Russland: See-Korridor für ausländische Schiffe in Ukraine20.57 Uhr: Für ausländische Schiffe in ukrainischen Häfen soll nach russischen Angaben von diesem Freitag an ein See-Korridor im Schwarzen Meer eingerichtet werden. Die Schiffe sollten auf diesem Weg sicher ins offene Meer gelangen, teilte das russische Verteidigungsministerium am Donnerstag in Moskau mit. Der Sammelpunkt sei 20 Seemeilen südöstlich des Hafens Tschornomorsk im Gebiet Odessa, sagte der russische Generalmajor Michail Misinzew.
Von dort aus könnten die Schiffe täglich von 6 Uhr MEZ bis 17 Uhr MEZ die Ukraine über einen 3 Seemeilen breiten und 80 Seemeilen langen Korridor in südwestliche Richtung verlassen. Misinzew warf der ukrainischen Marine vor, gegen die Regularien für die Ausbringung von Seeminen verstoßen und auch Schiffe beschossen zu haben.
"Wir unterstreichen noch einmal, dass von der Russischen Föderation keinerlei Gefahr für den freien zivilen Schiffsverkehr ausgeht", sagte Misinzew. Insgesamt seien 67 Schiffe aus 15 Ländern blockiert in verschiedenen ukrainischen Häfen.
Neun russische Panzer nach Militärangaben zerstört23.10 Uhr: Die taktische und operationale Gruppe "Ost" des ukrainischen Militärs hat nach eigenen Angaben bei Kämpfen am Donnerstag 130 russische Soldaten getötet sowie neun Panzer, mehrere Raketenwerfer und sechs Infantriefahrzeuge zerstört.
Deutschland leistet laut Bericht mehr Militärhilfe an Ukraine als bekannt23.25 Uhr: Die Bundesregierung hat der Ukraine nach einem Bericht des "Spiegel" deutlich mehr Waffen und andere Rüstungsgüter geliefert als bisher bekannt. Laut einer vertraulichen Liste aus dem Wirtschaftsministerium von Robert Habeck (Grüne) erhielt die ukrainische Armee allein bis zum 7. März Rüstungsgüter im Wert von 37,3 Millionen Euro. Mit 31,3 Millionen Euro ist der Großteil der Lieferungen in der Liste als "Kriegswaffen" klassifiziert. Hinzu kommen "sonstige Rüstungsgüter" im Wert von 5,8 Millionen Euro. Auf der Liste stünden neben den bekannten Lieferungen von Panzerfäusten und "Stinger"-Raketen auch vier gepanzerte Geländewagen, 1.300 Schutzwesten mit 2.600 Kevlar-Platten, 16 Nachtsichtgeräte und weitere Kommunikationsausrüstung.
Ukraine soll Militär-Wunschliste erweitert haben23.50 Uhr: Der US-Fernsehsender CNN berichtet, dass die Ukraine von den USA mehr Waffen fordere. Eine Liste soll Kongressabgeordneten vorgelegt worden sein. Darin werden vor allem "Stinger"-Abwehrraketen und Anti-Panzer-Waffen vom Typ Javelin erwähnt. Man brauche etwa 500 von beiden – pro Tag, heißt es in dem Bericht.
Ukrainisches Militär berichten von russischem Rückzug3 Uhr: Im Nordosten der Ukraine sollen sich nach Angaben der ukrainischen Streitkräfte russische Truppen nach hohen Verlusten teils zurückgezogen haben. Das teilte der ukrainische Generalstab in seinem Lagebericht in der Nacht zu Freitag mit. Demnach beobachte man den Rückzug bestimmter russischer Einheiten hinter die russische Grenze nach dem Verlust von mehr als der Hälfte des Personals.
In den Gebieten würden russische Einheiten weiter die zweitgrößte Stadt Charkiw und die Großstadt Sumy blockieren. Bei Isjum im Gebiet Charkiw bereiteten sich russische Truppen auf eine neue Offensive vor. Moskau gelinge es teilweise, die Landverbindung zwischen dem russischen Gebiet Rostow an der ukrainischen Grenze und der von Russland annektierten Halbinsel Krim zu halten.
Ukrainischen Angaben zufolge wurden in der Nacht zu Freitag zudem ukrainische Streitkräfte in der Region Dnipropetrowsk angegriffen. Russland habe zwei Raketenangriffe auf eine Militäreinheit am Rande der Stadt Dnipro ausgeführt, teilte eine lokale Behörde der Region auf Facebook mit. Die Gebäude der Einheit seien dabei "erheblich" beschädigt worden und zwei Brände ausgebrochen. Weitere Details etwa zu Opfern gab es zunächst nicht. Die Angaben sind nicht unabhängig zu prüfen.
Separatisten melden ukrainische Angriffe5.55 Uhr: Die ukrainische Armee soll nach Angaben von Vertretern der Separatisten die Kleinstadt Solote im Gebiet Luhansk mit Artillerie beschossen haben. Dabei sei ein Wohnhaus beschädigt und ein Schuppen zerstört worden, teilte ein Vertreter der "Volksrepublik" Luhansk am Freitagmorgen auf Telegram mit. Vier Granaten des Kalibers 122 mm seien auf das Haus abgefeuert worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland...en-pro-tag.html