Ein generelles militärisches Problem ist der Sättigungsangriff.
Gutes Beispiel dazu sind 800-1.000 Bomber Angriffe der Alliierten im 2. Weltkrieg. Rein theoretisch gab es insgesamt genug Fla-Geschütze in Deutschland, um alle Bomber abzuschießen.
Das Problem war die Fla-Geschütze waren über ganz Deutschland verteilt. Die Bomber griffen aber konzentriert nur eine Stadt an. Damit entstand dann ein erhebliches Ungleichgewicht.
Bereits damals gab es ja die Idee, der Konzentrierung der Angriffsverbände, eigene bewegliche Verstärkungen in Form von Geschützen auf Eisenbahnwagons entgegenzustellen.
Auch heute noch wird bei einem entsprechenden Kräfteansatz, das Feuer einer Patriot-Batterie oder auch von Flugabwehrschiffen wie den F-124 oder den AEGIS Kreuzer und Zerstören, wenn auch unter in kaufnahme von Verlusten durchbrochen.
Im Baltikum demonstrieren die Russen ja immer wieder mal die Fähigkeit zu Massenanflügen.
Die Idee wäre, die jeweils vor befindlichen Luftverteidigungskräfte seien es Schiffe, bodengebundene FlaRak oder Jagdflugzeuge schnell zu verstärken.
Der Klassiker in dieser Hinsicht sind natürlich Jagdflugzeuge. Diese müssen aber auch erst einmal alarmiert und gestartet werden bzw. sind bereits an einem anderen Ort im Einsatz.
Und vor Ort müssen Sie natürlich incl. dem Risiko selbst abgeschossen zu werden kämpfen und gewinnen.
Eine mögliche Lösung bzw. Ergänzung wäre eine fliegende Fla-Batterie. Der erste Gedanke war Patriot in ein Flugzeug zu laden und von dort aus zu starten. Aber es gibt ja bereits einen weitreichenden luftgestützten Flugkörper.
Mit 200km bietet der bereits eine schöne Reichweite und Distanz. Allerdings sollte diese sich durch eine Vergrößerung des Raketenmotor bzw. der Menge durchaus auf 400 km bei einer Masse von 250kg steigern lassen.
In einen A-310 sollten bei 33 Tonnen Nutzlast dann rund 100 Meteor ER Platz finden sowie ein Dutzend IRIS-T für die Selbstverteidigung, insbesondere gegen andere Flugkörper.
Eine 310 bzw. andere Flugzeuge in dieser Richtung sind natürlich keine Jagdflugzeuge. Die Idee ist vielmehr die Daten anderer Luftverteidigungssystem wie AWACS, Patriot, AEGIS etc. zu nutzen und diese Systeme durch Feuer aus großer Entfernung zu unterstützen.
Ähnlich wie die BO-105 als PAH jeweils im Schwerpunkt die Panzerabwehr unterstützte.
Dies wäre die einfachste Version. Etwas teurer wäre die zusätzliche Ausstattung mit einem CAPTOR Radar des Eurofighters, wobei sich im Hinblick auf die mögliche größere Antenne und dem damit verbunden Antennengewinn auch größere Radarreichweiten erzielen ließen, um dann auch selbst Ziele auszumachen und zu verfolgen.
Ein derartiges Flugzeug über der Mitte von Deutschland kreisend, könnte damit praktisch jederzeit sowohl in Nord- als auch in Süddeutschland unterstützen.
Oder aber über der Ostsee entsprechende Verbände im Baltikum verstärken.