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goschi
Lambrecht ist eine kompetente Arbeiterin

Lauterbach als Gesundheitsminister ist ein grosser Wurf, einer SPD die sonst zum fehlen jeden Mutes tendiert einen derart der Lobby fernen und fachlich dafür erwiesenermassen hochkompetenten Minister aufzustellen ist positiv.

400plus
ZITAT(v. Manstein @ 6. Dec 2021, 09:59) *
Die bisherige Bundesjustizministerin Christine Lambrecht wird demnach künftig Verteidigungsministerin. Weniger Ambitionen einer Regierung für dieses Ministerium geht wohl kaum. Ich bin entsetzt.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/...66-c2388ac59794

Jesus Maria, und den Doomsday Propheten Lauterbach macht man zum Gesundheitsminister...


Also Lambrecht ist pfui, weil sie bisher keine Ambitionen und kein interesse für Verteidigungspolitik gezeigt hat? Und Lauterbach ist pfui, weil er zu viel Ahnung von und Interesse an Gesundheitspolitik gezeigt hat? Welches Schweinderl hätten's denn jetzt gern? ;-)

ZITAT(goschi @ 6. Dec 2021, 10:34) *
Lauterbach als Gesundheitsminister ist ein grosser Wurf, einer SPD die sonst zum fehlen jeden Mutes tendiert einen derart der Lobby fernen und fachlich dafür erwiesenermassen hochkompetenten Minister aufzustellen ist positiv.


Sehe ich auch so. Im ganzen Kabinett sehe ich nur einen halbwegs ähnlich guten Match zwischen Person und Amt, und das ist Stark-Watzinger im BMBF (die aber in der Öffentlichkeit viel weniger bekannt ist). Von Lambrecht bin ich da bisher wenig überzeugt, zumal sie zumindest 2014 noch zur Anti-Drohnen-Fraktion gehört hat.
Crazy Butcher
Fachlich mag Lauterbach kompetent sein, im Hinblick auf die Kommunikation (und dieso war bis dato "suboptimal") ist das eher noch ein Rückschritt.
v. Manstein
(400plus @ 6. Dec 2021, 10:40) *
(v. Manstein @ 6. Dec 2021, 09:59) *
Die bisherige Bundesjustizministerin Christine Lambrecht wird demnach künftig Verteidigungsministerin. Weniger Ambitionen einer Regierung für dieses Ministerium geht wohl kaum. Ich bin entsetzt.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/...66-c2388ac59794



Jesus Maria, und den Doomsday Propheten Lauterbach macht man zum Gesundheitsminister...


Also Lambrecht ist pfui, weil sie bisher keine Ambitionen und kein interesse für Verteidigungspolitik gezeigt hat? Und Lauterbach ist pfui, weil er zu viel Ahnung von und Interesse an Gesundheitspolitik gezeigt hat? Welches Schweinderl hätten's denn jetzt gern? ;-)

(goschi @ 6. Dec 2021, 10:34) *
Lauterbach als Gesundheitsminister ist ein grosser Wurf, einer SPD die sonst zum fehlen jeden Mutes tendiert einen derart der Lobby fernen und fachlich dafür erwiesenermassen hochkompetenten Minister aufzustellen ist positiv.


Sehe ich auch so. Im ganzen Kabinett sehe ich nur einen halbwegs ähnlich guten Match zwischen Person und Amt, und das ist Stark-Watzinger im BMBF (die aber in der Öffentlichkeit viel weniger bekannt ist). Von Lambrecht bin ich da bisher wenig überzeugt, zumal sie zumindest 2014 noch zur Anti-Drohnen-Fraktion gehört hat.


@Lambrecht: Natürlich ist das so. Jemand, der null Ambitionen, Ahnung und Interesse an den Themen SiPo hat, spielt auf einem den IBUK? Ganz großes Kino. Ich finde sowas bezeichnend für die die SPD, aber spoiler, die Union ist da auch nicht besser. Siehe Flinten Uschi.
Gibt es in den Parteien keine profilierteren Personen, die was in die Waagschale werfen können außer ihr Geschlecht. Für wichtige Ministerien braucht es gestandene Persönlichkeiten. Das Bmvg ist in der Ministerriege endgültig in der 2. Liga angekommen. Standing null.

Lauterbach ist der prototypische Nerd. Das ist kein Politiker sondern ein Fachidiot. Der diskreditiert sich wöchentlich mit überzogenen oder schwarz malerischen Aussagen zum Thema Corona.
Broensen
Ich bin auch nicht glücklich mit Allzweckwaffe Lambrecht auf der Position, aber eins muss man ihr lassen:
Die Frau hat Erfahrung damit, Ministerien zu führen. Das kann sie definitiv. Dass sie nicht mehr im Bundestag sitzt und eigentlich schon mit der Politik aufhören wollte, dürfte ihr auch zugute kommen, wenn es darum geht, unabhängig von Fraktions- und Parteizwängen zu agieren.
Sie ist durchsetzungsstark und hat sich auch im eigenen Haus nicht unbedingt immer Freunde gemacht, das könnte dem BMVg vielleicht auch mal ganz gut tun. Es hätte uns schlimmer treffen können bei der SPD.

Und Lauterbach musste es einfach werden, weil er sonst als "Schattenminister" in der öffentlichen Wahrnehmung jeden Regierungskurs konterkariert hätte.
Das Interessante für mich an der Personalie ist aber eigentlich, dass er abseits von Corona viel gesundheitspolitisch richtiges vertritt, und somit tatsächlich einiges erreichen könnte. Allerdings ist er natürlich das Gegenteil von Frau Lambrecht, was die Führungskompetenz angeht. In beiden Fällen dürfte es sich lohnen, noch einen Blick auf die Staatssekretäre zu werfen, sobald sie denn bekannt sind.
xena
Soll Lauterbach lügen, damit es nicht so schwarzmalerisch ist? Willst Du nur gute Nachrichten hören, obwohl es keine guten Nachrichten gibt? Willst nicht auch Du, dass Politiker ehrlich sein sollten? Jetzt ist mal einer da, der ehrlich ist und er wird schon wieder dafür verrissen? Was denn nu? Und trotz allem hatte er bisher recht mit seinen Aussagen. Gerade so einer wäre für das Gesundheitsministerium wertvoll. Einer der nicht erst mal haufenweise Experten für viel Geld ins Haus holen muss, weil er selbst Experte ist.

Für das Landwirtschaftsministerium hätte es eine ähnliche Person gebraucht. Einer der sein Ding durchzieht und sich nicht von der Agrarlobby bestechen lässt, wie die letzten 20 Jahre. Da wäre der Hofreiter tatsächlich der fachlich bessere Mann gewesen. Chance verpasst.

Ja, das Verteidigungsministerium ist in letzter Zeit etwas stiefmütterlich behandelt worden. Da gehört auch jemand mit Durchsetzungswillen hin, der/die auch was von Sicherheitspolitik versteht. Auch nicht einfach da jemanden zu finden.
goschi
ZITAT(v. Manstein @ 6. Dec 2021, 11:08) *
Für wichtige Ministerien braucht es gestandene Persönlichkeiten. Das Bmvg ist in der Ministerriege endgültig in der 2. Liga angekommen. Standing null.

Ich glaube da überschätzen sich manche sehr die Bedeutung des BMVG.
Aber wie AKK zeigte, braucht es vor allem Arbeitseifer und auch eine gewisse Konsequenz, dazu möglichst viel Distanz zu der Suppe aus alten Offizieren, Rüstung und sonstige Lobbys.
Vielleicht tut es der BW sogar sehr gut, wenn endlich nicht mehr in "war schon immer so" und "wir wollen das so", sondern in aktualisierter gedacht wird.
Fachspezifisch bedingt dieses Ministerium sowieso immer Fachstellen in der Verwaltung, egal wer den Posten besetzt, Sicherheitspolitik betreibt auch nicht das BMVG sondern vor allem das Aussenministerium und das Kanzleramt, da herrscht gerne eine Fehlvorstellung der eigenen Rolle.

ZITAT
Lauterbach ist der prototypische Nerd. Das ist kein Politiker sondern ein Fachidiot. Der diskreditiert sich wöchentlich mit überzogenen oder schwarz malerischen Aussagen zum Thema Corona.

Nun... nahezu all seine Prognosen trafen ein
kann man natürlich böswillig "Fachidiot" nennen, ich nehme dann lieber gerade inmitten einer Pandemie jemanden kompetentes.

Aber es ist schon bezeichnend, dass du dem einen das vorwirfst, was du von der anderen forderst (gesäht mit Schmähbegriffen).

ZITAT(xena @ 6. Dec 2021, 11:49) *
Für das Landwirtschaftsministerium hätte es eine ähnliche Person gebraucht. Einer der sein Ding durchzieht und sich nicht von der Agrarlobby bestechen lässt, wie die letzten 20 Jahre. Da wäre der Hofreiter tatsächlich der fachlich bessere Mann gewesen. Chance verpasst.

Ich habe da durchaus Vertrauen in Cem Özdemir, der wirkte nie wie jemand, der sich von Lobbys lenken liess, sondern eben durchaus von Sachverstand und auch Prinzipien (gerade letzteres war ja etwas, das das Landwirtschaftsministerium seit Renate Künast tunlichst und um jeden preis vermieden hat)
400plus
ZITAT(v. Manstein @ 6. Dec 2021, 11:08) *
Das Bmvg ist in der Ministerriege endgültig in der 2. Liga angekommen. Standing null.


Da ist es schon lange, einfach weil es ein Minenfeld ist. Am ehesten zieht man da noch Leute an, die hoffen, sich im Hochrisikogebiet profilieren zu können. Ob das für die Bundeswehr unbedingt besser ist, darf aber sicher auch bezweifelt werden. Bei AKK hat es geklappt (aus Bundeswehrsicht), bei vdL habe ich so meine Zweifel (die wurde ja aber auch wegkomplimentiert), bei Guttenberg war es definitv ein Fehlschlag.
SailorGN
Ministerien und auch das BMVg brauchen in erster Linie Menschen, die Ministerien führen können. Das BMVg ist die Verwaltungspitze der Bundeswehr, nicht der Große Generalstab. Es braucht dort jemanden mit Verwaltungserfahrung, mit Wissen um Personalauswahl und politischer Kommunikationsfähigkeit. Keine Persönlichkeit der letzten 20 Jahre, die dort auf dem Stuhl Platz genommen hat, hatte was mit operativer Einsatzplanung (ok, Spezialkräfte mal aussen vor) zu tun, sondern mit strategischen Entscheidungen. Dabei wurde viel falsch gemacht, auch von "gestandenen Persönlichkeiten, männlich" und das bereits in den 90igern.

AKK scheint auf dem Posten in gewisser Weise aufgeblüht zu sein und hat sich anders als ihre Vorgängerin dort auch wohlgefühlt. Gleichzeitig konnte sie einige Ecken des Augias-Stalls säubern und hat sich nicht die Schnitzer vdLs geleistet. Vor allem hat sie die Consultants wieder zurückgedrängt... Frau Lauterbach wünsche ich alles erdenklich Gute (sie wirds gebrauchen können^^) und dass sie es schafft, in Rüstungsfragen den MdB-Lobbyismus zurückzudrängen (ok, mit Kahrs ist eine Hürde ja weg biggrin.gif )
goschi
ZITAT(SailorGN @ 6. Dec 2021, 13:08) *
AKK scheint auf dem Posten in gewisser Weise aufgeblüht zu sein und hat sich anders als ihre Vorgängerin dort auch wohlgefühlt.

sie schien das Amt auch nie als Profilierung zu verstehen, im gegensatz zu Guttenberg und auch VdL, die dort vor allem sich als Macherin und wasauchimmer beweisen wollte.
AKK hat einfach ... gearbeitet...
Und das sehe ich bei Lambrecht auch, weil genau das tat sie in den letzten Ministerien, die sie leitete, kein Schillerfalter, unauffällig aber kompetent und eifrig.
Sollte doch eigentlich eher der Traum der Truppe sein, aber a scheinen sich zu viele immer noch den Wohlfühl "man darf auch Krieg sagen" Gelfrisurträger mit Instagram-tauglichkeit zurück zu wünschen, als jemanden, der einfach den Job wirklich ernst nimmt.

Da das BMVG ja eh primär ein zu verwaltendes Ministerium ist und keines das gestaltet (Auftrag wird von aussen vorgegeben und das meiste geld fliesst eh direkt durch mit Fixkosten), ist Sipo-Kompetenz auch echt überbewertet.
Merowinger
Wobei AKK auch gut durch den neuen GI ergänzt wurde, ich denke auch er hat seinen Teil beigetragen. Für Lambrecht klar eine Starthilfe, die nun medial im neuen Ministeramt deutlich mehr in die breite Öffentlichkeit treten wird. Ich bin gespannt und wage keine Prognose, in keine Richtung. Die IBuK wird zum Teil fremdgeprägt von den kommenden Krisen, die sie sich nicht aussuchen kann. Die Finanzlage macht es schwer, die internationalen Verhandlungen zu FCAS, MGCS und der Aufstellung der NATO interessant. Zum Start erbt sie die Corona Nothilfe.

Nachtrag:
ZITAT
Lambrecht sagte bei der Vorstellung, sie nehme die große Herausforderung an und kündigte an, das Beschaffungswesen zu modernisieren. Der Soldatenberuf müsse attraktiv gemacht werden, um demografiefest zu sein. Überdies will sie in Zukunft Auslandseinsätze ständig evaluieren und Exit-Strategien erarbeiten.
Klingt zunächsteinmal handfest, und so ist die Besetzung wohl auch gedacht von Scholz.
Broensen
Was Frau Lambrecht zugute kommen könnte, ist auch die Erfahrung als Staatssekretärin im Finanzministerium unter Scholz. Das könnte hinsichtlich der Etatfragen ein guter Ausgangspunkt sein.
General Gauder
ZITAT(v. Manstein @ 6. Dec 2021, 09:59) *
Die bisherige Bundesjustizministerin Christine Lambrecht wird demnach künftig Verteidigungsministerin. Weniger Ambitionen einer Regierung für dieses Ministerium geht wohl kaum. Ich bin entsetzt.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/...66-c2388ac59794

Jesus Maria, und den Doomsday Propheten Lauterbach macht man zum Gesundheitsminister...

Mich würde ja mal wirklich brennend interesieren wen du dir den so als Verteidigungsminister gut vorstellen könntest.
Weil gefällt mir nicht ist blöd kann jeder sagen.
400plus
MASZ wird Vorsitzende des Verteidigungssausschusses.
v. Manstein
(General Gauder @ 6. Dec 2021, 20:16) *
(v. Manstein @ 6. Dec 2021, 09:59) *
Die bisherige Bundesjustizministerin Christine Lambrecht wird demnach künftig Verteidigungsministerin. Weniger Ambitionen einer Regierung für dieses Ministerium geht wohl kaum. Ich bin entsetzt.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/...66-c2388ac59794


Jesus Maria, und den Doomsday Propheten Lauterbach macht man zum Gesundheitsminister...

Mich würde ja mal wirklich brennend interesieren wen du dir den so als Verteidigungsminister gut vorstellen könntest.
Weil gefällt mir nicht ist blöd kann jeder sagen.


Gute Frage. Auf Seiten der SPD aktuell niemanden. Wenn überhaupt jemanden wie Lars Klingbeil, der kann zumindest authentisch sein Interesse an der Bundeswehr verkaufen. Leider war er Zivi. Denke, dass wenn man aus Gewissensgründen den Dienst an der Waffe verweigert, man für den IBUK nicht infrage kommt .... oder? Schwierig. Insofern müsste die Person grundsätzlich eine gestandene politische Persönlichkeit sein. Das BMVg ist ein Haifischbecken. Frau Lambrecht ist mir bisher nicht aufgefallen.

Aus den Ampel Parteien finde ich nur MASZ glaubhaft. Die ist ernsthaft an SiPo interessiert. Ist direkt und schwurbelt nicht rum. Die kann ich mir gut als IBUK vorstellen. Leider in der falschen Partei.
Holzkopp
ZITAT(SailorGN @ 6. Dec 2021, 13:08) *
(...)

AKK scheint auf dem Posten in gewisser Weise aufgeblüht zu sein und hat sich anders als ihre Vorgängerin dort auch wohlgefühlt. Gleichzeitig konnte sie einige Ecken des Augias-Stalls säubern und hat sich nicht die Schnitzer vdLs geleistet. Vor allem hat sie die Consultants wieder zurückgedrängt... Frau Lauterbach wünsche ich alles erdenklich Gute (sie wirds gebrauchen können^^) und dass sie es schafft, in Rüstungsfragen den MdB-Lobbyismus zurückzudrängen (ok, mit Kahrs ist eine Hürde ja weg biggrin.gif )


Das war ein Freudscher Versprecher oder?

Meldung beim Spiegel:

Marie-Agnes Strack-Zimmermann soll Vorsitzende des Verteidigungsausschusses werden


400plus
Siemtje Möller wird Parl. Staatssekretärin im BMVg.
v. Manstein
(400plus @ 7. Dec 2021, 11:40) *
Siemtje Möller wird Parl. Staatssekretärin im BMVg.


Sie ist Verteidigungspolitische Sprecherin der SPD und wurde sogar schon als IBUK gehandelt! Das wird die Marine freuen. Ihr Wahlkreis ist Emden.
Schwabo Elite
ZITAT(Crazy Butcher @ 6. Dec 2021, 10:47) *
Fachlich mag Lauterbach kompetent sein, im Hinblick auf die Kommunikation (und dieso war bis dato "suboptimal") ist das eher noch ein Rückschritt.


Er wird im Etat seines Ressorts Geld finden für einen Pressesprecher. Oder er nimmt einfach Leute aus der entsprechenden Abteilung des BGM.
Schwabo Elite
ZITAT(v. Manstein @ 6. Dec 2021, 11:08) *
@Lambrecht: Natürlich ist das so. Jemand, der null Ambitionen, Ahnung und Interesse an den Themen SiPo hat, spielt auf einem den IBUK? Ganz großes Kino. Ich finde sowas bezeichnend für die die SPD, aber spoiler, die Union ist da auch nicht besser.
Christine Lambrecht ackert sich in jedes Thema rein und hat reichlich Ministerienerfahrung. Sie leitet seit einigen Monaten zwei Ministerien parallel. Hier wird gerne in Diskussionen vergessen, dass Bundesminister zu sein heißt eine Verwaltung zu führen und Richtungen zu entscheiden mit sehr, sehr groben Pinselstrichen. Es geht nicht darum gedienter General zu sein und Micromanagement zu betreiben. Im Übrigen fahren Verteidigungsressorts in Ländern mit Generalen als Minister auch nicht besser. Ausgewiesene Verteidigungsexpert*innen hat die SPD im Bundestag genug. Da gehören sie auch hin, damit die Profis das Parlament nicht an der Nase rumführen können. Außerdem haben die Expert*innen wenig bis keine Erfahrung mit Ministerien. Mithin mein einziger Kritikpunkt an Karl Lauterbach.
goschi
ZITAT(Schwabo Elite @ 7. Dec 2021, 14:31) *
Hier wird gerne in Diskussionen vergessen, dass Bundesminister zu sein heißt eine Verwaltung zu führen und Richtungen zu entscheiden mit sehr, sehr groben Pinselstrichen. Es geht nicht darum gedienter General zu sein und Micromanagement zu betreiben.

ich würde es insofern konkretisieren, dass es Ministerien gibt, wo Fachkentnisse wichtiger sind und solche wo es weniger wichtig ist.
Bei Justiz, Äusserem oder Gesundheit sehe ich effektive Dossierfestigkeit und Kentnisse der davon betroffenen Systeme als definitiv wichtig, gerade bei Verteidigung (oder auch Inneres oder Verkehr) hingegen sehe ich es als ziemlich irrelevant an, da hat man sowieso Fachkräfte die Fachentscheide treffen (Materialauswahl, etc) und zwischen Ministerium und effektiver Behörde (aka Bundeswehr) besteht im Auftrag und Arbeitsweise sowieso nochmals ein grosser Unterschied.

Einen Karl Lauterbach sehe ich daher als explizite Fachperson sowohl was Gesundheitsthemen und auch spezifisch Hintergründe des Gesundheitswesens als sehr wertvoll an, da das Ministerium dort sehr kleinteilig und spezifisch entscheiden muss. Bei der Bundeswehr hingegen sind es - wie du schön schreibst - vielmehr sehr grobe Pinselstriche, die das Ministerium vorgibt.
Dazu kommt schlicht die Tatsache, dass wir in einer globalen Pandemie stecken, die das Gesundheitsministerium sehr zentral und wichtig macht und aktive Entscheide treffen muss, während die Bundeswehr bei all ihrer Selbstüberhöhung gerade global und national echt nicht allzu relevant ist (und was an ihr relevant ist, ist ihre blosse Existenz, nicht ministeriale Entscheide).


und es gibt schon gute Gründe, wieso Verteidigungsministerien in sehr vielen Regierungen (global) entweder ein Instagram-Titel sind (sich oft und gerne in Uniform präsentieren, während grosses, lautes Material hinter einem durchfährt) oder als Abschiebeposten für "der ist auch noch dabei" fungiert, weil man auch einfach nicht allzuviel kaputt machen kann aus dem Ministerium heraus.
ja, das ist zynisch, aber auch Realität.
Die Führung der Armee liegt auch nahezu immer entweder bei einem Generalstab oder direkt dem Staatschef/Regierungspräsidenten, der/die Verteidigungsminister:in ist da eher ein Verwalter dazwischen.
Schwabo Elite
ZITAT(v. Manstein @ 6. Dec 2021, 20:58) *
[...] IBUK [...] IBUK [...].


Es heißt Bundesminister/Bundesministerin. Und wenn man diese Abkürzung schon nutzen will, dann bitte "IBuK". Die Partikel "und" wird nicht großgeschrieben.
Schwabo Elite
ZITAT(goschi @ 7. Dec 2021, 15:07) *
ich würde es insofern konkretisieren, dass es Ministerien gibt, wo Fachkentnisse wichtiger sind und solche wo es weniger wichtig ist.
Bei Justiz, Äusserem oder Gesundheit sehe ich effektive Dossierfestigkeit und Kentnisse der davon betroffenen Systeme als definitiv wichtig, gerade bei Verteidigung (oder auch Inneres oder Verkehr) hingegen sehe ich es als ziemlich irrelevant an, da hat man sowieso Fachkräfte die Fachentscheide treffen (Materialauswahl, etc) und zwischen Ministerium und effektiver Behörde (aka Bundeswehr) besteht im Auftrag und Arbeitsweise sowieso nochmals ein grosser Unterschied.

Joa... Bei Justiz gehe ich das noch mit, da sollte man die Befähigung zum Richteramt haben, sprich 2. Staatsexamen. Aber ein Muss ist es auch nicht. Aber nur noch Personen aus dem Diplomatiewesen, der Ärzteschaft, Politologie oder Medizin und Pharmazie zum Minstern in AA und BGM zu machen wäre mir jetzt auch zu weitgehend.
SailorGN
ZITAT(Holzkopp @ 6. Dec 2021, 21:32) *
ZITAT(SailorGN @ 6. Dec 2021, 13:08) *
(...)

AKK scheint auf dem Posten in gewisser Weise aufgeblüht zu sein und hat sich anders als ihre Vorgängerin dort auch wohlgefühlt. Gleichzeitig konnte sie einige Ecken des Augias-Stalls säubern und hat sich nicht die Schnitzer vdLs geleistet. Vor allem hat sie die Consultants wieder zurückgedrängt... Frau Lauterbach wünsche ich alles erdenklich Gute (sie wirds gebrauchen können^^) und dass sie es schafft, in Rüstungsfragen den MdB-Lobbyismus zurückzudrängen (ok, mit Kahrs ist eine Hürde ja weg biggrin.gif )


Das war ein Freudscher Versprecher oder?

Meldung beim Spiegel:

Marie-Agnes Strack-Zimmermann soll Vorsitzende des Verteidigungsausschusses werden


Lauterbach, Lambrecht, egal, hauptsache CDU (für v. Manstein! biggrin.gif )

Nein, war ne Fehlverknüpfung...
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Ich will mal etwas relativieren: Natürlich ist es toll, wenn die Verwaltungsleitung in jedem Fachministerium was vom Fach versteht. Jedoch besteht dann die Gefahr, dass dieses (begrenzte) Wissen die Politik des Ministeriums komplett bestimmt, vor allem weil Menschen die Tendenz haben, sich auf das zurückzuziehen, wovon sie was verstehen. Im Umkehrschluss heisst das, dass ein Verteidigungsminister mit Wehrdiensterfahrung alles durch die W10er Brille sieht oder ein Gesundheitsminister alles mit der Chirurgenbrille. In spezifischen Fällen ist das ok, generell aber negativ, weil einseitig. Auf Ministerialebene muss man möglichst viele Variablen im Blick behalten und gegeneinander abwägen, Entscheidungen auf dieser Ebene zeigen erst verzögert Resultate und sind dann schwer wieder umzukehren.

Herr Lauterbach ist derzeit die naheliegenste Personalie, weil er für die derzeitige Situation geeignet erscheint. Er hat sich stark gemacht und öffentlich exponiert, was ihm auch den Posten eingebracht hat. Ob er mit den "nichtärztlichen" Herausforderungen klarkommt, die da noch vor dem Ministerium liegen (Pflegenotstand, Finanzierung KH, mögliche Cannabislegalisierung/Pharmaziegesetzgebung, EU-Harmonisierung im Gesundheitssektor und bei der Zertifizierung von bspw. Impfunterlagen) wird man sehen müssen. Die Erwartungshaltung an ihn ist jetzt riesig^^
Stefan Kotsch
Bei der Gelegenheit.
Ich frage dann oft, welche Spezialisierung ein Gesundheitsminister "vom Fach" haben muss. Urologe? Orthopäde? Chirurg? Oder bei Verteidigungsministern, die regelmässig nur als Soldaten akzeptiert werden fragt man sich, sollten es Artilleristen, Nachschieber, U-Boot-Kommandanten oder Jäger 90 Piloten sein?
goschi
ZITAT(Schwabo Elite @ 7. Dec 2021, 15:30) *
ZITAT(goschi @ 7. Dec 2021, 15:07) *
ich würde es insofern konkretisieren, dass es Ministerien gibt, wo Fachkentnisse wichtiger sind und solche wo es weniger wichtig ist.
Bei Justiz, Äusserem oder Gesundheit sehe ich effektive Dossierfestigkeit und Kentnisse der davon betroffenen Systeme als definitiv wichtig, gerade bei Verteidigung (oder auch Inneres oder Verkehr) hingegen sehe ich es als ziemlich irrelevant an, da hat man sowieso Fachkräfte die Fachentscheide treffen (Materialauswahl, etc) und zwischen Ministerium und effektiver Behörde (aka Bundeswehr) besteht im Auftrag und Arbeitsweise sowieso nochmals ein grosser Unterschied.

Joa... Bei Justiz gehe ich das noch mit, da sollte man die Befähigung zum Richteramt haben, sprich 2. Staatsexamen. Aber ein Muss ist es auch nicht. Aber nur noch Personen aus dem Diplomatiewesen, der Ärzteschaft, Politologie oder Medizin und Pharmazie zum Minstern in AA und BGM zu machen wäre mir jetzt auch zu weitgehend.

Ich schrieb daher auch bewusst "Dossierfestigkeit und Kenntnisse der Systeme", nicht, dass man vom Fach sein muss (und erst recht nicht wie granular).
Lauterbach hat sich ja seit mittlerweile Jahrzehnten als Gesundheitspolitiker profiliert, nicht alleine über seinen Beruf, sondern eben über breite Kenntnisse der politischen wie auch wirtschaftlichen Systeme dazu.
Dass er dazu in der aktuellen Lage auch noch ein wirklicher Fachmann ist, trifft es einfach gut.

Bei Verteidigung und manch anderem Ministerium sehe ich das einfach als viel weniger wichtig, weil das meiste sowieso nur Verwalten eines Apparats und dazu handeln nach der eigene politischen Richtung ist.
400plus
ZITAT(Schwabo Elite @ 7. Dec 2021, 15:30) *
Joa... Bei Justiz gehe ich das noch mit, da sollte man die Befähigung zum Richteramt haben, sprich 2. Staatsexamen. Aber ein Muss ist es auch nicht. Aber nur noch Personen aus dem Diplomatiewesen, der Ärzteschaft, Politologie oder Medizin und Pharmazie zum Minstern in AA und BGM zu machen wäre mir jetzt auch zu weitgehend.


Ich würde Äußeres eher mit Bildung/Forschung tauschen. Das Ministerium ist im Endeffekt vor allem für Forschungs- und Wissenschaftsförderung zuständig. Einen gewissen wissenschaftlichen Hintergrund (entweder selbst in der Forschung oder im Wissenschaftsmanagement) halte ich da schon für wünschenswert. Wanka und Stark-Watzinger sind/waren in der Hinsicht gute Besetzungen, Anja Karliczek nicht.

ZITAT(Stefan Kotsch @ 7. Dec 2021, 15:46) *
Ich frage dann oft, welche Spezialisierung ein Gesundheitsminister "vom Fach" haben muss. Urologe? Orthopäde? Chirurg?


Mediziner sind da im Vorteil, die können ja Urologen sein und trotzdem zum Knie promovieren, entsprechend kann man jemand breit Aufgestelltes erwarten biggrin.gif
Delta
Lauterbach und seine lustige Fliege sind mir schon als Gesundheitspolitiker zu allen möglichen Themen - auch den eher strategischen Langläufern - bekannt, lang bevor es Corona gab. Ich glaub, er kennt den Laden, die organisierte Ärzteschaft, Pharma, kassenärztliche Vereinigung, die Privaten, etc. Mal sehen, was gerade er daraus macht.

Bei Frau Lambrecht bin ich mir noch nicht ganz sicher.

Wir rekapitulieren die letzten:

UvdL war als blondes Fallbeil verschrien, die sich - umgeben von ihrem treuen Kreis von engsten Beratern - im Wesentlichen sattelfest auf ihrer selbstgedrechselten Agenda von der Realität abschottete und um sich kümmerte, und als sie im Dezember 2013 im Atrium von MeS zu den versammelten Soldaten sagte, dass sie unser alle Mutti sein wolle, da hab ich zurecht Angst bekommen.

AKK kam als Landesmutter ins Ressort und zumindest diesen Geist, den konnte man in der Truppe ahnen, manchmal gar spüren, auch wenn sie abschließend möglicherweise nicht besondere Durchschlagskraft erzielt hat und manch merkwürdige einsame Eingebung hatte, wie z.B. einen deutschen Beitrag zur Absicherung einer DMZ zwischen den Libyschen Konfliktparteien. Zumindest das Herz für die Truppe war deutlich spürbar; damit reiht sie sich ein mit Struck und Jung (letzterer ist ein völlig unterschätzter feiner Kerl, der leider mit dem Amt zu der damaligen Zeit völlig überfordert war.)

Mit Christine Lambrecht kommt jetzt ein völlig anderer Wind in den Bendlerblock. Sie ist Volljuristin und war Ministerin auf Bundesebene, das ist neu. Die spannende Frage dabei ist, inwieweit sie mit den anderen Volljuristen im BMVg klarkommt, und/oder den Geist der Truppe schnuppert und dann ihre Hebel ansetzt. Aus meiner Sicht völlige Wildcard. Ihre ParlStS sind aus meiner Sicht eine gute Wahl: Siemtje Möller scheint eine naheliegende truppenverbundene Lösung zu sein (vgl. Youtube, Eurofighterflug), Thomas Hitschler hat gerade einen Turm VgA hinter sich, kennt sich also auch aus. Das passt... ich habe allerdings die Befürchtung, dass die Seite Art. 87b im BMVg jetzt aufgrund des Stallgeruchs der neuen Ministerin Oberwasser wittert und versucht - platt gesagt - die Truppe auszubooten. Ein Schuss, der möglicherweise - und das ist die Hoffnung - kolossal in den Ofen gehen kann, wenn Frau Ministerin beliebt, den Laden mal anständig auszumisten. Es ist und bleibt hochspannend.

400plus
ZITAT(Delta @ 7. Dec 2021, 21:06) *
...


Ist jetzt OT, aber schön, wieder von dir zu lesen!
Delta
Danke, ich versuchs mal wieder regelmäßiger, wenns sichs einrichten lässt. smile.gif
Broensen
ZITAT(Delta @ 7. Dec 2021, 21:06) *
Lauterbach und seine lustige Fliege sind mir schon als Gesundheitspolitiker zu allen möglichen Themen - auch den eher strategischen Langläufern - bekannt, lang bevor es Corona gab. Ich glaub, er kennt den Laden, die organisierte Ärzteschaft, Pharma, kassenärztliche Vereinigung, die Privaten, etc. Mal sehen, was gerade er daraus macht.

Das ist schon etwas verrückt, dass jetzt ausgerechnet bei ihm eine Corona-Monothematik erwartet wird. Ich erwarte mir von ihm eigentlich viel mehr positive Impulse nach als während der Pandemie.
Nite
ZITAT(goschi @ 7. Dec 2021, 15:07) *
Die Führung der Armee liegt auch nahezu immer entweder bei einem Generalstab oder direkt dem Staatschef/Regierungspräsidenten, der/die Verteidigungsminister:in ist da eher ein Verwalter dazwischen.

Auch in Deutschland wird hier meiner Meinung nach viel auf die Politik abgeladen. Die Probleme an denen die Bw krankt bestehen seit Jahrzehnten, egal wer auf dem Ministerstuhl saß.
Hier immer "der Politik" die Schuld zuzuweisen ist zu einfach gedacht. Auch die Bw als System und die militärische Führung hat hier eine Mitschuld.

Ob Verteidigungsminister bei der Truppe beliebt sind ist eher unwichtig (siehe KTzG, der war dank markiger Sprüche und seiner schwarzen Softshell auch beliebt).
Seneca
Nicht jedem Anfang wohnt ein Zauber innne. Zwischen AKK und Lambrecht fröstelt es.

ZITAT
Lambrecht macht Maßnahme der Vorgängerin rückgängig
Die CDU-Politikerin, die ihre politische Laufbahn beendet und auch ihr Bundestagsmandat zurückgegeben hat, blieb der Zeremonie dem Vernehmen auch deswegen fern, weil aus dem Umfeld der neuen Ministerin langjährigen Mitarbeitern des Ministeriums bereits vor ihrer Ernennung mitgeteilt worden war, dass sie bis spätestens Donnerstagmittag ihre Büros zu räumen hätten. Der Umgang betraf vor allem den langjährigen Staatssekretär Gerd Hoofe, der bereits unter Ministerin Ursula von der Leyen im Ministerium gearbeitet hatte. Seine Nachfolgerin als höchste zivile Beamtin im Ministerium wird die bisherige Staatssekretärin im Justizministerium Margaretha Sudhof. Die hessische Juristin war davor bis 2019 beim Berliner Finanzsenator gewesen. Lambrecht bringt zudem Vertraute aus ihrem vorigen Ministerium mit, darunter Mitarbeiter, deren rasche und unkonventionelle Beförderungen im Justizministerium für Unmut gesorgt hatten.... Lambrecht erwähnte ihre Vorgängerin bei der Amtsübergabe mit keinem Wort persönlich.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/...m-17675076.html

Nite
Völlig normaler Vorgang, was hat AKK erwartet?
Dass ihre Parteisoldaten als fünfte Kolonne im BMVg verbleiben?
xena
Das habe ich mir auch gedacht.
Ganz schlechter Abgang von AKK.
Schwabo Elite
ZITAT(Delta @ 7. Dec 2021, 21:06) *
Mit Christine Lambrecht kommt jetzt ein völlig anderer Wind in den Bendlerblock. Sie ist Volljuristin und war Ministerin auf Bundesebene, das ist neu. Die spannende Frage dabei ist, inwieweit sie mit den anderen Volljuristen im BMVg klarkommt, und/oder den Geist der Truppe schnuppert und dann ihre Hebel ansetzt. Aus meiner Sicht völlige Wildcard. Ihre ParlStS sind aus meiner Sicht eine gute Wahl: Siemtje Möller scheint eine naheliegende truppenverbundene Lösung zu sein (vgl. Youtube, Eurofighterflug), Thomas Hitschler hat gerade einen Turm VgA hinter sich, kennt sich also auch aus. Das passt... ich habe allerdings die Befürchtung, dass die Seite Art. 87b im BMVg jetzt aufgrund des Stallgeruchs der neuen Ministerin Oberwasser wittert und versucht - platt gesagt - die Truppe auszubooten. Ein Schuss, der möglicherweise - und das ist die Hoffnung - kolossal in den Ofen gehen kann, wenn Frau Ministerin beliebt, den Laden mal anständig auszumisten. Es ist und bleibt hochspannend.

Was meiner Meinung nach noch für Christine Lambrecht spricht ist, dass sie eigentlich fertig mit dem Thema Politik war. Sie macht das jetzt aus Leidenschaft und bei solchen Projekten kann sie ziemlich viel Kraft entfalten.
Siemtje Möller und Thomas Hitschler sind auf jeden Fall mal durch Arbeit und Eifer aufgefallen, die passen gut zur Ministerin und ihnen liegt die Bundeswehr sehr am Herzen. Beide sind auch noch jung genug, um noch eine Weile mitmischen zu können. Mit Ende 30 wollen die definitiv noch irgendwo anders hin, aber sie haben es auch nicht eilig und sind beide nicht der Typ für Cash-In bei einer Beraterfima.
Schwabo Elite
ZITAT(Nite @ 9. Dec 2021, 23:56) *
Völlig normaler Vorgang, was hat AKK erwartet?
Dass ihre Parteisoldaten als fünfte Kolonne im BMVg verbleiben?


Ich weiß auch nicht, ob das wirklich der Grund war, dass sie nicht kam. Sie hat Lambrecht öffentlich beglückwünscht. Alles weitere ist Kaffeesatzleserei des Autors.
Ironhead haynes
Scholz sagt der Nato Erhöhung der Verteidigungsausgaben zu. - Sofern es der Haushalt erlaubt.
So sind alle Zufrieden mit dem Antrittsbesuch.

Quelle: Zeit
Ironhead haynes
Es gab Drei Ministerien wo die Vorgängerin nicht bei der Übergabe dabei war.

Justiz, Familie und Verteidigung ... 3 x Lambrecht

Quelle FAZ
kato
Die FAZ schiesst sich ja ganz schön auf Lambrecht ein...

(und steht dabei auch recht auffällig als einziges Leitmedium der konservativen Presselandschaft allein auf weiter Flur - der Springer-Verlag, aber auch andere wie etwa der Merkur oder die Morgenpost scheinen sich da trotz teils offener, deutlicher Kritik an Lambrecht in den letzten Monaten jetzt hingegen komplett rauszuhalten und reüssieren nur DPA-Meldungen)
Schwabo Elite
Es sind vor allem beides Artikel von (bzw. mit) Peter Carstens. Der hat die "Beobachtung der SPD" schon als seine Aufgabe auf seiner Autorenseite bei der FAZ herausgestellt.
Merowinger
Interessante Phoenix Runde, ich habe ein paar neue Dinge und andere Blickwinkel erfahren:
https://www.youtube.com/watch?v=Wgm8R-mIaGI
ZITAT
Einsamer Entscheider? Der Regierungsstil des Olaf Scholz

Darüber diskutiert Anke Plättner mit Ihren Gästen:
- Prof. Sabine Kropp, Politikwissenschaftlerin, Freie Universität Berlin Otto-Suhr-Institut
- Jens Meyer-Wellmann, Chefkorrespondent Hamburger Abendblatt
- Alexander Marguier, Cicero
- Gregor Peter Schmitz, stern

Ein paar take aways:
- Fragst Du Scholz [als Journalist] nach dem Wetter antwortet er mit der Uhrzeit.
- Seine persönlichen Erfolge, gegen Widerstände, haben Scholz wohl in seiner Überzeugung noch bestärkt, vieles besser zu wissen.
- Der Verkauf eines 1/4 Kais von insgesamt 4 im Hamburger Hafen ist nicht durch die Bundesregierung zustimmungspflichtig; Reeder wie Maersk haben umgekehrt Anteile an Häfen in China
- Lindner ist für Scholz der wichtigere Partner in der Koalition, auch und weil die FDP so angeschlagen ist
- Konsens: Merz ist nicht der richtige als Kanzlerkandidat für die Union, er ist ausserhalb der Partei nicht mehrheitsfähig

P.S.: Hat sich der Cicero mit neuem Chefredakteur politisch umorientiert?
Merowinger
Die Seeheimer sind im Kommen:
ZITAT
Die konservativen Sozialdemokraten sind zurück. Im Schatten des Wahlsiegs der SPD und der Turbulenzen des vergangenen Jahres haben sie sich neu aufgestellt, sie haben Zulauf, neue Kraft, der große Umbruch in der Fraktion hat ihnen genutzt. Im Hintergrund warben die Seeheimer um Mitgliedschaften, viele neue schlossen sich dem Flügel an, andere wechselten spontan die Seiten. Und jetzt? Herrscht auf einmal praktisch Gleichstand zwischen den Lagern, 92 der 206 Abgeordneten zählen sie bei den Seeheimern, 94 bei den Linken, der Rest ist bei den Pragmatikern vom sogenannten Netzwerk. Eine sozialdemokratische Zeitenwende.
[...]
Nach der Bundestagswahl hatten die Seeheimer nur 35 Abgeordnete in ihren Reihen, jetzt sind es mehr als zweieinhalb mal so viele. Wie konnte das passieren?
[...]
Das Image des Kreises ist besser geworden, schon deshalb, weil Johannes Kahrs nicht mehr da ist.
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/...41-b93e6c49946d
PzArt
Auch in der Welt. (Noch) ohne Paywall.

https://www.welt.de/politik/deutschland/art...h-an-Macht.html

Thomas
Jetzt beides hinter Paywall. Ich war zu langsam.

Interessant fand ich in dem Zusammenhang eine Aussage von Marja-Liisa Vollers aus dem Sommer. Sie hatte gesagt, daß sie zunächst Mitglied in der PL geworden ist, weil "ich dort Leute kannte". Bald schon wurden ihr jedoch die Diskussionen zu verkopft und theoretisch. Sie wollte aber lieber Probleme lösen.
400plus
Lambrecht hat unterdessen endlich einen Weg gefunde, ihren Presse zu verbessern (/s)

https://www.turi2.de/aktuell/the-pioneer-ve...itische-medien/

Der Pioneer-Artikel ist offenbar hinter einer Bezahlschranke, aber ein paar Schnippsel machen auf Twitter die Runde:
https://twitter.com/KampfmitKette/status/1603663614027522049
https://twitter.com/HptmMatei/status/1603634658931085313
Thomas
Im Artikel auf N-TV.de behauptet sie, daß der Ringtausch das beste für die Ukraine sei und "da er schon mit VIELEN Ländern GEKLAPPT hat..."

Hervorhebung von mir. Habe ich etwas verpaßt? Waren das bis jetzt nicht ungefähr.... zwei?
goschi
bundeswehr ist eh in Troll-Zählweise, nur noch verschärft
Statt Eins, zwei, Drei, Viele ist die bundeswehr direkt bei Eins, Viele gelandet

Das ist eben das Ergebnis der Verschlankung und Vereinfachung! xyxthumbs.gif
Fennek
Bisher 4 Länder nach meiner Zählung.

Slowenien: 40(?)LKWs gegen 30 M-55S1
Slowakei: 15 Leopard 2 gegen 30 BMP-1
Tschechien: 15 Leopard 2 gegen nicht näher definierte Rüstungsgüter (oft wird T-72 gesagt, aber in offiziellen Verlautbarungen steht das nach meinem Wissen so nicht drin)
Griechenland: 40 Marder gegen 40 BMP-1

Thomas
Waren Slowakei und Tschechien wirklich schon beschlossen, oder nur beabsichtigt?
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