ZITAT(rekrats @ 5. Dec 2017, 11:12)
Gestern wurde ein TV Sender besetzt der es gewagt hat hat den friedlichen demokratischen und EU Assozierten Machtübergang unter Ausschaltung der Verfassung, des Verfassungsgerichtshofs, Teilen des Parlaments und des Präsidenten als "Staatsstreich" zu bezeichne.
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Auslöser des Konflikts war eine Talkshow des Senders vor einer Woche, in der der Rada-Abgeordnete Jewgeni Murajew den Maidan als "Staatsstreich" bezeichnet hatte. Schon in der Sendung rief die Äußerung einen regelrechten Skandal hervor: Mehrere Teilnehmer der Diskussion verließen das Studio unter lautem Protest. Murajew ließ der Abgang seiner Opponenten ungerührt: Ihre Flucht dokumentiere nur, dass ihnen die Argumente fehlten, sagte er.
https://derstandard.at/2000069066076/Radika...in-Kiew?ref=recEin interessanter Aspekt, der im Artikel ebenfalls erwähnt wird:
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[...] Die Ereignisse rund um den Maidan spalten die Ukraine bis heute tief: Bei den blutigen Auseinandersetzungen im Februar kamen rund 100 Demonstranten und 17 Polizeibeamte ums Leben. Zwar hat die neue Führung den Tod der sogenannten "himmlischen Hundert" als heldenhaft glorifiziert und sich selbst am Grab in Szene gesetzt, das Blutvergießen wurde aber bis heute nicht abschließend aufgeklärt. Vorwürfe gegen Abgeordneten Vor allen Dingen über die Todesschüsse, die zwischen dem 18. und 21 Februar fielen, gibt es nach wie vor widersprüchliche Angaben: Während die Behörden in Kiew Ermittlungen allein gegen Beamte der Spezialeinheit Berkut führten, von denen sich inzwischen der Großteil nach Russland abgesetzt hat, gibt es auch Berichte über Scharfschützen aufseiten der Opposition. Zuletzt berichtete der Sender Canale 5 aus dem Berlusconi-Imperium über drei Georgier, die zugegeben haben sollen, während der Proteste sowohl auf Polizisten als auch auf Demonstranten geschossen zu haben, um "so viel Chaos wie möglich zu erzeugen". Als einer der Drahtzieher wurde dabei der Rada-Abgeordnete Serhy Paschinski beschuldigt, der unter Übergangspräsident Alexander Turtschinow die Präsidialverwaltung leitete. [...]
Die Geschichte dürfte wohl nicht mehr abschließend aufzuklären sein und alle Seiten werden auf ihrer Darstellung beharren, die mit der Zeit zunehmend in Mythenbildung und Verschwörungstheorien ausufern wird.
ZITAT(rekrats @ 5. Dec 2017, 11:12)
Heute wurde nun Saakaschwili festgenommen da er angeblich einen Putsch plant.
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Kiew – Der frühere georgische Präsident Michail Saakaschwili ist am Dienstag in der Ukraine festgenommen worden. Mitglieder einer Sondereinheit nahmen den Politiker, der zwischenzeitlich die ukrainische Staatsbürgerschaft angenommen hatte, in seiner Wohnung fest. Ihm werden Putschpläne vorgeworfen. Zuvor war Saakaschwili auf das Hausdach geflohen, und hatte dort mit Suizid gedroht. Anhänger demonstrierten später auf der Straße vor dem Gebäude und hinderten die Polizisten daran, Saakaschwili auf eine Polizeiwache zu bringen. -
https://derstandard.at/2000069285031/Ukrain...n-PutschplaenenSaakaschwili wurde zwar zunächst festgenommen, der Wagen der Spezialeinheit wurde jedoch von seinen Anhängern blockiert. Nach einigen Stunden konnten sie den Wagen aufbrechen und Saakaschwili befreien. Nun soll er laut Staatsanwaltschaft freiwillig zur Vernehmung erscheinen.
https://www.youtube.com/watch?v=gSdb2c0Eve4ZITAT
[...] Generalstaatsanwalt Juri Luzenko präzisierte, Saakaschwili habe im Auftrag von Ex-Präsident Wiktor Janukowitsch einen Staatsstreich versucht.[...]
ZITAT(rekrats @ 5. Dec 2017, 16:44)
Wie ist denn da nun das zu verbreitende Narrativ, gibt es da schon eine Linie?
Eine interessante Frage. Wäre aktuell Janukowitsch Präsident der Ukraine dürfte die Rollenverteilung klar sein und das Ganze als eine Auflehnung gegen Korruption und Autokratie zu interpretieren sein. Da mit Poroschenko jedoch schon eine nominell prowestliche Führung des Landes besteht und diese von Saakaschwili destabilisiert wird, dürfte er definitiv der Außenseiter sein.