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Jackace: Warum willst du denn darauf verzichten? Hast du ne Hochleistungsmunition im Sinn mit genaustens festgelegtem Geschossgewicht?
Eine kurze Antwort darauf zugeben ist garnicht so einfach, aber kurz gesagt: Ja!
Das hat etwas mit dem Kaliber-/ Längenverhältnis des Geschosses zu tun, wenn man da asfair 1:6,2 überschreitet tendieren Geschosse auf grösseren Distanzen zu instabilen Fluglagen. Das Problem ist, das die Legierungen die man für Leuchtspur verwendet leichter sind. Wenn man die Tracergeschosse (wegen vergleichbarer Flugbahn) genauso schwer haben möchte wie die Standardmunition müssen diese zwangsläufig länger werden.
Hat man aber schon beim Standardgeschoss ein hohes Verhältnis kommt man mit Leuchtspur eben schnell in ungünstige Bereiche.
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Ein paar generelle Überlegungen zur Verwendung von Leuchtspurmunition.
1.) - um die Flugbahn der Geschosse besser verfolgen zu können. Das ist besonders sinnvoll wenn die Eigen- oder die Zielgeschwindigkeit hoch und damit das Zeitfenster für eine erfolgreiche Bekämpfung kurz ist.
Beispiele:
a.) Flak, hier hat man häufig schnellbewegliche,nicht selten gehärtete Ziele und grössere Entfernungen. Die Antimaterialwirkung einer leichten Infanteriepatrone ist schwach und grosse Distanzen machen wegen abfallender Energie und Trefferpunktlage Probleme.
Schon eine mittlere Patrone wie die 7,62 Nato ist in dieser Rolle alles andere, als ideal zu betrachten, mit einer noch leichteren sind die Chancen einen Tiefflieger oder Kampfhubschrauber erfolgreich zu bekämpfen verschwindend gering. Meiner Meinung nach sollte man diesen Einsatzbereich bei leichten Infanteriewaffen also ausklammern und sich besser auf die Stärken der leichten Kaliber konzentrieren.
b.) Doorgun im Hubschrauber, wichtige Faktoren sind hier bei schnellen Überflügen die kurze Bekämpfungszeit und die in der Regel grösseren Distanzen als bei reinen Infanteriebodengefechten. Hier halte ich die Verwendung von mindestens Mittelkaliberpatronen (7,62NATO aufwärts) für sinnvoller.
2.) - Kontrolle des Trefferpunktes.
Beispiel:
Bevor sich die drahtgelenkten Raketen durchgesetzt haben gab es Werfer mit parallelmontiertem Gewehr, man schoss solange Leuchtspur bis man im Ziel lag und dann erst die Rakete. Spielt heute meines Wissens nach keine Rolle mehr.
3.) - in Brand setzen des Zieles.
Bei Combatanten unerwünscht, eigentlich nur im Bezug auf Fahrzeuge interessant. Schon normale Munition ist nicht kalt und kann Fahrzeuge in Brand setzen, aber natürlich stehen die Chancen mit Leuchtspur deutlich höher. Wobei brennende gegnerische Fahrzeuge eben nicht nur positiv zu bewerten sind. Die Rauchschwaden können die weitere Aufklärung des Feindes erschweren. Auch wenn man z. B. im weiteren Gefechtsverlauf Infrarot- Systeme wie etwa Strix zum Einsatz bringen möchte können solche Hitzequellen die Sensorik irritieren und sauberes Aufschalten auf noch aktionsfähige Fahrzeuge unterbinden.
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Leutspur wird auch zur Zielmarkierung verwendet
Wie muss man sich das in der Praxis vorstellen? Ein Schütze schiesst Leuchtspur und die ganze Gruppe feuert hinterdrein?
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sodann wird Leuchtspur im Magazin geladen, um anzuzeigen, dass die Munition zu Ende geht.
Ist das wirklich gängige Praxis, geben die Armeen immer auch LS an ihre Schützen aus? Zeigt man dem Combatanten damit nicht auch gleichzeitig an wann man nachladen muss?