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Vollansicht: Russischer Krieg in der Ukraine
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NeWToN
ZITAT(Sensei @ 25. Mar 2022, 18:28) *
ZITAT(Panzerchris @ 25. Mar 2022, 18:03) *
Irre ich mich oder haben die Raketenangriffe auf die großen Städte tatsächlich nachgelassen? In den Nachrichten gab es nur wenige Meldungen. Dafür bombt die Luftwaffe fleißig weiter.

Es gibt weniger Berichte, ja.
Aber das kann ein Wahrnehmungsproblem sein. Man gewöhnt sich daran. Und der 20. Artillerieangriff wird dann vlt nicht mehr gemeldet/gefilmt.

Aber tatsächlich soll der Anzahl der russischen Sorties zugenommen haben.


Das könnte auch damit zusammenhängen das durch den Mangel an Präzisionsmunition nun durch Quantität gegen gesteuert wir.
Glorfindel
Regimenter und Brigaden werden von Obersten kommandiert, Divisionen von General Leutnants.

CO=Commanding Officer
XO=Executive Officer=2iC
COS=Chief of Staff
Glorfindel
ZITAT(Ferrus_Manus @ 25. Mar 2022, 17:32) *
@Glorfindel: gro�Ÿartige Arbeit mit der ORBAT. Und wie es aussieht ist Colonel Yuri Medvedev von der 37th Motor Rifle Brigade seinen Verletzungen erlegen.

Danke. Werde das noch nachführen.

Der Tod von Oberst Yuri Medvedev ist interessant, weil er von einen eigenem Panzer überfahren wurde. Wie man sagt war der Grund Wut über die eigenen Verluste.
Madner Kami
ZITAT(NeWToN @ 25. Mar 2022, 18:39) *
Das könnte auch damit zusammenhängen das durch den Mangel an Präzisionsmunition nun durch Quantität gegen gesteuert wir.


Flugzeuge dürften erheblich einfacher abzufangen sein, als Raketen bzw Marschflugkörper, oder?
NeWToN
ZITAT(Madner Kami @ 25. Mar 2022, 18:54) *
ZITAT(NeWToN @ 25. Mar 2022, 18:39) *
Das könnte auch damit zusammenhängen das durch den Mangel an Präzisionsmunition nun durch Quantität gegen gesteuert wir.


Flugzeuge dürften erheblich einfacher abzufangen sein, als Raketen bzw Marschflugkörper, oder?


Definitiv. Hat jemand aktuelle Zahlen wie viele Marschflugkörper/Raketenangriffe täglich registriert werden?
Sparta
Die Ukraine hat wieder eine Lieferung aus Deutschland bekommen.
Wie die Deutsche Presse-Agentur aus ukrainischen Regierungskreisen erfuhr, handelt es sich um 1500 Luftabwehrraketen vom Typ "Strela" und 100 Maschinengewehre MG3. Hinzu kommen acht Millionen Schuss Munition für Handfeuerwaffen. Außerdem sind den Angaben zufolge jenseits der Waffen weitere Hilfsgüter aus Deutschland für die ukrainischen Streitkräfte im Kriegsgebiet angekommen.

Zusätzlich hat die Ukraine selbst bei einem deutschen Hersteller Panzerabwehrwaffen gekauft. 2650 Stk. Der Export wurde wohl schon von der Bundesregierung genemigt.
Dürften Panzerfaust 3 sein oder was gibt es da noch schönes von deutschen Hersteller?
Phade
Danke für die Infos! Hast du zum zweiten Teil (Bestellung durch Ukraine) eine Quelle?
Seneca
@Sparta. Laut "Welt" RGW 90.
https://www.welt.de/politik/ausland/article...-Industrie.html

Ich habe gestern zufällig mit einem Bekannten gesprochen, der Hilfsgüter in die Ukraine gebracht hat. Mit einer freikirchlichen Gruppe wurden mehrere Krankenwagen (teils improvisierte Krankenwagen), Lebensmittel und Medikamente in die Ukraine gebracht, bis ca. 100 km vor Kiew.
Für mich überraschend erzählte er, dass die polnischen Beamten an der Grenze eher wenig kooperativ seien und an der Grenze Telefonate bis in "höchste Ebenen" notwendig waren, um den Konvoi über die polnisch-ukrainische Grenze passieren zu lassen. Er äußerte sich nicht sehr freundlich über die polnischen Grenzbeamten.
mr.trigger
ZITAT(Sparta @ 25. Mar 2022, 20:09) *
Zusätzlich hat die Ukraine selbst bei einem deutschen Hersteller Panzerabwehrwaffen gekauft. 2650 Stk. Der Export wurde wohl schon von der Bundesregierung genemigt.
Dürften Panzerfaust 3 sein oder was gibt es da noch schönes von deutschen Hersteller?

RGW 90/Matador
Sparta
ZITAT(Phade @ 25. Mar 2022, 20:16) *
Danke für die Infos! Hast du zum zweiten Teil (Bestellung durch Ukraine) eine Quelle?

Stand im Liveticker von ntv.de, also nix konkretes.
Scipio32
Mal eine andere Frage. Der Verteidigungsminister und der Generalstabschef sind wohl "verschwunden". Die beiden haben neben Putin ja Codes für den Einsatz von Atomwaffen. Man befürchtet, dass das ein Zeichen für einen bevorstehenden Atomschlag sein könnte. Ihr wisst ja mehr über solche Dinge, wie bewertet ihr das?
Panzerchris
US-Vertreter wollten auch mit den Herrschaften telefonieren, aber es ging keiner ran.

Vielleicht wurden sie schon eingekerkert, weil die "Spezialoperation", die nur ein paar Stunden dauern sollte sich nun schon über 760 h hinzieht. Sorgen sollte man sich schon machen, weil hier eine Unterbrechung der Befehlskette zu existieren scheint.
Tauglichkeit5
ZITAT(Scipio32 @ 25. Mar 2022, 20:33) *
Man befürchtet, dass das ein Zeichen für einen bevorstehenden Atomschlag sein könnte.
Unqualifizierter Panikjournalismus. hmpf.gif
Glorfindel
ZITAT(Glorfindel @ 25. Mar 2022, 15:09) *
ZITAT(janapier @ 25. Mar 2022, 14:54) *
Vom Conflict Intelligence Team:

"Russische Armee unvorbereitet auf kaltes Wetter

(...)

Dazu noch folgendes:

ZITAT
Zwei russische Soldaten stützen dieses Statement (dass der Nachschub und die Logistik nicht richtig geplant war) nun ungewollt in einem abgehörten Telefonat.
(...)

Ein Soldat erzählt seinem Freund, dass die Ukrainer eine Kolonne russischer Streitkräfte, die mit seiner Einheit unterwegs war, «zerrissen» hätten. «Im Grunde ist es hier eine Shitshow, ich sage es mal so» (...)


Hier auch noch ein angebliches Telefongespräch eines Russen mit einer Angehörigen, in welchem er berichtet, es gehe nur noch ums Überleben und das schlimmste sei die Kälte.
https://youtu.be/E0_L9bFl3uI
Panzerchris
Die AN-225, die auf dem Flugplatz Hostomel zerstört wurde, sollte am 24.02. Richtung Leipzig in Sicherheit gebracht werden. Weil das 6. Triebwerk noch gewartet wurde, konnte die Flucht nicht früher durchgeführt werden. Mehrere Techniker sind beim Angriff getötet, andere verletzt worden. Der Schaden soll 5 Milliarden $ betragen.

https://www.t-online.de/region/leipzig/news...ttet-wurde.html
Glorfindel
Bericht: Die ukrainische Luftwaffe soll immer noch fliegen!
https://youtu.be/C-QiQVr6R0Y
Phade
Es handelt sich tatsächlich nicht um Pzf3, sondern RGW90, die bereits unterwegs sein sollten:

https://esut.de/2022/03/meldungen/33287/ukr...-rgw90-bei-dnd/

Kann jemand einschätzen, ob Pzf3 nicht sinnvoller gewesen wären (natürlich, wir sind hier im WHQ!)?
400plus
ZITAT(Butcher82 @ 25. Mar 2022, 16:56) *
Die Russen haben wohl jetzt die Ziele korrigiert und wollen lediglich den Donbass befreien.


Und behaupten nun auch, dass das von Anfang an das einzige Ziel war und der Rest nur als Ablenkung benötigt wurde:
https://twitter.com/polinaivanovva/status/1...sWqa-g&s=19

Ist das schon die rhetorische Vorbereitung auf einen (Teil-)rückzug?
Glorfindel
ZITAT(Phade @ 25. Mar 2022, 22:26) *
Es handelt sich tatsächlich nicht um Pzf3, sondern RGW90, die bereits unterwegs sein sollten:

https://esut.de/2022/03/meldungen/33287/ukr...-rgw90-bei-dnd/

Kann jemand einschätzen, ob Pzf3 nicht sinnvoller gewesen wären (natürlich, wir sind hier im WHQ!)?

Nein. RGW90 ist eigentlich die Nachfolgerin der Pzf3, welche vermutlich gar nicht mehr hergestellt wird, und kann alles auch, was die Pzf 3 kann.
mr.trigger
Bezüglich des kalten Wetters. Ist dann jetzt die Rasputiza unterbrochen? Zu Anfang des Krieges gabs doch immer wieder Bilder von russischen Fahrzeugen, die im Schlamm stecken geblieben sind und normalerweise würde das erste Ende März - Mitte April keine festen Böden abseits der Straße haben. Das war aber vor dem Kälteeinbruch und gefühlt sieht man auch wesentlich weniger Fahrzeuge im Schlamm versinken. Sind durch die Kälte die Böden jetzt schon wieder fest genug, um Panzer zu tragen oder hat sich das mit dem Schlamm einfach rumgesprochen? Wenn die Böden eigentlich wieder befahrbar wären, die russische Armee dies aber gar nicht nutzen kann, weil ihnen mittlerweile die Kräfte oder Logistik dafür fehlt, dann ist es ja eigentlich wirklich aus.


Wenn die Rasputiza aber noch anhält und man nicht in dem Umfang Panzertruppen braucht, wäre das nicht der ideale Zeitpunkt für die Ukrainer, um Panzertruppen auf westliche Systeme umzuschulen? Fennek und Delta haben ja im Handwaffen für die Ukraine Thread geschrieben, dass es etwa 2 Monate dauern würde, um die Besatzungen von den T-Panzern auf westliches Gerät umzuschulen. Dann könnte man im Moment mit geringeren Panzerkräften an neuralgischen Punkten halten. Gleichzeitig den Jagdkampf fortsetzen, um für eine Offensive den Feind zu schwächen. Wenn dann im April die Rochade neuer russischer Truppen den Nachschub noch weiter kompliziert hat, greift man an. Einerseits mit den westlich ausgerüsteten Einheiten, die weniger Verlust an Material haben werden. Andererseits können die bisherigen Sicherungstruppen eher nach sowjetischer Doktrin eingesetzt werden, da die Panzer der nun westlich Ausgerüsteten frei sind als Reserve genutzt zu werden. Mir ist klar, dass es kein besonders realistisches Szenario ist. Die Ausbildung irgendwo im Westen jetzt schon am Laufen sein müsste, damit es sich zeitlich ausgeht und die Logistik für westliche Muster, deren Einsatz fast unmöglich macht, wenn sie nicht direkt von der Nato gestellt wird. Aber theoretisch wärs schön.
Glorfindel
ZITAT(400plus @ 25. Mar 2022, 22:29) *
Und behaupten nun auch, dass das von Anfang an das einzige Ziel war und der Rest nur als Ablenkung benötigt
(...)
Ist das schon die rhetorische Vorbereitung auf einen (Teil-)rückzug?

Das ist propagandistischer Blabla, um zu verschleiern, dass man kein Ziel bisher erreicht hat. Viel mehr kann man da nicht hinein interpretieren.

Das russische Verteidigungsministerium wird im Übrigen nicht müde zu behaupten, dass "die militärische Sonderoperation" plangemäss verlaufen.
Phade
Danke, Glorfindel.
Merowinger
ZITAT(Butcher82 @ 25. Mar 2022, 16:56) *
Die Russen haben wohl jetzt die Ziele korrigiert und wollen lediglich den Donbass befreien.

Hier die offiziell englische Version:
https://eng.mil.ru/en/special_operation/new...12414735@egNews

UPDATE (noch ohne zitierfähige Quelle): Shoigu soll einen Herzinfarkt erlitten haben, angeblich nach dem Gespräch mit Putin (ich denke damit ist der lange Tisch mit ihm und Gerasimov gemeint) und sich nun in einem Militärhospital befinden.
mr.trigger
Es gibt ein neues Video vom ÖBH. Dies Mal zur Bedeutung von Führungsfähigkeit.
General Gauder
Interesant, in dem Video wird ja gesagt das 1/4 aller Generale welche die Invarsion leiten gefallen seien, ich hätte tatsächlich gedacht das die Russen mehr Generale im Einsatz hätten.
Szymek
ZITAT(mr.trigger @ 25. Mar 2022, 22:39) *
Bezüglich des kalten Wetters. Ist dann jetzt die Rasputiza unterbrochen? Zu Anfang des Krieges gabs doch immer wieder Bilder von russischen Fahrzeugen, die im Schlamm stecken geblieben sind und normalerweise würde das erste Ende März - Mitte April keine festen Böden abseits der Straße haben. Das war aber vor dem Kälteeinbruch und gefühlt sieht man auch wesentlich weniger Fahrzeuge im Schlamm versinken. Sind durch die Kälte die Böden jetzt schon wieder fest genug, um Panzer zu tragen oder hat sich das mit dem Schlamm einfach rumgesprochen? Wenn die Böden eigentlich wieder befahrbar wären, die russische Armee dies aber gar nicht nutzen kann, weil ihnen mittlerweile die Kräfte oder Logistik dafür fehlt, dann ist es ja eigentlich wirklich aus.


Wenn die Rasputiza aber noch anhält und man nicht in dem Umfang Panzertruppen braucht, wäre das nicht der ideale Zeitpunkt für die Ukrainer, um Panzertruppen auf westliche Systeme umzuschulen? Fennek und Delta haben ja im Handwaffen für die Ukraine Thread geschrieben, dass es etwa 2 Monate dauern würde, um die Besatzungen von den T-Panzern auf westliches Gerät umzuschulen. Dann könnte man im Moment mit geringeren Panzerkräften an neuralgischen Punkten halten. Gleichzeitig den Jagdkampf fortsetzen, um für eine Offensive den Feind zu schwächen. Wenn dann im April die Rochade neuer russischer Truppen den Nachschub noch weiter kompliziert hat, greift man an. Einerseits mit den westlich ausgerüsteten Einheiten, die weniger Verlust an Material haben werden. Andererseits können die bisherigen Sicherungstruppen eher nach sowjetischer Doktrin eingesetzt werden, da die Panzer der nun westlich Ausgerüsteten frei sind als Reserve genutzt zu werden. Mir ist klar, dass es kein besonders realistisches Szenario ist. Die Ausbildung irgendwo im Westen jetzt schon am Laufen sein müsste, damit es sich zeitlich ausgeht und die Logistik für westliche Muster, deren Einsatz fast unmöglich macht, wenn sie nicht direkt von der Nato gestellt wird. Aber theoretisch wärs schön.


Wie du schon sagtest, die Logistik. Nicht nur Teile, sondern die Wartung im Allgemeinen. Hinzu kommt, dass westliches Gerät die Einsatztaktiken umwerfen würden. Die Führung musste also geschult werden, und da wirst du selbst mit einem Jahr ziemlich unzureichende Ergebnisse erhalten. Westliches Großgerät ist einfach keine Option. Dann doch lieber bekanntes Ostgerät, evtl kampfwertgesteigert. Dann kann die Ausbildung auch in der Ukraine erfolgen. Den Russen würde ja nicht entgehen, dass da Personal zur Ausbildung abgezogen wird. Da könnte eine nicht ganz blinde Führung schon noch auf die Idee kommen genau jetzt zu massieren und eine Entscheidung zu erzwingen.

Aber dass die Ukraine Großgerät brauchen wird, um die Russen zurück über die Grenze zu werfen, da sind wir uns einig. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das auch gewollt ist, oder ob man sich im Westen mit den Minimalforderungen Putins nicht zufrieden gibt.
Tauglichkeit5
ZITAT(mr.trigger @ 25. Mar 2022, 22:39) *
Bezüglich des kalten Wetters. Ist dann jetzt die Rasputiza unterbrochen? Zu Anfang des Krieges gabs doch immer wieder Bilder von russischen Fahrzeugen, die im Schlamm stecken geblieben sind und normalerweise würde das erste Ende März - Mitte April keine festen Böden abseits der Straße haben. Das war aber vor dem Kälteeinbruch und gefühlt sieht man auch wesentlich weniger Fahrzeuge im Schlamm versinken. Sind durch die Kälte die Böden jetzt schon wieder fest genug, um Panzer zu tragen oder hat sich das mit dem Schlamm einfach rumgesprochen? Wenn die Böden eigentlich wieder befahrbar wären, die russische Armee dies aber gar nicht nutzen kann, weil ihnen mittlerweile die Kräfte oder Logistik dafür fehlt, dann ist es ja eigentlich wirklich aus.
Servicetweet: biggrin.gif





Da geht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gar nichts. Zu wenig Frost zum gefrieren, zu wenig Trockenheit und Wärme zum abtrocknen. Vor allem macht Biwak ohne Winterausrüstung unter Feindbeschuss bei dem Wetter so richtig Spaß....
Merowinger
@Szymek: Die grundlegenden Machtverhältnisse zwischen Rußland und der Ukraine werden sich nicht ändern, selbst wenn die ukrainische Armee nocheinmal nachlegt und topmodern ausgerüstet wird. Und natürlich wird der russische Generalstab auch seine Lehren aus dieser "Operation" ziehen und Maßnahmen ergreifen. Bottom line: Eine Ukraine, die für sich allein kämpfen muß, wird es immer schwer haben; sie kann nicht darauf bauen in einem offenen 1:1 in Panzerschlachten o.ä. die russische Armee vertreiben zu können, auch nicht mit Whizz-Bang Tanks und dem Über-Boxer. Und eine solche Drohung durch militärische Kapazität - explizit oder implizit - würde letztlich den nächsten Waffengang jetzt schon in den Kalender eintragen (Stichwort "Demilitarisierung").

Derzeit habe ich keine wirkliche Idee, wie man den Krieg nach einem Waffenstillstand so runterfährt, daß er im nächsten Jahr nicht wieder losgeht.
Sensei
ZITAT(Butcher82 @ 25. Mar 2022, 16:56) *
Die Russen haben wohl jetzt die Ziele korrigiert und wollen lediglich den Donbass befreien.



Ich bleibe dabei, dass:

1. Dieses Ziel, mit Fokussetzung, militärisch durchaus im Bereich des Möglichen der Ru Armee sein könnte.
2. Ein erreichen dieses Ziels die Ukr. sowohl militärisch als auch politisch in eine schwierige Situation bringt.

Wenn der Donbass besetzt ist und wenn sich die Russen sich militärisch primär um eine Absicherung dieser Gebietsgewinne kümmern, dürfte es für die Ukraine sehr schwer werden, die Russen dort vorteilhaft zu bekämpfen und 'wieder heraus zu prügeln.
Die Nachschubwege werden ausgebaut und besser gesichert. Truppen können konzentriert werden. Eine klarere Frontlinie und eine Verteidigungshaltung bringt weniger Möglichkeiten für Störmanöver und Überfälle.

Und politisch:
- es wird langfristig für die Ukraine zu argumentieren, wofür man noch kämpft. Was bringt der Kampf? Kann der Donbas im Krieg nicht zurückgewonnen werden? Und wenn nicht, wofür noch das ganze Leid?
- International werden die Stimmen der 'Lasst frieden schließen' Fraktion deutlich zunehmen. Dem wird sich die Ukraine schwerlich verschließen können.

Es kann sein dass es zu keinem echten Frieden kommt, sondern der Konflikt 'einschläft' - ähnlich wie es schon 2015 an der Kontaktlinie mit den 'Volksrepubliken' war. Schwerlich zu sehen, wie hieraus Gutes entstehen kann. Ein über Jahre latenter Konflikt in der Ostukraine ist ähnlich schädlich wie eine dauernde Bedrohung von neuen 'Demillitarisierungsoperationen' in der Ukraine durch Russland.
Und der Westen sollte wird, ohne Zwang, nicht mit einer militärischen Aufrüstung der Ukraine aufhören. Damit hätte auch Russland das Gegenteil dessen erreicht, was es offiziell wollte (weniger Bedrohung und Unruhe an seiner SW-Flanke.)

Die Aussichten sind IMO ziemlich düster. :/
Sensei
Wahrscheinlich Raum Kiew, Aufnahmen von gestern:

4 zerstörte russische gepanzerte Fahrzeuge.
Angabe von 7 zerstörten 'Panzern', ~200 ru Verluste bei 3 eigenen Verlusten.

Aufgenommen von einem US-Freiwilligen an der Front, veröffentlicht auf seinem Twitterkanal:
https://twitter.com/jmvasquez1974/status/1507252750882590779

Selbe Szene mit einer eher leger gekleideten Ukr. Soldatin. Lässt die Frage aufkommen, was für eine Einheit das ist...
https://twitter.com/noclador/status/1507183759304577032
400plus
ZITAT(Glorfindel @ 25. Mar 2022, 22:43) *
ZITAT(400plus @ 25. Mar 2022, 22:29) *
Und behaupten nun auch, dass das von Anfang an das einzige Ziel war und der Rest nur als Ablenkung benötigt
(...)
Ist das schon die rhetorische Vorbereitung auf einen (Teil-)rückzug?

Das ist propagandistischer Blabla, um zu verschleiern, dass man kein Ziel bisher erreicht hat. Viel mehr kann man da nicht hinein interpretieren.

Das russische Verteidigungsministerium wird im Übrigen nicht müde zu behaupten, dass "die militärische Sonderoperation" plangemäss verlaufen.


Natürlich ist es Propaganda, aber es ist halt schon ein gewisser Unterschied zu der Rhetorik der ersten Tage. Mick Ryan auf Twitter, meint, dass es auch auf eine zukünftig andere Vorgehensweise hindeuten könnte:
ZITAT
16/25 Therefore, the Russians appear to be evolving their Plan C campaign. What does this look like? First, it accepts that a short war is now not possible. The Ukrainians are in this for the long haul to defend their nation. The Russians appear to be saying the same.

17/25 Rudskoy implies this in his briefing today – “In general, the main tasks of the FIRST STAGE of the operation have been completed.” Russia may need to mobilise more personnel and industry to replace precision weapons, ammunition and other equipment lost so far.

18/25 The evolved Plan C may see the Russians choose a single front, focussing reinforcements & other supporting assets there to secure more tactical success, or even a breakthrough. Given attacks on Dnipro, and some advances in Luhansk / Donetsk, this may be in the east.

19/25 Rudskoy notes this area as a priority in his briefing – “The combat potential of the armed forces of Ukraine has been significantly reduced, allowing us, I emphasize again, to focus the main efforts on achieving the main goal - the liberation of Donbas."

20/25 So we may also see a move of combat forces, artillery and logistics to the east. And in other areas, we may see soldiers ‘digging in’ and constructing trench lines as a sign the Russians don’t intend to continue their advances on these axes in the short term.


https://twitter.com/WarintheFuture/status/1...462844786171906
Panzerchris
Ukraine hält Großangriff auf Kiew noch immer für möglich

22.45 Uhr: Das ukrainische Militär hält einen großangelegten Angriff russischer Truppen auf Kiew immer noch für möglich. Dazu ziehe der Gegner weiterhin starke Kräfte zusammen, sagte Ukraines Heeres-Stabschef Olexander Grusewitsch am Freitag. Zudem würden nach Erkenntnissen der Aufklärung in der Kaukasus-Republik Dagestan spezielle Einheiten für diesen Einsatz vorbereitet. Diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Zuletzt war es ukrainischen Truppen gelungen, in der Umgebung von Kiew mehrere Stellungen und Ortschaften zurückzuerobern.

Luftwaffenhauptquartier der Ukraine offenbar bei Luftangriff getroffen

22.54 Uhr: Das Hauptquartier der ukrainischen Luftwaffe in Winnyzja im Westen des Landes ist am Freitag mit mehreren russischen Marschflugkörpern beschossen worden. Ein Teil der sechs Raketen sei im Anflug abgeschossen worden, die übrigen trafen das Gebäude, teilte die Luftwaffenführung auf ihrer Facebook-Seite mit. Dabei sei "erheblicher Schaden" an der Infrastruktur entstanden. Ein Foto auf der Facebook-Seite zeigte schwere Zerstörungen. Über eventuelle Opfer des Angriffs am späten Nachmittag wurden keine Angaben gemacht. Die Untersuchungen und Bergungsarbeiten dauerten an.

Pentagon: Ukraine will Cherson zurückerobern

22.55 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte kämpfen nach Angaben eines ranghohen Vertreters des US-Verteidigungsministeriums darum, die wichtige südliche Stadt Cherson von den Russen zurückzuerobern. Das russische Militär habe keine so feste Kontrolle mehr über die Stadt wie zuvor, weswegen Cherson nun wieder als "umkämpftes Gebiet" zu bewerten sei, sagte der Vertreter des Pentagons am Freitag. Die Ukrainer leisten dort "Widerstand", wie er weiter sagte. CNN berichtet hingegen unter Berufung auf Augenzeugen, dass die Stadt nach wie vor unter russische Kontrolle sei.

Cherson am Beginn des Dnipro-Mündungsdeltas sei eine strategisch bedeutende Hafenstadt, sagte der leitende Beamte. Falls es den Ukrainern gelingen sollte, die Stadt zurückzuerobern, würde das den russischen Angriff auf die nahe umkämpfte Großstadt Mykolajiw erschweren. Zudem würde es eine mögliche Bodenoffensive in Richtung der östlichen Hafenstadt Odessa deutlich erschweren, sagte er. Eine mögliche Einnahme Chersons wäre "eine bedeutende Entwicklung" für den Krieg im Süden der Ukraine, fügte er hinzu. Das russische Militär hatte Cherson Anfang des Monats eingenommen. Vor etwa zehn Tagen meldete Moskau die Einnahme des kompletten Bezirks Cherson. In dem Gebiet in der Schwarzmeer-Region leben rund eine Million Menschen.

Ukraine warnt vor russischen Abhöraktionen

0.45 Uhr: Das ukrainische Verteidigungsministerium hat im russischen Angriffskrieg vor vorschnellen und unkontrollierten Berichten über Waffenlieferungen oder militärische Aktionen gewarnt. Diese würden nur der russischen Seite in die Hände spielen und ihr helfen, "Aktionen genauer auszurichten", sagte die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Freitagabend. Es sei bereits vorgekommen, dass "gut gemeinte oder aus Dankbarkeit veröffentlichte Berichte" über Waffenkäufe oder -lieferungen dazu geführt hätten, dass entweder Verträge gekündigt oder Lieferungen verhindert worden seien. "Und daher versuchen wir heute unter Kriegsbedingungen zu verhindern, dass Informationen über Hilfe, die wir erhalten, durchsickern", sagte Maljar.

Ukrainischer Generalstab fürchtet weiter Truppen aus Belarus

3.30 Uhr: Die ukrainische Armee befürchtet weiterhin ein Eingreifen belarussischer Truppen. Das schrieb der Generalstab auf Telegram. Im Grenzgebiet werden derzeit keine russischen Offensiven durchgeführt, es habe aber Angriffe in Polissya im Norden der Ukraine gegeben. Offenbar würden die russischen Truppen versuchen, ihre Stellungen zu halten. Auch in Sumy und Charkiw seien die militärischen Aktionen der russischen Streitkräfte vor allem auf eine Sicherung des Status quo ausgerichtet. Offensiven habe es hingegen in den Regionen Donezk und Luhansk gegeben.

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland...dt-cherson.html
mr.trigger
ZITAT(General Gauder @ 25. Mar 2022, 23:50) *
Interesant, in dem Video wird ja gesagt das 1/4 aller Generale welche die Invarsion leiten gefallen seien, ich hätte tatsächlich gedacht das die Russen mehr Generale im Einsatz hätten.

Ich finde bei Glorfindels Order of Battle keinen General, der eine Brigade befehligt. Hauptsächlich Oberst, hin und wieder Oberstleutnant und laut Wikipedia gibt es den Brigadier/Brigadegeneral auch nicht bei den Russen. Dafür zähle ich dort 7 von 21 gefallen, das wäre dann sogar 1/3.

@Tauglichkeit5
xyxthumbs.gif

Stefan Kotsch
Der Generalmajor entspricht bei den Russen als erster Generalsrang dem Brigadegeneral.
Panzerchris
Den BG hat auch die Bw nur von den Alliierten übernommen, den gab es bei der Wehrmacht ebenfalls nicht.
mr.trigger
ZITAT(Stefan Kotsch @ 26. Mar 2022, 11:00) *
Der Generalmajor entspricht bei den Russen als erster Generalsrang dem Brigadegeneral.

Im Sinne erster Generalsrang oder im Sinne von OF-6? Ersteres ja klar, zweiteres passt imho nicht weil, sie erst ab Divisionsebene kommen und sich so erklärt, warum nur ~20 Generäle im Einsatz sein (bzw. 14 nach Abzug der Gefallenen). Divisionskommandeur ist ja bei uns auch üblicherweise ein Generalmajor.
Stefan Kotsch
Das ist bei den russischen Dienstgraden nicht so, dann man vom Rang recht direkt auf den Dienstposten schließen kann. Also eher im Sinne des ersten Generalsranges. Brigaden werden aber in der Regel von Obristen geführt, soweit sich das erkennen lässt.
SailorGN
Der Move hin zum Donbass ist in meinen Augen eine militärstrategische "Dummheit". Politisch macht das aus Sicht Russlands zwar Sinn, aber dieser Wechsel ist angesichts der militärischen und internationalen Realitäten eine Teilkapitulation. Der Donbass wehrt sich diesmal ganz anders als 2015, allein die Tatsache, dass man Charkiw mit seiner überwiegend russischsprachigen Bevölkerung nicht mit dem "Befreiungsargument" bekommt, spricht Bände. Selbst den Donbass wird Russland so nicht bekommen, höchstens besetzt kriegen.

Militärisch wirft man jetzt praktisch die gesamte Front bei Kiew weg, mit der großen Gefahr gekesselter und entgültig zerschlagener Verbände. Gleichzeitig kann dort eine Gegenoffensive bis zur Belarussischen Grenze erhebliche Auswirkungen auf Belarus selbst haben... die Bevölkerung und das Militär dort scheint ja not amused zu sein, das könnte eng werden für Lukaschenka. Zusammen mit den Grenzen nach Polen und ins Baltikum ist da ganz viel Potential für Unruhe...

Das große Fragezeichen ist für mich die Südfront. Hier war man bisher am erfolgreichsten, gleichzeitig wirkt diese Front auch am verwundbarsten für die Russen. Mit Cherson muss man jetzt auch eine Großstand garnisionieren, was zu Lasten verfügbarer Infanterie geht. Auch hat man hier anscheinend keine/kaum Polizeikräfte (anders als im Norden) bereitgestellt, was sich vermutlich positiv auf die logistische Lage ausgewirkt hat. Aber auch hier mehren sich die Verluste, und der Widerstand von Mariupol wird extrem kostspielig sein... Schwer zu sagen, ob die Russen bereit sind, sich bis auf einen Brückenkopf vor der Krim zurück zu ziehen... wenn die Ukraine es schafft, die Landverbindung zwischen Russland und der Krim wieder zu unterbrechen, wirds auch da schwierig...
Kampfhamster
Was ich mich noch frage: wäre eine Rückeroberung der Krim durch die Ukraine denkbar?
General Gauder
ZITAT(SailorGN @ 26. Mar 2022, 12:11) *
Der Move hin zum Donbass ist in meinen Augen eine militärstrategische "Dummheit". Politisch macht das aus Sicht Russlands zwar Sinn, aber dieser Wechsel ist angesichts der militärischen und internationalen Realitäten eine Teilkapitulation. Der Donbass wehrt sich diesmal ganz anders als 2015, allein die Tatsache, dass man Charkiw mit seiner überwiegend russischsprachigen Bevölkerung nicht mit dem "Befreiungsargument" bekommt, spricht Bände. Selbst den Donbass wird Russland so nicht bekommen, höchstens besetzt kriegen.

Militärisch wirft man jetzt praktisch die gesamte Front bei Kiew weg, mit der großen Gefahr gekesselter und entgültig zerschlagener Verbände. Gleichzeitig kann dort eine Gegenoffensive bis zur Belarussischen Grenze erhebliche Auswirkungen auf Belarus selbst haben... die Bevölkerung und das Militär dort scheint ja not amused zu sein, das könnte eng werden für Lukaschenka. Zusammen mit den Grenzen nach Polen und ins Baltikum ist da ganz viel Potential für Unruhe...

Das große Fragezeichen ist für mich die Südfront. Hier war man bisher am erfolgreichsten, gleichzeitig wirkt diese Front auch am verwundbarsten für die Russen. Mit Cherson muss man jetzt auch eine Großstand garnisionieren, was zu Lasten verfügbarer Infanterie geht. Auch hat man hier anscheinend keine/kaum Polizeikräfte (anders als im Norden) bereitgestellt, was sich vermutlich positiv auf die logistische Lage ausgewirkt hat. Aber auch hier mehren sich die Verluste, und der Widerstand von Mariupol wird extrem kostspielig sein... Schwer zu sagen, ob die Russen bereit sind, sich bis auf einen Brückenkopf vor der Krim zurück zu ziehen... wenn die Ukraine es schafft, die Landverbindung zwischen Russland und der Krim wieder zu unterbrechen, wirds auch da schwierig...

Ich würde ersteinmal sehr wenig darauf geben was von Russischer Seite gesagt wird. Dieser angebliche Fokus auf den Donbas kann auch einfach eine Propagandistische Behauptung sein obwohl man überall genauso weiter macht wie bisher.
Es würde halt nur eine willkommene Ausrede liefern sollte ein anderer Frontabschnitt kolabieren (was ich nicht glaube)
SailorGN
Militärisch ja, politisch wäre es für Putin jedoch ein sehr gutes Argument zu mobilisieren und damit in Russland durchzukommen....
SLAP
Normalerweise fliegt Schweden seine Gulfstream IV-Aufklärer vor der Küste Kaliningrads Königsbergs. Heute jedoch:



Merowinger
Wow, das ist mehr als nur ein deutliches Zeichen, in gleich drei Richtungen. Ich war damals ™ Teil des ersten NATO Verbands, der im/nach dem KK in schwedische Hoheitsgewässer eingefahren ist, und das war ein ganz großes Thema.

Financial Times:
ZITAT
But a new focus could give Russia a chance to gain more territory in eastern Ukraine, the official said, given the ability of Moscow to focus its firepower on a smaller area: “By focusing down they have a better opportunity to correct some of the [logistical and tactical] mistakes they have made.”

The official cited intelligence assessments that Russia was sending 10 new battalion tactical groups to Ukraine. Such groups typically have about 700 troops as well as tanks, artillery and other vehicles.
mr.trigger
ZITAT(Kampfhamster @ 26. Mar 2022, 12:24) *
Was ich mich noch frage: wäre eine Rückeroberung der Krim durch die Ukraine denkbar?
Kann ich mir schwer vorstellen. Die Landenge bei Perekop ist schmal, da durchzubrechen wäre die Hölle. Historische Vergleiche sind immer so eine Sache, aber die Wehrmacht hat inklusive der Belagerung von Sewastopol 9 Monate gebraucht, um die gesamte Krim zu erobern. Die Sowjets haben 6-7 Monate gebraucht, um sie zurückzuerobern. Jeweils mit erheblichen Verlusten und sowohl Manstein als auch Tolbukhin waren fähige Befehlshaber. Hinzu käme im Moment, dass die Ukraine de facto keine Marine hat und auch die Luftwaffe nicht die Luftüberlegenheit, geschweige denn Luftherrschaft erringen könnte.
Die politische Dimension käme noch obendrauf. Der Verlust der Krim kann eigentlich kaum von Moskau getragen werden, egal wer am Ruder sitzt. Hinzu käme, dass dann wahrscheinlich die Ukrainer die Russen im Häuserkampf aus den Städten vertreiben müssten. Das wird ganz schnell unschön und dann wäre die internationale Unterstützung in Gefahr. Ich glaube, es ist schwer zu sagen, ob die Bevölkerung der Krim lieber Teil Russlands oder der Ukraine wäre in der Zukunft, aber ich sehe keinen Volksaufstand dort, der den Ukrainer in die Hände spielen würde. Das wäre aber in meinen Augen die minimale Voraussetzung, um das auch nur irgendwie ins Auge zu fassen.
Merowinger
Die Krim ist 1a russisches Territorium (aus Sicht Rußlands) und steht unter dem nuklearen Schutzschirm. Sie ist stark militarisiert und hat strategische Bedeutung --> nein, da geht für die Ukraine nichts mit Putin auf dem Thron. Einzig ein neuer Pachtvertrag à la Hong-Kong dereinst wäre theoretisch drin, was noch mehr für den Donbas gelten könnte. Sprich: Ihr dürft das 50/100 Jahre haben, danach fällt es zurück sofern der Vertrag nicht verlängert wird. Der Donbas könnte auch unter UN Verwaltung kommen, was wahrscheinlicher ist, wobei man nicht vergessen darf, daß der Kreml dieses Industriegebiet ganz offensichtlich dringend haben möchte.

Mein Eindruck ist, daß sich Rußland im Norden teilweise zurückzieht, mitunter 30km und mehr, was von der Ukraine als Rückeroberung verkauft wird. Sieht fast wie der Versuch eines geordneten und gedeckten Rückzugs dort aus - ob temporär, partiell oder dauerhaft werden wir noch sehen. Selenskyi jedenfalls halte ich weiterhin für hoch gefährdet, und das wird er in den nächsten Monaten und Jahren (!) bleiben, Juschtschenko und Skripal lassen grüßen.

Das Einläuten von "Phase 2" durch den Generalstab verstehe ich zum erheblichen Teil auch als innenpolitisch beruhigende Nachricht damit es nicht zur Eruption kommt. Putin und sein Gefolge dürften sich gerade hauptsächlich wegen einer Putschgefahr in sicheren Gebäuden aufhalten (im Ural o.ä.), die allein schon aufgrund der "Säuberung der Gesellschaft" von Menschen droht, die aus ihrer Sicht wenig bis nichts mehr zu verlieren haben. Bei den VDV in Pskov jedenfalls kann ich mir ein starkes Gefühl des Verrats durch den Kreml mehr als lebhaft vorstellen.

Mehr zur angeblichen Herzattacke von Shoigu. Ein giftiger Twitter Kommentar dazu:
ZITAT
Gosh. Let's all wish Shoigu a good recovery. He'll need all his strength to travel to the Hague. 300 people in the Drama Theatre in Mariupol will be watching over him, for all time.
Update: Es gibt ein neues Video angeblich von heute mit Schoigu und Gerasimov

Thema Stabsoffiziere:
ZITAT
The Main Intelligence Directorate of the Ministry of Defense of #Ukraine reports the suicide of the commander of the 13th Tank Regiment of the 4th Tank Division of #Russia via@nexta_tv

Schließlich: Angeblich eine verirrte Mine im Bosporus
Sensei
Könnt ihr mir noch mal ausführen, warum angenommen wird, dass die FOLGE des Fokus auf den Donbas dort zu einem militärischen Debakel für die Russen führt?
(Dass die Ursache daran liegt, das die die eigentlichen Ziele nicht mehr erreicht werden konnten, sollte klar sein.)
Freestyler
ZITAT(SailorGN @ 26. Mar 2022, 12:11) *
Militärisch wirft man jetzt praktisch die gesamte Front bei Kiew weg, mit der großen Gefahr gekesselter und entgültig zerschlagener Verbände. Gleichzeitig kann dort eine Gegenoffensive bis zur Belarussischen Grenze erhebliche Auswirkungen auf Belarus selbst haben... die Bevölkerung und das Militär dort scheint ja not amused zu sein, das könnte eng werden für Lukaschenka. Zusammen mit den Grenzen nach Polen und ins Baltikum ist da ganz viel Potential für Unruhe...

Das große Fragezeichen ist für mich die Südfront. Hier war man bisher am erfolgreichsten, gleichzeitig wirkt diese Front auch am verwundbarsten für die Russen. Mit Cherson muss man jetzt auch eine Großstand garnisionieren, was zu Lasten verfügbarer Infanterie geht. Auch hat man hier anscheinend keine/kaum Polizeikräfte (anders als im Norden) bereitgestellt, was sich vermutlich positiv auf die logistische Lage ausgewirkt hat. Aber auch hier mehren sich die Verluste, und der Widerstand von Mariupol wird extrem kostspielig sein... Schwer zu sagen, ob die Russen bereit sind, sich bis auf einen Brückenkopf vor der Krim zurück zu ziehen... wenn die Ukraine es schafft, die Landverbindung zwischen Russland und der Krim wieder zu unterbrechen, wirds auch da schwierig...

Die Lage im Süden kippt bereits zugunsten der ukrainischen Streitkräfte; in Kherson hat die Stadtverwaltung zunächst (?) ohne Widerstand der russischen Besatzungstruppen eine gigantische ukrainische Flagge aufgehängt und ukrainische Truppenteile sind laut OSINT von verschiedenen Richtungen im Vormarsch auf Kherson. Wenn ich mir die bisherige Führungsleistung und den Zusammenhalt der russischen Streitkräfte anschaue, dann behaupte ich, dass das Zurückweichen der russischen Truppen um Kherson eher einer Flucht gleicht als einem kontrollierten Ausweichen/Zurückgehen, und dass die russische Führung dort abgeschnittene und liegengebliebene Truppenteile zurücklässt und sich absetzt. Im Norden und Nordosten wird sich, wenn die ukrainische Gegenoffensive weiter Raum gewinnt und die russischen Streitkräfte gleichzeitig ihren Schwerpunkt verlagern, eine ähnliche Situation ergeben.

Die ukrainischen Streitkräfte können im Zug des Zurückweichens der russischen Streitkräfte hoffentlich möglichst viel Raum kampflos nehmen und viele russische Truppenteile ohne viel Widerstand vernichten.
SLAP
Am Vormittag wurde bereits Gefechtslärm in Nowa Kachowka vernommen - das ist ca. 80 km östlich von Kherson.
Freestyler
Wenn es den ukrainischen Truppen gelingt, Nowa Kakhovka zurückzuerobern (?) oder zumindest die Brücke zu kontrollieren, sind die russischen Truppen, die den Vorstoß auf Krywyj Rih führen, abgeschnitten und faktisch vernichtet xyxthumbs.gif

Laut einem Berater des ukrainischen Verteidigungsministers von heute Morgen beabsichtigen die ukrainischen Streitkräfte, Kherson innerhalb von 48 Stunden zurückzuerobern. Seitdem hat die Zahl der ukrainischen Luft-(!) und Artillerieangriffe um Kherson erheblich erhöht.
Freestyler
ZITAT(Merowinger @ 26. Mar 2022, 13:46) *
Financial Times:
ZITAT
But a new focus could give Russia a chance to gain more territory in eastern Ukraine, the official said, given the ability of Moscow to focus its firepower on a smaller area: “By focusing down they have a better opportunity to correct some of the [logistical and tactical] mistakes they have made.”

The official cited intelligence assessments that Russia was sending 10 new battalion tactical groups to Ukraine. Such groups typically have about 700 troops as well as tanks, artillery and other vehicles.

Welche russischen Verbände können denn noch BTGs generieren bzw. wurden noch nicht ganz oder teilweise eingesetzt?
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