ZITAT(Luzertof @ 23. Feb 2015, 10:55)
Norwegische, US-amerikanische und andere Produzentenstaaten führen jedenfalls keinen illegitimen Krieg mit regulären Truppen in der Ukraine und haben Teile eben jener annektiert. Das reine Preisargument ist also ziemlich bescheuert. Es geht darum, Druckmittel loszuwerden.
auf Mars vielleicht.
In der Realität will Kiew nicht auf russisches Gas verzichten sondern wollte diesen einfach billiger haben, darum ging es bei all den Verhandlungen lange vor Ereigenissen des letzten Jahres und auch danach.
Jazenjuk wollte nicht Druckmittel loswerden sondern er wollte nur 285 Dollar pro Tausend Kubikmeter bezahlen mit Transitposition der Ukraine als Druckmittel, genau das Gleiche was ukrainische Politiker seit 24 Jahre machen.
ZITAT
..........
Warum greifen die Leute in der Ostukraine nicht selbst zu den Waffen, warum kommt es nicht zu einem allgemeinen Aufstand des Volkes, warum ziehen die Leute nicht in den gerechten Krieg, warum heißt es immer, man habe nicht genügend Leute, es sollten noch mehr von euch kommen?
Quelle der übersetzten Zitateman sollte sich auch die Mühe machen den Sinn zu verstehen.
Strelkow verlangt Leute die bereit sind an echten Kampfhandlungen teilzunehmen, also nicht einfach sich an Demonstrationen beteiligen oder von mir aus sich paar Straßenschlachten gegen Polizei liefern sondern jetzt sofort im Sommer ohne militärische Ausbildung und leicht bewaffnet gegen reguläre Armee in den Krieg ziehen. Die absolute Mehrheit war politisch für Aufstand, äußerst viele waren bereit für Demonstratioten, viele fürs Verweilen an Straßensperren, nur sehr wenige waren bereit fürs echtes Kämpfen.
Schlicht die Leute waren naiv und konnten nicht glauben wozu ihre pro europäische Brüder bereit waren, aber diese Probleme gibt es längst nicht mehr, war ein harter Lernprozess aber bereits im Spätsommer ging vielen auf eine ziemlich harte Art und Weise ein Licht auf.
Man kann auch mit der Gegenseite vergleichen, auf ersten Blick Millionen Patrioten die bereit sind gegen russische Aggresion und Terroristen zu kämpfen, funktionierendes Staatswesen und Propaganda rund um die Uhr, aber gleichzeitig schwinden die Zahlen der Freiwilligen und nach Einberufenen wird im ganzen Land gejagt. Strafverfahren gegen ca. 5000 Fahnenflüchtige gibt es auch.
ZITAT(Freestyler @ 23. Feb 2015, 13:28)
Danke für die Quelle
Am Ende der Seite sind noch zwei interessante Dokumentationen verlinkt:
Russia's Imperialist Warriors über russische Nationalisten, die in der Ostukraine kämpfen. Und im Gefolge der Kämpfer kommt die russisch-orthodoxe Kirche, um die evangelikale Kirche umzuwidmen...
Crimea: A Look Inside the New Russian Territory, allerdings schon ein halbes Jahr alt. Passend dazu
Krim verkümmert nach Russland-Annexion zu wirtschaftlicher Wüste - beste Aussichten für die Ostukraine also
ich beobachte die Kirchen sehr genau, russisch-orthodoxe Kirche spricht nur von Frieden, christlichen Werten etc...
Aber ja es gibt mit den Kirchen in Ukraine einen Konflikt, Anfang 90er hat sich ein kleiner Teil der orthodoxen Kirche von Moskau Patriarchat abgespalten, es ist entstanden so etwas wie orthodoxe Kirche der Nationalisten.
Seit Maidan wird Moskau Patriarchat in Ukraine belagert, immer wieder marschieren Nationalisten vor Kirchen, Durch durch SBU etc. und "Kirchenraub".
Besonders beängstigend aber ist Verhalten ausgerechnet der Führung der "ukrainischen orthodoxen Kirche", da ist nichts mit christlichen Werten, sie prädigen tatsächlich offen den Krieg.
-----------
Krim, Krim nach Russland-Annexion geht es im großen ganzen besser als Restukraine, das Problem sind natürlich vorallem Sanktionen wegen Unfähigkeiten russischer Regierung.
Aber wie gesagt, Alternativen sind wirtschaftlich und sicherheitspolitisch viel schlimmer.
ZITAT(Jäger96 @ 23. Feb 2015, 20:33)
...............
Zudem ist die Grundannahme das Putin lediglich für ein Gleichgewicht der militärischen Kräfte sorgen würde schlicht falsch. Das haben die Ereignisse der vergangenen Wochen deutlich gezeigt. Die Separatisten sind dank der russischen "Freiwilligen" und der massiven Militärhilfe den ukrainischen Streitkräften überlegen. Den Zeitpunkt die ukr. Streitkräfte wirksam zu unterstützen hat der Westen verpasst, das hätte bereits spätestens nach Minsk I erfolgen müssen. Solange es aber kein wirkliches militärisches Gleichgewicht der Kräfte gibt, gibt es für Putin auch keinen Grund seine Soldateska zurück zu pfeifen. Von wegen dieser Konflikt ist nicht militärisch zu lösen......
Situation mit militärischen Überlegenheit Kiews gab es doch vor weniger als einem Jahr, das hat selbstverständlich zu keinem Frieden geführt sondern zu einer militärischen Offensive Kiews, im letzten Augeblich haben hat Russland dann wohl mit "Urlaubern" regiert.
Auch nach ihrem Eingreifen gab es kein strategisches Gleichgewicht der Kräfte da Kiew über die Möglichkeiten der wirtschaftlichen Blockade und vorallem Artilleriebeschußes der Zentren der Aufständischen verfügte, von diesen Mitteln machte Kiew auch während des "Waffenstillstandes" gebrauch.
Also welche Grundannahme ist falsch? Wenn Westen nun sehr viele Waffen liefert dann gibt es genau das Gleiche wieder, eine Offensive oder Dauerterror mit Artillerie und Blockade, sollten die Aufständischen mürbe werden dann doch Offensive Kiews. Bei erfolgreichen Verlauf der Offensive direktes Eingreifen Russlands, in welcher Form auch immer.