DDG 1000 Zumwalt |
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DDG 1000 Zumwalt |
9. Nov 2016, 16:23 | Beitrag
#31
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Leutnant Beiträge: 666 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.04.2015 |
Es macht überhaupt keinen Sinn. Ein querschnittlicher Einsatz von modernen 127mm Geschützen mit Vulcano (oder vergleichbarer) Munition sowie ggfs. GMLRS für VLS hätte ungeheuer viel mehr für die Feuerunterstützung von See her gebracht als die beiden Pötte mit ihren unnützen 155mm Einzelstücken. Und wahrscheinlich zu einem wesentlich geringeren Preis... Die ursprüngliche Idee war ja billige, weil vorhandene Munition der Army zu verschießen. Dann hat halt jemand den Zug im Lauf geändert und nun geht das nicht mehr. Und weil man unbedingt die hohe Reichweite und hohe Payload haben wollte, ist man bei diesen "155mm Mini Raketen" ausgekommen. Da war der Ansatz von Diehl und Oto Melara etwas kostengünstiger |
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9. Nov 2016, 18:25 | Beitrag
#32
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Hauptmann Beiträge: 2.515 Gruppe: Members Mitglied seit: 11.10.2006 |
Das ist vielleicht auch ein Indikator dafür dass sich Diehl und Oto Melara in diesem Technologiebereich länger bewegen. Man weiß was geht, was gehen kann und was sinnvoll und kundengerecht ist. Das ist allerdings nur eine Vermutung meinerseits. Ich kenne die US-Hersteller nicht wirklich und weiß ja auch nicht wie es zu diesen Anforderungen kam. Es ist aber gut dass andere diese Fehler machen und andere Länder davon dann kostenfrei lernen können wie man es nicht macht.
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9. Nov 2016, 20:20 | Beitrag
#33
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Major Beiträge: 5.414 Gruppe: Members Mitglied seit: 15.10.2002 |
Und vielleicht auch der stärker vorhandene Kostendruck. Dem Zumwalt Kanonenprojekt hat man viel zu lange die Zügel gelassen und es mit ordentlich Mitteln bedacht.
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(O.o ) (> < ) This is Bunny. Copy Bunny into your signature to help him on his way to world domination! |
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10. Nov 2016, 11:22 | Beitrag
#34
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.265 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.06.2002 |
Ich frage mich allerdings, ob man die Geschosse nicht mit "normalen" 155mm Geschützen der Army/des MC verschiessen könnte. Damit würde sich der Kreis der Kunden wieder deutlich erweitern und die Mumpeln würden billiger werden. Normale Munition ist halt weniger smart und genau. Die Zumwalt-Artillerie kann ihre volle Genauigkeit nur mit dieser Spezialmunition entwickeln. Es fragt sich aber, ob diese Genauigkeit nötig ist. Die Zumwalts sollten ja eigentlich mal Land(e)operationen unterstützen. Das wird wohl deutlich weniger kommen als geplant. Vor allem, wenn die USA sich nun stärker isolieren sollten.
-------------------- Sapere Aude & Liber et Infractus
"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912) "Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia |
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10. Nov 2016, 19:36 | Beitrag
#35
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Hauptmann Beiträge: 4.320 Gruppe: Members Mitglied seit: 06.06.2007 |
Und weil man unbedingt die hohe Reichweite und hohe Payload haben wollte, ist man bei diesen "155mm Mini Raketen" ausgekommen. "Mini" ist relativ. Die 155mm LRLAP für AGS hat verschussbereit eine Gesamtlänge von rund 3,3m - gut 1m für die Kartusche, gut 1,3m für den Raketenmotor, 0,4m für den Sprengkopf und 0,5m für den Suchkopf vorne dran (reine Geschosslänge = 14,5 Kaliberlängen). "Normale" 155mm Artilleriemunition liegt im Bereich von max 4,0 Kaliberlängen, einige gelenkte (z.B. Excalibur) bei maximal ca 6,5 Kaliberlängen durchaus vergleichbar obigen 0,9m für Spreng- und Suchkopf der AGS. Die - für Marineschnellfeuergeschütze eher normale - Kartusche für die Treibladung beim AGS machts übrigens als 1-zu-1-Übernahme für Landgeschütze eh eher inkompatibel. Ich frage mich allerdings, ob man die Geschosse nicht mit "normalen" 155mm Geschützen der Army/des MC verschiessen könnte. Damit würde sich der Kreis der Kunden wieder deutlich erweitern und die Mumpeln würden billiger werden. Prinzipiell wäre es wesentlich sinnvoller "normale", z.B. gelenkte 155mm Munition auf die Verschussweise der AGS zu adaptieren (sollte nicht so schwer sein) - wobei übrigens ein derartiger Einsatz nie für AGS vorgesehen war, man ist ja schließlich die Navy. Für eine LRLAP kann man immerhin 10-11 Excalibur kaufen... |
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23. Nov 2016, 09:43 | Beitrag
#36
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Leutnant Beiträge: 854 Gruppe: Members Mitglied seit: 30.03.2004 |
ZITAT "Zumwalt" US-Zerstörer im Panama-Kanal stecken geblieben Es ist der teuerste Zerstörer, den die amerikanische Navy je hatte. Doch im Panama-Kanal bekam die USS "Zumwalt" nun technische Probleme - und musste abgeschleppt werden. Spiegel Online |
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23. Nov 2016, 15:21 | Beitrag
#37
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Major Beiträge: 9.011 Gruppe: Members Mitglied seit: 22.02.2002 |
Die Zumwalt bleibt wegen Maschinenschaden im Panamakanal liegen.
Der Beitrag wurde von Crazy Butcher bearbeitet: 23. Nov 2016, 15:21 -------------------- "In the future, if you don't want the shit missions, don't be so good at doing them."
- General Downer in 'Over There' |
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23. Nov 2016, 16:59 | Beitrag
#38
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Major Beiträge: 5.019 Gruppe: Members Mitglied seit: 26.07.2008 |
-------------------- "If you get shot up by an A6M Reisen and your plane splits into pieces - does that mean it's divided by zero?" - xoxSAUERKRAUTxox
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23. Nov 2016, 18:58 | Beitrag
#39
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Leutnant Beiträge: 930 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.03.2010 |
Wenn man sich blamieren kann, dann bitte auch richtig.
Wenn der Pott nicht mehr lauffähig zu bekommen wäre, was wäre das Schiff dann innerhalb des Panamakanals nach dem Seerecht? -------------------- Microsoft ist eine Kreuzung zwischen den Borg und den Ferengi. Leider nutzen sie die Borg für das Marketing und die Ferengi für das Programmieren, was dabei herauskommt sehen Sie selbst. . .
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23. Nov 2016, 19:03 | Beitrag
#40
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Leutnant Beiträge: 589 Gruppe: Members Mitglied seit: 23.11.2003 |
Es ist anescheinend in einer amerikanischen Basis außerhalb des Kanals untergebracht.
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23. Nov 2016, 19:11 | Beitrag
#41
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Oberstleutnant Beiträge: 10.446 Gruppe: VIP Mitglied seit: 11.05.2003 |
@Arado: Es wäre ein manövrierunfähiges Schifffahrtshindernis^^ Da sowas aber in Kanälen wie Panama, Suez oder Nord-Ostsee nicht erwünscht ist, gibts dort genug Schlepper, die ein solches in einen Hafen verbringen.
-------------------- Dans ce pays-ci, il est bon de tuer de temps en temps un amiral pour encourager les autres - Voltaire
Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist. ------------------------------------------------------------- Deutsche Waffe mit großer Reichweite: NICHT Taurus putins Waffe mit großer Reichweite: SPD |
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23. Nov 2016, 21:22 | Beitrag
#42
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Major Beiträge: 7.840 Gruppe: Members Mitglied seit: 25.10.2009 |
Auch in anderen Ländern erhält die Marine Geschenke:
ZITAT Israel hat bei drei hochmoderne, deutsche U-Boote bestellt - laut Medienberichten zufolge für rund 1,5 Milliarden Euro. Wegen dieses Geschäfts steht Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu seit Tagen in der Kritik. Er soll das Geschäft gegen den ausdrücklichen Widerstand des Verteidigungsministeriums und an vielen Experten vorbei vorangetrieben haben.
Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 23. Nov 2016, 21:22 |
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29. Nov 2016, 18:00 | Beitrag
#43
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Hauptmann Beiträge: 4.932 Gruppe: VIP Mitglied seit: 01.02.2002 |
Ich habe mal eine, eher allgemeine Frage, zum Bug.
Ich meine mich erinnern zu können das ich vor einiger Zeit mal beim eiligen überfliegen was dazu gesehen hatte, finde es aber nicht mehr. Welchen Grund gibt es (mutmaßlich) für diesen falsch herum wirkenden Bug? Was neues ist das ja nicht, gab es schonmal früher. War das früher noch ein überbleibsel der Rammsporne? Wenn ja, was ist heute der Grund? Die Amis werden ja sicher nicht planen mit diesem filigranen schwimmenden Computer andere Schiffe durch rammen zu versenken. Mfg Kk -------------------- Ich bin so männlich, dass ich beim kacken zwischendurch aufstehe, um ja nicht im sitzen zu pinkeln!
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29. Nov 2016, 18:14 | Beitrag
#44
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Konteradmiral Beiträge: 20.508 Gruppe: VIP Mitglied seit: 06.08.2002 |
Hier geht es vorrangig um die Verringerung der Radarsignatur. Hier ist nicht nur der Bug an sich relevant, sondern die insgesamt nach innen geneigten Seitenwände. Damit sollen Winkelreflexion sowie Reflexionseffekte in Verbindung mit der Wasseroberfläche verhindert, sprich die in Richtung des ausstrahlenden Radargerätes reflektierte Leistung soll verringert werden.
-------------------- This just in: Beverly Hills 90210 - Cleveland Browns 3
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29. Nov 2016, 18:23 | Beitrag
#45
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Major Beiträge: 8.389 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
Einen leicht "umgekehrten" Bug zumindest im Bereich der Wasserlinie gab es aber auch schon in der Dreadnought-Aera (z.B. HMS herself: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...ile_drawing.png, und damals war Rammen auch schon nicht mehr angebracht. Gewisse schiffbauliche Vor- und Nachteile wird es also wahrscheinlich auch haben, oder?
Edit: Besseres Beispiel Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 29. Nov 2016, 18:24 |
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29. Nov 2016, 18:25 | Beitrag
#46
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Oberstleutnant Beiträge: 11.578 Gruppe: VIP Mitglied seit: 01.10.2005 |
Einen leicht "umgekehrten" Bug zumindest im Bereich der Wasserlinie gab es aber auch schon in der Dreadnought-Aera (z.B. HMS herself: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...ile_drawing.png, und damals war Rammen auch schon nicht mehr angebracht. Gewisse schiffbauliche Vor- und Nachteile wird es also wahrscheinlich auch haben, oder? Edit: Besseres Beispiel Das war ein Rammsporn |
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29. Nov 2016, 18:28 | Beitrag
#47
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Oberstleutnant Beiträge: 11.908 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.10.2002 |
Das gab es aber auch schon vor der Dreadnought-Ära. Eigentlich seit es Panzerschiffe gab, die keine Segelunterstützung mehr hatten. Ich meine, dass das Rammen damals durchaus eine Option war, da die Stahlrümpfe nun stabiler waren als die früheren Holzschiffe. Und danach hat man es so gelassen, "weil man es schon immer so gemacht hat", bis einer auf den Gedanken kam, dass es anders doch besser ist und den Mut hatte es auch so auszuführen...
-------------------- Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
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29. Nov 2016, 18:35 | Beitrag
#48
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Major Beiträge: 8.389 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
Das war ein Rammsporn Bei der Dreadnought? Bei den fruehen Panzerschiffen war Rammen ja eine Option- die CSS Virginia hat bei Hampton Roads 1862 ja auch die USS Cumberland durch Rammen versenkt. Da war der Rammsporn aber auch sehr deutlich: http://www.civilwar.org/battlefields/hampt...-of-the-css.jpg Aber bei der Dreadnought sehe ich da den Sporn nicht wirklich? Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 29. Nov 2016, 18:37 |
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29. Nov 2016, 18:35 | Beitrag
#49
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Konteradmiral Beiträge: 20.508 Gruppe: VIP Mitglied seit: 06.08.2002 |
Gewisse schiffbauliche Vor- und Nachteile wird es also wahrscheinlich auch haben, oder? Eine solche Rumpfform hat bezogen auf die Stabilität insbesondere im Havariefall eigentlich mehr Nachteile als Vorteile. Rund um die Dreadnought-Ära waren die Hauptgründe für nach innen geneigten Rumpfseiten die Verringerung des Topplastigkeit durch Geschütze und Panzerung sowie die Vergrößerung des Freibords gegenüber senkrechten Rumpfseiten, so dass man das Überwasserschiff etwas flacher bauen konnte. Dazu kam bei stärkerer Ausprägung die Vergrößerung der effektiven Stärke der angewinkelten Panzerung und die Möglichkeit von Abprallern bei ungünstigen Auftreffwinkeln, zumindest zu Zeiten geringer Kampfentfernungen. -------------------- This just in: Beverly Hills 90210 - Cleveland Browns 3
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29. Nov 2016, 19:09 | Beitrag
#50
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Hauptmann Beiträge: 4.932 Gruppe: VIP Mitglied seit: 01.02.2002 |
Okay, dann war im aktuellen Fall also die Tarnung wichtiger als "das Schiff" ansich.
Macht so gesehen ja auch sinn. Danke für die Info. Mfg Kk -------------------- Ich bin so männlich, dass ich beim kacken zwischendurch aufstehe, um ja nicht im sitzen zu pinkeln!
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29. Nov 2016, 19:24 | Beitrag
#51
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Oberst Beiträge: 14.979 Gruppe: WHQ Mitglied seit: 22.02.2002 |
Das war ein Rammsporn Bei der Dreadnought? Bei den fruehen Panzerschiffen war Rammen ja eine Option- die CSS Virginia hat bei Hampton Roads 1862 ja auch die USS Cumberland durch Rammen versenkt. Da war der Rammsporn aber auch sehr deutlich: http://www.civilwar.org/battlefields/hampt...-of-the-css.jpg Aber bei der Dreadnought sehe ich da den Sporn nicht wirklich? Man hat die später nicht mehr so ausgeprägt konstruiert aber, gebaut hat man sie trotzdem noch lange. Das System hat in der Theorie auch funktioniert (wie diverse Unfälle gezeigt haben) nur im Krieg ist man nie nah genug ran gekommen (außer ab und zu gegen U-boote). -------------------- /EOF
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29. Nov 2016, 19:27 | Beitrag
#52
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Major Beiträge: 7.840 Gruppe: Members Mitglied seit: 25.10.2009 |
Arbeiten auf dem Vordeck wird natürlich auch gefährlicher bzw. gänzlich unmöglich. Breite Schiffe können sich einen solchen Bug wohl schwerlich leisten, da sie sich sonst zu viel Wasser auf die Back schaufeln. Mehr Gischt und ungebremstes Wasser für Deckshaus (Glasbruch), Ausguck und Antennen können ebenso die Folgen sein - für Eisregionen bestimmt ein no-go. Andererseits reduziert sich das Stampfen.
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29. Nov 2016, 20:55 | Beitrag
#53
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Oberstleutnant Beiträge: 11.578 Gruppe: VIP Mitglied seit: 01.10.2005 |
Gewisse schiffbauliche Vor- und Nachteile wird es also wahrscheinlich auch haben, oder? Eine solche Rumpfform hat bezogen auf die Stabilität insbesondere im Havariefall eigentlich mehr Nachteile als Vorteile. Rund um die Dreadnought-Ära waren die Hauptgründe für nach innen geneigten Rumpfseiten die Verringerung des Topplastigkeit durch Geschütze und Panzerung sowie die Vergrößerung des Freibords gegenüber senkrechten Rumpfseiten, so dass man das Überwasserschiff etwas flacher bauen konnte. Dazu kam bei stärkerer Ausprägung die Vergrößerung der effektiven Stärke der angewinkelten Panzerung und die Möglichkeit von Abprallern bei ungünstigen Auftreffwinkeln, zumindest zu Zeiten geringer Kampfentfernungen. Naja das war eigentlich vor der Dreadnought-Ära und vor allem in Frankreich weit verbreitet bzw. Russland die ihre Borodino Klasse nach Grundlage eines Französischen Entwurfs (Zessarewitsch) nachgebaut haben. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...7Portsmouth.jpg https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...II1904Reval.jpg https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...charlemagne.jpg Aufgrund der Seeschlacht von Lissa wo die Österreicher durch erfolgreiche Rammstöße Gewonnen haben hat man solche Rammsporne sehr lange beibehalten wenn auch nicht mehr so extrem Der Beitrag wurde von General Gauder bearbeitet: 29. Nov 2016, 21:08 |
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29. Nov 2016, 21:23 | Beitrag
#54
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Oberstleutnant Beiträge: 10.446 Gruppe: VIP Mitglied seit: 11.05.2003 |
Die Wave-Piercer-Konfiguration hat mit taktischen Rammings gar nix zu tun. Neben den von Praetorian angesprochenen Signaturvorteilen erhofft man sich dadurch auch andere Bewegungseigenschaften, wie weniger Stampfen etc. Letztendlich gibt es bisher keine eindeutige Aussage darüber, ob die Vorteile die Nachteile aufwiegen. Konventionelle Rumpfformen haben sich in so fern "bewährt" als das ihre Eigenschaften bekannt (und berechenbar) sind. Im Falle eines Wassereinbruches wird es bei der Zumwalt-Rumpfgestaltung sehr schnell eng....
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Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist. ------------------------------------------------------------- Deutsche Waffe mit großer Reichweite: NICHT Taurus putins Waffe mit großer Reichweite: SPD |
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29. Nov 2016, 23:43 | Beitrag
#55
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Oberstleutnant Beiträge: 11.908 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.10.2002 |
Im Prinzip läuft vorne bei der Zumwalt auch nicht viel. Da kann im Normalbetrieb ruhig Wasser rüber, wenn dafür die Plattform stabiler ist. Aber ich frage mich wie man dann die Kanonen einsetzen will, wenn da kräftig Wasser rüber geht.
-------------------- Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
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29. Nov 2016, 23:43 | Beitrag
#56
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Leutnant Beiträge: 930 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.03.2010 |
Wurden eigentlich die X-Bow Rumpfformen jemals radartechnisch vermessen.
Oft ist man ja über die Auswirkungen solcher Konstruktionen etwas überrascht. -------------------- Microsoft ist eine Kreuzung zwischen den Borg und den Ferengi. Leider nutzen sie die Borg für das Marketing und die Ferengi für das Programmieren, was dabei herauskommt sehen Sie selbst. . .
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29. Nov 2016, 23:45 | Beitrag
#57
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Konteradmiral Beiträge: 20.508 Gruppe: VIP Mitglied seit: 06.08.2002 |
Im Prinzip läuft vorne bei der Zumwalt auch nicht viel. Da kann im Normalbetrieb ruhig Wasser rüber, wenn dafür die Plattform stabiler ist. Nein, da sollte auch im Normalfall möglichst kein "Wasser rüber". Wurden eigentlich die X-Bow Rumpfformen jemals radartechnisch vermessen. Das Ergebnis wäre vermutlich ziemlich katastrophal. -------------------- This just in: Beverly Hills 90210 - Cleveland Browns 3
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30. Nov 2016, 01:26 | Beitrag
#58
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Oberleutnant Beiträge: 2.266 Gruppe: Members Mitglied seit: 10.12.2007 |
Die Rumpfform hat ein paar Vorteile aber auch einige gewaltige Nachteile.
1. Der Rumpf wird länger; Länge läuft, das Schiff wird schneller. 2. Der Rupf reitet sozusagen nicht Wellen aus, sondern durchschneidet sie; damit wird das Schiff stabiler und somit eine stabilere Plattform im Wasser. Dazu besitzt der Rumpf einen o-shape, die Rumpfwände sind nach innen geneigt, dass macht die Fahrt noch stabiler, das Schiff neigt sich nicht zur Seite, bzw. nur unwillig. Dazu liegt der Bug tiefer als das Heck, dies macht den Rumpf stabiler in flachen Gewässern 3. Nachteil: Die Schiffe werden zwar schneller aber sie neigen dazu, stabil gerade aus laufen zu wollen, die Wendigkeit sinkt ganz gewaltig. Dazu noch die o-shape Rumpfform, auch hier wieder, stabil, aber das bedeutet auch weniger Wendigkeit. Die Zumwald ist eine stabile sehr schnelle Plattform; aber keine wendige Plattform. 4. Die Zumwald tanzt nicht auf den Wellen und reitet sie aus, stattdessen durchschneidet sie sie. Das ist sehr nett bei exzellenten Bedingungen und geringem Wellengang. Bei Sturm wird es auf dem Bug aber sehr nass. Ich möchte das Schiff nicht im Sturm erleben, es wird dann versuchen, U-Boot zu spielen. Sie sieht ja auch schon fast wie ein U-Boot aus. Ein tolles Schiff für das Schwarze Meer oder den Stillen Ozean oder weite Teile des Pazifiks in 98% der Zeit. Solange es keine Stürme gibt oder Taifune oder Hurricane. Eine "stabile Waffenplattform" wird doch eigentlich nur für Artillerie benötigt; setzen sie soviel auf die Artillerie-Bewaffnung (oder Railgun, war ja in Diskussion), dass sie dafür das ganze Schiff auslegen? Der zusätzliche Geschwindigkeitsgewinn kann es nicht sein. Der Beitrag wurde von Nobody is perfect bearbeitet: 30. Nov 2016, 01:34 -------------------- "Ich habe den Krieg verhindern wollen"
Georg Elser |
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30. Nov 2016, 02:36 | Beitrag
#59
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Konteradmiral Beiträge: 20.508 Gruppe: VIP Mitglied seit: 06.08.2002 |
2. Der Rupf reitet sozusagen nicht Wellen aus, sondern durchschneidet sie; damit wird das Schiff stabiler und somit eine stabilere Plattform im Wasser. Dazu besitzt der Rumpf einen o-shape, die Rumpfwände sind nach innen geneigt, dass macht die Fahrt noch stabiler, das Schiff neigt sich nicht zur Seite, bzw. nur unwillig. Dazu liegt der Bug tiefer als das Heck, dies macht den Rumpf stabiler in flachen Gewässern Vorsicht mit dem Begriff "Stabilität". Stabilität ist eine Eigenschaft, die das Maß des aufrichtenden Moments bei Krängung aus der Aufrechten beschreibt. Bei nach innen geneigten Rumpfseiten wird das aufrichtende Moment immer kleiner, je weiter das Schiff krängt. Bei nach außen geneigten Rumpfseiten ist es andersherum. Schiffe mit nach innen geneigten Rumpfseiten sind also naturgemäß instabiler, die Neigung zum Kentern steigt. Das ist im Havariefall ein noch größeres Problem, hier muss alles getan werden, um eine asymmetrische Flutung zu verhindern. Um dem Problem zu begegnen, muss die metazentrische Höhe vergrößert werden. Abgesehen von den offensichtlichen schiffbaulichen Problemen (z.B. Tiefgang, Toppgewicht) hat man dann aber beim Rollen sehr kurze Perioden, was einer Besatzung nicht besonders gut tut. Jetzt wird ein Schiff im Laufe seines Lebens durch Nachrüstungen aber normalerweise immer schwerer. Was passiert dann? Das Schiff liegt tiefer im Wasser. Bei einem klassischen Rumpf vergrößert sich dabei die Wasserlinienfläche oder sie bleibt in etwa gleich, bei einem Rumpf mit nach innen geneigten Rumpfseiten wird sie kleiner. Dabei verringert sich das Breitenträgheitsmoment, die Anfangsstabilität des Schiffes wird geringer und unser Stabilitätsproblem wird noch größer! Bedeutet also, bei den DDG1000 muss über ihre gesamte Lebensdauer peinlich genau auf die Schiffsmasse geachtet werden. Durch die nach innen geneigten Linien auch am Bug haben wir dort ein ähnliches Problem, nur nicht um die Längsachse sondern um die Querachse. Da der Bug in der Folge dazu neigt, einzutauchen statt eine Welle "auszureiten", hebt sich das Heck aus dem Wasser. Dabei geht die Kursstabilität flöten, verstärkt noch bei achterlichen Seen. Kombiniert mit dem oben erwähnten kleineren aufrichtenden Hebelarm hat man dann ideale Bedingungen für eine Kenterung. Es mag dass das ONR nach umfangreichen Modellversuchen und Simulationen zum Schluss gekommen ist, dass die Schiffsstabilität der DDG1000 mit den untersuchten Rahmenbedingungen ausreichend ist. Zumindest halte ich die Wahrscheinlichkeit für grobe Schnitzer in der Risikobewertung für relativ klein. Aber bitte erzählt nicht, ein Tumblehome-Design sei eine so tolle besonders stabile Plattform. -------------------- This just in: Beverly Hills 90210 - Cleveland Browns 3
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30. Nov 2016, 08:39 | Beitrag
#60
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Oberstleutnant Beiträge: 10.446 Gruppe: VIP Mitglied seit: 11.05.2003 |
Die nasse Back wird inkauf genommen, das ist neben Stealth ja auch ein Grund für die extrem verkleideten Geschütztürme dort. Grundsätzlich ist das gGanze ein Konzept, was es so bisher nicht in die Breite des Schiffbaus geschafft hat. Allerdings hat man in der USN über Jahrzehnte und unter signifikanten Kosten die Sache erprobt... und baut nun solche Schiffe. Also ist man dort zu dem Schluss gekommen, dass die Risiken durch die Vorteile aufgewogen werden... kann ja auch gut sein, wenn man entsprechend die Schadensabwehr stärkt und vor allem Flutungen schnell in den Griff zu bekommen meint. Der Vorteil konventioneller Rümpfe ist, dass man div. Räume und tlw. ganze Abteilungen einfach volllaufen lässt und trotzdem kaum an Kampfkraft verliert. Bei der Zumwalt ist das in meinen Augen weniger möglich, ins. im Bugbereich. Also braucht das Schiff deutlich größere Lenzkapa als ein vergleichbares konventionelles Schiff.
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 26. April 2024 - 04:24 |