ZITAT(400plus @ 9. Sep 2022, 10:01)
Deswegen ist das auch ein guter Lackmustest für Twitter-Quellen. Wenn dann
einer das schon für Spekulationen nimmt, was man beim "Überrennen seines Hauptquartiers" alles gefunden haben könnte, würde ich dessen Tweets in Zukunft mit einem großen Körnchen Salz nehmen
Ja, den fand ich auch wahnsinnig amüsant. Und die Likes steigen - man muss anscheinend Superlative verkaufen, drunter wirst du kaum wahrgenommen. Nochmal generell: Nach meiner Wahrnehmung wird hier fast immer vorsichtig formuliert ("anscheinend", "gemäß dieser Quelle" usw.).
Trent Telenko ist ein Seher, der in Autoreifen, Transportkisten und Treibsätzen den Ausgang des Krieges lesen kann. Ich finde ihn interessant als Analyst, aber ich würde ihm keine G2 Abteilung anvertrauen.
400plus
9. Sep 2022, 10:49
Jetzt muss ich an Asterix Band 19 denken
Dann passts
400plus
9. Sep 2022, 11:43
ZITAT(Luzertof @ 9. Sep 2022, 08:36)
Aus einem der Twitterlinks wohl zurückgelassenes Gerät der russischen Streitkräfte:
https://twitter.com/Igor_from_Kyiv_/status/...2593416/photo/1Was ist das im Foto oben links, das aussieht wie Flak/Artillerie? Wurde das angezündet/gesprengt oder muss das so aussehen als ob man es nach 70 Jahren aus einem alten WWII-Bunker gegraben hat?
Könnten das
KS-19 sein?
Ja, und afaik (habe das gestern irgendwo gelesen) waren das sogar mal ukrainische. Hat man wohl zurück erobert.
Wraith187
9. Sep 2022, 12:00
Schon einige Wochen her, aber immer nocht interessant: Angbelich russische Fahrzeuge die von deutscher PARM-2 (oder anderer Richtladung) bekämpft werden und dabei von ukrainischer Drone gefilmt werden. Ein Fahrzeug wird getroffen und das andere überschlägt sich beim Durchbruchsversuch / Fluchtversuch.
Videolink - Youtube - PARM-2 Mine Hits Russian Vehicle Supposedly Carrying Officers
<Edit: Das ganze soll hier geschehen sein
47.744822, 36.945506>
- - - - - - - - - - - -
dazu passend: Ukrainer sind wohl zufrieden mit deutscher Richtmine PARM-2
Twitterlink - Ukrainian forces show off a German-donated DM-22 (PARM-2) directional anti-tank mine.
Kupjansk.
Scipio32
9. Sep 2022, 12:19
Mein ihr es ist gerechtfertigt wenigstens vorsichtig optimistisch zu sein was den Verlauf des Krieges angeht?
Für mich sieht es so aus, als hätte die RA trotz materieller Überlegenheit gerade mehr als nur ein großes Problem.
Wraith187
9. Sep 2022, 12:27
ZITAT(Scipio32 @ 9. Sep 2022, 13:19)
Mein ihr es ist gerechtfertigt wenigstens vorsichtig optimistisch zu sein was den Verlauf des Krieges angeht?
Für mich sieht es so aus, als hätte die RA trotz materieller Überlegenheit gerade mehr als nur ein großes Problem.
Ich mache mir ehrlich gesagt etwas Sorgen, das die Ukrainer zur Zeit etwas zu optimistisch-energisch vorgehen und dabei möglicherweise zu große Risiken eingehen. Nach dem was man hört hatten die Ukrainer ja ursprünglich vor im Juli/August auf der gesamten Länge der Front zum Gegenangriff überzugehen und erst die Aufkärungsergebnisse, Simulationen und Kriegsspiele der USA haben sie davon überzeugt, das sie damit ihre eigenen Kräfte überfordern würden. Daher kam es dann zur zeitlichen Verlegung der Offensive, einer längeren Shaping Phase und einer Begrenzug des Umfangs der Offensive. Jetzt gerade scheint es für die Ukrainer gut zu laufen und ich hoffe, dass sie sich an die Pläne halten und nicht weiter und schneller vorstoßen als für sie selbst gut ist.
Wraith187
9. Sep 2022, 12:31
ZITAT(SLAP @ 9. Sep 2022, 13:10)
Dieses Bild des Ortsschildes von Kupjansk mit ukrainischen Soldaten soll von hier sein
49°40'30.7"N 37°36'42.7"E
ZITAT(Wraith187 @ 9. Sep 2022, 13:31)
ZITAT(SLAP @ 9. Sep 2022, 13:10)
Dieses Bild des Ortsschildes von Kupjansk mit ukrainischen Soldaten soll von hier sein
49°40'30.7"N 37°36'42.7"EIch bin mir nicht sicher, an mindestens 2 Eingangsstraßen stehen solche "Schilder".
HARM wurde nicht nur in MiG-29 eingerüstet sondern auch SU-27S.
mr.trigger
9. Sep 2022, 12:46
ZITAT(SLAP @ 9. Sep 2022, 13:10)
Welches an beiden Ufer des Oskol liegt und ein bedeutender Schienenknotenpunkt ist. Wie man auf den Bildern sieht, würde es reichen eines der Ufer zu halten. Da kommt kein russischer Nachschub mehr auf Schienen durch.
Luzertof
9. Sep 2022, 12:54
ZITAT(400plus @ 9. Sep 2022, 10:43)
ZITAT(Luzertof @ 9. Sep 2022, 08:36)
Aus einem der Twitterlinks wohl zurückgelassenes Gerät der russischen Streitkräfte:
https://twitter.com/Igor_from_Kyiv_/status/...2593416/photo/1Was ist das im Foto oben links, das aussieht wie Flak/Artillerie? Wurde das angezündet/gesprengt oder muss das so aussehen als ob man es nach 70 Jahren aus einem alten WWII-Bunker gegraben hat?
Könnten das
KS-19 sein?
Vielen Dank an dich und @ramke!
Also wirklich uralter Plunder.
Madner Kami
9. Sep 2022, 13:05
ZITAT(Scipio32 @ 9. Sep 2022, 13:19)
Mein ihr es ist gerechtfertigt wenigstens vorsichtig optimistisch zu sein was den Verlauf des Krieges angeht?
Für mich sieht es so aus, als hätte die RA trotz materieller Überlegenheit gerade mehr als nur ein großes Problem.
Russland kann nicht mehr gewinnen. Der Krieg hat einen Punkt maximaler Ausdehnung erreicht und die Russen sind nicht mehr in der Lage große Landgewinne zu erzielen, solange die ukrainische Verteidigung nicht völlig zusammen bricht und danach sieht es nicht mal ansatzweise aus, eher im Gegenteil. Das noch realistischste Worst Case Szenario im Moment wäre, wenn der Krieg sich fest frisst und auch die Ukraine nicht mehr vorwärts kommt, aber auch danach sieht es jeden vergehenden Tag weniger aus. Meiner Meinung nach, sind wir an einem Punkt wo es für Russland nur noch ostwärts geht, die Frage ist: Wie weit kann die Ukraine die Russen zurück drängen, bevor ihnen die Luft ausgeht?
Davon abgesehen, die Ukrainer haben mittlerweile doppelt so viele Mann unter Waffen, wie Russland überhaupt noch zur Verfügung stehen. Die Tendenz bei der Anzahl ist für die Ukraine steigend, für die Russen fallend. Es kommt ein Punkt und der scheint jetzt langsam erreicht zu sein, wo die materielle Überlegenheit der Russen nur an Schwerpunkten überhaupt noch herstellbar ist, während die Ukraine durch cleveres taktieren und Verteidigungsvorteile (wie die breite Verfügbarkeit von MANPADS) diese Schwerpunkte nachhaltig aufweichen kann und selbst eigene Schwerpunkte setzen kann, gegen die die Russen mangels Soldaten und Material, nichts mehr machen können. Die Ukrainer müssen sich jetzt schon ganz schön in die Nesseln setzen, um diesen Vorteil zu verspielen. Allein die Ukraine entscheidet jetzt, wo der Krieg geführt wird.
Salzgraf
9. Sep 2022, 13:20
ZITAT(Scipio32 @ 9. Sep 2022, 13:19)
Mein ihr es ist gerechtfertigt wenigstens vorsichtig optimistisch zu sein was den Verlauf des Krieges angeht?
Für mich sieht es so aus, als hätte die RA trotz materieller Überlegenheit gerade mehr als nur ein großes Problem.
Ich hab ein bisschen Angst, dass aus Belgorod russische Kräfte aus dem Fronturlaub auftauchen und sich zwischen Kupiansk und Krasnodar schieben und die Angriffsspitze eingekesselt wird.
Falls die Ukrainer das Gebiet halten und den südlichen und rückwärtigen Raum säubern können, wäre es ein großer Erfolg.
Genial wäre es, wenn sie weiter gen Osten vorstoßen könnten und Lyssansk vom Norden her erreichen würden.
------------
Die Offensive im Osten dürfte auch das Vertrauen der Truppen der "Volksrepubliken" D/L in die Fähigkeiten der russischen Brüder sonken lassen. Gerade wenn sie am Dnepr bei Kherson sitzen und mitbekommen, was zuhause abgeht. Es gab ja immer mal wieder Berichte, dass Truppenteile nur in ihrem Heimatoblast kämpfen wollten.
Scipio32
9. Sep 2022, 14:23
ZITAT
Die russische Armee schickt wohl als Reaktion auf die ukrainische Gegenoffensive gepanzerte Fahrzeuge und Kanonen zur Verstärkung in die Region Charkiw im Nordkosten der Ukraine. Das meldeten russische Nachrichtenagenturen mit Verweis auf Bilder des Verteidigungsministeriums
Quelle:
https://www.tagesschau.de/newsticker/livebl...05.html#CharkiwGut, das ist jetzt keine Überraschung. Es war ja zu erwarten, dass die RA sich da nicht einfach vertreiben lässt. Mal sehen, wie das weiter verläuft.
Stormcrow
9. Sep 2022, 14:29
Es geht gerade wirklich Schlag auf Schlag. Vor drei Tagen noch "es wäre gut, wenn Kupjansk in Artilleriereichweite käme", vorgestern "noch 40km bis Kupjansk", heute Bilder ukrainischer Soldaten am Oskil-Stausee.
Ich erinnere mich, dass bei dem (gescheiterten/leergelaufenen) Gegenangriff in Richtung Isjum vor einigen Monaten viel vom Drehkreuz Kujansk gesprochen wurde, aber selbst als Fernziel wurde die Einnahme gar nicht diskutiert. Was ist da passiert? Nur Abnutzung und Ablenkung der russischen Kräfte? Es wirkt fast so, als sei das Gebiet hinter der Front nach dem Einbruch/Durchbruch feindfrei gewesen.
EDIT: Wenn Senkove gefallen oder der Flussübergang dort zerstört sein sollte, ist Isjum nur noch durch eine Brücke weiter südlich versorgbar. Das hätte absolut fatale Konsequenzen v.a. für die kürzlich noch laufenden russischen Angriffsoperationen in dem Gebiet.
EDIT 2: An eben diesem Flussübergang bei Horochowatska/Bachtyn sollen angeblich auch bereits ukrainische Truppen operieren. Quelle allgemein verlässlich (Warmonitor3 et. al., aber eben auch nicht hundertprozentig.
Almeran
9. Sep 2022, 14:38
Vielleicht haben die Russen wirklich zu viele Truppen Richtung Kherson geschickt.
Scipio32
9. Sep 2022, 14:43
Die dort jetzt möglicherweise festsitzen oder wenigstens nicht so ohne weiteres wieder abziehen können. Das klingt nach einer echt bescheidenen Situation für die RA.
Madner Kami
9. Sep 2022, 14:51
ZITAT(Scipio32 @ 9. Sep 2022, 15:43)
Die dort jetzt möglicherweise festsitzen oder wenigstens nicht so ohne weiteres wieder abziehen können. Das klingt nach einer echt bescheidenen Situation für die RA.
Sie können jederzeit nach Hause gehen und alles wäre gut.
Scipio32
9. Sep 2022, 14:53
Selbstverständlich, aber ich bezweifle, dass das passieren wird.
400plus
9. Sep 2022, 14:55
Glorfindel
9. Sep 2022, 15:11
Einer der 3 Grundsätze des Angriffes (gemäss TF 17) ist das Teilen und Abriegeln. Durch die Einnahmen von Kupjansk könnte sowas ähnliches mit Isjum passieren wie mit Kherson, d.h. die Russen haben entweder ein Gewässer oder die Ukrainer vor sich.
goschi
9. Sep 2022, 15:26
ZITAT(Stormcrow @ 9. Sep 2022, 15:29)
Es geht gerade wirklich Schlag auf Schlag. Vor drei Tagen noch "es wäre gut, wenn Kupjansk in Artilleriereichweite käme", vorgestern "noch 40km bis Kupjansk", heute Bilder ukrainischer Soldaten am Oskil-Stausee.
Ich erinnere mich, dass bei dem (gescheiterten/leergelaufenen) Gegenangriff in Richtung Isjum vor einigen Monaten viel vom Drehkreuz Kujansk gesprochen wurde, aber selbst als Fernziel wurde die Einnahme gar nicht diskutiert. Was ist da passiert? Nur Abnutzung und Ablenkung der russischen Kräfte? Es wirkt fast so, als sei das Gebiet hinter der Front nach dem Einbruch/Durchbruch feindfrei gewesen.
EDIT: Wenn Senkove gefallen oder der Flussübergang dort zerstört sein sollte, ist Isjum nur noch durch eine Brücke weiter südlich versorgbar. Das hätte absolut fatale Konsequenzen v.a. für die kürzlich noch laufenden russischen Angriffsoperationen in dem Gebiet.
EDIT 2: An eben diesem Flussübergang bei Horochowatska/Bachtyn sollen angeblich auch bereits ukrainische Truppen operieren. Quelle allgemein verlässlich (Warmonitor3 et. al., aber eben auch nicht hundertprozentig.
Meine Prognose:
die russische Front wurde schnell durchstossen und dahinter ist eigentlich nie eine starke Sicherung, da der Stoss auch noch gepanzert und schwer zu sein scheint, hatten kräfte im hinterland wenig entgegenzusetzen, das ist in vielen kriegen zu sehen, dass ein Frontdurchstoss meist grosse geländegewinne bedeutet, weil logischerweise die kräfte an der Front stehen, ausser man hat gerade beireitschaftskräfte in der Nähe.
Die Ukrainer haben zugleich aber scheinbar effektiv den Durchstoss auch direkt abgesichert und eine 2. Welle seitlich Druck ausgeübt.
die Schweren Kräfte sind nahezu immer direkt an der HKL positioniert, 40-50km im Hinterland sind die nicht, entsprechend ist je schneller ein Durchstoss geht, umso höher die Chance schnell viel Raum zu nehmen und den dann mit leichten Kräften zu sichern.
ZITAT(400plus @ 9. Sep 2022, 15:55)
Diese Animation zeigt meine prognose eigentlich sehr gut, russische Kräfte haben sich in der Gefahr der Flankierung dann schnell zurückgezogen, dadurch wurde die Front begradigt und die ukrainer konnten generell nachstossen, alles in garantiert viel weniger bis gar nicht gesichertes Gelände (keine befestigten Positionen, keine Gräben, usw).
Das alles kann schnell ein extremes Momentum vorgeben, bei dem beim gegner Konfusion und Unsicherheit entsteht, die man mit genug Chuzpe zu stärkeren Vorstössen nutzen kann.
Glorfindel
9. Sep 2022, 15:37
Ich vermute, die Russen hatten gar nicht soviel Gescheites vor Ort: Die zwangrekrutierten Ukrainer werden wohl z.T. einfach weggelaufen sein und die SOBR-Interventionseinheit in Balakliia dürfte gegen konventionelle Truppen, u.a. mit ein paar Panzern und Schützenpanzer auch überfordert gewesen sein.
ZITAT(400plus @ 9. Sep 2022, 15:55)
Am Ende der Animation sieht man, wie sich eine Division (18. MRD ?) auf Kupiansk zu bewegt. Dieser Verband ist mir bisher noch nicht aufgefallen.
Weiß jemand etwas darüber? Gehört er zu neu aufgestellten Truppen?
Gen. AD Hertling lag mti seinen Aussagen bisher immer sehr gut.
Aetius
9. Sep 2022, 16:02
ZITAT(ahvis @ 9. Sep 2022, 16:54)
ZITAT(400plus @ 9. Sep 2022, 15:55)
Am Ende der Animation sieht man, wie sich eine Division (18. MRD ?) auf Kupiansk zu bewegt. Dieser Verband ist mir bisher noch nicht aufgefallen.
Weiß jemand etwas darüber? Gehört er zu neu aufgestellten Truppen?
Das müsste die sein (zumindest Teile davon):
https://en.wikipedia.org/wiki/18th_Guards_M..._Rifle_DivisionDie sollte eigentlich im Kaliningrader Gebiet sein, aber viel mehr steht wohl nicht mehr zur Verfügung....
Panzerchris
9. Sep 2022, 16:37
Ich habe mal eine interessante Frage: Ist es den Ukrainern gelungen, bei russischen Vormarsch möglichst viele Bahnwaggons und Lokomotiven vor dem Zugriff der Russen zu retten? Die Tiefe hat die Ukraine ja, um möglichst viel Material im Raum unterzubringen. So müssten die Russen auf ihr eigenes rollendes Material zurückgreifen, was letztlich ihrer Wirtschaft schadet.
Die Ukr. soll - von Norden kommend - bereits Oskil (also den Ort!) erreicht haben.
(
Karte)
Sensei
9. Sep 2022, 16:53
Hatten wir oben schon gepostet.
Izyum dürfte kaum noch zu verstärken sein. Die Lücke, und damit der Karl von Izyum, schließt sich.
Darüber werden die Ukrainer kaum hinaus kommen - aber das reicht ja auch.
Man hat dann Zeit, den Kessel nach und nach einzudrücken. Dann hat man eine neue Front entlang des Donets
Panzerchris
9. Sep 2022, 16:54
Da bildet sich ein schöner Kessel. Die UA hat in den letzten Tagen mehr Gelände befreit als die Russen in mehreren Monaten erobern konnten.
Es gibt Meldungen, daß die Russen ihre Truppen nördlich von Charkiw verstärken. Offenbar will man dort Druck aufbauen, damit die UA sich mehr um den Bereich kümmern muß. Aus meiner Sicht ist das aber Blödsinn. Wenn die Russen noch im Nordosten Gelände behalten wollen, müssen sie ihre Truppen vor Charkiw entgültig abziehen und nach Osten verlegen. So verlängert sich nur ihre Front immer mehr.
HerrRossi
9. Sep 2022, 17:06
Ein großes Problem sehe ich für die RA, dass sich automatisch Truppenkonzentrationen bilden, egal ob sie verstärken wollen oder auf einem "taktischen Rückzug" sind. Sie werden aufgeklärt und wenn möglich bekämpft.
Weitere Probleme sind zurück gelassenes Gerät und Ausrüstung, die den UA in die Hände fallen, und so als Nachschub dienen und den geflüchteten RU-Kräften fehlen werden.
Dazu kommt, die geflüchtete Truppe sollte Versorgt werden. Diese ganzen "Mäuler" muss man erstmal satt bekommen. Und wie es mit der RA Logistik aussieht, wissen wir ja.
Wenn die UA es nicht ganz verkackt, können die bald ihr gesamtes Territorium zurück erobern. Das wird für die RA sehr bitter werden.
ZITAT(Sensei @ 9. Sep 2022, 17:53)
Hatten wir oben schon gepostet.
Falls Du mich meinst: Welcher Post soll das sein?
SailorGN
9. Sep 2022, 17:15
Der Neue Schwerpunkt bei Charkiv macht für die russen sehr viel Sinn: Die logistische Linie ist am kürzesten, mit Belgorod ist ein Knoten da und sie können vom eigenen Boden aus operieren. Gleichzeitig ist ein strategisches Ziel sehr nahe. Allerdings werden die Ukrainer da Gräben gezogen haben, gegen die die Westfront 1918 n Dreck ist^^
Panzerchris
9. Sep 2022, 17:26
Trotzdem werden vor Charkiw Kräfte gebunden, die an anderen Abschnitten fehlen. Die RA MUSS ihre Frontlinie deutlich verkürzen, um weitere Durchbrüche der UA zu verhindern.
Glorfindel
9. Sep 2022, 17:33
Sowohl in Izjum wie auch in Cherson sieht die Lage nicht sehr gut aus, und ein Rückzug könnte angezeigt sein. In Cherson sind viele russische Truppen gebunden und sie erleiden wohl auch grosse Verluste. Die Ukrainer werden da nicht so schnell machen.
Panzerchris
9. Sep 2022, 17:44
In Cherson wird alles russische Gerät mit der Zeit zerstört werden, da die TB-2 und die Artillerie pausenlos auf die RA einschlagen. Da gibt es, wie du sagt, keine Eile beim Vormarsch.
goschi
9. Sep 2022, 17:46
ZITAT(Panzerchris @ 9. Sep 2022, 18:26)
Trotzdem werden vor Charkiw Kräfte gebunden, die an anderen Abschnitten fehlen. Die RA MUSS ihre Frontlinie deutlich verkürzen, um weitere Durchbrüche der UA zu verhindern.
die Ukraine kann das aber mit leichten Kräften, vor allem aus den Territorialbrigaden stammend, sichern, während sie für den weiteren Vorstoss ihre mechanisierten Kräfte frei halten kann.
Russland aber mangelt es sowieso schon an Infanterie (während die Ukraine hier einen Überschuss hat), das merkt man vermutlich jetzt auch in den einbrechenden Fronten, die Absicherung fehlt.
ZITAT(HerrRossi @ 9. Sep 2022, 18:06)
Ein großes Problem sehe ich für die RA, dass sich automatisch Truppenkonzentrationen bilden, egal ob sie verstärken wollen oder auf einem "taktischen Rückzug" sind. Sie werden aufgeklärt und wenn möglich bekämpft.
Weitere Probleme sind zurück gelassenes Gerät und Ausrüstung, die den UA in die Hände fallen, und so als Nachschub dienen und den geflüchteten RU-Kräften fehlen werden.
Dazu kommt, die geflüchtete Truppe sollte Versorgt werden. Diese ganzen "Mäuler" muss man erstmal satt bekommen. Und wie es mit der RA Logistik aussieht, wissen wir ja.
Wenn die UA es nicht ganz verkackt, können die bald ihr gesamtes Territorium zurück erobern. Das wird für die RA sehr bitter werden.
Das halte ich für zu simplifiziert und falsch
Die Ukraine hatte bisher keine Mittel um Truppenkonzentrationen wirklich direkt zu bekämpfen (sondern konzentrierte sich immer auf Logistikknoten) und kann die auch nicht plötzlich herbeizaubern.
Und Russland wiederum ist nicht völlig inkompetent, die logistik galt zuletzt eigentlich als stabil und von einem Mangel an Grundversorgung wie von dir kolportiert vernahm man nie was aus seriösen Quellen.
Das von der ukrainischen Armee eroberte gerät ist an Stückzahl viel zu gering um relevant zu sein, das sind hier und da eine handvoll Fahrzeuge, nichts was relevant wäre, umgekehrt ist das auch nicht das, was Russland dann auch spürbar einschränkt.
Dass sie wider Unkenrufen noch ordentlich Gerät mobilisieren kann, zeigt ihr ominöses 3. Korps, dessen Ausbildungsstand fraglich ist, die materielle Ausstattung aber gilt als gesichert.
Glorfindel
9. Sep 2022, 17:51
Die Ukrainer scheinen zumindest lokal die Luftüberlegenheit errungen haben, sie machen SEAD und fliegen CAS-Einsätze.
Wraith187
9. Sep 2022, 17:57
ZITAT(Glorfindel @ 9. Sep 2022, 18:33)
Sowohl in Izjum wie auch in Cherson sieht die Lage nicht sehr gut aus, und ein Rückzug könnte angezeigt sein. In Cherson sind viele russische Truppen gebunden und sie erleiden wohl auch grosse Verluste. Die Ukrainer werden da nicht so schnell machen.
Bitte bei solchen Sätzen kurz mit mindestens einem Wort klarmachen von welcher Seite (Ukraine oder Russland) du redest. Dieser Satz hatte mich doch für Sekundenbruchteile sehr besorgt und vermuten lassen, dass die Ukrainer in Schwierigkeiten geraten sind. Puh.
Panzerchris
9. Sep 2022, 17:57
ZITAT(goschi @ 9. Sep 2022, 18:46)
ZITAT(Panzerchris @ 9. Sep 2022, 18:26)
Trotzdem werden vor Charkiw Kräfte gebunden, die an anderen Abschnitten fehlen. Die RA MUSS ihre Frontlinie deutlich verkürzen, um weitere Durchbrüche der UA zu verhindern.
die Ukraine kann das aber mit leichten Kräften, vor allem aus den Territorialbrigaden stammend, sichern, während sie für den weiteren Vorstoss ihre mechanisierten Kräfte frei halten kann.
Russland aber mangelt es sowieso schon an Infanterie (während die Ukraine hier einen Überschuss hat), das merkt man vermutlich jetzt auch in den einbrechenden Fronten, die Absicherung fehlt.
Da hast du mich wohl falsch verstanden, da ich mich nicht deutlich ausgedrückt habe. Russland muss seine Truppen vor Charkiw abziehen und nach Osten verlegen, um noch die Front halten zu können und eine neue Verteidigungslinie aufzubauen. Aber wenn sie nun Truppen bei Charkiw verstärken, fehlen diese anderswo. Natürlich würden dadurch auch die ukrainischen Truppen frei werden, aber eine Frontverkürzung ist unumgänglich.
Scipio32
9. Sep 2022, 18:19
ZITAT
Das von der ukrainischen Armee eroberte gerät ist an Stückzahl viel zu gering um relevant zu sein, das sind hier und da eine handvoll Fahrzeuge, nichts was relevant wäre, umgekehrt ist das auch nicht das, was Russland dann auch spürbar einschränkt.
Dass sie wider Unkenrufen noch ordentlich Gerät mobilisieren kann, zeigt ihr ominöses 3. Korps, dessen Ausbildungsstand fraglich ist, die materielle Ausstattung aber gilt als gesichert.
Ist abzusehen, wann dieses dritte Korps in den Krieg eingreifen wird?
Luzertof
9. Sep 2022, 18:41
Grandios was die Ukraine bisher auf die Beine gestellt hat, egal wie der Krieg auch irgendwann enden mag.
Falls es einen Kessel gibt, gilt es meines Erachtens ein Dünkirchen zu vermeiden. Russland setzt die geflohenen Truppen sonst sicher wieder direkt gegen die Ukraine ein.
Glorfindel
9. Sep 2022, 18:56
Es wäre ja nicht das erste Mal, dass die Russen gerade an dieser Stelle eingekesselt werden.
Ukr. soll Lyman angreifen. (
Karte)
Falls das stimmt, wollen die Ukrainer den Sack zu machen.
Sensei
9. Sep 2022, 19:26
Natürlich wollen (und müssen) sie das. Dies sagt ein einfacher Blick auf die Karte.
Hatte schon seinen Grund, warum die Ukrainer vor 1-2 Wochen die Brückenköpfe gebildet haben. Um ehrlich zu sein: Bis vor 2 Tagen hätte ich eine solche Umfassung für viel zu gewagt gehalten.
--
Oskil ist wohl genommen.
In Kapytolivka (Vorort von Izyum) und Kupjansk wird gekämpft.
Die Brücke über den Fluss Oskil wurde wohl gesprengt.
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