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Vollansicht: Russischer Krieg in der Ukraine
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Forodir
ZITAT(Luzertof @ 23. Apr 2022, 19:18) *
@Forodir, eventuell andere

Wie schneidet denn die MSTA-S im Vergleich zur Panzerhaubitze 2000 ab? Lässt sich das in 3-4 Sätzen für interessierte Laien zusammenfassen?



Sie ist auf jeden Fall kein schlechtes Geschütz und die Waffenanlage ist auf der höhe der Zeit, mit standard Munition hat sie einen Reichweiten Nachteil gegenüber der PzH kann jedoch ER und gelenkte Munition einsetzten. Der Autolader soll recht zuverlässig sein aber es wird mit Kartuschen geladen. Die Ladevorichtung (um das Geschütz zu beladen) ist empfindlicher und häufiger Fehler, das kennen wir aber auch. Das Fahrverhalten soll nicht gut sein und der Kampfraum ist sehr beengt.

Ähnlich wie bei der PzH ist dringend ein update des Feuerleit komplexes notwendig, was ja auch geplant ist.
SailorGN
Allgemeinplätzchen von Petraeus (Der Standard)

Nochmal zu den Helos, da ist ein KA 52 ja am Abflug, während die anderen 2 grade ankommen... sieht nach Fliessband aus, aber wirklich sinnvoll ist das alles nicht. Selbst wenn man nur "belästigen" will ist das Flugzeit. Da könnte man auch die Pods auf n GAZ schnallen und so verschießen...

Artillerie: Bei allen bisherigen Drohnenaufnahmen zur russischen gezogenen Art fällt auf, dass sie sehr offen steht und gleichzeitig sehr dicht. Dazu kommen immer etliche LKW (mehr als zum "schnell abhauen" gebraucht werden). Irgendwie leichtsinnig.
Tauglichkeit5
Video aus aus dem Werk von Azovstal: https://www.youtube.com/watch?v=a8wk_jMknag
Drohnenvideo (RU-Propaganda): https://twitter.com/AggregateOsint/status/1...779573047971854
Freezi
falls wir es noch nicht hatten, das ganze nennt sich " Angriff aus dem Steigflug "

Angriffsverfahren
SLAP
ZITAT(Freezi @ 23. Apr 2022, 22:11) *
falls wir es noch nicht hatten, das ganze nennt sich " Angriff aus dem Steigflug "

Angriffsverfahren

Ja, bei Lenkwaffen.
Madner Kami
ZITAT(Tauglichkeit5 @ 23. Apr 2022, 22:03) *


Diese grauen Jacken, mit dem roten Designs, das ist doch eine Art Arbeitsuniform? Zu was gehören die (steht ja auch was auf der linken Brust)?
mr.trigger
@SLAP
ZITAT
Angriff aus dem Steigflug

Anwendung zur Bekämpfung großer Gruppen- und Flächenziele, die stark durch Luftabwehrmittel gedeckt sind. Hauptsächlich erfolgt der Einsatz von ungelenkten Raketen im indirekten Richten, gewissermaßen aus "gedeckten Feuerstellungen" aus größerer Schussentfernung, als sie die anderen Angriffsmethoden zulassen.
Bist du vielleicht bei einem der anderen Verfahren gelandet?

Kannte die Seite übrigens nicht und find sie ziemlich interessant. Danke fürs Teilen.
Tauglichkeit5
ZITAT(Madner Kami @ 23. Apr 2022, 22:40) *
ZITAT(Tauglichkeit5 @ 23. Apr 2022, 22:03) *
Diese grauen Jacken, mit dem roten Designs, das ist doch eine Art Arbeitsuniform? Zu was gehören die (steht ja auch was auf der linken Brust)?

Das ist ein Technologiedienstleister von Azovstal: https://1kr-ua.translate.goog/news-55014.ht...;_x_tr_pto=wapp
PeterPetersen
Laut UA Quellen wird Deutschland 100 MAN HX81 an die UA liefern
https://mashyna.com.ua/avtomir/novosti/156595


Zum Thema es dauert ewig neue und insbesondere NATO Waffensysteme zu erlernen.
https://twitter.com/claudmajor/status/15178...ItReOOMgcZL0QIQ
400plus
Das ISW ist von der neuen russischen Offensive bisher wenig beeindruckt:

ZITAT
The Russians have not taken time to refit troops moving from Kyiv or Mariupol before recommitting them to combat operations. They are not pausing offensive operations to wait until they have concentrated overwhelming combat power, and they do not appear to be massing forces on a few decisive axes of advance. They are continuing the pattern of operations they have followed throughout the war: committing small collections of units to widely dispersed attacks along multiple axes and refusing to accept necessary operational pauses to set conditions for decisive operations.
ramke
Man hat die Zeit wohl gegen sich. Man möchte wohl unbedingt auf biegen und brechen zum 9.mai Erfolge haben die auf Blut basieren.
othu
Hier analysiert jemand die extrem hohe Blindgänger-Quote bei russischer Rohr- und Raketenartillerie. Und merkt die hohe Ungenauigkeit an.
Kenne ich mich nicht mit aus, liest sich aber schlüssig:
Und Tipps wie man die Leistungen der ukrainischen Artillerie schnell, einfach und kostengünstig deutlich steigern könnte:


https://twitter.com/TrentTelenko/status/151...Xb2cWw&s=19



Slowakische Panzer sind in der Ukraine angekommen:

https://twitter.com/UkrWarReport/status/151...6vMtjQ&s=19
Wraith187
ZITAT(ramke @ 24. Apr 2022, 10:14) *
Man hat die Zeit wohl gegen sich. Man möchte wohl unbedingt auf biegen und brechen zum 9.mai Erfolge haben die auf Blut basieren.

Ich denke, die Chancen stehen gut, dass Russland durch diese ungebührliche Hast, bezüglich "Erfolgen" zum 9. Mai, in den nächsten 2 Wochen unnötig viele ausgebildete und erfahrene Soldaten und auch Material verlieren wird, die es später in diesem Krieg noch schmerzlich vermissen wird. Das könnte für die Ukraine noch relevant werden.
SailorGN
@Freezi: Danke für die Seite, sehr interessant! xyxthumbs.gif

Zum Training auf "westlichen" Waffen: Man sollte sich davon lösen, diese Technik für übermäßig kompliziert zu halten. Persönlich habe ich das an verschiedenster Marinetechnik bemerkt, die eigentliche Bedienung insbesondere von jüngerem (also ab den 90igern) Gerät ist in den Basisfunktionen leicht, wenn man ein wenig offen für Computer ist. Drei Punkte, die die westliche Ausbildung verlängern halte ich für erwähnenswert:
1. Die starke Fixierung auf Sicherheitsaspekte und "ordnungsgemäßen" Durchlauf von BITE und SOP. Dafür geht viel Ausbildungszeit drauf, im Frieden ist das nicht nur machbar, sondern unerlässlich... im Krieg? Nicht mehr wirklich, da ist es gut zu wissen, aber im Ernstfall wird darüber hinweggesehen.
2. Drillmäßige Wiederholung/Ausbildung: Ich weiss nicht, wieviel Zeit meines Lebens ich in drillmäßiger Knöpfchenkunde verbracht habe...
3. Durchdringung des Gerätes: In der Tiefenausbildung wurde sehr viel Wert auf das grundlegende Verständnis der dahinterstehenden Technik und möglichst ALLER Features gelegt. 10-15% der Ausbildungszeit bezog sich auf Technik, zusammen mit BITE... obwohl in jedem Fall immer die Profis (Elos/Waffentechniker) in der Nähe waren. Bei den Features ist es so, dass es viele Sekundärfunktionen gibt, die ihre Nischenberechtigung haben, aber selten benötigt werden.

Insgesamt ist mein Fazit: Easy to learn, hard to master... Daher überrascht es mich nicht, dass die Ukraine das Gerät so schnell bestimmungsgemäß einsetzt... und zusammen mit der "Ausbildung am Arbeitsplatz" werden sie den Kram auch überlegen einsetzen können. Wahrscheinlich werden dabei auch noch "Anwendungsarten" rauskommen, die wir als systemgeschulte Nutzer nie gesehen haben...
ChrisCRTS
ZITAT
2. Drillmäßige Wiederholung/Ausbildung: Ich weiss nicht, wieviel Zeit meines Lebens ich in drillmäßiger Knöpfchenkunde verbracht habe...


Damit eine Muskel Gedächtnis entsteht. Im Kampf hat Mann keine zeit nachzudenken.

ZITAT
3. Durchdringung des Gerätes: In der Tiefenausbildung wurde sehr viel Wert auf das grundlegende Verständnis der dahinterstehenden Technik und möglichst ALLER Features gelegt. 10-15% der Ausbildungszeit bezog sich auf Technik, zusammen mit BITE... obwohl in jedem Fall immer die Profis (Elos/Waffentechniker) in der Nähe waren. Bei den Features ist es so, dass es viele Sekundärfunktionen gibt, die ihre Nischenberechtigung haben, aber selten benötigt werden.


In Ukraine werden keine Profis in der nähe sein.

ZITAT
Insgesamt ist mein Fazit: Easy to learn, hard to master... Daher überrascht es mich nicht, dass die Ukraine das Gerät so schnell bestimmungsgemäß einsetzt... und zusammen mit der "Ausbildung am Arbeitsplatz" werden sie den Kram auch überlegen einsetzen können. Wahrscheinlich werden dabei auch noch "Anwendungsarten" rauskommen, die wir als systemgeschulte Nutzer nie gesehen haben...


Es gibt videos die das bezeugen. Aber stimmen die zahlen? Wie viele Stinger wurden eingesetzt und wie viele waren erfolgreich? Wie viele ATGMs? Es gibt sogar ein video das zeigt der Einsatz eines ATGM der zu nah am ziel abgefeuert ist und dadurch nicht scharf gestellt worden ist. Resultat? Gefechtskopf nicht gezundet.
ewood223
Learning by doing. Vermutlich weiß jetzt ein Großteil der Ukrainer, daß NLAW so nicht eingesetzt werden kann, und der Fehler dürfte sich hoffentlich nicht so oft wiederholen.
Die Anzahl zerstörte Panzer zeigt, daß die Ukraine in der Lage ist, die gelieferten Waffen durchaus effizient einzusetzen.
Forodir
Es ist trotzdem ein riesiger Unterschied zwischen Ein-Mann Waffen wie eben NLAW oder PzFst3, die bestimmungsgemäß schon einfach in der Bedienung sind und eben den komplexeren Systemen, beginnend bei Fahrzeugen, da braucht man etwas Zeit um es zu erlernen und vor allem zu wissen, was man machen muss, wenn es mal nicht das macht, was es soll, bis zu Gefechtsfahrzeugen an denen man wirklich mal bisschen länger Ausbildung braucht vor allem in Verbindung mit anderen bis zu eingebundenen Systemen wie Flugabwehr und Artillerie (deswegen am besten einfachere Systeme oder solche die schon eingeführt sind).

Ja, man kann auf jeden Fall die Ausbildungszeit enorm verkürzen (Beispiel die PzH2000 von 5 Monaten auf 8 Wochen) insbesondere wenn Vorwissen vorhanden ist, aber es braucht trotz allem Zeit. Die Ukrainer sind da auch nicht irgendwie besonders begabt, sie versuchen viel, aber ich wette, das geht öfters schief als dass es funktioniert, wir kriegen es nur bedingt mit.
Schwabo Elite
ZITAT(Phade @ 23. Apr 2022, 16:52) *
Ähhh, in der Nexta Quelle steht das aber ebenso wenig wie in deinem Post? Egal, warten wir ab, ob noch nähere Details folgen. xyxthumbs.gif


Kamen kurz danach per NYT: https://www.nytimes.com/live/2022/04/23/wor...post-in-kherson
xena
ZITAT(SailorGN @ 23. Apr 2022, 15:31) *
Mal ne Frage zu dem Video mit 2 Helos und S-5/8-Raketen im Bogenschuss: Welchen Sinn ausser "Wir haben unsere Munition möglichst sinnlos verschossen" macht das?? Diese Raketen sind ja per se schon eher ungenau, vor allem nach Ende der Antriebsphase. Mit einem Bogenschuss erhöht man diese Ungenauigkeit noch. Damit erhöht sich die Streuung, was zusammen mit eher geringer Wirkladung in mangelhafter Sättigung je Flächeneinheit im Zielgebiet resultiert...

Raketen sind eben nicht per se ungenau. Raketen sind heute sogar sehr genau. Die Zeiten der großen herstellerbedingten Streuung in der Qualität sind lange vorbei. Magellan Aerospace behauptet, dass ihre CRV-7 Raketen eine geringere Streuung haben als die M61 Kanone. Da der Laden nicht gerade von Bestellungen überrannt wird, kann man davon ausgehen, dass andere ähnliche Werte liefern.
PeterPetersen
England schickt 20 AS90 samt Munition nach UA
https://www.express.co.uk/news/uk/1600272/r...tary-aid-latest
Forodir
ZITAT(PeterPetersen @ 24. Apr 2022, 14:00) *
England schickt 20 AS90 samt Munition nach UA
https://www.express.co.uk/news/uk/1600272/r...tary-aid-latest


Haben die echt eine PzH2000 als stockphoto genutzt, mit der Bildunterschrift: "FORMIDABLE: British AS-90 Howitzer" mata.gif
Luzertof
Auf mich als Laien wirken die Stückzahlen hier immer sehr niedrig. 20 Marder, 20 AS90 etc. Bin ich da zu sehr von Computerspielen im Bereich WW2 verblendet?

Ich war geschockt, als ich gelesen habe, dass Deutschland nur ~100 Panzerhaubitzen 2000 im Bestand hat. Vom Gefühl her hätte ich gesagt, dass die im Ernstfall nach spätestens 4 Stunden ausgeschaltet wurden?

@Forodir
Danke für die Erklärung zu MSTA-S!
mr.trigger
Der Daily Express bewegt sich intellektuell noch unter dem Niveau von Sun und Daily Mail. Ich würde da noch warten, bis es auch eine seriöse Quelle berichtet, bevor ich dem Glauben schenke.
Stefan Kotsch
ZITAT(Merowinger @ 22. Apr 2022, 19:23) *
Aus dem Juli 2019:
ZITAT
Bei der mechanisierten Artillerie stehen weiterhin die vollmobilen Komponenten des veralteten Führungs- und Feuerleitkomplexes 1V12M im Einsatz. Diese stammen noch aus Sowjetzeiten, sind aber in den letzten Jahren schrittweise modernisiert worden. Die Geschütze werden mit Navigationsgeräten «Glonass» und neuen automatisierten Feuerleitkomponenten ausgestattet. Auch die Artillerie soll vom neuen Aufklärungskomplex «Strelets», profitieren, der künftig alle ak tuellen Ergebnisse der diversen Aufklärungsmittel empfängt und automatisch verarbeitet. Mit der Integration der Artillerie in das taktische Führungsnetz soll künftig die Reaktionszeit der russischen Artillerie um ein Vielfaches verkürzt werden. Im Zuge dieser Modernisierung werden auch die im Einsatz stehenden Panzerhaubitzen 152 mm 2S19 «MSTA» modifiziert. Die neue Version 2S19M2 ist mit dem automatisierten Feuerleitsystem ausgestattet
https://www.asmz.ch/fileadmin/asmz/Dokument...0Artillerie.pdf


Die MSTA-S sind schon seit langem in ein automatisiertes System der Feuerleitung der Artillerie eingebunden und auch entsprechend ausgestattet. Das ist das "Automatisierte System zur Feuerleitung und zum Geschützrichten (ASUNO) "USPEKH"". Es beschränkt sich halt nur auf die automatisierte Datenübertragung. Die Richtkanoniere müssen manuell richten. Die MSTA-S M2 sind aber schon so ausgestattet, dass der Richtvorgang ebenfalls entsprechend der Datenübertragung automatisch erfolgen kann. Und USPEKH ist auch für andere Artilleriesystem und MLRS verfügbar, dann zumeist mit manuellem Richten. Aber immmerhin. Die KOALITSIA-SV würde vollautomatisch feuern können. Das Ding ist bisher aber nicht mehr als ein Windei.

Man kritisiert, dass die Sache (typisch Russland) streng vertikal aufgebaut ist, also extrem zentralistisch. Das führt zu inakzeptablen Informationsverlusten (weil es dann zuviele Daten an einer Führungsstelle werden) und zu einer unflexiblen Führungshierarchie. Ehe dann erkannte Ziele bekämpft werden, vergeht zuviel Zeit, weil alles einmal nach ganz ober und dann wieder nach unten fließt.
.
Merowinger
Danke!
Glorfindel
Was ich sehr schräg finde, ist, dass vermehrt sowjetische Flaggen auftauchen und auch an Verwaltungsgebäuden, welche die r
Russen besetzt haben, aufgezogen wird. Für einen Zufall halte ich das nicht. Das muss von Oben, ansonsten würde man das offiziell kaum machen. Flaggenangelegenheiten sind heikel. Was will man damit sagen? Dass man eine Diktatur zurück will, die am Anfang schrecklich gewütet hat unter der Bevölkerung und am Ende zwar "nur" noch eine normale Diktatur, dafür so unpopulär und trist, dass sie einfach zusammengebrochen ist, auch gerade in Russland selber.

SailorGN
Nein, es macht absolut Sinn. Schliesslich ist es ja auch kein Krieg... mit der "Vorwärts in die Vergangenheit!"-Masche kann man die erzwungene Wiedervereinigung der Union rechtfertigen... "man bringt zusammen, was zusammengehört". Gleichzeitig kann man sich an etwas größerem festhalten, das aktuelle Russland bringts ja nicht so... ausser im TV. Mit der ständigen Verklärung der Stalinzeit und des WK2 war diese "Selbstidentifikation" der Soldaten klar, man möchte es Opi gleichtun, weil Opi als Veteran von allen gemocht wurde und am 9. Mai immer gratis besoffen war.
mr.trigger
Ist mir auch bei einigen der Battalionsnamen in deiner Orbat der LNR-Streitkräfte aufgefallen. Ein Versuch den Großen Vaterländischen Krieg 2.0 herbeizuimaginieren?
Pille1234
ZITAT(Glorfindel @ 24. Apr 2022, 22:20) *
Was ich sehr schräg finde, ist, dass vermehrt sowjetische Flaggen auftauchen und auch an Verwaltungsgebäuden, welche die r
Russen besetzt haben, aufgezogen wird.

Scheint Teil der offiziellen Staatspropaganda zu sein:

https://twitter.com/visegrad24/status/1516239741657788419

Unter dem Sowjetbanner können sich die Ukrainer und Balten halt besser mit dem siegreichen Russland vereinen facepalmfji3.gif
Glorfindel
@sailorGN: stimmt es passt zum Narrativ des Vaterländischen Krieges/Kampf gegen die Nazis. Es ist aber eigentlich perverse: man will die Ukraine entnazifizieren=entukrainisieren und benimmt sich selber wie Nazis, holt die Krim "Heim ins Reich", führt einen Angriffskrieg gegen ein Brudervolk, trägt Uniformen, die ans 3. Reich erinnern (klar, sie sind schick), erfindet Krieggründe, denen kein Mensch glaubt und verwendet diese unsägliche Sowjetflagge.

Sorry, aber Putin und seine Anhänger haben sich da völlig abgekoppelt. Kein Land möchte enden wie die Sowjetunion und schon gar nicht wie das Dritte Reich. Fällt denen da gar nichts auf? Wieso indentifiziert man sich mit der Sowjetunion (und eigentlich auch mit den Nazis)?
Sensei
Phantomschmerz.

Man war mal groß und mächtig. Man war mal wer.

Dieses Bestreben, im großen Spiel der Mächte mitspielen zu wollen, gab es in Russland spätestens Peter dem Großen. Zwischendurch hat es mal geklappt. Der 'Russkij/Sovjet mir' war in Reichweite.
Jetzt schwimmen Russland immer mehr die Fälle davon. Man hat es nicht geschafft, vergangene Großmannssucht durch eine neue Staatsidee zu ersetzen.
Also bleibt nur der Rettungsanker, sich an die alte Größe zu krallen.
PeterPetersen
In Bryansk ist heute Nacht ein Öldepot in die Luft geflogen angeblich samt des in der Nähe befindlichen Militärstützpunkts
https://twitter.com/CanadianUkrain1/status/...gWFsVuMLXK7i9hg

Verdächtigungen reichen von UA Angriff/Sabotage bis False Flag... sprich man weiß nicht was die Ursache ist

Allerdings häufen sich Brände von strategischen Objekten in letzter Zeit.
- Raketenforschungseinrichtung (meine ich) in Tver
- Villa eines moskauer Politikers
- gab noch Paar andere die ich nicht mehr im Kopf habe
Scipio32
Es brennt wohl noch ein Chemiewerk in der Nähe von Moskau. Das ist schon recht auffällig.
Thomas
ZITAT(PeterPetersen @ 25. Apr 2022, 05:42) *
- Raketenforschungseinrichtung (meine ich) in Tver


Meinst du das hier?
Youtube
tommy1808
ZITAT(PeterPetersen @ 25. Apr 2022, 05:42) *
In Bryansk ist heute Nacht ein Öldepot in die Luft geflogen angeblich samt des in der Nähe befindlichen Militärstützpunkts


ggf. samt einer Raffinereie.

https://twitter.com/Osinttechnical/status/1...413419187257344

Gruß
Thomas
Wraith187
Der Guardian meldet die Nutzung von Flechette-Munition gegen Zivilisten in Butcha:

The Guardian - Dozens of Bucha civilians were killed by metal darts from Russian artillery

ZITAT
Dozens of civilians who died during the Russian occupation of the Ukrainian city of Bucha were killed by tiny metal arrows from shells of a type fired by Russian artillery, forensic doctors have said.
...
These small metal darts are contained in tank or field gun shells. Each shell can contain up to 8,000 fléchettes. Once fired, shells burst when a timed fuse detonates and explodes above the ground.

Fléchettes, typically between 3cm and 4cm in length, release from the shell and disperse in a conical arch about 300m wide and 100m long. On impact with a victim’s body, the dart can lose rigidity, bending into a hook, while the arrow’s rear, made of four fins, often breaks away causing a second wound.

According to a number of witnesses in Bucha, fléchette rounds were fired by Russian artillery a few days before forces withdrew from the area at the end of March.
...
Although human rights groups have long sought a ban on fléchette shells, the munitions are not prohibited under international law. However, the use of imprecise lethal weapons in densely populated civilian areas is a violation of humanitarian law.

According to Neil Gibson, a weapons expert at the UK-based Fenix Insight group, who has reviewed the photos of the fléchettes found in Bucha, the metal darts came from a 122mm 3Sh1 artillery round, in use by Russian artillery.
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Reutersmeldung zum Feuer in Bryansk

Reuters - Large fire at oil depot in Russia's Bryansk, near Ukraine

ZITAT
A large fire broke out early on Monday at an oil storage facility in the Russian city of Bryansk, the emergencies ministry said, adding that no one was injured.
...
Russia's investigative committee said in a separate statement that its head, Alexander Bastrykin, has ordered a probe into the incident. Ukrainian officials have so far made no comment on the fire and its possible cause.

Bryansk is an administrative centre 154 km (96 miles) northeast of the Ukrainian border, near the Sumy and Chernihiv regions, and is about 380 km (236 miles) distant from Moscow, the Russian capital.
...
Glorfindel
Analyse von Georg Häsler im der NZZ. Man merkt an der Analyse und der verwendeten Terminologie, dass Häsler Stabsoffizier der Schweizer

ZITAT
In den vergangenen Tagen haben die russischen Generäle und ihre Stabsoffiziere wohl wenig geschlafen. Sie dürften Tag und Nacht an der Revision ihrer Operations- und Aktionspläne gearbeitet haben (...)

Doch viele Handlungsoptionen bleiben ihnen nicht. Eine weitgehende Umfassung der ukrainischen Armee entlang der Strasse von Charkiw ans Asowsche Meer wäre die sicherste Variante, aber kaum durchführbar, wie eine Analyse der gegenwärtigen Lage nahelegt. Möglich erscheint ein Zangenangriff von Isjum im Norden und vom Grossraum Donezk im Süden aus. Damit würde der Knotenpunkt Kramatorsk umfasst.(...)

Die zweite Phase des russischen Angriffskriegs soll sich laut Aussagen des Kremls auf die vollständige Inbesitznahme der Oblaste Donezk und Luhansk beschränken. Ein Vorstoss über den Südlichen Bug Richtung Odessa wurde zuvor von der ukrainischen Armee abgewehrt und hat in den Plänen des russischen Generalstabs gegenwärtig keine Priorität.

Vielmehr könnten die russischen Angreifer versuchen, die ukrainischen Verbände im Raum Kramatorsk einzukesseln. Damit könnten sie trotz beträchtlichen Schwierigkeiten eines ihrer militärischen Hauptziele doch noch erreichen, mindestens teilweise: die «Demilitarisierung» der Ukraine.

Der Raum, der für die nächste Phase des Krieges entscheidend sein dürfte, ist nördlich durch die Grossstadt Charkiw begrenzt, südlich durch die Küste des Asowschen Meers, was etwa 400 Kilometern entspricht. Von Osten nach Westen erstreckt sich das Gebiet von der russischen Grenze zum Dnipro. Das sind maximal 600 Kilometer. Von Nordwest nach Südwest mäandriert der Donez, ein Nebenarm des Dons, durch den Raum.

Der Nachschub ist für die russische Armee ein kritischer Erfolgsfaktor. Gemäss amerikanischen Angaben haben die taktischen Bataillonsgruppen der Russen eine theoretische Versorgungsautonomie von 250 Kilometern, sollten also auf diese Distanz ohne zusätzliche Munition und Treibstoff vorstossen können. Die Ausdehnung des Raums zwingt die Angreifer, einen Teil ihrer Logistik nachzuziehen. (...)

Der ukrainische Generalstab könnte deshalb im Verlauf der zweiten Phase der russischen Offensive vor einer unangenehmen Entscheidung stehen: Entweder halten die verteidigenden Verbände möglichst lange die Front entlang der Separatistengebiete – oder sie ziehen sich aus einer möglichen Umfassung zurück.

Der Zeitpunkt eines taktischen Rückzugs der ukrainischen Kampfverbände ist abhängig von der Geschwindigkeit der russischen Angriffe. Gegenangriffe in die Flanken der vorrückenden Truppen könnten das Marschtempo bremsen und die Handlungsfreiheit der Verteidiger erweitern.

Eine wichtige Drehscheibe im Osten ist die Stadt Kramatorsk mit ihrem Eisenbahnknotenpunkt. Im Westen ist die Herrschaft über die Verbindungsachse von Charkiw im Norden über Krasnohrad nach Dnipro im Süden des Landes inklusive der untergeordneten Drehscheiben zwingend, sowohl aus Sicht des Angreifers als auch der Verteidiger.

(...)

Besonders wirksame Hindernisse sind die überbauten Gebiete. Im Norden des Kampfraums hängt der Grossstadt Charkiw fest. Um die ukrainische Armee zu umfassen, müsste aber ein nordwestlicher Stoss auf der Hauptachse Richtung Dnipro–Asowsches Meer erfolgen. Der bisher bekannte Kräfteansatz der russischen Armee lässt den Schluss zu, dass eine solch energische Aktion nicht unmittelbar geplant ist.

Wesentlich für die Bewegungsfreiheit der Angreifer und der Verteidiger sind die Gewässer. Ähnlich wie das Strassennetz kanalisieren die Flüsse und Bäche den Raum von Osten nach Westen. Dies erleichtert potenziell den Rückzug der ukrainischen Kräfte nach Westen und erschwert die Stösse der russischen Armee aus dem Süden und aus dem Norden.

Die Angreifer sind auf die vorhandenen Brücken angewiesen. Diese «passages obligés» sind für die ukrainische Armee ideale Sperrstellen, um die gegnerischen Panzer zum Stehen zu bringen und mit dem Feuer der Artillerie zu vernichten.

Den russischen Genieverbänden ist es an anderen Stellen nicht gelungen, rasch genug alternative Brücken zu bauen. Die ukrainischen Verteidiger vermochten solche Versuche mit Feuerschlägen zu behindern und den Angreifern Verluste an Mensch und Material zuzufügen. So bleiben für den Stoss nach Norden nur die Hauptachse Richtung Dnipro, Krasnohrad, Charkiw oder dann sehr eng geführt von Mariupol und Donezk her westlich an Kramatorsk vorbei.

Zu diesem Schluss scheint auch die ukrainische Armeeführung gekommen zu sein: Sie hat südlich von Charkiw ein Schwergewicht gebildet, um eine weitere Umfassung zu verhindern. In einem enger gefassten Kessel verbleibt – immer nach den Angaben von «Jomini of the West» – nicht gleich das Gros der ukrainischen Armee.

Trotzdem werden der Rückzug dieser Verbände nach Westen und deren Verzögerungskampf ein kritischer Erfolgsfaktor bleiben, damit die Ukraine den russischen Angriffskrieg weiter kontrollieren kann. Dies ist bisher auch deshalb gelungen, weil der Kreml seine Operationen im Nachbarland wie den Kampf gegen Aufständische geführt hat. Die ukrainische Armee erzwang nun einen symmetrischen Krieg. In seinen revidierten Plänen dürfte der russische Generalstab die Truppen Kiews nun ernster nehmen – mit allen brutalen Konsequenzen, die das mit sich bringt.


https://www.nzz.ch/international/wo-greift-...e-an-ld.1679725
ramke
Guter Artikel, fällt Isjum in die Händ der Ukrainer oder blockiert diese ausreichend, steht das ganze Russische Unterfangen vor einem weiteren Debakel?

Trennung:
Da hat jemand gut die Flares mitgezählt und auf den passenden Moment gewartet. Hatten wir das schon? MI-17 von MANPAD abgeschossen, nachdem er alle Flares abgeworfen hat.

https://nitter.net/OAlexanderDK/status/1518323713795633153#m
SailorGN
Die Rezeption der SU in Russland ist eine ambivalente Sache, die man insbesondere im Kontext der Perestroika und der Jelzin-Jahre sehen muss. In der Perestroika-Zeit kamen die inheränten Fehler der Planwirtschaft zum Vorschein, insbesondere der ländliche Raum der SU war massiv unterversorgt, gleichzeitig haben es damals schon etliche Personen geschafft, die Basis für die spätere Oligarchen-Wirtschaft zu legen. Nach dem Zusammenbruch der SU und in der Jelzinzeit wurde es für die Bevölkerung besonders schlimm. Vorher gab es zumindest "Gleichheit" im Schlangestehen, mit dem Kapitalismus gab es zwar alles, aber nur gegen Cash. Der Traum von der SU jetzt beinhaltet die Illusion, dass die "guten Tage" der Grundversorgung wiederkehren... aber genau hier liegt die Illusion. Russland hätte dafür auch unter Putin die Chance gehabt, aber Putin geht das Wohlergehen der Russen am A*sch vorbei. Dazu kommt, dass die SU eine Doktrin/Vision angeboten hat, ein egalitäres Angebot an die eigenen Bürger, an einer größeren Sache mitzuwirken... an einer expansiven, gruppenzentrierten Zukunft; das steht im direkten Gegensatz zur individual- oder egozentrischen Lebenswirklichkeit der russischen Realität.

Im Militärischen bedeutet dieser Blick: Damals™ hat man gewonnen, man hat halb Europa unterworfen, man hat gesiegt! Die Folgekonflikte, der Krieg ohne Schlachten, der nur Verluste brachte, blendet man aus... genauso wie Afghanistan und Tschetschenien.... und die tausend Bürgerkriegsschauplätze in Asien und Afrika. Man möchte Paraden, Orden, Flaggen auf Ruinen des Gegners... wer oder was der Gegner ist ist fast schon egal. Man will den Sieg fühlen, damit man sich als Gruppe/Gesellschaft wieder groß und erfolgreich fühlt. Es ist ein gewaltiger Zug aus der Flasche "Gehirnwäsche für Gesellschaften", der Kater wird noch schrecklicher sein als unter Jelzin^^
Wraith187
ZITAT(ramke @ 25. Apr 2022, 12:18) *
Da hat jemand gut die Flares mitgezählt und auf den passenden Moment gewartet. Hatten wir das schon? MI-17 von MANPAD abgeschossen, nachdem er alle Flares abgeworfen hat.

https://nitter.net/OAlexanderDK/status/1518323713795633153#m

ZITAT
n the longer video of the Russian Mi-17 being shot down over Ukraine, you can see the helicopter deploying ALL of its flares before being shot down. After it runs out, it is shot down by a MANPADS.
...
There are 32 flare deployments in the video.

The helicopter carries these on each side with 3 rows of 32 flares each. Each use of the flares deploys 1 flare from each of the 3 canisters on each side.

Kann das jemand bestätigen: Die Flaredispenser haben nur einen einzigen Feuermodus? Es werden immer 3 Flares von 96 pro Seite und Auslösung ausgestoßen? Kein Einzelausstoß möglich?
speciman
Wieder eine Su-34 weniger. Dürfte Abschuss Nummer 12 sein?

https://twitter.com/UAWeapons/status/151854...bSBI9f4lfNpVBvQ

Glorfindel
ZITAT(Wraith187 @ 25. Apr 2022, 11:59) *
ZITAT(ramke @ 25. Apr 2022, 12:18) *
Da hat jemand gut die Flares mitgezählt und auf den passenden Moment gewartet. Hatten wir das schon? MI-17 von MANPAD abgeschossen, nachdem er alle Flares abgeworfen hat.

https://nitter.net/OAlexanderDK/status/1518323713795633153#m

Kann das jemand bestätigen: Die Flaredispenser haben nur einen einzigen Feuermodus? Es werden immer 3 Flares von 96 pro Seite und Auslösung ausgestoßen? Kein Einzelausstoß möglich?

http://www.nva-flieger.de/index.php/techni...richtungen.html
ZITAT
Die Anlage gewährleistet das Verschießen von IR-Patronen in Serien zu 4 oder 16 Stück mit Zeitintervallen von 2 oder 6 Sekunden in der Serie. Dabei kann der Abschuss von einer Abschussvorrichtung erfolgen oder von beiden gemeinsam.
speedy100
ZITAT(speciman @ 25. Apr 2022, 13:07) *
Wieder eine Su-34 weniger. Dürfte Abschuss Nummer 12 sein?

https://twitter.com/UAWeapons/status/151854...bSBI9f4lfNpVBvQ


Kein Eject gesehen.
xena
ZITAT(SailorGN @ 25. Apr 2022, 10:42) *
Im Militärischen bedeutet dieser Blick: Damals™ hat man gewonnen, man hat halb Europa unterworfen, man hat gesiegt! Die Folgekonflikte, der Krieg ohne Schlachten, der nur Verluste brachte, blendet man aus... genauso wie Afghanistan und Tschetschenien.... und die tausend Bürgerkriegsschauplätze in Asien und Afrika.

Der Untergang der UDSSR war für viele eine Tragödie, aber es war kein verlorener Krieg. Der Westen fühlt sich als Kriegsgewinner des Kalten Krieges, für die Russen aber wurde der Kalte Krieg nicht verloren, weil sich die UDSSR aufgelöst hat. In Afrika lief für Russland eigentlich alles ganz gut. In Asien hat man gewonnen (z.B. Vietnam) in Afrika hat man in Angola auch gewonnen, dafür hatten andere Organisationen nicht das Glück, aber dafür gab es Volksrepubliken, die sich lange gehalten haben. Man hat zwar nicht den Kommunismus in die ganze Welt gebracht, aber man hat doch recht viele Länder "beglückt". Von daher waren die Russen erfolgreich, wenn es auch viele Dämpfer gab. Es gab zwar einen verlorenen Afghanistan Krieg, aber ansonsten war die Sowjetunion unbesiegt. Da schwillt den Russen schon die Brust wenn man über die Vergangenheit spricht. Mit ihrem jetzigen Zustand kommen viele nicht klar. Von der Weltmacht, mit dem größten Nukleararsenal, der größten Armee weltweit und einer riesigen Flotte, mit Einfluss auf der ganzen Welt und den vielen befreundeten Ländern nun zu einem, für seine Größe, armen Problemstaat, den keiner mehr mag und einer Welt, die sich so langsam dekarbonisiert und bald deren Erdgas und Öl auch nicht mehr braucht. Was hat Russland dann noch zu bieten?
Wraith187
ZITAT(Glorfindel @ 25. Apr 2022, 13:13) *
ZITAT(Wraith187 @ 25. Apr 2022, 11:59) *
ZITAT(ramke @ 25. Apr 2022, 12:18) *
Da hat jemand gut die Flares mitgezählt und auf den passenden Moment gewartet. Hatten wir das schon? MI-17 von MANPAD abgeschossen, nachdem er alle Flares abgeworfen hat.

https://nitter.net/OAlexanderDK/status/1518323713795633153#m

Kann das jemand bestätigen: Die Flaredispenser haben nur einen einzigen Feuermodus? Es werden immer 3 Flares von 96 pro Seite und Auslösung ausgestoßen? Kein Einzelausstoß möglich?

http://www.nva-flieger.de/index.php/techni...richtungen.html
ZITAT
Die Anlage gewährleistet das Verschießen von IR-Patronen in Serien zu 4 oder 16 Stück mit Zeitintervallen von 2 oder 6 Sekunden in der Serie. Dabei kann der Abschuss von einer Abschussvorrichtung erfolgen oder von beiden gemeinsam.


Das heißt, ich verstehe das so:
- Die Flares befinden sich in Kassetten
- Jede Kassette enthält 32 Flares
- Mehrere Kassetten (2 oder 3, je nach Typ) bilden eine Abschussvorrichtung
- Es gibt je eine Abschussvorrichtung für Backbord und Steuerbord

- Man kann jede Abschussvorrichtung (linke/rechts) einzeln oder beide zusammen feuern lassen
- Man kann jede Kassette, jeder Abschussvorrichtung, einzeln anwählen, ob sie beim Feuerbefehl ausgelöst wird oder nicht
- Das Zeitintervall zwischen Ausstoßungen ist wählbar zwischen 2 und 6 Sekunden; 2 Sekunden sind für Flughöhen unter 1.500 m gedacht, 6 Sekunden für höhere Flughöhen
- Jeder manuelle Feuerbefehl löst eine automatische Serie von Ausstoßvorgängen (mit dazwischen liegendem gewähltem Zeitintervall) aus. Eine Serie kann wählbar aus 4 oder 16 Ausstoßvorgängen bestehen

Im Video sieht man eine längere Pause der Ausstoßung bei 0:22, die wie die Pause zwischen zwei 16er-Serien wirkt. Es wirkt so, als hätte der Pilot theoretisch seine Flares ökonomischer einsetzen können, um noch während ihrer Deckung aus dem Gefahrenbereich der MANPADS herauszukommen. Aber wie es in Glorfindels Quelle steht ist das entsprechende dafür notwendige Hauptbedienteil relativ schlecht zu erreichen, während der reine Feuerknopf für die Flares wohl leichter zu erreichen ist. Dann hätte der Pilot wohl zu Beginn der Mission einmal die Einstellung vorgenommen für:

- 2-Sekunden Intervalle (wegen Flughöhe < 1.500 m)
- 16er Serien pro Feuerbefehl
- Alle Kassetten (3) für beide Abschussvorrichtungen (L+R) EIN

Und dann während der Mission wohl nur noch auf den Feuerknopf gedrückt.


Edit: Quote wegen Kontext und

@ Glorfindel: Danke für die gute Quelle.
ramke
ZITAT(speedy100 @ 25. Apr 2022, 12:09) *
ZITAT(speciman @ 25. Apr 2022, 13:07) *
Wieder eine Su-34 weniger. Dürfte Abschuss Nummer 12 sein?

https://twitter.com/UAWeapons/status/151854...bSBI9f4lfNpVBvQ


Kein Eject gesehen.


Ich glaube man kann zwischen der 6 und 7 Sekunde einen erkennen. In nem anderen Video sieht man beide am Fallschirm am Himmel.
Madner Kami
ZITAT(speedy100 @ 25. Apr 2022, 14:09) *
ZITAT(speciman @ 25. Apr 2022, 13:07) *
Wieder eine Su-34 weniger. Dürfte Abschuss Nummer 12 sein?

https://twitter.com/UAWeapons/status/151854...bSBI9f4lfNpVBvQ


Kein Eject gesehen.


Der hat weiter oben statt gefunden
thunderM
ZITAT(400plus @ 23. Apr 2022, 07:33) *
ZITAT(Merowinger @ 22. Apr 2022, 22:26) *
ZITAT(DSO @ 22. Apr 2022, 20:46) *
Hat Polen nicht erst panzer in den USA bestellt ? Warum sollten die wieder 3 panzertypen nebeneinander her führen ?

Es ist offensichtlich: Weil sie die T-72 nicht ersatzlos abgeben wollen. Wenn man die Frage umformuliert dann wird sie verständlicher: Warum sind es nicht die USA, die den Polen weitere Abrams anstelle der britischen Challanger liefern?


Die Briten liefern keine Challenger nach Polen, sondern schicken lediglich ein paar samt Besatzungen, um den Polen bei der Überbrückung von Lücken zu helfen: MoD

PS: Tschechien schickt wohl auch 2S1: https://twitter.com/Rebel44CZ/status/1517576460466282496

Polen hat doch schon vor n paar Wochen 250 M1 Abrams von den USA bekommen, was schon im letztem Jahr vertraglich auf dem Weg gebracht wurde. aber k.A. ob alle der derzeitigen Abgaben der T-72er da schon einkalkuliert sind.
Phade
Die sind m.W.n. noch nicht angekommen. Allerdings sendet UK Challenger, damit Polen ihre T-72 an die Ukraine abgibt. In Germany, we call it Ringtausch.

https://twitter.com/kyivindependent/status/...1023572993?s=21
milhouse
Zum Thema Flares: Ein Austoß einer einzelnen Flare reicht bei den meisten modernen Lenkwaffen nicht aus. Für viele moderne Lenkwaffen braucht man sogar mehr als drei Flares in der richtigen Taktung.
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