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> "Russia Today" - Nachrichten aus Russland, Ehemals "Die Wirtschaft Russlands"
SailorGN
Beitrag 28. Jul 2015, 12:36 | Beitrag #1291
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Wieso auch nicht, wenn es nur eine "grobe Richtung" war. Angesichts neuerer Ereignisse KANN man durchaus alte Aussagen neu beurteilen, auch bei Hitler meinte jeder zuerst, der labert nur so über die Juden wink.gif


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Madner Kami
Beitrag 28. Jul 2015, 13:06 | Beitrag #1292
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ZITAT(Crazy Butcher @ 28. Jul 2015, 12:36) *
@SGN
Naja, so kann man jede Idee zerpflücken und Nichterwähntes, als Nichtbeabsichtigtes hinstellen. Putins Beitrag ist kein ausgetüfteltes Programm, sondern eine grobe Richtung in die es gehen könnte. Dass du daraus ein geplantes Friss-oder-stirb bzw uns Alles-euch Nichts-Szenario konstruierst, war aber zu erwarten.


Putin ist Politiker und es gibt genau zwei Arten von Politikern. Diejenigen die sich sehr genau überlegen was sie sagen und diejenigen, die nur Stuss verzapfen sobald sie den Mund auch nur aufmachen. Zu welcher Kategorie gehört Putin deiner Meinung nach?


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Beitrag 28. Jul 2015, 14:06 | Beitrag #1293
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ZITAT(Madner Kami @ 28. Jul 2015, 14:06) *
ZITAT(Crazy Butcher @ 28. Jul 2015, 12:36) *
@SGN
Naja, so kann man jede Idee zerpflücken und Nichterwähntes, als Nichtbeabsichtigtes hinstellen. Putins Beitrag ist kein ausgetüfteltes Programm, sondern eine grobe Richtung in die es gehen könnte. Dass du daraus ein geplantes Friss-oder-stirb bzw uns Alles-euch Nichts-Szenario konstruierst, war aber zu erwarten.


Putin ist Politiker und es gibt genau zwei Arten von Politikern. Diejenigen die sich sehr genau überlegen was sie sagen und diejenigen, die nur Stuss verzapfen sobald sie den Mund auch nur aufmachen. Zu welcher Kategorie gehört Putin deiner Meinung nach?
Auch wenn ich grundsätzlich mit Dir übereinstimme, dass viel von dem Gesagten hochgradig reflektiert und auf eine bestimmte Empfängergruppe zugeschnitten ist (die nicht mit uns übereinstimmen muss), sind Politiker doch eben nicht immer rational und sagen auch manchmal etwas, das falsch rüberkommt oder Unfug ist. Außerdem können sie auch Dinge missverstehen.

Zugegeben, bei diesem Artikel ist das sehr unwahrscheinlich. Schriftwerke sind natürlich tendenziell deutlich mehr redirigiert und zugeschnitten worden. Vor allem alles, was an die Öffentlichkeit gehen soll. Aber spontane Statements? Da gibt es eine ganze Reihe Politiker, die das nicht können.


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Crazy Butcher
Beitrag 28. Jul 2015, 14:19 | Beitrag #1294
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ZITAT(Madner Kami @ 28. Jul 2015, 14:06) *
Putin ist Politiker und es gibt genau zwei Arten von Politikern.

Schön, dass du das mal so allgemeingültig festgelegt hat. Die Realität wird sich schon daran anpassen rolleyes.gif
Und das ändert immer noch nichts an der Tatsache, dass im genannten Beitrag eben NICHT alle Nuancen einer Partnerschaft erwähnt werden müssen. SGN greift einzelne Aspekte auf und dichtet seinen Teil dazu bzw. meint sofort einen Hintergedanken erfasst zu haben, welcher, natürlich, eine EU-feindliche Absicht verbirgt bzw. nicht umsetzbar/erstrebenswert ist.


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Schwabo Elite
Beitrag 28. Jul 2015, 14:26 | Beitrag #1295
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Ich sehe hier, dass SailorGN hier einen Hintergedanken erfasst hätte, der nicht ziemlich offensichtlich ist. Wenn man ein wenig Diskursanalyse betreibt und Texte nicht nur pseudo-wörtlich nimmt (weil "wörtliche" Interpretation nunmal nicht möglich ist), dann wird einem schnell klar, was Putin mit den einzelnen Phrasen mein. Und dass der Artikel neben der Leserschaft der Zeitung auch die Politik in Form eines verbindlich gemachten, weil publizierten Angebotes.


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Merowinger
Beitrag 28. Jul 2015, 14:29 | Beitrag #1296
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ZITAT(Stefan Kotsch @ 28. Jul 2015, 12:31) *
Wenn Putin beklagt:
„Wenn wir, um mit unseren europäischen Partnern über interne Angelegenheiten zu diskutieren, nach Washington reisen müssen, dann ist das ein bisschen seltsam“
, dann frage ich mich, wie kommt Putin auf dieses Argument?

Die message ist immer die gleiche: Europa ist nicht souverän, ein Vasall der USA, und sollte sich endlich befreien. Nunja, in Russland mag man das tatsächlich ob der häufigen Wiederholungen glauben. Den NSA Skandal gibt es allerdings wirklich.
 
Crazy Butcher
Beitrag 28. Jul 2015, 14:53 | Beitrag #1297
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ZITAT(Schwabo Elite @ 28. Jul 2015, 15:26) *
Ich sehe hier, dass SailorGN hier einen Hintergedanken erfasst hätte, der nicht ziemlich offensichtlich ist. Wenn man ein wenig Diskursanalyse betreibt und Texte nicht nur pseudo-wörtlich nimmt (weil "wörtliche" Interpretation nunmal nicht möglich ist), dann wird einem schnell klar, was Putin mit den einzelnen Phrasen mein. Und dass der Artikel neben der Leserschaft der Zeitung auch die Politik in Form eines verbindlich gemachten, weil publizierten Angebotes.

Da hat Putin aber seine Rechnung ohne SGN gemacht, als er davon ausging, dass die wahre Absicht seiner Wörter allen Politikern und Analysten verborgen bleiben und er nach Unterschrift der Verträge "Haha, reingelegt!" rufen können wird...

Der Beitrag wurde von Crazy Butcher bearbeitet: 28. Jul 2015, 14:54


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Schwabo Elite
Beitrag 28. Jul 2015, 17:38 | Beitrag #1298
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rolleyes.gif

Es geht ja nicht darum, dass Politiker oder andere Experten ihn nicht verstehen sollen.



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SailorGN
Beitrag 28. Jul 2015, 18:44 | Beitrag #1299
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Es geht hierbei nicht so sehr um Hintergedanken, sondern vielmehr eine Sicht auf die Welt, die absolut einseitig und "uns" fremd ist. Es geht darum, dass Putin in dieser "Rede" seine Sicht mit seinen Zielen und seinen Methoden verknüpft. Dabei wird dieser Artikel wohl sehr genau gevettet, gescreent, von geschulten Linguisten und Fremdsprachlern im Dienste der russischen Regierung durchgegangen worden sein, plus ein paar Floskelexperten. Der Punkt dabei ist, dass der Artikel damals™ genauso geklungen und gewirkt hat wie er sollte, nämlich das Anspruchsdenken der russischen Führung hinter Europakonformen Floskeln verstecken. Den Part zu "geschwächten" Europa zu analysieren ist genauso interessant, auf die Finanzkrise bezieht er sich separat, also meint er einen anderen Faktor der schwächt. Zusammen mit den Ereignissen seit Frühjahr 2014 zeigt sich für mich aus dem Text, dass die russische Führung eine egoistische Sicht auf die Welt um sie herum hat, ein extremes Anspruchsdenken hinsichtlich was Europa ihnen zu schulden scheint und ein grenzenloser Neid auf die Art und Weise wie die USA ihre Hegemonie erhält. Der Maidan war dabei nur ein Auslöser, eine Gelegenheit, bei der sich Russland endlich stark genug fühlte, aktiv die eigenen Ansichten umzusetzen. Es ging nur um Zeit, nicht um den Anlass, die Nato-Osterweiterung ist seit Jahren durch, der Raketenschild, die Orangene Revolution, Georgien... so viele Ereignisse, die nach der derzeitigen Rhetorik genauso zum "Ausrasten" hätten führen müssen sind verstrichen. Und indirekt macht der Artikel klar, warum. Wirtschaftlich/militärisch/technologisch war man nicht bereit, selbst mit den vorhandenen Devisenreserven war da kaum aufzuholen, dazu bedürfte es ganz anderer Reformen. Aber man hat versucht, so weit wie möglich zu kommen... und gleichzeitig versucht, Europa einzulullen. Gas gabs, nette Worte, Männerfreundschaften... aber alles sehr langsam. Und der Maidan war wieder ein Beweis dafür, dass die Ansichten und Interessen von (West-)Europa und Russland nicht nur divergieren, sondern tlw. diametral entgegengesetzt sind. Alles, was Putin in dem Text anklingen lässt, kann nur eintreten, wenn es nicht nur in Worthülsen zu einer Annäherung kommt, sondern auch im Bereich der Geisteshaltung. Das wird mit der gegenwärtigen russischen Führung nicht passieren, weil sie Macht, Einfluss und die eigene Rolle in der Welt völlig anders definiert als die europäischen Staaten wie zB Deutschland. Selbst mit den USA ist das nur schwer vergleichbar... da ist der Kreml näher an Peking.


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Seneca
Beitrag 28. Jul 2015, 20:21 | Beitrag #1300
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@sailorGN: Treffender Kommentar.

Putins wahre Intensionen werden auch in anderen Reden sichtbar, Jan Fleischhauer vom "Spiegel" hat in einem Kommentar einige Sätze und Gedanken Putins zitiert und erläutert. Eine gleichberechtigte Kooperation mit Europa (oder etwa der Ukraine ?) strebt Putin sicher nicht an.

"Putin: "Ich denke, dass der russische Mensch, oder allgemeiner der Mensch in der russischen Welt, vor allem anderen an seine moralische Verpflichtung denkt, an eine höchste moralische Wahrheit." Im Gegensatz dazu steht der Westen mit seiner Fixierung auf Erfolg und Wohlstand oder wie es Putin ausdrückt: "das persönliche Selbst". Es ist also ein ideologischer Kampf, den Russland aus Sicht seines Präsidenten kämpft: gegen die Oberflächlichkeit des Materialismus, gegen den Verfall der Werte, gegen die Verweiblichung und Verweichlichung der Gesellschaft, die mit der Auflösung aller traditionellen Bindungen einhergeht, kurz: gegen alles Unrussische.

und

Wenn Putin den Mythos von Moskau als dem "dritten Rom" aufgreift, wird klar, dass er dem russischen Volk eine historische Mission zuweist. Russland fällt nicht nur die Rolle zu, an seinen Grenzen der westlichen Dekadenz Einhalt zu gebieten, es wird für alle zur letzten Bastion, die in diesem Ringen schon die Hoffnung aufgegeben hatten. Damit ist aber auch gesagt, dass Russland niemals nachgeben darf.

"Der Tod ist schrecklich, nicht wahr?", fragte Putin seine Zuschauer am Ende seines Fernsehauftritts. "Aber nein, es scheint, er kann sehr schön sein, wenn er anderen dient: der Tod für einen Freund, für ein Volk oder für das Heimatland, um ein modernes Wort zu nutzen."


http://www.spiegel.de/politik/ausland/puti...r-a-967115.html

Der Beitrag wurde von Seneca bearbeitet: 28. Jul 2015, 20:22
 
Seneca
Beitrag 28. Jul 2015, 20:28 | Beitrag #1301
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In der FAZ ist jetzt der von mir am 26.7. zitierte Bericht über die erfundene russische Heldengeschichte aus dem 2. Weltkrieg und die Reaktionen der russischen Öffentlichkeit und Institutionen auf die Widerlegung dieser Geschichte auch online zu lesen.

In Russland stehen Denkmäler für im Krieg gefallene Soldaten, die nie gefallen sind. Die Russen sind empört. Aber nicht über die Lüge der Fälscher, sondern über die Zerstörung des Heldenmythos.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/deba...n-13720292.html
 
SailorGN
Beitrag 29. Jul 2015, 08:31 | Beitrag #1302
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Man sollte in Ru beim Öl bleiben: Goldankäufe Russlands

Persönlich glaube ich nicht, dass Putin selbst "Schuld" hat, sowas ist normalerweise Sache des Schatzamtes/Finanzministeriums. Erstaunlich ist aber, dass Russland als einer der größten Goldproduzenten bei den Preisen der letzten Jahre noch zukauft. Zudem produziert man in Ru selbst genug, bzw. hat nach dem Preisrausch in der Finanzkrise die Kapazitäten aufgestockt. Der politische Hintergrund ist klar (Unabhängigkeit vom Dollar), aber die Volatilität des Goldpreises birgt ziemliche Risiken, vor allem, wenn man teuer kauft.


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Crazy Butcher
Beitrag 29. Jul 2015, 09:24 | Beitrag #1303
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Verzockt hat man das Geld erst, wenn man das Gold zu einem niedrigeren Preis verkaufen muss. Der SPON-Artikel ist da sehr banal und scheint dem Sommerloch geschuldet. Die Goldreserven werden in nächster Zeit wohl eh nicht angerührt. Der Großteil der Reserven besteht weiterhin aus Fremdwährungen (vor allem Euro und Dollar, dessen Stärke hier wieder von Vorteil ist)


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Kameratt
Beitrag 29. Jul 2015, 13:15 | Beitrag #1304
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Meines Wissens sind die russischen Goldproduzenten ohnehin zu großen Teilen staatlich und somit dürfte ein beträchtlicher Teil der Kohle wieder in der Staatskasse landen. Eine andere Frage wäre, wie etwaige Staatsbetriebe bezahlt werden. Ihre Kosten dürften sie hauptsächlich in Rubel haben und der hat in den letzten Monaten bekanntlich abgewertet.
 
SailorGN
Beitrag 29. Jul 2015, 14:34 | Beitrag #1305
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@Kameratt: Sicher? Es wurden auf einschlägigen "Goldseiten" idR ausländische Firmen genannt, bspw. Südkoreaner. Natürlich werden die nur Anteile haben, aber bei den derzeitigen Preisen wollen die sicher nicht leer ausgehen, also muss Geld (oder Gold) abfliessen.

@CB: Sommerloch ist klar, unabhängig von SpOn oder Bild ist jedoch verwunderlich, dass bei hohen Preisen und gleichzeitig starken Fremdwährungen ausgerechnet Gold auch mit diesen Fremdwährungen gekauft wird. Alles selbstproduzierte Gold reicht nämlich nicht, um die Zuwächse zu erklären.

Was mich daran wundert: Gold als Reserve ist nur etwas wert, wenn es einen Käufermarkt gibt... im Moment fällt der Preis,, woran erstaunlicherweise bisher weder die Griechelandkrise noch die derzeitige Chinaaktienkrise etwas ändert... Das ist ein signifikanter Unterschied zu den letzten vorherigen Krisen, die ja immer den Goldpreis getrieben haben.


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Crazy Butcher
Beitrag 29. Jul 2015, 15:02 | Beitrag #1306
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Das Risiko der Schwankungen ist in Moskau bekannt. Dazu:
ZITAT
„Wie Sie wissen erhöhen wir unsere Goldbestände, obwohl dies mit Marktrisiken verbunden ist“, erklärte der stellvertretende Vorsitzende der Zentralbank Dmitry Tulin. „Der Preis schwankt, aber andererseits ist es zu 100 Prozent frei von rechtlichen und politischen Risiken.“ Reuters vermutet hinter den Goldkäufen auch die Angst Moskaus, dass das Auslandsvermögen im Fall einer Verschärfung der westlichen Sanktionen eingefroren werden könnte.

von hier.

Auch hier etwas zu den Hintergründen:
Wirtschaftswoche

Aktuell sorgt gerade der hohe Dollarkurs dafür, dass man bei sinkenden Preisen mehr Gold für das Geld bekommt. Die nächste Krise kommt bestimmt...


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Schwabo Elite
Beitrag 29. Jul 2015, 16:18 | Beitrag #1307
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ZITAT(Crazy Butcher @ 29. Jul 2015, 10:24) *
Verzockt hat man das Geld erst, wenn man das Gold zu einem niedrigeren Preis verkaufen muss.


Niedriger als was? Ankaufspreis? Verzockt hat man sich nämlich nicht erst dann, sondern bereits, wenn eine Investition in ein Produkt weniger Rendite einbrachte als verfügbare Alternativen. Wenn ich in einen Rentenfond einzahle und am Ende komm ich bei knapp über plusminus Null raus, ist das keine gute Investition gewesen sondern man hätte das Geld auch in der Matratze lassen können.

Andererseits ist eine Volkswirtschaft ja kein Betrieb. Manchmal können unrentable Investitionen politisch sinnvoll oder notwendig sein. Ob da Gold aber das Beste ist, weiß ich nicht. Ein bisschen Diversifikation wäre gut. Edelmetalle sind halt schwer zu berechnen in der Preisentwicklung.


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Glorfindel
Beitrag 29. Jul 2015, 16:27 | Beitrag #1308
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ich denke, dass hier die allermeisten den Unterschied zwischen Buchverlust /-gewinn und realisierem Verlust / Gewinn kennen und sehe deshalb den Sinn nicht ein, in der Diskussion.

Wenn es so ist, wie Kameratt schreibt, dass die Goldminen zum grössten Teil dem russischen Staat gehören und die Steigerung der Goldvorräte aufgrund der eigenen Produktion erfolgten, dann hätte sich dieser (Buchverlust) wohl kaum vermeiden lassen (es sei denn, man hätte die Goldminen verkauft). Gegen einen Preiszerfall lässt sich da wenig unternehmen mit Ausnahme von Terminegeschäften (z.B. dem Verkauf der Produktion zum Voraus zu einem höheren Preis). Ist allerdings beim Erdöl ähnlich.



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wARLOCK
Beitrag 29. Jul 2015, 17:11 | Beitrag #1309
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Hat eigentlich schonmal eine der großen Wirtschaftsnationen tatsächlich signifikante Mengen seiner Goldreserven auf den Mark geworfen?

In meiner Vorstellung wirkt das wenig praktikabel, da der Goldpreis ja in kürzester Zeit ruiniert wäre.

Der Beitrag wurde von wARLOCK bearbeitet: 29. Jul 2015, 22:48


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nüchtern betrachtet, sah es besoffen besser aus
 
Glorfindel
Beitrag 29. Jul 2015, 17:31 | Beitrag #1310
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Das ist auch so.

Die Schweizersche Nationalbank hat in der Zeit von 2000 bis 2005 afaik zirka 1300 Tonnen verkauft, was eine gewaltige Menge ist (aktueller deutscher Bestand ist zirka 3'390 Tonnen). Der Verkauf war jedoch mit den anderen grossen Besitzer von Gold afaik abgesprochen und erfolgte über mehrere Jahre, so dass diese kein zusätzliches Gold verkauften, wenn die Nationalbank Gold auf den Mark brachte.


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400plus
Beitrag 29. Jul 2015, 17:31 | Beitrag #1311
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Die Schweiz hat zwischen 1999 und 2005 1300 Tonnen verkauft, insgesamt wurden in dem Zeitpunkt von den Zentralbanken 2000 Tonnen verkauft:
http://www.snb.ch/en/mmr/speeches/id/ref_2...0505_pmh.en.pdf
 
Crazy Butcher
Beitrag 29. Jul 2015, 17:42 | Beitrag #1312
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ZITAT(Schwabo Elite @ 29. Jul 2015, 17:18) *
ZITAT(Crazy Butcher @ 29. Jul 2015, 10:24) *
Verzockt hat man das Geld erst, wenn man das Gold zu einem niedrigeren Preis verkaufen muss.


Niedriger als was? Ankaufspreis? Verzockt hat man sich nämlich nicht erst dann, sondern bereits, wenn eine Investition in ein Produkt weniger Rendite einbrachte als verfügbare Alternativen.

Ich habe die entscheidenden Stellen markiert. So wie sie da steht, ist deine Aussage recht witzlos. Es kommt wie gesagt immer auf den Verkaufszeitpunkt an. Es gibt IMMER eine bessere Alternative. Welche es ist, erfährt man aber auch erst hinterher.

Gold dürfte einer der langlebigsten Investitionsgüter unsere Geschichte sein. Unternehmen gehen pleite, Staaten zerfallen, aber Gold ist noch nie wertlos gewesen. Man kann davon ausgehen, dass auch letzte Rekordhoch irgendwann fallen wird. Als Bestandteil eines langfristig angelegten Investitionskorbes ist Gold mit Sicherheit nicht verkehrt. Wie du schon selber sagtest: kurzfristige Rendite muss in dem Fall nicht zwangsläufig an erster Stelle stehen.

Russische Goldreserven waren auch schonmal höher. Falls genaue Angaben interessieren, gibt es hier die monatlichen Stände aus offizieller Quelle. Rechts die Zahlen für Gold.

Der Beitrag wurde von Crazy Butcher bearbeitet: 29. Jul 2015, 17:44


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SailorGN
Beitrag 29. Jul 2015, 19:13 | Beitrag #1313
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Naja, Gold lebt vor allem von seinem Ruf und ist, wenn man die letzten 50 Jahre betrachtet, doch ziemlich volatil... und auch (bisher) antizyklisch. Vieleicht ist es gerade letzteres, was die Russen reizt: Wenn es eine neue Krise (vor allem des Dollars) gibt ist man fein raus, weil man dann vom erwarteten hohen Goldpreis und der Währungsschwäche profitiert. Vieleicht wollen sie damit ja Währungsrisiken hedgen biggrin.gif Kann aber nur klappen, wenn der Zusammenhang zwischen (Papier-)Währungen und Goldpreis halbwegs bestehen bleibt. Ein weiteres "Risiko" ist die immer weiter sinkende Goldquote bzw. das Verhältnis von (staatlich verfügbarer) Goldmenge und Währungsmengen. Dieses sinkt und macht damit die Rückkopplung zwischen Geldwert und Goldwert schwächer, weil in andere Finanzprodukte investiert wird und die Werte somit diversifiziert werden.


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Kameratt
Beitrag 31. Jul 2015, 19:48 | Beitrag #1314
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ZITAT(Glorfindel @ 29. Jul 2015, 17:27) *
ich denke, dass hier die allermeisten den Unterschied zwischen Buchverlust /-gewinn und realisierem Verlust / Gewinn kennen und sehe deshalb den Sinn nicht ein, in der Diskussion.

Wenn es so ist, wie Kameratt schreibt, dass die Goldminen zum grössten Teil dem russischen Staat gehören und die Steigerung der Goldvorräte aufgrund der eigenen Produktion erfolgten, dann hätte sich dieser (Buchverlust) wohl kaum vermeiden lassen (es sei denn, man hätte die Goldminen verkauft). Gegen einen Preiszerfall lässt sich da wenig unternehmen mit Ausnahme von Terminegeschäften (z.B. dem Verkauf der Produktion zum Voraus zu einem höheren Preis). Ist allerdings beim Erdöl ähnlich.

Also da muss ich mich korrigieren. Die russischen Goldproduzenten scheinen mehrheitlich im privaten Besitz zu sein. Zumindest bei 4 Unternehmen, die zusammen mehr als die Hälfte des Angebots ausmachen, ist es der Fall. Habe das wohl mit Diamanten verwechselt... facepalm.gif

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ZITAT
Panzer, Raketen, Hubschrauber: Russlands Waffenschmieden boomen - trotz Sanktionen
Von Benjamin Bidder, Moskau


Mehr Umsatz trotz Isolation durch den Westen: Russlands Waffenbauer verzeichnen ein Plus von bis zu 50 Prozent. Der Kreml rüstet seine Armee mit modernen Waffen hoch - aber auch die Exporte ins Ausland wachsen.
[...]

http://www.spiegel.de/politik/ausland/russ...-a-1045869.html

Der Beitrag wurde von Kameratt bearbeitet: 31. Jul 2015, 19:48
 
goschi
Beitrag 31. Jul 2015, 20:11 | Beitrag #1315
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Also hat Russland das eigene Gold zu (damals überhöhten) Marktpreisen eingekauft?


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
MeckieMesser
Beitrag 1. Aug 2015, 16:21 | Beitrag #1316
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Schwer zu beurteilen.
Es ist ein strategischer Notkauf. Gold als Devise.
Der Kauf hat auf jeden Fall den Goldpreis und damit die eigenen Minen gestärkt.
Da kann viel dahinter stehen. Ein großer Deal, Einflußnahme von Politik auf die Minen, ...

Mit Gold kann man auf jeden Fall überall bezahlen. Auch ohne Banken und ohne Kontrollen. Ohne SWIFT.

Und das ganze braucht man nicht für die nächste Krise, sondern für die aktuelle.
Die russische Wirtschaft ist immer noch im freien Fall, die Inflation enorm.
Strukturreformen aus dem Kreml gibt's seit 2008 sowieso nicht mehr.



 
tommy1808
Beitrag 2. Aug 2015, 09:15 | Beitrag #1317
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ZITAT(MeckieMesser @ 1. Aug 2015, 15:21) *
Mit Gold kann man auf jeden Fall überall bezahlen. Auch ohne Banken und ohne Kontrollen. Ohne SWIFT.


Naja, diesseits von großen Beträgen in Münzen ist die Zahlung mit Gold die teuerste, die Du habe kannst. Das Zeug ist schwer und perfektes Diebesgut.

Gruß
Thomas


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Russia's Blyatskrieg
 
SailorGN
Beitrag 2. Aug 2015, 10:26 | Beitrag #1318
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Das gilt für Einzelpersonen, ein Staat wie Russland wird seine Geschäfte zu schützen wissen. Zwar ist es teuer und umständlich, aber man kann ja auch mil. Transporter zu Luft und zur See losschicken. Für "kleinere" Geschäfte unter einer Mrd. Dollar sollte das gehen. Die Frage ist halt nur, welcher Staat/Unternehmen mal eben X Tonnen Gold als Bezahlung wirklich annimmt. Denn nur mit Besitzzertifikaten wird man sich bei einer unsicheren Partnerschaft wohl nicht abgeben.


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MeckieMesser
Beitrag 2. Aug 2015, 11:06 | Beitrag #1319
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ZITAT(SailorGN @ 2. Aug 2015, 11:26) *
Das gilt für Einzelpersonen, ein Staat wie Russland wird seine Geschäfte zu schützen wissen. Zwar ist es teuer und umständlich, aber man kann ja auch mil. Transporter zu Luft und zur See losschicken. Für "kleinere" Geschäfte unter einer Mrd. Dollar sollte das gehen. Die Frage ist halt nur, welcher Staat/Unternehmen mal eben X Tonnen Gold als Bezahlung wirklich annimmt. Denn nur mit Besitzzertifikaten wird man sich bei einer unsicheren Partnerschaft wohl nicht abgeben.


Es sind nicht zwingenderweise unsichere Partnerschaften.
Wenn die eigene Währung ins Bodenlose fällt kann man gar keine Geschäfte abschließen. Das ist das Problem.
China wird keine Rubel akzeptieren wenn der Wert zweistellig abschmiert. Währungsschwankungen kann man heute zwar durch diverse Finanzprodukte abfedern, jedoch braucht man dazu sicheren Zugang zu Finanzmärkten.

Das zeigt einfach die Isolation, in der Russland steckt.

Der Beitrag wurde von MeckieMesser bearbeitet: 2. Aug 2015, 11:08
 
Schwabo Elite
Beitrag 2. Aug 2015, 12:09 | Beitrag #1320
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ZITAT(SailorGN @ 2. Aug 2015, 11:26) *
Das gilt für Einzelpersonen, ein Staat wie Russland wird seine Geschäfte zu schützen wissen. Zwar ist es teuer und umständlich, aber man kann ja auch mil. Transporter zu Luft und zur See losschicken. Für "kleinere" Geschäfte unter einer Mrd. Dollar sollte das gehen. Die Frage ist halt nur, welcher Staat/Unternehmen mal eben X Tonnen Gold als Bezahlung wirklich annimmt. Denn nur mit Besitzzertifikaten wird man sich bei einer unsicheren Partnerschaft wohl nicht abgeben.


Das sind alles ziemliche KO-Kriterien für eine Goldzahlung. Und letztlich der Grund, warum "man" es nicht mehr macht. Es ist immens teuer, sehr personalaufwändig und letztlich werden sich auch eine ganze Reihe Akteure beschweren, wenn Russland "mal eben" 1 Milliarde Dollar in Gold auf den Weltmarkt kippt. Nationalbanken sprechen das eher untereinander ab.


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