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Vollansicht: Kapazitäten der NATO/Russland
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SailorGN
Toll, xena, astreine Binärmodellierung der Welt, supereinfach und natürlich spiegelt es zu 120% die Realität wider xyxthumbs.gif

Die Bedrohungslage ist nur deswegen möglich, weil eben die russischen Exklaven existieren, genauso wie russische Minderheiten in diversen Ländern. Dazu kommt ein wahrscheinlich historisch bedingtes Geltungsbewusstsein auf Seiten Russlands, dass ich eher auf das Zarenreich zurückdatieren würde als "nur" auf die SU. aus diesen Motiven, zusammen mit den (wiederhergestellten) Mitteln zur Durchsetzung der Interessen resultiert die Möglichkeit einer aggressiven Aussenpolitik Russlands. Die Herausforderung für die NATO/EU/Westen besteht darin, wie sie diese Aussenpolitik aufnimmt und darauf reagiert. Geht es nach den Putin-Fanboys heisst es zugucken und applaudieren. Geht es nach den West-Falken heisst es militärisch gegensteuern... Irgendwo dazwischen wird es sich abspielen. Nur warum sollte der Westen sich um nichtwestliche Länder kümmern? und warum sollte man nach 20 Jahren Ruhe jetzt beef mit Russland anfangen?
xena
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D-FENCE
ZITAT(xena @ 24. May 2014, 00:37) *
Die Russen habe gerade mit den Chinesen ein Abkommen für Gaslieferungen geschlossen. Das was sie uns abdrehen, können sie dann den Chinesen liefern, ohne etwas dabei zu verlieren. Auch toll, gelle?


Da wird zumindestens aus Rohstoffsicht in den nächsten Jahren -wenn nicht gar Jahrzehnten- nichts abgedreht oder umgeleitet. Das Gas für die Chinesen soll aus Ostsibirien geliefert werden, aus Vorkommen, die für den europäischen Markt viel zu weit weg sind und damit mit hohen Lieferkosten belastet wären. Eine Pipeline, mit der Gas aus den westsibirischen Vorkommen nach China gelangen könnte, gibt es nicht. Russland könnte mit dem Chinavertrag zwar einen Teil einer politisch motivierten Liefereinschränkung nach Europa finanziell kompensieren, aber auch das wird man sich im Kreml gründlich überlegen. Der Vertrag hört sich vom Volumen zwar erstmal gewaltig an, ist aber nur 1/4 des Lieferumfangs nach Europa. Eine schöne politische Showeinlage, mehr ist die Aktion im Moment nicht.
Crazy Butcher
1/4 hört sich nach wenig an, wenn man davon ausgeht, dass Russland damit die Lieferungen nach Europa komplett ersetzen möchte. Das tut es aber nicht. Das sind nämlich zusätzliche Einnahmen. Und das ist schon recht ordentlich, auch wenn es in den Medien gerne runtergespielt wird. Zumal es ja auch die Möglichkeit gibt die Förderung bei Bedarf zu erhöhen (und Chinas Bedarf dürfte da eher wachsen als fallen).
xena
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Slavomir
Wenn man sieht, wie vorsichtig man jetzt mit den Sanktionen ist, nur um die eigene Wirtschaft nicht zu gefährden, wird sich keiner nur einen Finger krumm machen wegen der Ukraine/Baltikum/Rumänien (was ist das überhaupt?, ich habe gehört, dass das ein Staat ist, vielleicht sogar in Europa, stimmt das?). Dafür lieben wir unseren Wohlstand zu sehr und werden es nicht riskieren, nur damit irgendwo die Welt ein wenig gerechter und sicherer wird.
ernesto
Wenn man euch so hört, möchte man empfehlen, dass ihr euch mal mit der Vorgeschichte des 2. Weltkrieges befasst, vielleicht zur Einleitung mit Hitlers Ansprache vom 22. August 1939.
Havoc
ZITAT(Slavomir @ 24. May 2014, 12:56) *
Wenn man sieht, wie vorsichtig man jetzt mit den Sanktionen ist, nur um die eigene Wirtschaft nicht zu gefährden, wird sich keiner nur einen Finger krumm machen wegen der Ukraine/Baltikum/Rumänien (was ist das überhaupt?, ich habe gehört, dass das ein Staat ist, vielleicht sogar in Europa, stimmt das?). Dafür lieben wir unseren Wohlstand zu sehr und werden es nicht riskieren, nur damit irgendwo die Welt ein wenig gerechter und sicherer wird.


Bei der Ukraine wird man wenig tun können. Beim Baltikum und Rumänien handelt es sich um 1. EU - Mitglieder und 2. um Nato - Mitglieder. Bei diesen keinen Finger krumm zu machen heiß, man gibt die Bündistreue auf und dann war es dann mir unserem Wohlstand, denn gerade die ehemaligen WP- Mitglieder wie Polen, Tschechien, Slovakei, Bulgarien, Ungarn reagieren bei Russland- Themen äußerst sensibel. Man wird für einen "Frieden" keine Mitgliedsstaaten preisgeben. Sollte Russland bei den baltischen Staaten versuchen, diese wieder unter seinen Einfluss zubekommen wird sowohl die Nato auf Anfrage Truppen verlegen und die EU wird über FRONTEX eine verstärkte Überwachung der Baltischen Außengrenzen vornehmen.
D-FENCE
ZITAT(xena @ 24. May 2014, 12:40) *
....Aber wenn der Westen tatsächlich empfindliche Sanktionen auf den Weg bringt, dann wäre die Reduktion der Gaslieferung an Europa eine effektive Gegenreaktion der Russen, die sie mit der Lieferung nach China kompensieren können...


Ja, Russland wird möglicherweise reagieren können. Sobald für geschätzte 70 Milliarden die nötige Infrastruktur geschaffen wurde und das Gas dann auch fließt. Angepeilt ist 2018, bis dahin hat aber auch Europa die Möglichkeit, sich nach alternativen Quellen umzuschauen. An der Gesamtsituation ändert sich also grundlegend erstmal garnix.
xena
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xena
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SailorGN
@xena: ich hoffe das Zeug was du so nimmst ist in D schon illegal rolleyes.gif.

Wie ich bereits im Ukrainethread schrieb, sind die USA ein Land mit Nettoenergiedefizit. D.h. der Export lohnt sich nur, wenn sie für das Geld woanders billiger Energie bekommen... ansonsten brauchen sie den Kram selbst. Ist im Grunde genauso mit der Kohleexporttheorie... Daneben gibt es auch im Westen andere Länder, die liefern könnten, Kanada zum Beispiel. Oder Norwegen, wenn die polaren Vorkommen erschlossen sind. TIPP steckt noch in den Kinderschuhen und wird dort wohl so schnell icht herauskommen, weil die europäische Wirtschaft darauf nicht angewisen ist. Drittens ist das jetzt verdammt weit weg vom Thema....
D-FENCE
@xena (edit weil sich sailorGN dazwischen geschoben hat)
Es gibt nicht nur in Russland und den USA Erdgas, auch wenn die 2 Länder momentan die größten Förderländer sind. Darüber hinaus könnte man darüber nachdenken, ob Erdgas wirklich so ein toller Energieträger ist und solche Sachen wie beispielsweise Verstromung von Gas wirklich so sinnvoll und alternativlos sind. Aber wir können noch bis sonstwo ausholen, es ändert nichts daran, daß sich an der aktuellen Situation (mögliche Sanktionen der EU und mögliche Gegenreaktionen durch Russland) durch den Gasliefervertrag mit China an den jetzt zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nichts geändert hat. Viel mehr als das unglaublich böse Einreiseverbot für ein paar Wirtschafts- und Politikfutzies wird doch von Seiten der EU eh nicht kommen, vielleicht noch was ganz wachsweiches um ohne Gesichtsverlust aus der Sache rauszukommen und das wars dann. Und Russland droht damit, evetuell irgendwann mal einen Teil "unseres" Erdgases an jemanden anders zu verkaufen, mit dem sie sich bis dahin vielleicht schon wieder überworfen haben. Oh ja, da kommen doch beide Seiten kaum noch in den Schlaf. Vor lachen.
xena
ZITAT(sailorGN @ 24. May 2014, 18:34) *
@xena: ich hoffe das Zeug was du so nimmst ist in D schon illegal rolleyes.gif.


Naja, alles was gut ist, ist entweder illegal, macht dick oder schwanger... biggrin.gif
Partisan
Um mal auf das Thema NATO zurück zukommen. Wie sehen eigentlich die Aufwuchsfähigkeiten der rumänischen und bulgarischen Streitkräfte aus?
xena
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Crazy Butcher
Wenn man betrachtet mit welchem Kalkül Putin bisher vorgegangen ist, kann man davon ausgehen, dass er sich gut darüber im Klaren ist welche Konsequenzen seine Handlungen haben (werden). Nur weil er andere Politiker überfordert und unberechenbar erscheint, muss das nicht heißen, dass seine Taten irgendwelchen Zufällen oder Launen entspringen. Bisher (!) scheint alles wohl kalkuliert. Man kann nichts ausschließen, aber es sieht (für mich) nicht danach aus, dass er nicht beherrschbare Risiken eingehen wird.
ernesto
Das Problem, auf das ich mit meinem kleinen Rekurs auf 1939 eigentlich hinauswollte ist, dass die Logik des Hasard-Spiels nicht in der Verfügungsgewalt des jeweiligen Diktators liegt. Was sich für Hitler zwischen September 1938 und August 1939 geändert hat war nicht so sehr die strategische Großwetterlage (diese hatte sich sogar verbessert, da die SU ihre antifaschistische Außenpolitik fallen ließ), sondern seine Wahrnehmung bei den Politikern die ihm gegenüber standen. Genauso wie Hitler damals setzt Putin m.E. nicht so sehr auf rationale Außenpolitik, sondern auf Kurzsichtigkeit und Appeasement beim "degenerierten" Westen.
Schwabo Elite
Mal eine Frage an die Experten hier: Gibt es seitens der baltischen Staaten eigentlich Pläne für eine integrierte Verteidigung, insbesondere des Luftraumes? Ganz hypothetisch gesprochen wäre es doch insbesondere für drei Staaten, die so eng miteinander verflochten sind und in der Größe relativ ähnlich, sinnvoll sich eine gemeinsame Luftwaffe oder zumindest identische Muster für eine integrierte Luftverteidigung anzuschaffen. Ich denke da natürlich an günstige Modelle (siehe den Thread im FF), die den eigenen Luftraum überwachen könnten, billig im Unterhalt sind und Bodenunterstützung liefern könnten. Im Moment hat jedes Land eine zusammengestoppelte Luftwaffe aus jeweils ein paar Heilikoptern, ein paar Transportfliegern - meist An-2 und ältere Turboprops - und vielleicht noch einen Jettrainer. Jedes Land bemüht sich aber um den Aufbau einer eigenen Luftverteidigung.
BlackHead
Macht es überhaupt Sinn für diese drei Staaten sich eine eigene Luftwaffe aufzubauen, angesichts des Nachbarn mit seiner übermächtigen Luftwaffe.
Wäre es nicht kostengünstiger in eine moderne Bodengestützte Luftabwehr zu investieren? Sprich Manpads, FlaRak und dergleichen?
Schwabo Elite
Das tun die drei Länder auch bereits seit Jahren, aber eben nicht integriert, soweit ich das sehen kann. Zu dritt kann man natürlich schon mehr leisten als alleine.
Glorfindel
Im Moment wird ja die Luftraumüberwachung bzw. der Luftraumschutz der baltischen Staaten durch die NATO übernommen, da die baltischen Staaten über praktisch keine Luftwaffe verfügen. Daran dürfte sich in Zukunft aufgrund der Grösser der Länder bzw. der für Verteidigung zur Verfügung stehenden Finanzen auch weniger ändern.

Bodengestützte Luftabwehr kann Kampfflugzeuge nicht substituieren, da u.a. für viele Aufgaben Augen in der Luft notwendig sind und da die vorgeschlagenen Manpads und FlaRak nur eine geringe Reichweite haben. Systeme grosser Reichweite (z.B. Patriot) sind dann wieder sehr teuer.
Malefiz
Als strategische Ausrichtung im Bündnisrahmen der NATO würde diese Entscheidung Vorteile mit sich bringen, im Sinne von "Wir maximieren das Ergebnis bei stark beschränkten Mitteln". Air Policing, Luft-Luft Kriegsführung etc bleibt alles Aufgabe der NATO-Bündnispartner, dafür übernehmen die baltischen Staaten selbst mit Boden-Luft-System mittlerer und kurzer Reichweite den Schutz von strategisch wichtigen Punkten, Hauptstädten etc
Der Plan scheint allerdings zu sein, tatsächlich selbst Kampfflugzeuge zu beschaffen um Luftraumüberwachung und -sicherung selbst zu übernehmen. Ob das sinnvoll ist, bleibt dahingestellt. Man darf aber auch davon ausgehen, dass man sich dabei was denkt.
http://www.kmin.ee/en/defence-development-plan
SailorGN
Das Problem für die baltischen Länder ist, dass sowohl hinter Jets als auch hinter HiTechFlaRaks mehr als nur die Anschaffungskosten stehen: Ausbildung, Instandhaltung, dafür Infrastruktur und vor allem entsprechend gebildete Manpower, die auch rekrutiert und bezahlt werden möchte. Selbst integriert ist das ne Herausforderung, aber anscheinend will man dort erstmal die nationale Unabhängigkeit auskosten... Trotz der baltischen Gemeinsamkeit ist man doch eher Lette oder Este als Balte. Zu verübeln ist es ihnen nicht.

Edit: Der verlinkte Longterm-Plan macht Sinn, von Jets lese ich da nichts, hab ihn aber auch nur überflogen. Der Aufbau entsprechender C3ISR-Kapazitäten, plus eine Beteiligung an Cyberabwehr ist ein guter Anfang sozusagen von oben zu modernisieren... von "unten" kommt dann der Plan zur Mittelstreckenluftabwehr, MultiroleHelo und PzAbw. Bei 4000 regulären Soldaten ist halt nicht viel Spielraum, da muss eine Menge über Reservisten laufen können. Und man sollte nicht vergessen, dass alle drei baltischen Länder auch noch maritime Grenzen haben, die Personal und Mittel binden... Strategisch keine leichte Aufgabe.
schießmuskel
Selbst wenn die drei baltischen Staaten sich für eine vereinigte Luftverteidigung entscheiden, ist die Frage welches Muster zu beschaffen ist.

In diesem Fall sollte man sich schon ein Waffensystem akquirieren, welches auf dem neusten Stand ist und an komplexen Nato Operationen teilnehmen kann bzw. den eigenen Luftraum verteidigen kann.

Die Muster die da noch bleiben sind so dermaßen Teuer, inkl aller Folge und Fixkosten, dass die drei Staaten selbst mit vereinten Kräften maximal eine Handvoll Maschien (weniger als eine Staffel) betreiben könnten.

Das heisst numerisch wären dann auch nicht mehr einsatzklare Maschien vorhanden, als jetzt schon durch das Baltic Airpolicing durch die Nato. So stellen keine eigenen Kräfte die Sicherung des Luftraums sicher, bei einer vereinigten

Luftverteidigung, würden aber auch nicht immer rein national Kräfte die Sicherung des Luftraums übernehmen. Also folgt man wahrscheinlich der Logik, dass wenn man eh nicht in der LAge ist selbständig den eigenen Luftraum zu

sichern, dann wenigsten unter den günstigetn Konditionen, als aufwendig und teuer eine vereinigte Luftwaffe zu schaffen, die dann auch nicht mehr leisten kann als die Nato kräfte im Rahmen des BAP.
Malefiz
ZITAT(sailorGN @ 27. May 2014, 14:55) *
Edit: Der verlinkte Longterm-Plan macht Sinn, von Jets lese ich da nichts, hab ihn aber auch nur überflogen. Der Aufbau entsprechender C3ISR-Kapazitäten, plus eine Beteiligung an Cyberabwehr ist ein guter Anfang sozusagen von oben zu modernisieren... von "unten" kommt dann der Plan zur Mittelstreckenluftabwehr, MultiroleHelo und PzAbw. Bei 4000 regulären Soldaten ist halt nicht viel Spielraum, da muss eine Menge über Reservisten laufen können. Und man sollte nicht vergessen, dass alle drei baltischen Länder auch noch maritime Grenzen haben, die Personal und Mittel binden... Strategisch keine leichte Aufgabe.


Hm, könntest Recht haben. Kommt drauf an, wie man diesen Abschnitt interpretiert
ZITAT
Estonia continues to invest to Ämari Air Base in order to enable the execution of air policing operations and achieving the capacity to base fighter aircrafts at Ämari. The allocations of costs relating to air policing will be agreed with Allies. The visible presence of NATO and Allies on Estonian territory and airspace continues to be important.


Da steht erstmal natürlich nichts davon, dass die in Ämari stationierten Jäger zwingend estnisch sein sollen, den letzten Satz könnte man aber auch so deuten, dass zumindest ein Teil dieser Aufgaben selber übernommen wird. Wobei es natürlich reichlich sinnbefreit ist, nur eine Handvoll Flieger zu betreiben. Da hat man dann nachher nen Klarstand der gegen 0 geht und Ausbildung, Inst. etc muss man trotzdem vorhalten.
Glorfindel
Die Verteidungsbudgets der baltischen Staaten bewegen sich so im Rahmen von 200 bis 350 Millionen Euro im Jahr. Damit lassen sich keine grossen Stricker verreissen. Ich denke, dass Mehrzweckkampfflugzeuge definitiv finanziel ausserhalb der Reichweite dieser Staaten liegen. Verteidigungsmässig sieht es eh nicht gut aus für die baltischen Staaten. Die sind praktisch vom übrigen NATO-Gebiet getrennt (nur ein kleiner Teil von Litauen grenzt an Polen). Die Doktrin sieht afaik am Boden v.a. Verzögerungstaktik vor, bis Verstärkung der anderen NATO-Staaten eingetroffen ist. Mehr wie ein paar Tage können die keinen russischen Einmarsch verzögern. Es ist dann nicht einmal 100%-sicher, ob überhaupt jemand zu Hilfe käme. Ingesamt macht es wohl mehr Sinn die Luftüberwachung anderen zu überlasse und auf leichte Infanterie zu setzen. Dies auch vor allem aufgrund der finanziellen Verhältnisse.
SailorGN
Insgesamt würden Maschinen auf dem Niveau einer F16 Sinn machen, also Multirole. "Nischenprodukte" wie Eurofighter bringen keinen Mehrwert. Bei der F16 stimmen idR Kosten und Leistung und es ist mehr als nur Airpolicing möglich. Gleichzeitig könnte man Ausbildung und Teile der Logistik outsourcen. Zusammen könnten die drei Länder sich mehr als eine Staffel leisten, vieleicht ein integriertes Geschwader.

Edit: Den Abschnitt über den Fliegerhorst habe ich dahingehend interpretiert, dass man alles tun will. um die NATO-Kräfte dort zu halten. Also eine Umgebung zu schaffen, die eine möglichst lange Präsenz anderer Flieger ermöglicht. Mittel- und langfristig kann das natürlich die Überleitung zu nationalen Fliegerkräften sein... muss es aber nicht smile.gif
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Neben der LW sind aber auch noch Heer und Marine wichtig. Die Geografie bietet der NATO insgesamt einige sehr interessante Möglichkeiten... wenn das Baltikum dabei Schnelle Reaktionskräfte hätte. Daher ist die Absicht, neue Schnellboote zu kaufen, sehr interessant...
Glorfindel
@Malefiz: Beim Ausbau bzw. Aufbau der Luftwaffenbasis Ämari geht es afaik alleine darum, den NATO-Partnern eine Luftwaffenbasis zur Verfügung zu stellen.

@sailorGN: Ich meine, dass es im Moment unrealistisch ist, dass die drei Länder eine Staffel F-16 anschaffen. Dafür fehlen die Mittel. Wenn überhaut, dann denke ich eher an TurboProps wie Tucano oder PC-9 oder allenfalls (mehr) leichte Jet Trainer.
xena
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400plus
ZITAT(Glorfindel @ 27. May 2014, 14:27) *
@sailorGN: Ich meine, dass es im Moment unrealistisch ist, dass die drei Länder eine Staffel F-16 anschaffen. Dafür fehlen die Mittel. Wenn überhaut, dann denke ich eher an TurboProps wie Tucano oder PC-9 oder allenfalls (mehr) leichte Jet Trainer.


Ja, aber was waere dann der grosse praktische Nutzen dieser Einheit? An dem Punkt angelangt waere das Geld wahrscheinlich besser in die Bodentruppen/bodengestuetzte Flugabwehr an strategisch wichtigen Punkten investiert?
Schwabo Elite
ZITAT(sailorGN @ 27. May 2014, 15:24) *
Insgesamt würden Maschinen auf dem Niveau einer F16 Sinn machen, also Multirole. "Nischenprodukte" wie Eurofighter bringen keinen Mehrwert. Bei der F16 stimmen idR Kosten und Leistung und es ist mehr als nur Airpolicing möglich. Gleichzeitig könnte man Ausbildung und Teile der Logistik outsourcen. Zusammen könnten die drei Länder sich mehr als eine Staffel leisten, vieleicht ein integriertes Geschwader.


In bin mir wirklich nicht sicher, ob man sich diese F-16 wirklich leisten könnte oder sie nicht schlichtweg zu teuer wären. Wenn man sich zusammen ein paar Staffeln, vielleicht zusammen 18 Maschinen leisten könnte, wäre es aber sicher möglich jederzeit eine Rotte in der Luft zu halten und eine weitere in Reserve zu haben. Es wäre ein interessantes Experiment, ob supra-nationale Verteidiung auch mit drei gleich starken (respektive "schwachen") Partnern funktioniert.
SailorGN
Man muss ja nicht die modernsten Versionen nehmen... aber du hast recht, die drei baltischen Staaten sind eigentlich prädestiniert für so ein Experiment, weil sie eben ungefähr gleich sind. Da kann keiner was von Übervorteilung jammern oder mehr Einfluss fordern. Wäre auch interessant, ob zB die USA verstärkte Hilfen geben würden für die Sache.
Schwabo Elite
ZITAT(400plus @ 27. May 2014, 16:18) *
ZITAT(Glorfindel @ 27. May 2014, 14:27) *
@sailorGN: Ich meine, dass es im Moment unrealistisch ist, dass die drei Länder eine Staffel F-16 anschaffen. Dafür fehlen die Mittel. Wenn überhaut, dann denke ich eher an TurboProps wie Tucano oder PC-9 oder allenfalls (mehr) leichte Jet Trainer.


Ja, aber was waere dann der grosse praktische Nutzen dieser Einheit? An dem Punkt angelangt waere das Geld wahrscheinlich besser in die Bodentruppen/bodengestuetzte Flugabwehr an strategisch wichtigen Punkten investiert?


Spätestens man mechanisierte Verbände besitzt - und das haben die Staaten durchaus - muss man sich über Luftverteidigung Gedanken machen. Wenn man nur leichte Infanterie mit Lkws hat, um die Truppen in Wäldern und urbanem Gelände einzunisten, dann ist es noch halbwegs denkbar seine Armee praktisch ausschließlich auf Guerillakriegsführung auszurichten. Aber mit TPz und SPz ist das nicht mehr drin. Und ohne Deckung von oben gehen die mechanisierten Verbände unter.
Glorfindel
ZITAT(Schwabo Elite @ 27. May 2014, 16:11) *
ZITAT(sailorGN @ 27. May 2014, 15:24) *
Insgesamt würden Maschinen auf dem Niveau einer F16 Sinn machen, also Multirole. "Nischenprodukte" wie Eurofighter bringen keinen Mehrwert. Bei der F16 stimmen idR Kosten und Leistung und es ist mehr als nur Airpolicing möglich. Gleichzeitig könnte man Ausbildung und Teile der Logistik outsourcen. Zusammen könnten die drei Länder sich mehr als eine Staffel leisten, vieleicht ein integriertes Geschwader.


In bin mir wirklich nicht sicher, ob man sich diese F-16 wirklich leisten könnte oder sie nicht schlichtweg zu teuer wären. Wenn man sich zusammen ein paar Staffeln, vielleicht zusammen 18 Maschinen leisten könnte, wäre es aber sicher möglich jederzeit eine Rotte in der Luft zu halten und eine weitere in Reserve zu haben. Es wäre ein interessantes Experiment, ob supra-nationale Verteidiung auch mit drei gleich starken (respektive "schwachen") Partnern funktioniert.

Die drei Staaten können sich zusammen keine F-16-Staffel mit 18 Maschinen leisten, jedenfalls dann nicht, wenn die Verteidigungsausgaben nicht massiv erhöht werden. 18 Maschinen genügen nicht, um jederzeit eine Rotte in der Luft zu halten. Die Frage ist natürlich, ob man (also die Balten) das überhaupt anstrebt.

Ich denke im Übrigen, dass in diesem Fall, eine supranationale Verteidigung funktionnieren könnte. Dies ist jedoch die Ausnahme, weil der Luftraum doch nicht so gross ist, man ähnlich stark ist, man (nur) einen gemeinsamen möglichen Feind hat und man sich wohl aufgrund der grösse und der gemeinsamen Leidensgeschichte sich politisch verbunden fühlt. Ich glaube jedoch nicht, dass das auf andere Staaten auch zutreffen könnte, gerade in Krisensituation glaube ich, dass sich jeder Staat am nächsten ist.
Glorfindel
ZITAT(Schwabo Elite @ 27. May 2014, 16:27) *
ZITAT(400plus @ 27. May 2014, 16:18) *
ZITAT(Glorfindel @ 27. May 2014, 14:27) *
@sailorGN: Ich meine, dass es im Moment unrealistisch ist, dass die drei Länder eine Staffel F-16 anschaffen. Dafür fehlen die Mittel. Wenn überhaut, dann denke ich eher an TurboProps wie Tucano oder PC-9 oder allenfalls (mehr) leichte Jet Trainer.


Ja, aber was waere dann der grosse praktische Nutzen dieser Einheit? An dem Punkt angelangt waere das Geld wahrscheinlich besser in die Bodentruppen/bodengestuetzte Flugabwehr an strategisch wichtigen Punkten investiert?


Spätestens man mechanisierte Verbände besitzt - und das haben die Staaten durchaus - muss man sich über Luftverteidigung Gedanken machen. Wenn man nur leichte Infanterie mit Lkws hat, um die Truppen in Wäldern und urbanem Gelände einzunisten, dann ist es noch halbwegs denkbar seine Armee praktisch ausschließlich auf Guerillakriegsführung auszurichten. Aber mit TPz und SPz ist das nicht mehr drin. Und ohne Deckung von oben gehen die mechanisierten Verbände unter.

Grundsätzlich macht ohne Luftwaffe die ganze Verteidung keinen Sinn. 1. benötigt man natürlich für die eigenen Truppen einen Luftschirm, 2. wird man ohne Luftverteidigung aber auch in Schutt und Asche gelegt, ohne dass was man etwas dagegen tun kann, und damit erpressbar (siehe Libanonkrieg von 2006) und 3. bekämpft man die gegnerische Luftwaffe am effektivsten am Boden, so dass man auch Angriffähigkeiten benötigt.

Die Situation der baltischen Staaten stellt sich jedoch so dar, dass die Luftraumüberwachung von der NATO gewährleistet wird und dass man wohl auch davon ausgeht, dass man im Konfliktfall einen Luftschirm durch NATO-Flugzeuge hat und dass man selber nicht in der Lage ist, diese Fähigkeiten selber zu gewährleisten. TurboProps oder leichte Jet Trainer sind wesentlich günstiger als moderne Mehrzweckkampfflugzeuge und können sowohl Luftpolizeidienst übernehmen wie auch (beschränkt) Angriffeinsätze fliegen. Natürlich sind diese Flugzeuge weder in der Lage feindliche Jagdbomber abzufangen noch konventionelle Einsätze gegen feindliche Luftwaffenbasen fliegen. Aber sie würden gewisse Grundfähigkeiten geben.

Was die bodengestützte Flugabwehr betrifft: Diese gehört selbstverständlich mit dazu, zumindest was Flugabwehr kurzer und sehr kurzer Reichweite betrifft. Das sehen auch die baltischen Staaten nicht anders. Die benötigt man. Damit lässt sich allerdings der Luftraum nicht schützen. Einerseits wirken diese Mittel gerade was die Höhe betrifft, nur sehr beschränkt und Luftpolizeiaufgaben kann man dadurch auch nicht erfüllen. Was möglich und eine Variante ist, und das habe ich früher bereits geschrieben, ist, dass man Luftabwehrsysteme mittlerer oder sogar grosser Reichweite beschafft. Diese sind aber auch relativ teuer, man kann damit nur reagieren und für die Luftraumüberwachung nützen sie auch nicht viel.
400plus
ZITAT(Schwabo Elite @ 27. May 2014, 16:27) *
ZITAT(400plus @ 27. May 2014, 16:18) *
ZITAT(Glorfindel @ 27. May 2014, 14:27) *
@sailorGN: Ich meine, dass es im Moment unrealistisch ist, dass die drei Länder eine Staffel F-16 anschaffen. Dafür fehlen die Mittel. Wenn überhaut, dann denke ich eher an TurboProps wie Tucano oder PC-9 oder allenfalls (mehr) leichte Jet Trainer.


Ja, aber was waere dann der grosse praktische Nutzen dieser Einheit? An dem Punkt angelangt waere das Geld wahrscheinlich besser in die Bodentruppen/bodengestuetzte Flugabwehr an strategisch wichtigen Punkten investiert?


Spätestens man mechanisierte Verbände besitzt - und das haben die Staaten durchaus - muss man sich über Luftverteidigung Gedanken machen. Wenn man nur leichte Infanterie mit Lkws hat, um die Truppen in Wäldern und urbanem Gelände einzunisten, dann ist es noch halbwegs denkbar seine Armee praktisch ausschließlich auf Guerillakriegsführung auszurichten. Aber mit TPz und SPz ist das nicht mehr drin. Und ohne Deckung von oben gehen die mechanisierten Verbände unter.


Klar, aber die Frage ist, ob die baltischen Staaten deswegen eigene Luftwaffenverbaende brauchen. Oder anders gesagt: Innerhalb der NATO scheint sinnvoller, das Geld nicht fuer etwas auszugeben, was die Partner besser koennen, sondern sich auf das zu spezialsieren, wo man einen Vorteil hat: Bei der Bereitstellung von Infanterie in den baltischen Staaten selbst.
Will sagen: Aus Sicht eines buendnisfreien Staates in Afrika/Asien/Suedamerika gebe ich dir Recht, aber bei den Balten sehe ich den Vorteil von ein paar PC-9 u.ae. nicht wirklich.
Partisan
Wäre es nicht sinnvoller statt einer reinen baltischen Lösung die polnischen und ggf. die dänischen und vielleicht finnischen Luftstreitkräfte (Stichwort PfP) mit einzubeziehen?
Beim Heer gibt es in der NATO bereits multinationale Verbände. Es wäre doch interessant dies auf ein Luftwaffengeschwader umzumünzen. Die Dänen und Polen könnten die Ausbildung, Logistik und teilweise Maschinen und Piloten stellen. Die baltischen Staaten die restlichen Piloten, teile der Bodencrew, das Radarpersonal und die Sicherungskräfte. So hätten alle was und aus dem gemeinsamen NATO-Topf müsste es doch möglich sein eine leichte baltische Staffel aufzustellen und zu finanzieren.
SailorGN
Die multinationalen Einheiten basieren aber auf nationalen Untereinheiten, sprich jeder gibt aus der nationalen Armee ein paar Battallione/Kompanien ab... und finanziert diese auch national weiter. Das gleiche Konzept bringt also nix, wenn die Nationen diese Assets vorher nicht haben. Und bereits jetzt stellen NATO-Staaten ja Flieger, Piloten und Inst. Ein Anhängen an andere Nationen wird ja bereits von den Balten zB im Bereich Offz. Ausbildung praktiziert, bei Fliegern ist das Ganze ungleich teurer und damit wäre die Lastenverteilung auch "ungleicher". Was haben Polen/Dänen davon, wenn ihre Maschinen und Piloten dauerhaft im Baltikum stehen? Ausbildungs-, Instandsetzungs- und Logistikteilen mit anderen Nationen macht da mehr Sinn, weil die Partnernationen da gleichzeitig ihre Kapazitäten besser auslasten können. Die "Speerspitze" wird niemand teilen wollen.

Bei der FlaRak wüsste ich gern, welche Systeme den Esten vorschweben... daraus könnte man auch den LoA für die Luftverteidigung ableiten.
xena
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Glorfindel
ZITAT(sailorGN @ 27. May 2014, 19:22) *
(...)
Bei der FlaRak wüsste ich gern, welche Systeme den Esten vorschweben... daraus könnte man auch den LoA für die Luftverteidigung ableiten.

Die wollen ein mobiles System mit einer Reichweit zwischen 10 und 30km. Das tönt so nach NASAMS, RBS 23 oder Spyder.
Warhammer
Ich erinnere mich da mal etwas von NASAMS gelesen zu haben. Damit hätte man immerhin was Potentes für mittlere Höhen. Dazu noch moderne MANPADS und schon muss sich die russische Luftwaffe wenigstens ein bisschen Gedanken über die gegnerische Flugabwehr machen.
Glorfindel
NASMAS ist einer der Kandidaten. Was MANPADS betrifft, so hat Estland 25 Mistral-Abschussgeräte.
Havoc
ZITAT(xena @ 27. May 2014, 19:13) *
Och, Polen hätte schon was davon im Baltikum eine Basis zu haben. Das wäre dann eine Vorneverteidigung und man könnte bei einem Angriff direkt auf Polen den Russen in die Zange nehmen. Die Balten würden davon auch profitieren, mit einer ständigen Luftwaffenpräsenz und deren Job über dem baltischen Luftraum.


Ich frage mich was die Balten mit ein paar Kampfflugzeugen wollen. Nimmt man Russland als den wahrscheinlichsten Gegner an, dann dürfte die russische Luftwaffe im Fall eines Angriffkrieges wohl als erstes in den baltischen Staaten Hochwertziele angreifen. Darunter dürften auch Flughäfen und Flugfelder fallen, alleine um schon das Verlegen von (Nato) Eingreiftruppen und die Nachschubversorgung zu erschweren und damit wäre eine baltische Luftwaffe auch schnell Geschichte.
Die Balten können real nur einen Vormarsch verzögern und eine Art Brückenkopf für Natotruppen bilden. Dazu müssen sie die Häfen minenfrei halten und zusammen mit den Flughäfen vor Handstreichaktionen schützen. Lettland hat 120 CVR(T)120 CVR(T) bei den Briten gekauft. Das sind Fahrzeugen, mit denen kann man keinen Panzerkeil aufhalten aber um eine Luftlande- oder amphibische Landeaktion abzuwehren reichen sie aus. Im Bereich Luftverteidigung können sie nur versuchen mit Shorad - Systemen wie RBS 90 die ru. Luftwaffe in mittlere und große Höhen zu zwingen. Diese sind mobil und klein genug um schwer lokalisiert werden zu können. Größere Luftabwehrsysteme dürften schnell Opfer russischer Gegenmaßnahmen sein.

Glorfindel
Wenn nicht NATO-Truppen in Invasionsstärke in Polen stehen, dann würden die baltischen Staaten wohl innert Tagen von den Russen besetzt werden, selbst wenn hier und da noch Gegenwehr geleistet werden könnte. Von dem her bringen imho Flugfelder in den baltischen Staaten weder Polen noch den übrigen NATO-Staaten im Konfliktfall irgendetwas. Selbst wenn die NATO dann eine amphibische Landung zum Entsatz im Baltikum durchführen würde, so höchstens als Nebenstoss. Der Hauptstoss müsste man wohl über Polen und durch die Enklave Kaliningrad führen.

Was die baltischen Luftabwehrsysteme betrifft, so würden diese wohl auch durch den russischen Bodenangriff ausgeschaltet. Es ist allerdings durchaus auszugehen, dass diese den russischen Luftstreikräften Verluste zufügen könnten. Bereits im Georgienkrieg gingen einige russische Flugzeuge verloren, wobei Georgien hauptsächlich ex-sowjetische Systeme einsetzte, welche den Russen ja bekannt sind.
Father Christmas
@Luftabwehr
SL-AMRAAM wäre wohl noch eine personalsparende, mobile und weiter reichende Lösung für die Flugabwehr.
Dazu ein autarkes System für die Fliegerabwehr, wie Gepard oder Avenger, die sich zum Selbstschutz, auch gegen Bodenziele einsetzen lassen.

SailorGN
Ähm, NASAMS ist doch AMRAAM? Und n Avenger hat nur ein MaDeuce gegen Bodenziele?
Vieleicht lohnt sich für die allgemeine Mechanisierung die CV-90 Familie. Ein paar hat Estland ja schon und ne Flakvariante gibts auch... und auch AMOS.
Father Christmas
Der FK ist der gleiche. NASAMS kommt jedoch auf Wechselladepritsche, das sind flapsig gesagt 5 Minuten mehr, die man zum Auf- bzw. Abbau braucht.
Das von den US Streitkräften erprobte SL-AMRAAM ist vom Trägerfahrzeug aus einsetzbar.

http://www.armyrecognition.com/europe/Polo...gnition_001.JPG

Avenger hat 'nur' ein M3, allerdings mit einem sehr brauchbaren Sensorenpaket.
Nach den Erfahrungen im Irak hat man Versuche gestartet den Munitionsvorrat für das M3 zu erhöhen und statt einer Stinger-Box, zwei Javelins ranzuhängen. Hat iirc funktioniert, wurde aber nicht eingeführt.

Beide Systeme sind quasi einsatzreif.
SailorGN
Alles klar. Die Frage ist nur, ob ein Land mit begrenzten Kapazitäten wirklich auf eine so verwundbare Plattform zurückgreifen sollte. Angesichts der "Bedrohung" durch sMG(12,7mm) und üsMG (14,5mm) auf den meisten Plattformen auf russischer Seite erscheint mir der Humvee etwas im Nachteil. Gleiches gilt für die Geländegängigkeit. Für ein dezidiertes FlaRak-System in der 2. Reihe mit eigenen Abschirmeinheiten ist die Humvee-Variante vielicht etwas, aber die erste Linie braucht eine überlebensfähige Plattform. Daher der Gedanke an CV-90AAV, mit Zusatzpanzerung könnten die SPz den 30mm von BMP2 und Co standhalten.
ernesto
Da stellt sich mir die Frage, ob es nötig ist, dass sich die estnische Flugabwehr zum Schutz der zukünftigen mech. Brigade bei deren voraussichtlichen Einsatzspektrum (Anti-LL, Anit-Amphib., Gegenstöße in einem tiefen Verteidigungssystem) derart exponieren muss. Wenn sich das umgehen lässt, sollte das zweite Flugabwehrsystem wahrscheinlich eher eins sein, dass sich auch in der "Waldbrüderphase" noch verwenden lässt. Bevor man dann weiter an einer Luftverteidigung rumbastelt, die eh hauptsächlich auf passiven Maßnahmen aufbauen wird müssen, sollte man den Blick erstmal über andere Bereiche schweifen lassen (Mehrfachraketenwerfer? Pioniermittel?).
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