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SailorGN
Hmm, Indien könnte da eher ein Kandidat sein als Norwegen. Die indischen Ambitionen sind denen der Australier ähnlich und mit dem Indik hat man auch ein entsprechendes Gewässer für diese Bootsgröße. Die Norweger dagegen sind zumindest auf der Nutzerebene "Fans" der 212er und diese Bootsgröße ist so ziemlich das Maximum für Fjorde. Kleiner wird es bei DCNS kaum gehen, auf deutscher Seite schon eher. Darüber hinaus haben die Norweger immer mehr als ein Auge auf die Erprobungen und Probleme mit den 212ern gehabt (spielte sich ja alles vor der Haustür im Skagerrak ab) und daher wissen sie, wie/was falsch laufen kann. Dazu kommt, dass eine so kleine Marine echt auf die Besatzungszahlen schauen muss und da ist im Moment tkMS einfach etwas besser.
Bei den Polen bin ich mir nicht wirklich sicher. Auf Marineebene gibt es einige gute Kontakte, da versucht man, dauerhaft enge Beziehungen aufzubauen und zu halten. Problematisch ist eher die Politik, dort wird die Entscheidung eben nicht nach Nutzerbedarf gefällt und die derzeitige Regierung ist nun ja auch nicht sehr deutschfreundlich.
schießmuskel
ist es um die deutsche Ü-Kriegsschiffs Exporte wirklich so schlecht bestellt? Ich dachte die MEKO 100/200 Korvetten und Fregatten erfreuen sich seit über 30 Jahren großer Beliebtheit.
SailorGN
Was heisst schlecht bestellt? Im Gegensatz zu den Ubooten halten sich die Stückzahlen bei den ÜWa-Verkäufe in Grenzen. Dazu sind die ÜWa-Verkäufe auch etwas weniger kontinuierlich, zumindest bei größeren Modellen.
schießmuskel
ZITAT
Während im Überwasser-Kampf-
schiffbau von deutscher Exportdominanz
keine Rede mehr sein kann


Ich meine Frankreich hat nicht mal ansatzweise soviele LaFayettes und FREMMs verkauft wie Deutschland MEKOs.
Praetorian
Damals in den 80ern und 90ern, ja. Wirkliche Üw-Exporte schafft derzeit eigentlich nur Lürssen.
SailorGN
Nun, der Markt für ausgewachsene Fregatten, Neuware ist seit den 90igern massiv eingebrochen. Dazu gabs/gibts einfach zu viele Gebrauchtschiffe, die zum Teil verschenkt wurden. Ein weiterer Punkt ist, dass ÜWa-Kämpfer hinsichtlich des erforderlichen Bau-Knowhows deutlich einfacher skalierbar sind. Soll heissen, es ist deutlich leichter, eine Korvette selbst zu bauen, wenn man bereit ist, bestimmte Hightechaspekte zu vernachlässigen oder woanders einzukaufen. Uboote sind da anders, dort sollte das ganze Boot "aus einem (System-)Guss" sein.
Merowinger
Hatten wir das hier schon? Conference paper von BMT für ein SSK sehr ähnlich 216, dem Vidar-36: Es spielt die sinnvollen Reichweiten unter verschiedenen Parametern für MTU 12V4000U83, dessen Vorgänger und 5-9m Brennstoffzellen durch.

Specs:
ZITAT
Vidar-36 has a length of 79 metres and a maximum beam of 8.4 metres.
Other features include a long range of 9,000 nautical miles; a maximum operating depth of over 200 metres; an advanced combat system; six 21 inch torpedo tubes and space and delivery systems for a total of 18 torpedoes and missiles or up to 36 mines.
While the choice of AIP system is open and can be tailored to meet customer requirements, the baseline plug has a fuel cell and reformed methanol configuration.
“This permits 14-21 days at four knots depending on domestic and combat loading,” explains Binns.
Merowinger
Rund läuft das SEA 1000 Programm in Australien nicht: Raimund Wallner für MF/DMKN.
ZITAT
Heute, nach über drei Jahren, ist das Projekt in der Konstruktionsphase (detailed design), verspricht bei explodierender Kostenprognose einen Zulauf des Typbootes der ATTACK-Klasse frühestens Mitte des dritten Jahrzehnts und ist alles andere als unumstritten.
Anlass für diesen Artikel ist die im Juni 2019 als Ergebnis dreijähriger Untersuchungen zu SEA 1000 veröffentlichte, dem australischen Pendant zum Bundesrechnungshof ANAO vorgelegte Eingabe eines Privatmannes namens Gary Johnstonund seiner Firma. Unterstützt wurde das Papier mit dem Titel "Progress with the Future Submarine" von 7 renommierten Experten.
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Die Bekanntgabe, dass im Rahmen von SEA 1000 in Frankreich 4.000 Arbeitsplätze, in Australien dagegen nur 2.800 entstünden, verursachte in diesem Zusammenhang erhebliche Konsternierung und selbst eine lokale Wertschöpfung von wenigstens 60% sei nicht mehr sicher.
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die versprochene 75%ige Wertschöpfung in Australien sei nicht höher als 35%
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Der einstige Chef der Bauwerft ASC, die das COLLINS-Projekt realisierte, kritisierte aufgrund seiner einschlägigen Erfahrungen mit dem damaligen schwedischen Partner des Programms, dass die geistigen Eigentumsrechte (IPR10) im FSP-Rahmenabkommen nicht definiert seien und IPR deshalb der australischen Regierung nicht eindeutig zur Verfügung stünden - allenfalls auf einer fallweisen "need-to-know"-Basis.
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der Chef von Naval Group soll zumindest versichert haben, dass alle 12 Boote der ATTACK-Klasse in Adelaide gebaut würden. Der Baubeginn des Typbootes sei jetzt für 2023 geplant, hieß es in den Medien, die See-Erprobungen ab 2031 und das Erreichen dessen voller Einsatzbereitschaft durch die RAN Ende 2034.
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Zur Zeit des CEP (bis 2016) betrug das SEA 1000-Budget 50 Mrd AUD (ohne das FüWES) mit Preisstand in "zukünftigen Dollars", d.h., inklusive der Einrechnung einer Inflationsrate von 2,5 % bis Mitte der 2050er-Jahre. Zwei Jahre später, Mitte 2018, gab der Programmdirektor bekannt, dass es sich nun um einen Festpreis von 50 Mrd AUD in "gegenwärtigen Dollars" handele, d.h., hochgerechnet auf Mitte der 2050er-Jahre entspräche das 79 Mrd AUD! Mit anderen Worten: Zu einem sehr frühen Zeitpunkt des über 40 Jahre laufenden Programms beträgt der Budgetzuwachs bereits 60%. Die Eingabe erklärt, dass dieser Umstand kennzeichnend sei für das Arbeiten mit einem Monopolisten. Außerdem schätzt das Papier den Preis von 5 Mrd AUD für das Design der ATTACK-Klasse als exorbitant hoch ein
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Die Mitwirkung der vier Admirale - wie auch schon in ihrem "Brandbrief" vom Dezember 2018 an den Premierminister dokumentiert - habe zu einem substanziellen Vorschlag zur Erarbeitung einer alternativen Designstudie für eine "Evolved COLLINS-Klasse" geführt. Diese würde parallel zum Design der ATTACK-Klasse entstehen. Die Eingabe unterstreiche den Glauben ihrer Verfasser daran, dass dieses "COLLINS 2.0" zur ATTACK-Klasse vergleichbare Fähigkeiten zu geringeren Kosten, mit frühzeitigerer Ablieferung und mit hoher regionaler Wertschöpfung bereitstellen könne.
Merowinger
In Australien hat man "second thoughts" und schielt auf (oder droht mit) Alternativen zum teuren französischen Programm:
https://www.thedrive.com/the-war-zone/38790...gned-submarines
ZITAT
Prime Minister Scott Morrison is reportedly increasingly unhappy with the way the Attack class program has been run so far, with “cost blowouts and missed deadlines†leading to apparent tensions between the Australian Department of Defense and the Naval Group, according to the Australian Financial Review. The project is now valued at around $69 billion. Back in 2016, when the Naval Group was selected, the program cost was expected to be in the region of $40 billion.
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As an alternative to the Attack class, the Australian government is now apparently considering the possibility of having Naval Group Australia - a local subsidiary of the French designer - build a new class of submarines that would be based on the aging Collins class design, the first example of which entered service in 1996.
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There may be other customers in the market for just such an evolved Collins design, too. Saab is currently in the running to supply the Netherlands with a new submarine class and that country has broadly similar requirements to the Australians. Were both Australia and the Netherlands to opt for this “Son of Collins†design, both could benefit from the resulting economies of scale.
[....]
France, for example, is paying a reported $10.2 billion for its six Barracudas, which, even taking into account subsidies, seems to be in a different league to the $69-billion Australian program.
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