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> Bw-Strukturreform, Sammelthread
Major_Steiner
Beitrag 27. Aug 2010, 10:35 | Beitrag #91
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Die Bundeswehr-Strukturkommission bearbeitet nur noch 3 Modelle:

Modell 1: 150.000 Mann, ausgesetzte Wehrpflicht, keine Freiwilligen

Modell 2: 170.000 Mann, ausgesetzte Wehrpflicht, mit Freiwilligen

Modell 3: 200.000 Mann, ausgesetzte Wehrpflicht, mit mehreren Freiwilligenangeboten

Mit ersten Maßnahmen ist Mitte nächsten Jahres zu rechnen.

Gruß,
Major_Steiner


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Panzerfuchs
Beitrag 27. Aug 2010, 10:52 | Beitrag #92
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Ich dachte KTzG präferiert das Modell 4 confused.gif
 
wARLOCK
Beitrag 27. Aug 2010, 10:56 | Beitrag #93
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modell 2 und 3 sind doch im prinzip wie modell 4 nur das die zahl der saz und bs schwankt.


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nüchtern betrachtet, sah es besoffen besser aus
 
Bad Wolf
Beitrag 27. Aug 2010, 11:11 | Beitrag #94
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Die letzte Entscheidung trifft Karl Theo aber nicht alleine!
Da wird noch einiges zu verhandeln sein mit der CSU und FDP.
Wenn die ihre Zustimmung verweigern darf man wieder neu rechnen mit anderen Modellen.
 
Styx
Beitrag 27. Aug 2010, 12:02 | Beitrag #95
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Das Problem an allen 4 Modellen die sie haben ist das eine volle Bündnisfähigkeit mit allen diesen Sparmodellen vorbei ist.


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Rund 550 Millionen Kleinwaffen befinden sich weltweit im Umlauf. Das ist eine Waffe für jeden zwölften Menschen auf diesem Planeten! Daher stellt sich mir die Frage: Wie können wir auch noch die anderen elf bewaffnen?  
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kato
Beitrag 27. Aug 2010, 12:11 | Beitrag #96
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Modell 3 - und in gewissem Rahmen das von Elke Hoff - ist im Grunde die "90%-Variante". 90% dessen was sowohl FDP als auch SPD nach Beendigung der Wehrpflicht sich vorstellen, und zwar schon seit Jahren.

ZITAT(Panzerfuchs @ 27. Aug 2010, 08:29) *
Und Gefechte gewinnen nicht die Versorger, sondern immer noch die Kämpfer gemeinsam mit den unterstützenden Einheiten und Versorgern.

Richtig - Versorger gewinnen keine Gefechte, Versorger gewinnen Kriege. lol.gif
 
wARLOCK
Beitrag 27. Aug 2010, 12:39 | Beitrag #97
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es geht ja auch nicht um irgendwelche versorger oder unterstützer sondern um das völlig ausufernde stabs und-verwaltungswesen der bundeswehr.


ZITAT
Alle Soldaten sollten, unabhängig von Ihren Aufgaben die sie real ausfüllen, die Grundfertigkeiten haben um schon allein zum Selbstschutz infanteristisch eingesetzt werden zu können.


ja muss man denn 70% eines jahrgangs kaputtschreiben?einige tun hier ja so als ob alles jehnseits von t2 gehbehindert ist.ich kenne leistungssportler die t5 gemustert wurden weil dem arzt ein nackenwirbel nicht gefallen hat,oder der fuss das tragen eines kampfstiefels angeblich nicht erlaube.

Der Beitrag wurde von wARLOCK bearbeitet: 27. Aug 2010, 12:40


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Panzerfuchs
Beitrag 27. Aug 2010, 12:57 | Beitrag #98
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Machen wir uns doch nichts vor, natürlich ist nicht jeder männliche Bürger unseres Staates uneingeschränkt Verwendungsfähig, aber so schlimm wie es die Zahlen glaubhaft machen wollen ist es dann doch nicht um die männliche Bevölkerung bestellt. wink.gif

Die ganzen Auswüchse dort wurden toleriert, weil durch den gewollten Abbau der Streitkräfte nach der Wiedervereinigung das ganz gut ins Konzept passte und die Wehrgerechtigkeit dadurch scheinbar erhalten wurde.

Was aber in meinen Augen viel schlimmer ist, das durch die permanente Verkürzung des Wehrdienstes eine sinnvolle Ausbildung und Verwendung der Wehrpflichtigen immer mehr ad absurdum geführt wurde.
Andererseits wurde damit erreicht das keine Wehrpflichtigen in Auslandseinsätze gehen müssen / dürfen wie auch immer.

Warum eigentlich ?

Immerhin ist ein Argument der Wehrpflicht das durch die Einbindung der Wehrpflichtigen in die Armee die Schwelle für einen Einsatz derselben erheblich erhöht wurden.
Nach den Erfahrungen der Vergangenheit keine so schlechte Idee.
Zu meiner aktiven Zeit ( 79 - 91 ) war es schlicht so das ein Zug mit Wehrflichtigen /SaZ / BS nach 12 Monaten Ausbildung in der Regel für einen Einsatz verwendungsfähig war.

Und das diese Armee in der vergangenen Friedensperiode zu fett und behäbig geworden ist, fällt bei jeder WÜ auf smokin.gif
 
Parsifal
Beitrag 27. Aug 2010, 13:08 | Beitrag #99
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Wie erklärst du bitte, dass gerade ein Wehrpflichtiger als Missionar westlicher Werte und Bürgerkriegsschlichter im Ausland hops gegangen ist obwohl er eigentlich als Landesverteidiger herhalten sollte?



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Panzerfuchs
Beitrag 27. Aug 2010, 14:36 | Beitrag #100
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ZITAT
als Missionar westlicher Werte und Bürgerkriegsschlichter im Ausland


Genau das ist der kasus knaktus wink.gif

Die Frage ist nicht wie ich das erkläre, sondern wie der Wehrpflichtige dorthinkommt.

 
kato
Beitrag 27. Aug 2010, 14:59 | Beitrag #101
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ZITAT(Panzerfuchs @ 27. Aug 2010, 13:57) *
Andererseits wurde damit erreicht das keine Wehrpflichtigen in Auslandseinsätze gehen müssen / dürfen wie auch immer.
Warum eigentlich ?

Wobei man hier zwischen Ausland und "Ausland" unterscheiden muß. Es gab durchaus GWDL, die - nach Unterschreiben des entsprechenden Wisches - z.B. während Bosnien und Kosovo in Deci für ein paar Monate als Bodenpersonal tätig waren. Sowas hat man mit der Zeit im Grunde in den Tätigkeitsbereich der FWDL umgewandelt.
 
Hummingbird
Beitrag 27. Aug 2010, 15:28 | Beitrag #102
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ZITAT(Styx @ 27. Aug 2010, 07:32) *
Grade heutzutage mit den Einsätzen kann man viel eher davon ausgehen das es mal zu ner kritischen Lage kommt in der auch die Stabsdiener zur Waffe greifen müssen um ihrem eigentlichen Job als Soldat nachzugehen.


ZITAT(Panzerfuchs @ 27. Aug 2010, 08:29) *
Ich weiß nicht wirklich welche Vorstellungen hier umtreiben.

Bildschirmarbeitsplatz, Stabsdienstsoldaten etc. sind nun mal nicht die Grundlage für eine Armee, sondern deren unterstützendes Element.


Und wie viele Unterstützer kommen heute auf einen Kämpfer? Und wie viel % verlassen überhaupt Deutschland?

Erkläre mir doch mal warum einer der im Radarführungsdienst in seinem Bunker in Deutschland hockt volles Infanteriegerödel schleppen können muss?

Der Beitrag wurde von Hummingbird bearbeitet: 27. Aug 2010, 15:31
 
Styx
Beitrag 27. Aug 2010, 15:42 | Beitrag #103
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ZITAT
Erkläre mir doch mal warum einer der im Radarführungsdienst in seinem Bunker in Deutschland hockt volles Infanteriegerödel schleppen können muss?


Die Frage ist eher wieso an so einem Platz, wo von vornherein feststeht das der nie aus seinem Bunker rauskommt überhaupt nen Soldat sitzt und net nen Zivilist der billiger wäre und den Job länger machen würde.


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Hummingbird
Beitrag 27. Aug 2010, 15:53 | Beitrag #104
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Das deutsche ISAF Engagement wäre bestimmt auch viel billiger wenn man das mit Contractors machen würde.

Hier scheint der Eindruck verbreitet zu sein das Soldat = Schützengraben. Und man bräuchte das System mit Befehl und Gehorsam nur im Schützengraben.
 
Partisan
Beitrag 27. Aug 2010, 16:11 | Beitrag #105
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Mein Vorschlag. Eine Berufsarmee mit Milizverbänden die aus freiwilligen bestehen. Ähnlich Dänemark.
 
Styx
Beitrag 27. Aug 2010, 20:46 | Beitrag #106
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ZITAT(Hummingbird @ 27. Aug 2010, 16:53) *
Das deutsche ISAF Engagement wäre bestimmt auch viel billiger wenn man das mit Contractors machen würde.

Wenn ich jetzt böse wäre würde ich glatt sagen klar wärs das gewesen wenn man Blackwater und Consorten dafür bezahlt hätte den Job zu erledigen, die hätten das bestimmt auch durchgezogen aber dann wäre das Land jetzt tote Zone.

ZITAT
Hier scheint der Eindruck verbreitet zu sein das Soldat = Schützengraben. Und man bräuchte das System mit Befehl und Gehorsam nur im Schützengraben.

Zumindest im Heer gehörte sowas zu den grundlegenden Fähigkeiten, bei der Marine natürlich eher nicht da deren Kampfgebiet ja das Wasser ist und von der Luftwaffe erwartet eh keiner was. Das System mit Befehl und Gehorsam als Autoritärer Führungsstil mag für manche ganz nett sein da es ihnen die Führung erleichtert aber grad die Bürobanden lassen sich auch sehr gut und effektiv mit einem stark in Richtung Laissez-faire gehendem Führungsstil auf Kurs halten.


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TrueKosmos
Beitrag 27. Aug 2010, 22:10 | Beitrag #107
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Wehrpflicht auf jeden Fall aussetzen weil sie in dieser Form viel kostet aber nichts bringt, und eigentlich werden große Landstreitkräfte nicht gebraucht.

Im übrigen existiert gerade in der deutschen Geschicht ein Beispiel für eine Berufsarmee, die Reichswehr. Und Beispiel der Reichwehr und ihre Umwandlung zur Wehrmacht zeigt das bei einer klugen Organisation man aus einer kleiner Armee durchaus eine große machen kann, eine äußerst schlagfertige...
Dagegen ist eine schlechte Wehrpflichtarmee kein Garant, das zeigt etwa auch Beispiel Frankreichs 1940...
Kleine Armee die auf einem hohen Level die Kernkompetenzen bewahrt und weiterentwickelt ist das was Deutschland braucht.

~ 180 Tausend wären absolut ausreichen, eigentlich auch weniger. Wenn die Bundeswehr überflüssiges personal los wird... Aber Finanzierung sollte nicht weiter runtergehen......



 
Praetorian
Beitrag 27. Aug 2010, 22:18 | Beitrag #108
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ZITAT(TrueKosmos @ 27. Aug 2010, 23:10) *
Kleine Armee die auf einem hohen Level die Kernkompetenzen bewahrt und weiterentwickelt ist das was Deutschland braucht.

Glaubst du wirklich, mit 150 KPz und 250 SPz, SysFla mobil stark wackelnd und Boxer mit Minimalbeschaffung werden noch irgendwelche "Kernkompetenzen" erhalten, geschweige denn weiterentwickelt? Und das nichtmal rein streitkräfteseitig, die Industrie wird lachen, wenn in 15 Jahren einer ankommt und einen Nachfolger für Leopard 2 entwickelt haben will.


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Panzerfuchs
Beitrag 28. Aug 2010, 07:55 | Beitrag #109
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ZITAT(Hummingbird @ 27. Aug 2010, 16:28) *
ZITAT(Styx @ 27. Aug 2010, 07:32) *
Grade heutzutage mit den Einsätzen kann man viel eher davon ausgehen das es mal zu ner kritischen Lage kommt in der auch die Stabsdiener zur Waffe greifen müssen um ihrem eigentlichen Job als Soldat nachzugehen.


ZITAT(Panzerfuchs @ 27. Aug 2010, 08:29) *
Ich weiß nicht wirklich welche Vorstellungen hier umtreiben.

Bildschirmarbeitsplatz, Stabsdienstsoldaten etc. sind nun mal nicht die Grundlage für eine Armee, sondern deren unterstützendes Element.


Und wie viele Unterstützer kommen heute auf einen Kämpfer? Und wie viel % verlassen überhaupt Deutschland?

Erkläre mir doch mal warum einer der im Radarführungsdienst in seinem Bunker in Deutschland hockt volles Infanteriegerödel schleppen können muss?


Genau das ist doch der Knackpunkt.

Aus der bestehenden Situation lässt sich ableiten das dieser Bereich der wichtigste überhaupt ist, dementsprechend führen sich teilweise deren Mitglieder auf.

Wer hat sich nicht schon drüber aufgeregt das eine Anforderung wegen eines falschen Koma`s nicht bearbeitet wurde und Material zur Ausbildung deshalb nicht da war?

Oder das die Arbeit doppelt und dreifach war weil es so für den VU/VDF am bequemsten war?

Letztendlich ist es doch so, das den eigentlichen Auftrag die Kämpfer, egal welcher Waffengattung ausführen, das unterstützende Beiwerk hat sich verselbstständigt und
man kann in einigen Bereichen den Eindruck gewinnen als müßten die Kämpfer dankbar sein, wenn die Unterstützer Ihren Auftrag erfüllen.

Klar geht es nicht ohne, aber der Wasserkopf der BW besteht nicht nur aus Stabsstellen die sich selbst verwalten, sondern auch aus dem der Materialverwaltung / Logistik.

Diese Ausführungen beziehen sich ausdrücklich auf das Heer, da ich schwimmen kann und deshalb mit der Marine nicht in Berührung war. smokin.gif

Und von den Herren mit der Clubkarte habe ich auch nicht den Plan um da mitzureden wo deren Probleme liegen.


@Truekosmos

Die Reichswehr und deren Umwandlung in Wehrmacht ist kein gutes Beispiel, da hier noch andere wesentliche Faktoren zu deren (Anfangs-)Erfolgen beigetragen haben.

Der Beitrag wurde von Panzerfuchs bearbeitet: 28. Aug 2010, 07:58
 
TrueKosmos
Beitrag 28. Aug 2010, 09:04 | Beitrag #110
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ZITAT
Glaubst du wirklich, mit 150 KPz und 250 SPz, SysFla mobil stark wackelnd und Boxer mit Minimalbeschaffung werden noch irgendwelche "Kernkompetenzen" erhalten, geschweige denn weiterentwickelt? Und das nichtmal rein streitkräfteseitig, die Industrie wird lachen, wenn in 15 Jahren einer ankommt und einen Nachfolger für Leopard 2 entwickelt haben will.

von aktuellen Plänen bin ich auch nicht begeistert, diese geringe Zahlen resultieren aber nicht aus Verkleinerung der Armee sondern aus Versuch dort zu sparen wo es möglich ist, Neubeschaffung der Technik und Unterhalt der Kampftruppen.
Es wäre wünschenswert Bundeswehr hätte eine so rigorose Verkleinerung und Abschaffung der Wehrpflicht vor 10 Jahren durchgeführt, dann könnte man heute an anderen Stellen Geld sparen.
ZITAT
Die Reichswehr und deren Umwandlung in Wehrmacht ist kein gutes Beispiel, da hier noch andere wesentliche Faktoren zu deren (Anfangs-)Erfolgen beigetragen haben.

wie gesagt, es ist ein Beispiel dafür das kleine Berufsarmee die bei Veränderung der strategischen Situation in relativ kurze Zeit zu einer schlagkräftigen großen Armee heranwächst ein realistisches Szenario ist.
 
Bad Wolf
Beitrag 28. Aug 2010, 10:04 | Beitrag #111
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Jeder Unterstützer und Stabsdienstsoldat ist heute schon ausgebildet in Wach- und Sicherungsaufgaben!
Der muss in der Lage sein Helm Waffe und Gerödel zu tragen und das über mindestens 10 km. Wer dazu nicht in der Lage ist hat bei der Bundeswehr nichts verloren.
In einem deutschen Dien Bien Phu in Feyzabad oder wo auch immer muss ich jeden Mann und jede Frau als Infanteristen einsetzen können notfalls.
Unsere Unterstützer können das nicht? - Dann haben wir ein falsches Grundausbildungskonzept und die falsche Feldwebelausbildung.
 
lastdingo
Beitrag 28. Aug 2010, 12:54 | Beitrag #112
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In der Tat, aber als T3 kann man diese Dinge mit der richtigen Ausbildung (inkl etwas körperlichem Training).

Aber ich glaube es ist hier längst Konsens dass mehr asl 50% der jungen Männer eines Jahrgangs körperlich & geistig Bundeswehrtauglich sind sobald man ernsthaft mustert und nicht die Musterung für politisch motiviete Statistikfälschung verwendet. Insofern können wir diese Tuaglichkitsdiskussion mal liegen lassen - und die Ausbildung der Unterstützer hat auch wenig mit der Reform zu tun.


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MeckieMesser
Beitrag 29. Aug 2010, 09:17 | Beitrag #113
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ZITAT(Praetorian @ 27. Aug 2010, 23:18) *
ZITAT(TrueKosmos @ 27. Aug 2010, 23:10) *
Kleine Armee die auf einem hohen Level die Kernkompetenzen bewahrt und weiterentwickelt ist das was Deutschland braucht.

Glaubst du wirklich, mit 150 KPz und 250 SPz, SysFla mobil stark wackelnd und Boxer mit Minimalbeschaffung werden noch irgendwelche "Kernkompetenzen" erhalten, geschweige denn weiterentwickelt? Und das nichtmal rein streitkräfteseitig, die Industrie wird lachen, wenn in 15 Jahren einer ankommt und einen Nachfolger für Leopard 2 entwickelt haben will.


Die Industrie ist ja wohl auch mit schuld daran indem sie den Goldesel Bundeswehr jahrelang ausgenommen hat.
 
Schwabo Elite
Beitrag 29. Aug 2010, 10:45 | Beitrag #114
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ZITAT(TrueKosmos @ 28. Aug 2010, 10:04) *
ZITAT
Die Reichswehr und deren Umwandlung in Wehrmacht ist kein gutes Beispiel, da hier noch andere wesentliche Faktoren zu deren (Anfangs-)Erfolgen beigetragen haben.

wie gesagt, es ist ein Beispiel dafür das kleine Berufsarmee die bei Veränderung der strategischen Situation in relativ kurze Zeit zu einer schlagkräftigen großen Armee heranwächst ein realistisches Szenario ist.

Die Wehrmacht/Reichswehr hatte aber auch eine Reihe von "geheimen" Projekten, die die Einschränkungen von Versaille umgingen. Außerdem war der Wiederaufbau so teuer, dass er maßgeblich zu der desolaten Verschuldung Deutschlands bis 1939 beigetragen hat und in den 6 Jahren NS-Herrschaft bis zum Kriegsausbruch war kein Wiederaufbau gelungen, der ansatzweise ein operatives Niveau von 1914 erlaubte. Die Flotte war ein Witz, falsch aufgebaut und ihrem eigenen Plan hinterher. Das Heer war mit allem ausgerüstet, was greifbar war. Keine Vereinheitlichung, keine überlegen Technologien. Man konnte das Heer nur ausrüsten, weil die Alliierten Annexionen zuließen, die die Depots füllten (Stichwort: Panzer der Tschechei) und man konnte bis 1940 nur Siege einfahren, weil die Alliierten zu dumm waren das Reich gewähren zu lassen. Ein Eingriff 1938 oder 1939 hätte alles kolabieren lassen. Von der Schlagkraft der Panzerwaffe reden wir mal nicht, die Panzerwaffe war besser geführt und mit Funk ausgerüstet, aber die Hauptlast trugen Fahrschulpanzer. Einziger Bonus waren die Erfahrungen aus dem Spanienkrieg, der fehlte den Alliierten mehrheitlich.



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lastdingo
Beitrag 29. Aug 2010, 11:54 | Beitrag #115
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Nun sind wir allerdings in zwei supermächtigen Allianzen zugleich (eine davon wird schon halten) und brauchen uns nicht darauf vorbereiten, binnen kurzer Zeit es mit fast der ganzen Welt ohne taugliche Verbündete aufzunehmen.


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xena
Beitrag 29. Aug 2010, 13:46 | Beitrag #116
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ZITAT(Styx @ 27. Aug 2010, 15:42) *
ZITAT
Erkläre mir doch mal warum einer der im Radarführungsdienst in seinem Bunker in Deutschland hockt volles Infanteriegerödel schleppen können muss?


Die Frage ist eher wieso an so einem Platz, wo von vornherein feststeht das der nie aus seinem Bunker rauskommt überhaupt nen Soldat sitzt und net nen Zivilist der billiger wäre und den Job länger machen würde.



Eine gewisse militärische Grundausbildung muß schon sein, denn der aus dem Bunker könnte man, wenn Not am Mann ist, auch für was anderes verwenden.

Sind Zivilisten wirklich billiger als Soldaten? Stellen Zivilisten nicht höhere Ansprüche als Soldaten?


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xena
Beitrag 29. Aug 2010, 13:57 | Beitrag #117
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ZITAT(Schwabo Elite @ 29. Aug 2010, 10:45) *
Die Wehrmacht/Reichswehr hatte aber auch eine Reihe von "geheimen" Projekten, die die Einschränkungen von Versaille umgingen. Außerdem war der Wiederaufbau so teuer, dass er maßgeblich zu der desolaten Verschuldung Deutschlands bis 1939 beigetragen hat und in den 6 Jahren NS-Herrschaft bis zum Kriegsausbruch war kein Wiederaufbau gelungen, der ansatzweise ein operatives Niveau von 1914 erlaubte. Die Flotte war ein Witz, falsch aufgebaut und ihrem eigenen Plan hinterher. Das Heer war mit allem ausgerüstet, was greifbar war. Keine Vereinheitlichung, keine überlegen Technologien. Man konnte das Heer nur ausrüsten, weil die Alliierten Annexionen zuließen, die die Depots füllten (Stichwort: Panzer der Tschechei) und man konnte bis 1940 nur Siege einfahren, weil die Alliierten zu dumm waren das Reich gewähren zu lassen. Ein Eingriff 1938 oder 1939 hätte alles kolabieren lassen. Von der Schlagkraft der Panzerwaffe reden wir mal nicht, die Panzerwaffe war besser geführt und mit Funk ausgerüstet, aber die Hauptlast trugen Fahrschulpanzer. Einziger Bonus waren die Erfahrungen aus dem Spanienkrieg, der fehlte den Alliierten mehrheitlich.


Stimmt. DIe Erfolge der Wehrmacht waren auch eher der Führungsqualität geschuldet, als einer überlegenen Ausrüstung. In Deutschland wurde z.B. die Logistik noch mit Pferdekarren getätigt, als andere schon voll motorisiert waren. Die Offiziere kamen ja auch mehrheitlich aus dem 1.WK und hatten schon Kriegserfahrung.

Heute sind die höheren Offiziere eher Beamtentypen, die ganz gut in eine Amtsstube passen. Ich sehe nicht woher heute die Erfahrung und Führungsqualitäten kommen sollten, wenn es für uns mal zu einem gefährlichen Konflikt kommen sollte.


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Partisan
Beitrag 29. Aug 2010, 14:11 | Beitrag #118
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ZITAT
Heute sind die höheren Offiziere eher Beamtentypen, die ganz gut in eine Amtsstube passen. Ich sehe nicht woher heute die Erfahrung und Führungsqualitäten kommen sollten, wenn es für uns mal zu einem gefährlichen Konflikt kommen sollte.


Ok, das reicht. Ich kann mich nicht länger zurückhalten...

Von da von wo sie jetzt schon herkommen. Von Mannschaftern, Feldwebeln und jungen Offizieren. Wem das jetzt spanisch vorkommt, dem kann ich sehr schnell eine Ticket nach Kunduz lösen. Dann kann sich derjenige vor Ort davon überzeugen. Überspitzt ausgedrückt. Die nächste Generation Stabsoffiziere und Kompaniefeldwebel wird (hoffentlich) im Feuer geschmiedet. Zumindest bei der kämpfenden Truppe.
 
lastdingo
Beitrag 29. Aug 2010, 18:01 | Beitrag #119
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Das ist aber ein sehr lauwarmes und kleines Feuerchen. Gerade genug für eine gesteigerte Abneigung gegen Bullshit.


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TrueKosmos
Beitrag 29. Aug 2010, 18:32 | Beitrag #120
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ZITAT
Die Wehrmacht/Reichswehr hatte aber auch eine Reihe von "geheimen" Projekten, die die Einschränkungen von Versaille umgingen.

und? Heute gibt es überhaupt kein Versail den man umgehen muss.
ZITAT
Außerdem war der Wiederaufbau so teuer, dass er maßgeblich zu der desolaten Verschuldung Deutschlands bis 1939 beigetragen hat und in den 6 Jahren NS-Herrschaft bis zum Kriegsausbruch war kein Wiederaufbau gelungen, der ansatzweise ein operatives Niveau von 1914 erlaubte.

eh, natürlich war das teuer, operatives von 1914 wurde weit übertroffen.
ZITAT
Die Flotte war ein Witz, falsch aufgebaut und ihrem eigenen Plan hinterher.

wir sprechen über die Wehrpflicht, Problematik der Flotte war eine andere.
ZITAT
Das Heer war mit allem ausgerüstet, was greifbar war. Keine Vereinheitlichung, keine überlegen Technologien. Man konnte das Heer nur ausrüsten, weil die Alliierten Annexionen zuließen, die die Depots füllten (Stichwort: Panzer der Tschechei) und man konnte bis 1940 nur Siege einfahren, weil die Alliierten zu dumm waren das Reich gewähren zu lassen.

das hat wenig mit hier besprochenen Problematik zu tun
ZITAT
Von der Schlagkraft der Panzerwaffe reden wir mal nicht, die Panzerwaffe war besser geführt und mit Funk ausgerüstet, aber die Hauptlast trugen Fahrschulpanzer.

"Schlagkraft der Panzerwaffe" umfasst eben viel mehr als Kaliber, mit französischen Panzern hätte die Wehrmacht ihre Feldzüge nicht durchführen können.
ZITAT
Einziger Bonus waren die Erfahrungen aus dem Spanienkrieg, der fehlte den Alliierten mehrheitlich.

in Spanienkrieg kämpften sehr wenige deutsche Soldaten, dieser Krieg fand Mitten in Europa und wurde von allen Militärs beobachtet..
Personalfrage wird hier diskutiert, und die kleine Reichswehr hat gereicht um große Wehrmacht zu erschaffen, Wehrmacht die über bessere Soldaten verfügte.
Vielleicht ruhte diese Überlegenheit auf Zeiten der Reichswehr wo dank der geringen Größe und elitären Charakter viel Wert auf Qualität gelegt werden konnte? Etwa in Gegensatz zu großen französischen Armee?

Der Beitrag wurde von TrueKosmos bearbeitet: 29. Aug 2010, 18:32
 
 
 

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