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Angrist
Wir wissen jetzt eben auch nicht, was Mascarpone dort sonst so gekostet hat, wenn es überhaupt verfügbar war, wie teuer es im Verhältnis zum Einkommen war und wie teuer es im Verhältnis zu lokalen Produkten war.

Wenn ich in Deutschland im Supermarkt bin, ist Mascarpone auch teurer als in Italien und auf die Idee es als Streichkäseersatz u nehmen, käme ich nicht, dazu ist es doch zu teuer.
Schwabo Elite
ZITAT(Angrist @ 21. Sep 2014, 21:12) *
Wir wissen jetzt eben auch nicht, was Mascarpone dort sonst so gekostet hat, wenn es überhaupt verfügbar war, wie teuer es im Verhältnis zum Einkommen war und wie teuer es im Verhältnis zu lokalen Produkten war.

Wenn ich in Deutschland im Supermarkt bin, ist Mascarpone auch teurer als in Italien und auf die Idee es als Streichkäseersatz u nehmen, käme ich nicht, dazu ist es doch zu teuer.


Der Artikel drückt es so aus:

ZITAT
Solche Importgüter aus der EU gab es früher nur in ausgewählten Feinkostläden zu Preisen, die drei oder viermal so hoch waren wie in Europa.


Der Typ ist Universitätsdozent, als selbst in Weißrussland nicht mehr einer der Ärmsten. Auch wenn Weißrussland seine Akademiker mies bezahlen dürften, in guter sowjetischer Tradition. Aber bei den dortigen Gehältern sind 6-7 Euro (!!!) für Knabbereien auch eine Menge Geld.
xena
ZITAT(Schwabo Elite @ 21. Sep 2014, 20:06) *
Wenn Du aus dem Raum BaWü kommst, fahr mal in die Schweiz und lass Dir zeigen, was "jede Menge Käsesorten" wirklich heißt.


Ich lebe im Dreiländereck D/A/CH. Kurzfristigen Zugriff auf so viele Käsesorten wie hier gibts kaum irgend wo. wink.gif
Mir ist aber bewusst, dass es nicht überall diese Käsetradition gibt. Fängt ja schon mit dem Brot an. Wenn es in Russland keine Käsetradition gibt wie hier, dann hat es kaum das Bedürfnis nach Käse gegeben und wird durch die Importangebote erst angekurbelt. Jaja, so verändern sich Essgewohnheiten. Hat bei uns ja auch irgend wann mal mit Spaghetti, Pizza und Döner angefangen...
Camouflage
Wieder was gelernt! xyxthumbs.gif
Sparta
Russland überlegt offensichtlich ausländisches Eigentum zu verstaatlichen.
ntv.de

Gibt es eine Möglichkeit Investoren noch mehr zu vergraulen als mit solche Gedankenspielen. wallbash.gif
goschi
Damit rechnen ausländische Investoren schon immer, denn verstaatlicht wurde schon manche erfolgreiche Privatfirma. Wenn auch nicht immer offiziell, so wurden dann halt indirekt mittels Scheinprozessen eine Zerschlagung initiiert, dazu gibt es zig Beispiele, Grundsätzlich darf man in Russland nicht allzu erfolgreich sein und sich erst recht nicht kritisch gegen den Kreml äussern, sonst ist die eigene Firma schnell weg.
Insofern ist ein solches Gesetz nur konsequent und zu erwarten gewesen und wenigstens ehrlicher als die bisherigen kriminellen Methoden.
tommy1808
ZITAT(goschi @ 26. Sep 2014, 09:42) *
Insofern ist ein solches Gesetz nur konsequent und zu erwarten gewesen und wenigstens ehrlicher als die bisherigen kriminellen Methoden.


Entschädigungslose Enteignung wird nicht weniger kriminell weil man ein Gesetz dafür macht.

Gruß
Thomas
goschi
Nicht falsch verstehen, ich will das nicht gutheissen oder verteidigen, ich meine nur, dass sich der Kreml wenigstens offenbart und es nicht als etwas anderes tarnt als es ist, nämlich (wie du richtig sagt, kriminelle) Enteignung.
Ehrlich war nur darauf bezogen.
tommy1808
ZITAT(goschi @ 26. Sep 2014, 15:35) *
Nicht falsch verstehen, ich will das nicht gutheissen oder verteidigen, ich meine nur, dass sich der Kreml wenigstens offenbart und es nicht als etwas anderes tarnt als es ist, nämlich (wie du richtig sagt, kriminelle) Enteignung.
Ehrlich war nur darauf bezogen.

xyxthumbs.gif

Und dabei die nächsten Internationalen Vereinbarungen trifft, aus dem stehgreif fallen mir das Investitionsschutzabkommen und die UN Menschenrechtskonvention ein...

Gruß
Thomas
Crazy Butcher
Naja, die verhängten Kontensperrungen sind ja nicht so viel anders. Damit wird ebenfalls fremdes Eigentum auf unbestimmte Zeit blockiert bzw. dem rechtmäßigen Besitzer vorenthalten.
Sollte wie im Artikel beschrieben in Italien tatsächlich russisches Eigentum beschlagnahmt worden sein, dann braucht man sich auch nicht wundern.
ZITAT(tommy1808 @ 26. Sep 2014, 12:43) *
ZITAT(goschi @ 26. Sep 2014, 09:42) *
Insofern ist ein solches Gesetz nur konsequent und zu erwarten gewesen und wenigstens ehrlicher als die bisherigen kriminellen Methoden.


Entschädigungslose Enteignung wird nicht weniger kriminell weil man ein Gesetz dafür macht.

Gruß
Thomas

Solange etwas nicht gegen ein Gesetz verstößt, kann es doch auch nicht kriminell sein. Wenn man ganz genau dein will...
goschi
ZITAT(Crazy Butcher @ 26. Sep 2014, 21:53) *
Naja, die verhängten Kontensperrungen sind ja nicht so viel anders. Damit wird ebenfalls fremdes Eigentum auf unbestimmte Zeit blockiert bzw. dem rechtmäßigen Besitzer vorenthalten.
Sollte wie im Artikel beschrieben in Italien tatsächlich russisches Eigentum beschlagnahmt worden sein, dann braucht man sich auch nicht wundern.

Doch, zwischen einer Sperrung und einer Enteignung besteht durchaus ein riesiger Unterschied.
Das ist als wenn dein Auto im Parkverbot nicht abgeschleppt wird, sondern direkt vom Polizisten für Eigengebrauch abgezwickt wird und du nichts dafür kriegst.

ZITAT
Solange etwas nicht gegen ein Gesetz verstößt, kann es doch auch nicht kriminell sein. Wenn man ganz genau dein will...

Aaaah, ja, das "wenn es ein Gesetz gibt, ist es legal" Argument.
Sagst du das den norkoreanischen Lagerhäftlingen auch? Wegen Godwin will ich jetzt nicht weitere Beispiele bringen, ich denke du verstehst auf was es hnaus läuft.

Zwangsenteignung verstösst gegen diverse Abkommen, die auch Russland unterschrieben hat, unter anderem auch gegen WTO-Richtlinien.
Sparta
ZITAT(Crazy Butcher @ 26. Sep 2014, 21:53) *
Solange etwas nicht gegen ein Gesetz verstößt, kann es doch auch nicht kriminell sein. Wenn man ganz genau dein will...



Ah deswegen ist nach deinen Gedankengängen die Krimannektierung legal. Steh ja so im Gesetz. Als nächstes bestimmt der Bundestag dann für das Gesetz das die Schweiz ein neues Bundesland wird mit Stoiber als Ministerpräsident.


Ich wäre eindeutig für die Einführung des Trolls der Woche. Ich glaub du hättest gute Chancen Rekordmeister zu werden.
SailorGN
Naja, solange der Wortlaut des Gesetzes nicht bekannt ist, bleibt hier alles Spekulation. Auch westliche Länder haben Gesetze zur Enteignung, wobei dabei IMMER eine Entschädigung fällig ist... idR drehen sich Prozesse um Enteignungen in D immer zuerst um die Frage des Allgemeinwohls... und später um die Höhe der Entschädigung. Interessant wäre in dem Zusammenhang auch, ob und wie der Eigentumsbegriff in der russischen Verfassung definiert ist...

Weiterhin stellt sich die Frage, ob in Italien wirklich eine Enteignung (also der Entzug von Eigentum zugunsten des Staates) stattgefunden hat, oder ob nur die Nutzungsmöglichkeit entzogen wurde. Sprich, der Staat verhindert den Zugriff auf das Eigentum, schlägt dieses aber nicht dem eigenen Säckel zu. Das ist ein qualitativer Unterschied.


Crazy Butcher
Wir reden nicht von moralischen Gesichtspunkten, sondern von den rechtlichen. Speziell ging es um das Adjektiv "kriminell". Im Artikel ging es um Beschlagnahmung. Diese wurde laut Artikel auch in Italien durchgeführt. Nun soll diese dort OK, in Russland aber "kriminelle Enteignung" sein. Und so ein Urteil ganz ohne Kenntnisse des Gesetzesentwurfs bzw. der genauen Umstände.
Darauf zielte die kleine Spitze ab. NK hat damit nichts zu tun.
Crazy Butcher
ZITAT(Sparta @ 26. Sep 2014, 22:30) *
Ah deswegen ist nach deinen Gedankengängen die Krimannektierung legal. Steh ja so im Gesetz. Als nächstes bestimmt der Bundestag dann für das Gesetz das die Schweiz ein neues Bundesland wird mit Stoiber als Ministerpräsident.

Lesen und verstehen scheint nicht deine Stärke zu sein. Im Interpretieren von Gedankengängen sieht es ähnlich aus.

ZITAT(Sparta @ 26. Sep 2014, 22:30) *
Ich wäre eindeutig für die Einführung des Trolls der Woche. Ich glaub du hättest gute Chancen Rekordmeister zu werden.

Was du "glaubst" interessiert bloß niemanden.
Freestyler
ZITAT(goschi @ 26. Sep 2014, 11:42) *
Grundsätzlich darf man in Russland nicht allzu erfolgreich sein und sich erst recht nicht kritisch gegen den Kreml äussern, sonst ist die eigene Firma schnell weg.

Das ist das Problem, dass dazu führt, dass autoritäre Regime generell nie eine Innovationskraft haben werden, wie freiheitliche Länder. Denn Innovation führt notwendigerweise zu einer strukturellen Transformation der Wirtschaft, alte Sektoren / Branchen usw. gehen unter, was die Wirtschaftsinteressen und damit auch die politische Macht der herrschen Elite gefährdet, während neue Sektoren und damit auch eine neue wirtschaftliche Elite entstehen, die von der herrschenden politischen Elite (noch) nicht kontrolliert wird und aufgrund nicht vereinbarer wirtschaftlicher Interessen eine Gefahr darstellen.

ZITAT(Bertelsmann Stiftung)
9 | Private Property
Property rights and the regulation of the acquisition of property are defined formally in law. With the exception of the sale of farmland, legal provisions are practical. They are not, however, consistently implemented or adequately safeguarded by law, especially against state intervention. In those sectors deemed strategic by the government (e.g., the oil industry) the state seems to be systematically reducing the share of private owners through administrative pressures, which lead either to confiscations or to negotiated sales. Some property rights, especially copyrights, are ignored on a regular basis.

Bertelsmann Transformation Index 2014 | Russia Country Report


Insgesamt 3/10 Punkten bei Eigentumsrechten.

ZITAT(The Heritage Foundation)
Rule of Law
Corruption in government and business is pervasive, and a growing lack of accountability enables bureaucrats to act with impunity. The leadership frequently announces anticorruption campaigns, but they are typically superficial in nature. The rule of law is not maintained uniformly across the country, and the judiciary is vulnerable to political pressure and inconsistent in applying the law. Protection of private property rights is weak.

2014 Index of Economic Freedom | Russia


Insgesamt 25/100 Punkten bei Eigentumsrechten.
SailorGN
@CB: Mit dem Lesen mal an die eigene Nase fassen und Beissreflex unterdrücken. Das russische Gesetz besagt explizit "Verstaatlichung", also Eigentumsübergang von Privatperson auf Staat. Eine Beschlagnahme ist der temporäre Entzug von Eigentum, OHNE dass diese Werte automatisch den Staat bereichern. Es soll sogar Fälle geben, wo dieses Eigentum nicht nur wieder freigegeben wird, sondern auch Entschädigungen für den Rechteentzug fliessen. es ist jedoch von russischer Seite fragwürdig, eine Beschlagnahme als Rechtfertigung der Verstaatlichung zu benutzen, weil letztere rechtlich einen weitaus größeren Eingriff in die persönlichen Rechte darstellt (weil dauerhaft). Was die Russen intern machen ist ihr Ding, solange sich diese Gesetze nicht gegen unterzeichnete und ratifizierte internationale Abkommen richtet. Und genau das trifft leider auf etliche russische Aktionen der letzten Monate zu.
Crazy Butcher
ZITAT(sailorGN @ 27. Sep 2014, 11:17) *
@CB: Mit dem Lesen mal an die eigene Nase fassen und Beissreflex unterdrücken. Das russische Gesetz besagt explizit "Verstaatlichung", also Eigentumsübergang von Privatperson auf Staat.

Im besagten Artikel ist von "einziehen" ,"beschlagnahmen" und "Konfiszierung" die Rede. Verstaatlichung wird dort mit keinem Wort erwähnt.
Das mit dem Lesen und verstehen klappt also noch bei mir. Wenn du andere Quellen hast, darfst du diese gerne präsentieren und zur Diskussion stellen. Auf n-tv.de stand nun mal nichts anderes drin. Ist also mein gutes Recht zurück zu beißen.
Sparta
Blöd nur wenn man mit diesem Gesetzt gegen ein älteres eigenes Verstößt. Als guter Kenner der russisch Gesetzgebung wird dir sicherlich das Gesetz "Über ausländische Investitionen in der Russischen Föderation" etwas sagen.
Dieses Gesetz garantiert jedem Investor der außerhalb von Russland stammt und in Russland investiert hat, seine Investition und die daraus zu erwartenden Gewinne. Bei nationaisierung oder Beschlagnahme sind umfangreiche Entschädigungen zu leisten.
Gültig seit 1999. Tja die Rechung für Putin wird immer länger und die Einnahmenseite kleiner. Zwar hat man jetzt zusammen im ExxonMobil am Karasee Öl gefunden. Nur kurz nach dem Fund hat ExxonMobil die Zusammenarbeit mit Rosneft wegen der Sanktionen beendet. Russland hat keine Möglichkeit die technischen Gerät zu kommen die zur Förderung nötig sind.
Nite
ZITAT(goschi @ 26. Sep 2014, 11:42) *
Damit rechnen ausländische Investoren schon immer, denn verstaatlicht wurde schon manche erfolgreiche Privatfirma. Wenn auch nicht immer offiziell, so wurden dann halt indirekt mittels Scheinprozessen eine Zerschlagung initiiert, dazu gibt es zig Beispiele, Grundsätzlich darf man in Russland nicht allzu erfolgreich sein und sich erst recht nicht kritisch gegen den Kreml äussern, sonst ist die eigene Firma schnell weg.

Womit wir wieder bei den Oligarchen sind, die nicht unbedingt nur Ursache sondern als Überlebensstrategie für Ünternehmen auch Sympthom der russischen Verhältnisse sind.
SailorGN
Ölpreis fällt

Anscheinend läuft es nicht so gut, die russische Regierung geht bei den HH-Planungen von 100$ je Barrel aus... derzeit etwa 92$ und fallend. Alarmierend ist, dass der Preis nicht so steil fällt wie zuletzt 2012, wo er sich relativ schnell wieder berappelt hat. Gemäß dem verlinkten Artikel plant Saudi-Arabien Preisnachlässe für asiatische Kunden, was die Fernost-Expansionspläne der Russen unter Druck setzt.

Sanktionen wirken anscheinend

Maßnahmen gegen Kapitalflucht würden zu einer "Panik" führen, dass weiss auch Putin. Nur ob die Bezahlung von Importen so einfach unter Umgehung des Dollars stattfinden kann, ist fraglich, da zum einen entsprechende Reserven der Devisen vorhanden sein müssen und direkter Handel von Rubel und der jeweiligen Währung zur Wechselkursbestimmung stattfinden sollte. Ansonsten muss man wieder über Dollar/Eurokurse rechnen. Aber seit Juli fällt der Rubelkurs ja wieder^^
Und 8% Inflation, mannomann, ne prosperierende Wirtschaft sieht anders aus.
TrueKosmos
Das Problem ist eher wohin mit den Dollars, das ist auch eine der treibender Kräfte hinter der Inflation in Russland.
Diese 8%, schau dir mal die Inflationsraten vor 8-10 Jahren. eek.gif

Kurzfristig verursachen Sanktionen Probleme bei der Industrie aber langfristig gesehen ist das alles zu lösen, jedenfalls hat russische Wirtschaft durch die Sanktionen eine Chance bekommen die sie wegen Putins Wirtschaften während der letzten 14 Jahren so nicht hatte, vielleicht wird diese Regierung zum Glück gezwungen. rofl.gif
Glorfindel
ZITAT(TrueKosmos @ 6. Oct 2014, 19:37) *
rofl.gif

confused.gif
SailorGN
Natürlich waren die Raten vor einem Jahrzehnt noch schlimmer... die Wirtschaft auch^^ Fünf Tage Essen statt 7 Tage hungern ist ein bedeutender Fortschritt, aber immer noch nicht satt.

Welche Chance bekommt die russische Wirtschaft denn? Innovativer wird sie dadurch nicht, höchstens innovativ im Verwalten des Mangels. Ohne eine komplette Abschottung vom Welthandel kann die ru. Wirtschaft zu keiner Erholung kommen... technologisch und auf die Effizienz je Arbeitseinheit bezogen kann Russland sich nicht am eigenen Schopf aus der Sch... ziehen, die brauchen ausländisches Knowhow und Maschinen. Was meinst du, wieso China erfolgreich ist? Die haben neben billigen Arbeitern alles getan, um ausländische Technologien reinzubekommen. Sanktionen verhindern sowohl das Anlocken als auch den Ankauf entsprechender Produkte und Dienstleistungen. Das Problem ist langfristig noch schlimmer, weil Russland (wieder mal) abgehängt wird.
TrueKosmos
8 Prozent ist viel nur im Vergleich zu den letzten beiden Jahren:
http://de.statista.com/statistik/daten/stu...te-in-russland/

Chance auf vernünftigere Wirtschaftspolitik russischen Staates, mehr Investitionen in eigene Bildung und Produktion und besserer Schutz vor Konkurenz aus Ausland dort wo es notwendig ist. Ich spreche nicht von Abschottung sondern davon dass es der russischen Regierung jetzt bewusst werden müsste wie verwundbar man wegen Vertrauen an "offene Märkte" und den Westen geworden ist.
SailorGN
Mehr Investition? Woher soll das Geld kommen, wenn man Eroberungsfeldzüge finanzieren und die neuen Provinzen subventionieren muss?? Und Bildung reformiert man nicht einfach so, sondern das dauert Jahre, insbesondere im universitären Bereich. Dort hat man ja in den ltzten Jahren genug Potential in den Westen vergrault, das nicht einfach so zurückkommt, nur weil Mütterchen Russland ruft. Schutz vor Konkurrenz ist eine Sache, führt aber selten zu Innovation, eher zu Stagnation. Sprich ohne Konkurrenz ist kein Ansporn zur Verbesserung da, dann wird nur die höhere Marge abkassiert, zu Lasten der Verbraucher. Der Markt in Ru hat aus verschiedenen russischen Gründen nicht so gut funktioniert, dafür die Schuld beim Westen zu suchen ist Polemik. Und weil ich grad nen guten Kaffee hatte nenne ich sie dir sogar:

- Innovationsfeindliche und korrupte Bürokratie aus Sowjet/Planwirtschaftszeiten
- Schattenwirtschaft und OK
- unsichere Rechtslage und korrupte Polizei/Strafverfolgungsbehörden
- enge Vernetzung von Politik und wenigen Oligarchen
- teure Infrastruktur/Produktionsorte mit schlechten Standorteigenschaften
- Lange Wege zwischen Zulieferern, Produzenten und Kunden
- unpassende/veraltete Ausbildung von Arbeitern aus Planwirtschaftszeiten
- Binnenmigration nach Wegfall der Subventionierungen lebensfeindlicherer Standorte

Allein eine bessere Rechtssprechung hätte mehr Investitionen in Ru gehalten, in den 90igern sind hunderte Unternehmen mit ihrem Geld und Knowhow nach Osten gegangen.... um schliesslich an den Bedingungen in Ru zu scheitern. Man braucht immer zwei Leute für einen Tango wink.gif

Und was die Inflation angeht: Nach der Finanzkrise hatte sie sich wieder berappelt und war im Fallen. Dann kommt das Krim/Ukraineabenteuer und sie steigt... muss da jemand Geld drucken?
TrueKosmos
was hat sich da berappelt, vor der Finanzkrise war die Inflation noch größer als heute.

Von dir genannten Probleme stimmen praktisch alle aber das ist die kranke russische Realität, "Arbeit" der Putin Regierung, ohne äußeren Druck hat diese Regierung eben nichts gemacht außer das Geld aus Rohstoffverkäufen im Grunde wieder im Westen zu investieren, 14 Jahre lang.

Ich gebe nicht dem Westen die Schuld, der einzige Vorwurf den man machen kann ist die blanke Undankbarkeit gegenüber Putin und co., man hat jahrelang auf einen der besten Förderer der westlichen und vorallem europäischen Wirtschaft eingeprügelt und ihm das auch nich vorgeworfen, und jetzt erpresst man ihn auch noch damit rofl.gif Gut so!

Investitionen, Russland hat bei Handelsbilanz Überschüße von etwa 200 Milliarden Dollar jährlich, ja größere Überschüsse als Deutschland.

Das Land schwimmt in Dollars, das Problem ist nicht das Geld sondern Staatspolitik, bis vor kurzem hat die Regierung geglaubt ohne eigene Industrie auskommen zu können (kein Wunder bei der Flut an Dollars) weswegen größter Teil dieser Gelder an der Industrie vorbei wieder nach Ausland zurückfloß, jetzt wurde man hoffentlich des besseren belehrt.
Russland hat dank Rohstoffverkäufen theoretisch sehr viel eigenes Geld für die Investitionen in eigene Wirtschaft, das Problem ist wie gesagt Staatspolitik.
Sparta
Hat du einen einzigen Beitrag dazu wirklich gelesen der sich mit der Zusammensetzung und Aufbau der russischen Industrie beschäftigt?

Das einzige was positiv ist das man eine große Menge Finanzielle Reserven hat, große Teile davon liegen davon im Westen. Die schmelzen gerade aber ziemlich zusammen.
Negativ ist= man muss den eigenen Firma zu Zeit massiv unter die Arme greifen weil diese sich nicht refinanzieren können, teilweise brechen diese auch zusammen.
Neue Rohstoffvorkommen kann man nicht abbauen weil das Gerät fehlt und man es nicht bekommt.
Man braucht für den Staatshaushalt einen Ölpreis von 100$, der Preis ist gerade bei 89$ und fällt.
Der Rubel wird immer weniger wert, das was man noch importieren darf wird so immer teurer.
Weiter ziehen Investoren immer noch massiv Geld aus Russland ab.

Artikel zu allgemeinen Problematik ntv.de
SailorGN
TrueKosmos, was hat denn die Regierung Putin im Ausland/Westen so Tolles eingekauft, dass kein Geld im Land blieb?

Viel von dem "abgeflossenen" Kapital ist von den Oligarchen, die lieber in "westlichen" Unternehmen anlegen als in Ru zu investieren... warum wohl? Weil es ihnen entweder in Ru nicht sicher ist oder weil der ROI zu niedrig ist... bzw. man auf vielen Märkten nicht gegen ausländische Konkurrenz ankommt. Ausländische Konkurrenz meint nicht nur den Westen, sondern auch Asien. Russland hat ausser Rohstoffen bisher keine eigene Nische gefunden, welche nachhaltig und groß genug ist, die Wirtschaft zu stützen. Die Militärtechnik ist letztendlich zu wenig und steht in Konkurrenz zu westlichem Surplus, der Maschinenbau wird am highquality-Ende vom Westen, im Lowcostsegment von Asien/China dominiert. Vieleicht hätte Putin alles dransetzen sollen, die ganzen Exilakademiker zurückzuholen, um aus Ru ne Hightechschmiede zu machen... wurde aber verpasst, ich glaube nicht, dass man gern dorthin geht, wenn man im Westen als Dr. oder gar Prof gut leben kann.

Zur Inflation: 2004 10%, 2005 12%, 2006 9,7%, 2007 9%, 2008 14%, 2009 11,6%, 2010 6,8%, 2011 8,4%, 2012 5%, 2013 6,7%, Prognose 2014 >8%. Seit 2005 war der Trend fallend, mit der Ausnahme 08/09 und dem Ausreisser 11.

TrueKosmos
ZITAT(sailorGN @ 7. Oct 2014, 20:38) *
TrueKosmos, was hat denn die Regierung Putin im Ausland/Westen so Tolles eingekauft, dass kein Geld im Land blieb?

Viel von dem "abgeflossenen" Kapital ist von den Oligarchen, die lieber in "westlichen" Unternehmen anlegen als in Ru zu investieren... warum wohl? Weil es ihnen entweder in Ru nicht sicher ist oder weil der ROI zu niedrig ist... bzw. man auf vielen Märkten nicht gegen ausländische Konkurrenz ankommt. Ausländische Konkurrenz meint nicht nur den Westen, sondern auch Asien. Russland hat ausser Rohstoffen bisher keine eigene Nische gefunden, welche nachhaltig und groß genug ist, die Wirtschaft zu stützen. Die Militärtechnik ist letztendlich zu wenig und steht in Konkurrenz zu westlichem Surplus, der Maschinenbau wird am highquality-Ende vom Westen, im Lowcostsegment von Asien/China dominiert. Vieleicht hätte Putin alles dransetzen sollen, die ganzen Exilakademiker zurückzuholen, um aus Ru ne Hightechschmiede zu machen... wurde aber verpasst, ich glaube nicht, dass man gern dorthin geht, wenn man im Westen als Dr. oder gar Prof gut leben kann.

Staatsanleihen, aber vorallem direkt Finandienstleistungen und fertige Produkte bei eben wie du sagst verpasster Förderung eigener Wissenschaft, Industrie und Finanzsektor, das zusammen führt dazu dass Dollars größtenteils vorbei an russischer Industrie wieder nach Westen zurückfließen.
ZITAT
Zur Inflation: 2004 10%, 2005 12%, 2006 9,7%, 2007 9%, 2008 14%, 2009 11,6%, 2010 6,8%, 2011 8,4%, 2012 5%, 2013 6,7%, Prognose 2014 >8%. Seit 2005 war der Trend fallend, mit der Ausnahme 08/09 und dem Ausreisser 11.

na also, und diese 8% von 2014 sehen im Vergleich zu diesen Zahlen durchschnittlich aus, im Bereich der für die russische Wirtschaft üblichen Schwankunkungen
ZITAT(Sparta @ 7. Oct 2014, 20:11) *
Hat du einen einzigen Beitrag dazu wirklich gelesen der sich mit der Zusammensetzung und Aufbau der russischen Industrie beschäftigt?

Das einzige was positiv ist das man eine große Menge Finanzielle Reserven hat, große Teile davon liegen davon im Westen. Die schmelzen gerade aber ziemlich zusammen.
Negativ ist= man muss den eigenen Firma zu Zeit massiv unter die Arme greifen weil diese sich nicht refinanzieren können, teilweise brechen diese auch zusammen.
Neue Rohstoffvorkommen kann man nicht abbauen weil das Gerät fehlt und man es nicht bekommt.
Man braucht für den Staatshaushalt einen Ölpreis von 100$, der Preis ist gerade bei 89$ und fällt.
Der Rubel wird immer weniger wert, das was man noch importieren darf wird so immer teurer.
Weiter ziehen Investoren immer noch massiv Geld aus Russland ab.

Artikel zu allgemeinen Problematik ntv.de

ich glaube du hast nicht richtig gelesen was ich geschrieben habe....

Russland verkauft Rohstoffe und die werden in Dollars gehandelt, Russland bekommt bis zu 500 Milliarden Dollars jährlich, wenn Russland mit diesen Devisen auf der Welt wieder einkauft werden die Importe nicht teuerer..... Durchschnittlich verbraucht Russland "nur" ca. 300 Milliarden jährlich, theoretisch können die Exporte um 2/3 einbrechen und Russland könnte sich trotzdem alles leisten was man auch bisher sich geleistet hat...

Deswegen, alle Probleme haben einen Hintergrund, Fähigkeit und Unfähigkeit der russischen Regierung aus den eigentlich guten Voraussetzungen etwas vernünftiges zustande zu bringen.
SailorGN
Anscheinend vertraut die russische Regierung dann auch nicht der heimischen Industrie, wenn sie lieber fremde Staatsanleihen aufkauft wink.gif
Und was meinst du mit direkte Finanzdienstleistungen? Brokert Putin?

Inflation: Wenn du dir die Graphen anschaust, dann gibt es einen deutlichen Abwärtstrend in "ruhigen" Jahren. Dazu kommt, dass 8% ein Drittel(!) mehr ist als der Trend vorgibt... für eine ohnehin fragile Wirtschaft ist sowas Gift, weil es die Margen und damit die Mittel für Reinvestition reduziert.

Handelsbilanzsaldo: Träumst du? Den höchsten Aussenhandelsüberschuss hatte die gesamte ru. Wirtschaft(!) 2011 mit nicht ganz 200 Mrd. $. Das bedeutet nicht, dass diese Summe komplett der Regierung zur Verfügung steht. Es ist ein reines Saldo, was nix über die daraus resultierenden Margen aussagt und wer diese bekommt. Weiterhin, wenn es Russland so toll gehen soll, warum müssen dann für ein paar läppische Mrd. Rubel für die Krim gleich die Rentenkassen angegangen werden?
TrueKosmos
ZITAT
Anscheinend vertraut die russische Regierung dann auch nicht der heimischen Industrie, wenn sie lieber fremde Staatsanleihen aufkauft wink.gif

ja, das sah einfacher aus, jetzt hat man hoffentlich auch die Nebenwirkungen realisiert
ZITAT
Und was meinst du mit direkte Finanzdienstleistungen? Brokert Putin?

schlimmer, er hat es versäumt nationalles Finanzsystem aufzubauen weswegen das Land Hunderte Milliarden Dollar in ausländische Banken steckt weswegen eigene Wirtschaft trotzdem auf Kapital aus Ausland angewiesen ist, und ensprechend diesen Kapital mit Zinsen bezahlen muss...
ZITAT
Inflation: Wenn du dir die Graphen anschaust, dann gibt es einen deutlichen Abwärtstrend in "ruhigen" Jahren. Dazu kommt, dass 8% ein Drittel(!) mehr ist als der Trend vorgibt... für eine ohnehin fragile Wirtschaft ist sowas Gift, weil es die Margen und damit die Mittel für Reinvestition reduziert.

nur 3 Jahre wo die Rate niedriger war, diese 8% mit all den negativen Auswirkungen ist eher der Normalzustand für russische Wirtschaft
ZITAT
Handelsbilanzsaldo: Träumst du? Den höchsten Aussenhandelsüberschuss hatte die gesamte ru. Wirtschaft(!) 2011 mit nicht ganz 200 Mrd. $. Das bedeutet nicht, dass diese Summe komplett der Regierung zur Verfügung steht. Es ist ein reines Saldo, was nix über die daraus resultierenden Margen aussagt und wer diese bekommt. Weiterhin, wenn es Russland so toll gehen soll, warum müssen dann für ein paar läppische Mrd. Rubel für die Krim gleich die Rentenkassen angegangen werden?

ja ich hatte das falsch in Erinnerung. Verdient wird das Geld vorallem durch große Konzerne oft mit staatlicher Beteiligung, das Geld ist da.
ZITAT
Weiterhin, wenn es Russland so toll gehen soll, warum müssen dann für ein paar läppische Mrd. Rubel für die Krim gleich die Rentenkassen angegangen werden?

das ist "Qualität" der Arbeit der Regierung, das schafft Probleme.
SailorGN
Wie, es sah einfacher aus? Einfacher als das Geld in das eigene Land zu stecken? Sorry, aber das passt nur indirekt zu Putin. Autarkie wurde doch die letzten Jahre propagiert, warum also Geld "weggeben"? Als aussenpolitisches Druckmittel? Dann hat er aber anscheinend die letzten Monate echt nicht mehr an diese Gelder gedacht^^

Banken: russische Banken gibt es seit 1990, siehe Föderales Gesetz Nr. 395–1 vom 2.12.1990 (in der Fassung vom 27.12.2009)
”Über Banken und Bankentätigkeit”, 2010 betrug der Anteil ausländischen Kapitals an russischen Banken etwa 20%, ähnlich wie in westlichen Ländern auch. Weiterhin hat Putin selbst 2007 eine "Bank für Entwicklung" ins Leben gerufen, praktischerweise ist der Vorsitzende der Regierung der Russischen Föderation auch gleich der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Vnešėkonombank (höchstes Verwaltungsorgan). Alle Angaben von hier. Über die Autorin habe ich auf die Schnelle nix gefunden, aber der Text ist relativ aktuell (2010) und gut lesbar.

Inflation: Dir ist schon klar, dass ein solcher "Normal"Zustand auf Dauer nicht gut ist? Nicht nur für Industrie, sondern auch für Privatleute...

Exporterlöse: Natürlich sind es Große Firmen, aber auch diese haben Ausgaben im Inland. GazProm hat fast eine halbe Million Mitarbeiter, die bezahlt werden wollen. Dazu kommt, das ein Viertel des Unternehmens einer New Yorker Bank gehört, die auch ihren Teil der Dividende wollen. Der RF gehören 50%, der Jahresumsatz wird auf 120 mrd € 2010 geschätzt, damit bleibt "nicht viel" für Putin (auf keinen Fall dreistellige Mrd-Beträge, eher im niedrigen zweistelligen Bereich.) Gerade bei den Gas- und Ölfirmen liegt der Gewinnanteil am Umsatz um die 10%. Zum Vergleich, Norilsk Nickel kommt auf etwa 30%. Insgesamt nicht so pralle Zahlen...

Kameratt
ZITAT(sailorGN @ 8. Oct 2014, 19:31) *
Autarkie wurde doch die letzten Jahre propagiert, warum also Geld "weggeben"?

Wann wurde denn Autarkie propagiert? Doch erst seit der Ukrainekrise und nachfolgenden Sanktionen.
ZITAT(sailorGN @ 8. Oct 2014, 19:31) *
Gerade bei den Gas- und Ölfirmen liegt der Gewinnanteil am Umsatz um die 10%. Zum Vergleich, Norilsk Nickel kommt auf etwa 30%. Insgesamt nicht so pralle Zahlen...

Das glaube ich nicht so recht. Denn in dem Fall würde bei einem Preisverfall von 10% die Rohstoffförderung gar nicht mehr rentabel werden.
SailorGN
Umsatz und Gewinn: Ein fallender Preis schraubt zunächst am Umsatz, nicht am Gewinn. Selbst 10% weniger Umsatz fressen nicht den Gewinn komplett, sondern reduzieren ihn um einen proportionalen Anteil. Fallende Preise können den Gewinn sogar erhöhen: 1) Bei gesteigerten Förderraten können bestimmte Felder, die eben noch an der Rentabilitätsgrenze lagen auf einmal satte Gewinne (Verhältnis förderkosten zu Menge, Skaleneffekte) bringen, oder 2) durch gedrosselte Fördermengen werden jene Felder "geschlossen", nur rentable Felder bleiben, somit sinken Betriebskosten... vieleicht auch über Entlassungen, Stilllegungen etc.

Beispiele:
Gazprom: 120mrd € umsatz 2011, geschätzter Gewinn um die 10 mrd.
Gazprom Neft: 10 mrd Umsatz, Nettogewinn 1,8 (2006, 1. HJ)
LUKOIL: 107 zu 9 (2008)
Rosneft: 4600 zu 551 ( Mrd Rubel, 2013)

Die Autarkiepolitik leite ich aus der Politik der "nationalen Champions" ab, wobei bestimmte Unternehmen in Einzelsektoren durch staatliche Zuschüsse gestärkt werden sollen. Über Konzentration wollte Medwedew die eigene Industrie stärken...
Merowinger
Gewinn vor oder nach Steuern? Das ist hier die relevante Frage.
Kameratt
ZITAT(sailorGN @ 9. Oct 2014, 17:56) *
Umsatz und Gewinn: Ein fallender Preis schraubt zunächst am Umsatz, nicht am Gewinn. Selbst 10% weniger Umsatz fressen nicht den Gewinn komplett, sondern reduzieren ihn um einen proportionalen Anteil.

Nein, wenn der Preis fällt, die Kosten für die Fördrung gleicher Menge aber gleich bleiben, dann schlägt das unmittelbar auf den Gewinn durch, denn man hat ja bei gleicher abgesetzter Menge um den Faktor der Preissenkung weniger Erlöse. Und bei einer geringen Rentabilitätsrate wäre man da sehr schnell in der Verlustzone.
Natürlich hat das, was du nachfolgend beschrieben hast, eine Relevanz, die in dem Fall jedoch nicht maßgeblich ist und nur von lokaler Natur ist. Denn trotz der in der Vergangenheit großer Preisschwankungen blieb die Fördermenge an Gas und Öl im Verhältnis dazu relativ konstant, sprich nicht sehr preiselastisch. Es ergeben sich also nur marginale Skaleneffekte, jedoch breite Umsatzverluste.
ZITAT(sailorGN @ 9. Oct 2014, 17:56) *
Beispiele:
Gazprom: 120mrd € umsatz 2011, geschätzter Gewinn um die 10 mrd.
Gazprom Neft: 10 mrd Umsatz, Nettogewinn 1,8 (2006, 1. HJ)
LUKOIL: 107 zu 9 (2008)
Rosneft: 4600 zu 551 ( Mrd Rubel, 2013)


Das vermittelt jedoch ein unvollständiges Bild. Gazprom und Rosneft finanzieren ja auch jährlich mit ca. 40 Milliarden US-$ den russischen Staatshaushalt (Zahlen aus Erinnerung).
SailorGN
Kameratt, selbst russische Ölmanager sind nicht doof. Auf Preisschwankungen wird direkt in der Förderung reagiert, soweit feste Lieferverträge das zulassen. Bei stoisch festen Fördermengen hast du recht, aber so ist es ja nun nicht. Ergo wird man sehr genau schauen, wie man bei sinkenden Preisen die Marge hält bzw. die Kosten drückt und/oder über Fördermengen diee Preisentwicklung beeinflussen kann. Es wird also gedrosselt und/oder eingelagert. Die derzeitigen "Preisstürze" werden schon ihren Einfluss auf die Förder- und Angebotsstrategie der Konzerne haben, vor allem, da die Saudis ja Richtung Fernost Dumping betreiben und der europäische Markt auch nicht mehr so sicher scheint. Wenn die russische Regierung allerdings auf Öl/Gaspreise gesetzt hat, die deutlich aus Spekulation resultieren, ist das ziemlich fahrlässig... zumal man ja etliche Lieferverträge eh selbst "verbilligt" hat (aus politischen Gründen) und somit zumindest bei Teilen des Warenvolumens auf Rendite verzichtet.

Beitrag der Unternehmen: In meinen Augen setzt sich dieser Beitrag aus Steuern und den Gewinnanteilen zusammen, dazu kommen noch indirekte Einnahmen über die Angestellten etc. Zumindest bei Rosneft ist der Gewinn nach Steuern, bei den anderen habe ich mich nicht durch die Jahresabschlüsse gequält.
Sparta
Der Rubel stürzt immer weiter ab. Seit Jahresanfang wurden 60Mrd.$ aus den Devisenreserven verbraucht und wegen dem sinken dem Ölpreis sinken ebenso die Einnahmen.
welt.de
tommy1808
ZITAT(sailorGN @ 9. Oct 2014, 18:59) *
Kameratt, selbst russische Ölmanager sind nicht doof. Auf Preisschwankungen wird direkt in der Förderung reagiert, soweit feste Lieferverträge das zulassen. Bei stoisch festen Fördermengen hast du recht, aber so ist es ja nun nicht. Ergo wird man sehr genau schauen, wie man bei sinkenden Preisen die Marge hält bzw. die Kosten drückt und/oder über Fördermengen diee Preisentwicklung beeinflussen kann. Es wird also gedrosselt und/oder eingelagert.


Ich wäre überrascht wenn der größte Teil der Kosten in der Ölförderung, insbesondere bei teuer auszubeutenden Feldern, nicht aus Kapital- und Instandhaltungskosten besteht und der variable Anteil recht überschaubar ist. Auch bei nur 10 oder 20% Fixkostenanteil, und ich wäre überrascht wenn die so niedrig sind, ist es günstiger, selbst drastisch, unter Preis zu verkaufen als still zu legen.

Bei 100US$/Fass mit 10% Marge und folgerichtig 90US$ Produktionskosten mit 20% Festkostenanteil lohnt sich die Stilllegung erst wenn der Ölpreis unter 72US$ fällt. Da schnürt der Russische Staat schon längst ein Rettungspaket nach dem nächsten für seine Ölfirmen.... so er denn im Ausland Kredite aufnehmen kann, sonst geht der Staat als solches in den default.

Gruß
Thoas
Kameratt
ZITAT(sailorGN @ 9. Oct 2014, 20:59) *
Kameratt, selbst russische Ölmanager sind nicht doof. Auf Preisschwankungen wird direkt in der Förderung reagiert, soweit feste Lieferverträge das zulassen.


Während der Weltwirtschaftskrise 2009 halbierte sich der Ölpreis, dies hinterließ jedoch nicht die geringsten Spuren in der russischen Fördermenge und meines Wissens haben die Konzerne in dem Zeitraum auch keinen Verlust gemacht...

ZITAT(tommy1808 @ 10. Oct 2014, 10:55) *
Bei 100US$/Fass mit 10% Marge und folgerichtig 90US$ Produktionskosten mit 20% Festkostenanteil lohnt sich die Stilllegung erst wenn der Ölpreis unter 72US$ fällt. Da schnürt der Russische Staat schon längst ein Rettungspaket nach dem nächsten für seine Ölfirmen.... so er denn im Ausland Kredite aufnehmen kann, sonst geht der Staat als solches in den default.

Bei Selbstkosten von 25-30 Dollar pro Fass ist es nicht so tragisch. Das Hauptproblem sind ja nicht die Kosten an sich, sondern die sich geänderten Finanzmarktbedingungen.

TrueKosmos
ZITAT(sailorGN @ 8. Oct 2014, 19:31) *
Wie, es sah einfacher aus? Einfacher als das Geld in das eigene Land zu stecken? Sorry, aber das passt nur indirekt zu Putin. Autarkie wurde doch die letzten Jahre propagiert, warum also Geld "weggeben"? Als aussenpolitisches Druckmittel? Dann hat er aber anscheinend die letzten Monate echt nicht mehr an diese Gelder gedacht^^

wieso, wurde doch gemacht.
Einfacher weil Geld in die eigene Wirtschaft stecken in der Tat viel viel mehr Arbeit und Können erfordert als in die bereits gut funktionierend Weltwirtschaft.

ZITAT
Banken: russische Banken gibt es seit 1990, siehe Föderales Gesetz Nr. 395–1 vom 2.12.1990 (in der Fassung vom 27.12.2009)
”Über Banken und Bankentätigkeit”, 2010 betrug der Anteil ausländischen Kapitals an russischen Banken etwa 20%, ähnlich wie in westlichen Ländern auch. Weiterhin hat Putin selbst 2007 eine "Bank für Entwicklung" ins Leben gerufen, praktischerweise ist der Vorsitzende der Regierung der Russischen Föderation auch gleich der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Vnešėkonombank (höchstes Verwaltungsorgan). Alle Angaben von hier. Über die Autorin habe ich auf die Schnelle nix gefunden, aber der Text ist relativ aktuell (2010) und gut lesbar.

natürlich gibt es Banken etc.
ZITAT
Inflation: Dir ist schon klar, dass ein solcher "Normal"Zustand auf Dauer nicht gut ist? Nicht nur für Industrie, sondern auch für Privatleute...

doch, wenn es davor noch schlimmer war....das ist tatsächlich einer der Hauptgründe für Probleme für die Industrie in den letzten 14 Jahren, Putins Regierung, seine Finanzminister aber auch Zentralbank haben eben von Anfang an Schwierigkeiten Inflation in den Griff zu bekommen.....

Dies ist auch einer der Gründe warum ausländische Banken und Operationen in Fremdwährung so wichtig sind.

Mittel, es ist nicht nur Regierung sondern auch Zentralbank, Währungsreserven Russlands haben 2008 500 Milliarden Dollar Marke überschritten, in den nachfolgenden Jahren lagen diese teils darunter teils ebenfalls darüber:
http://www.cbr.ru/eng/hd_base/default.aspx?PrtId=mrrf_7d

auf der anderer Seite Fremdverschuldung:

2011-2014
http://cbr.ru/eng/statistics/print.aspx?fi...p;sid=itm_33034
2004-2011
http://cbr.ru/eng/statistics/print.aspx?fi...p;sid=ITM_38104

Etwa 416 Milliarden an Schulden in Form von Krediten im Ausland aufgenommen durch russische Banken und Wirtschaft Dezember 2008, etwa 490 Milliarden Dezember 2013 (zusammen mit Direktinvestitionen 650 Milliarden).


(für die Frage der Inflation beachte auch die 150-190 Milliarden Schulden russischer Banken im Ausland, die Kosten dieser Kredite + Inflation + eigene Gewinn ergeben zusammen teuere Kredite für russischen Verbraucher was widerum die Inflation antreibt aber auch dazu führte dass größere Firmen die Kredite direkt im Ausland aufnehmen... und eigenes Reservekapital ebenfalls auf Konten ausländischer Banken anlegen was sie besonders angreifbar machtTeufelskreis)

(ein Teil dieser Schulden in Rubel:
http://www.cbr.ru/eng/statistics/print.asp...;sid=ITM_37529)

( Dabei ist interessant dass bei diesen etwa 150 Milliarden an Direktinvestitionen es zu einem bedeutenden Teil wieder um Kredite der ausländischen Muttergesellschaften an ihre russische Töchterunternehmen handelt aber bis zu 70% der Direktinvestitionen tatsächlich Kapital ist dass zunächst legal und illegal aus Russland ausgeführt wurde...ofshors etc. D.h. auch dies ist größtenteils Kapital das zunächst aus Russland selbst stammte...)

Lange Rede kurzer Sinn, russische Regierung und Zentralbank hätten theoretisch die Möglichkeit die Währungsreseven des Landes der eigener Wirtschaft in Form von Krediten zur Verfügung zu stellen und so den Bedarf an billigen Kapital in Fremdwährung vollständig oder weitgehend zu schließen, durch Maßnahmen zur Bekämpfung der Korruption und Kapitalflucht könnte Bedarf an Kapital vollständig befriedigt werden.

Russische Regierung und Zentralbank betreiben aber eine andere Politik.

Staat investiert sie ihre Währungsreserven in westliche Wirtschaft, russische Wirtschaft selbst bringt eigene Gewinne ebenfalls nach Westen und offshors (übrigens nicht nur Gewinne, auch ein erheblicher Teil großer russischer Unternehmen ist in offshors registriert...) gleichzeitig ist diese Wirtschaft gezwungen diesen Kapital dann wieder im Westen zu kaufen. Dabei entsteht große Inflation die langfristige Investitionen in eigene Industrie sehr schwierig macht weswegen ein großer Teil der Kredite im Ausland dazu verwendet werden fertige Produkte im Ausland zu kaufen...

Als Ergebniss kann der Westen heute sowohl russisches Kapital angelegt im Westen einfrieren und indirekt einteignen als auch den Zugang von westlichen Kapital nach Russland schließen, vor Hintergrund einer schwacher russischen Industrie.
SailorGN
Hmm, ich musste das alles erstmal sacken lassen. Anscheinend wirken die Bankenpleiten der 90iger immer noch (psychologisch) nach, was das Vertrauen angeht. Eine magere Eigenkapitaldeckung angesichts der durchaus vorhandenen Überschüsse eher verwunderlich, aber durchaus nachvollziehbar. Gerade die Wirtschaft wird versuchen, das Geld in "sichere" Länder zu bringen. Im eigenen Land kann das Geld und die Kredite leicht zum Druckmittel werden, vor allem bei mangelnder Rechtssicherheit, Chodorkovsky lässt grüßen.

Die Frage der Herkunft von Kapital ist in der Tat interessant, da zu Sowjetzeiten eher weniger Kapital in der Bevölkerung umlief und das wenige durch die Inflation/Währungsreform auch noch "aufgefressen" wurde.
Nite
Ein Teil der Oligarchen hat seinen Ursprung in den sogenannten "red multinationals", teilprivate Unternehmen mit denen man in den 80ern experimentiert hat um auf dem Weltmarkt Güter und Devisen effizienter zu beschaffen.
Die angedachte Rolle dieser Unternehmen war in etwa vergleichbar mit Schalk-Golodkowski in der DDR.
SailorGN
Nur das die KoKo meines Wissens nach unter strenger Kontrolle stand, so dass persönliche Bereicherung eher unwahrscheinlich war. Ich hätte da eher auf die "Schatten-" bzw. "graue" Wirtschaft getippt: Die Produktion/Vertrieb von Konsumgütern jenseits der Vorgaben von GOSPLAN. Damit sind ja auch einige Leute reich geworden.
March or Die
Ich möchte mit einem Zitat meinen Kommentar beginnen:
"Rußland ist ein Rätsel innerhalb eines Geheimnisses, umgeben von einem Mysterium."
Zitat von Sir Winston Churchill

Nach allem was ich in der SU und später in Russland sah und erlebte, wurde ich ständig an diesen (aus meiner persönlichen Sicht) all zu wahren Spruch von Churchill erinnert.
Der überwiegenden Mehrheit der Russen geht es unter Putin besser als zu Sowjetzeiten und den Zeiten der SMUTA.
Russland hat in der Tat Probleme mit seiner islamisch geprägten Bevölkerung, die durch die ungünstige Geburtenraten der Russen immer mehr an Brisanz gewinnen dürfte. Nicht in allzuferner Zukunft liegt die Anzahl russischer Wehrpflichtiger islamischens Glaubens bei über die Hälfte.
Eine weitere Schwachstelle sehe ich in der Nachlässigkeit, sich von dem Import ausländischer Produkte abhängig zu machen. Es existiert keine nennenswerte Industrie, auch kein mittelständisches Unternehmen, Handwerk usw. Auch ist das Übel der Zeit, wie heutzutage überall, das schnelle Geld machen zu wollen und das nicht in grosse-langfristige Projekte investiert wird. Im landwirtschaftlichen Bereich (Dank der weiten Räume Russlands) hätte man längst selbst eigene Wege gehen können und nicht diesen wichtigen Part ein paar Schweitzer Bauern überlassen.
Zu Putin bleibt mir nur zu sagen, das er nicht der Politiker ist, für den ihn seine Bewunderer, aber auch seine Feinde, halten.
SailorGN
Ein neues Prestigeprojekt: TransSib 2.0

Sicher eine tolle Ingenieursleistung, wenn fertig, aber wozu? Zwei Tage ggü. ein paar Stunden mit dem Flieger, da zahlt man doch am Ende drauf um die Trasse erhalten zu können. Hochgeschwindigkeitsgüterzüge sind mir jedenfalls nicht bekannt und machen bei Bergbau/Erdölprodukten nicht viel Sinn...
Kameratt
Es geht da erst einmal um den Abschnitt Moskau-Kasan, meines Wissens die zweite Hochgeschwindigkeitsverbindung Russlands nach Moskau-St. Petersburg. Der weitere Infrastrukturausbau soll dann nicht entlang der Transsib, sondern durch Kasachstan zur westchinesischen Grenze in der Provinz Xinjiang führen und würde dem chinesischen Interesse entsprechen, ökonomisch weiter in Zentralasien zu expandieren und die für China enorm wichtigen Handelsrouten zu diversifizieren.
MeckieMesser
ZITAT(sailorGN @ 17. Oct 2014, 20:25) *
Ein neues Prestigeprojekt: TransSib 2.0

Sicher eine tolle Ingenieursleistung, wenn fertig, aber wozu? Zwei Tage ggü. ein paar Stunden mit dem Flieger, da zahlt man doch am Ende drauf um die Trasse erhalten zu können. Hochgeschwindigkeitsgüterzüge sind mir jedenfalls nicht bekannt und machen bei Bergbau/Erdölprodukten nicht viel Sinn...


Die Chinesen haben ein gewaltiges Schneeballsystem in der Baubranche. Was sie Russland bieten sind Kredite und Loks aus chinesischer Produktion.
So hat man Arbeit für die Leute. Wenn die ersten Kreditausfälle sich häufen kippt die ganze Wirtschaft.

An dem Deal wird Russland nichts verdienen. So wenig wie die Inder, wo China ebenfalls alles baut. Der einzige Grund warum indische Baufirmen bei großen Infrastrukturprojekten mit im Boot sitzen sind Korruption und Gesetze.
Schwabo Elite
Da Russland und China beide sehr stark auf staatsgelenkte Betriebe setzen, ist Rentabilität zunächst aber ein untergeordneter Faktor. Man schafft durch die Strecke natürlich zusätzliche Verbindungsmöglichkeiten zwischen den einzelnen Streckenpunkten. Für den Binnenverkehr, nicht notwendigeweise die beiden Termini, könnte das also belebend sein. Ich weiß nicht, wie viele Zwischenstopps die neue Linie planmäßig erhalten soll, aber ich nehme an, dass von den alten Stationen zumindest die großen Stationen eingeplant werden. Die Chinesen würden davon auf jeden Fall profitieren, für sie ist es ja zunächst nur ein weiterer Abschnitt ihres eh schon langen Systems im eigenen Land. Die Russen könnten das theoretisch zur Binnenerschließung nutzen und Flugverbindungen endlich rentabler reformieren, also vor allem ausdünnen und langfristig die Flotten erneuern. Ich denke da vor allem an solche Verbindungen in die cisuralischen Zentren wie Nischni Nowgorod, Kirow oder eben sibirische Mittelstädte. Alle Stationen wird man sicher nicht mitnehmen können. Die Transsib hat ja Bahnhöfe oder Haltepunkte an jeder Milchkanne. Machne von denen heißen gar nicht nach Orten, sondern nach Kilometern...
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