelfeuer ist doch wohl selbst bei 600er Kadenz nicht praktikabel. Am Beispiel des "Supression- PDF" lässt sich doch erkennen, dass auch gezieltes Einzelfeuer seine Berechtigung hat und die neuen MGs hier oft eher schlecht als recht abschneiden würden.


Einzelfeuer ist bereits bei 850s/min wie beim Mg74 möglich. Für das gezielte Einzelfeuer zum Niederhalten gibt es ja die Dmr bzw Stg Schützen. Dazu hat afair Dave(?) vor vielen Monden ein sehr interessantes Dokument der afair Amerikaner verlinkt welches besagt dass gezieltes Niederhalten besser wirkt als grob den Bereich zu bearbeiten.

Ist aber schon länger her und meine Erinnerung daher nur mehr sehr vage. Vielleicht weiß der ein oder andere ja was ich meine.
Lalbahadur
Ergänzend zu Markus11:

In dem Buch Rapid Fire (2012) steht beispielsweise ebenfalls, dass gezieltes Einzelfeuer und gezielte Feuerstöße besser niederhalten als ein ungezielteres Feuer trotz höherem Feuervolumen desselben. Der Autor verwendet da immer den Begriff: effective Fire.

Meiner Meinung nach spricht das für eine höhere Kadenz bei schwereren MG/größeren Kalibern, also auch MMG, weil durch die höhere Kadenz auch auf größere Distanz eine größere Präzision des Feuerstoß möglich ist.

Niederhalten durch Feuervolumen (Feuerdichte) ist hingegen eher eine Aufgabe für lMG/SAW. Für ein solches ist das HK121 aber meiner Meinung nach zu schwer.
Dave76
^ Zum Thema effektives Niederhalten/Deckungsfeuer habe ich schon hier in diesem Thread ein Dokument verlinkt:
http://www.whq-forum.de/invisionboard/inde...t&p=1241906

Ansonsten empfehle ich noch diese Studie:
The Identification of Objective Relationships between Small Arms Fire Characteristics and Effectiveness of Suppressive Fire - PDF
ZITAT
The purpose of this study is to identify objective relationships between small arms weapons characteristics and effectiveness in suppressive fire. In addition, this study provides a methodology through which the suppressive capabilities of various small arms weapons may be assessed. An initial suppression data base is developed as the result of an extensive review of the available literature. This data base provides both an indication of suppression factors and an enumeration of gaps in our knowledge about suppression. To verify the suppression factors and to attempt to fill the data gaps, a new data collection program was employed. The first efforts in this program included the collection of up-to-date information through the use of structured interviews, rating scales, and questionnaires administered to U.S. military personnel with recent combat experience and to others undergoing military training within CONUS. In addition, interviews and questionnaires were administered to U.S. and Australian forces, Hoi Chanh, and POW personnel in Vietnam.


Daraus:
ZITAT
According to one "lessons learned" report from Vietnam 1 (304), sniper fire, which is typically low-volume, high-accuracy rifle fire, has been recognized as being highly suppressive in all wars, and the Vietnam experience is no different in this respect.



Weiterhin interessant:
Suppressive Fire For the Irregular War-Fighter - mountainguerrilla.wordpress.com


Und:
Bang on target? Infantry marksmanship and combat effectiveness in Vietnam - PDF
ZITAT
Infantry have long aspired to the ideal of ‘one shot, one kill’ in marksmanship training, but this article proves that, especially in complex terrain, infantry are better served by employing the ‘volume of fire’ approach to psychologically dominate the enemy. Only then can the significant challenges of poor visibility and fleeting engagement opportunities be successfully overcome and manoeuvre restored to the light infantryman



Ansonsten wüsste ich jetzt nicht welches Dokument du ansprichst.
xena
ZITAT(Lalbahadur @ 26. Nov 2013, 10:29) *
Aber ist ein UMG/MMG dafür die optimale Waffe? Wäre es nicht sinnvoller, gerade für diese Aufgabe ein reines leichtes lMG zu nehmen in einem entsprechend kleineren Kaliber?


Naja, in den Bericht weiter oben wird berichtet, dass die Talibans die kleinen Kaliber kaum wahr nehmen und sich erst ab 7,62 zu fürchten beginnen. Was also bringt das kleinere Kaliber, wenn es in der Praxis nix bringt?
Warhammer
Wir dürfen hier wirklich auch nicht die Entfernung und Deckungen vernachlässigen. Gerade Afghanistan mit seinen oft hohen Entfernungen bei Feuerkämpfen und mit seinen teils recht zähen Deckungen in den Ortschaften und Gehöften ist kein ideales Gebiet für kleinere SAWs. Sie können hier ein ausgewachsenes MG in 7,62mm einfach nicht vollständig substituieren.

Und mit gezieltem Einzelfeuer ist das ja so eine Sache. Wenn der Feind aus äußerster Entfernung und/oder guter Deckung das Feuer eröffnet, dann können einzelne Schützen nur selten gut aufgeklärt werden. Und was man nicht sieht kann man auch nicht gezielt niederhalten.

Über die leichteren russischen MGs in 7,62mm hört allerdings wirklich häufig gutes. Das Gewicht ist hier mMn ein wichtiges Argument.
Lalbahadur
Warhammer:

ZITAT
Gerade Afghanistan mit seinen oft hohen Entfernungen bei Feuerkämpfen und mit seinen teils recht zähen Deckungen in den Ortschaften und Gehöften ist kein ideales Gebiet für kleinere SAWs.


Das ist aber auch kein gutes Gebiet für MMG wie das HK121. Die Lehmziegelwände schlucken die .308 genau so. Und die Kampfentfernungen sind manchmal so groß, dass auch die .308 aushakt. Die schießen ja manchmal mit PK (PKM) auf so weite Distanzen, dass sie selbst nur noch durch Zufall treffen, wenn überhaupt. Das würde eher für ein MG wie die LWMMG sprechen (.338 Norma Magnum).

ZITAT
Und mit gezieltem Einzelfeuer ist das ja so eine Sache. Wenn der Feind aus äußerster Entfernung und/oder guter Deckung das Feuer eröffnet, dann können einzelne Schützen nur selten gut aufgeklärt werden. Und was man nicht sieht kann man auch nicht gezielt niederhalten.


Es geht ja auch nicht um Einzelfeuer, sondern um gezielte präzise Feuerstöße aufgeklärte Ziele. Und was man gar nicht sieht, kann man auch durch ungezieltes Feuer meiner Meinung nach nur schlecht/nicht wirklich niederhalten.

Meiner Meinung nach ist es dann sinnvoller, gezielt mit kurzen präzisen Feuerstößen mögliche Stellungen, bzw Deckungen zu bearbeiten. Also auf bestimmte Geländeteile eins nach dem anderen gezielt zu schießen (auch mit gezieltem Einzelfeuer) und dann mal zu sehen was die Reaktion ist.

Ungezieltes Feuer ist demgegenüber meiner Meinung nach reine Munitionsverschwendung. Jedes Feuer sollte meiner Meinung nach primär darauf abzielen, den Gegner tatsächlich zu treffen. Das Niederhalten ergibt sich meiner Ansicht nach dann erst aus dem Versuch genau das zu tun. Selbst wenn sich das Feuer gegen bestimmte Geländepunkte richtet, sollte das Primärziel sein, damit Gegner zu treffen und das Niederhalten sich sekundär daraus ergeben.

Sonst landet man viel zu schnell wieder beim Munitionsverbrauch ala Vietnam mit zehntausenden von Schuß pro getötetem Gegner.



Nite
Die Einführung eines neuen Kalibers stand allerdings niemals zur Diskussion.
MS-Tech
ZITAT
Meiner Meinung nach ist es dann sinnvoller, gezielt mit kurzen präzisen Feuerstößen mögliche Stellungen, bzw Deckungen zu bearbeiten. Also auf bestimmte Geländeteile eins nach dem anderen gezielt zu schießen (auch mit gezieltem Einzelfeuer) und dann mal zu sehen was die Reaktion ist.


Das ist ein Art den Feind nieder zu halten bzw. die Feuerüberlegenheit her zu stellen und dann den Feind entweder zu werfen oder zu vernichten. Es kann aber auch nötig sein diese mit Dauerfeuer zu tun um, beispielsweise um den Feind zu flankieren oder oder oder. Die Reaktion des Beschossenen ist oft die Rübe unten zu halten, manche reagieren bei Treffen auch beleidigt und machen vom Ableben gebrauch.

ZITAT
Ungezieltes Feuer ist demgegenüber meiner Meinung nach reine Munitionsverschwendung. Jedes Feuer sollte meiner Meinung nach primär darauf abzielen, den Gegner tatsächlich zu treffen. Das Niederhalten ergibt sich meiner Ansicht nach dann erst aus dem Versuch genau das zu tun. Selbst wenn sich das Feuer gegen bestimmte Geländepunkte richtet, sollte das Primärziel sein, damit Gegner zu treffen und das Niederhalten sich sekundär daraus ergeben.


Wenn jeder schön brav in seiner Stellung bleibt, keiner auf die Schnappsidee kommt einen Angriff zu führen, kann man da recht lange hin und her ballern.
schießmuskel
ZITAT
Naja, in den Bericht weiter oben wird berichtet, dass die Talibans die kleinen Kaliber kaum wahr nehmen und sich erst ab 7,62 zu fürchten beginnen. Was also bringt das kleinere Kaliber, wenn es in der Praxis nix bringt?


ich bin auch kein Fan von 5,56, aber wenn in der Praxis ein Taliban oder sonst jemand von einem 5,56 getroffen wird, wird der jenige das auf jedenfall wahrnehmen.
Markus11
ZITAT(schießmuskel @ 28. Nov 2013, 16:16) *
ZITAT
Naja, in den Bericht weiter oben wird berichtet, dass die Talibans die kleinen Kaliber kaum wahr nehmen und sich erst ab 7,62 zu fürchten beginnen. Was also bringt das kleinere Kaliber, wenn es in der Praxis nix bringt?


ich bin auch kein Fan von 5,56, aber wenn in der Praxis ein Taliban oder sonst jemand von einem 5,56 getroffen wird, wird der jenige das auf jedenfall wahrnehmen.


Habe vor Äonen ein Statement/Artikel von einem israelischen Flugbegleiter gelesen in dem er im Wortlaut sagte: "wir führen .22lf Pistolen an Bord, worauf wollt ihr denn schiessen, Elefanten?, oder doch kleine dreckige Terroristen?"

Daher, ja selbst kleinere Kaliber können tödlich sein und man merkt die Treffer.

Nur ist das Problem eben dass sich der Feind hinter Lehm/Compound Wänden, in Gräben usw versteckt und oder verschanzt. Diese Hindernisse wollen erstmal überwunden werden bzw ist nicht immer klar wo genau sich der Feind versteckt. Da spielen die größeren Kaliber ihre Stärken aus.

Die Wirkung verpufft nicht nur an der Wand (hier lässt sich darüber streiten welche Wand, manchen Berichten zu folge tut sich afair selbst die 20mm Mk bei manchen Compound Wänden schwer), sondern erzeugt einen Durchschuss und Splitter dahinter. Dazu kommt noch die psychologische Wirkung dass ein wuchtigerer Einschlag in der Nähe mehr als Bedrohung angesehen wird als ein leichterer.



Praetorian
ZITAT(Lalbahadur @ 26. Nov 2013, 10:29) *
ZITAT(Praetorian @ 24. Nov 2013, 11:20) *
Kontrollierbarkeit im Feuerstoß, Rohrwechselintervall, Lebensdauer, Funktionsreserve?

Ich persönlich fand das PKM besser kontrollierbar als das MG3 (welches schwerer ist). Der Rohrwechsel ist auch nicht anders und die Lebensdauer vermutlich auch nicht (die PK und PKM UMG sind doch extrem robust und langlebig).

Natürlich ist kaliberabhängig hier sicher eine Untergrenze, was das Gewicht angeht, aus den von dir benannten Gründen, aber die sehe ich beim HK121 noch lange nicht erreicht. Meiner Meinung nach könnte UMG im Kaliber .308 mehrere Kilogramm leichter sein als das HK121 und trotzdem die von dir genannten Punkte leisten.

In diesem Kaliber könnte das MG meiner Meinung nach locker 2 kg leichter sein, was ein entscheidender Vorteil wäre, weil man entsprechend dann 2 kg mehr Munition bei gleichem Gewicht dabei haben könnte.

Das PKM hat auch nur die Hälfte an Kadenz bei vergleichbarer E0. Abgesehen davon sind "persönlich fand ich" und "meiner Meinung nach" keine geeignete Vergleichsgrößen - der Vorteil der größeren Masse ist schlichte Newtonsche Physik. Für die anderen genannten Punkte gilt analoges.
xena
ZITAT(Lalbahadur @ 28. Nov 2013, 09:27) *
Sonst landet man viel zu schnell wieder beim Munitionsverbrauch ala Vietnam mit zehntausenden von Schuß pro getötetem Gegner.


Angeblich wurde der Munitionsverbrauch pro getötetem Gegner seit dem 2.WK immer höher und erreichte seinen mir bekannten Höhepunkt im Golfkrieg 1991. Seit dem habe ich von keine vergleichende Studien mehr über den aktuellen Munitionsverbrauch gehört. Aber wenn der Trend tatsächlich so anhält oder zumindest stagniert, dann ist diese Aussage obsolete.
Jackace
ZITAT
Nur ist das Problem eben dass sich der Feind hinter Lehm/Compound Wänden, in Gräben usw versteckt und oder verschanzt. Diese Hindernisse wollen erstmal überwunden werden bzw ist nicht immer klar wo genau sich der Feind versteckt. Da spielen die größeren Kaliber ihre Stärken aus.

Jaein, asfair gab es hier doch mal ne PDF einer Studie wo die Amis auf 80cm Adobewände geschossen haben und da brauchten sie 3 Schuss um mit einer 25x137 einen Durchschuss zu erzielen.
Die liegt bei rund 105KJ, also rund dem 30fachen einer 7,62 NATO, je nach Stärke der Deckung spielen also weder diese noch eine 12,7x99 eine wirkungsvolle Rolle zum Durchschiessen der Deckung. Selbst die 20x139 des Marders ist da häufig zu schwach.
Sowohl die 5,56 als auch die 7,62NATO und auch die .338NM bzw. .338LM sind für mich keine Patronen um Combatanden hinter solchen Deckungen (von Bretterzäunen etc.pp mal abgesehen) zu bekämpfen.

Den Vorteil der 7,62NATO und Patronen in der 6-7kJ Klasse sehe ich mehr in der Bekämpfung sichtbarer Ziele auf eben grösserer Distanz als die 5,56. Hinzu kommt bei den 6-7KJ Patronen die Möglichkeit selbst SK4 Westen zu durchschlagen.
Meine Überlegung ist halt, dass ein neuer MG-Typ wahrscheinlich auch mindestens 40 Jahre in Benutzung sein wird. Zum einen wird in diesen Jahrzehnten die Verbreitung solcher Westen zunehmen und vielleicht sogar die Schutzwirkung verbessert werden. Dann könnte die 7,62NATO in eine analoge Situation kommen wie die 9x19 bei den Kurzwaffen und einfach nicht mehr genug Durchschlagsleistung bieten.
Für die konkrete Lage in Afghanistan dürfte die 7,62 allerdings ausreichend sein, weil die Taliban nun mal nicht mit SK4 Westen ausgestattet sind.

Bei Fahrzeugbewaffnungen wie etwa dem Koax des Pumas mit seiner leistungsfähigen Waffenanlage könnte eine 6-7KJ Patrone diese besser ausnutzen, wobei Patronengewichte hier eine untergeordnete Rolle spielen.
Spezielle AP Munition ist darüber hinaus nicht billig, ich habe mal ein BW Video gesehen, bei dem mit dem MG4 auf eine Lehmwand geschossen wurde. Standard 5,56NATO ging nicht durch, die spezielle AP Muni schon - allerdings hatte diese auch den 3-4fachen Preis per Schuss.

Edit: Habe das Video wiedergefunden Munitionstest
Hier durchschlägt sogar eine 5,56 AP auf 75m eine Weste SK4.
Malefiz
Es ist kein Zufall, dass für die Aufgabe "Bekämpfen von Feinden hinter Deckung" die Penetration der solchen für zukünftige Waffensysteme gar nicht mehr angestrebt wird, sondern soetwas mit Airburst etc "erledigt" wird. Es ist schlicht nicht praktikabel durch alles hindurch wirken zu wollen, wirkungsvoller Schutz vor Penetration ist leicht zu erreichen und quasi ubiquitär verfügbar (ich sag nur Sandsäcke)

Was die Schutzwesten angeht : Hier müsste erst ein ziemlich großer Durchbruch, was das verwendete Material angeht geschehen. Aktuell ist die Kampfbeladung absolut limitierend, da den Infanteristen immer mehr aufgehalst wird, was zu schleppen ist.
peter
@jackace:
Welche Infantriepatrone kommt auf 6-7kJ? Selbst mit .338lm muss man da schon straff laden.
Eingeführt und praktikabel wird es hier also wohl kaum schnellen Ersatz für .50BMG geben. M2 als Koax passt aber bei den wenigsten heutigen Panzern ohne weiteres und auch bei neuen Panzern wird nicht ohne weiteres mehr Platz verfügbar sein.

Bzgl. Einzelfeuer mit MG: unter 100m funktioniert ein Feuerstoss ausgezeichnet. Darüber müsste es erstmal Waffen mit einer ausreichenden Eigenpräzision geben. Es wird momentan beklagt, dass das eigentlich garnicht so schlechte G36 mit Treffpunktverlagerungen zu kämpfen hat; wie soll da ein MG mit Wechsellauf und ggf. auf dem Zuführerdeckel montierten Glas besser schiessen? Hier hilft auch 0-500 nicht viel...


mkg peter

Jackace
ZITAT
Welche Infantriepatrone kommt auf 6-7kJ? Selbst mit .338lm muss man da schon straff laden.

Entschuldigt wenn ich jetzt Wiki anführe (ist natürlich nicht die allerzuverlässigste Quelle).
Hier wird eine E0 um die 6500J für verschiedene 338LM Patronen angegeben (allerdings 66cm Lauf, kürzere Läufe bringen in der Regel weniger Energie).
Markus11
ZITAT(Jackace @ 28. Nov 2013, 19:22) *
ZITAT
Nur ist das Problem eben dass sich der Feind hinter Lehm/Compound Wänden, in Gräben usw versteckt und oder verschanzt. Diese Hindernisse wollen erstmal überwunden werden bzw ist nicht immer klar wo genau sich der Feind versteckt. Da spielen die größeren Kaliber ihre Stärken aus.

Jaein, asfair gab es hier doch mal ne PDF einer Studie wo die Amis auf 80cm Adobewände geschossen haben und da brauchten sie 3 Schuss um mit einer 25x137 einen Durchschuss zu erzielen.
Die liegt bei rund 105KJ, also rund dem 30fachen einer 7,62 NATO, je nach Stärke der Deckung spielen also weder diese noch eine 12,7x99 eine wirkungsvolle Rolle zum Durchschiessen der Deckung. Selbst die 20x139 des Marders ist da häufig zu schwach.
Sowohl die 5,56 als auch die 7,62NATO und auch die .338NM bzw. .338LM sind für mich keine Patronen um Combatanden hinter solchen Deckungen (von Bretterzäunen etc.pp mal abgesehen) zu bekämpfen.


Das 20mm+ auch manchmal seine Probleme hat steht im selben Beitrag aus welchem du gequotet hast auch drin.

Zusammen mit dem Zusatz: es kommt auf das Hindernis an.

Beispiel Prizren, da sind ja auch die 5,56mm an der Windschutzscheibe gescheitert und das Mg3 des Panzers hat sich dann "drum gekümmert". Sofern ich mich richtig erinnere.



Hugo803
ZITAT(Warhammer @ 28. Nov 2013, 07:25) *
Wir dürfen hier wirklich auch nicht die Entfernung und Deckungen vernachlässigen. Gerade Afghanistan mit seinen oft hohen Entfernungen bei Feuerkämpfen und mit seinen teils recht zähen Deckungen in den Ortschaften und Gehöften ist kein ideales Gebiet für kleinere SAWs.


mata.gif
Es liegt doch nicht an Afghanistan sondern an der Art des Feuerkampfes.
agdus
ZITAT(Markus11 @ 29. Nov 2013, 13:37) *
Zusammen mit dem Zusatz: es kommt auf das Hindernis an.

Beispiel Prizren, da sind ja auch die 5,56mm an der Windschutzscheibe gescheitert und das Mg3 des Panzers hat sich dann "drum gekümmert". Sofern ich mich richtig erinnere.



Wie bitte? An der Windschutzscheibe gescheiter? Das war ein Witz, oder?
Markus11
ZITAT(agdus @ 29. Nov 2013, 14:25) *
ZITAT(Markus11 @ 29. Nov 2013, 13:37) *
Zusammen mit dem Zusatz: es kommt auf das Hindernis an.

Beispiel Prizren, da sind ja auch die 5,56mm an der Windschutzscheibe gescheitert und das Mg3 des Panzers hat sich dann "drum gekümmert". Sofern ich mich richtig erinnere.



Wie bitte? An der Windschutzscheibe gescheiter? Das war ein Witz, oder?


Kein Witz.

Dazu quote ich mal Nite aus einem Beitrag (#1091011) aus dem G27 Thread vom 7. November 2010:

ZITAT
Sehr schön sit die Problematik 5.56 gegen Windschutzscheibe im berühmten Prizren-Video von anno 99 zu sehen.
Bei genauer Betrachtung kann man erkennen dass die 5.56mm-Geschosse von der Scheibe des gelben Wagens nach oben abgelenkt werden, und erst der Feuerstoß aus dem MG3 die Scheibe zerstört.
MS-Tech
ZITAT
Wie bitte? An der Windschutzscheibe gescheiter? Das war ein Witz, oder?


Nein ein WSS ist je nach Winkel teilweise nicht mal mit .308 zu durchschlagen. Nicht unbedingt durch die stabilität sondern durch den Winkel werden die Gechosse abgelenkt.
Durch die leichten 5,56 Projektilchen ist der Effekt noch mal stärker.

Ich weiss das verschiedene MEK/SEK da regelrecht Versuchsgruppen fahren mit "Was, wann, wie durch die WSS"
maggus
ZITAT(Jackace @ 28. Nov 2013, 19:22) *
Edit: Habe das Video wiedergefunden Munitionstest
Hier durchschlägt sogar eine 5,56 AP auf 75m eine Weste SK4.

Einzelschuss Hartkern und damit Wirkung hinter der Lehmwand, das glauben die doch selbst nicht. Es wird ja anfangs gesagt: die Lehmwand hatte keine Zeit, auszutrocknen/-härten. Da kann ich auch einen T-XX beschießen und sagen; er hatte keine Zeit seine Reaktivpanzerung anzulegen/aktiven Abstandssysteme zu aktivieren, die günstige Munition reicht also aus. Es gibt unzählige Berichte, wo US/UK-Kameraden im Süden Afghanistans selbst mit 12,7mm an Compoundmauern gescheitert sind und AH-64 überfliegen und von "hinten" bekämpfen mussten.

Bezüglich Windschutzscheibe: wir haben das selbst mal (mit 5,56mm) getestet und es war ernüchternd. Teilweise erst der dritte oder vierte Schuss auf einen recht engen Zielkreis ging durch die Scheibe hindurch.
Aber ich würde das eher auf den Winkel der Scheibe schieben, nicht auf das Kaliber. confused.gif
Heckenschütze
Ich will nicht grundsätzlich deine Aussage in Frage stellen, aber ich bin mir nicht sicher, ob das Aushärten so den Unterschied macht. Ohne Vergleichstest kann man das nicht sagen, aber eine "weiche" Wand hat den Vorteil, dass eine Kugel kaum Schäden im umliegenden Material erzeugt, ausser sie schafft es einen größeren Schusskanal zu erzeugen. Dadurch hilft mehrfaches Schießen auf die gleiche Stelle nicht viel. Harte Materialen bekommen eventuell Risse und werden dadurch geschwächt.
sqcic
Ich finde die ganze Diskussion um die Compoundmauern ist eine Scheindiskussion. Der Feind, der einen überfällt, wird sich immer vorher gute Deckung suchen und aus dieser heraus wirken. Und selbst wird man auch Deckung suchen und von seinem Körper nur Kopf und Schultern exponieren, um wirken zu können. Man könnte genauso gut verlangen, dass die Munition von MGs oder Sturmgewehren Sandsäcke zu durchschlagen hat oder den Sand der Oberkante eines Bewässerungskanals, der als Deckung genutzt wird.

Um hinter die Deckung zu wirken, bräuchte man eher Mörser, Airburst-Granaten oder Artillerieunterstützung. Und da man in vielen Fällen nicht mal weiß, woher das Feindfeuer kommt, wären auch eher bessere Aufklärungsmittel ratsam.
Ironfawks
Das Austrocknen der Lehmwand, (ein Gemisch aus zumeist Sand als Volumenmaterial für Druckkräfte, Stroh als Zugkraftbewährung, und Lehm als Bindemittel) ist essentiell.

Da sich dort keine chemischen Reaktionen wie bei Gips und Zement Baustoffen stattfinden. Das Heißt; der Baustoff erhält seine Stabilität nur durch das Austrocknen und der daraus resultierenden Versteifung des Lehmes.( Welches Sand u. Stoh verbindet) Und somit auch in der Lage ist Druck und Zugkräfte gleichzeitig Aufzunehmen und umzuwandeln bzw. weiterzuleiten.

Bei Beschuss treten eben diese Kräfte auf

Außerdem ist eine Wandstärken von 20cm ebenfalls zu hinterfragen.

Dies ist zudem reversibel. d.h. auch nach einem vollkommen austrocknen, kann allein schon durch die hohe Luftfeuchtigkeit( in DE üblich) noch eine enorme Schwächung des Materials einsetzen.
Deshalb ist ein Test ohne kontrollierte klimatische Bedingungen wertlos.

Entweder kann mann die Gleichung des Versuchs auf eine Wundersame Art zusammen Kürzen und Vereinfachen, oder mann hat einen akuten Mangel an Ingenieuren in Truppe.
Heckenschütze
Ich kenne die Konsistenz des dortigen Lehms nicht, nur die von hier smile.gif Bei dem würde ich allerdings auf feuchten Lehm setzen, da dieser wie Ton sehr zäh ist. Trockener Lehm wird hart und spröde.
Gut, ohne gesehen zu haben wie so eine Lehmmauer gebaut wird, kann ich dir da nicht widersprechen, so richtig glauben kann ich dir allerdings auch nicht smile.gif
maggus
Wie gesagt, an den Lehmwänden in Afghanistan verzweifelt zum Teil .50. Spitzhacken prallen ab, als wenn sie gegen Beton geschlagen werden.
Die Afghanen bauen ja nicht erst seit gestern, das ist alles schon sehr robust.

Aber das soll nun nicht ds Thema des Threads sein.
Forodir
Ich kann mich erinnern das ende 2002 verschiedene Versuche mit Zugangssprengungen an den Wänden von Compounds durchgeführt worden sind und das man zum Schluss kam das das ziemlich unpraktikabel ist, entweder hatte man keine Wirkung oder man musste soviel nehmen das einem selber alles um die Ohren Fliegt. Das war mit ein Grund warum beim RGW 90 die Mousehole Funktion eingebaut wurde.
Hugo803
ZITAT(sqcic @ 30. Nov 2013, 15:43) *
Ich finde die ganze Diskussion um die Compoundmauern ist eine Scheindiskussion. Der Feind, der einen überfällt, wird sich immer vorher gute Deckung suchen und aus dieser heraus wirken. Und selbst wird man auch Deckung suchen und von seinem Körper nur Kopf und Schultern exponieren, um wirken zu können. Man könnte genauso gut verlangen, dass die Munition von MGs oder Sturmgewehren Sandsäcke zu durchschlagen hat oder den Sand der Oberkante eines Bewässerungskanals, der als Deckung genutzt wird.

Um hinter die Deckung zu wirken, bräuchte man eher Mörser, Airburst-Granaten oder Artillerieunterstützung. Und da man in vielen Fällen nicht mal weiß, woher das Feindfeuer kommt, wären auch eher bessere Aufklärungsmittel ratsam.


So ist es. Ich meine ich verstehe es ja das man für einen Krieg wie er in AFG geführt wird mit diesen doch sehr fragwürdigen Zielen nicht alles gibt ist verständlich. Aber wenn ich Dorf A nehmen will um die Taliban in diesem Dorf zu vernichten dann tue ich es mit all seinen Konsequenzen ( Taliban versteckt sich hinter Lehmwand* (*ersetzbar durch Ziegelwand, Betonwand etc. in anderen Ländern dieser Erde) ). Das beinhaltet dann natürlich auch mal den Feind in vernünftige Reichweite zu bekommen und ihn auch mal infanteristisch zu flankieren. Damit hätte dann auch mal diese doch seltsam Anmutende Kaliber/Erhitzung von Läufen Diskussion ein Ende.
Wenn man natürlich der Meinung ist Gefechte gewinnen zu können in dem man 600m vom Feind weg liegt, Feuer erwidert und wartet bis der Spuk vorbei ist, sieht das natürlich anders aus. Dann reicht 5.56 sicher nicht und Läufe werden heiß geschossen. Wie gesagt, wofür in AFG seinen Kopf riskieren. Also bleibt er unten.
Havoc
ZITAT
Wie gesagt, wofür in AFG seinen Kopf riskieren. Also bleibt er unten.
darauf hat George S. Patton die richtige Anwort:

ZITAT
„Es ist nicht das Ziel des Krieges für dein Land zu sterben, sondern den anderen Bastard für sein Vaterland sterben zu lassen.“



Jeder, der in Afghanistan ist, ist Zeit- oder Berufssoldat. Da muss man sich bei der Entscheidung zum Soldaten schon im Klaren sein, dass der Befehl für einen Auslandseinsatz kommen kann. So lange dieser nicht gegen geltendes Recht erstößt hat ein Soldat seine persönliche Einsatzbereitschaft nicht nach der politischen Fragwürdigkeit eines Krieges / Einsatzes auszurichten und ich finde das so eine These von der "Auftragsbezogener Leistungsbereitschaft" eine Unterstellung ist, die erst mal belegt werden muss.

Viel mehr gibt der deutsche Bundestag Einsatzrichtlinien vor, die einzuhalten sind. Dass diese nicht immer Lagegerecht sind, ist die eine Sache. Die andere ist, dass im Dorf A neben Talibans auch Zivilisten sind oder sein können. Zivilisten sind durch die Genfer Konfentionen in bewaffneten Konflikten geschützt.
Das heißt, das man in diesen Fällen nicht Luftnahunterstützung, Artillerie oder Mörser anfordern kann oder das Dorf erstürmen kann, wenn mit einer hohen Anzahl an zivilen Opfern gerechnet werden muss, schon gar nicht in einem Stabilisierungseinsatz.

Das Problem ist nicht, das Talibans keine hohen Verluste haben, sondern dass diese aus dem afghanischem - pakistanischem Grenzgebiet genügend menschlichen Nachschub haben und dass ISAF nicht die Mittel hat, ein Gebiet, aus dem die Taliban vertrieben wurden, dauerhaft zu sichern. Überlässt man diese Aufgabe der afghanischen Armee oder Polizei, ist diese entweder dazu nicht in der Lage oder man hat den Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben.


Praetorian
Die Kadenzdiskussion war schon teilweise grenzwertig weg vom Thema - bitte jetzt nicht auch noch Ausflüge ins PuG. Danke.
jagheterjan
Bin ein wenig überrascht, daß das hier:

ZITAT
Pressemeldung vom 05.12.2013:

Bundesrechnungshof prüft weiteren umstrittenen Rüstungsdeal - Maschinengewehr MG 5 auch regierungsintern in der Kritik
Bundesrechnungshof Rechte: WDR/dpa


Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière gerät wegen eines weiteren umstrittenen Rüstungsgeschäfts erneut in die Kritik. Auf Anfrage des ARD-Magazins MONITOR (heute, 21.45 Uhr im Ersten) erklärte der Bundesrechnungshof, er prüfe das Beschaffungsprojekt für das neue Maschinengewehr MG 5 ebenso wie „die Erprobung der Waffen durch die Bundeswehr“.

Nach Recherchen von MONITOR ist die Beschaffung dieses Maschinengewehrs selbst innerhalb der Wehrverwaltung höchst umstritten.

MONITOR beruft sich auf eine interne Entscheidungsvorlage des Bundesamts für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr.

Darin raten die Beamten dazu, „das Maschinengewehr (...) MG5 nach kritischer Überprüfung (...) neu auszuschreiben.“ Bei der Ausschreibung des Auftrags hatte der deutsche Hersteller Heckler & Koch aus Oberndorf am Neckar den Zuschlag erhalten. Die Wehrexperten des Bundesamts plädieren hingegen dafür, das Konkurrenzprodukt einer belgischen Firma in Betracht zu ziehen.

Das neue Maschinengewehr soll in allen Truppenteilen das alte Modell MG3 ersetzen, die Nachrüstung ist daher mit einem Großauftrag verbunden. Laut dem Vertrag zwischen der Bundesrepublik und Heckler & Koch, der MONITOR vorliegt, beläuft sich die Gesamtsumme auf bis zu 240 Millionen Euro.

Der Haushaltsexperte der Grünen im Bundestag, Tobias Lindner, erklärte gegenüber MONITOR: „Die Ausschreibung beim MG 5 wurde so frisiert, dass am Ende nur ein möglicher Wettbewerber, nämlich Heckler & Koch überhaupt noch in Frage kommen kann. Es ist das Gegenteil dessen, was die Bundeswehr immer predigt.“

Rudolf Schiwon, ehemaliger Berater bei EADS und jetziger Chefredakteur der wehrtechnischen Fachzeitung cpm forum kritisiert im MONITOR-Interview: „Bei der Ausschreibung gab es ein Kriterium, nämlich ’Sicherung in allen Ladezuständen’, das direkt auf das Produkt von Heckler & Koch zugeschnitten war. Das Konkurrenzprodukt aus Belgien dagegen ist bereits im Einsatz erprobt und bei vielen NATO-Partnern im Gebrauch, das aber hatte keine Chance.“

Damit gerät die Beschaffungspolitik von Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière immer stärker in die Kritik. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass der Bundesrechnungshof in einem geheimen Bericht, der MONITOR vorliegt , das Beschaffungsprogramm zu den neuen Hubschraubermodellen gerügt und zu einer neuen Ausschreibung beim Marinehubschrauber geraten hatte. Man müsse für den Helikopter-Deal „Lösungen finden, die vergaberechtlich unbedenklich sind und größtmöglichen Wettbewerb schaffen.“

(Quelle: http://www.wdr.de/tv/monitor/presse/2013/p...ung_131205.php5)

noch nicht seinen Weg hierher gefunden hat.
Famas
Verstehe ich nicht. Ich finde "Sicherung in allen Ladezuständen" im 21. Jahrhundert eine durchaus legitime Forderung!?

Abgesehen davon, weiß ich nicht ob es bei einem 240 Mio Euro Auftrag für FN ein großes Problem dargestellt hätte eine modifizierte Sicherungsmechanik zu verbauen, die die Anforderung erfüllt. Die taufrischeste Entwicklung ist das MAG ja auch nicht grade.

Was spricht dagegen, einen DEUTSCHEN Hersteller als Zulieferer für die DEUTSCHEN Streitkräfte zu bevorzugen, solange Sicherheit, Zuverlässigkeit und Bezahlbarkeit gegeben sind??
ChrisCRTS
ZITAT(Famas @ 25. Jan 2014, 17:23) *
Die taufrischeste Entwicklung ist das MAG ja auch nicht grade.


Wie kommst du auf MAG?
Konkurrenz wäre der Minimi.
Nobody is perfect
ZITAT(Famas @ 25. Jan 2014, 17:23) *
Verstehe ich nicht. Ich finde "Sicherung in allen Ladezuständen" im 21. Jahrhundert eine durchaus legitime Forderung!? Abgesehen davon, weiß ich nicht ob es bei einem 240 Mio Euro Auftrag für FN ein großes Problem dargestellt hätte eine modifizierte Sicherungsmechanik zu verbauen, die die Anforderung erfüllt. Die taufrischeste Entwicklung ist das MAG ja auch nicht grade. Was spricht dagegen, einen DEUTSCHEN Hersteller als Zulieferer für die DEUTSCHEN Streitkräfte zu bevorzugen, solange Sicherheit, Zuverlässigkeit und Bezahlbarkeit gegeben sind??





Man darf bei deutschen Rüstungsprojekten, die nach Deutschland vergeben und auch ausgeführt werden, eine Sache nicht vergessen. Man bekommt einen Teil der Kosten sekundär von hinten herum wieder über die Steuern + Lohnsteuer rein.

Und 240 Mio sind bei den ganzen Rüstungsprojekten eher lächerlich. Und ich gebe lieber 240 Mio aus, womit ein Großteil der deutschen Soldaten in Kontakt kommen wird und wahrscheinlich in den nächsten Decaden auch Einsätze sehen werden als 240 Mio für ganze 2-3 Eurofighter, die wahrscheinlich niemals eingesetzt werden. Bedingung ist natürlich, dass das HK121 auch die Leistung entsprechend erbringt.

Father Christmas
ZITAT(ChrisCRTS @ 25. Jan 2014, 17:48) *
ZITAT(Famas @ 25. Jan 2014, 17:23) *
Die taufrischeste Entwicklung ist das MAG ja auch nicht grade.


Wie kommst du auf MAG?
Konkurrenz wäre der Minimi.


Für das MG5 aka HK121 ?
Malefiz
Ja, für das MG5. Wieso nicht?
sempertalis
ZITAT(Father Christmas @ 25. Jan 2014, 22:04) *
ZITAT(ChrisCRTS @ 25. Jan 2014, 17:48) *
ZITAT(Famas @ 25. Jan 2014, 17:23) *
Die taufrischeste Entwicklung ist das MAG ja auch nicht grade.


Wie kommst du auf MAG?
Konkurrenz wäre der Minimi.


Für das MG5 aka HK121 ?

Da es die Minimi auch in 7,62mm gibt, wieso nicht?
General Gauder
Das MG5 ist in 7,62 wink.gif
MAG passt da besser
sempertalis
Imo ist der Vergleich mit der Minimi 7,62 besser, da sich beide sehr ähnlich sind und das nicht nur im Aussehen sondern auch in der Handhabung.
harmlos
Das Minimi ist auch in der 7,62 mm Version eher ein leichtes MG, kein Universal-MG wie MAG, MG3 und MG5. FN gibt das Gewicht mit 8,8 kg an.
Warhammer
Inwiefern ist denn das Minimi in 7,62mm für die Fahrzeuglafettierung geeignet. In der Rolle soll das MG3 ja schließlich auch ersetzt werden.

Durch ein Koax auf KPz oder SPz haut man ja im Zweifelsfall dann doch mehr Mumpeln in kürzerer Zeit, als das in der lMG-Rolle normalerweise der Fall ist.
Forodir
Eine Empfehlung bedeutet noch lange nicht das es neu ausgeschrieben werden muss, es wurde kein juristischer Fehler mit der Ausschreibung begangen. Das die Ausschreibung auf das H&K Projekt zugeschnitten war mag man bemängeln aber das ist kein Grund für andere Mitbewerber sich über diese Forderungen zu beschweren. Einzige möglichkeit wäre es neu auszuschreiben mit dem gleichen Forderungskatalog und den Mitbewerbern mehr zeit geben diese zu erfüllen. (Gab es da nicht mal das gleiche beim Konkurrent von MOWAG EAGLE IV? Das Auschreibungsverfahren so lange rauszuzögern bis der eigene Entwurf fertig war?)
Die Bw sucht ein GPMG da es auch in Zukunft die FzgMG ersetzen wird daher fällt das Minimi raus, das HK121 ist direkt als Familie ausgelegt und bildet das auch ab.
Ich bin der Meinung das wir gar kein neues MG gebraucht hätten, aber durch das herunterwirtschaften der bestehenden MGs und der Vernachlässigung von KWS sind wir jetzt an einem punkt angelangt wo dies notwendig wird.
Eine Neuausschreibung hätte nur zur folge das sich das Projekt wieder verzögert, FN Herstal wird nicht wirklich billiger sein und muss auch erstmal ihre MGs nachbessern.
Also wieder mal viel wind um nichts.
sempertalis
ZITAT(Warhammer @ 26. Jan 2014, 09:59) *
Inwiefern ist denn das Minimi in 7,62mm für die Fahrzeuglafettierung geeignet. In der Rolle soll das MG3 ja schließlich auch ersetzt werden.

Durch ein Koax auf KPz oder SPz haut man ja im Zweifelsfall dann doch mehr Mumpeln in kürzerer Zeit, als das in der lMG-Rolle normalerweise der Fall ist.

Naja, das MG 4 ist ja auch auf dem Puma als coax vorgesehen, oder? Optisch und technisch tut sich zwischen den beiden ja eigentlich nicht so viel.
Da im Grunde jedes Minimi auf eine Lafette montiert werden kann, sehe ich da auch kein großes Problem.

Als Soldat lautet für mich Frage: "Wie soll ich es einsetzen?". Für einen Infanteristen der zu Fuss unterwegs ist, ist die leichtere Lösung immer die bessere. Aufgesessene Truppenteile dürfte das Gewicht relativ egal sein da sie es ja nicht schleppen müssen.

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