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Vollansicht: Privater Schutzraum im Keller und allgemeines zum Hausbau
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m_l_r_s
Hallo Forengemeinde,

ich weiß nicht ob mir hier jemand helfen kann, ich versuche es aber trotzdem:

Momentan steht bei mir die Planung für mein eigenes Häuschen an. Im Zuge dessen, stellt sich mir die Frage ob es Sinn macht und preislich irgendwie halbwegs im Rahmen liegt sich seinen eigenen Schutzraum im Keller anzuschaffen.
Im Netz finde ich leider recht wenig und schon gar nichts aktuelles. Fast alles beschäftigt sich entweder mit der Schweiz oder handelt vom kalten Krieg.
Kann mir hier jemand sagen wo man evtl darüber Infos bekommen könnte? Vor allem was sowas in etwa kosten könnte und was man berücksichtigen muss.
Das Bauamt in meiner Stadt konnte nicht weiterhelfen.
Als ich das Thema beim ersten Gespräch mit einem Bauträger angesprochen habe, hat er mich nur mit großen Augen angestarrt...



Zweite Frage an diejenigen von Euch die bereits gebaut haben:
Mit welchem Anbieter habt ihr gebaut? Seid ihr zufrieden gewesen? Habt ihr irgendwelche Tipps auf was man achten sollte damit man nicht auf die Nase fällt?
Je mehr ich mich mit der Thematik beschäftige, desto unsicherer werde ich in vielen Bereichen.
So dachte ich am Anfang, es würde auf jeden Fall ein Fertighaus, weil ein Architektenhaus nicht ins Budget passt, aber mittlerweile denke ich, auch das wäre drin.
So in 2 Jahren etwa soll es losgehen, ich möchte mich einfach rechtzeitig und umfassend informieren. Ein paar 100k investiert man ja mal nicht so nebenbei.
Danke und viele Grüße
Daniel



PS:
Ich weißt, das hier ist kein Bauforum, aber ich lese hier jetzt schon seit über 10 Jahren mit und schätze viele hier als äusserst kompetente und sachliche Schreiber. Gerade eine Antwort auf Frage zwei ist ja unparteiisch kaum zu bekommen. Natürlich behauptet jeder Bauträger von sich selbst das Beste und Tollste Haus zu bauen.

€dit: RS
dersutter
Vor was genau möchtest du dich denn schützen? Dies wäre noch wichtig bei der Planung.
SeaTiger
Wenn ich "Haubau" und "Keller" höre/lese, kommen mir immer folgende Stichworte in den Sinn:
Grundwasser, Bodenwannenversiegelung, jeder m³ Keller vergleichsweise teuer, ...

Was schwebt dir vor?

Willst du einen Schutzraum im eigentlichen Keller errichten (massive Wände, kein Trockenausbau, massive Tür(en), separater Ausgang nach draussen, etc) oder willst du unterhalb oder neben dem eigentlichen Keller einen Schutzraum eingraben (Keller unterm Keller bzw. Anbau zum Keller) ?

Bei der zweiten Variante benötigst du irgenwie eine Öffnung in deiner Kellerwanne, die du auch zuverlässig versiegeln musst. Bei der ersten Variante verringerst du den nutzbaren Raum deines Kellers um den Schutzraum oder machst ihn um diesen Betrag gleich größer. Den separaten Ausgang kann man ja (unterirdisch) bautechnisch so gestalten, wie man das mit den üblichen Kelleraußentreppen macht.



Just my 0.20€
m_l_r_s
Tja, das Ganze hängt halt auch stark von den Kosten ab. Es muss ja (leider) bezahlbar bleiben.
Kompletter ABC-Schutz wäre natürlich ein Traum, wird mit Filtern usw aber wohl kaum zu finanzieren sein. Hauptsächlich geht es mir darum, dem Keller einen Raum zu klauen und diesen so weit zu verstärken, dann man dort auch noch überlebt, wenn das Haus über einem ein Spagat macht und sich schlafen legt wink.gif

Zum Budget:
Das liegt mit allem (Haus, Nebenkosten, Grundstück bei max. 450k. Für das Grundstück muss man heir in der Region und der geplanten Größe ca 100k abziegen.
Für das reine Haus, kann man in etwa 250-280k.
Nebenkosten 20-30k.
Bleiben also noch in etwa 40-50k übrig die man evtl in den Raum investieren könnte.
Camouflage
ZITAT(m_l_r_s @ 11. Feb 2015, 12:10) *
Hauptsächlich geht es mir darum, dem Keller einen Raum zu klauen und diesen so weit zu verstärken, dann man dort auch noch überlebt, wenn das Haus über einem ein Spagat macht und sich schlafen legt wink.gif

Aus dem Haus gehen ist dann eine (in meinen Augen die bessere) Alternative als in den Keller zu rennen, wo dann das Haus auf einem drauf liegt ...

Oder geht es wirklich um das Szenario eines Bombenkrieges bzw. ist das so eine Art Fetisch? Es hat schon seinen Grund, dass privater und öffentlicher Schutzraumbau nicht mehr gefördert werden, entsprechend kleiner wird auch das Know-How.

Hinsichtlich der Notfallvorsorge fallen mir einige Punkte ein, bei denen man Geld m.E. wesentlich besser aufwenden könnte. Heizung-, Beleuchtung- und Kochmöglichkeiten, die auch ohne Strom funktionieren bzw. ein ausreichend dimensionierter Stromerzeuger mit Einspeisemöglichkeit und Kraftstoffvorrat; griffbereites Notgepäck, rollierender Notvorrat; Spielereien wie elektrische Rollläden und Garagentore zumindest mit einer brauchbaren Notbedienung; feuer-, wasser- und diebstahlsichere Aufbewahrung wichtiger Dokumente usw. Von eigentlich selbstverständlichen Dingen wie Rauch- und ggf. Wassermeldern, Rückschlagklappen zum Kanalnetz usw. mal ganz zu schweigen. Wenn man in einem hochwassergefährdeten Bereich lebt, kann man sich Gedanken machen, ob man sich darauf irgendwie speziell baulich vorbereiten sollte.

Link 1
Know-How von früher lässt sich u.a. hier zusammensuchen.
Prinz Eugen
Zum Bauen allgemein:
Wir haben vor drei Jahren selbst gebaut, und zwar bis auf Estrich, Putz und Fliesen in Eigenleistung, mit stundenweiser Unterstützung durch Handwerker (beim Decken betonieren oder Dachstuhl aufrichten bspw.).
Damit lässt sich viel Geld sparen bzw. in eine höhere Ausstattung investieren. Unsere Hütte hat uns komplett rund 265t€ gekostet, und wurde nachher auf rund 450t€ geschätzt. Wobei das Bauen in Südbaden wie so vieles Andere recht teuer ist. sad.gif
Nachteil: Du musst dich um Alles selbst kümmern, was ganz schön Nerven kosten kann. Und du hast 1-1,5 Jahre kein anders Hobby und kein Fitnesstudio nötig biggrin.gif


Zum Schutzraum:
Wenn ich dran denke, dass allein in meinen Kellerwänden und -decken 17t Baustahl drinstecken, wird mein Keller den Zusammenbruch des Hauses ohne weitere Maßnahmen überleben. Wenn du also darauf achtest, den Raum klein zu halten (große Spannweite, geringere Stabilität der Decke) und die Innenwände nicht mauerst, sondern mit den Außenwänden mitbetonierst, hast du deinen Schutzraum.
Die Mehrkosten halten sich bei sowas sehr in Grenzen, vor allem, wenn der Keller ohnehin schon als "weiße Wanne" geplant ist (was ich auf jeden Fall machen würde!).
Was also zum Schutzraum noch fehlt, ist ein separater Eingang mit entsprechender Tür und die Infrastruktur (Frisch- und Abwasser,
Notstrom, ...). Das kostet keine 10t€

mfg
Eugen
Godfather_A
google mal nach Firmen die Panic Rooms bauen, evtl. können dir die bei deinem Vorhaben helfen
Malefiz
ZITAT(m_l_r_s @ 11. Feb 2015, 11:22) *
Im Zuge dessen, stellt sich mir die Frage ob es Sinn macht und preislich irgendwie halbwegs im Rahmen liegt sich seinen eigenen Schutzraum im Keller anzuschaffen.


Zum ersten : Nein. Zum Zweiten : Für die 50k€ wirst du sicherlich einen besonders geschützten Raum bekommen. Du solltest dir nur im Klaren sein, dass du 50k€ für etwas ausgibst, was du niemals benötigen wirst und was darüber hinaus noch Nachteile mit sich bringt (siehe SeaTigers Beitrag). Da es für sowas keine relevante Nachfrage gibt wird sich diese Investition auch nicht im Wert des Hauses widerspiegeln. Und da wären wir wieder bei der Sinn Frage. Für die meisten Eventualitäten reicht ein normaler Kellerraum mit ein bisschen Ausstattung völlig aus und wenns richtig bummst hilft dir dein Schutzraum auch nicht weiter. Gib dein Geld lieber für andere Dinge aus. Wenn man Häuslebauer ist schwimmt man darin ja nicht mehr wirklich.
Kreuz As
ZITAT(Malefiz @ 11. Feb 2015, 13:45) *
Du solltest dir nur im Klaren sein, dass du 50k€ für etwas ausgibst, was du niemals benötigen wirst


Das weisst du natürlich jetzt schon. xyxthumbs.gif


Father Christmas
Erstmal eruieren, wogegen man sich in diesen Schutzraum schützen will. Gegen eine gesunde Vorratshaltung und einen stabilen, fensterlosen Raum als Rückzugsmöglichkeit spricht mE angesichts unsteter Wetterlagen, etc. erstmal nichts.

Malefiz
ZITAT(Kreuz As @ 11. Feb 2015, 13:59) *
Das weisst du natürlich jetzt schon. xyxthumbs.gif


Nenn es einen "educated guess".
Markus11
ZITAT(Malefiz @ 11. Feb 2015, 15:23) *
ZITAT(Kreuz As @ 11. Feb 2015, 13:59) *
Das weisst du natürlich jetzt schon. xyxthumbs.gif


Nenn es einen "educated guess".


Die FMEA für Fukushima hat auch ergeben, dass die Höhe der Schutzmauern selbst für einen Jahrhundertsturm reichen sollten. Das Problem mit der Statistik ist, obwohl es vielleicht äusserst unwahrscheinlich ist selbst betroffen zu sein (Erdbeben, Flut, Brand, Krieg,...), so trifft es die einzelne Person doch zu 100%.

Natürlich würden mir momentan auch keine wahrscheinlichen Szenarien einfallen, wo es finanziell gesehen Sinn machen würde, in einen richtigen Bunker mit allen Finessen zu investieren.

Aber wie mit Versicherungen die man ungern bezahlt, ist man dann doch sehr froh sie zu haben wenn es knallt.

edit: Ist es in der Schweiz denn nicht noch immer Vorschrift einen Platz in einem Schutzbunker entweder zu mieten, oder selber zu besitzen?
skape
Ich sag mal, gerade bei einer Flut, hilft mir ein Schutzraum im Keller wenig.
xena
Dass ein Bauträger damit nix anfangen kann ist logisch, weil Bauträger ihre 08/15 Hütten haben, die sie durchkalkuliert haben und als Grundlage verwenden. Alles was von diesem 08/15 abweicht ist für sie ein höherer Aufwand und kostet dann richtig Geld, mehr Geld als wenn man mit einem Architekten baut. Ich würde zu einem Architekten gehen, der rechnet dir vor was so ein Schutzraum kostet und der ist auch ziemlich frei in seiner Planung und weit flexibler und kostet auch nicht mehr als ein Bauträger (bis auf den Bunker).

Der Planungsaufwand ist nicht wirklich viel größer, weil das im Grunde nur dickere Wände und Decke sind, was auch eine etwas andere Gründung benötigt. Es ist eine etwas andere Berechnung für den Statiker und vor allem ist es mehr an Material (Baustahl und Beton). Vom Arbeitsaufwand ist es nicht mehr als der normale Keller, außer, dass der Betonbauer etwas länger da steht bis die Schalung mit Beton voll ist. Mit ins Geld gehen dann die spezielle Lüftung, die spezielle Tür und solche Sachen, bis der Bunker auch voll funktionsfähig ist.

Über die Sinnhaftigkeit wurde schon geschrieben. Aber jeder soll ja mit seiner Hütte glücklich werden und es liegt in jedem selbst zu entscheiden was er will oder nicht.

Eine Alternative wäre auch so etwas wie ein panic room. Auch da sind die Wände verstärkt und mit einer sicheren Tür versehen, für den Fall von Plünderungen usw. Das könnte schon eher ein Problem werden, falls es bei uns mal "brennt" und der Russe kommt... ( rofl.gif )
Und wenn "der Russe" mit A-Waffen spielt, ist es eh egal, dann nützt ein Bunker auch nix mehr.
Kreuz As
ZITAT(Malefiz @ 11. Feb 2015, 15:23) *
ZITAT(Kreuz As @ 11. Feb 2015, 13:59) *
Das weisst du natürlich jetzt schon. xyxthumbs.gif


Nenn es einen "educated guess".


Basierend auf?

Malefiz
ZITAT(Markus11 @ 11. Feb 2015, 15:28) *
Die FMEA für Fukushima hat auch ergeben, dass die Höhe der Schutzmauern selbst für einen Jahrhundertsturm reichen sollten. Das Problem mit der Statistik ist, obwohl es vielleicht äusserst unwahrscheinlich ist selbst betroffen zu sein (Erdbeben, Flut, Brand, Krieg,...), so trifft es die einzelne Person doch zu 100%.



Ich gehe davon aus, dass mlrs in Deutschland wohnt. Als Naturkatastrophe kommen hierzulande vor allem Hochwasserlagen in Betracht. Dass hier ein Schutzraum im Keller sinnentleert ist, ist wohl ein No-Brainer. Mit Erdbeben, Tornados etc ist hier eher weniger zu rechnen, und selbst dann reicht ein "normaler" Keller völlig aus, zumal wenn man etwas Ausrüstung vorhält um ein paar Tage durchzuhalten.

Bleiben als "zwischenmenschliche" Dinge, vor denen man sich schützen will : Krieg : Kann sicherlich passieren, aber auch hier muss man sich fragen : Brauche ich wirklich einen speziell gehärteten Kellerraum, oder tut's auch ein normaler. Beim Atomkrieg ist das Ding sowieso überflüssig.
Mad Max Szenario mit marodieren Horden die durch Deutschland ziehen : Hier ist so ein Raum sicherlich prima, nur werden wir sowas je erleben?
Bewaffnete Einbrecher die nicht nur mein Eigentum, sondern auch mein Leben gefährden : Gibts auch in Deutschland. Aber, a) brechen die eher bei Millionärsvillen ein, wo es wirklich was zu holen gibt und b) ist ein Panicroom im selben Stockwerk wie das Schlafzimmer wohl die bessere Wahl. Wenn die schweren Jungs unten stehen möchte ich nicht erst noch in den Keller müssen.

Bau dir einbruchsichere Türen und Fenster in dein Haus, dazu ne Alarmanlage. Dann der wie von Camouflage vorgeschlagen ausstaffierte "normale" Kellerraum und du bist gerüstet. Und hast jede Menge Geld gespart.

/e : Geht auch so an Kreuz As. Wenn ich mir die Szenarien (und deren Eintrittswahrscheinlichkeit) ansehe, die einen solchen Raum sinnvoll erscheinen lassen, dann würde ich lieber 50.000€ darauf setzen, dass Arminia Bielefeld in den nächsten 50 Jahren Deutscher Meister wird
xena
Man kann neben dem Schlafzimmer eine sogenannte Ankleide einrichten, die man dann nicht mauert sondern betoniert. Diese kann man dann als panic room verwenden. Ankleide ist eh eine gute Investition, weil man damit das leidige Problem mit den Kleiderschränken los ist. In diesem Raum kann man dann auch seine ganzen Wertgegenstände einlagern. Natürlich braucht es auch eine einbruchsichere Tür dazu.

Und was Einbruch angeht, so brechen die meisten in stink normalen Häusern ein und nicht bei den Reichen. Die Reichen sind nämlich gut geschützt, das wissen die Spitzbuben. Eine Beratung bei der Polizei wäre also sinnvoll. Die nennen einem dann auch sinnvolle Produkte. Ob der Bauträger damit was anfangen kann ist dann die Frage bzw er wird kräftig in die Taschen langen, weil das keine Produkte seiner Standardlieferanten sind, bei denen er Mengenrabatt bekommt.
Malefiz
ZITAT(xena @ 11. Feb 2015, 16:05) *
Und was Einbruch angeht, so brechen die meisten in stink normalen Häusern ein und nicht bei den Reichen. Die Reichen sind nämlich gut geschützt, das wissen die Spitzbuben. Eine Beratung bei der Polizei wäre also sinnvoll. Die nennen einem dann auch sinnvolle Produkte. Ob der Bauträger damit was anfangen kann ist dann die Frage bzw er wird kräftig in die Taschen langen, weil das keine Produkte seiner Standardlieferanten sind, bei denen er Mengenrabatt bekommt.


Ich weiß. Ich meinte nicht den "Standardeinbrecher", der reingeht, holt was geht und weg, sondern die wirklich miesepetrigen Jungs, die mit vorgehaltener Knarre die Safekombination erfragen. Die gehen dann doich lieber da hin, wo es was gibt.
Markus11
Zur Flut, sind "gehärtete" Keller nicht sinnvoll bei einem dadurch ausgelösten steigenden Grundwasserspiegel, der durch normalen Beton durchrinnen würde und so den Keller indirekt fluten würde?

Sowas ähnliches ist einem befreundeten Häuslbauer vor ein paar Jahren mal passiert. Kenne mich dabei jedoch nicht wirklich aus, und hätte auch gedacht dass normaler Beton mit Estrich eigentlich wasserdicht ist.
Kreuz As
Es kommt dabei immer auf die Bauweise an.

Google: weisse Wanne, braune Wanne, schwarze Wanne


Col. Breytenbach
ZITAT(Markus11 @ 11. Feb 2015, 16:52) *
Zur Flut, sind "gehärtete" Keller nicht sinnvoll bei einem dadurch ausgelösten steigenden Grundwasserspiegel, der durch normalen Beton durchrinnen würde und so den Keller indirekt fluten würde?

Sowas ähnliches ist einem befreundeten Häuslbauer vor ein paar Jahren mal passiert. Kenne mich dabei jedoch nicht wirklich aus, und hätte auch gedacht dass normaler Beton mit Estrich eigentlich wasserdicht ist.


Das Problem sind die Kosten. Solch ein Keller ist in einigen Baugebieten vorgeschrieben und treibt die Kosten ungemein in die Höhe. Deswegen macht das fast niemand.


@Threadstarter
Ich habe einen Tresorraum im Keller bauen lassen. Ist aber kein Panic Room oder Bunker und IMHO auch nur sinnvoll wenn die Jäger / Sportschütze / Sammler bist.
Warhammer
Die Frage ist auch erst mal, ob du bei deinem Budget überhaupt soviel Extrabudget für den Schutzraum (wie auch immer der am Ende ausgestaltet wird) übrig hast, wie du denkst. Die Baupreise sind in den letzten Jahren recht stark gestiegen.

Wieviele qm sollen es denn werden? Die Leute bauen ja auch immer größer. Heute können sich, warum auch immer, überraschend wenig Hausbauer vorstellen, weniger als 150m² zu bauen. Und für ein normales Haus mit 150m² + Keller (weiße Wanne) ist man je nach Region schon bei deinen 250-280k dabei.

In die 30k Nebenkosten müssen dann aber noch Anschlüsse, Gebühren, Grunderwerbssteuer, Notar, Finanzierungskosten, Sonderwünsche (Badausstattung, Fliesen, Elektro,..., man wundert sich was da weggehen kann, auch wenn alle Bauherren erstmal sagen "Da hab ich nur die ganz normalen Standardansprüche";)), Küche und Außenanlagen (auch gerne ein unterschätzter Posten) rein.

Mit der Küche und Grunderwerbsteuer/Notar sind da schon fast 20k weg.

Eigenleistung muss man können und dann auch noch Zeit/Lust drauf haben. Als Laie braucht man gerne doppelt solange als ein Profi und hat im Zweifelsfall auch schlechtere Einkaufskonditionen und mehr Verschnitt. Und länger dauert es auch, sprich man hat länger eine Doppelbelastung und/oder zieht erstmal auf eine Baustelle.

Um nur 10.000 EUR durch Eigenleistung zu sparen muss man dann realistischerweise 100 Stunden auf der Baustelle aufwenden. Das sind eine Menge Abende und freie Tage die dabei drauf gehen, für eine dann doch recht bescheidene Summe.

Man sollte nicht unterschätzen, was das für die Familie bedeuten kann. Nicht umsonst trennen sich etliche Paare nach oder schon während der Bauphase.
Schwabo Elite
ZITAT(Kreuz As @ 11. Feb 2015, 15:49) *
ZITAT(Malefiz @ 11. Feb 2015, 15:23) *
ZITAT(Kreuz As @ 11. Feb 2015, 13:59) *
Das weisst du natürlich jetzt schon. xyxthumbs.gif


Nenn es einen "educated guess".


Basierend auf?



Dem Glauben, dass es sicherheitspolitisch und klimatisch läuft wie in den letzten 25 Jahren.
Heckenschütze
Dann will ich auch noch meinen Senf dazugeben. Ich finde auch, dass du dir zuerst mal klar werden solltest von welchen Szenarien du ausgehst. (Und mit welchen Wahrscheinlichkeiten.)
  • ABC Zum ABC-Bunker sag ich nur, dass ich mir selbst in Hochzeiten des Kalten Krieges überlegt hätte, ob dann auswandern/Vorbereitung einer Fluchtroute nicht sinnvoller wäre.
  • Naturkatastrophen Hier sind in Deutschland Stürme, Erdbeben und Überschwemmungen zu befürchten. Das hängt davon ab, wo genau du wohnst. Bei Erdbeben und Überschwemmungen halte ich den Schutzraum im Keller für keine geeignete Lösung, bei Stürmen reicht der normale Keller. Mehr als Dach ab ist nicht zu erwarten.
  • Einbrecher Wie schon Malefiz schrieb ist da das Stichwort Panic Room und der ist im Keller vermutlich ungünstig.
  • Infrastruktur Das einzige Szenario, dass ich derzeit für sinnvoll halte (z.B. in Folge von Naturkatastrophen) wäre ein tagelanger Ausfall der Infastruktur wie Strom und Wasser. Das trifft einen wirklich hart. Ohne Storm keine Heizung usw. Was ich mir hier vorstellen könnte wäre:
    • Zum einen ein Notstromaggregat (mit Hauseinspeisung, habe mal von jemandem gehört, dass er sich das für <5k€ nachgerüstet hat). Dann läuft hoffentlich die Heizung weiter.
    • Eventuell würde ich darüber nachdenken, die Klospülung via Regenwasser zu betreiben, dann hat man das Problem auch nicht (im Hochsommer ginge notfalls auch der Garten). Trinkwasser für Kochen, etc. kann man vorrätig halten.
    • Ein Brennofen, der wenigstens einen zentralen Raum im Haus direkt heizt erlaubt es einem mit etwas Holz einige Tage zu überbrücken.
    • Ein guter Keller, tief, zwei Stufen tiefer als der Rest. Ist auch im Sommer kühl und erlaubt die Lagerung von Nahrungsmitteln.
    • Sinnvolle Bevorratung.
    • Gasgrill und genügend Gas erlauben ein halbwegs normales Kochen.

    Bei all den Punkten gilt natürlich, dass eine Überflutung der Kellerräume ein großes Problem ist. Die Vorschläge oben sind aber relativ günstig und haben fast alle auch sonst angenehme Nebeneffekte, da könnte man in meinen Augen drüber nachdenken.

Zum Abschluss noch ein Grund, der für mich gegen übertriebene Vorkehrungen spricht ist folgender: Großflächige Katastrophen sind in Mitteleuropa zum Glück eine Seltenheit und wenn was passiert funktionieren die Hilfemaßnahmen in der Regel gut. Das heißt im Notfall kann man einerseits darauf hoffen, dass Hilfe relativ schnell eintrifft oder die Lage ist sehr schlimm. Im letzteren Fall hast du aber das Problem, dass du in der Gegend vermutlich der einzige bist, der so gut vorbereitet ist. Wenn dann viele gezwungen sind zu evakuieren, sitzt du nacher alleine in der Gegend und kannst noch länger auf Hilfe warten.

Abgesehen von einem tagelangen "Zivilisationsausfall" glaube ich, dass man das meiste durch eine ordentliche Bevorratungswirtschaft (Nahrung, Wasser, Verbrauchsmittel (Klopapier!)) problemlos durchstehen kann. Da würde ich es mir schwer überlegen, ob man das Geld nicht anderweitig sinnvoller einsetzten kann (kleines Stück Wald kaufen, eine Wiese mit kleiner Hütte). Oder Freunde, bei denen man unterkommen kann smile.gif
KSK
ZITAT(xena @ 11. Feb 2015, 16:05) *
Man kann neben dem Schlafzimmer eine sogenannte Ankleide einrichten, die man dann nicht mauert sondern betoniert. Diese kann man dann als panic room verwenden. Ankleide ist eh eine gute Investition, weil man damit das leidige Problem mit den Kleiderschränken los ist. In diesem Raum kann man dann auch seine ganzen Wertgegenstände einlagern. Natürlich braucht es auch eine einbruchsichere Tür dazu.

Und dann öffnet man jeden Morgen die Tresortüre zu seinen Klamotten? mata.gif
Und ist es dann nach ein paar Monaten leid und lässt sie einfach offen stehen... rolleyes.gif
Malefiz
ZITAT(Schwabo Elite @ 11. Feb 2015, 18:23) *
Dem Glauben, dass es sicherheitspolitisch und klimatisch läuft wie in den letzten 25 Jahren.



Eher 70 Jahre. Der Kalte Krieg den du da bewusst nicht einschließt ist mein bester Beweis für die Unnötigkeit eines solchen Vorhabens : Trotz jahrzehntelanger Spannungen zwischen West und Ost auf zT höchstem Niveau, trotz der Lage Deutschlands als Frontstaat wäre der Bau eines solchen Kellers von heute betrachtet überflüssig und im hypothetischen Ernstfall nur fraglich sinnvoll (Stickwort atomarer Schlagabtausch) gewesen. Es gelingt mir einfach nicht ein Szenario zu konstruieren, dass ausreichend wahrscheinlich erscheint um die Anlage eines privaten Bunkers sinnvoll zu machen. Heckenschütze hat das sehr gut auf den Punkt gebracht.
schießmuskel
Die Szenarien die in Deutschland möglich sind, wo ein derartiger Bunker Sinn macht sind minimal, ob Man made oder von der Umwelt. Nur der ein oder andere von uns hat vielleicht eine dunkle Seite bei der man ein derartiges Gebilde für andere Zwecke braucht. panik.gif lol.gif
xena
ZITAT(KSK @ 11. Feb 2015, 19:34) *
ZITAT(xena @ 11. Feb 2015, 16:05) *
Man kann neben dem Schlafzimmer eine sogenannte Ankleide einrichten, die man dann nicht mauert sondern betoniert. Diese kann man dann als panic room verwenden. Ankleide ist eh eine gute Investition, weil man damit das leidige Problem mit den Kleiderschränken los ist. In diesem Raum kann man dann auch seine ganzen Wertgegenstände einlagern. Natürlich braucht es auch eine einbruchsichere Tür dazu.

Und dann öffnet man jeden Morgen die Tresortüre zu seinen Klamotten? mata.gif
Und ist es dann nach ein paar Monaten leid und lässt sie einfach offen stehen... rolleyes.gif


Der Sinn eines panic room ist, dass man im Notfall darin flüchtet. Bei welchem "Normalo" sind Wertsachen in einem fetten Tresor? Dann doch lieber alles im Panic Room legen und im Notfall sich damit einschließen bzw den Tresor gleich dort deponieren. Sonst bist Du zwar geschützt, aber der Dieb kann dafür deine Wertsachen plündern. Es gibt verschiedene Systeme, wo man gar nicht merkt, dass es ein geschützter Raum ist, mit verschiedenen Formen von Türen und Schließsystemen. Eine Tresortür ist das nun wirklich nicht. Verlässt Du das Haus für längere Zeit (übers WE oder Urlaub), dann verschließt Du den Raum. Bzw der Raum kann sowieso relativ leicht verschlossen werden, je nach System.

Wir haben mal für einen Deutschen Kunden ein Haus in Argentinien geplant. Darin war auch ein Panic Room, der während der Abwesenheit, also Reise nach Deutschland, als Depot für alles was einen Verkaufswert hatte diente, weil es Diebesbanden gab, die gerne Ferienhäuser plünderten. Dann macht man sich eben einmal im Jahr die Mühe und transportiert alles in den Raum rein oder raus.
KSK
Das bezog sich nicht auf die Idee einen Panic-Room als Wertsachendepot zu nutzen, sondern auf die Idee die Ankleide als Wertsachendepot zu nutzen wink.gif
Kreuz As
ZITAT(xena @ 12. Feb 2015, 00:34) *
Wir haben mal für einen Deutschen Kunden ein Haus in Argentinien geplant. Darin war auch ein Panic Room, der während der Abwesenheit, also Reise nach Deutschland, als Depot für alles was einen Verkaufswert hatte diente, weil es Diebesbanden gab, die gerne Ferienhäuser plünderten. Dann macht man sich eben einmal im Jahr die Mühe und transportiert alles in den Raum rein oder raus.


Das muss aber schon ein Bunker gewesen sein?! Solche Räume haben doch nur eine begrenzte Widerstandszeit bis Hilfe da ist. Unbewacht hätten die doch alle Zeit der Welt sich daran zu schaffen zu machen.

Col. Breytenbach
Ich habe bei der Renovierung meines Hauses einige tragende Wände rausgerissen. Das macht Arbeit, Lärm und kostet Zeit. Auch meinen Tresorraum bekommt jemand rein, wenn er genug Zeit hat. Der normale Einbrecher (Beschaffungskriminalität) hat darauf keinen Bock. Der motiviertere Einbrecher hat zwar Brecheisen und Co., dabei, aber keine Hilti (in diesem Zusammenhang: Es macht durchaus Sinn eben dieses Gerät IM Tresorraum zu lagern... ). Wenn gezielt eingebrochen wird, nehmen die auch einen 700kg Tresor aus dem ersten Stock mit oder brechen eben so einen Tresorraum auf. Dagegen hilft dann nur eine Alarmanlage mit Aufschaltung zur Polizei / Wachdienst.



Fausti85
naja einbrecher suchen sich doch eher leichte ziele aus. war bei mir im haus genauso.
sind bis in den obersten stock durch und haben es überall dort probiert wo sie dachten sie kommen rein. es haben alle ausser 2 mieter sich aber wirklich gute sicherheitstüren / schlösser einbauen lassen. und genau bei den 2 sind sie dann auch rein in die wohnung.

warum es riskieren und lange zeit versuchen was zu öffnen das dann vielleicht nicht klappt / zu laut wird / nix raussieht weil die sicherheit aussen nicht endet sondern auch ein teresoer usw vorhanden ist.

da gehts um ein Beute Zeit Aufmerksamkeitsverhältnis
Ta152
ZITAT(Heckenschütze @ 11. Feb 2015, 18:25) *
< snip >
[*]ABC Zum ABC-Bunker sag ich nur, dass ich mir selbst in Hochzeiten des Kalten Krieges überlegt hätte, ob dann auswandern/Vorbereitung einer Fluchtroute nicht sinnvoller wäre.
< snip >


Wobei das mit flucht bei akuter Gefahrt natürlich ein Problem ist. Entweder man flüchtet sehr frühzeitig bei den kleinsten anzeichen (und hat demensprechend eine hohe "Fehlalarmquote" oder man ist zu spät drann.

Grundsätzlich halte ich einen Speziellen Bunker für Krieg aber auch für nicht besonders Kosteneffektiv. Die Warscheinlichkeit das man ihn benötigt ist einfach zu gering. Dazu ist das Risiko das man ihn im fall der fälle nicht nutzen kann auch noch hoch. Was meinst du wie viel Leute dann Plötzlich bei dir vor der Haustür stehen werden. Dann das Problem sehr kurzer vorwahnzeiten (wenn man nicht die ganze zeit im Bunker wohnt).
m_l_r_s
Tja, irgendwie stellt man sich vieles doch recht simpel vor, dann kommt ihr und zertrampelt mein Luftschloss einfach biggrin.gif
Aber eure Argumente haben mich doch recht schnell überzeugt wink.gif

Vielen Dank dafür.

Bleibt Teil 2 meines Ursprungsbeitrages:
Habt ihr mit einem bestimmten Bauträger gute oder schlehte Erfahrungen gemacht und könnt einen empfehlen oder von einem abraten?
Sonstige Tipps?
Golemjäger
Ich wollte dir gerade folgenden Link ans Herz legen: http://abcguard.eu/familie/node/33 habe dann aber gelesen:

ZITAT
Das Unternehmen ABCguard zieht sich aus dem Markt für Schutzräume zurück.


Vielleicht können dir die Bilder/Maße der Schutzräume wenigstens als Inspiration dienen.
Fitsch
dann streu ich auch noch ein paar links ....

http://videokatalog.prosieben.de/Politik/v...gst-533197.html

http://www.welt.de/wall-street-journal/art...-Festungen.html

teilweise sind nette Ideen verwirklicht, ich bleib aber bei meiner Devise: Wenn´s rappelt ist ne anständige Bewaffnung wichtiger als irgendwelche Essensvorräte.
goschi
ZITAT(Fitsch @ 12. Feb 2015, 15:26) *
ich bleib aber bei meiner Devise: Wenn´s rappelt ist ne anständige Bewaffnung wichtiger als irgendwelche Essensvorräte.

Nein.

Es gibt wesentlich mehr Notsituationen bei denen die simple Versorgung wichtig ist, ohne dass die Sicherheitslage zusammenbricht und selbst wenn die Sicherheitslage zusammenbricht, bleibt eine gute Versorgung immer noch essentiell, ergo ohne Essen verhungerst du, ohne Waffen überlebst du aller Wahrscheinlichkeit nach trotzdem...
Und jetzt bitte keine Geschichten mit "dann besorge ich mir eben das Essen bei anderen" das würde bedeuten, a) dass du schlicht ein asoziales Arsch bist, das beim kleinsten Anzeichen von Krise zum egoistischen Anarchisten wird oder b) du keine Ahnung hast, was diese Aussage in ihrer realen Auswirkung wirklich bedeutet.
Abgesehen davon wachsen Lebensmittel im Krisenfall nicht an der Strassenlaterne vor dem Haus, sprich es werden nicht mehr, nur weniger, ohne Vorsorge bleibt für alle weniger (wobei sich das Problem löst, wenn sich alle bewaffnen, dann gibt es nach kurzer Zeit viel weniger hungrige Mäuler und die dümmsten Aase hat es gleich mit aussortiert)
Markus11
ZITAT(goschi @ 12. Feb 2015, 15:47) *
Es gibt wesentlich mehr Notsituationen bei denen die simple Versorgung wichtig ist, ohne dass die Sicherheitslage zusammenbricht und selbst wenn die Sicherheitslage zusammenbricht, bleibt eine gute Versorgung immer noch essentiell, ergo ohne Essen verhungerst du, ohne Waffen überlebst du aller Wahrscheinlichkeit nach trotzdem...
Und jetzt bitte keine Geschichten mit "dann besorge ich mir eben das Essen bei anderen" das würde bedeuten, a) dass du schlicht ein asoziales Arsch bist, das beim kleinsten Anzeichen von Krise zum egoistischen Anarchisten wird oder b) du keine Ahnung hast, was diese Aussage in ihrer realen Auswirkung wirklich bedeutet.
Abgesehen davon wachsen Lebensmittel im Krisenfall nicht an der Strassenlaterne vor dem Haus, sprich es werden nicht mehr, nur weniger, ohne Vorsorge bleibt für alle weniger (wobei sich das Problem löst, wenn sich alle bewaffnen, dann gibt es nach kurzer Zeit viel weniger hungrige Mäuler und die dümmsten Aase hat es gleich mit aussortiert)


Vielleicht nicht in unseren Breitengrade, aber mir kommt es zumindest so vor dass es in den USA bei Stromausfällen oft zu gewalttätigen Ausschreitungen kommt, wo auch Haus/Ladenbesitzer ihr Hab und Gut mit Waffengewalt verteidigen müssen.
goschi
und nochmal, was bringt dir die Verteidigung deines hab und Guts, wenn du dabei, mangels eigener Vorräten, verhungerst?
Und wir sind nunmal "in unseren Breitengraden" und nicht in Burkina Faso, Kambodscha oder South LA wink.gif
Markus11
ZITAT(goschi @ 12. Feb 2015, 16:15) *
und nochmal, was bringt dir die Verteidigung deines hab und Guts, wenn du dabei, mangels eigener Vorräten, verhungerst?
Und wir sind nunmal "in unseren Breitengraden" und nicht in Burkina Faso, Kambodscha oder South LA wink.gif


Das natürlich ebenso.

Wie weiter oben geschrieben, kann es passieren dass bei genereller Knappheit von Nahrung/Wasser/Vorräten ausgelöst durch irgendein Ereignis, die "Nachbarn" die davon wissen dass du es bunkerst, bei dir "anklopfen" kommen.

Stelle ich mir aber für Mitteleuropa sehr unwahrscheinlich vor, jedoch nicht unmöglich.


goschi
Das Zivilschutzgesetz in der Schweiz sieht explizit Nachbarschaftshilfe vor, nur so zu dem Fall, man ist also verpflichtet, sich gegenseitig zu unterstützen.
Kreuz As
ZITAT(Markus11 @ 12. Feb 2015, 15:57) *
Vielleicht nicht in unseren Breitengrade, aber mir kommt es zumindest so vor dass es in den USA bei Stromausfällen oft zu gewalttätigen Ausschreitungen kommt, wo auch Haus/Ladenbesitzer ihr Hab und Gut mit Waffengewalt verteidigen müssen.


Kommt dir nur so vor. In den gesitteten Regionen passiert meist gar nichts. Auch da wird Nachbarschaftshilfe geleistet und oft sogar mangels staatlicher Unterstützung in viel grösserem Ausmass wie hier in Europa.


In den Ghettos geht es jeden Tag rund, da wird der Stromausfall genauso zum Anlass genommen wie der Vollmond.

Schau dir die Statistiken für Shitcago an, die sind dieses Jahr schon wieder bei 41 Mordfällen, letztes Jahr 432. Wer da wohnt ist natürlich gut beraten, schnellstmöglich das Weite zu suchen.
Kreuz As
ZITAT(Markus11 @ 12. Feb 2015, 16:18) *
die "Nachbarn" die davon wissen dass du es bunkerst, bei dir "anklopfen" kommen.


Deswegen geht man solche Dinge auch so an, dass keiner was mitbekommt. Schon gar nicht die Nachbarn. Ausgenommen die sind genauso eingestellt und man kann eine Überlebensgemeinschaft auf Gegenseitig bilden.
Warhammer
ZITAT(m_l_r_s @ 12. Feb 2015, 13:13) *
Tja, irgendwie stellt man sich vieles doch recht simpel vor, dann kommt ihr und zertrampelt mein Luftschloss einfach biggrin.gif
Aber eure Argumente haben mich doch recht schnell überzeugt wink.gif

Vielen Dank dafür.

Bleibt Teil 2 meines Ursprungsbeitrages:
Habt ihr mit einem bestimmten Bauträger gute oder schlehte Erfahrungen gemacht und könnt einen empfehlen oder von einem abraten?
Sonstige Tipps?

Ersteinmal zu den Begrifflichkeiten. Ein Bauträger verkauft dir ein niegelnagelneues Haus samt Grundstück. Er ist Bauherr und du bezahlst auch auf Haus + Grundstück Grunderwerbsteuer.

Wenn du das Grundstück eigenständig kaufst, brauchst du eher einen Generalunternehmer (Macht eine gewisse Anzahl Gewerke selbst und vergibt den Rest an Subs) oder einen Generalübernehmer (vergibt alles an Subs und macht nur Bauleitung und Koordination). Beide sind am Ende für die Gewährleistung dir gegenüber verantwortlich und nicht die einzelnen Handwerker.

Ich bin kein großer Fan von großen, überregionalen Anbietern. Viele wie z.B. Town & Country sind reine Franchisegeber. Da weiß man nie genau, was man am Ende tatsächlich für eine Baufirma erwischt. Auch andere wie z.B. Team Massivhaus sind zwar keine Franchisegeber, aber sie schreiben die meisten Gewerke immer wieder neu aus. Kleinere regionale Anbieter haben meist einen festen Stamm an Subs aus der Region, über die man sich leichter informieren kann.

Die Kommunikationswege bei kleinen regionalen Anbieterb sind auch oft kürzer und einfacher. Und auch das Bemustern muss nicht irgendwo am anderen Ende von Deutschland an 1-2 Tagen übers Knie gebrochen werden .

Auf jedenfall solltest du dir externes Fachwissen in Form eines baubegleitenden Gutachters leisten. Viele scheuen die ca. 3k dafür, aber das kann sich schnell rächen. Im Normalfall hat man einfach selbst nicht genug Fachwissen und der Bauleiter arbeitet für den Unternehmer und nicht für dich.

Thema Massiv- oder Fertighaus. Ich bevorzuge Massiv, schon mal alleine vom Gefühl her. Ein qualitativ gleichwertiges Fertighaus ist zudem teurer als das massive Äquivalent. Auch die Zeitersparnis ist nicht so klar, da Fertighausanbieter oft lange Vorlaufzeiten haben, bevor das Haus gestellt wird. Der Massivhausbauer hat in der Zeit im Zweifelsfall den Rohbau schon lange fertig. Der Innenausbau dauert bei beiden gleich lange, wobei man mit dem Massivhaus in der Bauphase flexibler ist.

Auch ist die Beleihung von Fertighäusern bei Banken oft schlechter als bei Massivhäusern.
Malefiz
ZITAT(Fitsch @ 12. Feb 2015, 15:26) *
teilweise sind nette Ideen verwirklicht, ich bleib aber bei meiner Devise: Wenn´s rappelt ist ne anständige Bewaffnung wichtiger als irgendwelche Essensvorräte.




confused.gif
Heckenschütze
ZITAT(Ta152 @ 12. Feb 2015, 12:52) *
Grundsätzlich halte ich einen Speziellen Bunker für Krieg aber auch für nicht besonders Kosteneffektiv. Die Warscheinlichkeit das man ihn benötigt ist einfach zu gering. Dazu ist das Risiko das man ihn im fall der fälle nicht nutzen kann auch noch hoch. Was meinst du wie viel Leute dann Plötzlich bei dir vor der Haustür stehen werden. Dann das Problem sehr kurzer vorwahnzeiten (wenn man nicht die ganze zeit im Bunker wohnt).

Sehe ich auch so, dazu stelle ich mir folgende Frage: Wozu ist der eigentlich gut? Wenn man nicht irgendwo wohnt, wo man damit rechnen muss dass in der Nähe eine Atombombe explodiert, dann dient der Bunker doch dazu, die Zeit danach auszusitzen. Da stelle ich mir nur die Frage: Wenn ich mit Frau und Kindern im meinem kleinen Bunker sitze, nach wie vielen Tagen ist die Überlebenswahrscheinlichkeit draußen höher als drinnen biggrin.gif
Im Notfall kann man ja mit dem K2000 nachrüsten wink.gif

Lassen wir das Thema mal. Meine Tipps zum Hausbau.

Ein Haus steht lang und normalerweise plant man ja länger drin zu wohnen.
  • Wie lebt es sich ohne Strom und Wasser? Ich habe das schon oben angesprochen. Ich sehe schon die Möglichkeit, dass man mal damit rechnen muss, dass Strom und/oder Wasser für ein paar Tage weg sind. Das ist zwar selten aber wer weiß. Sich mal klarzumachen, was das heißt. Was geht dann noch, was geht nicht mehr. Kann man baulich Entscheidungen treffen, so dass man das Haus auch unter schlechteren Bedingungen "betreiben" kann.
  • Größe: Groß ist zwar toll, besonders mit Kindern aber die sind auch irgendwann mal aus dem Haus und dann lebt man da (hoffentlich noch) nur zu zweit. Sich mal zu überlegen, wie man dann mit dem ganzen Platz umgehen wird schadet nichts.
  • Alter: Irgendwann ist man alt und lebt ohne Kinder im Haus. Da ist es nützlich, wenn man eine gute Zugänglichkeit hat (man bleibt vielleicht nicht ewig gesund), also möglichst wenig Treppen von der Straße ins Haus braucht. Was auch gut ist, wenn man auf einem Geschoss leben kann und nicht notwendigerweise die Treppe nutzen muss.
    Aus meiner Sicht, aber das geht nicht immer, würde ich mir überlegen das Haus so zu gestalten, dass man später ein Geschoss abtrennen kann. Sei es, um es zu vermieten oder auch nur, damit man es stilllegen kann und sich auf einen kleinern Wohnbereich beschränken kann. (Will ja alles geputzt sein.)

SailorGN
Jupp, unbedingt einen unabhängigen Mann vom Fach (Architekt/ext. Bauleiter) zur Kontrolle engagieren. Festen Vertrag mit dem aufsetzen, dass er während des Baus zu kontrollieren hat... Ist Gold Wert, wenn irgendwas schief läuft. Erstens ist man selbst nicht 24/7 auf der Baustelle und zweitens kann man als Laie vieles gar nicht beurteilen/erkennen. Der/die Beauftragte kann da viel früher einschreiten, Fehler erkennen und ist auch bei (hoffentlich unwahrscheinlichen) Rechtsstritigkeiten ein sehr guter Zeuge. Es geht schliesslich um dein Geld und dein Heim^^

Mach dir auch vor der Unterschrift klar, was du dir leisten kannst/willst und was nicht, bzw. was in "Eigenleistung" (event. durch externe Handwerker). Wenn du selbst keine Leute/Erfahrung mit bestimmten Sachen des Innenausbaus wie Elektrik, Wasser etc. hast, dann plane die grundlegenden Installationen ein BEVOR der Whirlpool und die LED-Stimmungsluxusbeleuchtung beschafft werden. Lieber für die grundlegenden Installationen mehr Geld/Zeit einplanen, als hinterher im dunkeln/kalten/trockenen(feuchten) zu sitzen. Neben einer Öl/Gasheizung (was immer du willst) vieleicht min. einen Ofen einplanen, neben dem Stimmungsbonus kann man bei Heizungsausfall mit fast allem heizen und hat wenigstens einen Raum warm. Achja und nicht die ganze Kohle gleich verplanen, 10-15k "Notgroschen" sind immer gut...
xena
ZITAT(KSK @ 12. Feb 2015, 07:26) *
Das bezog sich nicht auf die Idee einen Panic-Room als Wertsachendepot zu nutzen, sondern auf die Idee die Ankleide als Wertsachendepot zu nutzen wink.gif


Der Panic Room ist die Ankleide. Ein Panic Room ist am besten dort aufgehoben, wo man ihn am leichtesten erreicht. In unseren Breiten wird eher nachts eingebrochen, wo man am ungestörtesten ist. Nachts hält sich die Normalbevölkerung im Bett auf. Eine Ankleide ist für gewöhnlich auch in der Nähe des Schlafzimmers aufgehoben, dort wo sich normale Menschen anziehen. Ankleide und Panic Room zu verbinden ist die logische Konsequenz. Wenn man nachts durch Geräusche im EG aufgeschreckt wird, dann flüchtet man einfach in den Panic Room/Ankleide und verschließt den Raum und ruft dann die Flicks an. Somit bist Du und deine Wertsachen gut aufgehoben, statt dein Geld wie Oma Sorglos im Wohnzimmerschrank aufzuheben und die Klunker der Angetrauten in der Kommode vorm Schminkspiegel. Selbst wenn die Polizei mal nen schlechten Lauf hat und länger braucht und der Einbrecher alle Zeit der Welt hat alle typischen Verstecke im Haus durchzukämmen, sind alle deine Wertsachen bei dir im Panic Room/Ankleide. Und wenn Du mal im Urlaub bist, kannst Du den Raum verschließen und dein Zeug ist relativ sicher.


ZITAT(Kreuz As @ 12. Feb 2015, 10:52) *
Das muss aber schon ein Bunker gewesen sein?! Solche Räume haben doch nur eine begrenzte Widerstandszeit bis Hilfe da ist. Unbewacht hätten die doch alle Zeit der Welt sich daran zu schaffen zu machen.


biggrin.gif

Naja, es war der einzige betonierte Raum mit einer Stahltür, sonst wird dort mit Ziegel gebaut, wie bei uns auch. Nicht wirklich ein Bunker, nur gut geschützt. Dort in der Gegend geht niemand mit schwerem Gerät auf Raubzug. Man plündert alles was man zu Geld machen kann und hält sich nicht lange mit Problemen auf. Die Nachbarn passen ja auf, nur die Polizei braucht weit länger als bei uns, bis sie vor Ort ist. Zeit genug alles bewegliche aus dem Haus zu schaffen, was man verkaufen kann. Möbel und so nen Zeuchs lassen die stehen, aber vom TV bis hin zu den Küchengeräten ist dann alles weg. Außerdem ist so ein Betonkern eine gute Queraussteifung für erdbebengefährdete Gebiete und auch als zusätzliche Verstärkung für Orkane und auch ein guter Schutzraum.
xena
Heckenschütze hat ja alles sinnvolle aufgelistet. Da füge ich dann nix mehr hinzu.

Bei Bauträgern gibt es solche und solche. Die Fertighäuser von Town & Country, Massa Haus, Oke und wie die alle heißen (sind alles eine Firma), werden zentral im Taunus hergestellt und von dort angeliefert. Das sind Holzrahmenfertighäuser. Franchisepartner sind dann die Verkäufer dieser Häuser und die Architekten (oft in Personalunion) die den ganzen Geraffel mit Baugenehmigung, Planung und Konsorten abwickeln. Dann gibt es die Bauträger, die mit Massivbausystemen arbeiten, mit großformatigen Ytong-Wänden z.B. oder Ziegelfertigwänden (gibts auch alles). Die schwören auf ihr System und erzählen dir das blaue vom Himmel. Sie haben ihren Dreh heraus und wissen was das mit ihrem System alles kostet, aber wehe Du hast Sonderwünsche, die mit diesem System nicht gehen oder das eingespielte System sprengen. Dann kalkuliert der Bauträger ziemlich unverschämt, weil er keine Anhaltspunkte hat, keine Erfahrungswerte. Bauträger bauen prinzipiell schlüsselfertig. Das Grundstück bringst meist Du selbst mit. Hier in D ist es, im Gegensatz zu den USA und anderer Länder, nicht üblich, dass ganze Baugebiete von einem Bauträger erschlossen, bebaut und verkauft werden.

Leider lassen sich viele über den Tisch ziehen, weil sie unerfahren sind. Naja, man baut in der Regel nur ein mal im Leben. Es wird oft viel gepfuscht, weil es schnell und billig gehen muss. Die Ausbaugewerke werden nahezu immer an Vertragspartner vor Ort vergeben, die ihre Arbeit zu einem Festpreis machen, der verdammt knapp kalkuliert ist. Da versucht jeder Handwerker so gut über die Runden zu kommen wie möglich. Ärger ist oft vorprogrammiert und wenn es richtig dick wird, dann macht der Franchisepartner einfach Konkurs. Dafür meldet er gleich eine neue Firma an um weiter machen zu können. Haftbar ist aber nur die alte Firma und der Franchisegeber ist sowieso fein raus.

Entgegen weit verbreiteter Meinung, ist das Bauen direkt mit einem Architekten nicht teurer als mit einem Bauträger. Der Unterschied ist nur, dass der Architekt keine Hochglanzbroschüren hat, wie ein Bauträger und keinen Verkäufer, der dir das blaue vom Himmel erzählt und dich einwickelt. Der Vorteil beim Architekten ist auch, dass Du jemanden hast der dir bei allen Fragen kompetent zur Seite steht. Da er unabhängig irgend welcher Baukastensystemen arbeitet, kann er dir jeden Wunsch erfüllen und erzählt dir auch offen was alles kostet. Er/sie sucht mit dir zusammen auch alle Firmen und Handwerker aus, die dann das Häusle bauen. Du hast die absolute Kontrolle was läuft. Du bist da auch völlig offen bezüglich das Aussehen, Materialien und Grundrisse des Hauses und alles wird deinem Budget entsprechend angepasst.

Nur eines vorweg: Wenn Du baust, dann pack deine Bude bitte nicht mit Styropor ein. Du tust der Umwelt keinen Gefallen damit, denn deine Enkel werden dann nicht wissen wohin mit dem Sondermüll, bzw für dessen Entsorgung eine Menge Geld zahlen müssen.
KSK
ZITAT(xena @ 12. Feb 2015, 18:04) *
ZITAT(KSK @ 12. Feb 2015, 07:26) *
Das bezog sich nicht auf die Idee einen Panic-Room als Wertsachendepot zu nutzen, sondern auf die Idee die Ankleide als Wertsachendepot zu nutzen wink.gif


Der Panic Room ist die Ankleide. Ein Panic Room ist am besten dort aufgehoben, wo man ihn am leichtesten erreicht. In unseren Breiten wird eher nachts eingebrochen, wo man am ungestörtesten ist. Nachts hält sich die Normalbevölkerung im Bett auf. Eine Ankleide ist für gewöhnlich auch in der Nähe des Schlafzimmers aufgehoben, dort wo sich normale Menschen anziehen. Ankleide und Panic Room zu verbinden ist die logische Konsequenz. Wenn man nachts durch Geräusche im EG aufgeschreckt wird, dann flüchtet man einfach in den Panic Room/Ankleide und verschließt den Raum und ruft dann die Flicks an. Somit bist Du und deine Wertsachen gut aufgehoben, statt dein Geld wie Oma Sorglos im Wohnzimmerschrank aufzuheben und die Klunker der Angetrauten in der Kommode vorm Schminkspiegel. Selbst wenn die Polizei mal nen schlechten Lauf hat und länger braucht und der Einbrecher alle Zeit der Welt hat alle typischen Verstecke im Haus durchzukämmen, sind alle deine Wertsachen bei dir im Panic Room/Ankleide. Und wenn Du mal im Urlaub bist, kannst Du den Raum verschließen und dein Zeug ist relativ sicher.


Du willst nicht verstehen, was ich gesagt habe, oder? Deine Wertsachen sind in deinem genannten Beispiel nur so lange sicher, wie du selbst mit in der Ankleide bist. Denn nach ein paar Wochen wird jeder Mensch so pragmatisch sein, seine Klamotten nicht mehrfach täglich aus einem verschlossenen Tresor zu holen -> Der Panic-Room steht permanent offen.
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