Der Pott gehört auch mal neu gepönt.

Sind diese Rost-(nicht Rotz-)nasen an Kriegschiffen mittlerweile üblich? Das ist mir noch nie so aufgefallen.

mfg
Eugen

Um das nochmal aufzugreifen:
Die Amis achten da auch nicht besonders drauf, wenn die Schiffe lange unterwegs sind, sehen die eben beschissen aus. Was soll der Quark auch? Das Nötigste wird gemacht und gut ist, davon mal abgesehen finde ich die Porter jetzt nicht sonderlich "schmutzig" bzw. rostig. Da habe ich bei den Spaniern schon ganz andere Zossen gesehn.

Ach du meine Güte. Ich glaube wir müssen denen mal ein paar Decksziegen schicken...

Was sehen wir hier für Pötte?

2x Admiral Levchenko (605, Udaloy-I) und Charles de Gaulle (R91)

Danke!

Ist das nicht bisschen untypisch, dass man das Faggschiff so verrosten lässt?
So alt ist die de Gaulle ja noch nicht.
Klar, das Schiff wird wegen dem "bisschen" Rost nicht sinken aber sieht trotzdem seltsam aus.

Was wurde aus dem Orca Maritime Rostschutz, hat sich das bewährt?
Das waren Klebefolien für die Schiffe, damit wurden Hochseeschiffe "tapeziert".
Tante Goole weiss davon nicht sehr viel mit Inhalt.
http://www.orca-maritime.com/

Das mit dem Anstrich ist immer so eine Sache. Es ist natürlich immer strebenswert das Boot / Schiff in einem guten Zustand zu haben. Leider ist dies nicht immer möglich, hier mal ein paar Gründe:


- Vorschriften: In der Deutschen Marine darf ein Soldat nicht mehr als 1 qm Fläche pro Tag pönen. Außerdem darf man das auch nicht einfach in deutschen Küsten machen (Umweltvorschriften)

- Infrastruktur: Komme ich an die Stellen überhaupt ran

- Umwelteinflüsse: Bei manchem Wetter kommt man mit dem Pönen gar nicht hinterher. Außerdem macht es auch keinen Sinn bei zu feuchtem oder zu kaltem Wetter zu pönen.


Aber trotzdem muss ich sagen, dass die Einheiten in einem fürchterlichen Zustand sind!

Daran kanns bei uns mit Sicherheit nicht liegen. Wenn gepönt wird und das Wetter mitspielt, wird eben gepönt...den 1 qm interessiert da niemanden.
Davon mal abgesehen, finde ich die De Gaulle jetzt rein optisch nicht so abgewrackt...der Russe sieht allerdings wirklich schlimm aus, wobei man sich hier auch fragen muss, wie lange der Pott schon unterwegs ist und wie viele Hafentage er davon hatte. Der Rumpf kann eben größtenteils nur im Hafen gepönt werden.

Gibs eigentlich Infos wo das Bild der Admiral Levchenko entstand? Aufgrund der Tatsache, dass die Bilder nen bisl unscharf sind, würde ich hier zumindest auf eine Region mit großer Hitze tippen - dazu passt auch, dass die Frachtschiffe rein optisch zumindest den gleichen Kurs wie die Levchenko fahren (Konvoi). Evtl. Golf von Aden?

Ja. Das Bild ist vom 15 September 2010. Dieser Meldung nach zu urteilen, war sie zu dem Zeitpunkt zwei Monate unterwegs.

http://en.rian.ru/russia/20100711/159761662.html

Meine Kentnisse des Seefahrtalltags sind eher begrenzt (sprich, ich war schonmal auf einem grösseren Schiff, als Tourist, am Bouffet, in der Kabine und hab auch kurz den Mageninhalt dem Meeresgott zurückgegeben), daher die Frage, wird beim pönen zuerst auch der alte Rost entfernt oder einfach nur neue Farbe drübergestrichen?
Und wie wird Feuchtigkeitseinschluss unter der Farbe vermieden?

Ich kenne mich eher mit Rostbehandlung in kleinstem Massstab aus (Feinmechanik) und frage deswegen, weil nach meinem Verständnis wird beim simplen drüberstreichen nur der optische, nicht der physische Zustand des Schiffs verbessert, oder liege ich falsch?

Meist sind solche Spuren kein Rost an Ort und Stelle, sondern eher eher Ablagerungen, die von anderen wirklich rostigen Stellen über herunterlaufendes Wasser dort hingespült wurden.
Ansonsten kann man, wie bei allem anderen auch, solche Reparaturen ordentlich machen (d.h. Schleifen, Rostschutzgrundierung und dann erst die Außenfarbe) oder mal eben schnell schnell einfach nur drüberpönen. Da kommt's dann auf den eigenen Arbeitsethos, die verfügbaren Mittel und die Rahmenbedingungen an...

wie sauber und nachhaltig kann man solche Arbeiten denn auf See durchführen?
Ich stelle mir das selbst bei geringem Seegang, gutem Wetter und geringer Fahrt nicht gerade einfach vor.

Daher auch meine Anmerkung bezüglich der Hafentage. So versaut wie der russische Zosse ist, muss da wohl umfangreich im Hafen Hand angelegt werden. Gerade während man im Golf von Aden rumeiert wird sowas umfangreiches wie den Rumpf zu pönen mit Sicherheit nicht auf See gemacht. Kleinere Farbarbeiten an Oberdeck sind möglich - wenn man denn will.

Bei uns wurde das Schiff von außen ausschließlich im Hafen gepönt - und zwar nicht nur 1qm pro Soldat. Hat eben immer wieder geregnet, dazu das Salzwasser und die hohe Luftfeuchtigkeit, das mag so ein Schiff eben gar nicht.

Auf der Fock durften wir jeden Tag mit der grünen Seite von solchen Haushaltsschwämmen die Rostflecken entfernen. Wie Praetorian schon sagt sind dies meist nur Ablagerungen von abgewaschenen rostigen Stellen. Das geht mit Wasser ganz einfach weg.
Wie man den richtigen Rost entfernt hängt dann vom jeweiligen Decksmeister ab. Nicht das man so lange schrubbt bis nichts mehr da ist...wo wir ja wieder bei der Fock wären^^


Da freut es mich, dass ich auf einem HL-Boot war, die können nicht rosten (Amagnetisch)

Auf der Hälfte des Rumpfes sieht man den Siff eh nicht

Mal als Laie gefragt, liegt die Korrosionsbeständigkeit im 'Amagnetismus' oder weil eher der amagnetische Stahl eine besondere Legierung ist?

Ersteres nein, zweiteres ja.