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Slavomir
Das Bild mit der Bärenmama habe ich bei den Witzen gepostet.
Und was knutschende Pärchen angeht, wo liegt das Problem damit?
Kameratt
ZITAT
Kiew führt "Abschussprämien" für Soldaten ein

Einem Beschluss der ukrainischen Regierung zufolge bekommen Soldaten künftig Prämien, wenn sie Panzer, Fahrzeuge oder Flugzeuge der Aufständischen zerstören. Gleichzeitig heißt es, dass die Armee ihren Soldaten oft den Sold schuldig bleibt.
Die EU-Außenminister kommen am Donnerstag zu Beratungen über erneute Russland-Sanktionen zusammen. Mit Spannung wird erwartet, wie sich die zuletzt prorussisch positionierte neue griechische Regierung verhalten wird.
Der ehemalige sowjetische Präsident Gorbatschow warnt den Westen vor bewaffneten Auseinandersetzungen mit Russland.
[...]

http://www.sueddeutsche.de/politik/krieg-i...n-ein-1.2326483
vonFeilitzsch
SU 25 der Separatisten, ob der Vogel flugfähig ist, ist nicht erkennbar.

https://www.youtube.com/watch?v=53orCbYs4DA...-yt-cl=85027636
ewood223
ZITAT(vonFeilitzsch @ 29. Jan 2015, 19:27) *
SU 25 der Separatisten, ob der Vogel flugfähig ist, ist nicht erkennbar.

https://www.youtube.com/watch?v=53orCbYs4DA...-yt-cl=85027636

Das Stromkabel (?) zur linken Turbine, das da einfach irgendwo im Nirgenwo auf dem Boden endet, spricht Bände.... lol.gif biggrin.gif

(oder irre ich mich?)
SailorGN
Das sieht aus wie ein Museum... da stehen noch ne Menge anderer Helos/Jets rum... allerdings von jedem nur ein oder zwei Exemplare erkennbar. Ne zweite Su25 sieht man um 4:36.

Dann nur ne rollende L-29 zu zeigen... Ich vermute, sie haben einfach ne Museumshülle umlackiert^^

edit: du irrst dich nicht, bei 1:49 sieht man das lose Ende rofl.gif
Dave76
ZITAT(sailorGN @ 29. Jan 2015, 19:46) *
Das sieht aus wie ein Museum... da stehen noch ne Menge anderer Helos/Jets rum... allerdings von jedem nur ein oder zwei Exemplare erkennbar. Ne zweite Su25 sieht man um 4:36.

Dann nur ne rollende L-29 zu zeigen... Ich vermute, sie haben einfach ne Museumshülle umlackiert^^

Ist das Luftfahrtmuseum Luhansk:
http://avia-museum.lg.ua/
http://fulbright-scholarship-luhansk-ukrai...ion-museum.html

Separatists In Ukraine Are Raiding Museums To Build An Air Force

Kameratt
Die Ukraine hat bereits gestern gemeldet, dass sie die Luftwaffe der Separatisten vernichtet hätte. Um die 10 Flugzeuge seien zerstört worden. sad.gif
Vermutlich wurde das Museum mit Smertsch MLRS eingedeckt.
SailorGN
Jupp, Treffer bei google maps und bei dem fulbright-link... da steht eine in einem sehr ähnlichen Farbschema auf dem runden Platz... und das neue "Hoheitsabzeichen" ist genau an der Stelle der alten "Roten 04"; was ein Zufall eek.gif
vonFeilitzsch
ZITAT(Kameratt @ 29. Jan 2015, 20:17) *
Die Ukraine hat bereits gestern gemeldet, dass sie die Luftwaffe der Separatisten vernichtet hätte. Um die 10 Flugzeuge seien zerstört worden. sad.gif
Vermutlich wurde das Museum mit Smertsch MLRS eingedeckt.


Dann ist ja wenigstens das Problem gelöst. Eine Propaganda Szenerie weniger für die Separatisten.

Gibt es Aufnahmen?
Jäger96
ZITAT(Kameratt @ 29. Jan 2015, 20:17) *
Die Ukraine hat bereits gestern gemeldet, dass sie die Luftwaffe der Separatisten vernichtet hätte. Um die 10 Flugzeuge seien zerstört worden. sad.gif
Vermutlich wurde das Museum mit Smertsch MLRS eingedeckt.


Es gibt etwas widersprüchliche Angaben ob wirklich das Museum oder ein anderes Rollfeld beschossen wurden. Wenn die Aufnahme tatsächlich von gestern oder heute ist dürfte klar sein dass das Museum noch steht.

Zu dem möglichen anderen Rollfeld:

http://www.interpretermag.com/ukraine-live...lugansk-region/
Crazy Butcher
Der Zusammenhang mit den frisch eingeführten "Abschussprämien" fällt keinem auf?
Da war wohl jemand übereifrig und wollte sich schnell die wenigen Flugzeugprämien sichern biggrin.gif
Nobody is perfect
Wieso habe ich gerade das Gefühl, dass die Russlandbobs alsbald Erklärungen dafür finden können, dass alsbald von Luftangriffen von einer großen Anzahl von Flugzeugen und Kampfhubschraubern auf die Ukrainischen Truppen stattfinden werden....alle mit russischer Farbmarkierung oder sogar noch in Niet und Nagel-neuer den Fabrikfarben.

Stammen alle aus dem Museum..................
SailorGN
Die Abschussprämien geben mir zu denken... denn warum sollte man sie einführen, wenn man nicht mal den Sold zahlt? Soldat auf Provisionsbasis? mata.gif Oder kommt das Geld für die Prämien woanders her? Nicht aus dem Ausland, aber nationalistischen Organisationen würde ich Spendensammeln für diesen Zweck zutrauen... einfach weil es so stumpf ist und Wasser auf den "Söldnerquatsch" der russischen Propaganda. Da denkt irgendwer in Kiew nicht für die Ukraine mit^^

@nobody: Glaube ich nicht... Luftfahrzeuge, insb. für Kampfzwecke sind etwas anderes als BMPs und T-XX. Letztere sind dezidiert für die Nutzung durch "ungeschultes" Personal (Wehrpflichtigenarmee) ausgelegt, da kann man die schnelle Nutzung noch erklären. Für Jets und Helos gilt das nicht, siehe auch der "Pilot" in dem Video der auch von "auswärts" kam. Weiterhin würde der Einsatz dieser Mittel der Ukraine auch den Vorwand für stärkere Luftops geben. Zumal bei Luftfahrzeugen auch viel eher die Möglichkeit besteht, ihre Wege in der Luft nachzuvollziehen und wenn es dann eifrigen Grenzverkehr gibt, könnte Ru seine Lügen gar nicht mehr verschleiern.
Schwabo Elite
Es kommt ja noch dazu, dass man für einen einzelnen Lufteinsatz mehr Logistik braucht als für den einzelnen Panzer, der mal eben von A nach B fahren soll und dabei Gegner bekämpfen soll. Ein Lufteinsatz braucht selbst bei low-tech Frontfliegern Bodencrew, die für Separatisten wohl doch seltenere Munition, dann müssen die Flugzeuge flugfähig gemacht werden - rollen ist nicht fliegen - und man braucht Sprit, einen Piloten und am besten auch einen, der in der Lage ist das jeweilige Muster zu fliegen und mit der Beladung was zu treffen. Klar kann man unter die L-29 zwei Freifallbomen klemmen und die über einem gegnerischen Lager abwerfen. Beim ersten mal wird man aber vermutlich nichts treffen. Und selbst wenn der Pilot dann landen kann, stehen beim zweiten Anflug vielleicht schon zwei Jungs mit einer Strela im Einflugskorridor. Was die Separatisten können, kriegt die ukrainische Armee wohl auch hin.
Kameratt
Donezk wieder unter Granatenbeschuss. Nach vorläufigen Angaben starben im Stadtteil Kuybyshevskyi 12 Menschen.
http://korrespondent.net/ukraine/3473177-v...ydachy-pomoschy

Bereits gestern wurden in Donezk 7 Zivilisten getötet und weitere 23 verletzt.
http://korrespondent.net/ukraine/3473003-v...yrnykh-zhytelei

Nachdem die Ukraine ihre 2S7 für den Einsatz im Osten reaktiviert hat, scheinen nun auch die separatistischen Kräfte zwei der Selbstfahrlafetten erbeutet zu haben...
https://www.youtube.com/watch?v=LARtj2fEtLE
SailorGN
Mal ganz ehrlich: Wie sollen die Seps diese Teile "erbeutet" haben? Bei der Reichweite>30km setzt man sie ganz bestimmt nicht in der vordersten Linie als Panzerjäger ein... oder zum Beschuss einzelner Schützennester. Schliesslich ist das Korps-Ebene-Artillerie....
Kameratt
ZITAT(sailorGN @ 30. Jan 2015, 16:01) *
Mal ganz ehrlich: Wie sollen die Seps diese Teile "erbeutet" haben? Bei der Reichweite>30km setzt man sie ganz bestimmt nicht in der vordersten Linie als Panzerjäger ein... oder zum Beschuss einzelner Schützennester. Schliesslich ist das Korps-Ebene-Artillerie....

Die drei Punkte beachten...
Eigentlich ist Pion sogar eine Ebene höher anzusiedeln. Nach Sowjetklassifikation wäre 2S5 Korps-Artillerie.
SailorGN
Es war ein allgemein skeptischer Kommentar, nicht der Versuch, den Boten einen Kopf kürzer zu machen... wink.gif
Wenn du das sagst, dann ist es wohl so mit der Ebene... ich kenne mich da nicht so aus... bin nur davon ausgegangen, dass die Ukraine nie und nimmer auf Armee-Ebene kamen/kommen/kommen werden.
sqcic
ZITAT(Kameratt @ 28. Jan 2015, 15:27) *
Laut einem Vertreter des ukrainischen Generalstabs fliehen die Menschen in der Westukraine massenhaft vor der aktuellen Einberufungswelle. Als Beispiel führt er die Oblast Transkarpatien und Oblast Ternopil auf. In mänchen Fällen würden ganze Dörfer ins Ausland ausreisen. Und zwar - Zitat - "paradoxerweise nach Russland".

Die Frage ist natürlich mal wieder: stimmt das auch? Oder ist das so ähnlich wie bei der Meldung im März von einer angeblichen Massenflucht, wobei das russische Fernsehen dann Bilder von der Grenze zu Polen zeigte?
Schwabo Elite
Eventuell Museumsfund?
Kameratt
ZITAT(sailorGN @ 30. Jan 2015, 16:22) *
Es war ein allgemein skeptischer Kommentar, nicht der Versuch, den Boten einen Kopf kürzer zu machen... wink.gif
Wenn du das sagst, dann ist es wohl so mit der Ebene... ich kenne mich da nicht so aus... bin nur davon ausgegangen, dass die Ukraine nie und nimmer auf Armee-Ebene kamen/kommen/kommen werden.

Das Equipment verschwindet ja nicht, wenn man mangels GVK-Szenarien die Truppe zusammenschrumpft und dabei ein paar Führungsebenen einspart. Die Ukraine dürfte auch jetzt in den allermeisten Fällen maximal auf Brigadeebene agieren.

ZITAT(sqcic @ 30. Jan 2015, 17:44) *
ZITAT(Kameratt @ 28. Jan 2015, 15:27) *
Laut einem Vertreter des ukrainischen Generalstabs fliehen die Menschen in der Westukraine massenhaft vor der aktuellen Einberufungswelle. Als Beispiel führt er die Oblast Transkarpatien und Oblast Ternopil auf. In mänchen Fällen würden ganze Dörfer ins Ausland ausreisen. Und zwar - Zitat - "paradoxerweise nach Russland".

Die Frage ist natürlich mal wieder: stimmt das auch? Oder ist das so ähnlich wie bei der Meldung im März von einer angeblichen Massenflucht, wobei das russische Fernsehen dann Bilder von der Grenze zu Polen zeigte?

Das musst du den Oleg Bojko vom ukrainischen Generalstab fragen...

EDIT:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-01...atz-wehrpflicht

ZITAT(Schwabo Elite @ 30. Jan 2015, 17:47) *
Eventuell Museumsfund?

Müsste eigentlich demilitarisiert worden sein, daher unwahrscheinlich.
TrueKosmos
ZITAT(sailorGN @ 28. Jan 2015, 18:47) *
In meinen Augen hängt die so schnelle und auch plötzliche Verrohung mit der russischen Propaganda zusammen. Andere treibende Faktoren, die es beispielsweise in den Jugoslawienkriegen, Tschetschenien, Ruanda etc gab, treffen auf diesen Konflikt nicht oder nur mittelbar zu. Das wären: große ethnisch-kulturelle Divergenz zwischen den Gruppen, massive wirtschaftliche Unterschiede (zB Ruanda: Ackerbauern gegen Viehzüchter), lange Geschichte von Aggression (über mehrere Generationen), lange Zeit der "Anarchie"/Besatzungszeiten mit entsprechenden Folgen und Guerillakrieg... Die intrinsischen Faktoren fehlen, bzw. sind nicht in dem Maße ausgeprägt wie bei anderen Konflikten. Ein wesentlicher treibender Faktor ist der propagandistische Rückgriff der russischen Seite auf die Rhetorik des Zweiten Weltkrieges. Diese Rhetorik, in leicht veränderter und abgeschwächter Form war ja die gesamte Sowjet-Zeit über aktiv, der Kampf der Roten Armee immer ein Hauptmem der Sowjetpropaganda. Das Problem daran ist, dass dieser Kampf sowohl in der Realität wie auch in der Propaganda ein "entmenschter" Kampf war: Beide Seiten haben der Gegenseite das "Menschsein" abgesprochen und zwar massiv. Davon kann man halten was man will, der WK2 ist Vergangenheit... aber die Bilder wurden durch das Prädikat "Faschisten der Ukraine" aufgewärmt und durch diverse journalistische Ungenauigkeiten und tlw. Lügen noch verhärtet. Daraus folgt eine unbewusste Projektion der Handlungsmuster des WK (wobei die (Pro-)Russen ja wissen, wer gut und wer böse ist) auf die Kampfhandlungen. Man darf den Gegner nicht schonen, wenn er eben ein "Faschist" ist, ansonsten gewinnt man nicht den Krieg.

Ich erinnere dich wer da während des Maidans die Polizisten auf die Knien gestellt hat um vor dem Volk um Entschuldigung zu bitten, oder mal einen Gouverneur auf der Bühne ankettete... Und das war nicht mal in Kiew...
Schlicht wer den Umsturz in eigenen Land veranstaltet hat...
Das waren alles "pro europäer", und dafür haben sie keinen monatelangen Krieg gebraucht, und dann waren es die gleichen "pro europäer" die eben bereit waren gegen andere Teile ihres Landes Armee einzusetzen

Menschen in Donezk und Luhansk, also die unter Einfluß der "russischen Propaganda", waren nicht bereit gegen ihre, wie sie dachten, Brüder in Zentralukraine und Westukraine Krieg zu führen, deswegen musste Janukowitsch fliehen, aber ihre "Brüder" in Zentral und West Ukraine hatten diese Zweifel nicht, zuminderst die tonangebende politisch aktive Schicht, später nach Gleichschaltung der Medien auch die Mehrheit der Bevölkerung nicht...

Schon interessant die Sicht mancher hier, wenn dein Verwandter auf dem Weg ins Geschäft getötet wird, ein anderer im besetzten Teil des Landes zusammengeschlagen um im ukrainischen Fernsehen wiedermal die glorreiche Helden gepriesen werden dann sind das wahrscheinlich die besten Vorraussetzungen für Sympathien gegenüber ukrainischen Staat und diesen ukrainischen Soldaten...
Und nur böses russisches Fernsehen mit Gerede über Faschisten steht dem im Wege...

Verrohrung, ja Familien der Aufständischen sitzen zum Teil monatelang in Kellern, sie sehen monatelang Tote auf den Straßen, Zerstörungen, andere Teile ihres Landes sind besetzt, sie erleben tagtäglich ukrainische Armee live und ungeschnitten. Das bringt Verrohung......

Ich sage noch etwas, mein Eindruck von verschiedenen Internetforen aber auch zum Teil aus familiären Kreisen ist dass "pro europäer" im warmen Kiew viel mehr nach Blut schreien als Leute in Luhansk.
Weil in der Tat Kriegspropaganda und Hass Predigen im ukrainischen Fernsehen sind beeindruckend effektiv.
ZITAT(sqcic @ 30. Jan 2015, 17:44) *
ZITAT(Kameratt @ 28. Jan 2015, 15:27) *
Laut einem Vertreter des ukrainischen Generalstabs fliehen die Menschen in der Westukraine massenhaft vor der aktuellen Einberufungswelle. Als Beispiel führt er die Oblast Transkarpatien und Oblast Ternopil auf. In mänchen Fällen würden ganze Dörfer ins Ausland ausreisen. Und zwar - Zitat - "paradoxerweise nach Russland".

Die Frage ist natürlich mal wieder: stimmt das auch? Oder ist das so ähnlich wie bei der Meldung im März von einer angeblichen Massenflucht, wobei das russische Fernsehen dann Bilder von der Grenze zu Polen zeigte?

als ob nur russische Journalisten mal falsche Bilder nehmen.

Russischer Migrationsdienst hat kürzlich Verlängerung der Aufenthaltsgenehmigungen für ukrainische Staatsbürger angekündigt, Reaktion ukrainischen Außenministers kam schnell.

Ja, die Ukrainer fliehen in großer Anzahl nach Russland, übrigens auch die Westukrainer, Krieg überstehen und auch Geld für die Familien verdienen.
SailorGN
Moment... wann ist denn die Armee gekommen? Als die friedlichen Bewohner von Luhansk und Co die Polizisten dort...ähhm, gebeten haben zu verschwinden? Und das Kellerhocken ist nun mal die Konsequenz der eigenen Entscheidung zu "rebellieren". Wer kommt auf die bescheidene Idee, dass bewaffneter Widerstand KEINE Konsequenzen für alle hat? Dachten die, dass sie alles nur im Fernsehen sehen, der ganze Scheissdreck von wohlmeinenden Zensoren weggeschnitten?? Die Bevölkerung der betreffenden Regionen hat sich zu diesem Schritt entschlossen oder ihn zumindest gebilligt, also müssen sie auch die unvermeidlichen Konsequenzen tragen. Genauso wie der "Westen" der Ukraine diese Folgen für den Maidan tragen muss... ich bezweifele ganz stark, dass selbst die extremsten Nationalisten diese Entwicklung vorhergesehen haben... schliesslich hatten sie ja mit der Vertreibung Janukowitschs gewonnen... und dann besetzt Russland die Krim... ermutigt durch Diversanten (Girkin, Strelkow) und das Beispiel der Krimannektion extremere Anteile der ostukrainischen Bevölkerung zum Aufstand... schon heftig, genau die Taktiken, die dem Westen vorgeworfen werden (Kauf von Söldnern) praktiziert Russland in Reinkultur. Und im Umgang mit der jeweils anderen Seite schenken sich beide nix, es werden nur die Beispiele rausgepickt, die für die jeweilige Seite passen^^

Auch ein schönes Beispiel für die Humanität der russischen Seite...

7-fache Mutter der Spionage angeklagt

ZITAT
Ihm sei gedroht worden, das Sorgerecht für seine Kinder zu verlieren, wenn er nicht mit den Behörden kooperiere, sagte Gorlow.
Die 30iger lassen grüßen^^
Crazy Butcher
@TrueKosmos
Ich glaube du solltest mal einen Gang zurückschalten wink.gif
Jäger96
Im russischen Paralleluniversum gelten halt andere Regeln. wink.gif

Unter dem Link gibt es eine Menge Tweets mit Bildern und Eindrücken von der ukrainischen Seite des Krieges.

https://twitter.com/dpatrikarakos

Wenn ich mir die Bedingungen da anschaue wundert es mich nicht das die Ukrainer bislang kaum eine Chance gegen die russischen Proxies haben.

casual3rdparty
ZITAT(Jäger96 @ 30. Jan 2015, 19:52) *
Im russischen Paralleluniversum gelten halt andere Regeln. wink.gif

Unter dem Link gibt es eine Menge Tweets mit Bildern und Eindrücken von der ukrainischen Seite des Krieges.

https://twitter.com/dpatrikarakos

Wenn ich mir die Bedingungen da anschaue wundert es mich nicht das die Ukrainer bislang kaum eine Chance gegen die russischen Proxies haben.


ich hab mir den link mal durchgelesen. es bestätigt ja viele meldungen. die prorussen sind moderner ausgerüstet und besser ausgebildet.
die ukrainische Armee ist chronisch unterfinanziert. deren ärzte sind freiwillige medikamente alles spenden von Privatpersonen. :-O
nach den ärzten sollen die verwundeten schlimmer verletzt sein als in Afghanistan. das liegt vielleicht an der neueren splittermunition der Artillerie? oder welche Ursachen mag das haben?
Crazy Butcher
Naja, in Afghanistan dürften damals die meißten Verletzungen durch Infanteriewaffen entstanden sein. Hier ist viel Großgerät dabei.
Kameratt
Da in einem Strang ja ITAR-TASS bezichtigt wurde, mutwillig OSZE-Berichte zu verfälschen, indem sie einige Wörter platzierte, die Mehrdeutigkeiten zuließen, hier ein Beispiel von unseren Medien:

ZITAT
Viele Tote in Donezker Wohngebieten
Bei Angriffen auf eine Bushaltestelle und eine Lebensmittelausgabe wurden mindestens zwölf Menschen getötet. Ein Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe wurde erneut abgesagt.
30. Januar 2015 14:49 Uhr

In der ostukrainischen Stadt Donezk halten die Kämpfe zwischen Armee und prorussischen Separatisten unvermindert an, auch in Wohngegenden gab es Gefechte. Im Stadtteil Opytnoje wurden mindestens zwölf Menschen getötet. Zwei seien beim Beschuss eines Oberleitungsbusses getötet worden. [...]

http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-01...k-gefechte-tote

In der ostukrainischen Stadt Donezk halten die Kämpfe zwischen Armee und prorussischen Separatisten unvermindert an
Dieser Teil suggeriert, dass Donezk zwischen den Separatisten und der Ukrainischen Armee umkämpft sei, wobei beide Seiten in der Stadt selbst unmittelbar präsent sind. Dies ist jedoch falsch. Donezk wird von den Seps gehalten, die Armee der Proeuropäer hält lediglich einige Dörfer in der Nähe zur Stadtgrenze. Folglich können in Donezk selbst auch keine Kämpfe stattfinden. Zumindest keine solchen, die ein durchschnittlicher Leser beim Wort "Kämpfe" vor Augen hat. Die genauen Umstände und der Ort bedürfen also einer Präzisierung, die im Artikel nicht erfolgt.

auch in Wohngegenden gab es Gefechte.

Das Gleiche auch hier. Ohne Erläuterung impliziert die Aussage, dass die Konfliktparteien in unmittelbarer Nähe, auf Sichtweite, gegeneinander kämpfen. Nicht dass es sich dabei um anfliegende Artilleriegranaten handelt.

Im Stadtteil Opytnoje wurden mindestens zwölf Menschen getötet.
Die Angabe des Stadtteils ist falsch. Die Zivilisten wurden im Stadtteil Kuibyshevskyi getötet. Opytnoje ist ein Dorf nördlich des Flughafens, das zu diesem Zeitpunkt von ukrainischer Armee gehalten und als mögliche Quelle der Geschosse genannt wurde. Auf diese Weise kann ein Leser zu dem Fehlschluss gelangen, dass nicht das von "DPR", sondern von Kiews Truppen gehaltene Gebiet beschossen wurde.

Die OSZE-Beobachtermission hat heute verlautbart, dass zumindest an einer Stelle (der Beschuss erfolgte zeitgleich) ein Einschlagkrater untersucht werden konnte, der auf einen Beschuss aus nordwestlicher Richtung (z.B. Opytnoje) schließen ließ.
http://www.osce.org/ukraine-smm/138326

Der ukrainische nationale Sicherheits- und Verteidigungsrat erklärte unterdessen, wie gewohnt, dass die ukrainische Armee niemals bewohntes Gebiet beschießen würde und der Vorfall eine Provokation seitens der Separatisten darstelle.
http://korrespondent.net/ukraine/3473347-v...ly-provokatsyei
Schwabo Elite
ZITAT(Kameratt @ 31. Jan 2015, 22:52) *
[...] die Armee der Proeuropäer [...]
mata.gif War wieder Kaderschulung? Das ist nicht die Armee der Proeuropäer, das ist die Ukrainische Armee. rolleyes.gif
Luzertof
ZITAT(Kameratt @ 31. Jan 2015, 22:52) *
Da in einem Strang ja ITAR-TASS bezichtigt wurde, mutwillig OSZE-Berichte zu verfälschen, indem sie einige Wörter platzierte, die Mehrdeutigkeiten zuließen, hier ein Beispiel von unseren Medien:


Das war nicht einfach nur eine "Bezichtigung".
http://www.whq-forum.de/invisionboard/inde...299&st=450#
Golemjäger
Noch ein interessanter Link: Google Earth shows how Russians crossed border to create Ilovaisk massacre http://ukraineatwar.blogspot.co.uk/2015/01...ns-crossed.html

Ich hab selber mal auf Google Maps nachgeschaut aber bei mir ist im fraglichen Gebiet nur teilweise das zu sehen was die Bilder im Blog zeigen:

https://www.google.de/maps/place/Ilovais...86ccdaeae?hl=de

Fazit: confused.gif
SailorGN
Anscheinend gab es eine weitere Aktualisierung... Da verläuft ein Schnitt genau durch die Position der vermuteten Grad-Fahrzeuge... westlich davon ist das Bild entweder wieder älter oder durch leichten Schnee aufgehellt. In diesem dunkleren Aufnahmebereich sieht man auch etliche Fahrzeugspuren, die so nicht von landwirtschaftlichen Vehrkehr kommen können, tlw. quer zu den Furchen und damit auch quer zum Konturgepflügten Bereich. Alles was östlich der Grenze anhand der Sat-Aufnahmen vermutet wird,kann so gefunden werden, nur eben nicht der Bereich in der Ukraine... komisch^^

Edit: Anscheinend will man von Seiten der Seps gar nicht ernsthaft reden: OSCE-Statement zu den gestrigen "Gesprächen"
Seneca
Wie schon erwähnt, haben die "Separatisten" laut OSZE kein Interesse an Verhandlungen. "In einer Erklärung des serbischen OSZE-Vorsitzes heißt es, die Vertreter der Separatisten seien bei den Gesprächen in Minsk „nicht einmal bereit gewesen, über die Verwirklichung eines Waffenstillstands und den Abzug schwerer Waffen zu diskutieren“.
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland...t-13403069.html

Derzeit läuft eine Offensive der "Separatisten" bei Debalcevo , der Ort Wuhlehirsk wurde von den "Separatisten" erobert. In den vergangenen Tagen gab es Meldungen über neuen russischen Waffennachschub (u.a. beobachtete die OSZE eine Kolonne von 10 unmarkierten T-80 Kampfpanzern) , sogar das modernste russische Flugabwehrsystem Pantsir S1 wurde im Donbass fotografiert.
http://www.pravda.com.ua/news/2015/01/31/7057001/

Meine Schlussfolgerung : Putin hat sich für eine weitere Eskalation entschieden. Er greift nach noch mehr ukrainischen Gebieten.
Möglicherweise auch deshalb, weil er keine weiteren Sanktionen mehr fürchtet (neue griechische Regierung, Aussage Sigmar Gabriel: "Zum jetzigen Zeitpunkt ist es zu früh, glaube ich, schon wieder nach weiteren Sanktionen zu rufen") und der Westen stets betont, keinesfalls die Ukraine militärisch unterstützen zu wollen.
SailorGN
Ich glaube nicht, dass Putin nach den Gebieten greift... die derzeitige Ablenkung durch Griechenland kommt nur sehr passend. Es geht darum, die Position der Seps zu stärken. Diese Stärke wird zumindest bereits soweit gefühlt, dass man entsprechend bei den Verhandlungen auftritt. Im Gegensatz zum September fühlen sich die Seps als die Stärkeren und wollen das ausnutzen. Für Putin ist wichtig, dass die Seps auf keinen Fall einknicken und das kann er relativ "billig" mit den Entsendungen haben... denn kämpfen seine Proxys weiter, bleibbt auch der Erfolg der westlichen Sanktionen weiter offen. Dabei ist schwer zu beurteilen, wie die Einheit der EU durch Griechenland gefährdet ist, im Moment gibt es ja auch Demos ähnlicher Demagogen in Spanien. Es wird wohl auf einen politischen, nicht so sehr wirtschaftlichen Nervenkrieg hinauslaufen: Knicken die EU-Länder aufgrund der Innenpolitik ihrer Mitglieder ein oder können sie das abwettern? Für Europa wäre ein Einknicken katastrophal, zum einen aussenpolitisch und zum anderen würde es in allen Ländern die extremeren Flügel anfeuern.
Kameratt
ZITAT(Luzertof @ 1. Feb 2015, 00:14) *
ZITAT(Kameratt @ 31. Jan 2015, 22:52) *
Da in einem Strang ja ITAR-TASS bezichtigt wurde, mutwillig OSZE-Berichte zu verfälschen, indem sie einige Wörter platzierte, die Mehrdeutigkeiten zuließen, hier ein Beispiel von unseren Medien:


Das war nicht einfach nur eine "Bezichtigung".
http://www.whq-forum.de/invisionboard/inde...299&st=450#

Wie beurteilst Du dann erst die Darstellung im Zeit-Artikel? Die Unterwanderung der OSZE durch die Russen wurde ja schon in dem ukraineatwar-Blog valide festgestellt...

ZITAT(Seneca @ 1. Feb 2015, 18:46) *
Wie schon erwähnt, haben die "Separatisten" laut OSZE kein Interesse an Verhandlungen. "In einer Erklärung des serbischen OSZE-Vorsitzes heißt es, die Vertreter der Separatisten seien bei den Gesprächen in Minsk „nicht einmal bereit gewesen, über die Verwirklichung eines Waffenstillstands und den Abzug schwerer Waffen zu diskutieren“.
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland...t-13403069.html


Hier heißt es, dass die Separatisten als erste Bedingung für weitere Verhandlungen die Ausrufung des Waffenstillstandes seitens Poroschenkos gefordert haben. Das wurde von ukrainischer Seite abgelehnt.
http://korrespondent.net/ukraine/3473921-p...ystov-po-mynsku
SailorGN
Die Darstellung in der Zeit ist keine Manipulation, sie ist schlichtweg ungenau. Zwei kurze Sätze sind für die Darstellung komplexerer militärischer Zusammenhänge doch eher etwas mau. Zumal diese Sätze auch sehr knapp formuliert wurden... im Gegensatz zu den russischen Darstellungen, die wortgewaltig verändert wurden. Zumal ja im weiteren Verlauf der Zeit auch richtig dargestellt wird, dass nicht nur "Regierungsgebiet" beschossen wurde und zivile Opfer zu beklagen hat.

Was nützt das Ausrufen von seiten Poroshenkos, wenn man nicht mal die Bedingungen des letzten Waffenstillstandes/Vertrages einhalten will? Damit will man doch nur erreichen, dass die ukrainische Armee Zielscheibe spielt^^
Kameratt
ZITAT(sailorGN @ 1. Feb 2015, 21:09) *
Die Darstellung in der Zeit ist keine Manipulation, sie ist schlichtweg ungenau. Zwei kurze Sätze sind für die Darstellung komplexerer militärischer Zusammenhänge doch eher etwas mau. Zumal diese Sätze auch sehr knapp formuliert wurden... im Gegensatz zu den russischen Darstellungen, die wortgewaltig verändert wurden. Zumal ja im weiteren Verlauf der Zeit auch richtig dargestellt wird, dass nicht nur "Regierungsgebiet" beschossen wurde und zivile Opfer zu beklagen hat.

Was nützt das Ausrufen von seiten Poroshenkos, wenn man nicht mal die Bedingungen des letzten Waffenstillstandes/Vertrages einhalten will? Damit will man doch nur erreichen, dass die ukrainische Armee Zielscheibe spielt^^

Zwei knappe Sätze, die wiederholt falsche Andeutungen machen...^^ Und bei der ITAR-TASS-Meldung ging es um ein Wort, das nicht eindeutig war. Es erfolgte im weiteren Verlauf des Zeit-Artikels keine Richtigstellung, da irrst Du Dich. wink.gif
Um zwischen Manipulation und Ungenauigkeit unterscheiden zu können, muss man die dahinter stehende Intention kennen. Ich kenne weder die Intention der Schreiber der Zeit noch der von ITAR-TASS und nehme mal einfach an, dass Du es auch nicht tust. Unter diesen Umständen ist die Einordnung nicht viel mehr als eine persönliche Wertung.

Die Ukrainische Armee hat doch genauso wenig die Minsker Vereinbarungen eingehalten. Denn wenn sie es täte, gäbe es keine Kämpfe um den Flughafen.
Jäger96
ZITAT(Kameratt @ 2. Feb 2015, 00:01) *
ZITAT(sailorGN @ 1. Feb 2015, 21:09) *
Die Darstellung in der Zeit ist keine Manipulation, sie ist schlichtweg ungenau. Zwei kurze Sätze sind für die Darstellung komplexerer militärischer Zusammenhänge doch eher etwas mau. Zumal diese Sätze auch sehr knapp formuliert wurden... im Gegensatz zu den russischen Darstellungen, die wortgewaltig verändert wurden. Zumal ja im weiteren Verlauf der Zeit auch richtig dargestellt wird, dass nicht nur "Regierungsgebiet" beschossen wurde und zivile Opfer zu beklagen hat.

Was nützt das Ausrufen von seiten Poroshenkos, wenn man nicht mal die Bedingungen des letzten Waffenstillstandes/Vertrages einhalten will? Damit will man doch nur erreichen, dass die ukrainische Armee Zielscheibe spielt^^

Zwei knappe Sätze, die wiederholt falsche Andeutungen machen...^^ Und bei der ITAR-TASS-Meldung ging es um ein Wort, das nicht eindeutig war. Es erfolgte im weiteren Verlauf des Zeit-Artikels keine Richtigstellung, da irrst Du Dich. wink.gif
Um zwischen Manipulation und Ungenauigkeit unterscheiden zu können, muss man die dahinter stehende Intention kennen. Ich kenne weder die Intention der Schreiber der Zeit noch der von ITAR-TASS und nehme mal einfach an, dass Du es auch nicht tust. Unter diesen Umständen ist die Einordnung nicht viel mehr als eine persönliche Wertung.

Die Ukrainische Armee hat doch genauso wenig die Minsker Vereinbarungen eingehalten. Denn wenn sie es täte, gäbe es keine Kämpfe um den Flughafen.


Die Kämpfe um den Flughafen an sich sind eigentlich vorbei. Die russischen Proxies sind jetzt dabei die umliegenden Dörfer zu erobern. Die Verteidiger des Flughafens also wehrlos zusammen schießen lassen oder kampflos aufgeben sollen um nicht das Abkommen von Minsk zu verletzten? Ernsthaft?
Die Forderungen von Pushilin und Co. während der letzten Gesprächsrunde in Minsk liefen auf eine Kapitulation der Ukrainer hinaus: "Ihr hört auf zu schießen und zieht eure schweren Waffen zurück und dann denken wir mal drüber nach ob wir das auch machen. Und das Gebiet das wir während des letzten Waffenstillstands erobert haben gehört jetzt uns." Das ist kein akzeptabler Vorschlag und das wussten die Vertreter der Seps auch. Die haben derzeit NULL Interesse an ernsthaften Verhandlungen, ihre Offensive kommt schließlich gut voran.
SailorGN
So, Kameratt... auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen...

Erstens: In der deutschen Sprache sind die Worte "Kampf" und "Gefecht" allgemeine Beschreibungen gewaltsamer auseinandersetzungen. Beschuss und Artillerieduelle sind spezielle Ausprägungen oder auch Spezialisierungen dieser beiden Begriffe. Eine Verwendung der Worte Gefecht und Kampf ist KEIN Hinweis auf eine tatsächliche Anwesenheit von Truppen irgendeiner Seite in einem Gebiet, sondern die Beschreibung, wo die primäre Wirkung der Gefechte erfolgt. Dabei ist es unerheblich ob und wo sich die Truppen tatsächlich befinden, für die kausale Kette Kampf->Wirkung/Einschläge->tote Zivilisten ist das bei einer reinen Beschreibung des Geschehens ohne Belang. Für eine Analyse der Ereignisse WÄRE es von Belang, aber das will/kann der Artikel in seiner vorliegenden Form ja gar nicht.

Zweitens: Was der Artikel/einzelne Sätze bei DIR implizieren, ist deine Sache... wenn man will kann man aus allem Manipultaion herauslesen oder auch der Bibel satanische Botschaften. Den Gegenbbeweis muss man auch nicht antreten, wenn die Meinung bereits vorher feststeht und man lediglich die eigene Sichtweise untermauern will. Dann bringt auch eine gescheite Textanalyse nix...

Drittens: Bezog sich "Richtigstellung" darauf, dass auch über zivile Opfer in den von Separatisten besetzten Gebieten berichtet wird.

Man liest so einen Text anders, wenn man militärische Sachverhalte kennt und vieleicht sogar die Verhältnisse in der Krisenregion besser zu kennen meint als ein OttonormalZEIT-Leser oder deren Journalisten, die aus mehreren Agenturmeldungen einen kurzen Artikel machen. Der Vorwurf der Manipulation wird immer dort sehr schnell laut, wo bereits Vorurteile hinsichtlich des Mediums und der Nachrichten bestehen. Siehe auch die Lügenpresse-Apologeten, welche den Vorwurf aufgreifen, ohne ihn sachlich und methodisch einwandfrei belegen zu können. Stattdessen wird gern auf Pseudobeweise und Notargumente zurückgegriffen, wie falsche Ortsangaben als "Beweis", ohne dass vieleicht andere Gründe für den Fehler in Betracht gezogen werden.

Was die "Schreiberlinge" anbelangt, so kann ich aus persönlichen Erfahrungen zumindest für die ZEIT als ein Beispiel aus der dt. Presselandschaft sagen: Journalisten sind nicht die Saubermänner, die sie gern wären, von wegen "Vierte Gewalt" und so. Sie sind genauso fehlbar, mitunter desinteressiert, uninformiert, voreingenommen, etc. wie andere Menschen auch. Dazu kommt gerade im Onlinebereich ein hoher Druck zu "Schnelligkeit vor Genauigkeit" oder man verzichtet auf genaueste Recherche, weil der Artikel eh nur 10 min relevant ist und dann der nächste kommt. Ich habe zum einen bereits selbst Artikel (in ganz anderen Kontexten und Themenbereichen) geschrieben, als auch mit Pressevertretern zu tun gehabt... und dabei auf die harte Tour gelernt, dass a) Pressearbeit/Journalismus extrem schnelllebig und konkurrenzorientiert ist, was der "Ethik" nicht gut tut und b) es verdammt schwer ist, selbst technische Zusammenhänge so zu schreiben, dass jeder das "Gleiche" liest...
Kameratt
ZITAT(Jäger96 @ 2. Feb 2015, 00:33) *
Die Kämpfe um den Flughafen an sich sind eigentlich vorbei. Die russischen Proxies sind jetzt dabei die umliegenden Dörfer zu erobern. Die Verteidiger des Flughafens also wehrlos zusammen schießen lassen oder kampflos aufgeben sollen um nicht das Abkommen von Minsk zu verletzten? Ernsthaft?

Nach den Minsker Vereinbarungen war der Flughafen als ein Gebiet der Separatisten markiert. Dass die Ukrainer den nicht rausrückten, entspricht nicht der Einhaltung dieser Vereinbarungen, oder?
ZITAT(Jäger96 @ 2. Feb 2015, 00:33) *
Die Forderungen von Pushilin und Co. während der letzten Gesprächsrunde in Minsk liefen auf eine Kapitulation der Ukrainer hinaus: "Ihr hört auf zu schießen und zieht eure schweren Waffen zurück und dann denken wir mal drüber nach ob wir das auch machen. Und das Gebiet das wir während des letzten Waffenstillstands erobert haben gehört jetzt uns." Das ist kein akzeptabler Vorschlag und das wussten die Vertreter der Seps auch. Die haben derzeit NULL Interesse an ernsthaften Verhandlungen, ihre Offensive kommt schließlich gut voran.

Selbstverständlich werden auch die Seps die eroberten Gebiete nicht mehr kampflos aufgeben. Den Proeuropäern soll auf diese Weise vermittelt werden, dass je länger sie kämpfen, desto mehr Gebiete sie auch verlieren.


@sailorGN
Also ist auch die Aufregung um den TASS-Artikel ein Sturm im Wasserglas?
Luzertof
Imho ist es langsam an der Zeit die Depots zu leeren und die ukrainischen Streitkräfte massiv auszubilden. Das alles mit dem Ziel den Krieg für Russland politisch und finanziell so teuer zu gestalten, dass er nicht mehr tragbar ist, bzw. als erster Schritt die Involvierung der russischen Seite gezeigt wird.

Gleichzeitig sollte der Ukraine ermöglicht werden, auf dem heutigen Stand der Technik und Technologie Krieg zu führen, hierbei vor allem das Ausschalten der "Separatisten"-Artillerie durch exakte Satelliteninformationen und größeren Präzisionswaffen inkl. deren Trägern.



Traurigerweise sind das alles Dinge, über welche die Separatisten zweifelsohne verfügen. Mehrere ukrainische Artillerie- und Nachschubbasen tief in ukrainischem Territorium wurden so schon angegriffen und zerstört. Und das von einer Truppe, die vor 6 Monaten noch JS-3 Panzer und Haubitzen aus Museen fit gemacht und darüber geklagt hat, dass sich ihr niemand anschließen möchte, während allenthalben die Munitionsvorräte zu Ende gingen.

schießmuskel
http://theweek.com/speedreads/537016/theus...ther-lethal-aid

http://www.theguardian.com/world/2015/feb/...cks-says-report

USA erwägen jetzt auch Waffen an die Ukraine zu liefern.
Jäger96
ZITAT(Kameratt @ 2. Feb 2015, 14:52) *
ZITAT(Jäger96 @ 2. Feb 2015, 00:33) *
Die Kämpfe um den Flughafen an sich sind eigentlich vorbei. Die russischen Proxies sind jetzt dabei die umliegenden Dörfer zu erobern. Die Verteidiger des Flughafens also wehrlos zusammen schießen lassen oder kampflos aufgeben sollen um nicht das Abkommen von Minsk zu verletzten? Ernsthaft?

Nach den Minsker Vereinbarungen war der Flughafen als ein Gebiet der Separatisten markiert. Dass die Ukrainer den nicht rausrückten, entspricht nicht der Einhaltung dieser Vereinbarungen, oder?
ZITAT(Jäger96 @ 2. Feb 2015, 00:33) *
Die Forderungen von Pushilin und Co. während der letzten Gesprächsrunde in Minsk liefen auf eine Kapitulation der Ukrainer hinaus: "Ihr hört auf zu schießen und zieht eure schweren Waffen zurück und dann denken wir mal drüber nach ob wir das auch machen. Und das Gebiet das wir während des letzten Waffenstillstands erobert haben gehört jetzt uns." Das ist kein akzeptabler Vorschlag und das wussten die Vertreter der Seps auch. Die haben derzeit NULL Interesse an ernsthaften Verhandlungen, ihre Offensive kommt schließlich gut voran.

Selbstverständlich werden auch die Seps die eroberten Gebiete nicht mehr kampflos aufgeben. Den Proeuropäern soll auf diese Weise vermittelt werden, dass je länger sie kämpfen, desto mehr Gebiete sie auch verlieren.


@sailorGN
Also ist auch die Aufregung um den TASS-Artikel ein Sturm im Wasserglas?


Du meinst diese ominöse geheime Zusatzvereinbarung zum Minsker Abkommen? So ganz eindeutig ist die auch nicht. Und wenn es denn tatsächlich verbindliche schriftliche Vereinbarungen gab, hätte es auch andere Möglichkeiten gegeben auf deren Einhaltung zu fordern als den Flughafen kurz und klein zu schießen.
Die Frage ist nicht ob die Ukraine Gebiete verliert, sondern ob es kampflos geschieht oder nicht. Ein, wie von den russischen Proxies geforderter, einseitiger Waffenstillstand würde nur dazu führen das sie relativ einfach weitere Gebiete erobern könnten. So einfach muss man es dem Kreml dann auch nicht machen.
Kameratt
Im Text des Abkommens wurde in der Frage bezüglich der Grenzlinie zwischen Separatisten und der Ukrainischen Armee auf den Anhang verwiesen, der nicht veröffentlicht wurde. Erst vor einigen Wochen gab es auch die Koordinaten und die entsprechende Karte.
https://www.google.com/maps/d/viewer?mid=zP...5g.kgLJVrMOO638
Natürlich hätte man noch weiter verhandeln können, nur zeigt es, dass die Ukraine auch nicht bereit war, die erzielten Geländegewinne einfach so aufzugeben. Deshalb gab es in den letzten Monaten de-facto auch keinen Waffenstillstand, sondern die Kämpfe wurden an vielen Orten weitergeführt. Allein in Gorlowka starben seit September über 100 Zivilisten.
Glorfindel
Tatsache ist, dass auch die Seperatisten zu keinem Zeitpunkt die schweren Waffen abzogen (was die Ukraine als Grund dafür angab, die eigenen schweren Waffen nicht abzuziehen). Eine weitere Tatsache ist, dass nicht nur auf ukrainischer Seite, sondern v.a. auch auf Seite der Seperatisten das Interesse weiter zu kämpfen offensichtlich höher war als sich an den Waffenstillstand zu halten. Es waren seit Herbst im Übrigen v.a. die "Seperatisten", welche massive Geländegewinne erzielten (und zwar schon im Herbst und nicht erst seit der Offensive von letzter Woche).
Kameratt
ZITAT(Glorfindel @ 2. Feb 2015, 17:08) *
Tatsache ist, dass auch die Seperatisten zu keinem Zeitpunkt die schweren Waffen abzogen (was die Ukraine als Grund dafür angab, die eigenen schweren Waffen nicht abzuziehen).

Gilt umgedreht genauso.
ZITAT(Glorfindel @ 2. Feb 2015, 17:08) *
Eine weitere Tatsache ist, dass nicht nur auf ukrainischer Seite, sondern v.a. auch auf Seite der Seperatisten das Interesse weiter zu kämpfen offensichtlich höher war als sich an den Waffenstillstand zu halten. Es waren seit Herbst im Übrigen v.a. die "Seperatisten", welche massive Geländegewinne erzielten (und zwar schon im Herbst und nicht erst seit der Offensive von letzter Woche).

Das hört man zwar oft, aber wenn ich mir die Karten anschaue, dann sehe ich da kaum Veränderungen in der Zeit. Die Separatisten haben einige Dörfer entlang der Straße Donezk-Gorlowka unter ihre Kontrolle gebracht, dafür jedoch Staniza Luhanska verloren.
Und ob es im Interesse der Separatisten ist, sich auf einen zermürbenden Stellungskrieg à la WKI mit der Ukrainischen Armee einzulassen, sei dahingestellt. Im Gegensatz zur ukrainischen Armee sind ihre menschlichen Ressourcen begrenzt und lange verlustreiche Kämpfe können sie sich eigentlich nicht leisten. Mehr noch: Alle ihre großen Städte sind in Reichweite ukrainischer Artillerie, sodass eine solche Entwicklung sie doppelt so hart trifft, weil die Zerstörungen in diesen Gebieten noch mehr Menschen zur Flucht zwingen und die Wirtschaft erheblich schädigen. Eine Kriegführung wie von Israel praktiziert wäre strategisch für die Separatisten vorteilhafter. Kurze und bewegliche Auseinandersetzungen, in denen ein an Ressourcen überlegener Feind vernichtend geschlagen wird.

Trennung

Kämpfer des Bataillons "Aidar" blockieren in Kiew das Verteidigungsministerium. Zuvor hat es Gerüchte über eine Auflösung der durch mehrere Skandale berühmten Einheit gegebben.
http://korrespondent.net/ukraine/3474339-b...ryui-mynoborony

Männer, die der Mobilmachung unterliegen, brauchen nun eine Erlaubnis seitens der Kreiswehrersatzämter, wenn sie sie den Landkreis ihres Wohnsitzes verlassen möchten.
http://korrespondent.net/ukraine/3474278-d...a-yz-voenkomata

Die ukrainische Raumfahrtindustrie/Juschmasch verliert 80% des Umsatzes, weil Russland auf den weiteren Kauf der "Zenit"-Raketen verzichtet. Der Betreib steht seit drei Monaten still, die Mitarbeiter sind seit 7 Monaten unbezahlt.
http://korrespondent.net/business/companie...-ot-raket-zenyt
ewood223
ZITAT(Kameratt @ 2. Feb 2015, 18:12) *
Und ob es im Interesse der Separatisten ist, sich auf einen zermürbenden Stellungskrieg à la WKI mit der Ukrainischen Armee einzulassen, sei dahingestellt.

Im Gegensatz zur ukrainischen Armee sind ihre menschlichen Ressourcen begrenzt und lange verlustreiche Kämpfe können sie sich eigentlich nicht leisten.
Klar, wenn die Russen nicht da wären, wäre das Thema schon lange gegessen. Mit den russichen "menschlichen Ressourcen" in der Hinterhand sieht das schon ganz anders aus, da geht vermutlich noch einiges, bis irgendwann vielleicht mal die russische Bevölkerung anfängt zu murren...

Mehr noch: Alle ihre großen Städte sind in Reichweite ukrainischer Artillerie, sodass eine solche Entwicklung sie doppelt so hart trifft, weil die Zerstörungen in diesen Gebieten noch mehr Menschen zur Flucht zwingen und die Wirtschaft erheblich schädigen. Eine Kriegführung wie von Israel praktiziert wäre strategisch für die Separatisten vorteilhafter. Kurze und bewegliche Auseinandersetzungen, in denen ein an Ressourcen überlegener Feind vernichtend geschlagen wird.
Mit den an "Ressourcen überlegenem Feind" meinst Du jetzt aber die Separatisten, oder?

wallbash.gif pillepalle.gif
Seydlitz
ZITAT(Kameratt @ 2. Feb 2015, 18:12) *
Und ob es im Interesse der Separatisten ist, sich auf einen zermürbenden Stellungskrieg à la WKI mit der Ukrainischen Armee einzulassen, sei dahingestellt. Im Gegensatz zur ukrainischen Armee sind ihre menschlichen Ressourcen begrenzt und lange verlustreiche Kämpfe können sie sich eigentlich nicht leisten. Eine Kriegführung wie von Israel praktiziert wäre strategisch für die Separatisten vorteilhafter. Kurze und bewegliche Auseinandersetzungen, in denen ein an Ressourcen überlegener Feind vernichtend geschlagen wird.


Ich frage mich eh,wie die Separatisten (angeblich) ohne Unterstützung aus dem Ausland genug Waffen,Munition,Verpflegung,Betriebsstoffe usw bekommen.
Sei die Ukrainische Armee meinetwegen auch noch so schwach an Kampfkraft (was ich nicht wirklich beurteilen kann) ,ohne die aktive Hilfe Russlands würde dieser bewaffnete Kampf gegen Regierungstruppen immer mehr zusammenbrechen.
Die Zivilbevölkerung ist wie immer der Leidtragende.Politische Lösungen werden auf dem Niveau kleiner Kinder (hat der aber auch gemacht/nicht gemacht) abgeblockt.Insgesamt einfach Traurig.


Schwabo Elite
Ach komm, von Anfang an haben die Separatisten immer gesgagt, dass sowohl die Logistik, als auch die Kämpfer selbst aus Russland kämen. Das gilt selbst noch für Teile der politischen Führung und für die nachrichtendienstlichen Fähigkeite vor Ort sowieso. Das braucht hier keiner mehr anzweifeln, damit macht man sich nur lächerlich. Nur weil Putin noch nicht - wie bei der Krim - vor der Kamera die russischen Invasionstruppen gelobt hat, heißt das nicht, dass es noch Zweifell gibt.
Schwabo Elite
ZITAT
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