Eine interessante Meinung/Analyse warum die schlechte Performance der Ru Armee nicht zu überraschend sein sollte.
Der Autor behauptet in seinem Job Militärausgaben zu analysieren um daraus zukünftige Absichten der jeweiligen Partei abzuleiten.
Er guckt was der "return on investment" der russischen Militärausgaben in diesem Krieg ist.
https://www.youtube.com/watch?v=KJkmcNjh_bgZusammenfassung:
- Russland hat ein relativ kleines Militärbudget, zumindest in Anbetracht der Weltmachtambitionen
- Ein Großteil des Budgets geht für die Wartung und Modernisierung Nuklearstreitkräfte drauf. Beim Kampf gegen die UA Armee sind diese Investitionen nutzlos. Es hilft "lediglich" dabei die NATO vom Kriegseintritt abzuhalten, aber das würde auch mit einem Bruchteil der 6000 Sprengköpfe funktionieren. China hätte das verstanden und hat daher deutlich weniger Sprengköpfe.
- Ein anderer erheblicher Teil des Geldes wurde in die Marine investiert. Das ist sehr teuer und Hilft bei diesem Krieg kaum. Die Kalibr Cruise Missiles hätte man auch von anderen Plattformen abfeuern können und für die Blockade des Azowschen Meeres hätte auch eine deutlich kleinere Marine gereich die ohne teure Prestigeprojekte wie die Admiral Kusnezov auskommt.
- Russland hat viel Geld in "Wunderwaffen" Projekte gesteckt wie SU-57, T-14 Armata, Autonome Nukleartorpedos etc. die seit Jahrzehnten entwickelt werden, aber für diesen Krieg nicht zur Verfügung stehen. Und vermutlich nur sehr bedingt die Situation verbessern würden.
- Russland leistet sich eine Personalintensive Rosgwardija und ein aufgeblähtes Offizierskorps. Der Kampfwert von Rosgwardija in einem richtigen Krieg ist minimal. Das alles verursacht in Friedenszeiten hohe Personalkosten und das Geld fehlt bei der Modernisierung und dem Ausbau der Fähigkeiten die in diesem Krieg wirklich nötig gewesen wären. Das wäre z.B. große Bestände von Präzision Munition für die Luftwaffe, mehr Berufssoldaten, bessere Gehälter, CAS Training und generell Training für Piloten, Fähigkeit die Luftabwehr auszuschalten, etc.
- Dagegen ist die Anzahl von Berufssoldaten viel zu gering und Wehrpflichtige sind für einen Angriffskrieg nicht geeignet wegen fehlender Moral (das ist ganz anders bei einem Verteidigungskrieg).
- Auch der Autor hat nicht erwartet, dass die Russen wirklich angreifen, weil basieren auf Investitionen bei den für diesen Krieg relevanten Luft- und Landstreitkräften hat Russland in den letzten Jahren vor Allem in die Fähigkeit investiert global bei kleineren begrenzten Konflikten intervenieren zu können (wie z.B: in Syrien gegen Aufständische). Die UA hat aber eine gut ausgebildete und ausgerüstete Armee von mehreren 100k Mann.
- All diese Investitionen bringen in diesem Krieg kaum "return on investment".
Die Ukraine dagegen hat sich seit 8 Jahren genau auf dieses Szenario vorbereitet. Es wurde zielgerichtet investiert und ausgebildet für das jetzt eingetretene Szenario, so dass der Return on Investment maximiert wurde trotz des deutlich kleineren Militärbudgets.