Im April 2016 setzte
Aserbaidschan Drohnen dieses Typs [
Harpy 2] ein, um Artillerie- und Fliegerabwehrstellungen und sogar Busse, beladen mit armenischen Soldaten, auf dem Weg zur Front anzugreifen. Nachdem IAI nicht bereit gewesen sein soll, die steigenden Nachfragen des aserbaidschanischen Militärs zu bedienen, kam mit Aeronautics eine weitere israelische Firma ins Spiel. Sie hatte mit der »Orbiter 1K« ebenfalls eine wirkungsvolle Kamikazedrohne entwickelt, die Aserbaidschan schließlich in Lizenz als »
Zarba« selbst produzierte.
[...]
Nicht nur bei der Beschaffung von »
Harop« und »
Orbiter 1K«, sondern auch beim Modell »
SkyStriker«. Diese Modelle kaufte Aserbaidschan 2019 ebenfalls aus Israel ein. Zusätzlich beschaffte sich Aserbaidschan Drohnen-Typen, die in mittlerer Höhe operieren, in der Fachsprache »Medium Altitude High Endurance« (MALE) genannt. Etwa das Modell »
Hermes 900« der israelischen Firma Elbit
[...]
Noch im Juni 2020 hatte Aserbaidschan die Anschaffung von
TB2-Drohnen [Bayraktar] verkündet. Vermutlich hat man dabei auch gleich syrische Söldner eingekauft. [...] Scheinbar war es den armenischen Fliegerabwehrsystemen nicht gelungen, die angreifenden Drohnen zu entdecken. Das spricht auch für den effektiven Einsatz unterstützender Störmaßnahmen im elektromagnetischen Feld.
[...]
Armenien begann ebenfalls, ins Drohnengeschäft einzusteigen. Ausgerechnet Artsakh [Bergkarabach] hat eine eigene Drohnenindustrie hochgezogen – nicht zuletzt unter dem Eindruck der beeindruckenden Erfolge der aserbaidschanischen Modelle. Firmen wie AZDynamics entwickelten mit den Typen »
Krunk-9« und »
Krunk-11« spätestens ab 2017 selbst potente Angriffsdrohnen.
Im Jahr 2018 kündigte Armenien an, von Artsakh gebaute Drohnen für das eigene Militär anzuschaffen. Im Jahr 2019 führte man der eigenen Bevölkerung bereits eine ganze Reihe von diesen Drohnenmodellen vor, darunter vor allem taktische Mini-UAV zur Aufklärung. Ideal, um sich gegenseitig in die Schützengräben zu spähen – und den späteren Einsatz der »Kamikaze«-Drohnen vorzubereiten.
[...]
Während also viele europäische Armeen bis heute über keine potenten MALE-Systeme zum Schutz ihrer Soldaten verfügen, machen kleine Staaten in Krisenregionen oder gar terroristische Organisationen vor, wie in Zukunft Kriege geführt werden. Und wenn es so einfach fällt, ohne Risiko dem Gegner »Kamikaze«-Drohnen vorbeizuschicken, fällt wohl auch jede Hemmung, die das humanitäre Völkerrecht vorgibt.
The Harops were supplied by IAI. Rival company Aeronautics then engaged in aggressive marketing which turned into something like black comedy. In 2017 a team from Aeronautics was in Azerbaijan to finalize a contract for Orbiter 1K kamikaze drones, and were asked to attack enemy positions. Apparently when the Israeli drone operators refused, “senior representatives of the company took control and operated the craft themselves, ultimately missing their targets,” according to the Jerusalem Post.
Israeli authorities imposed a two-year ban on Aeronautics for this stunt. But when the ban expired in 2019 the company promptly announced a $13m deal to sell drones to Azerbaijan.