ZITAT(xena @ 27. Feb 2018, 15:16)
Wenn es Russland ernst meinen würde, dann würden sie ihre S-400 Batterie in die Gegend von Damaskus, diesseits der Latakia Berge verlegen. Von der Mittelmeerküste aus haben sie kein freies Schußfeld in die Region. Natürlich ist man davon kaum beeindruckt, wenn die S-400 außerhalb der Reichweite aufgestellt ist. Die Israelis agieren auch vom libanesischen Luftraum aus und überfliegen die Grenze zu Syrien meist gar nicht, bis auf einem mal wo es eine F-16 erwischt hat. Und wenn sie es ernst meinen würden, dann würden sie Abfangjäger in die Luft schicken, sobald israelische Flugzeuge in den libanesischen Luftraum eindringen, was sie eigentlich nur zu einem Zweck machen. Die israelischen Angriffe tangieren Russlands Ziel ja nicht, weil es nur Depots der Iraner weit außerhalb der Kampfgebiete trifft.
Ja eben. Weshalb sollten die Russen israelische Flugzeuge beschießen, solange sie selbst nicht bedroht sind?
ZITAT(Schwabo Elite @ 27. Feb 2018, 16:31)
Was sollen diese Überraschungen gewesen sein? Dass man Marschflugkörper abschießen kann? Mit Mühe und Not ein paar Einheiten verfrachten kann und ansonsten auf Paramilitärs setzt? Oder, dass man einen völlig abgerockten Flugdeckkreuzer einmal hin- und zurückfahren lassen kann, nur um ihn dann auf Jahre in die Werft geben zu müssen, nachdem ein paar Jets verlorengegangen sind?
Z.B. gab es früher die Meinung, dass russische Flugzeuge aufgrund ungenügender Zuverlässigkeit und hohen Wartungsaufwands grundsätzlich keine hohe Einsatzbereitschaft aufweisen können. Die RuAF hat aber gezeigt, dass sie durchaus über einen Zeitraum von mehreren Monaten 2 Sorties pro Flugzeug und Tag generieren kann. Kurzzeitig sind dabei Werte von bis zu 4 Sorties pro Tag möglich, im Falle der Su-25 sogar 6.
Weiterhin wurde nach einer Unfallserie im Jahr 2015, als innerhalb von 6 Wochen 6 russische Maschinen verloren gingen,
auch hier im Forum auf einen hohen Abnutzungsgrad der RuAF geschlossen und das Alter der Flugzeuge, hohe Manöverdichte und Putins Abenteuerlust dafür verantwortlich gemacht. Tatsächlich begann nur Monate später der Syrieneinsatz, während die Zahl der Unfälle zurückging. Die zuvor beobachtete Häufung war also rein zufällig.
Ebenso hat sich gezeigt, dass entgegen der üblichen Auffassung die RuAF nicht nur zu Flächenbombardements befähigt ist, sondern auch mit einzelnen dumb bombs relativ präzise arbeiten kann. Die als Mangelware betrachteten gelenkten Waffen kamen bei Bedarf allerdings auch zum Einsatz.
Der Abschuss von Marschflugkörpern an sich ist vor diesem Hintergrund nicht besonders überraschend. Überraschend ist die relativ hohe Häufigkeit der Einsätze und die Vielzahl der eingesetzten Plattformen. Es wurden wahrscheinlich insgesamt mehr als 150 CM verschossen und dafür Bomber, U-Boote und Schiffe eingesetzt, was schon für eine querschnittliche Einführung des Waffensystems spricht.
ZITAT(Hummingbird @ 27. Feb 2018, 17:43)
Angeblich wurden nicht nur die Su-57 verlegt, sondern auch vier Su-35S (Jäger) und eine A-50U AEW. Das ist also eine deutliche air-to-air Ansage.
Laut Kommersant geht es bei den Su-57 nicht um Waffentests sondern um Radar und EW.
A-50 war aber schon mal häufiger dort. Ebenso kann man im Falle der Su-35 von einer Dauerstationierung reden. 4 Su-25 sollen auch dabei gewesen sein.