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Vollansicht: EMP Schutz moderne Kampfjets
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motorpunk66
Hallo und guten Abend,
ist eine wirksame Bewerkstelligung eines EMP Schutzes fuer moderne (fly by wire, phased Array Radar) Jets ueberhaupt moeglich?
Normalerweise wuerde man doch mittels Ferriten gegen EMP abschirmen, und das wuerde ja zu sehr auf das Gewicht gehen.
Besten Gruss und frohes Fest,
Motorpunk
Apotheon
Ich glaube ein paar Ferrite dürften kaum ausreichen, um einen Jet vor EMP zu schützen?!?
Jets müssen schon wegen der Gefahr eines Blitzschlages eine gewisse Härtung aufweisen. Ob es einen 100% EMP Schutz gibt, möchte ich fast bezweifeln.

Zwar kein Jet, aber ähnlich komplex:
Gegen Blitzschlag und elektromagnetische Impulse (EMP) ist eine vollständige Abschirmung durch ein in die Flugzelle eingearbeitetes Kupfer/Bronzegitter vorhanden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Eurocopter_Tiger#Panzerung
Arado-234
Als der Klappdrachen (Tornado) eingeführt wurde, hatte man noch in Manching eine Testanlage, mit der elektromagnetische Wirkungen wissenschaftlich untersuchte.
Mit der Verlegung zur WTD 81 (Greding) bzw. WTD 71 Eckernförde wurden diese Bereiche aufgeteilt.
Ein Besuch in Greding wäre sicherlich interessanter, so man Zugang bekommt. (Familiy Day T.d.o.T. usw.)

Da könnte man sicherlich auch Gespräche führen die bis zur Grenze des Geheimschutzes interessantes mit sich bringen.
Die modernen Flugzeuge mit einem umfassenden Schutz zu versehen ist m.E. unmöglich, zumal man sehr viele Antennensysteme mit Ein- und Ausgangspunkten hat und diese elektromagnetisch vollends abzudichten ist eine Herausforderung.

Blitzschutz, it der Möglichkeit die Ladung abzuleiten ist da sicherlich einfacher.

Kleine Anekdote am Rande.
Es gab tatsächlich Ansätze die fest eingebauten Funkempfänger mittels kleiner Glühbirne im Eingangskreis vor dem EMP zu schützen, die Überlegung war, bei zu hoher Leistung im Eingangskreis diese Glühbirne durchbrannte und die Zugänge unterbrach.
Was daraus wurde? Kann das einer von Euch beantworten?





KSK
ZITAT(Arado-234 @ 25. Dec 2016, 13:17) *
Kleine Anekdote am Rande.
Es gab tatsächlich Ansätze die fest eingebauten Funkempfänger mittels kleiner Glühbirne im Eingangskreis vor dem EMP zu schützen, die Überlegung war, bei zu hoher Leistung im Eingangskreis diese Glühbirne durchbrannte und die Zugänge unterbrach.
Was daraus wurde? Kann das einer von Euch beantworten?

Was ist da der Vorteil im Vergleich zu einer normalen (Schmelz)sicherung?
hanuta
Glühbirne ist nichts anderes als eine schmelzsicherung

man hat lanhe zeit auch noch bei sendenlagen röhrenverstärker benutzt, da diese einfacher zu reparieren sind nach einem emp angriff
General Gauder
ZITAT(KSK @ 25. Dec 2016, 20:37) *
ZITAT(Arado-234 @ 25. Dec 2016, 13:17) *
Kleine Anekdote am Rande.
Es gab tatsächlich Ansätze die fest eingebauten Funkempfänger mittels kleiner Glühbirne im Eingangskreis vor dem EMP zu schützen, die Überlegung war, bei zu hoher Leistung im Eingangskreis diese Glühbirne durchbrannte und die Zugänge unterbrach.
Was daraus wurde? Kann das einer von Euch beantworten?

Was ist da der Vorteil im Vergleich zu einer normalen (Schmelz)sicherung?

Man kann sofort sehen was durchgebrannt ist wink.gif
xena
Glühbirnen verbrauchen aber Strom, der im Flugzeug knapp ist. In Steueranlagen sind oft spezielle Blitzschutzsicherungen drin, die auch einen Überschlag verhindern, denn ein Blitz hat ganz schön Power. Da hilft eine Glühbirne nix mehr. Soweit ich weiß, sind bei Fliegern eher die Komponenten geschützt statt dem ganzen Flieger.
Apotheon
Die Zeit der Glühlampen dürfte schon seit 30-40 Jahren vorbei sein smile.gif

Galvanische Trennung wäre mein Tipp:
https://de.wikipedia.org/wiki/Galvanische_T...endungsbereiche
Galvanische Trennung ist weiterhin bei der Datenfernübertragung auf Hochspannungsleitungen und zum Schutz vor elektromagnetischen Impulsen erforderlich.

Edith:
Beispielsweise kann man statt elektrischer Signalleitungen auch Glasfaser verbauen (spare ich z.B. die Ferrite). Die Energieversorgung ist natürlich eine andere Geschichte...
Arado-234
Eine Glühbirne im Antenneneingang verbraucht exakt Null Strom. Dafür sieht man dass etwas durchgebraten ist.
Somit ganz gut für die Empfänger, aber eben "Old School" da geben sich die Script Kiddies nicht mehr mit ab, da muss es eine elektronische Trennung sein :-)

Damals (in den Ardennen) hatten wir auch noch an den EK-70 und EK-071 diese "Vor-Sicherungen" verbaut. Mit dem Ergebnis, dass unsere Systeme seltener starben als "ungeschützte".

Die Galvanische Trennung hat was, sei es im Empfangs- oder Sendebereich.
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