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Vollansicht: FSLK 200, wie weiter?
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Black Hawk
Gibt es eigentlich einen plausiblen Grund, warum die FSLK 200 ihre MP5SD nocht nicht gegen, entsprechend modifizierte, MP7 ersetzt hat?
Oder anders ausgedrückt, was kann eine MP5SD besser, als eine MP7 mit Schalldämpfer?

Bleibt die FSLK 200 auch zukünftig bestehen? Besonders nachdem der Auflösungsbefehl für die Pionier -und Aufklärungskräfte der LLBrig26 jetzt auch rückgängig gemacht wurde.
Dave76
ZITAT(Black Hawk @ 12. Oct 2014, 11:17) *
Bleibt die FSLK 200 auch zukünftig bestehen? Besonders nachdem der Auflösungsbefehl für die Pionier -und Aufklärungskräfte der LLBrig26 jetzt auch rückgängig gemacht wurde.

Nach dem letzten Stand soll die FSLK 200 Ende 2105 aufgelöst werden, die Fernspähsoldaten werden dann wohl entweder zur Luftlandeaufklärungskompanie 310 oderr Luftlandeaufklärungskompanie 260 versetzt werden.
MajorPayne
ZITAT(Dave76 @ 12. Oct 2014, 12:08) *
Nach dem letzten Stand soll die FSLK 200 Ende 2105 aufgelöst werden, die Fernspähsoldaten werden dann wohl entweder zur Luftlandeaufklärungskompanie 310 oderr Luftlandeaufklärungskompanie 260 versetzt werden.

Löst man damit die Fähigkeit Fernaufklärung durch Infantrie gleich mit auf oder wird das durch die beiden LL-Aufklärungskompanien fortgeführt? Wäre schade drum, wenn das eh schon begrenzte Wissen komplett vor die Hunde geht.
Der Weisse Hai
ZITAT(MajorPayne @ 12. Oct 2014, 19:29) *
ZITAT(Dave76 @ 12. Oct 2014, 12:08) *
Nach dem letzten Stand soll die FSLK 200 Ende 2105 aufgelöst werden, die Fernspähsoldaten werden dann wohl entweder zur Luftlandeaufklärungskompanie 310 oderr Luftlandeaufklärungskompanie 260 versetzt werden.

Löst man damit die Fähigkeit Fernaufklärung durch Infantrie gleich mit auf oder wird das durch die beiden LL-Aufklärungskompanien fortgeführt? Wäre schade drum, wenn das eh schon begrenzte Wissen komplett vor die Hunde geht.


Was ist "Fernaufklärung mit Infanterie?" mata.gif

Aus meiner Sicht würde die Auflösung der FSLK200 einen massiven Fähigkeitsverlust hinsichtlich der Fernspähfähigkeit mit sich bringen. Leider ist das zu spät erkannt worden.

DWH
MajorPayne
ZITAT(Der Weisse Hai @ 13. Oct 2014, 13:52) *
Was ist "Fernaufklärung mit Infanterie?" mata.gif

Soldaten, die im feindlichen Hinterland über mehrere Tage hinweg relativ autark allerhand Gedöns vom Gegner aufklären und ihre Aufklärungsergebnisse an höhere Stellen weiterleiten, damit dementsprechende Reaktionen eingeleitet werden können.

Theoretisch würde die Fähigkeit nicht wegfallen, nur weil man den Verband auflöst und auf zwei andere Einheiten aufteilt. Aber deshalb frage ich ja, ob jemand weiß wie das nach Auflösung FSLK 200 gehandhabt werden soll.
General Gauder
dir ist schon klar wem du da antwortest oder?
MajorPayne
Nö. DWHs Werdegang ist mir nicht bekannt, woher auch. Du kannst gerne eine Liste mit allen wichtigen Leuten vom Board und ihren Hintergründen zusammenstellen, damit es mir und anderen klar wird.
Der Weisse Hai
Ich muß dazu sagen: Ich bin kein Fernspäher! Aber jeder kann sich doch leicht ausmalen, daß sich die Fernspäherei in einer gewachsenen, selbstständigen Kompanie nachhaltiger erhalten lässt, als in Gestalt einiger Züge in anderen Kompanien. Zumal man seine Zweifel haben darf, daß sich alle Späher gerne hunderte Kilometer wegversetzen lassen. Zumal andere, deutlich näher bei Pfull beheimatete Verbände sich die Finger nach diesem Hochwertpersonal lecken.

DWH
Dave76
Ja, die Frage, die sich tatsächlich erstmal stellt, ist, ob die Fähigkeiten zur Fernspäherei, tatsächlich in dieser Gestalt in den Luftlandeaufklärungskompanien fortgeführt werden. Sprich: wird es innerhalb der Kompanien neue Fernaufklärungselemente geben, bestehend aus Fernspähern, die weiterhin zur 'echten' deep reconnaissance mit allen Schikanen befähigt sein werden? Werden dann auch weiterhin neue Fernspäher ausgebildet? Oder wird wirkliche Fernaufklärung dann nur noch durch das KSK abgebildet?

Edit: Vielleicht könnte man das gleich auslagern, hat ja nichts mit Bildern zu tun, stellt allerdings doch ein interessantes Thema dar.
goschi
ZITAT(Dave76 @ 13. Oct 2014, 17:33) *
Edit: Vielleicht könnte man das gleich auslagern, hat ja nichts mit Bildern zu tun, stellt allerdings doch ein interessantes Thema dar.

done


goschi (admin)
Nite
ZITAT(Dave76 @ 13. Oct 2014, 17:33) *
Oder wird wirkliche Fernaufklärung dann nur noch durch das KSK abgebildet?

Ich denke darauf wird es hinauslaufen
Xizor
Wurden nicht im Zuge der Reform beim KSK neue Stellen entsprechend der Mannstärke der Fernspäherlehrkompanie geschaffen? Oder verwechsle ich da was?
schießmuskel
Die LL AufklKps haben doch auch einen ganz anderen Auftrag als die FSK. Die LL AufklKps sind viel "schwerer" ausgerüstet und ihre Aufklärungstiefe und Durchhaltefähigkeit haben nicht den Stand der FSK.
Ich will die LLAufklKps nicht schlechter da stehen lassen, nur sie haben einfach einen anderen Auftrag und andere Ausrüstung.

Die Kernkomponenten und Kompetenzen der FSK würden damit auf 2 Züge verzettelt werden und die Leute hätten nicht mal mehr eine Stammeinheit ihrer ursprünglichen Truppengattung. Die Kompanie ist der kleinste organische Verband mit einen Disziplinarvorgesetzen. Der Erhalt der Fernspäherei auf KP Ebene sollte bewahrt werden.
ElDuderino
ZITAT(Black Hawk @ 12. Oct 2014, 11:17) *
Gibt es eigentlich einen pkausiblen Grund, warum die FSLK 200 ihre MP5SD nocht nicht gegen, entsprechend modifizierte, MP7 ersetzt hat?
Oder anders ausgedrückt, was kann eine MP5SD besser, als eine MP7 mit Schalldämpfer?


Die Frage könnte man jetzt auch genau andersherum stellen... was kann eine MP7 denn besser als eine MP5SD, bei welcher es sich um ein vieltausendfach bewährtes, hochzuverlässiges und präzises Waffensystem handelt?
schießmuskel
Eine Mp7 ist leichter, kürzer, ergonomischer, hat eine höhere Kadenz, eine größere Reichweite und mehr Durchschlagskraft.
docholiday
ZITAT(ElDuderino @ 13. Oct 2014, 18:26) *
ZITAT(Black Hawk @ 12. Oct 2014, 11:17) *
Gibt es eigentlich einen pkausiblen Grund, warum die FSLK 200 ihre MP5SD nocht nicht gegen, entsprechend modifizierte, MP7 ersetzt hat?
Oder anders ausgedrückt, was kann eine MP5SD besser, als eine MP7 mit Schalldämpfer?


Die Frage könnte man jetzt auch genau andersherum stellen... was kann eine MP7 denn besser als eine MP5SD, bei welcher es sich um ein vieltausendfach bewährtes, hochzuverlässiges und präzises Waffensystem handelt?



ZITAT(schießmuskel @ 13. Oct 2014, 19:16) *
Eine Mp7 ist leichter, kürzer, ergonomischer, hat eine höhere Kadenz, eine größere Reichweite und mehr Durchschlagskraft.


+ anbringen von Optiken/Nachtsicht/Thermal usw ist einfacher siehe beigefügtes Bild.

Father Christmas
Eine MP7 mit Schalldämpfer ist nicht kürzer als eine MP5SD.
Auf die Habenseite könnte man noch die bessere Aufnahme für Zielhilfen aufnehmen.
Von der Lautstärker sollen die sich wenig nehmen.

Wundballistisch hinterlässt sie MP5 natürlich erstmal ein Loch, das doppelt so groß ist, wie das der MP7.
schießmuskel
IIRC hat das Geschoss der Mp7 hat einen hinten liegenden Schwerpunkt, so das es sich im Gewebe überschlägt und damit dem Wundkanal auf die Länge des Geschosses ausdehnt.
ElDuderino
Die MP 7 hat keineswegs erheblich mehr Durchschlagskraft als die MP5, das ist schlichtweg eine Marketing-Lüge. Mit entsprechender Hartkern-Munition tun sich beide nicht viel in der Hinsicht, nur wurde die
Munition bei der Vermarktung der MP7 immer in den Vordergrund gerückt.

Die Wundbalistik-Diskussion ist sowieso relativ esoterisch. Auch da werden sich die beiden Typen nicht stark voneinander unterscheiden. Bisher hat man da bei der MP5 - soweit ich weiss - keinerlei Klagen vernehmen können.

Ein weiterer wichtiger Faktor dürfte sein, wie sich die entsprechende Unterschallmunition verhält. Man darf davon ausgehen, dass das kleine Geschoss der MP7 in einer Unterschallausführung auch nicht mehr der "Bringer" in Sachen Leistung ist, der es bei
ungedämpften Varianten sein soll. Die positiven wundbalistischen Eigenschaften von Hochgeschwindigkeitsmunition gehen da schon mal komplett flöten. Die MP5SD hingegen kann auch mit schweren Unterschallgeschosssen noch ordentlich Energie ins Ziel bringen.

Optische Anbringsel bekommt man an entsprechend getunte MP5 auch problemlos angepappt.

Dafür bekommt man für die MP5 überhaupt leichter und günstiger Munition, wenns nicht gerade panzerbrechend sein muss.

Eine hohe Kadenz bei Maschinenpistolen generell als einen Vorteil auszulegen halte ich auch für fraglich, wobei auch die MP5 nicht gerade von der "langsamen Sorte" ist.

Am Ende würde ich mich für die Waffe entscheiden, mit der ich besser schiesse und die für mich leichter bedienbar ist. Die MP5 ist auf Kampfdistanz fast ein kleines Scharfschützengerät, da muss ne MP7 erst mal heranreichen...
Seydlitz
Am Ende wird der Soldat die Waffe nehmen die ihm der Dienstherr zur Verfügung stellt.
Zudem scheinen ja beide Waffen durchaus brauchbar zu sein.
Nite
ZITAT(schießmuskel @ 13. Oct 2014, 20:16) *
...ergonomischer...

Welche ergonomischen Mängel hast du denn bei der MP5 feststellen können?
Der kleine Laie
ZITAT
Von der Lautstärker sollen die sich wenig nehmen.

Vom Mündungsknall her wahrscheinlich nicht, aber wenn es wirklich leise sein soll ist ja auch der Geschossknall von Bedeutung.

Der integrierte Schalldämpfer der MP5 verlangsamt ja die normale Munition auf Unterschallgeschwindigkeit um den Überschallknall zu vermeiden.

Ein auf die MP7 aufgesetzter Dämpfer macht das nicht. Für die MP7 bräuchte man also spezielle Unterschallmunition (ob es die gibt weiß ich nicht).

Bei langsameren Geschossen ist aber auch die Geschossenergie und damit die Wirkung im Ziel geringer.

Wikipedia (Link )gibt für die MP5 eine Mündungsgeschwindigkeit von 400 m/s und für die MP5 SD von 285 m/s an. Die Mündungsenergie wird mit 650(MP5) und 380(MP5 SD) Joule angegeben.

Für die 4,6 x 30 gibt Wikipedia (Link) 525 Joule bei 725 m/s für ein 2 Gramm Geschoss an. Rechnet man das auf eine Geschossgeschwindigkeit von 300 m/s runter, dann bleiben 90 Joule übrig. Im englischen Wikipedia finden sich auch noch Daten für andere Geschosse. Das Geschoss mit der höchsten Mündungsenergie, das dort genannt wird, ist ein 2,7 Gramm FMJ mit 600 m/s und 544 Joule. Rechnet man das auf 300 m/s runter bleiben 121,5 Joule.

Gut schallgedämpft ist die 9mm also wesentlich leistungsstärker als die 4,6 x 30.
schießmuskel
Ja ist ok ich sag nix mehr. Tun wir die Beschaffung der mp7 als ein weiteres Beispiel für die verfehlte beschaffungspolitik der bw ab. Wo doch die mp 5 entweder besser oder mindestens genauso gut ist wie die mp7.

Trotzdem beschleicht mich das Gefühl, dass hätte ich mich hier für die mp 5 ausgesprochen und gegen die mp 7, wäre ich wahrscheinlich mit den selben Argumenten erschlagen worden, die ich für die mp 7 ins Feld geführt habe.
Dave76
Schade, als ich den Auslagerungsvorschlag machte, dachte ich eigentlich an eine interessante Diskussion zum jetzigen und zukünftigen Stand der Fernaufklärung & Fernspäherei in der BW, nicht an eine weitere unnütze Kaliberdiskussion und quartettkartenartigen Waffenvergleichsthread.
Nite
ZITAT(schießmuskel @ 13. Oct 2014, 23:52) *
Ja ist ok ich sag nix mehr. Tun wir die Beschaffung der mp7 als ein weiteres Beispiel für die verfehlte beschaffungspolitik der bw ab. Wo doch die mp 5 entweder besser oder mindestens genauso gut ist wie die mp7.

Dann lies dir einfach noch einmal durch für was die MP7 beschafft wurde.
Dass man sie auch in anderen Rollen einsetzt, ist so, ob sie in diesen Rollen glänzt, darüber kann man ebenso wie die Sinnhaftigkeit der MP7 im allgemeinen diskutieren (im entsprechenden Topic).

Ansonsten fahr mal dein "mimimi" etwas herunter. Wer sich an einer Diskussion beteiligt muss auch mit Gegenargumenten zurechtkommen.

Der Weisse Hai
ZITAT(Dave76 @ 13. Oct 2014, 22:56) *
Schade, als ich den Auslagerungsvorschlag machte, dachte ich eigentlich an eine interessante Diskussion zum jetzigen und zukünftigen Stand der Fernaufklärung & Fernspäherei in der BW, nicht an eine weitere unnütze Kaliberdiskussion und quartettkartenartigen Waffenvergleichsthread.


Dem kann ich mich nur anschließen.

DWH
Shakraan
ZITAT(schießmuskel @ 13. Oct 2014, 23:52) *
Ja ist ok ich sag nix mehr. Tun wir die Beschaffung der mp7 als ein weiteres Beispiel für die verfehlte beschaffungspolitik der bw ab. Wo doch die mp 5 entweder besser oder mindestens genauso gut ist wie die mp7.

Trotzdem beschleicht mich das Gefühl, dass hätte ich mich hier für die mp 5 ausgesprochen und gegen die mp 7, wäre ich wahrscheinlich mit den selben Argumenten erschlagen worden, die ich für die mp 7 ins Feld geführt habe.


Ist auch eins deiner Lieblingshobbys beleidigt zu sein oder? rolleyes.gif

Es geht hier konkret um MP5SD vs MP7 mit aufgepflanztem Schalldämpfer, und da dieser nun mal bei der MP5 integriert ist, ist sie damit kürzer und weniger sperrig, welches Kaliber schallgedämpft mehr Vorteile bringt kann ich nicht sagen (und ist wie erwähnt eine müßige Diskussion) und was du unter "ergonomischer" verstehst hast du auch nicht ausgeführt. Wie Nite schon gesagt hat ist die MP7 damit noch lang keine fehlerhafte Beschaffung, da Sie für was komplett anderes angeschafft wurde und auch für Spezialeinheiten Sinn macht, was hier keiner verneint. Nur muss sie, weil neu, damit nicht automatisch eine bessere schallgedämpfte Waffe sein als die MP5SD Reihe.
Du kannst nicht erwarten, dass, wenn du Aussagen mit absolutheitsanspruch in einem Technikforum postest, niemand widerspricht und dir jeder nur zustimmt.
schießmuskel
Ich dachte wir lösen uns mal jetzt langsam vom Thema mp, ich habe auch nicht damit angefangen. Aber gut, unter ergonomisch verstehe ich, dass der Schwerpunkt der Waffe im Griffstück ist. Dadurch kann man die mp7 relativ zielsicher, in notsituationen, auch mit einer Hand schießen. Die mp 5 hat ihren Schwerpunkt weiter vorne beim Rohr und dem Magazin. Da braucht man die linke Hand mehr zum abstützen als bei der mp7.
Kann man das so stehen lassen oder muss die Diskussion weiter gehen?
Seydlitz
Ich verstehe die Gründe für eine Auflösung der Fernspäher als eigenständiger Verband auch nicht so richtig.
Nur ist es ja heute auch "nur" eine Kompanie, die werden ja nicht zu 100% dauerhaft Einsatzbereit sein.
Die zurzeit und auch in Zukunft Einsatzbereiten Fernspähkräfte werden doch überschaubar bleiben.

Daß das KSK über einen Fernspähanteil verfügen sollte macht nur Sinn.Keine Ahnung inwiefern das jetzt schon vorhanden ist.
Aus meiner Sicht werden die Fernspäher eh öfter mit dem KSK zusammenarbeiten als mit dem "normalen" Heer.

Vielleicht ist der Zusammenschluss von LLAufklärern und Fernspähern auch eine Chance für die nicht Spezialkräfte des Heeres.
Man erhält sich die Fähigkeit zur Fernaufklärung, hat halt keine Trennung in der Entfernung oder Tiefe der Aufklärung.
Könnten ja auch beide Seiten von profitieren, auch wenn da natürlich schon Welten aufeinander prallen.

KSK
ZITAT(schießmuskel @ 14. Oct 2014, 10:46) *
Ich dachte wir lösen uns mal jetzt langsam vom Thema mp, ich habe auch nicht damit angefangen. Aber gut, unter ergonomisch verstehe ich, dass der Schwerpunkt der Waffe im Griffstück ist. Dadurch kann man die mp7 relativ zielsicher, in notsituationen, auch mit einer Hand schießen. Die mp 5 hat ihren Schwerpunkt weiter vorne beim Rohr und dem Magazin. Da braucht man die linke Hand mehr zum abstützen als bei der mp7.
Kann man das so stehen lassen oder muss die Diskussion weiter gehen?


Auch wenn ich sehe dass du gerne das letzte Wort hast, da muss ich dir leider in die Parade fahren: Mit einem Schalldämpfer den du vorne an die Waffe schraubst verschiebst du auch wieder den Schwerpunkt. Die MP7 hat ihre Daseinsberechtigung ganz wo anders als dort, wo es um schallgedämpfte Waffen geht. Aber das haben dir andere nun auch schon versucht deutlich zu machen. Warum also sich gegen sachlich recht eindeutige Argumente sträuben? Ich lasse mich gerne belehren wenn du mal mit einem wirklichen Vorteil einer schallgedämpften MP7 ums Eck kommst, bisher vermisse ich den aber noch.


--- Trennung ---

Die Auflösung der letzten verbliebenen Fernspähkompanie war 2011 ein großes Thema innerhalb der Aufklärungstruppe bezülich geplanter Strukturänderungen. Der Erhalt von zwei Zügen innerhalb der letzten verbliebenen LL-Aufklärungskompanie war damals das höchste der Gefühle das man durchsetzen konnte. Ich meine das wäre auch damals bereits hier im Forum diskutiert worden. Letzten Endes muss man tatsächlich froh sein, dass man es "nur" mit einer Verschiebung der Fähigkeiten und nicht mit einem totalen Verlust zu tun hat. Selbstverständlich wäre es wünschenswert die Kompanie weiterhin spezialisiert zur Verfügung zu haben, der Trend geht in der Bundeswehr aber klar in die Richtung die Fähigkeiten auf deutlich niedrigerer Ebene zu untergliedern. Wenn man sich die Historie ansieht ging das bei den Fernspähern schon deutlich früher mit der Eingliederung in die Aufklärungstruppe los. Nun ist es nur mehr oder weniger konsequent das auf Verbandsebene (denn die LL-Kompanien sind im Grunde so eigenständig wie ein Bataillon) weiterzuführen. Das betrifft übrigens auch sämtliche andere Aufklärungskomponenten: Drohnenzüge, Radarzüge, leichte Spähzüge.
Auf die Spitze getrieben wird das dann in Verbänden wir dem Jägerbataillon 291, wo dann auch noch mit der Infanterie gemischt wird. Das alles ist den Auslandseinsätzen der letzten Jahre (man muss schon fast sagen Jahrzehnte) geschuldet und ursprünglich war wohl die Zielsetzung dass man künftig wieder den Verband geschlossen in den Einsatz schicken kann, anstatt die Züge und Kompanien aus verschiedneen Verbänden zusammenzuklauben. Funktionieren wird es meiner Meinung nach nicht, aber die Diskussion ob man aus Einsatzerfahrungen auf Reformen der Strukturen der Streitkräfte rückschließen sollte haben wir ja bereits im anderen Thread.
Dave76
ZITAT(KSK @ 14. Oct 2014, 13:21) *
Die Auflösung der letzten verbliebenen Fernspähkompanie war 2011 ein großes Thema innerhalb der Aufklärungstruppe bezülich geplanter Strukturänderungen. Der Erhalt von zwei Zügen innerhalb der letzten verbliebenen LL-Aufklärungskompanie war damals das höchste der Gefühle das man durchsetzen konnte. Ich meine das wäre auch damals bereits hier im Forum diskutiert worden. Letzten Endes muss man tatsächlich froh sein, dass man es "nur" mit einer Verschiebung der Fähigkeiten und nicht mit einem totalen Verlust zu tun hat.

Das heißt es gibt bereits Fernspähtrupps innerhalb der LL-Aufklärungskompanien?

ZITAT(KSK @ 14. Oct 2014, 13:21) *
Selbstverständlich wäre es wünschenswert die Kompanie weiterhin spezialisiert zur Verfügung zu haben, der Trend geht in der Bundeswehr aber klar in die Richtung die Fähigkeiten auf deutlich niedrigerer Ebene zu untergliedern. Wenn man sich die Historie ansieht ging das bei den Fernspähern schon deutlich früher mit der Eingliederung in die Aufklärungstruppe los. Nun ist es nur mehr oder weniger konsequent das auf Verbandsebene (denn die LL-Kompanien sind im Grunde so eigenständig wie ein Bataillon) weiterzuführen. Das betrifft übrigens auch sämtliche andere Aufklärungskomponenten: Drohnenzüge, Radarzüge, leichte Spähzüge.
Auf die Spitze getrieben wird das dann in Verbänden wir dem Jägerbataillon 291, wo dann auch noch mit der Infanterie gemischt wird. Das alles ist den Auslandseinsätzen der letzten Jahre (man muss schon fast sagen Jahrzehnte) geschuldet und ursprünglich war wohl die Zielsetzung dass man künftig wieder den Verband geschlossen in den Einsatz schicken kann, anstatt die Züge und Kompanien aus verschiedneen Verbänden zusammenzuklauben. Funktionieren wird es meiner Meinung nach nicht, aber die Diskussion ob man aus Einsatzerfahrungen auf Reformen der Strukturen der Streitkräfte rückschließen sollte haben wir ja bereits im anderen Thread.

Andere Länder stellen extra eigene Fernaufklärerverbände innerhalb ihrer Spezialkräfte auf, oder weiten diese aus, so hat man den UKSF vor kurzem ein eigenes Special Reconnaissance Regiment hinzugefügt, die Amerikaner verfügen über ein eigenes (Spezial-)Fernaufklärungskontigent für das USASOC/JSOC in Gestalt der 75th Ranger Regiment's Regimental Reconnaissance Company, Frankreich (13e régiment de dragons parachutistes 13e RDP) sowie auch Italien (185º Reggimento paracadutisti ricognizione acquisizione obiettivi "Folgore" 185° RRAO) verfügen ebenfalls schon seit Jahren über eigenständige Spezialfernspäheinheiten. Da muss man sich ja schon fragen, ob dies der richtige Weg ist, gerade angesichts der Tatsache, dass die Bedeutung und der Einsatz von Spezialkräften und somit auch insbesondere der Bedarf an menschlicher Aufklärung deutlich angestiegen ist, vor allem angesichts der neuen Bedrohungen und Konfliktformen, wie Terrorismus, Low Intensity Conflicts und Mischformen in Gestalt von hybriden Konflikten.
KSK
ZITAT(Dave76 @ 14. Oct 2014, 18:22) *
Das heißt es gibt bereits Fernspähtrupps innerhalb der LL-Aufklärungskompanien?


Stand 2011 sah die Zielstruktur der Aufklärungstruppe nur mehr eine LL-Aufklärungskompanie mit zwei Fernspäh-Zügen und einem ( hmpf.gif ) LL-Spähzug vor.
Wie da mittlerweile der Umsetzungsgrad ist weiß ich leider nicht.

ZITAT
Andere Länder stellen extra eigene Fernaufklärerverbände innerhalb ihrer Spezialkräfte auf, oder weiten diese aus, so hat man den UKSF vor kurzem ein eigenes Special Reconnaissance Regiment hinzugefügt, die Amerikaner verfügen über ein eigenes (Spezial-)Fernaufklärungskontigent für das USASOC/JSOC in Gestalt der 75th Ranger Regiment's Regimental Reconnaissance Company, Frankreich (13e régiment de dragons parachutistes 13e RDP) sowie auch Italien (185º Reggimento paracadutisti ricognizione acquisizione obiettivi "Folgore" 185° RRAO) verfügen ebenfalls schon seit Jahren über eigenständige Spezialfernspäheinheiten. Da muss man sich ja schon fragen, ob dies der richtige Weg ist, gerade angesichts der Tatsache, dass die Bedeutung und der Einsatz von Spezialkräften und somit auch insbesondere der Bedarf an menschlicher Aufklärung deutlich angestiegen ist, vor allem angesichts der neuen Bedrohungen und Konfliktformen, wie Terrorismus, Low Intensity Conflicts und Mischformen in Gestalt von hybriden Konflikten.


Vollkommen deiner Meinung und auch innerhalb der Aufklärungstruppen sind die Reformpläne kaum auf Freude gestoßen. Aber entschieden wurde das nunmal an anderer Stelle.
Wie Der Weiße Hai schon anmerkte gehe auch ich davon aus, dass einiges Personal der Fernspähkräfte in Richtung Calw abwandern wird.
Der Weisse Hai
Meine Truppengattung muß noch viel enger zusammenwachsen.
Inwieweit jetzt beide LLAufklKp zwei Züge Fernspäher erhalten, wäre noch zu verifizieren. Deutlich mehr Sinn ergäbe es aus meiner Sicht, der DSK ein LLAufklBtl zu unterstellen, das eine Fernspähkompanie führt.

DWH
Freestyler
ZITAT(Dave76 @ 14. Oct 2014, 18:22) *
Andere Länder stellen extra eigene Fernaufklärerverbände innerhalb ihrer Spezialkräfte auf, oder weiten diese aus, so hat man den UKSF vor kurzem ein eigenes Special Reconnaissance Regiment hinzugefügt, die Amerikaner verfügen über ein eigenes (Spezial-)Fernaufklärungskontigent für das USASOC/JSOC in Gestalt der 75th Ranger Regiment's Regimental Reconnaissance Company, Frankreich (13e régiment de dragons parachutistes 13e RDP) sowie auch Italien (185º Reggimento paracadutisti ricognizione acquisizione obiettivi "Folgore" 185° RRAO) verfügen ebenfalls schon seit Jahren über eigenständige Spezialfernspäheinheiten.

Das SRR ist allerdings kein Fernaufklärungsverband, diese Aufgabe wird vom 21 und 23 SAS und der HAC übernommen wink.gif
KSK
ZITAT(Der Weisse Hai @ 14. Oct 2014, 21:18) *
Meine Truppengattung muß noch viel enger zusammenwachsen.
Inwieweit jetzt beide LLAufklKp zwei Züge Fernspäher erhalten, wäre noch zu verifizieren. Deutlich mehr Sinn ergäbe es aus meiner Sicht, der DSK ein LLAufklBtl zu unterstellen, das eine Fernspähkompanie führt.

DWH


Wurde denn da nochmal nachgebessert und die zweite LLAufklKp bleibt bestehen? Ursprünglich sollte es in den Reformplänen nur mehr eine geben.
Der Weisse Hai
Ich habe derzeit keine gesicherten Erkenntnisse.

DWH
Seydlitz
Soll so bleiben,260 für das noch aufzustellende/umzugliedernde Fallschirmjägerregiment 26 ,310 für das Fallschirmjägerregiment 31.
Die Kompanien bleiben aber selbstständig und werden dann wohl von der Luftlandebrigade 1 geführt.Gleiches gilt für die Pionierkompanien.

Kann mir eigentlich jemand sagen warum diese Kräfte nicht gleich in die jeweiligen FschJgRegimenter integriert werden?

Dave76
ZITAT(Freestyler @ 14. Oct 2014, 21:28) *
ZITAT(Dave76 @ 14. Oct 2014, 18:22) *
Andere Länder stellen extra eigene Fernaufklärerverbände innerhalb ihrer Spezialkräfte auf, oder weiten diese aus, so hat man den UKSF vor kurzem ein eigenes Special Reconnaissance Regiment hinzugefügt, die Amerikaner verfügen über ein eigenes (Spezial-)Fernaufklärungskontigent für das USASOC/JSOC in Gestalt der 75th Ranger Regiment's Regimental Reconnaissance Company, Frankreich (13e régiment de dragons parachutistes 13e RDP) sowie auch Italien (185º Reggimento paracadutisti ricognizione acquisizione obiettivi "Folgore" 185° RRAO) verfügen ebenfalls schon seit Jahren über eigenständige Spezialfernspäheinheiten.

Das SRR ist allerdings kein Fernaufklärungsverband, diese Aufgabe wird vom 21 und 23 SAS und der HAC übernommen wink.gif

Nö, das SRR übernimmt, schon dem Namen nach, auch special reconnaissance (SR), was (laut Field Manual 31-20-5 - Special Reconnaissance Tactics, Techniques, and Procedures for Special Forces) folgendermaßen definiert ist:
ZITAT
Physical distances. The area of operations may be well beyond the forward line of troops, and require special skills to reach the area.
Political considerations. Clandestine insertion also may be a requirement. If there is a requirement to work with local personnel, language skills and political awareness may be critical.
Lack of required special skills and expertise. The most basic requirement for SR is to be able to remain unobserved, which may take special skills and equipment. If there is a requirement to collect intelligence, skills anywhere from advanced photography to remote sensor operation may be required.
Threat capabilities. This usually relates to the need to stay clandestine, potentially against an opposing force with sophisticated intelligence capabilities. Such capabilities may be organic to a force, or be available from a sponsoring third country.
Follow-on special forces missions. This is the concept of preparing for other functions, such as Unconventional Warfare (UW) (i.e., guerrilla) or Foreign Internal Defense (FID) (i.e., counter-guerrilla) operations.

Das würde ich mal als klassische Fernspähtätigkeit bezeichnen. Wobei die genauen Tätigkeiten und Fähigkeiten wohl schwer zu verifizieren sind, alle SAS Regimenter sind natürlich auch weiterhin befähigt SR-Missionen auzuführen (so wie diese Fähigkeit weiterhin auch von anderen Spezialeinheiten weltweit abgebildet wird), die genaue Rollenverteilung ist aber eher, für uns Außenstehende, schwer im Einzelnen zu verifizieren.
schießmuskel
Die Zusammenfassung aller luftlandefähigen Aufklärungskräfte in einem Verband unter der truppendienstlichen Führung der DSK, wäre mMn die beste Lösung.
Irgendwie neigt man im Heer dazu, Fähigkeiten zu verteilen, nicht nur das vergleichbare Länder ihre LL und Fernaufklärer in einen Verband zusammengesafft haben, sonder auch ihre elite LL Infanterie (75th Ranger, 1 Para, 2 Rep, 4º Alpini) während im Heer die EGB Kompanien auf die Bataillone verteilt sind, anstatt ein EGB Bataillon zu haben.
Nite
Wobei man das schwer vergleichen kann. Amerikaner und Briten fahren seit langem einen Task Force-Ansatz in dem Regimenter lediglich administrative Einheiten für den Friedensbetrieb darstellen während man im Einsatz von entsprechend strukturierten Task Forces ausgeht.
Bei der Bw hingegen galt lange Zeit Friedensgliederung = Einsatzgliederung.
Seydlitz
Zudem könnte die Bundeswehr zurzeit (und vermutlich auch in Zukunft) kein EGB Btl aufstellen.
Die Regimenter kommen vielleicht in Zukunft auf eine Kompanie, geeignete Bewerber und Ausbildungskapazitäten wachsen nicht auf Bäumen.
Und nach bestandener Ausbildung ist der Erhalt der Fähigkeiten auch ein Problem.

Der Task Force Ansatz macht auf jeden Fall Sinn.Ist ja eigentlich auch nicht wirklich neu.
Zusammenarbeit mit anderen Kräften (SanTrp,BAT,K9,Pioniere,Wiesel MK/TOW,Aufkl usw) ,auch anderen Zügen oder Kompanien gab es ja schon immer.
Nur wird sowas in Deutschland im Friedensbetrieb kaum noch geübt, weil mittlerweile ja alles wichtiger ist als Gefechtsausbildung.
Freestyler
Hm, Bataillonsgefechtsverband, verstärkt / vermindertes Bataillon anyone? wink.gif rolleyes.gif

Wobei bei den Amerikanern die Regimenter noch nicht mal mehr administrative, sondern nur noch traditionelle Rollen haben.
Panzermaus
Derzeit sieht es so aus, dass die Fähigkeit Fernspäh nicht mehr als eigene ATN geführt wird. Jetzt gibt es nur noch bei 310 und 260 LL Spähzüge und Spähzüge.
Die LL Spähzüge sollen dann die Fähigkeit Fernspäh abbilden (Auswahlverfahren gibt es nicht mehr, damit erhofft man sich mehr Personal). Die Spähzüge sind mit Wiesel ausgestattet.

Meiner Meinung nach gehören Luna und Feldnachrichten aus der Aufklärungstruppe herausgenommen. Beide werden dort zu Gunsten der Späher zugrunde gerichtet, Grundsätze werden nicht beherzigt, da uncool (LeSpäh ist in erster Linie für die FN Kräfte als Unterstützer gedacht, dazu verweise ich auf die AJP 2.3).
Ausserdem ist die Aufklärungstruppe viel zu überdimensioniert.
Der Weisse Hai
Das grundsätzliche Konzept der Heeresaufklärungstruppe, "Aufklärung aus einer Hand" ergibt schon Sinn. Wie es in der Realität umgesetzt wurde, einschließlich des "Kaputtprüfens" entsprechender Vorschriften steht schon wieder auf einem ganz anderen Blatt. Fest steht: Die Heeresaufklärungstruppe muß noch deutlich enger zusammenwachsen.

DWH
KSK
ZITAT(Der Weisse Hai @ 19. Oct 2014, 09:56) *
Fest steht: Die Heeresaufklärungstruppe muß noch deutlich enger zusammenwachsen.


Wie genau sind da deine Vorstellungen?
Panzermaus
Muss ich leider widersprechen. Fn ist kein taktisches, sondern ein operativ/strategisches Asset, darum hat es bei einer taktischen Heeresaufklärungstruppe nichts verloren. Es findet lediglich ein stetiger Missbrauch als taktische Fähigkeit statt.
Das ganze ist nur noch ein goldgelber Traditionsverein der sich mit Hilfe nicht originärer Aufklärungsmittel (Luna/FN) am Leben hält. Denn anders kann mir keiner erklären wieso wie bald sechs Aufklärungsbtl., zwei Luftlandeaufklärungskp. und eine Selbstständige Aufklärungskp. (bei D/F) haben. Die Fähigkeiten die in aktuellen Einsatzszenerien am meisten benötigt werden sind nicht die Spähkräfte sondern gerade bei Stabilisierungsoperationen Luna und FN. Und dafür das ein Spähtrupp eine Weggabelung überwacht kann ich mittlerweile auch eine Drohne einsetzen. Komplett auflösen würde ich sie nicht. Aber Massiv zusammenstreichen. FN/Luna zusammen mit der Eloka (müsste ja auch theoretisch zu den Aufklärungskräften dazu gehören...- zumindest die nicht Ortsfesten) in MI Btl gesteckt und eine eigene AVR MilNW geschaffen für das Heer.
Da haben wir auf lange Sicht mehr davon, wie wenn wir "weiter zusammenwachsen".
KSK
ZITAT(Panzermaus @ 21. Oct 2014, 19:34) *
Die Fähigkeiten die in aktuellen Einsatzszenerien am meisten benötigt werden sind nicht die Spähkräfte sondern gerade bei Stabilisierungsoperationen Luna und FN. Und dafür das ein Spähtrupp eine Weggabelung überwacht kann ich mittlerweile auch eine Drohne einsetzen.


Das ist totaler Quatsch.
Drohnen ersetzen kein anderes Aufklärungsmittel sondern sie erweitern das nutzbare Spektrum. Ein Spähtrupp lässt sich nicht durch ein Fluggerät ersetzen. Übrigens setzen auch die Spähtrupps Drohnen im Nächstbereich ein wink.gif
Du bist aber nicht der erste der glaubt Konflikte künftig aus der Luft und am besten noch unbemannt lösen zu können.
Panzermaus
Oh das meine ich damit nicht. Keine Sorge. Ich sehe nur den Wert eines Spähtrupps heute deutlich geringer an, wie dies während des Kalten Krieges gemacht wurde. Ich sehe es eher als überflüssig an, sich die Späherei in einer eigenen Truppengattung zu halten - zumindest in dieser Größenordnung.

Interessant wäre hier eben einmal zu wissen, ob es eine Statistik aus Afghanistan / Irak gibt, welche aufzeigt welches Aufklärungsmittel welchen Prozentualen Anteil an der Beantwortung der PIRs, SIR, usw hat.
KSK
ZITAT(Panzermaus @ 23. Oct 2014, 14:12) *
Interessant wäre hier eben einmal zu wissen, ob es eine Statistik aus Afghanistan / Irak gibt, welche aufzeigt welches Aufklärungsmittel welchen Prozentualen Anteil an der Beantwortung der PIRs, SIR, usw hat.

Die gibt es. Ich weiß allerdings nicht in welchem Detailierungsgrad die auch öffentlich zugänglich ist.

ZITAT
Oh das meine ich damit nicht. Keine Sorge. Ich sehe nur den Wert eines Spähtrupps heute deutlich geringer an, wie dies während des Kalten Krieges gemacht wurde. Ich sehe es eher als überflüssig an, sich die Späherei in einer eigenen Truppengattung zu halten - zumindest in dieser Größenordnung.

Die Einsatzrealität sieht da vollkommen anders aus. Man hat sich vor wenigen Jahren noch in Afghanistan ein Vielfaches an Spähtrupps gewünscht, was leider an Verfügbarkeit von Gerät und Personal gescheitert ist. Das gilt zwar auch für die Drohnen, aber die Ausmaße des Ressourcenmangels waren bei den Spähtrupps noch ganz andere. Gerade heutige Szenarien erfordern Informationsgewinnung noch in viel erheblicherem Maße als dies in "klassischen militärischen Konflikten" der Fall war.

Das hat gleich mehrere Gründe:
- Größere Anzahl unterschiedlicher Akteure mit unterschiedlichen Interessen (!) in asymmetrische Konflike
- Räumlich stark ausgeweitete Einsatzgebiete
- Verschärfte Einsatzregeln die klarere/eindeutigere Lagebilder verlangen

Ob man die verschiedenen Fähigkeiten zur Informationsgewinnung in einer Truppengattung zusammengefasst haben möchte oder nicht ist sicher streitbar, in meinen Augen macht es aber Sinn. Der Truppenführer stellt nur die Anforderung nach Information. Wie (also mit welchem Aufklärungsmittel) die Information eingeholt wird entscheidet der Führer Aufklärungskräfte eigenständig. Das erfordert eine breite Kompetenz des Führers Aufklärungskräfte in allen Sparten der Aufklärerei, die kann er denke ich besser erlangen, wenn sämtliche Teilfähigkeiten zur Aufklärung in einer Truppengattung vereint sind. Eine Aufteilung in unterschiedliche Truppengattung mag der Entfaltung der einzelnen Fähigkeitsträger (Bodenspäh, Drohne, Feldnachrichten, Radar, [Fernspäh]) vielleicht zuträglich sein, fhrt im Einsatzfall dann aber zu Kompetenzgerangel und dazu, dass keiner eigentlich weiß was der andere macht und vor allem wie er am effektivsten (für das Gesamtlagebild!) eingesetzt werden sollte.
Panzermaus
Joa, aber HUMINT wird nicht über den Truppenführer vor Ort gesteuert. Die von dir aufgezählten Punkte werden zu 95% durch HUMINT und UAV abgedeckt. Ich sehe eher den Sinn in LeSpäh und/oder Fernspäh, als darin mit einem Fennek ein bestimmtes Gebiet/Sektor zu überwachen.
Ich stelle mal ketzerisch in den Raum, dass man die Fenneks besonders wegen ihrer 40mm haben wollte.

Aufklärung aus einer Hand gibt es nun mal nicht, denn dann müsste man auch die Eloka eingliedern.
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