ZITAT(Schwabo Elite @ 1. Sep 2014, 10:44)
ZITAT(Parsifal @ 1. Sep 2014, 10:20)
Ich weis nicht ob dieser Kommentar aus der Zeit schon verlinkt wurde:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-08...land-reaktionenDem Schreiber stimme ich in seinen Ansichten darin zu.
Ja, genau. Wir sollten es zur völkerrechtlichen Regel machen, dass Überfälle auf andere Länder nicht zu ahnden sind. Dann kann man einfach behaupten es würden bestimmte Menschen in einem Land verfolgt werden, dort einmarschieren und beliebige Gebiete annektieren. Das wird auf jeden Fall zur internationalen Sicherheit beitragen. Insbesondere in Europa, wo keine Grenze eine klare kulturelle, ethnische oder religiöse Linie darstellt, sondern nur auf Verträgen basiert.
Im Artikel wird nicht von einem inneren EU-Konflikt geschrieben sondern von einem Konflikt ausserhalb des Machtbereiches der EU und der NATO, das ist der Punkt. In der EU oder der NATO wäre auch mir das unvorstellbar, denn da gelten "unsere" Regeln "unserer" Werte- bzw. Staatengemeinschaften. Mit der Ukraine und auch mit Russland haben wir bis auf internationale Verträge und der UNO-Sitze keine gleichberechtigte Wertegemeinschaft aufgebaut. Die Ukraine und Russland sehen wir höchstens nur als Märkte die erschlossen werden sollten bzw. als Quellen von Rohstoffen - so der Eindruck - und im Falle der Ukraine dafür in die EU assoziiert werden sollte. Ich kann mich täuschen, aber was die Werte anbelangt hat die Ukraine kaum ins bisherige Europa gepasst, wir haben ja schon innerhalb der EU Schwierigkeiten und Mühe Staaten "einzupassen". Ein Einpassungsversuch lief ja vor nicht allzulanger Zeit mit Griechenland ab, die man aufwändigst auf die Spur bringen musste, man hört zur Zeit ja nichts mehr davon. Mit Bulgarien und Rumänien ist man auch noch nicht ganz so zufrieden, aber zumindest als Billiglohnländer der EU sind sie grad so nutzbar. Sie werden aber eher wie der Wurmfortsatz betrachtet und diese Länger rangieren noch nicht auf dem Level den z.B. die Slowakei oder Portugal haben. Also die EU hat schon innerlich einige Differenzen zu nivellieren und ja man versucht das beste aber eben nicht immer so optimal wie es viele dortige und hießige Staatsbürger gerne hätten. Es ist zumindest in jüngster Vergangenheit soweit gekommen dass sogenannte "Pleitestaaten der EU" öffentlich, nicht nur in den Boulevardblättern, aufs abscheulichste vorgeführt werden konnten. Soviel zu unserer Wertegemeinschaft.
ZITAT(Schwabo Elite @ 1. Sep 2014, 10:44)
Deutsch-Belgier können nicht überall in Belgien auf Deutsch Formulare ausfüllen? Annexion. Polen in den baltischen Staaten würden gerne mehr Polnisch sprechen dürfen bei Amtshandlungen? Annexion. Die Schweiz? Nur Gott weiß, wieso die nach Napoleon ein eigener Staat wurden und nicht auf die echten Staaten Italien, Deutschland und Frankreich aufgeteilt wurden. Österreich ist eigentlich auch deutsch, bis auf der Südzipfel Kärntens, der ja bekanntermaßen zu Slowenien gehört. Überhaupt, der Balkan: Da müsste man mal ordentlich mit dem Kehrblech durch und klare Grenzen schaffen, die ethnisch und religiös sauber gezogen wurden.
Das ist primitive Polemik, sorry und ich hoffe nicht dass du annimmst dass ich solchen Quatsch über andere Staaten denke und generell gutheiße.
ZITAT(Schwabo Elite @ 1. Sep 2014, 10:44)
Lass uns doch einfach nie wieder Krieg führen für Werte oder zum Schutz von denen, die von stärkeren Nachbarn angegriffen werden. Wer angegriffen wird, soll sich alleine verteidigen. Wer zu schwach ist, macht es für alle nur schlimmer, wenn er sich weiter wehrt. Ist doch bei Vergewaltigungen auch so. Letztlich entsteht kaum Schaden und Hauptsache es wird kein Dritter durch die Hilferufe belästigt oder aus dem Schlaf gerissen. Klar, wenn es eine Freundin träfe, würden wir natürlich was machen. "Aber davon sind wir – hoffentlich – weit entfernt."
Zum kotzen dieser Artikel.
Dieser Schreiber sagt doch in seinem Artikel aus, daß das Ende unseres Machtbereiches die NATO, bzw. EU-Außengrenze ist. Das ganze auf einen Kriminalfall wie eine Vergewaltigung runterzubrechen banalisiert sowohl das eine wie auch das andere auf ungerechtfertigte Weise. Die Sache ist doch die, dass die Russen nicht akzeptieren dürfen wenn die Ukraine der NATO angehören würde. Mit einer Ukraine welche den Status von Finnland hätte könnten die Russen sich vllt. noch arrangieren, aber kann man das garantieren dass die Ukraine dann nicht doch irgendwann in die NATO geht wenn man überhaupt jemals daran gedacht hat? Sicher jetzt kommt der Einwand, warum man Russland fragen muss wenn es sich doch um einen souveränen Staat mit eigener Entscheidungsgewalt handelt. Ist die Ukraine ein souveräner Staat? Ich sage jain, denn sie liegt ziemlich beschissen gelegen zwischen den Atommächten Russland und dem Bündnis welches auch Atomwaffen einsetzen würde wenn es eng wird für die Waffenbrüder der NATO bzw. EU. Das heißt es ist von geopolitischer Tragweite ob die Ukraine klar dem einen oder klar dem anderen Block zuzuordnen wäre. Dass es den Russen
notfalls lieber wäre dass die Blockgrenze an der ukrainischen Westgrenze ist oder mitten durch, das ist kein unlogischer Schluß für mich zumindest.
Für "unsere" Seite, d.h. EU und NATO wäre es natürlich besser wenn die Ostgrenze der Ukraine die Blockgrenze darstellt, denn dann hätte man das Ding für sich und müsste sich intern nicht um die Bedürfnisse der Russen scheren und als Bonus gäbe es noch geostrategische Vorteile obendrauf. Der Kreml ist dann mit erheblich kürzerer Vorwarnzeit von südlichem Boden aus mit allerlei fliegendem Gerät zu besuchen. Nicht dass es in unserer jetzigen Generation soweit kommen würde, dass die NATO Raketen oder sonstwas in der Nordostukraine stationieren will, aber wer weis was irgendwann mal ist. Da kommt doch ein gewisses Verständnis für so manchen russischen unfairen Winkelzug derzeit auf, nur damit zumindest die Ostukraine niemals NATOland werden kann. Ein Papier auf dem steht dass keine Raketen stationiert werden dürfen in der Ukraine, wäre wiederum eines souveränen Staates nicht würdig könnte man dann argumentieren, andererseits könnte man auf das Papier im Ernstfall pfeiffen wenn der richtige Fiesling am Drücker ist und schon hat man den Salat. Ein russischer Präsident der hier kompromissbereitschaft zeigt, der würde unnötig sein eigenes Land riskieren. Putin würde sowas sicher nicht tun, so schätze ich ihn nicht ein. Russland ist ihm und auch seinen Bürgern einfach wichtiger als alles andere, daher werden die Russen das durchziehen, auf Gedeih und Verderb. Diese Angst vor uns und die Maßnahmen dagegen muss man anerkennen oder verzweifeln. Und nein ich sage nicht dass wir jetzt unsere Atomwaffen einfach verschrotten sollten, nur damit der Russe friedlich bleibt, das wäre blauäugig, denn wir haben ja auch Angst, sonst hätten wir die NATO und die Atomwaffen ja nicht. Wir sollten einfach vergegenwärtigen wo unsere Grenzen sind weil wir sonst unsere Zukunft riskieren.
Letztendlich wäre es mir sehr sehr recht wenn die Ukraine souverän machen könnte was sie wollte, es keine Atomwaffen auf der Welt gäbe, es überhaupt keine Waffen auf der Welt gäbe und es keine NATO auf der einen und die Supermacht Rußland auf der anderen Seite gäbe und jedes Land prosperieren könnte wie es wollte. Letztendlich würde ich auch keine Herrscher und keine Beherrschten wollen. Nur Wunschkonzert ist halt gerade nicht. Das schreibe ich nicht weil ich irgendwie besonders russophil wäre, die Russen mich gut zahlen würden oder etwas gegen Deutschland oder gegen irgendjemanden hier persönlich hätte und irgendjemanden ständig nerven mag. Auch mein Ego wird dadurch nicht besser wenn ich dem einen oder anderen hier Widerspreche. Und wenn der Eindruck erscheint, dass ich mit "meiner Wertegemeinschaft" härter ins Gericht gehe als mit anderen Wertegemeinschaften dieser Welt, dann beruht es auf der Hoffnung darauf, dass wir in Demut die besseren, die makelloseren sein sollten (als kontinuierliches Fernziel) und nicht die arroganten Bessermenschen mit unserer tollen Wertegemeinschaft als die wir* uns machmal aufführen und die angeblich besser wissen wie das Leben geht. Wenn jemand kommt können wir gerne bei unserer Art des Lifestyle helfen, mal behutsam mal kräftig, aber bitte nicht missionarisch und schon garnicht mit Gewalt.
*Wir deshalb weil auch ich Teil dieses deutschen Landes bin, die nordamerikanischen und europäischen Menschen für mal mehr oder weniger nett und zum Teil auch super finde. Ich bin aber auch Bürger eines Landes das vielerlei Abenteuer und Fehlentscheidungen der letzten Jahre gemacht hat und nicht mag wenn das Ansehen Deutschlands irgendwann wieder so ruiniert ist wie nach '45 wo man einem ganzen Land zu Recht vorwerfen konnte sich blind in eine Sache ohne schmerzlose Wiederkehr verrannt zu haben weil man nicht sehen wollte dass man falsch lag und nur an den Gehorsam und die eine falsche Wahrheit glaubte.