Bericht: Kämpfe um Mariupol erreichen Stadtzentrum21.00 Uhr: In der belagerten Stadt Mariupol im Südosten der Ukraine sollen die Kämpfe die Innenstadt erreicht haben. Das habe der Bürgermeister Wadym Bojtschenko einem BBC-Journalisten gesagt, so ein Bericht des britischen Senders. Die Russen seien "sehr aktiv" in der Stadt gewesen. Die Kämpfe mit Panzern und Maschinengewehren würden weiter gehen, wird Bojtschenko zitiert. Die Menschen würden sich in Bunkern verstecken.
Seinen Angaben zufolge sind 80 Prozent der Gebäude in Mariupol beschädigt oder zerstört, 30 Prozent so weit, dass sie nicht wieder aufgebaut werden können. "Es gibt kein Stadtzentrum mehr", so Bojtschenko.
Russland macht Soldaten in Mariupol Angebot0.05 Uhr: Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur RIA hat Moskau den ukrainischen Soldaten in Mariupol angeboten, sie zu verschonen, wenn sie ihre Waffen niederlegen. Dieses Angebot habe General Mikhail Mizintsev, Chef der Nationalen Verteidigungskontrolle, gemacht. Mitglieder der ukrainischen Azov-Brigade haben auf Twitter deutlich gemacht, dass Mariupol "eine ukrainische Stadt" bleibe und niemand aufgeben würde.
Bericht: Gefangen genommener Bürgermeister wieder frei0.10 Uhr: Nach Angaben von CNN ist Viktor Tereshchenko, Bürgermeister von Velykoburlutska in der nordöstlichen ukrainischen Region Charkiw, wieder auf freiem Fuß und in einem Krankenhaus. Er war nach Angaben der Verwaltung in Charkiw am Donnerstag von russischen Soldaten gefangenen genommen worden.
US-Verteidigungsminister sieht taktische Fehler bei Russlands Militär0.23 Uhr: Das russische Militär hat nach Einschätzung von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin taktische Fehler in der Ukraine gemacht. Es habe eine "Reihe von Fehltritten" gegeben, sagte Austin am Freitag in einem Interview des US-Senders CNN während seiner Reise nach Bulgarien. Die russischen Soldaten seien in der Ukraine nicht so schnell vorangekommen, wie sie sich das vorgestellt hätten.
"Sie hatten sich vorgestellt, dass sie schnell vorankommen und sehr schnell die Hauptstadt einnehmen würden, aber sie waren nicht in der Lage, das zu tun", sagte Austin. Er gehe außerdem davon aus, dass die Russen taktische Informationen nicht gut einsetzen würden. Auch die Zusammenarbeit der Luft- und Bodenstreitkräfte sei nicht gut. "Es gibt also eine Reihe von Dingen, die wir erwartet hätten, die wir aber einfach nicht gesehen haben."
Institut sieht sinkende Moral bei russischen Truppen2.15 Uhr: Nach Berichte des amerikanischen Instituts für Kriegsstudien (IWS) hat das ukrainische Militär in der Stadt Mykolayiw im Süden des Landes erfolgreiche Gegenoffensiven führen können. Die Moral der russischen Truppen sinke, so das Institut auf Twitter, manche würden sich selbst verletzen, um nicht weiter am Krieg teilnehmen zu müssen. Außerdem haben Russland Probleme beim Nachschub von Raketen.
Ukrainisches Militär berichtet von weiteren Luftangriffen2.20 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs auf Telegram haben russische Streitkräfte am Freitag mehr als 40 Luftangriffe durchgeführt und 14 Raketen abgeschossen. Russische Truppen würden nahe Irpin Stellungen halten. In Sumy und Charkiw habe es erneute Versuche einer Offensive gegeben, die russischen Kontingente seien verstärkt worden. Mariupol werden noch immer belagert, ebenso andere Städte in Donesk. Die Ukraine habe nach Angaben des Militärs Gegenoffensiven begonnen. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden. Man habe außerdem zeitweise den Zugang zum Asowschen Meer vor Mariupol verloren, schrieb der Generalstab auf Facebook.
Offenbar schwere Kämpfe bei Cherson 4.15 Uhr: Der Flughafen Tschornobajewka bei Cherson im Süden der Ukraine steht nach ukrainischer Darstellung weiterhin im Mittelpunkt erbitterter Kämpfe. "Wir haben sie dort schon wieder getroffen", schrieb Olexij Arestowitsch, Berater des Büroleiters von Präsident Wolodymyr Selenskyj, am frühen Samstagmorgen auf Facebook mit Blick auf die russischen Truppen. Die ukrainischen Streitkräfte hätten das russische Militär an diesem Flughafen bereits das sechste Mal überfallen und dem Gegner dort schwere Verluste zugefügt. In einer Serie von lokalen Gegenangriffen und Attacken mit Kampfdrohnen seien seit Ende Februar mehrere Dutzend russische Kampfhubschrauber sowie zuletzt auch ein Gefechtsstand mit ranghohen Offizieren zerstört worden. Diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland...ei-cherson.html