Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Vollansicht: Neue Kampfbekleidung bei der Bundeswehr
WHQ Forum > Technik > Infanterie
Seiten: 1, 2, 3, 4, 5, 6
Schwabo Elite
ZITAT(Desert Hawk @ 17. Dec 2015, 17:30) *
Das ganze noch gepaart mit der "Entwicklung" durch Schreibtischtäter und weltfremden Beamten in diversen Ämtern, zumeist ohne jeglichen Input des späteren Nutzers.
Zumal "der Markt" ja vergleichbare Produkte entwickelt und vorhält, weil die ganzen Outdoor-Sportler und Freizeitpioniere jährlich Milliarden in Kleidung investieren. Da das Rad neu erfinden zu wollen ist komplette Verschwendung. Ich hab schon 2000 nicht verstanden, warum wir graue Lederhandschuhe und Michelin-Männchen-artige Fäustlinge (mit Abzugsfinger einzeln, aber auch zu dick für einen G3-Abzug) in oliv hatten. Jeder Outdoor-Shop hatte schon damals besseres im Angebot.
Glorfindel
...wobei militärische Bekleidung zum Teil bei der Sportbekleidung Pate stand. Zu erwähnen ist hier insbesondere die dreilagige Goretex-Jacke ECWCS der ersten Generation, welche die US Army in den 1980er Jahren einführte und einen grossen Einfluss auch auf die zivile Outdoor-Bekleidung hatte oder zum Beispiel das Primaloft-Material, welches ebenfalls für die US Army entwickelt wurde und mittlerweile auch von vielen den teureren Anbietern von Skibekleidung verwendet wird oder auch andere moderne Materialen, welche bei militärischer Funktionsbekleidung eingesetzt werden. Die US Army war da Vorreiter, im der Verlauf der 1990er Jahre und oder auch später führten dann einige andere Armeen auch Funktionsbekleidung, zum Teil offensichtlich von der US Army kopiert, ein.
Schwabo Elite
Klar, die US Army war in dem Sektor seit dem Zweiten Weltkrieg auch immer wieder federführend. Aber sobald ein Sektor seine staatlich geförderte Marktnische einmal verlassen hat und ein eigener, am freien Markt orientierter Industriezweig geworden ist, macht es wenig Sinn, dass jeder Staatsapparat das Rad nochmal neu erfindet. Allein schon, weil diese Apparate häufig keine Experten und Spezialisten haben oder nutzen, die wirklich tief in der Materie stecken. Am ehesten verfügen sie noch über das, was die Wissenssoziologie "Dilettanten" nennt. Also interessierte Laien, die aber keine professionelle Expertise beisteuern können.

Und dann fängt das an, was wir bei den europäischen Armeen besonders oft sehen: Man will eigene Kompetenzen von unten aufbauen und bindet sich jahrzehntelange Lernprozesse ans Bein, statt Wissen einfach einzukaufen. Bei teuren Waffensystemen mag das sinnvoll sein, etwa weil man unabhängig sein will oder Hightech nicht verkäuflich ist. Aber gute Kleidung ist auf operativer Ebene essentiell, aber auf "strategischer" Ebene nicht schwer zu beschaffen. Dass die US Army Pate stand für manche Bekleidung, ist da eher noch ein Grund mehr das Produkt von der Stange zu kaufen. Ein Design, dessen erste Iteration bereits in einer spezifischen Verwendung war, hat seine Tauglichkeit bereits gezeigt.
Nite
Wobei die Zeiten in denen das Militär Vorreiter in dem Bereich war auch vorbei sind.
Heute sieht es eher anders herum aus.
Schwabo Elite
Meine Rede. wink.gif
Glorfindel
Grundsätzlich bin absolut gleicher Meinung, dass bei der Bekleidung (heute) viel mehr Wissen auf privater Seite vorhanden ist. Auch das Bekleidung nicht wirklich essentiell ist (einmal davon abgesehen, dass man nicht ohne Winterbekleidung in Russland einmarschieren sollte). Ich sehe das "Hauptproblem" halt darin, dass die beschaffenden Behörden Anforderungen an Bekleidung stellen, welche Sportbekleidung nicht unbedingt hat, auch wenn der private Sektor wohl ohne Weiteres in der Lage ist, die Anforderungen zu erfüllen. Ich denke da zum Beispiel an die Feuerfestigkeit, welche seit Afghanistan ein grosses Thema ist oder die Reduktion der IR-Signatur.

Sinnvoll ist darüberhinaus, wenn ein Bekleidungskonzept existiert, welches zumindest die Basisbekleidung der Soldaten abdeckt und in grossen Mengen beschafft werden kann. Es dürfte einen ganz massiven Einfluss auf die Kosten haben, ob man nun 250'000 Uniformen bestellt oder nur 25'000. Für die kleineren Uniformbeschaffungen handhaben es zudem einige Armee so, dass z.B. Bataillone selber über ein gewisses Budget verfügen, nach welchem sie kleinere Ausrüstung für den Sofortbedarf beschaffen können. Es ist dann auch klar, dass wenn man schnell auf dem privaten Markt 250 Kampfmittelwesten beschafft, dies einiges günstiger kommt, als wenn man da zuerst ein grosses Evaluierungsprogramm darüber läuft (auch wenn dann die Kampfmittelwesten vielleicht nicht 100% den Vorgaben entsprechen). Zudem ist es oft auch möglich, schnell Dinge zu beschaffen, welche bei anderen Armeen schon eingeführt sind und sich dort bewährt haben. Es gibt ja zuhauf Militärausrüstung, welche aufgrund eines früheren Einsatzes den Weg gefunden hat zur Standardausrüstung zu werden. Auf der anderen Seite gab und gibt es natürlich auch immer ein Austausch zwischen militärischer und ziviler Mode. Bereits zu Zeiten den 2. Weltkrieges war da der zivile Outdoorbereich weiter als das Militär, wenn ich hier zum Beispiel an Rucksäcke oder Gebirgsjacken denke.
Der Weisse Hai
Das Militär gilt bei vielen großen Bekleidungsherstellern eher als nicht so geliebter Kunde, da es vergleichsweise wenig (!) abnimmt!

DWH
Forodir
Welcher zivile Hersteller hätte denn Einsatzbekleidung herstellen können mit den geforderten Werten wie IR Unterdrückung und FR? Es wurde ja eine Marktsichtung durchgeführt und eben festgestellt das dies nicht verfügbar war, dann wurde von Firmen die Bekleidung für IDZ Es und Einsatz- Übungsbekleidung hergestellt ( am Anfang zwei getrennte Sparten), und da gab es eine menge Mängel, auch qualitativ daher wird sowas getestet und das sind auch keine Dilettanten die sowas machen sondern tatsächlich in dieser Sparte Funktionsbekleidung Ausgebildete Zivilangestellte. Es wurde auch diesmal sehr viel Feedback von der Truppe eingeholt und auch im laufenden Verfahren Änderungen eingearbeitet.

Die Einsatzbekleidung ist jetzt da und wer in den Einsatz geht bekommt sie auch und nach und nach wird es auch im Inland eingeführt auch wenn das dauert, das ist nun mal dem Haushalt geschuldet. Die Bekleidung ist zwar teuer aber auf einem Level wo auch andere Hersteller ihre Produkte verorten, siehe Crye oder Carinthia oder Arcteryx.
Es ist immer einfach gesagt man kauft von der Stange, aber man muss erst mal jemanden Finden der die Menge in der geforderten Qualität mit den geforderten Merkmalen auch Liefern kann.
Der jetzige Feldanzug ist da nicht zu vergleichen, er ist viel billiger in der Herstellung und Qualität und es ist gut das man von sowas endlich weg will.
Father Christmas
ZITAT
Der jetzige Feldanzug ist da nicht zu vergleichen, er ist viel billiger in der Herstellung und Qualität und es ist gut das man von sowas endlich weg will.


Aber das will man gar nicht. Deswegen beschafft man ja "nur" die 24.000 oder so Sätze und nutzt sie als Poolmaterial für jene, die in den Einsatz gehen. Der FA bleibt erhalten.

Was die Qualität angeht, so gibt es schon diverse Kritikpunkte. U.a. die Handschuhe sollen sich regelmäßig zerlegen.
Forodir
Doch das will man, der Anzug Einsatz/Übung wird kommen, er ist im Moment nur für den Einsatz geblockt da man überhaupt froh war das man das Projekt durchgedrückt hat. Die Planung ist das der Feldanzug oder eine Variante davon als Tagesanzug erhalten bleibt und die neue Bekleidung für Übungen und Einsatz vorgesehen ist die aber beim Soldaten auf der BAN ist.

Die Bundeswehr hat dringendere Probleme und auch wenn ihr in der nächsten Zeit mehr Geld zugesagt worden ist so werden dies "Soft" Projekte ohne große Lobby erst einmal in kleiner Stückzahl kommen.

Gerade in der Anfangszeit gab es große Probleme in der Qualitäts-Sicherung hier wurde allerdings auch eingegriffen das muss sich zeigen ob man da dran bleibt, gerade in der Vergangenheit wurde oft an die Bundeswehr geliefert und diese hat ohne zu prüfen einfach alles übernommen (danke LHD), das kann man sich heutzutage nicht mehr erlauben.
Father Christmas
Ist das hinfällig?

ZITAT
24.000 Sätze will die Bundeswehr über ihren Bekleidungsdienstleister, die LH Bundeswehr Bekleidungsgesellschaft (LH Bw), ab dem ersten Quartal 2015 in die Truppe bringen. Das teilte das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr auf Anfrage mit.

Zunächst sollen die Einsatzkontingente ausgestattet werden, dann wird die Bekleidung den Soldaten in der einsatzvorbereitenden Ausbildung zur Verfügung gestellt. Denn ausschließlich für Soldaten im Einsatz, in der Vorbereitung auf einen Einsatz oder in Einheiten, die in Bereitschaft für Einsätze stehen, ist die neue Bekleidung als zusätzliche Ausstattung vorgesehen. Bis Ende 2017 soll die Beschaffung abgeschlossen sein.


https://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/...s3wObc5QfYMgmj/
Forodir
Das ist der derzeitige Stand der Dinge, aber nicht das Ende, so zumindest der Nutzungsleiter im BAAINBw. Der Beschaffungsvorgang muss aber wieder mit neuen HH Mitteln hinterlegt werden und ist dann ein neuer Vorgang der erst nach 2017 wenn die Beschaffung abgeschlossen wurde wieder Angegangen werden kann.
Black Hawk
Hat jemand Infos zur "Modularen Ballistischen Schutz-und Trageausstattung Soldat"?

Laut Bericht des Wehrbeauftragten soll dieses System ab diesem Jahr als Erstaz für die Lochkoppel eingeführt werden.
Leider findet sich im Netz nicht viel drüber. Aber anscheinend ist das ganze Sytem schon paar Jahre in der Mache.
Der Weisse Hai
Ja!
basiert - wenn ich es richtig verstanden habe - auf der "Schutzweste Infanterie modifiziert.

MOLLE/PALS-kompatibel, weich- und einschiebbare Hartballistik, separates Chest-Rig optional, Hüftgurt nach meiner Erinnerung auch separat nutzbar. Machte jedenfalls einen brauchbaren Eindruck.

DWH
JSS Deutschland
Soll das jedem Soldaten zur Verfügung gestellt werden und dann vollumfänglich die Lochkoppel ersetzen?
Black Hawk
Gibt es eventuell schon Bilder?
Forodir
Ja ist so angedacht, wird aber vermutlich wieder ewig dauern. genauso wie bei der neuen Kampfbekleidung. Der Soldat hat dann die Weste als Teil seiner PSA (Persönlichen Schutzausstattung) und Trageausstattung auf seiner BAN.
Der Weisse Hai
ZITAT(Black Hawk @ 5. Feb 2017, 12:56) *
Gibt es eventuell schon Bilder?


Zumindest soweit es die Schutzweste Infanterie modernisiert betrifft:



DWH
Forodir
Unterschied zur IDZ 2 Ausstattung ist das die SK1 in der Weste mit drin ist und das die Innenseite mit Mesh-gewebe jetzt gepolstert ist.
maschinenmensch
ZITAT(JSS Deutschland @ 5. Feb 2017, 12:21) *
Soll das jedem Soldaten zur Verfügung gestellt werden und dann vollumfänglich die Lochkoppel ersetzen?



ZITAT(Forodir @ 5. Feb 2017, 12:57) *
Ja ist so angedacht, wird aber vermutlich wieder ewig dauern. genauso wie bei der neuen Kampfbekleidung. Der Soldat hat dann die Weste als Teil seiner PSA (Persönlichen Schutzausstattung) und Trageausstattung auf seiner BAN.


Ja, aber-aber wir haben doch noch 125 000 Lochkoppel bestellt, die bis 2018 geliefert werden sollen. Oder nur ausgeschrieben und dann doch nicht beschafft?

Im Ernst, was wurde denn daraus:

http://augengeradeaus.net/2015/04/bewaehrt...000-lochkoppel/

ZITAT
Damit hier nicht immer nur über die Ausrüstung gejammert wird: Es gibt doch Dinge, die sich bewährt haben. Seit mehreren Rekrutengenerationen. Zum Beispiel das Tragesystem mit dem Lochkoppel (siehe Foto oben), an dem sich so praktisch alles anbringen lässt.
Nun gut, dieses System stammt aus den 1990er-Jahren, und im Einsatz – vor allem in Afghanistan – haben sich die Soldaten was anderes, praktischeres gekauft. Vor allem, weil dieses Tragesystem nicht so recht mit der Schutzweste harmoniert. Aber in der Ausbildung und bei anderen Tätigkeiten, so ohne Schutzweste, passt das doch gut mit dem Lochkoppel.
Und weil so was Bewährtes nicht schlecht sein kann, bestellt die Bundeswehr das jetzt noch mal. Vorsorglich gleich bis zu 125.000 Stück. ( Nicht schlecht für eine Truppe von maximal 185.000 Soldaten, von denen etliche zur See fahren, im Cockpit sitzen oder aus anderen Gründen so ein Tragesystem nicht so brauchen). Zu liefern bis Oktober 2018. So steht das jedenfalls in der Ausschreibung, die die Bundeswehr-Bekleidungsgesellschaft LHBw veröffentlicht hat.
(Und weil die Frage hier und auf Facebook wiederholt kam: Nein, das ist kein Aprilscherz, sondern eine offensichtlich echte Ausschreibung, jedenfalls habe ich keinen Anlass anzunehmen, dass diese Ausschreibung der LHBw nicht echt ist.
Noch mal aus dem Ausschreibungstext:
II.1.5) Kurze Beschreibung des Auftrags oder Beschaffungsvorhabens: Rahmenvereinbarung über die Lieferung von Tragevorrichtungen, Hüftgurt ASD Nummer 17570A und Schultergurt ASD Nummer 17580A, im Zeitraum 1.7.2015 – 31.10.2017
(…)
II.2) Menge oder Umfang des Auftrags:
II.2.1) Gesamtmenge bzw. -umfang: (einschließlich aller Lose, Verlängerungen und Optionen): 17580A 7.475 Stück Mindestbestellmenge, 125.000 Stück geschätzte Bestellmenge
17570A 4.300 Stück Mindestbestellmenge, 79.000 Stück geschätzte Bestellmenge

Forodir
Wir reden hier über neue Entwicklungen die sich jetzt erst Auswirken, der Fokus auf Landes und Bündnisverteidigung, die Professionalisierung der gesamte Truppe, das Erkennen das nur eine Modern ausgestattete Armee in allen Bereichen ihren Auftrag wahrnehmen kann ist erst seit zwei oder drei Jahren wieder im kommen, inklusive Erhöhung des Wehretats. Alles was jetzt passiert war vorher schon bekannt aber in der Prioritätenliste der Regierung so weit unten das es faktisch niemanden gejuckt hat, es reichte die Einsatzverpflichtungen nachzukommen, meisten mit mehr schein als sein. Aber die Politische großwetterlage ändert sich, mit Trump sogar schneller als befürchtet.
Deswegen ändert sich das gerade, in der Politischen als auch in der Militärpolitischen Welt ( Generale, BMVg usw...), wir werden noch oft von kuriosen oder veralteten Dingen hören da die Bürokratie und das Denken in diesem Moloch halt sein eigenen Trägheitsmoment hat. Aber insgesamt bewegt sich was, neue PSA inklusiver eines neuen Helmes, neue Funkgeräte usw usf, und eben nicht in homöopathischen Dosen oder nur für spezialisierte Kräfte sondern querschnittlich,...aber das wird halt Zeit kosten.
maschinenmensch
Na, das sind ja ausnahmsweise mal gute Nachrichten...
Black Hawk
ZITAT(Black Hawk @ 5. Feb 2017, 09:50) *
Hat jemand Infos zur "Modularen Ballistischen Schutz-und Trageausstattung Soldat"?

Laut Bericht des Wehrbeauftragten soll dieses System ab diesem Jahr als Erstaz für die Lochkoppel eingeführt werden.
Leider findet sich im Netz nicht viel drüber. Aber anscheinend ist das ganze Sytem schon paar Jahre in der Mache.


Moin,
gibt es es schon Neuigkeiten und evtl. mehr Bilder zu MOBAST (auch dem separaten Chest Rigg) ?

Google liefert bisher nur das bekannte Bild,welches von DWH gepostet wurde. Ansonsten Bilder von einem Plattenträger mit dem Namen MOBAST Thor von Zentauron, bei dem ich aber nicht einschätzen kann,ob es sich um einen Nachbau der Bw Weste handeln könnte.
Black Hawk
https://soldat-und-technik.de/2020/09/ausru...ge-geschlossen/

Neuigkeiten zum Bekleidungssystem der Bundeswehr. (Mobast/Combat Shirts/ Unterwäsche)
Funker Andreas
Ich frage mich ja immer wieder, ob es so eine gute Idee ist, 2031 immer noch dieselben Westen beschaffen zu lassen, wie 2020. Bis dahin ist die Westenentwicklung 11 Jahre weiter und wir haben die Situation wie jetzt, mit den alten Schutzwesten Standard, SK und IdZ.
Whuffo
Das fragt sich wohl jeder...

7 APR 2020
https://www.marines.mil/News/News-Display/A...mor-to-marines/

ZITAT
The program office expects the PC Gen III to reach Full Operational Capability by fiscal year 2023.




Allein die Tatsache, dass 25 Jahre nach den Einsätzen auf dem Balkan und fast zwei Jahrzehnten Afghanistan wir immer noch im Baltikum mit dem "Koppeltragesystem 90" rumrennen ist mehr als peinlich.
Carpe
Ganz so schlimm sehe ich das mit dem KTS nicht.
Die Briten, mit weitaus mehr Einsatzerfahrung, haben auch noch das PLCE.

Halt zusätzlich zur Osprey.

Nicht in jedem Einsatzgebiet/Auftrag ist ein Plattenträger das Mittel der Wahl.
Forodir
Das PLCE ist aber auch deutlich besser als unseres
Father Christmas
Der Gedanke hinterm PLCE, als Gesamtsystem aus Trageausstattung in unterschiedlicher Form und kompatiblen Rucksäcken, ist ein ganz anderer. Das komplette System ist wesentlich umfangreicher und praxisorientierter.
Das KTS 95 konnte da schlicht nie mithalten. Ganz und gar nicht.

Im übrigen endet PLCE mit Osprey und Virtus. Bereits für Osprey gibt es einen Gürtel und einem unter der Weste zu tragenden Schultergurt, um die Osprey-Taschen an der Hüfte zu tragen.
Man ist halt nur von der Vollausstattung entfernt.
Black Hawk
https://soldat-und-technik.de/2020/11/ausru...weier-anbieter/

Hat jemand eine Idee welche Modelle konkret von den jeweiligen Herstellern beschafft werden?
Auf den entsprechenden Internetauftritten gebe es in jeder Kategorie mehrere Optionen.
Forodir
Ausstattung MOBAST

Die aktuelle Schutz- und Trageausstattung der Bundeswehr


Tragetasche Groß, Rollkoffer

Inhaltsliste und Handbuch

Tragetasche klein

Schutzweste Front

Schutzweste mit Verstellmöglichkeiten, hinten

Gepolsterter Gürtel mit Möglichkeit der Lastübertragung und Verbindung an Schutzweste

Nackenschutz

Oberarmschutz

Unterleibschutz
Forodir
Zubehör MOBAST


Reparaturset

Ãœbungsplatten SK IV

Taschensatz mit Adaptern

Trageausstattung
W.-Brandt
@Forodir
Sind das Doppelmagazin-Taschen?
Kannst du von den Taschen ein paar mehr Bilder machen bzw von wem kommen die Taschen?
Gibt es auch eine Trinkblase/CamelBak?
Forodir
Hersteller der Weste ist Mehler Vario system, Zubehör ist von Lindnerhof und die Tragetasche sieht verdächtig nach Tasmanian Tiger aus.

Magazintaschen sind Einzelmagazintaschen, rein vom Label und Aufmachung sind das die Multikaliber-Tasche von Lindnerhof (und wie gesagt Mehler hat ja Lindnerhof aufgekauft) nur zusätzlich mit eingekletteten Deckel, der auch abgenommen werden kann.

Trinkblase gibt es nicht bei der Ausstattung, das ist ja ein eigener Satz. Da kriegt man einen Camelback, glaube Omega heißt der.

Beitrag September 2020 Soldat und Technik MOBAST

edit: Was ich jetzt gar nicht gezeigt habe ist das noch zwei Hüllen Unterziehschutzwesten dabei sind, das dürfte für Truppe in Gefechtsfahrzeugen interessant sein.

W.-Brandt
ZITAT(Forodir @ 10. Sep 2021, 15:17) *
edit: Was ich jetzt gar nicht gezeigt habe ist das noch zwei Hüllen Unterziehschutzwesten dabei sind, das dürfte für Truppe in Gefechtsfahrzeugen interessant sein.


Ja die sind auch Standard bei IdZ-ES. Auch braucht man die für den SK4 Schutz, weil der nur mit den Platten und der Weichballistik der Unterziehschutzwesten gegeben ist.
Man kann aber die Weichballistik in die normale Weste hinter die Platten stecken.
Black Hawk
ZITAT(Forodir @ 10. Sep 2021, 13:32) *
Ausstattung MOBAST

Die aktuelle Schutz- und Trageausstattung der Bundeswehr



Irgendwie fehlt mir jetzt die Fantasie. Wie kommen jetzt die ganzen Taschen auf die Weste?
W.-Brandt
MOLLE. Da werden die Taschen fest geschlauft.
https://www.youtube.com/watch?v=cJ70xxO1s-U
Black Hawk
Ok. Also doch. Danke
Mich irritiert in diesem Kontext halt die Trageausstattung.
In welchem Kontext bzw. wie wird sie getragen?
ramke
Das hab ich mich auch gefragt. Sieht irgendwie aus wie ne Koppel auf dem plattenträger. Evtl für Fahrzeugführer?
W.-Brandt
ZITAT(ramke @ 10. Sep 2021, 19:36) *
Das hab ich mich auch gefragt. Sieht irgendwie aus wie ne Koppel auf dem plattenträger. Evtl für Fahrzeugführer?

Also eine ähnliche ist bei IdZ-ES dabei.

Man kann die entweder als Chestrig tragen für z.B Spähtrupp etc. oder so umbauen damit man das Panel mit den Verschluss-Clips vorne an der Schutzweste zum Wechseln hat.

Also man hat dann ein Panel mit z.B den MG-Gurttaschen und für G36 kann man das Panel abclipsen und sich dann die Magazintaschen an die Weste schlaufen.

Man würde sich damit halt einmal das ganze abschlaufen sparen.

Hab ich aber selber nur kaum gesehen.

Die ganzen Splitterschutz-Teile (Kragen, Schulter, Unterleib) sind nutzlos imho bzw. fliegen in 99% der Fälle sofort in den Spind.
Forodir
ZITAT(W.-Brandt @ 10. Sep 2021, 17:52) *
ZITAT(Forodir @ 10. Sep 2021, 15:17) *
edit: Was ich jetzt gar nicht gezeigt habe ist das noch zwei Hüllen Unterziehschutzwesten dabei sind, das dürfte für Truppe in Gefechtsfahrzeugen interessant sein.


Ja die sind auch Standard bei IdZ-ES. Auch braucht man die für den SK4 Schutz, weil der nur mit den Platten und der Weichballistik der Unterziehschutzwesten gegeben ist.
Man kann aber die Weichballistik in die normale Weste hinter die Platten stecken.


Nein, das hat mit IDZ-ES nichts zu tun. Die Überziehweste hat die Fächer für SK1 und SK4 (und Traumaschutz und Stichschutz). Diese Unterziehschutzwesten sind zusätzlich und können eben bei Bedarf genutzt werden

Das ist wie ich bereits angedeutet habe für Besatzungen interessant die keinen infanteristischen Auftrag haben. Also Unterziehweste an, beim Absitzen z.B. in der Sicherung das Chestrig mit der Kampfbeladung übergeworfen.
Gerade z.B. für unsere Geschützbesatzungen sehr gut da diese eher selten ihre Magazintaschen im Geschütz brauchen und die Weste auch ohne PALS-schlaufen ist und nicht überall hängenbleibt bzw. unter dem Panzerkombi getragen werden kann.
ramke
Ah nice to know. Versteh ich das also richtig, das jeder einzelne auch im übungsbetrieb selbst darüber entscheiden kann, ob er die zusatzteile der schutzweste dran hat oder nicht? Oder entscheidet der dv dann was dran kommt und was nicht? Ich mein der dv entscheidet so oder so was getragen wird.
Carpe
@Forodir
Mich würde interessieren, wie viele Teile man beim Bekleidungssatz Üb/Einsatz bekommt.

Also wie viele Hosen/Combatshirts usw. usf.

W.-Brandt
ZITAT(Forodir @ 10. Sep 2021, 20:32) *
Nein, das hat mit IDZ-ES nichts zu tun. Die Überziehweste hat die Fächer für SK1 und SK4 (und Traumaschutz und Stichschutz). Diese Unterziehschutzwesten sind zusätzlich und können eben bei Bedarf genutzt werden

Das ist wie ich bereits angedeutet habe für Besatzungen interessant die keinen infanteristischen Auftrag haben. Also Unterziehweste an, beim Absitzen z.B. in der Sicherung das Chestrig mit der Kampfbeladung übergeworfen.
Gerade z.B. für unsere Geschützbesatzungen sehr gut da diese eher selten ihre Magazintaschen im Geschütz brauchen und die Weste auch ohne PALS-schlaufen ist und nicht überall hängenbleibt bzw. unter dem Panzerkombi getragen werden kann.

Also hat die große Weste schon die SK1 und SK4 Platten/Einschübe drinnen? Wieviele Sätze Stichschutz bekommt man denn mit MOBAST?
Bei IdZ gibt es nur jeweils einen Satz Traumaschutz und Stichschutz und dann kann man sich entscheiden ob alles in die große Weste steckt oder die SK1 drunter trägt.
Forodir
Keine Ahnung wie es bei euch läuft, wir als Zugführer beraten den Chef welche Ausrüstung genutzt werden sollte und er nickt das ab und wir befehlen es in unserer Teilenheit.
Als Beispiel: Meine Soldaten in der MSA sind als Sicherungssoldaten ständig aufgerödelt, das ist ja einer ihrer Hauptaufträge. Die Geschützbesatzungen oder die Feuerleiter brauchen das aber nicht. Deswegen werden wir es so halten wie oben beschrieben. Auch in der Schießausbildung haben die Soldaten die Ausrüstung an, die sie gemäß Auftrag nutzen. Das sollte ja der Sinn einer modularen Ausrüstung sein.


Richtig die Überziehweste hat die Fächer für alles schon drin. Ja es gibt jeweils nur ein paar von jeder Einschubart (plus halt das paar Übungs SK IV Platten), es wird also vorher festgelegt welche Art Weste ich nutze. Dass man ständig wechseln müsste, ist ja eher unwahrscheinlich.

Ist die IDZ ES Weste doch so voluminös? Weil eigentlich war die gedacht das der SK1 Schutz immer in der Unterziehweste bleibt. Behauptet zumindest die Arbeitshilfe dazu.


Hier zum Nachlesen für die interessierten, die Ausbildungshilfe ist nicht eingestuft: Ausbildungshillfe Ballistische Schutzausstattung
Forodir
ZITAT(Carpe @ 10. Sep 2021, 20:55) *
@Forodir
Mich würde interessieren, wie viele Teile man beim Bekleidungssatz Üb/Einsatz bekommt.

Also wie viele Hosen/Combatshirts usw. usf.


Wenn ich mal bisschen Langeweile hab mache ich mal Bilder von dem ganzen Zeug. Ich kann jetzt nur sagen, was wir bekommen haben für VJTF, ob das immer so ist, kann ich nicht sagen.

3 EA Combat Shirts
3 EA Einsatzhosen
2 Einsatzjacken, lang (smock)
2 Einsatzjacken, kurz (Ersetzt die Feldbluse)
1SE Nässeschutzkombi Überzieh
1SE Nässeschutz unterzieh
1SE Kälteschutz kombi (Hose und Jacke Carinthia HIG)
1SE Unterwäsche lang,
3EA Ballistisches T-Shirt
3EA Ballistische Unterhose
1EA Klettgürtel
1EA Kampfhandschuhe
1EA Handschuhe, taktil (dünne Handschuhe)
1SE Kampfrucksack 110L
1SE Tagesrucksack 30L

das is das was mir gerade einfällt
Carpe
Danke Dir
W.-Brandt
ZITAT(Forodir @ 10. Sep 2021, 20:57) *
Ist die IDZ ES Weste doch so voluminös? Weil eigentlich war die gedacht das der SK1 Schutz immer in der Unterziehweste bleibt. Behauptet zumindest die Arbeitshilfe dazu.

Ja die ist groß genug und es passen Traumaschutz und Stichschutz beide rein.
Also die Unterziehweste kann man halt anziehen wenn man im vorderen Kampfraum sitzt oder halt ein bisschen mehr Luft unter die SK4 bekommen will.
Die meisten hatten aber beide SK4 und SK1 in der großen Weste, weil es halt weniger Gewicht ist und man ein was weniger rumliegen hat.
Aber solange SK4 und SK1 Platten/Einschübe getragen werden ist es eigentlich egal.

Wie sind die neuen Verschlüsse an der Seite bei der SK4? Fand die Klettverschlüsse eigentlich nicht schlecht.
Bekommt ihr auch den neuen Helm und den Sprechsatz?
W.-Brandt
ZITAT(Forodir @ 10. Sep 2021, 21:11) *
1SE Kampfrucksack 110L
1SE Tagesrucksack 30L

das is das was mir gerade einfällt

Hast du die Rucksäcke von Snigel oder von Tasmanian Tiger bekommen?
Forodir
Ich mag die Verschlüsse, habe aber auch seit Jahren einen Lindnerhof Plattenträger mit diesen Verschlüssen. Klett wird halt irgendwann ausleiern und du hast so immer die gleiche Weite eingestellt. Negativ ist, das du da Platz verlierst ca. in breite einer Magazintasche.

Sprechsatz haben wir schon, Helm soll wohl mindestens mal für die teile JFST und wir hoffen danach für den Rest kommen.

Das wird allerdings dieser hier sein:


Neuer "Gefechtshelm schwer zwischenlösung"
Dieses ist eine vereinfachte Darstellung unseres Foreninhaltes. Um die detaillierte Vollansicht mit Formatierung und Bildern zu betrachten, bitte hier klicken.
Invision Power Board © 2001-2024 Invision Power Services, Inc.