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> Nordkorea, Stoffsammlung
xena
Beitrag 24. May 2010, 14:45 | Beitrag #181
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Wenn die Südkoreanische Marine an der Grenze zu Nordkorea patroilliert, dann in Gefechtsbereitschaft und das aus gutem Grund. Es gibt Seegebiete, die von Nordkorea beansprucht wird und wo nordkoreanische Schiffe Südkoreanische Fischer vertreiben und beschießen. Kommt immer mal vor. Da wird man nicht nachläßig. Gefechtsbereitschaft ist dort Standard. Man patroulliert dort auch nicht lange um Provokationen zu vermeiden, aber man zeigt regelmäßig Präsenz und zwar von beiden Seiten.

Die Japanisch-Amerikanischen Machenschaften hier mit reinzubringen halte ich für lächerlich, ebenso mit China. Dennoch glaube ich nicht alles einfach so, was öffentlich über Scharmützel in Korea berichtet wird. Da steckt oft weit mehr dahinter und allzuoft auch völlig anderes, als was öffentlich bekannt wird.

Es kann vieles sein, sowohl ein eigener Unfall, wie auch ein Unfall von Nordkoreanischer Seite. Es muß nicht alles gewollt sein. Die Unfallgefahr ist groß, wenn man ständig auf Messers Schneide lebt. Nur keiner gibt es zu und jeder nutzt es propagandistisch aus. Darum bin ich dort sehr vorsichtig und glaube einfach nicht alles und sehe alles mit Vorbehalt.


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Palatin
Beitrag 25. May 2010, 09:57 | Beitrag #182
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ZITAT(goschi @ 24. May 2010, 02:08) *
und jetzt wende ich Ockhams Rassiermesser an, dass aus diesem Betrachtungswinkel mit den mir gegebenen Informationen die wahrscheinlichste Antwort ist, dass es Nordkorea war.
Und goschi, ich stimme dir aus vollem Herzen zu (wie oben nachzulesen habe ich LeoOffs Theorie eine Absage erteilt) - nur füge ich noch an, dass eben die gegebenen Informationen nicht vollständig und korrekt sein müssen und auch die einfachste Erklärung nicht zwangsläufig die richtige sein muss.
Ergo: Die offizielle Erklärung von Seiten Südkoreas ist plausibel und wahrscheinlich, aber man muss den Zweifel am Leben halten und Skepsis walten lassen. Was bei mir konkret Fragen aufwirft ist das vehemente Dementi Nordkoreas - was imho keinen Sinn macht - sowie das zögerliche, verwirrt anmutende Verhalten Südkoreas nach dem Sinken und die Schüsse des zweiten Kriegsschiffes auf einen Vogelschwarm. (und ich frage mich ob an dem Bericht über ein zweites gesunkenes Schiff etwas dran ist, aber ohne koreanisch-Kentnisse um den Original KBS-Bericht zu verstehen wird es wohl schwer mehr zu erfahren)
Du sagst ja selbst, dass derjenige der die Theorien aufstellt diese auch beweisen muss und nicht der Skeptiker dies zu tun hat. Ich bin ein Skeptiker, also überzeuge mich warum Nordkorea den Abschuss nicht als Selbstverteidigung gegen die Imperialisten in umstrittenen Gewässern feiert - es ist ja nicht so als könnte dies jetzt noch ihren Stand im Süden erschweren. Und sind Vogelschwärme wirklich so gute Radarziele?

Noch etwas zu deinem ersten Analysepunkt:
Niemand behauptete dass aus Tonkin zwangsläufig die Cheonan-Verschwörung folgt. Worum es bei den Verweisen auf vergangene Sauereien geht ist, dass eben den offiziellen Verlautbarungen und Medienberichten keine absolute Glaubwürdigkeit eingeräumt werden kann.

Interessant dass viele Verschwörungstheorie-Skeptiker ihre Skepsis gegenüber offiziellen Versionen verlieren. Ich bin gegenüber allen Theorien skeptisch.

-------Trennung---------
Südkoreas Regierung verkündete gestern folgendes als Reaktion:
- die Wirtschaftsbeziehungen mit NK werden bis auf Hilfsprogramme für Kinder und den gemeinsamen Industriepark Gaeseong eingestellt
- nordkoreanische Schiffe dürfen fortan keine Seewege mehr benutzen die unter Kontrolle des Südens stehen
- die Versenkdung der Cheonan soll vor den UN-Sicherheitsrat gebracht werden
- Südkorea wird in Zukunft auf vom Selbstverteidigungsrecht gebrauch machen falls NK erneut in den Süden eindringt
- das Militär soll verbessert werden

Außerdem sollen wohl Propagandamaßnahmen gegen den Norden wieder aufgenommen werden und die USA will zusammen mit Südkorea Manöver abhalten und angeblich hat Nordkorea schon letzte Woche sein Streitkräfte in Kampfbereitschaft versetzt. Auch die Japaner erwägen stärkere Sanktionen gegen Nordkorea sowie das Durchsuchen von nordkoreanischen Schiffen. Es besteht ja auch immer noch der UN-Beschluss wonach nordkoreanische Schiffe auch in internationalen Gewässern auf Massenvernichtungswaffen hin inspiziert werden dürfen.


Der Beitrag wurde von Palatin bearbeitet: 25. May 2010, 10:15


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Hinweis: Japanische Kinder bezeichnen ihre Mütter nicht als Mama-san sondern als Okaa-san.
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goschi
Beitrag 25. May 2010, 13:09 | Beitrag #183
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Palatin, du unterstellst mir ziemlich viele Dinge die ich so weder gemeint noch ausgesagt habe, zB dass ich unkritisch die südkoreanische Propaganda übernehmen würde, usw.


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Palatin
Beitrag 25. May 2010, 17:47 | Beitrag #184
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OK, das kann ich durchaus falsch verstanden haben - aber fühl dich nicht zu sehr angegriffen, ich versuche nur meinen Standpunkt darzulegen, u.a. durch aufzeigen was ich an den Meinungen anderer für falsch halte.

Hier finden sich noch Details zu den angekündigten neuen US-ROK-Manövern, die womöglich an die 1994 aufgegebenen Team Spirit anknüpfen werden.
Inzwischen kündigt NK an allen Kontakt zu Südkorea abzubrechen solange Lee Myung-bak im Amt ist, das heißt auch die Schließung von Gaesong.


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para
Beitrag 26. May 2010, 07:30 | Beitrag #185
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ZITAT
Inzwischen kündigt NK an allen Kontakt zu Südkorea abzubrechen solange Lee Myung-bak im Amt ist, das heißt auch die Schließung von Gaesong.


Nicht wirklich revolutionaer, angesichts des Umstands, dass die Sonderwirtschaftszone seit Monaten praktisch auf Eis liegt, weil Suedkorea sich nicht die neuen Handelsbedingungen abpressen lassen wollte.

Interessant duerfte vielleicht noch sein, was die Chinesen verlautbaren werden, nachdem der PM dieser Tage in Seoul ist. Ausserdem steht ein Gipfel zwischen China, SK und Japan an. All das kann natuerlich so oder so ausgehen, an einem Zusammenbruch NKs hat keiner der drei Staaten ein Interesse.

Unter all diesen Umstaenden waere es schon sehr dumm von NK, in den naechsten Tagen an der Grenze irgendetwas eskalieren zu lassen, zb als Reaktion auf die neuen Propaganda-Sendungen.
 
LeoOffz
Beitrag 26. May 2010, 17:15 | Beitrag #186
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Eine von vielen Listen von offenen Fragen zu dem Vorfall: What if North Korea didn't fire the torpedo? Die Kommentare sind teilweise auch interessant.

Die Oppositionspartei in Südkorea und andere bezweifeln die Untersuchungsergebnissen: Probe satisfies some, others have doubts

Was mir aufstößt:

Der Bericht der Expertenkommission ist doch ziemlich wage. Wer oder was den angeblich nordkoreanischen Torpedo abgefeuert hat weiss man anscheinend nicht, man "glaubt" ...

Wer sind die Mitglieder der Expertenkommission die alles ausser einem nordkoreanischen Torpedo ausschliesst? Die Namen und Kenntnisse der Leute sind nicht bekanntgegeben worden. Von den Nationalitäten her sind es alles Verbündete von Südkorea.

Warum wurde in ersten Berichten von südkoreanischer Seite von Metallspuren und Sprengstoffspuren gesprochen die einem deutschen Torpedo, wie Südkorea sie besitzt, entsprechen sollen. Im jetzigen Untersuchugsbericht findet sich nichts mehr dazu.

Wieso ist im Internet nichts aber auch garnichts über den laut Expertenbericht angeblich verwendeten nordkoreanischen Torpedotyp CHT-02D zu finden. Frühere südkoreanische Berichte gaben als mögliche nordkoreanische Torpedos vier andere Typen chinesischer und sowjetischer Herkunft an: Yu-3G, ET-80A, TYPE 53-59, and the TYPE 53-56.

Welches Motiv soll Nordkorea gehabt haben?

Den jetzigen Bericht kann ich so wohl nicht als abschließendes Urteil ansehen und was warum tatsächlich passiert ist kann man weiterhin nur vermuten.


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stillermitleser
Beitrag 26. May 2010, 17:25 | Beitrag #187
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Interessant ist doch auch die Frage, wie sich Nordkorea jetzt weiter verhalten wird. Bisher hat es mehr oder weniger nur Standardmaßnahmen ergriffen.
Man sollte die Nordkoreaner nicht zu sehr in die Ecke drängen. Ich bezweifle zwar stark das die jetzige Führungsriege an einem heißen Krieg interessiert ist, wenn man jedoch die Daumenschrauben zu sehr anzieht kann sich das ganze auch verselbstständigen.
Es würde ja schon reichen wenn ein NoKo-Frachter durchsucht werden soll und die Besatzung plötzlich beginnt zu schießen oder die NoKo´s damit beginnen ihre Frachter mit Kriegsschiffen zu begleiten, damit man sie nicht durchsucht.


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ZITAT
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DarkmanSB
Beitrag 26. May 2010, 21:31 | Beitrag #188
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Kann man den Untersuchungsbericht irgendwo herunterladen?


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Palatin
Beitrag 26. May 2010, 22:07 | Beitrag #189
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Bei Wikipedia gibt es zwei Links: http://en.wikipedia.org/wiki/ROKS_Cheonan_...#External_links


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Hinweis: Japanische Kinder bezeichnen ihre Mütter nicht als Mama-san sondern als Okaa-san.
(Wikipedia)
 
DarkmanSB
Beitrag 27. May 2010, 00:06 | Beitrag #190
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Vielen Dank, aber das ist nur eine Zusammenfassung. Gibt es keinen vollständigen Bericht zum Download?


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para
Beitrag 27. May 2010, 03:16 | Beitrag #191
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LeoOffz:

ZITAT
Die Oppositionspartei in Südkorea und andere bezweifeln die Untersuchungsergebnissen:


Deine Quelle ist da ein wenig vielschichtiger Eine Oppositionspartei will bisher nicht glauben, dass es NK war, die DEP, die politisch eine Politik der Aussoehnung verfolgte und der politische Hauptgegner der an der Macht befindlichen Konservativen. Beide im Artikel genannten Kritikpunkte der DEP zielen eindeutig darauf, die GNP zu schwaechen und viel weniger auf objektiven Dissenz in der Sache der Kommissionsergebnisse. Die Liberalen erkennen NK als den Schuldigen ja scheinbar an. Jede der zitierten Gruppen hat ihre ganz eigenen Motivationen, die ziemlich durchsichtig sind.

ZITAT
Wer oder was den angeblich nordkoreanischen Torpedo abgefeuert hat weiss man anscheinend nicht, man "glaubt" ...


Wird dieser Torpedotyp nur von einem Boot verschossen, ja/nein? Wenn nicht, ist es nachvollziehbar, zu "glauben". Wenn man zb einen Mk 48 in der Huelle findet, kann man auch nicht automatisch sagen, es war ein Los Angeles-SSN.
ZITAT
Von den Nationalitäten her sind es alles Verbündete von Südkorea.


Du definierst "Verbuendet" schon sehr weit. Es sind alles westliche Staaten, das ist das beste, was man sagen kann. Schweden zb hat null Interesse am Korea-Konflikt. Der einzige formelle Verbuendete in der Kommission sind die USA. Warum China und Russland nicht drin sind, darueber kann man spekulieren. Aber das heisst nicht automatisch, dass sie zb auch wirklich drin sein wollen. Peking hat sich aber zb bisher nicht darueber beschwert, nicht praesent zu sein, das ist bereits denkwuerdig. Da Wen Jiabao dieser Tage in Seoul ist, halte ich es fuer sehr gut denkbar, dass die Chinesen ihren eigenen Brei kochen und separat relevante Beweise sehen wollen.

ZITAT
Warum wurde in ersten Berichten von südkoreanischer Seite von Metallspuren und Sprengstoffspuren gesprochen die einem deutschen Torpedo, wie Südkorea sie besitzt, entsprechen sollen. Im jetzigen Untersuchugsbericht findet sich nichts mehr dazu.

Was es gab, waren Medienspekulationen basierend auf "Kommentaren" Offizieller. Wie man diese Kommentare einordnen soll, darueber weiss man eben nichts. Es wurden, wie du schon geschrieben hast, verschiedene Torpedo-Typen, basierend auf verschiedenen Erwaegungen angefuehrt. Was fuer oder gegen einen Typen den Ausschlag gibt, ist eben nicht nachvollziehbar, dem gleich eine politische Motivation unterzuschieben ist reichlich einseitig.

ZITAT
Wieso ist im Internet nichts aber auch garnichts über den laut Expertenbericht angeblich verwendeten nordkoreanischen Torpedotyp CHT-02D zu finden


Waere es das einzige Waffensystem aus NK, das weitestgehend suspekt ist? Willst du suggerieren, dieses Modell exisitiert nicht? Muessten dann nicht doch einige informierte Beobachter sofort aufspringen und diese Behauptung kontern? Das ist mir aus den Medienberichten bisher jedenfalls nicht aufgefallen.

ZITAT
Welches Motiv soll Nordkorea gehabt haben?


Die verschiedenen qualifizierten Spekulationen dazu sind vielerorts im Netz zu finden. Du hast ja scheinbar einigermassen umfangreich zu Quellen recherchiert, die das ganze in Zweifel ziehen, aber dazu nichts gefunden?

Ich halte den Report auch nicht fuer zufriedenstellend, aber du suggerierst mit dieser Aneinanderreihung von Fragen doch schon eine gewisse Zielrichtung, die mir ebenfalls sauer aufstoesst. Einen offenen Geist sehe ich da jedenfalls nicht.

Der Beitrag wurde von para bearbeitet: 27. May 2010, 03:17
 
bill kilgore
Beitrag 27. May 2010, 08:26 | Beitrag #192
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ZITAT(LeoOffz @ 26. May 2010, 18:15) *
Wer sind die Mitglieder der Expertenkommission die alles ausser einem nordkoreanischen Torpedo ausschliesst? Die Namen und Kenntnisse der Leute sind nicht bekanntgegeben worden. Von den Nationalitäten her sind es alles Verbündete von Südkorea.

Die Abba-Land und das Auenland passen in der Neutralen Zone auf, das kein Romulaner rüberkommt. Oder so.
Neutral, beide, von der UN gewählt. Aber hey, die UN hat auch gegen Nordkorea Krieg geführt.
ZITAT
Wieso ist im Internet nichts aber auch garnichts über den laut Expertenbericht angeblich verwendeten nordkoreanischen Torpedotyp CHT-02D zu finden.

http://lmgtfy.com/?q=CHT-02D

ZITAT
Welches Motiv soll Nordkorea gehabt haben?

In Nordkorea ist ein haufen Irrer an der Macht, der kein damit Problem hat sein eigenes Volk hungern zu lassen, Terroristen zu unterstützen, Ausländische Staatsbürger zu entführen, gezielt Südkoreaner zu ermorden... die Liste ist fast endlos. Sollte es irgendwas geben das Superkim und seine durchgeknallte Horde noch nicht durchgezogen haben, glaub mir - die werden das tun. Sonst suchen sie irgendwann wieder Kohle unter der DMZ oder "stranden".


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LeoOffz
Beitrag 27. May 2010, 10:49 | Beitrag #193
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ZITAT(bill kilgore @ 27. May 2010, 09:26) *
ZITAT(LeoOffz @ 26. May 2010, 18:15) *
Wer sind die Mitglieder der Expertenkommission die alles ausser einem nordkoreanischen Torpedo ausschliesst? Die Namen und Kenntnisse der Leute sind nicht bekanntgegeben worden. Von den Nationalitäten her sind es alles Verbündete von Südkorea.

Die Abba-Land und das Auenland passen in der Neutralen Zone auf, das kein Romulaner rüberkommt. Oder so.
Neutral, beide, von der UN gewählt. Aber hey, die UN hat auch gegen Nordkorea Krieg geführt.
ZITAT
Wieso ist im Internet nichts aber auch garnichts über den laut Expertenbericht angeblich verwendeten nordkoreanischen Torpedotyp CHT-02D zu finden.

http://lmgtfy.com/?q=CHT-02D

ZITAT
Welches Motiv soll Nordkorea gehabt haben?

In Nordkorea ist ein haufen Irrer an der Macht, der kein damit Problem hat sein eigenes Volk hungern zu lassen, Terroristen zu unterstützen, Ausländische Staatsbürger zu entführen, gezielt Südkoreaner zu ermorden... die Liste ist fast endlos. Sollte es irgendwas geben das Superkim und seine durchgeknallte Horde noch nicht durchgezogen haben, glaub mir - die werden das tun. Sonst suchen sie irgendwann wieder Kohle unter der DMZ oder "stranden".


1. Abbaland war laut Wiki mit Sanitätern auf Seiten der UN am Koreakrieg beteiligt.

2. Es findet sich KEIN Internetlink zu dem CHT-02D der entstanden ist bevor die Untersuchungskommission den Typ genannt hat. Das jetzt ein Haufen Erwähnungen im Zusammenhang mit dem Bericht zu finden sind ist ja klar.

3. Es wird immer wieder ein "Gegner" als Haufen Irrer hingestellt - klassische Propaganda. Aber Nordkorea handelt unabhängig von seiner Innenpolitik aussenpolitisch durchaus rational indem es aufgrund seiner Lagewahrnehmung, Lageburteilung und seinen übergeordneten Zielen agiert. Das wir eine andere Lagewahrnehmung haben als NoKo ändert daran nichts. Wenn wir Nordkoreas Handeln antizipieren möchten dann müssen wir uns gedanklich in dessen Lage versetzen. "Ein kleines verletzliches Land das seit Jahrzehnten von übermächtigen Gegnern bedroht wird ..."

Russland und China werden jetzt jeweils eigene Untersuchungen zu dem Vorfall durchführen.



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bill kilgore
Beitrag 27. May 2010, 12:46 | Beitrag #194
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ZITAT(LeoOffz @ 27. May 2010, 11:49) *
1. Abbaland war laut Wiki mit Sanitätern auf Seiten der UN am Koreakrieg beteiligt.

Das ändert doch nichts an meiner Aussage. "Die UN" war im Krieg mit NK, Schweden ist als Teil der UN-Kommisson vor Ort. Schweden ist neutral, nicht Mitglied der NATO, der Koreakrieg ist seit ~57 Jahren vorbei. Schweden ist allerdings auch kein Freund der Nordkoreaner, aber das sind 150 andere Nationen auch nicht.
ZITAT
2. Es findet sich KEIN Internetlink zu dem CHT-02D der entstanden ist bevor die Untersuchungskommission den Typ genannt hat. Das jetzt ein Haufen Erwähnungen im Zusammenhang mit dem Bericht zu finden sind ist ja klar.

Ja was hätte man den machen sollen? "Das Schiff ist gesunken, wir vermuten eine Unterwasserexplosion. Es war ganz sicher ein CHT-02D."
Wäre das so gewesen, würden wir jetzt darüber diskutieren das Nordkorea vorverurteilt wurde. Es finden sich auch sonst recht wenig Informationen zu dem Typ im Netz.

ZITAT
3. Es wird immer wieder ein "Gegner" als Haufen Irrer hingestellt - klassische Propaganda. Aber Nordkorea handelt unabhängig von seiner Innenpolitik aussenpolitisch durchaus rational indem es aufgrund seiner Lagewahrnehmung, Lageburteilung und seinen übergeordneten Zielen agiert. Das wir eine andere Lagewahrnehmung haben als NoKo ändert daran nichts. Wenn wir Nordkoreas Handeln antizipieren möchten dann müssen wir uns gedanklich in dessen Lage versetzen. "Ein kleines verletzliches Land das seit Jahrzehnten von übermächtigen Gegnern bedroht wird ..."

Russland und China werden jetzt jeweils eigene Untersuchungen zu dem Vorfall durchführen.

Das hat nichts mit der Darstellung der Feinde zu tun, das ist ein Haufen Irrer. Nordkorea steht seit 20 Jahren mit dem Rücken zur Wand. Die NK Aussenpolitik mag ja aus der Sicht von Super-Kim logisch sein, für mich ist das einfach nur ein Schurkenstaat bei dem die Führungsriege entweder nach Den Haag oder auf den Grund des Pazifiks gehört.

Ansonsten: Cui Bono, Occams Razor.


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xena
Beitrag 27. May 2010, 14:11 | Beitrag #195
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Soppele! Die UN war zu einem Zeitpunkt mit Nordkorea im Krieg, als sie fast nur von den Siegermächten bestand und von den USA geführt wurde. Ist doch logisch, daß alle mitmachen, die unter Einfluß der USA standen. Es brauchte paar Jahre bis sich die Staatengemeinschaft vom Einfluß der USA freigerudert hat. Der Sicherheitsrat ist heute noch großteils ein Gremium der Siegermächte des 2.WK. Die UN heute hat wenig mit der damaligen UN zu tun, die damals noch blutjung war. Es sind heute zig mehr Staaten vertreten als damals. Die USA haben als größter Geldgeber zwar immer noch großen Einfluß, aber nicht mehr so wie damals was, zum Ärger der USA, die UN auch immer wieder zeigt.


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Palatin
Beitrag 27. May 2010, 15:40 | Beitrag #196
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ZITAT(bill kilgore @ 27. May 2010, 13:46) *
Das hat nichts mit der Darstellung der Feinde zu tun, das ist ein Haufen Irrer. Nordkorea steht seit 20 Jahren mit dem Rücken zur Wand. Die NK Aussenpolitik mag ja aus der Sicht von Super-Kim logisch sein, für mich ist das einfach nur ein Schurkenstaat bei dem die Führungsriege entweder nach Den Haag oder auf den Grund des Pazifiks gehört.

Ansonsten: Cui Bono, Occams Razor.
Wenn du dich daddurch besser fühlst diese Leute als irre zu bezeichnen kannst du das gerne tun ... aber weder klärt das wie Nordkorea von der Aktion profitiert/profitieren wollte, noch hilft das irgendwem weiter beim Behandeln des Problems Nordkorea. Es ist aber wichtig die Logik des Gegner zu verstehen um nicht überrascht zu werden bzw um ihn zu überlisten - und Achtung: Verstehen ist nicht dasselbe wie Verständnis! Man muss nicht gutheißen was das nordkoreanische Regime treibt um es zu verstehen.


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Hinweis: Japanische Kinder bezeichnen ihre Mütter nicht als Mama-san sondern als Okaa-san.
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bill kilgore
Beitrag 27. May 2010, 16:12 | Beitrag #197
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Ok, aber ich verstehe die NK Aussenpolitik nicht, ich kann auch keinen Sinn dahinter entdecken - ausser - NK will der Welt dadurch zeigen das sie sich alles leisten können solange China hinter ihnen, steht und die westlichen Mächte und Südkorea einen verlustreichen und möglicherweise nuklearen Krieg scheuen.


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para
Beitrag 28. May 2010, 08:09 | Beitrag #198
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ZITAT
Aber Nordkorea handelt unabhängig von seiner Innenpolitik aussenpolitisch durchaus rational indem es aufgrund seiner Lagewahrnehmung, Lageburteilung und seinen übergeordneten Zielen agiert. Das wir eine andere Lagewahrnehmung haben als NoKo ändert daran nichts. Wenn wir Nordkoreas Handeln antizipieren möchten dann müssen wir uns gedanklich in dessen Lage versetzen. "Ein kleines verletzliches Land das seit Jahrzehnten von übermächtigen Gegnern bedroht wird ..."


Das ist genauso einseitig, wie das Land versammelt zu einem Haufen Irrer zu erklaeren.

Fakt ist, NK hat eine Geschichte sowohl rationaler wie irrationaler Handlungen aufzuweisen. Wenn jemand in Kommandoaktionen japanische Schulmaedchen entfuehrt und nach NK verschifft (und ihnen unterwegs die Fingernaegel mit der Zange rauszieht, damit sie nicht an der Tuer ihres Verlieses kratzen), dann hat das nichts mit der Verteidigung eines verletzlichen kleinen Landes zu tun. Die Liste kann man weiterfuehren.

NKs Handeln laesst sich eben nur zu einem gewissen Mass abschaetzen, und das liegt auch daran, dass eben Innen- und Aussenpolitik bei keinem Land der Erde unabh. betrachtet werden koennen, schon gar nicht bei NK. Viele Verhaltensweisen, vor allem im Bereich des Korea-Dialogs und -Konflikts sind ganz klar innenpolitischen Zwaengen unterworfen. Die Autoritaet der politischen Fuehrung, die Nachfolge KJIs, die abweichenden Haltungen und Interessen von militaerischen, politischen und wirtschaftlichen Funktionaeren. "Nordkoreas Handeln" ist nicht uniform und da laeuft man halt schnell Gefahr, als ein Haufen Irrer dazustehen, teilweise eben nicht unberechtigt.
 
Panzerfuchs
Beitrag 28. May 2010, 09:47 | Beitrag #199
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Das manche mit den Brüdern ihre Problem haben liegt vielleicht an derartigen Meldungen :

Quelle : http://de.xxx.ru/safety/20100528/126480764.html

ZITAT
10:38 | 28/ 05/ 2010


MOSKAU, 28. Mai (RIA Novosti). Nordkorea exportiert mit Hilfe von Vermittlern ungesetzlich Technologien, die für die Entwicklung von Kernwaffen und ballistischen Raketen genutzt werden, meldet AP am Freitag.

Nach Angaben des UN-Ausschusses, der die Erfüllung der Sanktionen gegen Nordkorea kontrolliert und dessen Bericht der Agentur zur Verfügung steht, ist Pjöngjang in eine ungesetzliche Tätigkeit auf dem Gebiet der Atomenergiewirtschaft und der Entwicklung von ballistischen Raketen verwickelt.

Im Bericht wird angeblich darauf verwiesen, dass Nordkorea für die Umgehung der Sanktionen bei der Zusammenarbeit mit dem Iran, Syrien und Myanmar Scheinfirmen nutze sowie zu Diensten internationaler krimineller Gruppierungen greife. Der UN-Ausschuss hat die Absicht, auch weiter Fakten einer solchen Tätigkeit Nordkoreas zu prüfen, und ruft alle Länder auf, nach Möglichkeit dies zu verhindern.

Im Jahr 2005 hatte Nordkorea sich für eine Kernwaffenmacht erklärt. Ein Jahr danach und im Frühjahr 2009 testete es Kernwaffen, was zu Sanktionen des UN-Sicherheitsrates führte.

Die Aufhebung dieser Sanktionen stellt Nordkorea neben der Lösung der Frage des Friedens auf der Koreanischen Halbinsel, in deren südlichen Teil sich 28 000 US-Soldaten unter dem Vorwand des Schutzes gegen eine Aggression vom Norden befinden, als Bedingung für die Erörterung seines Atomprogramms.


da macht der eine arme bedrohte Kleinstaat (NK) mit dem anderen (Iran) eben so seine Geschäfte eek.gif
 
MeckieMesser
Beitrag 28. May 2010, 12:23 | Beitrag #200
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ZITAT(goschi @ 21. May 2010, 00:06) *
ZITAT(LeoOffz @ 20. May 2010, 13:47) *
Südkorea wird als "Strafe" für die Torpedierung in den nächsten Monaten ein oder zwei NoKo Schiffe versenken oder eine kleine Kommandoaktion gegen NoKo veranstalten. NoKo wird dann im nächsten Jahr "zurückschlagen".

das ist zu bezweifeln, eher werden die getreidelieferungen sanktioniert und gekürzt, denn so stark NK gegen SK poltert, sind sie zu einem riesigen Anteil auf deren Nahrungshilfen angewiesen.
Das war übrigens auch einer der Hauptgründe der Provokationen der letzten Jahre, man wollte etwas mehr Getreide erpressen.

Ich habe mehrere SüdkoreanerInnen mit denen ich arbeite, der tenor ist eindeutig, man will Nordkorea als Gefahr ausschalten, aber gleichzeitig will man KEINE Wiedervereinigung, denn das was Deutschland mit der DDR erlebte ist nichts gegenüber dem was SK mit NK erleben würde, das wäre eher Deutschland mit Eritrea oder dem Südsudan.

sprich die Südkoreaner erwarten dass die Regierung handelt, aber garantiert nicht einen Krieg gegen Nordkorea, denn nebst den direkten Konsequenzen (Tote, Zerstörungen, usw.) ist man sich den langfristigen Konsequenzen sehr bewusst.
ergo wird es wohl auf das übliche hinauslaufen, verbal auf die Finger hauen und Getreidelieferungen kürzen, in einem Jahr wird man dann wieder normal liefern, usw.


Ich denke die einzige Nation die den Zusammenbruch NKs verwalten könnte, wäre China.
Es wird wohl auch so Enden, dass China in heimlicher Zusammenarbeit mit den USA, den armen kranken Bruder leise annektieren wird. Denn China ist berechenbarer und das kleinere Übel.
 
Palatin
Beitrag 28. May 2010, 14:46 | Beitrag #201
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ZITAT(Panzerfuchs @ 28. May 2010, 10:47) *
da macht der eine arme bedrohte Kleinstaat (NK) ...
Ich kann es nur nochmal wiederholen: Verstehen ist nicht gleich Verständnis!
Wenn Du Krebs hast, kannst Du wählen ob Du die Krebszellen einfach als ein Haufen irrationaler Zellen ansiehst und ergo vom weiteren Verlauf der Krankheit überrascht werden - oder Du kannst versuchen die Krebszellen zu verstehen und somit eine Chance erhalten sie erfolgreich zu bekämpfen ... Verständnis hast Du auch im letzteren Fall nicht für den Krebs, es bleibt ein Kampf auf Leben und Tod.
Niemand hat gesagt dass Nordkorea ein armer bedrohter Kleinstaat ist! Es wurde gesagt dass dies eine der Sichtweisen der nordkoreanischen Regierung sein kann.

Inzwischen haben sich Lee Myung-bak und Wen Jaibao getroffen um über ein Handelsabkommen usw zu sprechen, wobei der chinesische Premier sagte China werde die Sachlage prüfen, aber niemanden beschützen der mit der Versenkung zu tun hatte - er sagte auch China sei gegen alles was Frieden und Stabilität auf der koreanischen Halbinsel gefährde.
The Korea Times: China will not protect those behind ship sinking: Wen
ZITAT
Chinese Premier Wen Jiabao said Friday that Beijing will not protect anyone found responsible for the sinking of the South Korean Navy frigate Cheonan on March 26, according to Cheong Wa Dae.
In talks with President Lee Myung-bak at the presidential office, Wen said China will decide its position on the issue in an objective and fair manner, while reviewing an international investigation and the reactions from other countries, Lee Dong-kwan, senior presidential secretary for public relations, said.
“The Chinese government will seriously review the results of the international probe and from countries concerned, and in accordance with the outcome, China will not protect anyone,” Wen was quoted as telling Lee.
Wen said China has made efforts for peace and stability on the Korean Peninsula, and opposes and censures any kind of acts that can destroy this.
President Lee called for China’s active role in addressing the Cheonan incident which claimed the lives of 46 sailors, the secretary said.


Ich finde dass dies eigentlich die Chance für Südkorea ist China mal richtig an den Eiern zu packen - es heißt doch immer die Chinesen wäre so besorgt ihr Gesicht zu verlieren! Also sollte Südkorea die Versenkung und Chinas Verbindung zu Nordkorea an die große Glocke hängen. China könnte sich dann gezwungen sehen entweder Nordkorea öffentlich zu ächten oder zumindest dafür zu sorgen dass sich solche Peinlichkeiten nicht wiederholen.

Der Beitrag wurde von Palatin bearbeitet: 28. May 2010, 15:01


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Panzerfuchs
Beitrag 28. May 2010, 15:07 | Beitrag #202
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Sicher kann das so sein...

Aber nach dem verstehen kommt die Bewertung des Handeln und die kann nun mal unterschiedlich ausfallen.

Staaten wie NK oder Iran, die sich ihre innere Geschlossenheit mit Agression nach aussen erkaufen, kommen sehr schnell in die Zwickmühle das die zu fällenden Entscheidungen nicht mehr unbedingt rational nachvollziehbar werden.
 
Palatin
Beitrag 28. May 2010, 15:18 | Beitrag #203
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ZITAT(Panzerfuchs @ 28. May 2010, 16:07) *
Aber nach dem verstehen kommt die Bewertung des Handeln und die kann nun mal unterschiedlich ausfallen.

Staaten wie NK oder Iran, die sich ihre innere Geschlossenheit mit Agression nach aussen erkaufen, kommen sehr schnell in die Zwickmühle das die zu fällenden Entscheidungen nicht mehr unbedingt rational nachvollziehbar werden.
Es ist aber ein Unterschied ob man eine Handlung von denen nicht nachvollziehen kann - wie ich z.b. das Dementi der Versenkung - und dies offen bespricht mit der Folge dass man versucht die feindliche Denkweise zu ermitteln oder ob man aus Selbstgerechtigkeit in seiner Bewertung der Nordkoreaner schwelgt und gar nicht erst versucht zu verstehen.
Glaub mir, ich hätte für die Nordkoreanische Führung noch deutlichere Worte als "Irre" zur Verfügung, aber wie bringt einen das weiter? Was bringt es wenn wir nur von Irren und irrationalen Taten reden, gelegentlich gewürzt mit Ulken und Veräppelungen (Porno-Kim)?


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Parsifal
Beitrag 28. May 2010, 18:46 | Beitrag #204
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Interessant, ist, dass du China als ein "Übel" betrachtest auch wenn du es nur ein "kleineres" nennst.

Nur weil es von der Mentalität oder den wirtschaftlichen und politischen Zielen nationale Unterschiede gibt zu unseren Zielen und Werten, hat man das zu akzeptieren. Es handelt sich hier um souveräne Staaten. Gleiches kann man über Nordkorea sagen. Man kann sicher nicht alles gut finden was von dort kommt, aber man hat es erstmal zu akzeptieren und dann sachlich zu verarbeiten und sich bei Streitigkeiten zu einigen, auch wenns manchmal nur ein schlechter Kompromiß sein wird, der einem gefühlsmäßig nicht 100%ig gefallen mag.

Ein Übel ist eine negative Gefühlsempfindung wenn man sich den Magen verdorben hat - quasi ähnlich einer Krankheit und hat mit Politik daher wohl eher nichts am Hut.


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LeoOffz
Beitrag 28. May 2010, 19:04 | Beitrag #205
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ZITAT(Panzerfuchs @ 28. May 2010, 16:07) *
Staaten wie NK oder Iran, die sich ihre innere Geschlossenheit mit Agression nach aussen erkaufen, kommen sehr schnell in die Zwickmühle das die zu fällenden Entscheidungen nicht mehr unbedingt rational nachvollziehbar werden.


Bei NoKo kann ich den Spruch "die sich ihre innere Geschlossenheit mit Agression nach aussen erkaufen" noch so gerade verstehen wobei SoKo sich auch nicht immer friedlich verhält und NoKo teilweise schlichtweg reagiert, aber wo bitte ist Iran nach aussen agressiv?

Der Beitrag wurde von LeoOffz bearbeitet: 28. May 2010, 19:05


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Parsifal
Beitrag 29. May 2010, 05:03 | Beitrag #206
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Och Iran selber ist sicher nicht gefährlich nach aussenhin, wenn es jetzt nur nach dem reinen Volkswillen geht und vor allem was die gebildeten Leute im Land angeht. Amadinedschad ist aber gerne zumindest provokativ zweideutig. Er stänkert auch gerne auf Volksreden gegen den Westen. Es sitzt halt der Ärger im Land gegenüber der USA und dem Westen noch tief und das lässt sich gut nutzen. Er muss halt mit Propaganda und Parolen sein Volk hinter sich scharen. Propaganda hören wir aber wir im Westen von unseren Politikern ja auch, also von daher ist das nicht weiter ungewöhnlich.

Einige gute und nachvollziehbare Gründe aufgrund der Iran nicht unbedingt so gut auf den Westen und im speziellen auf die USA zu sprechen ist:
-wegen der damaligen Unterstützung des Schah (der ja bekanntlich auch ein fieser Diktator war und kein Deut besser als die jetzigen Typen dort an der Macht);
-wegen der Geheimdiensttätigkeiten während der Revolution infolgedessen die Aktion mit der US-Botschaft und der Geiselnahme sowie der anschließenden Mißlungenen Geiselbefreiung stattfand;
- wegen Saddam der mithilfe westlicher unterstützung ins Land einfiel;
-und letztendlich muss man sich seit der Revolution halt mit westlichen Sanktionsmaßnahmen herumschlagen. Nur weils dem Westen das Mullahregieme nicht passt.

Ob der Schah damals fies war oder nicht und ob die Mullahs und die Regierung nun fies ist oder nicht ist aber egal. Trotzdem muss man miteinander auf internationalem Parkett gut miteinander auskommen und sich gegenseitig akzeptieren. Man muss halt auch verstehen welche Beweggründe der andere hat und sollte daran arbeiten, dass diese Beweggründe abgebaut werden. Das wird aber nicht gemacht. Im Gegenteil, man geht lieber her und versucht zu gängeln. Sowas geht halt auf Dauer nicht gut. Man kann bei einem Druckkessel nicht das Sicherheitsventil blockieren und dann weiterheizen. Irgendwann entspannt sich halt alles mit einem Schlag wenn man nicht nach und nach die Differenzen aufarbeitet und beilegt.

Iran hat halt die Möglichkeit Erdgas zu verkaufen, da ist es sicher einfacher irgendwelche Deals auszuhandeln, daher sehe ich dort auch kein großes Problem. Nordkorea hat halt nichts von Wert was man nicht auch woanders in ausreichender qualität haben könnte, ausser arme Leute. Die Waffentechnik der Nordkoreaner ist überholt und Schwerindustrie nicht wirklich in so mieser Qualität gefragt. Da lassen sich auch kaum Deals aushandeln. Daher kann Kim-Jong-Il eben nur Schutzgeld von Südkorea erpressen und sein volk als Geisel nehmen, damit wenigstens Hilfslieferungen ins Land kommen. Er arbeitet also schon recht rational aus seiner Lage heraus.






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LeoOffz
Beitrag 29. May 2010, 15:54 | Beitrag #207
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Ein südkoranischer Schiffsexperte bezweifelt den Torpedoangriff, er meint der Kahn sei einfach auf einen Felsen gelaufen.

Letter to Hillary Clinton, U.S. Secretary of state. There was no Explosion. There was No Torpedo. (etwas herunterscrollen für die englische Version)

Und hier mal die typische Sprache der nordkoreanischen Regierung :-) Die hat schon eine etwas eigene Sichtweise ...

NDC Holds Press Conference on "Cheonan" Sinking
ZITAT
Pyongyang, May 28 (KCNA) -- The National Defence Commission of the DPRK held a press conference at the People's Palace of Culture Friday denouncing the Lee Myung Bak group of traitors of south Korea for having recently kicked off a racket of confrontation with the DPRK after groundlessly linking the case of the sinking of warship "Cheonan" with it.

Present there were Korean and foreign reporters, representatives and military attaches of foreign embassies and representatives of international organizations here.

Maj. General of the Korean People's Army Pak Rim Su, director of the Policy Department of the NDC, spoke at the press conference.

Referring to the fact that the situation created after the case of warship "Cheonan" cooked up by the group of traitors is so grave that a war may break out anytime, he stressed that any accidental clash that may break out in the waters of the West Sea of Korea or in areas along the Demilitarized Zone will lead to an all-out war.

The south Korean puppet authorities persistently refused the field inspection, unilaterally insisting on the forged "results of investigation" out of guilty conscience, he noted.

He disclosed the truth behind the case as follows:

The case of the warship sinking is a fabrication and charade orchestrated by the south Korean puppet authorities from A to Z.
...




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Beitrag 29. May 2010, 16:17 | Beitrag #208
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Die Felsentheorie kann man wohl ignorieren angesichts der Verformungen des Rumpfes. Zudem braucht es einen gewissen Seegang, um ein auf einen Felsen gelaufenes Schiff überhaupt zu zerbrechen.

Da ist schon die Minentheorie plausibler.


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LeoOffz
Beitrag 29. May 2010, 17:28 | Beitrag #209
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ZITAT(lastdingo @ 29. May 2010, 17:17) *
Die Felsentheorie kann man wohl ignorieren angesichts der Verformungen des Rumpfes. Zudem braucht es einen gewissen Seegang, um ein auf einen Felsen gelaufenes Schiff überhaupt zu zerbrechen.

Da ist schon die Minentheorie plausibler.


Können wir auch umgehend mit dienen :-)

Ein japanischer Autor schreibt aus Peking

Did an American Mine Sink South Korean Ship?
ZITAT
North Korea admits it does not possess an underwater craft stealthy enough to slip past the advanced sonar and audio arrays around Byeongnyeong Island, explained North Korean intelligence analyst Kim Myong Chol in a news release. "The sinking took place not in North Korean waters but well inside tightly guarded South Korean waters, where a slow-moving North Korean submarine would have great difficulty operating covertly and safely, unless it was equipped with AIP (air-independent propulsion) technology."

The Cheonan sinking occurred in the aftermath of the March 11-18 Foal Eagle Exercise, which included anti-submarine maneuvers by a joint U.S.-South Korean squadron of five missile ships. A mystery surrounds the continued presence of the U.S. missile cruisers for more than eight days after the ASW exercise ended.

Only one reporter, Joohee Cho of ABC News, picked up the key fact that the Foal Eagle flotilla curiously included the USNS Salvor, a diving-support ship with a crew of 12 Navy divers. The lack of any minesweepers during the exercise leaves only one possibility: the Salvor was laying bottom mines.


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Beitrag 29. May 2010, 17:58 | Beitrag #210
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ZITAT(Palatin @ 28. May 2010, 15:46) *
Ich finde dass dies eigentlich die Chance für Südkorea ist China mal richtig an den Eiern zu packen - es heißt doch immer die Chinesen wäre so besorgt ihr Gesicht zu verlieren! Also sollte Südkorea die Versenkung und Chinas Verbindung zu Nordkorea an die große Glocke hängen. China könnte sich dann gezwungen sehen entweder Nordkorea öffentlich zu ächten oder zumindest dafür zu sorgen dass sich solche Peinlichkeiten nicht wiederholen.

Warum sollte es den Südkoreas Interesse sein,m China größtmöglich ans Bein zu pinkeln? Sorry, aber über solche Politik ist auch Asien größtenteils, zumindest dessen entwickelte Nationen, lange hinweg.
Südkorea hat kein Interesse an Instabilität der DVR, an einem militärischen Konflikt erst recht nicht, auch nicht an schlechten Beziehungen mit China - schlussendlich an gar keinen großen Veränderungen. Darum wird die gesamte Situation auch nur Eskalieren, wenn Nordkorea aus eigener Perspektive schwerwiegende Gründe dafür sieht und von China nicht zurückgehalten werden kann. Das ist schließlich die andere Partei, die einen Konflikt vermeiden möchte.
Mich würde nämlich interessieren, worin manch einer hier Südkoreas Motive sieht. Oder Chinas.

Nordkoreas Proliferationsbestrebungen sind, wie ich finde, eine sehr ernsthaftes und völlig unterschätztes, aber doch völlig anderes thema als das derzeitige Säbelrasseln.
 
 
 

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