ZITAT(Seran @ 22. Sep 2012, 14:29)
ZITAT
Menschen am Boden werden schon heute aus der Luft mit Raketen angegriffen, nur weil ihre typischen Bewegungsmuster, die ebenfalls von Drohnen erfasst und gegen in Datenbanken gespeicherte Aufzeichnungen abgeglichen werden, den vermuteten Bewegungen von Aufständischen entsprechen. Ob es sich dabei um Ziegenhirten, Schmuggler oder feindliche Soldaten handelt, ist für fliegende Kampfroboter nicht zu erkennen.
Meine Frage: Stimmt das? Können Drohnen (bzw die Software) Muster in der Bewegung der Menschen erkennen?
Weiter heißt es (und irgendwie passt das nicht zum ersten Zitat):
ZITAT
Die Entwicklungsrichtung ist klar: Nur noch der finale Knopfdruck, das eigentliche Abfeuern der Rakete wird aus rechtlichen und moralischen Gründen dem Menschen überlassen.
Habe ich da was falsch verstanden? Im ersten Zitat wird doch behauptet, daß der Kampf quasi automatisch abläuft, im zweiten, daß der Mensch dann doch noch involviert ist?
Wird man in naher Zukunft (5 bis 10 Jahre) eine Drohne ohne Aufsicht in den Kampf schicken oder ist das schon der Fall?
Das kommt davon, wenn man aus Drohnen immer "Kampfroboter" oder so macht.
Das ist anscheinend der Wissensstand / das Weltbild "unserer" schreibenden Zunft. In die gleiche Kerben schlagen doch auch andere "renomierte" (Internet-) Magazine. Und der Faden setzt sich dann auch in deren Foren so fort. Aber wer von den Readaktionspraktikanten will sich schon Fachwissen im Bereich Militärtechnik aneignen, wenn es doch Feuilleton so viele Seiten mit nonsense zu füllen gibt...
Fakt ist, dass Drohnen (bis auf Bereiche der Flugführung) keine eigene "Intelligenz" / keine selbstständige Freund-Feind-Erkennung an Bord haben. Drohnen werden manuell gesteuert (oder es wird per Autopilot ein Kurs abgeflogen) und die Senorik und Waffenanlage wird am anderem Ende der Datenleitung von Menschen ganz bewusst eingesetzt.
Es ist sogar das Gegenteil der Fall. Bei einem Drohneneinsatz sind viel mehr Augenpaare anwesend als bei einem Jagdbomber oder Marschflugkörper-Einsatz. Aufgrund der langen Verweildauer der Drohnen können Ziele mit viel höherer Wahrscheinlichkeit identifiziert werden (Fachleute, Kontaktleute zu Kräften vor Ort und andere Spezialisten sind alle in einem Raum und können die Lage beurteilen. In einem Jagdbomber-Cockpit sitzt nur der Pilot und sein WSO, eine/die Datenleitung zum Kommandostand ist nicht so "breitbandig" wie bei einer Drohne). Bei einer Drohne hat man Zeit und Expertenwissen, was zu einer hohen Abschussquote führt. Egal ob USA oder Israel, wenn die auf Terroristenjagd gehen und eine Waffe auslösen, dann wird die Zielperson (fast?) immer erwischt. Ist nur die Frage, mit wie vielen menschlichen Schutzschilden sich das Ziel umgibt. (Kennt ihr Berichte von Drohneneinsätzen, wo gänzlich Unschuldige getötet wurden ?)
Der Drohneneinsatz ist sowieso ein Zahnrad, welches Zahn für Zahn mit geheimdienstlichen Diensten eingreift.
Drohnen wurden noch nicht eingesetzt um Panzerverbände zu stoppen, sondern um einzelnen Zielpersonen auszuschalten. Und da kann man immer davon ausgehen, dass es Kräfte am Boden gab/gibt, die die Zielperson identifiziert haben und so auf Aufmerksamkeit der Drohnen-Sensor-Bediener auf ein genau definiertes Ziel fokusierten.
Es fliegt keine Drohne autark rum und erkennt am Pixelmuster im Prozessor autark Ziele... Alleine die Idee schon... Alle kochen nur mit Wasser