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Vollansicht: Erhitzung von Stgw-Läufen
WHQ Forum > Technik > Infanterie
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Seneca
Nach wieviel Schuss in kurzer Folge ist der Lauf eines Gewehres so heiß, daß er abkühlen muss ? Unterscheidet sich die gängigen Sturmgewehre darin ?
Hintergrund ist eine Meldung des SPIEGEL (zitiert in der WELT) in der behauptet wird :"Nach mehreren hundert Schuss läuft die Waffe so heiß, dass auf große Entfernung Treffer kaum noch möglich sind." (Zitiert dort: http://www.welt.de/politik/deutschland/art...m-Gefecht.html)
Ich vermutet, daß nach mehreren hundert Schuss der Lauf jedes Gewehres ziemlich heiß wird, selbst bei einem MG wird der Lauf ja nach einigen hundert Schuss zwecks Abkühlung gewechselt.
General Gauder
Ich meine beim MG3 wird der Lauf nach 100 Schuss gewechselt
Xizor
ZITAT(General Gauder @ 1. Apr 2012, 12:56) *
Ich meine beim MG3 wird der Lauf nach 100 Schuss gewechselt


Nach 100 Schuss Manöver- oder 150 Schuss Gefechtsmunition.
General Gauder
ZITAT(Xizor @ 1. Apr 2012, 13:13) *
ZITAT(General Gauder @ 1. Apr 2012, 12:56) *
Ich meine beim MG3 wird der Lauf nach 100 Schuss gewechselt


Nach 100 Schuss Manöver- oder 150 Schuss Gefechtsmunition.

Oder so ist ja schon ein wenig her bei mir wink.gif
€ und ich hab ja fast nur mit Manövermunition geschossen wink.gif
ElDuderino
ZITAT(Seneca @ 1. Apr 2012, 12:46) *
Nach wieviel Schuss in kurzer Folge ist der Lauf eines Gewehres so heiß, daß er abkühlen muss ? Unterscheidet sich die gängigen Sturmgewehre darin ?
Hintergrund ist eine Meldung des SPIEGEL (zitiert in der WELT) in der behauptet wird :"Nach mehreren hundert Schuss läuft die Waffe so heiß, dass auf große Entfernung Treffer kaum noch möglich sind." (Zitiert dort: http://www.welt.de/politik/deutschland/art...m-Gefecht.html)
Ich vermutet, daß nach mehreren hundert Schuss der Lauf jedes Gewehres ziemlich heiß wird, selbst bei einem MG wird der Lauf ja nach einigen hundert Schuss zwecks Abkühlung gewechselt.



Ein Drittel Genauigkeit..........

April April ?!
reznik
G36 nach längerem Gebrauch unpräzise (Spiegel online):

Hamburg - Die Standardwaffe deutscher Soldaten, das Gewehr G36, ist in langen Feuergefechten nicht voll einsatzfähig. Nach mehreren hundert Schuss wird der Lauf der Waffe so heiß, dass auf 300 Meter Entfernung die Trefferwahrscheinlichkeit auf ein Drittel sinkt. Das stellte sich nach Informationen des SPIEGEL bei Untersuchungen der Bundeswehr heraus.

Im Einsatz, vor allem in Afghanistan, habe es allerdings auch nach stundenlangen Schusswechseln mit Taliban-Kämpfern bislang keine solche Erfahrungen gegeben, heißt es aus der Truppe. Das Einsatzführungskommando wies die Isaf-Einheiten dennoch vorsorglich auf die amtliche Gebrauchsanweisung für das Gewehr hin.

Demnach muss "nach dem Verschießen von Patronen im schnellen Einzelfeuer oder in kurzen Feuerstößen bei starker Rohrerhitzung das Rohr auf Handwärme abkühlen, bevor weitergeschossen werden darf".

Das von der deutschen Waffenschmiede Heckler & Koch hergestellte und vor rund 15 Jahren in die Bundeswehr eingeführte G36 wird überwiegend aus leichtem Kunststoff gefertigt. Für anhaltendes Dauerfeuer war die Waffe nie vorgesehen.

goschi
ZITAT(reznik @ 1. Apr 2012, 18:52) *
Für anhaltendes Dauerfeuer war die Waffe nie vorgesehen.

facepalm.gif

kein Stgw ist dafür vorgesehen...
Abteilix
ZITAT
Ich vermutet, daß nach mehreren hundert Schuss der Lauf jedes Gewehres ziemlich heiß wird, selbst bei einem MG wird der Lauf ja nach einigen hundert Schuss zwecks Abkühlung gewechselt.

Ich würde den Rohrwechsel bei den MG bei der Frage nach der Präzision mal ausklammern. Der dient m.E. nach in erster Linie der Vermeidung von Waffenstörungen.
Bei Sturmgewehren wird Dir sicher auch kaum jemand eine als seriös anzusehende, allgemeingültige Antwort geben können. Zu unterschiedlich sind die Konstruktionsmerkmale der Waffen, insbesondere bezüglich Qualität und konstruktiver Befestigung der Rohre.
Eine Erfahrung meinerseits mit dem DEU G3: Nach Schießen von Übungen im "Sturmabwehrschießen", also Verschuss von bis zu 40 Patr. in Feuerstößen, wiesen einige Gewehre schon Treffpunktablagen von bis zu einem halben Meter auf 300m auf. Dies ist verbürgt, weil ich selbst mit der ein und anderen dieser Waffen unmittelbar nach den Durchgängen von den Gruppen ausrepetierte Störungs- oder Restmunition auf Bw-Scheibe Nr. 10 (liegender Schütze) im Präzisionsschuss verschossen (=entsorgt) habe. Haust Du ein heißgeschossenes Rohr nicht auf die Gewehrauflage oder benutzt die Waffe nicht als Krückstock, stellt sich die alte Treffpunktlage nach Abkühlung des Rohres wieder ein.
goschi
den ganzen Kram mal zusammengeschoben und ausgelagert.



goschi (admin)
Sgt. Sanderson
ZITAT(Seneca @ 1. Apr 2012, 12:46) *


Die Kommentare da.... wallbash.gif facepalm.gif
Ta152
ZITAT(General Gauder @ 1. Apr 2012, 12:56) *
Ich meine beim MG3 wird der Lauf nach 100 Schuss gewechselt


Wobei das ein extremer Sicherheitswert sein wird. Im Kriegsfall wird man da im allgemeinen deutlich später wechseln.
Slavomir
ZITAT(Sgt. Sanderson @ 1. Apr 2012, 20:08) *
ZITAT(Seneca @ 1. Apr 2012, 12:46) *


Die Kommentare da.... wallbash.gif facepalm.gif

Mein 1. April ist gerettet.
Glorfindel
Beim Stgw90 wird angegeben, man solle nicht mehr als 6 Magazine (also 120 Schuss) nacheinander verschiessen. Ich meinte allerdings, dass wir dies mal getestet hätten und in zirka 20 - 30 Minuten 10 Magazine verschossen wobei der Lauf tatsächlich extrem heiss wurden, allerdings gab es keine Schäden. In der UoS zeigte uns der Waffenmechaniker allerdings verschiedene Schäden durch überhitzten Lauf, das ging von leichten Schmelzerscheinungen beim Handschutz bis Läufen, welche durch die Hitze verkrümmt wurden.
Kampfhamster
Der Lauf ist Stgw90 weniger das Problem, vielmehr ruiniert man sich die Verschlussfeder.
General Gauder
Warum wenn ich Fragen darf?
goschi
Federstahl mag keine hohen Temparaturen, wenn er seine Kraft erhalten soll.

zudem kommt es ab einer gewissen Temparatur zu Selbstzündern, das kann je nach Waffe, Aussentemparatur und verwendeter Munition aber sehr unterschiedlich sein. (und genau aus dem Grund sind die meisten MGs zuschiessend wink.gif )
General Gauder
Das ist mir schon klar, aber ich hätte nicht gedacht das die Verschlussfeder so großer Hitze ausgesetzt ist.
So kann man sich irren
KSK
Lauf/Patronenlager sind aus Stahl, Verschluss ist aus Stahl, Verschlussfeder ist aus Stahl. Und Stahl ist jetzt nicht gerade für gute Wärmeisolierung bekannt wink.gif
Konstruktiv liegen bei einem StGw diese drei Dinge aber quasi permanent (Verschluss und Patronenlager sind nur kurz zum Auswerfen getrennt) direkt aneinander.

Weitere Lektüre: http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmeleitung
Abteilix
Alles richtig - letztlich entscheidend ist jedoch die Verformung des Rohres (DEU mil Bezeichnung) oder Laufes für die abnehmende Präzision. Verformung schließt dabei die Veränderung des Zug/Felddurchmessers mit den damit verbundenen Änderungen der Geschossgeschwindigkeit ein.
ZITAT
Das ist mir schon klar, aber ich hätte nicht gedacht das die Verschlussfeder so großer Hitze ausgesetzt ist.
So kann man sich irren

Lass Dich nicht beirren: Die Verschlussfedern der heutzutage gebräuchlichen StuGew und MG sind keiner Hitzebelastung ausgesetzt, die irgendeine Auswirkung auf die Präzision der Waffe oder die Funktionsfähigkeit des Schließmechanismus hätten. Probleme können lediglich die mechanischen Belastungen schaffen. Negative Einsatzerfahrungen gibt es hier allerdings von DEU Seite nicht. Wie es bei den Nachbarn aussieht - keine Ahnung.
Racer
Beim Stg 90 / SIG 550 liegt die Verschlussfeder im Gasrohr (oberhalb des Laufes) um den Gaskolben herum. Beim Schiessen entweichen heisse Gase durch das Gasrohr entlang der Verschlussfeder. Das kann auf Dauer schon zu hohen Temperaturen führen.

M4:
Sehr schön war die Erwärmung in einem Youtube Video zu sehen, mit einem M4 im schnellen Magazinwechsel bis zur Zerstörung.
http://www.youtube.com/watch?v=Kzfm4pYhIyY
muckensen
Amüsant finde ich den Artikel selbst - Tenor: Deutsches Gewehr taugt nicht zum Schießen. Und dann: "Allerdings habe es aus Afghanistan keine negativen Rückmeldungen gegeben. Dort haben sich Bundeswehrsoldaten oft stundenlange Schusswechsel mit Taliban geliefert."

Also, was jetzt?
stefanpaul65
Was jetzt?
Im Spiegel wird wieder einmal etwas über Waffen geschrieben und alles regt sich auf, weil der Artikel blöd ist?
Man könnte sich auch darüber aufregen, das Bild nicht die Wahrheit erzählt...oder das Bohlen nicht nett ist...oder der Himmel blau...
Abteilix
M.E. sollte man solche Artikel nicht überbewerten. Zur Mängelbeseitigung oder zur Weiterentwicklung tragen sie sicher nicht bei - da kommen andere Wege zum Tragen (DEU formaltheoretisch jedenfalls). Und gegen eine wie auch immer motivierte Meinungsmache kommst Du auch mit einem Leserbrief kaum an. Generell gilt bei dem vorliegenden und dergl Berichten, dass die Verfasser schlichtweg keine Ahnung von der Materie haben. Isso!
muckensen
Immerhin betitelte der Spiegel das G36 diesmal nicht als "Maschinengewehr". biggrin.gif
Abteilix
Hier der Link zur Stellungnahme von H&K. Dem ist m.E. nichts hinzuzufügen.
http://www.heckler-koch.com/de/unternehmen...gewehr-g36.html
Ironfawks
ZITAT
Immerhin betitelte der Spiegel das G36 diesmal nicht als "Maschinengewehr".


Wäre aber laut der Stellungsnahme richtig gewesen.

Ist mit dem MG36 denn das LMG36 gemeint, dass wurde doch nie eingeführt oder ehr ein G36 als IAR???????
SLAP
Bitte?
der_finne
ZITAT
Bitte?



ZITAT
10.) Das Gewehr G36 kann im Notfall sogar als leichtes Maschinengewehr mit Magazinzufuhr eingesetzt werden und war bis zur Einführung des MG4 mit Gurtzuführung in der Bundeswehr unter der Bezeichnung MG36 sogar als solches eingesetzt. In mindestens einem Fall hat das G36 in einem Gefecht in Afghanistan ein durch Feindeinwirkung ausgefallenes MG4 ersetzt und diese Rolle bis zum Ende dieses Gefechts voll erfüllt. Heute wird das G36 in der Bundeswehr ausschließlich als Sturmgewehr eingesetzt, da es eine Magazinzufuhr aufweist, während reine Maschinengewehre wie das MG3 und das MG4 über eine Gurtzuführung/höheren Munitionsvorrat verfügen und daher die taktische Rolle der „reinen Dauerfeuerwaffen“ in der Infanteriegruppe ausschließlich besetzen.



Aus der Stellungnahme-denke das meint er.
Abteilix

Taugt das zu was - ich glaub es nicht. Wenn es nur darum geht, Geschosse rauszuhauen, ist das vielleicht eine Alternative zu Maschinengewehren. Das kann vielleicht in AFG wichtig sein - da hab ich jedoch keine Erfahrung. Vielleicht kann jemand mit Kriegserfahrung was dazu sagen.
Kampfhamster
Trommelmagazin: Schrott
Zweibein: Schrott
Lauf: ist ein normaler G35-Lauf, soviel ich weiss, taugt also kaum für grössere Feuerrate.

Fazit: taugt nicht viel.
agdus
ZITAT(Kampfhamster @ 8. Apr 2012, 20:15) *
Trommelmagazin: Schrott
Zweibein: Schrott
Lauf: ist ein normaler G35-Lauf, soviel ich weiss, taugt also kaum für grössere Feuerrate.

Fazit: taugt nicht viel.

Wieso is das Zweibein schrott? es is recht leicht, wenn man es normal handhabt auch stabil genug und für ein Sturmgewehr doch OK.
Ich fand es allemal besser als nix.
Kampfhamster
Es ist entweder zu hoch oder zu tief, man hat's nicht schnell genug ausgeklappt.

agdus
ZITAT(Kampfhamster @ 9. Apr 2012, 09:30) *
Es ist entweder zu hoch oder zu tief, man hat's nicht schnell genug ausgeklappt.

hättest dann lieber ein höhenverstellbares mit Federunterstützung oder wie darf ich das verstehen?
Kampfhamster
nein, gar keins. An meiner Dienstwaffe hat's ab Werk nämlich auch so ein unsägliches Mistding. Ausser beim 300m-Schiessen (wo es dran sein MUSS) nehme ich es ab.
Bohemund1111
ZITAT(Trucker @ 25. Apr 2012, 08:39) *
Guten Morgen

Ist da was dran, bzw. wie groß schätzt ihr das Problem ein.
http://www.bild.de/politik/inland/bundeswe...33380.bild.html

(ja- ist bild.de, vernetzt sind sie trotzdem gut) tounge.gif


Da das G36 ja anscheinend in Afghanistan keinerlei Probleme zu machen scheint, fragt man sich schon ob die Berichterstattung über dieses "Problem" nicht inzeniert ist. Die Frage ist nur von wem? Von H&K selber? Krieg ist auch nur ein Geschäft und nach fast 20 Jahren Dienstzeit haben die sicher nix dagegen ein neues Sturmgewehr (evtl. HK 416) an die Bundeswehr zu liefern...

Gruß
goschi
Reporter hört Solaten irgendwas jammern, fragt Soldaten, die schmücken aus, geht heim, sucht bei Wikipedia im falschen Artikel, schmückt noch mehr aus, beauftragt Praktikant, der fragt in seiner Häkelrunde, die sind alle empört, schmückt noch mehr aus, geht zurück zu Journalist, der geht zu Chef, der findet es noch nicht ausgeschmückt genug, haut ein paar klassische Buzzwords in den Text, macht einen Skandal draus und freut sich wieder einmal mit nichts eine halbe Seite Offsetpapier gefüllt zu haben.

eher Ockham, weniger Verschwörung wink.gif
Major_Steiner
Gewisse Tests liegen in Meppen unter Verschluss, das ist doch allgemein bekannt. Die bleiben nicht ohne Grund unveröffentlich. Genauso wie die HK121-Tests, die auch niemand sehen darf, weil das Ding nach ner gewissen Schussbelastung einfach auseinanderfällt.
Grenadier
Inwiefern ist sowas überhaupt realistisch? Von allen die in AFG waren und die dort auch tatsächlich einen Schusswechsel erlebt haben, habe ich eigentlich immer gehört, dass die Geschichte sich meistens relativ schnell wieder erledigt hatte.
Mitlerweile gabs da auch längere Gefechte, allerdings werden wohl die wenigsten Schusswechsel mit der Einstellung "Frieden" gelöst werden. Von daher hat der Lauf ohnehin wieder etwas Zeit abzukühlen.

Über den Beitrag von muckensen konnte ich mich übrigens köstlich amüsieren...trifft dem Nagel genau auf den Kopf.
Abteilix
Das G 36 ist m.E. in seiner Kaliberklasse eine sehr gute Waffe. Es ist jedoch in erster Linie für den Präzisionsschuss sowie für schnelles Einzelfeuer ("Sturmschießen") entsprechend den mil Forderungen konzipiert, konstruiert, erprobt und eingeführt worden. Das Verschießen ganzer Magazine und Wechselmagazine in der Feuerart "Feuerstöße" war eigentlich nur für das sog. "Sturmabwehrschießen" vorgesehen - finaler Einsatz; bei Erfolg überleben, bei Misserfolg Tod und Vernichtung. Der nun im Einsatz praktizierte Einsatz zum Niederhalten durch "Geschossregen" (Vietnam lässt grüßen - man erinnere sich an die aus der Deckung ziellos abgefeuerten Waffen der GI's) überfordert die Waffe. Und weil das allen Beteiligten bekannt ist, gibt es da sicher kein offizielles oder offiziöses Meckern. Wäre auch inkonsequent. Übrigens hat das AusbZ HFlaTr (nur schnöder Mitprüfling) schon Mitte der Neunziger seine Bedenken bezüglich der Einführung von MG mit diesem Zwergenkaliber angemeldet - ohne Gehör zu finden. Leichter ist besser - ein Irrglaube, der uns jetzt an allen Fronten einholt.
Major_Steiner
Letzteres zielt wieder auf ein anderes Thema ab, dazu empfehle ich folgende Lektüre: Major Ehrhart; Increasing Small Arms Lethality in Afghanistan - Taking Back the Infantry Half-Kilometer.

Back to topic: Natürlich ist ein Sturmgewehr nicht dafür konzipiert anhaltendes Sauerfeuer zu schießen. Besonders interessant an dieser Debatte ist vielmehr wie die Bundeswehr und HK auf Vorwürfe dergleichen reagieren. Die Stellungnahme von HK zeigt mal wieder wie unsympathisch ein Unternehmen sein kann, das deckt sich mit dem allgemeinen Eindruck der Auftragssättigung - man scheint sich in Sachen öffentliches Auftreten und Service eher auf die faule Haut die zu legen. War auch auf der IWA wieder sehr schön zu sehen und einige die mal das Vergnügen mit dem Kundenservice von HK hatten, können davon sicher auch ein Lied singen.
Nite
ZITAT(Abteilix @ 27. Apr 2012, 18:13) *
Das Verschießen ganzer Magazine und Wechselmagazine in der Feuerart "Feuerstöße" war eigentlich nur für das sog. "Sturmabwehrschießen" vorgesehen

Das gilt so grundsätzlich einmal für jedes Sturmgewehr. Die Nische "Automatic Rifle" (in Ermangelung eines passenden deutschen Begriffes) hat man nicht umsonst versucht mit entsprechenden Entwicklungen auf Sturmgewehrbasis zu schließen (RPK, C7LSW, L86, MG36, IAR, etc.).

ZITAT(Abteilix @ 27. Apr 2012, 18:13) *
Der nun im Einsatz praktizierte Einsatz zum Niederhalten durch "Geschossregen" (Vietnam lässt grüßen - man erinnere sich an die aus der Deckung ziellos abgefeuerten Waffen der GI's) überfordert die Waffe.

Und wo bitteschön wird derartiges praktiziert?
Um das ganze noch ein bisschen weiter auszuführen: Schützen die wirklich derartiges praktizieren sollten gehören gewiss nicht zu dem Kreis der Treffpunktverlagerungen bemerkt.
Delta
Nach allem, was ich so höre, wird es nicht praktiziert und wenn nicht systematisch. Zum Niederhalten (und mehr) auf Kompanieebene werden MG3, Rh202, Milan und GraMaWa, seltener AG36/GraPi, eingesetzt, um Feuerüberlegenheit zu erzielen, wobei sich die Infanterie mehr Wirkung in und hinter Deckungen wünscht.
muckensen
ZITAT(Major_Steiner @ 27. Apr 2012, 22:35) *
Besonders interessant an dieser Debatte ist vielmehr wie die Bundeswehr und HK auf Vorwürfe dergleichen reagieren. Die Stellungnahme von HK zeigt mal wieder wie unsympathisch ein Unternehmen sein kann, das deckt sich mit dem allgemeinen Eindruck der Auftragssättigung - man scheint sich in Sachen öffentliches Auftreten und Service eher auf die faule Haut die zu legen. War auch auf der IWA wieder sehr schön zu sehen und einige die mal das Vergnügen mit dem Kundenservice von HK hatten, können davon sicher auch ein Lied singen.
Mag sein, dass der Kundenservice zu wünschen übrig lässt. Trotzdem ist der Tenor der Presseerklärung berechtigt, m.E.n. gibt es nämlich wirklich eine Kampagne gegen H&K. Das fängt schon damit an, dass die Presse in der Berichterstattung über angeblich verbotene H&K-Exporte nach Lybien und Mexiko ausgerechnet jene Friedensaktivisten als "Experten" zu Wort kommen lässt, die wiederum auf Basis von Medienberichten H&K angezeigt hatten. In linken Kreisen bestehen ernsthafte Bestrebungen, die deutsche Rüstungsindustrie wenn möglich irgendwie abzuschaffen, und H&K als mittelständischer Branchenprimus - im Kontrast zu riesigen Unternehmen wie EADS mit breitgestreutem Portfolio - gilt diesen Gruppen als Aushängeschild der Kriegsprofiteure.

Die Erklärung überrascht mich aber trotzdem: In puncto Stückzahl. Ich hätte gedacht, dass mehr als 180.000 G36 zur Verfügung stehen.
Abteilix
ZITAT
Und wo bitteschön wird derartiges praktiziert?

In AFG
ZITAT
Um das ganze noch ein bisschen weiter auszuführen: Schützen die wirklich derartiges praktizieren sollten gehören gewiss nicht zu dem Kreis der Treffpunktverlagerungen bemerkt.

Nur diese Schützen - wenn das Gehirn wieder übernommen oder der Vorgesetzte sich durchgesetzt hat.
Nite
ZITAT(Abteilix @ 28. Apr 2012, 12:42) *
ZITAT
Und wo bitteschön wird derartiges praktiziert?

In AFG

Hm, mein Kenntnisse decken sich hier mit Deltas Erfahrungen.
Der Weisse Hai
ZITAT(Major_Steiner @ 27. Apr 2012, 21:35) *
Die Stellungnahme von HK zeigt mal wieder wie unsympathisch ein Unternehmen sein kann, das deckt sich mit dem allgemeinen Eindruck der Auftragssättigung - man scheint sich in Sachen öffentliches Auftreten und Service eher auf die faule Haut die zu legen. War auch auf der IWA wieder sehr schön zu sehen und einige die mal das Vergnügen mit dem Kundenservice von HK hatten, können davon sicher auch ein Lied singen.


Von der IWA kann ich nichts vom HK-Auftritt berichten, aber auf der EnforceTac waren die HK-Vertreter sehr freundlich. Gleiches gilt für den Tag der Infanterie.

DWH
SailorGN
Was ist bitteschön an der Antwort von HK "unsympathisch"? Sie bestätigen nur, was die BW selbst gesagt hat: Keine Beschwerden aus dem Einsatz, der erkannte "Mangel" ist Ergebnis eines Tests der WTD. Darüber hinaus wird bestätigt, dass die bei der Beschaffung der Waffen verlangten Leistungsnachweise erbracht wurden. Wenn das G36 bei seiner Beschaffung nicht die Hitzetoleranz eines MG haben sollte, warum sollte HK das einbauen? Das Gerät ist ein Sturmgewehr, kein lMG. Es wird sehr schnell heiss, aber Veränderungen im Trefferbild habe ich nicht bemerkt.... zugegeben, es ist etwas her, dass ich sowas mal schiessen konnte: SÜ, 200m, liegend/kniend aufgelegt auf Klappfallscheiben (stehender/stürmender und liegender Schütze), Feuerstoß. In der Trefferzahl kein Unterschied zwischen max. handwarmen Rohr zu Beginn und heissem Rohr zum Ende.
Major_Steiner
Ich finde es unsympathisch dem BWB den schwarzen Peter zuzuschieben. Der Laden lässt sich doch sowieso zur Hälfte von HK kaufen.

120 cm Drop auf 100m nach nur 3 Magazinen Dauerfeuer sind um ein Vielfaches mehr als bei anderen Stg's wie SIG 550 oder dem SCAR. Das ist ein Mangel. Die Schwäche durch thermische Spannung in der Bettung ist doch schon länger bekannt.
SLAP
Abgesehen davon ist die Firma HK, die auf der IWA ist, eine andere als diejenige, die der BW Waffen verkauft.
Major_Steiner
Ich meine auch nicht den HK-Stand sondern anwesende Mitarbeiter von HK.
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