Ein Problem bei Waffenlieferungen, wie sie jetzt an die syrischen Rebellen diskutiert werden, ist ja maßgeblich die Ungewissheit, in wessen Hände die Waffen möglicherweise nach Ende der Kämpfe gelangen.
Gibt es technische Möglichkeiten, die Nutzung der Waffen einzuschränken?
Ich habe mal gelesen, dass die Japaner in den 1930er Jahren Waffen an Thailand geliefert haben, allerdings absichtlich in einem sehr unüblichen Kaliber. Da den Thais die Mittel fehlten, selbst Munition herzustellen, waren sie so abhängig von japanischen Munitionslieferungen, und sobald die Japaner den Hahn zugedreht hätten, wären die Waffen defacto nutzlos geworden.
Nun haben wir natürlich nicht mehr die 30er Jahre, Werkzeug und Maschinerie zur Munitionsherstellung sowie das Wissen darüber gibts überall.
Wenn man sich entscheidet, Waffen an eine schwer kontrollierbare Zielgruppe zu liefern, wieviel Sinn würde es machen, statt der weltweit verbreiteten NATO/WP-Standardkaliber einfach ein "Custom"-Kaliber zu entwerfen, dass man dann nur an diese eine Gruppe ausliefert? Das würde zumindest verhindern, dass die Waffen problemlos in andere Konfliktregionen diffundieren und dort mit den bereits vorhandenen Munitionsvorräten genutzt werden können, aber würde es die Nutzung dieser Waffen langfristig wirklich erschweren?
Wie kompliziert ist für eine "Hinterhof-Waffenschmiede" die Fertigung eines bis dato unbekannten Kalibers? €dit/ Und gäbe es auch andere technische Möglichkeiten zur Einschränkung der Waffennutzung?