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Hummingbird
ZITAT(SailorGN @ 1. Mar 2017, 14:47) *
Gerade SAM-Lagen, bzw. der Kampf gegen dezidierte AD-Netzwerke ist keine Drohnensache. Und zwar geht es darum, dass in diesen Räumen verstärkt mit EloKa zu rechnen ist, womit die Effizienz von Drohnen massiv gesenkt werden kann... bis hin zur Kaperung oder "Abschuss".
Das Drohnen in SEAD Szenarien grundsätzlich nichts zu suchen haben, sehe ich nicht so. Das widerspricht ja auch völlig dem Vorhaben der BW den Tornado mit einem bemannt/unbemannt Gespann zu ersetzen. Und glaub doch nicht das ein Tornado in so einer Umgebung einsam Bomben werfen würde. Der wäre auch angewiesen auf SEAD Unterstützung und eine Drohne zu stören setzt auch erstmal eine starke Strahlungsquelle voraus, die auch ihrerseits angreifbar ist.

ZITAT(SailorGN @ 1. Mar 2017, 14:47) *
Allerdings ist zu überlegen, ob "Wingman"-Drohnen unter lokaler Steuerung (entsprechende FM-Verbindung vorausgesetzt) nicht eine Möglichkeit sind.
Genau darum geht es doch bei dem Vorhaben der BW. Warum sollte man heutzutage noch eine Besatzung in so einer enorm bedrohlichen Umgebung riskieren?
SailorGN
Ähm, der Tornado ECR kann doch SEAD. Das ist ja gerade der Modell-Charakter des Tornados, man hat 3(4 mit den britischen ADV) "Spezialisierungen" in einer Fliegerplattform. Die F-35 geht da den Schritt weiter und integriert diese Rollen in einem Flieger. Und in dieser Richtung sehe ich auch einen Tornado-Nachfolger.

Was die EloKa-Bedrohung angeht: Störungen in Teilbereichen des EM-Spektrums lassen sich ungleich leichter realisieren als eine entsprechend dichte Hardkill-Umgebung. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass ein Gegner seine SAM/AD Kapa mit entsprechender EloKa ergänzen kann... genauso wie mit Täusch- und Störemittern. Man braucht daher eher bessere Sensorik und eine "Auswerte- und Entscheideeinheit" welche eben nicht automatisch reagiert. Selbst die beste Bedrohungsdatenbank und Auswahlalgorythmen kann man übertölpeln. Und da greift auch das RoE-Argument: Auch der Waffeneinsatz muss autorisiert werden, in D wird man das nicht an Drohnen übergeben, die über ihre SatCom-Verbindungen angreifbar sind.
Hummingbird
ZITAT(SailorGN @ 1. Mar 2017, 18:39) *
Ähm, der Tornado ECR kann doch SEAD. Das ist ja gerade der Modell-Charakter des Tornados, man hat 3(4 mit den britischen ADV) "Spezialisierungen" in einer Fliegerplattform. Die F-35 geht da den Schritt weiter und integriert diese Rollen in einem Flieger. Und in dieser Richtung sehe ich auch einen Tornado-Nachfolger.
Darauf bin ich bereits eingegangen und der Beitrag wurde gelöscht. Das Deutschland eine F-35 Alternative in den nächsten 20 Jahren entwickeln wird ist auch zugegebenermaßen abwegig.

Praetorian
ZITAT(Hummingbird @ 1. Mar 2017, 18:46) *
Darauf bin ich bereits eingegangen und der Beitrag wurde gelöscht.

Meinst du diesen Beitrag? Beim Aufräumen wurden nur vier Beiträge versteckt, darunter keiner von dir.
Hummingbird
ZITAT(Praetorian @ 1. Mar 2017, 18:52) *
ZITAT(Hummingbird @ 1. Mar 2017, 18:46) *
Darauf bin ich bereits eingegangen und der Beitrag wurde gelöscht.

Meinst du diesen Beitrag? Beim Aufräumen wurden nur vier Beiträge versteckt, darunter keiner von dir.
Uhm, dann ist mein Beitrag irgendwie anderweitig abhanden gekommen. Tschuldigung, ich nehme alles zurück.
Hummingbird
ZITAT(SailorGN @ 1. Mar 2017, 18:39) *
Was die EloKa-Bedrohung angeht: Störungen in Teilbereichen des EM-Spektrums lassen sich ungleich leichter realisieren als eine entsprechend dichte Hardkill-Umgebung. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass ein Gegner seine SAM/AD Kapa mit entsprechender EloKa ergänzen kann... genauso wie mit Täusch- und Störemittern. Man braucht daher eher bessere Sensorik und eine "Auswerte- und Entscheideeinheit" welche eben nicht automatisch reagiert. Selbst die beste Bedrohungsdatenbank und Auswahlalgorythmen kann man übertölpeln. Und da greift auch das RoE-Argument: Auch der Waffeneinsatz muss autorisiert werden, in D wird man das nicht an Drohnen übergeben, die über ihre SatCom-Verbindungen angreifbar sind.
Inwiefern EloKa so einfach flächendeckender herzustellen ist als ADR sei mal dahingestellt. Der Trend geht in Richtung Systemverbund wo der Ausfall einer Plattform sich dann weniger drastisch auswirkt. Insofern verstehe ich die bemannte Komponente der Tornado Nachfolge als eine Art Mutterschiff, von dem aus ein Drohnenverbund gesteuert wird. Siehe dazu: https://www.defense.gov/News/Article/Articl...boost-air-power

Edit: Ich denke nicht, dass unbemannte Luftwaffensysteme so einfach zu stören/hacken sind. Eine Drohne muss ja nicht notwendigerweise permanent mit der Leitstation in Kontakt stehen. Sie könnte durchaus zeitweise autonom operieren und dann entsprechende Freigaben erst bei Bedarf übermittelt bekommen. Dabei kann man dann auch Frequenzen und Chiffre ändern, um das ganze relativ sicher zu gestalten. Und wenn eine Drohne dauerhaft gestört wird, könnte man sie auch automatisch die Heimreise antreten lassen, während andere LFZ im Systemverbund die Störungsquelle bekämpfen. Ich denke schon das man einen solchen Verbund relativ Störungsresistent machen könnte und wenn man doch eine Drohne verliert, dann kostet das nicht gleich über hundert Millionen und eine Besatzung mit jahrelangem Training.
SailorGN
Flächendeckende Rauschstörung oder einfache Frequenzhopper sind leicht herzustellen und einzusetzen. Gleichzeitig kann eine Drohne/Satelliten nur begrenzt Frequenzen und Sendeleistung zur Verfügung stellen. Es geht nicht gleich um "Einbruch" in die Krypto, idR reicht schon das Übertönen der Steuersignale. Wenn sowas schon einen mission abort generiert oder auch nur den Waffeneinsatz verhindert hat es sich gelohnt. Dann lohnt sich die Drohne auch nicht. Daher ist für die höchste Bedrohungsstufe ein bemanntes System notwendig... am besten ein Zweisitzer, wenn man die Drohnen lokal führen will... dann hätte man einen Piloten, der sich nur ums Fliegen und Luftbedrohungen kümmert und einen WSO, der Drohnen lenkt, Ziele zuweist, etc.
kato
ZITAT(SailorGN @ 1. Mar 2017, 20:01) *
Gleichzeitig kann eine Drohne/Satelliten nur begrenzt Frequenzen und Sendeleistung zur Verfügung stellen.

Der Form halber, auch wenn das hier zu weit geht: Du kannst im Grunde davon ausgehen dass ein UCAV/UAV Generation 2030 seine Kommunikation per wenig störbarem Laser (direkt, über Satelliten oder andere Bounces) handhaben wird. Zumindest wenn wir von dem Format MALE/HALE als Größenordnung und LoA ausgehen.

Die Bundeswehr ist da an entsprechenden Entwicklungen auch beteiligt, z.B. wurde ein Laserterminal von ViaLight auch schon auf einem Tornado air-to-ground bei 0,7 Mach erprobt (Übertragung Bilddaten mit 1,25 GBit/s im Flug). Hauptsächliche Hersteller, die da aktiv sind und das vorantreiben sind Airbus/Cassidian (primär Gesamtsystem), RUAG Space/Oerlikon Space (primär Satellitensegment, will aber auch auf anderen Ebenen agieren) sowie mit etwas Sonderstellung ViaLight als Ausgründung des DLR. Sieht in anderen Ländern dabei übrigens sehr mau aus bezüglich derartiger Entwicklung.
SailorGN
@kato: Selbstverständlich gibt es sowas und wird weiterentwickelt... nur ist das einfacher, je kürzer die Entfernungen sind und mal eben einen Satelliten nachzurüsten ist schwierig. Ich schliesse es ja nicht aus und im lokalen Betrieb (über ein Mutterschiff) wird das die nähere Zukunft sein. Zumal solche Drohnen sicher auch kleiner und agiler sind, was die Langstreckennachführung von Kom-Lasern erschwert.
Hummingbird
Zusätzlich gibt es noch Entwicklungen, die darauf abzielen einen weiteren Frequenzbereich beim hopping nutzen zu können, als nur den, der für die Militärische Nutzung reserviert ist und das ohne mit anderen Nutzern der Frequenz zu interferieren. Damit könnte man dann z.B. auf eine Frequenz ausweichen, die vom Gegner benutzt wird. Was soll der dann machen? Seine eigene Kommunikation stören?
Aurel
ZITAT(SailorGN @ 1. Mar 2017, 12:10) *
Der EF hat sein Leben als reiner Jäger begonnen. Das merkt man jetzt bei den Nachrüstungen auch. Ein Flugzeug, welches grundlegende "Bomber"-Ausstattungen von vornherein mitbringt, ist da deutlich besser... und die Aufgabenteilung ermöglicht für die Piloten auch eine größere Spezialisierung. Wenn ich mich recht erinnere, ist die derzeitige A2G Ausstattung etwas dürftig, da man immer eine Position für einen Targeting-Pod belegt und jede "neue" Waffe für diese Rollen erst integrieren muss. Wie weit die EF die Möglichkeiten für SEAD haben, weiss ich nicht... gleiches gilt für AShM.


Welche Bomberausstattungen sollten das sein ? Der Tornado fliegt auch mit einem Targetting-Pod ?

Als Trägerplattform passt der EF besser in die aktuellen Einsatzszenarien. Sollte Tiefflug nicht wieder in Mode kommen, wird sich daran auch nichts ändern.

ZITAT(SailorGN @ 1. Mar 2017, 12:10) *
Der EF wird in GB die ADV Tornados ersetzen, für die Tornado GR4 und die Harriers sollen F-35 kommen.

Nein. Der ADV Tornado wurde schon vor geraumer Zeit abgelöst. Der EF löst den GR4 als Trägerplattform für StormShadow ab, übernimmt CAS und Interdiction für die nächsten gut 10 Jahre.

ZITAT(SailorGN @ 1. Mar 2017, 12:10) *
Gerade bei immer besser werdenden AD-Netzwerken und der Verfügbarkeit moderner SAMs auch in Schwellenländern ist eine dezidierte A2G-Plattform nötig.


Wie kommst Du zu dem Schluss ? Einzelne Systeme werden angeschafft, aber für eine komplette Abdeckung sind selbst China-Klone zu teuer. Da gibts eher modernere Manpads und Systeme mittlerer Reichweite.



Zurück zum Ausgangspunkt- Ersatz Tornado. Ideen wie man die Versäumnisse der letzten 20 Jahre nachholen kann gibts wie Sand am Meer. Falls man sich wirklich nicht vom Ami abhängig machen möchte hat man ein Zeitproblem.

Einen Tornado Nachfolger entwickelt man nicht in 89 Tagen. Ich lese immer wieder: der Nachfolger muß Stealth haben ! Schönes Buzzword. Stealth kriegt man aber kurfristig bestenfalls mit der F-35. Und selbst das ist fragwürdig, denn dazu müßten andere Nationen zunächst mal auf Ihre Produktionsslots verzichten. Entscheidet man sich dafür, hat man kein Geld mehr für eine Eigenentwicklung.

Will man was Eigenes entwickeln braucht es eine Zwischenlösung. Ich wünsche mir dafür Gripen. Der Tornado mit seiner Auslegung und Triebwerken denen nördlich der 8000m die Puste ausgeht ist einfach obsolet. Dazu kommt, dass selbst nach der Kannibalisierung (Neudeutsch: Hochwertteilgewinnung) des halben Bestandes immer noch ein gewaltiges Problem mit Obsoleszensen besteht. Die Unterhaltskosten explodieren. ASSTA 4,5 usw ändern das nicht.

Außer Stealth gibt es aber noch ein anderes großes Thema, und das ist Vernetzung. Und zufällig gibt es ein kleines Land im Norden, dass damit jahrzehntelange Erfahrung hat. Und die bauen Flugzeuge.

Gripen sind nicht nur günstig zu haben und zu unterhalten sondern sind bereits heute genau das: sehr gut vernetzt. Kauft (oder least) man Gripen fürs kleine Geld hat man damit auch Partner mit Erfahrung für das Vorantreiben der Vernetzung aller Teilstreitkräfte. Man kann also Strukturen etablieren. Dazu schadet es nicht ein paar Euro für Tanker, Drohnen und eine Übderdenkung des aktuellen desaströsen Logistiksystems über zu haben.

Gripen ist multirole, dass heißt selbst bei einem Fleetgrounding des EF stünde man nicht mit nacktem Ar*** da.

Parallel dazu kann man sich Gedanken machen über einen zukünftigen Fastjet. Ich halte gar nichts davon, den extrem auf A2G auszulegen. So taufrisch ist der EF auch nicht mehr angesichts der langen Entwicklungs- und Einführungszeit. Es braucht also einen neuen Jäger, um auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Dabei gilt: Aus einem Jäger kann man einen akzeptablen Jagbomber machen, aber aus einem Bomber nie einen Jäger.

Es sollte also ein Mehrzweckjäger werden, eventuell im Verbund mit einer UAV Lösung. Bei UAV's und Partnering bemannt/unbemannt bringt Saab auch einiges an Erfahrung mit. Und es schaded sicher nicht, wenn man nicht nur von diesem einen unzuverlässigen und teuren Anbieter abhängt.
Warhammer
Gripen ist doch am Ende eine Lösung wie der EF nur in klein.

Das Geld kann man sich sparen und gleich mehr EF kaufen, bzw. die A2G Fähigkeiten ausbauen.

Sobald am EF erst mal GBUs, (L)JDAMs, Brimstones und Taurus hängen ist doch schon eine Menge gewonnen. Da fehlt nicht mehr vuel. Ggfs. eine JSM zur Seezielbekämpfung und AARGM für SEAD. Das kriegt man aber auch ohne Gripen hin.
schießmuskel
2017 den Gripen zu beschaffen , zur aktiven Nutzung ab 2020, wäre in etwa so, als würde man Ende der 40 Jahre ein Kolbenmotor Jabos beschaffen zur Nutzung in den 50 er Jahren.
General Gauder
ZITAT(schießmuskel @ 2. Mar 2017, 09:42) *
2017 den Gripen zu beschaffen , zur aktiven Nutzung ab 2020, wäre in etwa so, als würde man Ende der 40 Jahre ein Kolbenmotor Jabos beschaffen zur Nutzung in den 50 er Jahren.

Du meinst sowas hier?

https://de.wikipedia.org/wiki/Douglas_A-1

Wurde auch in den 60er Jahre noch erfolgreich eingesetzt.
schießmuskel
facepalm.gif ich wusste das die Skyraider jetzt kommt , nur die wurde von den US Streitkräften verwendet die paralel noch hunderte Jet Angriffsflugzeuge betrieben haben. Es geht hier um Deutschland und den Tornado Nachfolger. Wenn man nur ein beschränktes Budget hat und nur begrenzte Stückzahlen beschaffen kann, wird die Luftwaffe den Tornado 2025-2035 nicht mit einem Muster ersetzen welches in den 80er Jahren geflogen wurde. Genauso wie die Luftwaffe in den 60 er Jahren keine Skyraider beschafft hätte.
Allgemein amerikanische Beschaffungen als Referenz zu nehmen wenn es um die BW geht ist abwegig.
General Gauder
ZITAT(schießmuskel @ 3. Mar 2017, 08:54) *
facepalm.gif ich wusste das die Skyraider jetzt kommt , nur die wurde von den US Streitkräften verwendet die paralel noch hunderte Jet Angriffsflugzeuge betrieben haben. Es geht hier um Deutschland und den Tornado Nachfolger. Wenn man nur ein beschränktes Budget hat und nur begrenzte Stückzahlen beschaffen kann, wird die Luftwaffe den Tornado 2025-2035 nicht mit einem Muster ersetzen welches in den 80er Jahren geflogen wurde. Genauso wie die Luftwaffe in den 60 er Jahren keine Skyraider beschafft hätte.
Allgemein amerikanische Beschaffungen als Referenz zu nehmen wenn es um die BW geht ist abwegig.

Dein Vergleich war einfach nur schlecht, den die Skyraider war ein sehr erfolgreicher Jabo.
Im übrigen trift dein zweiter Beitrag viel mehr den Nagel auf den Kopf
Aurel
ZITAT(schießmuskel @ 3. Mar 2017, 08:54) *
facepalm.gif ich wusste das die Skyraider jetzt kommt , nur die wurde von den US Streitkräften verwendet die paralel noch hunderte Jet Angriffsflugzeuge betrieben haben. Es geht hier um Deutschland und den Tornado Nachfolger. Wenn man nur ein beschränktes Budget hat und nur begrenzte Stückzahlen beschaffen kann, wird die Luftwaffe den Tornado 2025-2035 nicht mit einem Muster ersetzen welches in den 80er Jahren geflogen wurde. Genauso wie die Luftwaffe in den 60 er Jahren keine Skyraider beschafft hätte.
Allgemein amerikanische Beschaffungen als Referenz zu nehmen wenn es um die BW geht ist abwegig.


Lies bitte nochmal meinen Post. Gripen ist eine kurzfristig zur Verfügung stehende Leasinglösung bis ein neu verpackter EF zur Verfügung steht. Bis dahin hat man mit Gripen und TIDLS etwas, was der EF nicht hat und ein 5th gen braucht. (der EF gewinnt die hier offenbar so beliebten Quartettvergleiche).

Dazu hat der Flieger Unterhaltskosten im Bereich von einem Hawk 200, ist somit deutlich günstiger als ein Tornado. Zumal es beim Tornado wegen Obszoleszensen nicht billiger werden wird, vom Klarstand mal ganz zu schweigen.

Wenn du gerne ein Buzzword zum Gripen hättest: "network centric".
KSK
Was macht ein Gripen denn besser als eine F16 Block 60+?
schießmuskel
Preis?
Aurel
ZITAT(KSK @ 3. Mar 2017, 20:56) *
Was macht ein Gripen denn besser als eine F16 Block 60+?


Die Schweden haben noch genügend Airframes gelagert um recht schnell und günstig Gripen C liefern zu können. Das ganze billig und auch noch als Leasinglösung.

Die Gripen ist für Iris-T, Meteor, AMRAAM B/C, Taurus usw qualifiziert. Als Bonus gibts noch die RBS-15 obendrauf.

Dazu der TIDLS Datentlink der Link 16 sehr gut ergänzt und nebenbei die Kooperation mit Tschechen und Schweden verbessern würde.
xena
.
schießmuskel
ZITAT(Aurel @ 5. Mar 2017, 21:00) *
ZITAT(KSK @ 3. Mar 2017, 20:56) *
Was macht ein Gripen denn besser als eine F16 Block 60+?


Die Schweden haben noch genügend Airframes gelagert um recht schnell und günstig Gripen C liefern zu können. Das ganze billig und auch noch als Leasinglösung.

Die Gripen ist für Iris-T, Meteor, AMRAAM B/C, Taurus usw qualifiziert. Als Bonus gibts noch die RBS-15 obendrauf.

Dazu der TIDLS Datentlink der Link 16 sehr gut ergänzt und nebenbei die Kooperation mit Tschechen und Schweden verbessern würde.


Moment, sollte das nicht ein Gripen NG sein wenn wir schon eine Übergangslösung akquirieren?
Kameratt
Der erste Gripen E (NG) soll doch meines Wissens erst 2019 fliegen. Wahrscheinlich eher später, da es derzeit noch Diksussionen darüber gibt, inwieweit man gebrauchte Gripen C als Teilespender für die neue Version kannibalisieren soll. Sprich wenn man realistisch kalkuliert, wird es eine Gripen NG wahrscheinlich erst 2025 als ein ausgereiftes Exportprodukt geben.
Praetorian
ZITAT(Kameratt @ 6. Mar 2017, 15:11) *
Der erste Gripen E (NG) soll doch meines Wissens erst 2019 fliegen.

2. Quartal 2017, Stand November 2016
Kameratt
OK, dann war es die Serienfertigung, für die man also schon spätestens 2018 mit der Zerlegung der Cs zur Teilegewinnung beginnen sollte. Wobei ich mir kaum vorstellen kann, dass die erste E schon über alle beworbenen Fähigkeiten verfügen wird. Man sieht es ja auch am EF und Rafale ganz gut, wie lange sich das hinziehen kann.
Aurel
ZITAT(schießmuskel @ 6. Mar 2017, 08:57) *
Moment, sollte das nicht ein Gripen NG sein wenn wir schon eine Übergangslösung akquirieren?


Gripen E ist weder billig noch schnell verfügbar. Umbau von C auf E ist vom Tisch, alle E werden neu gebaut. Die Planungen der Schweden sehen jetzt C+ Avionikupdate und E mit neuer Zelle und F414 vor.

ZITAT(xena @ 6. Mar 2017, 02:34) *
Hier geht es doch um den Nachfolger Tornado und es steht fest, dass es eine Neuentwicklung sein wird. Was hat die Gripen damit zu tun?


Es steht fest ? Mein Kenntnisstand ist der: es gibt Vorschläge von der Industrie und ein politisches Interesse "was europäisches" zu machen. Mal angenommen man geht diesen Weg, und in wenigen Jahren gibt es einen Vertrag zur Entwicklung. Welchen Zeithorizont würdest Du denn für die Neuentwicklung ansetzen ?

Wenn mans richtig anstellt bekommt man mit Gripen C eine Übergangslösung die a) kostenneutral gegenüber Nutzungsdauerverlängerung Tornado ist, dazu b) für den Großteil der im Bestand befindlichen Waffen zertifiziert ist und c) besser eine Verzögerung der Neuentwicklung auffangen könnte. Gerade letzterer Punkt ist ja vollkommen unwahrscheinlich wenn man wieder beim Hoflieferanten machen lässt.




xena
.
SailorGN
@Aurel: Kostenneutral? Wie kommst du darauf? Erstens muss die gesamte Logistik und Inst angepasst werden, inkl. Nachschulungen allen Personals. Zweitens ist die Gripen hinsichtlich Flexibilität für verschiedene/komplexere Missionen (WSO, Waffenzuladung) und Redundanz (1 Triebwerk) ein Rückschritt. Um die Verzögerungen mit ner lowcost "Gebraucht"-Lösung zu substitutieren kann man auch ne F-16 nehmen, da hätte man auch deutlich mehr Synergie in der Nato.

Insgesamt hätte selbst ein EF-JaBo/MR deutlich mehr Potential für die Rolle...

Was ich noch schuldig war... Dinge, die ich als "bomberrelevant" ansehe (und die nicht alle auf den Tornado zutreffen müssen):

- Belastbarkeit bei Starts/Flug (g-Freigabe) mit hoher/maximaler Beladung
- Möglichkeit der sicheren Landung mit voller Bewaffnung (musste früher™ nicht abgeworfene Mun nicht gedumpt werden?);
- als Folge davon: verschliessbarer Waffenschacht
- Pilot+WSO zur Verbesserung der Missionsflexibilität, Arbeitsteilung
- Schadensresistenz, eventuell als Folge von Tiefflugfähigkeit.
Dave76
ZITAT(SailorGN @ 6. Mar 2017, 21:03) *
- Schadensresistenz, eventuell als Folge von Tiefflugfähigkeit.

Tiefflug ist heutzutage, bzw. schon seit Jahrzehnten (Desert Storm), keine sinnvolle Überlebensstrategie mehr.

Ich würde bei einem modernen Strike-Jet eher auf VLO in Kombination mit einer möglichst umfangreichen Sensorenausstattung und echter Fusion dieser, zusammen mit einem 'stealthy' Datenlink, setzten.

Eine irgendwie geartete Übergangslösung samt Ausbildung und Logistik- sowie Wartungsschwanz halte ich für sinnbefreit. Dann gleich neu entwickeln oder eben einen echten zukunftsfähigen Ersatz in Gestalt einer (absehbar) marktverfügbaren tatsächlichen 5th Gen.-Plattform wie der F-35 beschaffen.
schießmuskel
ZITAT(SailorGN @ 6. Mar 2017, 21:03) *
- Möglichkeit der sicheren Landung mit voller Bewaffnung (musste früher™ nicht abgeworfene Mun nicht gedumpt werden?);

- Pilot+WSO zur Verbesserung der Missionsflexibilität, Arbeitsteilung


Das mit dem dumpen war soweit ich weiß nur bei der MW1 nötig.
Ein weiteres Los EF der letzten Tranche mit 2 man Cockpit wäre sinnvoll, die Franzosen sind schon vor ein paar jahren darauf gekommen mehr 2 Sitzer zu ordern bei der Rafale.
Kameratt
Die "Übergangslösung" F-4 stand auch "nur" 40 Jahre lang im Dienste der Luftwaffe und war bereits wenige Jahre nach ihrer Einführung im direkten Vergleich sowohl mit F-15/F-16 als auch den sowjetischen Gegensücken obsolet. Erst in den 90ern wurde mit dem Einbau des F-18-Radars und einer BVR-Waffe daraus wieder ein halbwegs brauchbares Jagdflugzeug. Daher habe ich kein gutes Gefühl, wenn man von Übergangslösungen im Bereich der Luftfahrt spricht.
Warhammer
Das kommt noch dazu. Hat man erstmal neue (im Sinne von frisch gekauft) Flieger auf dem Hof stehen, dann wird es mit einer echten Ersatzbeschaffung nochmal schwieriger. Da wird es genug Stimmen in der Politik geben, die argumentieren, dass man ja gerade erst Flieger gekauft hat. Egal ob die schon wieder obsolet sind oder nicht...
schießmuskel
ZITAT(Kameratt @ 7. Mar 2017, 19:48) *
Die "Übergangslösung" F-4 stand auch "nur" 40 Jahre lang im Dienste der Luftwaffe und war bereits wenige Jahre nach ihrer Einführung im direkten Vergleich sowohl mit F-15/F-16 als auch den sowjetischen Gegensücken obsolet. Erst in den 90ern wurde mit dem Einbau des F-18-Radars und einer BVR-Waffe daraus wieder ein halbwegs brauchbares Jagdflugzeug. Daher habe ich kein gutes Gefühl, wenn man von Übergangslösungen im Bereich der Luftfahrt spricht.

Sehe ich auch so. Mit einer Übergangslösung für den Tornado Nachfolger, setzt man sich nur einen Flieger auf den Hof der nur geringfügig besser /moderner ist als ein Tornado und dadurch wird der eigentliche Nachfolger nur unnötig verzögert. Auch noch eine Gripen C die nicht mal ein 4.5 ist .

Schönes Beispiel mit der F4. Eine Maschine die bei ihrer Beschaffung durch die Luftwaffe schon bei anderen Luftstreitkräften ersetzt wurde innerhalb von wenigen Jahren und wir sind damit noch 40 Jahre rumgeflogen. Deshalb schnell einen Nachfolger entwickeln bis 2025 /30 bevor man jetzt bis 2040/50 mit einer Gripen oder F16 rumfliegt.
Wobei da eine F16E/F einer Gripen weit vorraus ist , technisch und logistisch. Selbst das wäre wieder obskur, unserer Verbündeten lösen ihre F16er in den nächsten Jahren ab mit einem 5th Gen und wir beschaffen dann die F16. Hör auf mit Übergangslösung.
SailorGN
@Dave: deswegen steht der Punkt ja auch ganz unten. Ich weiss, dass Tief/stflug nicht mehr das Allheilmittel ist, aber es gibt Nischen dafür, gerade in den hier gern genannten Konflikten geringer Intensität (Show of force/RoE). Da sollte man auch auf den Einsatz entsprechender Gegenmittel gefasst sein... und damit meine ich in erster Linie die ganzen Zs aus sowjetischer Herstellung.
400plus
ZITAT(Aurel @ 6. Mar 2017, 19:29) *
Wenn mans richtig anstellt bekommt man mit Gripen C eine Übergangslösung die a) kostenneutral gegenüber Nutzungsdauerverlängerung Tornado ist, dazu b) für den Großteil der im Bestand befindlichen Waffen zertifiziert ist und c) besser eine Verzögerung der Neuentwicklung auffangen könnte. Gerade letzterer Punkt ist ja vollkommen unwahrscheinlich wenn man wieder beim Hoflieferanten machen lässt.


a) würde ich stark bezweifeln, siehe auch sailorGN ein paar Beiträge drüber. Und für c) wäre doch die einfachere Lösung, ein paar Eurofighter mehr zu beschaffen. In Italien und GB werden Produktionslinien wahrscheinlich noch bis nach 2018 offen sein, zeitlicher Spielraum wäre also da. Die A2G-Fähigkeit ist vielleicht etwas schwächer als bei der Gripen, aber für einen Übergang sollte es reichen. Und wenn der Tornado-Nachfolger dann da ist, kann man ältere EF-Tranchen ersetzen und dadurch auch die Jägerflotte etwas modernisieren.
Hummingbird
Ich glaube die ganze Diskussion ist viel zu sehr auf die Trägerplattform fokussiert. Ich glaube eher die Luftwaffe denkt noch darüber nach, was das System insgesamt können soll und nicht auf welche Plattform das montiert wird. Ich sehe jedenfalls derzeit noch keinen Anhaltspunkt der auf die Entwicklung einer neuen Trägerplattform hinweist.

xena
.
400plus
ZITAT(xena @ 8. Mar 2017, 15:33) *
PS: Aber vielleicht schmiert Lockheed mal wieder kräftig... wink.gif


confused.gif
Praetorian
ZITAT(xena @ 8. Mar 2017, 14:33) *
Es gibt nur die F-35 und eine Neuentwicklung. Andere Alternativen gibt es nicht.

Man könnte sich an NGAD (F/A-XX) anhängen, das passt in etwa in den Zeitrahmen. Oder an die Briten und Franzosen. Das sind zwar auch Neuentwicklungen, aber man kann die Beteiligung skalieren von reiner Kauflösung bis hin zu gemeinsamer Entwicklung und Beschaffung.
agdus
Blöde Frage, aber wieso macht die Navy überhaupt das NGAD Programm?
Soll mit der F-35 nicht alles abgedeckt werden?
Praetorian
ZITAT(agdus @ 8. Mar 2017, 15:00) *
Soll mit der F-35 nicht alles abgedeckt werden?

F-35C sind erstmal nur als Ersatz für die alten Hornet (A bis D) vorgesehen, und sollen die Super Hornet ergänzen. NGAD wäre die Nachfolge für die Super Hornet.
Dave76
ZITAT(Praetorian @ 8. Mar 2017, 15:08) *
ZITAT(agdus @ 8. Mar 2017, 15:00) *
Soll mit der F-35 nicht alles abgedeckt werden?

F-35C sind erstmal nur als Ersatz für die alten Hornet (A bis D) vorgesehen, und sollen die Super Hornet ergänzen. NGAD wäre die Nachfolge für die Super Hornet.

Jein, bzw., nichts Genaues weiß man nicht. Das Problem ist, dass das NGAD-Projekt noch in einer so frühen Phase ist, dass man noch absolut nicht absehen kann, in welche Richtung es da gehen wird. Deshalb bin ich da zur Zeit auch sehr skeptisch, ob da eine Zusammenarbeit überhaupt in die Richtung möglicher Tornado-Nachfolger gehen kann. Mal abwarten.
Aurel
ZITAT(schießmuskel @ 7. Mar 2017, 23:13) *
Sehe ich auch so. Mit einer Übergangslösung für den Tornado Nachfolger, setzt man sich nur einen Flieger auf den Hof der nur geringfügig besser /moderner ist als ein Tornado und dadurch wird der eigentliche Nachfolger nur unnötig verzögert. Auch noch eine Gripen C die nicht mal ein 4.5 ist .

Schönes Beispiel mit der F4. Eine Maschine die bei ihrer Beschaffung durch die Luftwaffe schon bei anderen Luftstreitkräften ersetzt wurde innerhalb von wenigen Jahren und wir sind damit noch 40 Jahre rumgeflogen. Deshalb schnell einen Nachfolger entwickeln bis 2025 /30 bevor man jetzt bis 2040/50 mit einer Gripen oder F16 rumfliegt.
Wobei da eine F16E/F einer Gripen weit vorraus ist , technisch und logistisch. Selbst das wäre wieder obskur, unserer Verbündeten lösen ihre F16er in den nächsten Jahren ab mit einem 5th Gen und wir beschaffen dann die F16. Hör auf mit Übergangslösung.


Ich würde eher die "Phantom-Situation" mit dem Tornado sehen. Man muß für einen alten Bock dessen Zelle und Triebwerk von Vorgestern sind ein umfangreiches Upgrade druchführen einfach weil man die alte Elektronik nicht mehr supporten kann. Das hätte eine Kampfwertsteigerung nur als Nebeneffekt. Die Chance, sich an ein Saudi-Upgrade dran zu hängen.
Am Ende bleibt der Tornado aber auf den aktuell geflogenen Einsatzhöhen ziemlich träge aufgrund der Optimierung von Zelle und Triebwerk auf Tiefflug.
Wie lange wird die Neuentwicklung auf sich warten lassen ? EADS/Cassidian/Airbus Military/whateverthenameoftheday wirds wohl nicht in 3 Jaren schaffen.

Wo wäre eine F-16/60 oder meinetwegen F-16V logistisch besser ? confused.gif Es gibt keinen einzigen Betreiber der Plattform in Europa. Bei block 52 hätte man zumindest mit Polen noch einen Betreiber in der Nachbarschaft. Vom Preis einer F16/60 ganz zu schweigen.

ZITAT
Man könnte sich an NGAD (F/A-XX) anhängen, das passt in etwa in den Zeitrahmen. Oder an die Briten und Franzosen. Das sind zwar auch Neuentwicklungen, aber man kann die Beteiligung skalieren von reiner Kauflösung bis hin zu gemeinsamer Entwicklung und Beschaffung.


Zwischen Neuron und Taranis wird noch entwickelt was neues Bemanntes planen werder Briten noch Franzosen zu entwickleln. Die einzige verfügbare Kauflösung als Ersatz für ein eigenes Projekt ist die F-35. Macht Trump erst hat man zumidest die Chance auf Produktionsslots. NGAD ist noch sehr weit weg,
der_finne
Wenn man mal etwas über den Tellerrand schaut sieht man z.B. die KAI KF-X oder die TAI TFX an die man sich hängen könnte. Letztere ist interessant da sie zumindest die Eurofightertriebwerke verwenden soll. Man kann auch ne europäische Neuentwicklung machen, aber dann würde ich eher Frankreich die Entwicklung führen lassen.
Ich persönlich fände es schon länger sinnvoll mal wieder was kleines, billiges mit nur einem Triebwerk zu bauen (nicht nur für "uns"). Die Franzosen und Russen bauen sowas (aktuell) nicht mehr, die F-16 wird auch nicht jünger... sonst sind die eizigen die das auf absehbare Zeit bauen die Chinesen und Schweden. Andererseits habe ich das Gefühl das der Markt danach auch nicht gerade schreit wenn ich mir die Gripen und FC-1 Verkäufe so ansehe.
schießmuskel
@Aurel zwischen einer F16 E/F und den anderen europäischen F16er gibt es immer noch genügend gemeinsame Komponenten, sowohl bei der Maschiene selbst, als auch bei der Infrastruktur drumherum.
@Pratorian warum können die RAF Tornados im Shelter ihre Flügel nicht zurück klappen aber im Flug schon , wo ist da der Zusammenhang mit dem Tank.
Aurel
ZITAT
@Aurel zwischen einer F16 E/F und den anderen europäischen F16er gibt es immer noch genügend gemeinsame Komponenten, sowohl bei der Maschiene selbst, als auch bei der Infrastruktur drumherum.


Sicher gibts da noch einiges, aber die teuren Subsysteme sind grundverschieden: Radar, ECM, Triebwerk. Dazu keine der europäischen Waffen aus dem Luftwaffenbestand integriert.

In Sachen K-FX und T-FX: beide Länder beanspruchen die Programmführung (daher gibts dort auch keine Zusammenarbeit zwischen beiden), haben aber selber Defizite in kritischen Technologien. Deutschland als Juniorpartner und Technologielieferant in einem ?

Wie ich drauf komme, dass eine Umrüstung auf Gripen unterm Strich nicht teurer ist als Tornado weiter zu betreiben:

Flugstunde für Gripen C: 2300-4700 Dollar
Flugstunde Tornado: Spiegel fabuliert was von 43000 Euro, etwas vergleichbarere Zahlen liegen zwischen 12000-18000 Euro.

Konservativ gerechnet spart man also gut 10k pro Flugstunde. Dazu kommen noch die Leasingkosten. Umgelegt auf die Flugstunde ist man immer noch untern Tornado. 10-15 Jahre Nutzung plus ersatzlose Streichung von einem MLU/Nutzungsdauerverlängerung beim Tornado: jo, günstiger als Umschlung Bodenpersonal + Bodenequipment. Dazu hat man einem günstigen Zeitpunkt, was die Änderung der Logistik angeht. Auflösung vom Luftwaffendepot Erding steht an: Änderung gibt es so oder so.

Dazu ist Gripen wirklich Network centric mit dem TIDLS + Link 16, im dem Punkt auch deutlich dem neueren EF überlegen. Ein echter Mehrwert. Dafür ist Gripen nicht so berauschend was Flugleistung/Reichweite mit schweren Waffen angeht. Bringback capability ist allerdings kein Thema, das Fahrwerk ist aufgrund der STOVL Anorderung der schwedischen Luftwaffen samt Bremsanlage sehr robust ausgelegt.

Die von Airbus herbeigewünschte Tranche 4: Nein, danke. Die Monopolstellung von diesem Saftladen zu zementieren ist so ziemlich das letzte was man braucht, um das Beschaffungswesen wieder in den Griff zu kriegen.



SailorGN
Woher hast du die Zahlen? Die Schweiz bezahlt knapp 34.000 SFR für die Mietlösung pro Stunde, ganz nettes Delta. Ich denke, dass sich die Gesamtkosten einer Leasinglösung für Jets für Deutschland über 10k/h bewegen, da auch die gesamte Ausbildung und Logistik umgestellt werden müsste... inkl. Zertifizierungen, Nachschulungen und den zwangsläufigen Verzögerungen bis CR wohl eher höher.... von den Zeitverlusten durch die Umstellung ganz zu schweigen. Das ist kein Wagen von Sixt, in den man mit nem B-Klasse-Schein einfach einsteigt.
Aurel
Was die Tschechen zahlen

Mit All-inclusive-Paket (Training und regelmäßigen Soft/Hardware-Upgrades) zahlen die Tschechen 24090 Dollar für eine Flugstunde. Das ist doch komfortabel unter der all-inclusive Zahl vom Tornado. Diese stammt aus den regelmäßigen kleinen Anfragen von den 5% Parteien im Bundestag. Schwankt ein wenig, waren auch schon mal 44000 Euro.

Also 24900 Dollar + 4700 Dollar lassen doch noch einiges an Luft für Flugplatzfeuerwehr & Co um auf die 43000 zu kommen die für den Tornado genannt werden.
400plus
42.834/h für den Tornado im Jahr 2009: http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/16/128/1612803.pdf

Allerdings sind das kalkulatorische Kosten, die wahrscheinlich auch Abschreibungen etc. beinhalten. Ich habe VMBl 1/2009 gerade nicht gefunden, da scheint der Antwort auf die oben verlinkte Anfrage nach mehr drin zu stehen. Ohne Abschreibungen etc. wurde 1999 noch mit 15.000 Mark pro zusätzlicher Flugstunde gerechnet: https://www.unibw.de/miloek/forschung/publi...sten_balkan.pdf
SailorGN
Moment, die Tschechen haben auch nur ein gutes Drittel der jährlichen Flugstunden der Schweiz bei mehr Flugzeugen geleast: 14 Flieger mit 2200h ggü 11 mit 6500h in der Schweiz. Wenn man die Maschinen "schont", bzw. weniger Wartungszyklen durchlaufen muss, dann ist es natürlich günstiger. Und auch die Zahl der Tschechen ist eine Zehnerpotenz von deiner ersten Zahl entfernt und für eine neuere und kleinere Plattform (ggü Tornado) auch nachvollziehbar.
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