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> Bw-Strukturreform, Sammelthread
Merowinger
Beitrag 23. May 2022, 15:20 | Beitrag #4081
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Verfassungsänderung für die 100 Mrd:
ZITAT
Im Streit um das geplante milliardenschwere Sondervermögen für die Bundeswehr droht SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich der Union mit einem Alleingang und warnte Oppositionsführer Friedrich Merz erneut vor "taktischen Spielen" bei der Abstimmung. Wenn sich CDU und CSU querstellten, dann gebe es "auch andere Wege als die Wehrverfassung", sagte Mützenich der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. "Wenn sich Deutschland in einer Notsituation befindet, erlaubt Artikel 115 eine Schuldenaufnahme mit einfacher Mehrheit.
[...]
Er versprach: "Die Ukraine wird das bekommen, was sie braucht, damit sie sich keinem russischen Diktatfrieden unterwerfen muss." "
https://www.zeit.de/politik/deutschland/202...rolf-muetzenich

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 23. May 2022, 15:22
 
goschi
Beitrag 23. May 2022, 15:25 | Beitrag #4082
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Mützenich will die Schuld plötzlich abschieben, nachdem er und seine Ecke die Probleme erst verursacht haben?

Bei allen Politspielchen, die merz da treibt, die auch eklig sind,, er führt gerade die SPD da halt wirklich zielgerichtet und zu Recht vor, in dem er nur die nötge Stimmenanzahl garantiert, er verursacht damit halt einen aktiven Zugzwang innerhalb der SPD sich mit dem thema zu beschäftigen.

Das hat sich die SPD selbst eingebrockt und so wenig ich Merz ausstehen kann, hier handelt er grundsätzlich richtig, weil er diese ekelhafte amoralische Pseudomoral vorführt, den die "Pazifisten" um Mützenich und co vorweisen.

Es ist auch entlarvend, wie er dann Merz vorwirft, dass dieser die Unterstützung der ukraine verhindert kotz.gif
1. hat dies nichts mit den 100Mrd Sondervermögen zu tun
2. ist das Mützenichs Ecke und sein Parteichef, die das aktiv tun.


--------------------
Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
400plus
Beitrag 23. May 2022, 15:29 | Beitrag #4083
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Hm, 115 sagt: "Im Falle von Naturkatastrophen oder außergewöhnlichen Notsituationen, die sich der Kontrolle des Staates entziehen und die staatliche Finanzlage erheblich beeinträchtigen, können diese Kreditobergrenzen auf Grund eines Beschlusses der Mehrheit der Mitglieder des Bundestages überschritten werden"

Da muss man dann halt im Falle eines Falles in Karlsruhe argumentieren, warum ein über mehrere Jahre sich hinziehender Ausrüstungsplan einer Notsituation entspringt. Das dürfte so einfach nicht werden, so lange kein NATO-Bündnisfall vorliegt. Zumal, wie goschi ja richtig sagt, die rhetorische Verbinundung zur Ukraine, die Mützenich versucht, sachlich falsch ist. Es geht ja nur um das Geld für die Bundeswehr. Jetzt kann man sagen, dass man damit der Union den Schwarzen Peter zuspielt, weil sie dann gegen die Ausrüstung der Bundeswehr klagen müsste. Aber eine Niederlage in Karlsruhe wäre halt auch eine ziemliche Klattsche für die Ampel.

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 23. May 2022, 15:32
 
Broensen
Beitrag 23. May 2022, 15:32 | Beitrag #4084
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Ich bin wirklich nicht auf Seiten Mützenichs, der Mann hat gerade sehr schlechten Einfluss auf die Regierungspolitik in diesem Land.
Aber das rechtfertigt für mich nicht den Trick, den Merz da abzieht. Fraktionszwang bei Abstimmungen ist die eine Sache, aber gezielt den eigenen Abgeordneten zu sagen, wie viele von ihnen wie abstimmen sollen, um die Koalitionsparteien damit unter Druck zu setzen, das geht für mich irgendwie am Prinzip unseres Parlamentarismus vorbei.
 
goschi
Beitrag 23. May 2022, 15:39 | Beitrag #4085
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ZITAT(Broensen @ 23. May 2022, 16:32) *
aber gezielt den eigenen Abgeordneten zu sagen, wie viele von ihnen wie abstimmen sollen, um die Koalitionsparteien damit unter Druck zu setzen, das geht für mich irgendwie am Prinzip unseres Parlamentarismus vorbei.

Unbenommen, es ist aber schlussendlich ist es eben ein gezielt gerade die SPD entlarvender - politisch geschickter - Schachzug.

Ich finde Merz deswegen nicht sympathisch und das Gebahren ist natürlich dumm, aber ich kann die rein politische Aktion dahinter durchaus bewundernd anerkennen.
Es ist ja auch bezeichnend, dass die SPD nicht das kritisiert, was du angebracht hast (weil sie das Spielchen nämlich umgekehrt auch schon spielten in den letzten GroKos wink.gif ), sondern versuchen die Schuld am drohenden Scheitern auf die Union abzuschieben.

Aber eben, ein Scheitern hat sich da die SPD einfach mal vollständig selbst zuzuschreiben, mit einer Ecke Mützenich, die einen radikalen dummen Pazifismus zelebrieren, mit einem sinnlos lavierenden kanzler, der sich weigert eine klare stringente Linie zu fahren, sondern nur vereinzelt notdürftig klare Aussagen trifft, um direkt danach wieder vieldeutig laviert, mit einer Ecke Kühnert/Esken, die dem ganzen auch bei jeder gelegenheit widersprüchliche Positionen beigibt, usw.

Kurz: die SPD zeigt ein grosses Versagen in der Krise und macht das, was sie am besten kann, sich selbst und andere vollständig und nachhaltig zu sabotieren.


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Merowinger
Beitrag 23. May 2022, 16:02 | Beitrag #4086
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ZITAT(goschi @ 23. May 2022, 16:39) *
die SPD zeigt ein grosses Versagen in der Krise und macht das, was sie am besten kann, sich selbst und andere vollständig und nachhaltig zu sabotieren.
Leider richtig.

Die FDP gibt Kontra:
ZITAT
Bei der geplanten Milliarden-Finanzspritze für die Bundeswehr pocht Finanzminister Christian Lindner weiter auf eine Änderung des Grundgesetzes. [...] «Es ist keine Option, für die Bundeswehr die Schuldenbremse mit einfacher Mehrheit zu umgehen», sagte Lindner der Deutschen Presse-Agentur.
https://www.zeit.de/news/2022-05/23/streit-...fuer-muetzenich

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 23. May 2022, 16:03
 
Xizor
Beitrag 23. May 2022, 17:18 | Beitrag #4087
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ZITAT
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht habe sich am Montag mit den wichtigsten Ampel-Politikern aus dem Bereich Verteidigung getroffen, berichtet die „Bild am Sonntag“. Sie habe zum Imbiss geladen und einen streng geheimen Zwischenstand vorgestellt, heißt es. Fotos und Notizen waren demnach verboten, das Papier wurde im Anschluss wieder eingesammelt.

Doch Teilnehmer erinnern sich gegenüber der Zeitung: 41 Milliarden Euro für die Luftwaffe, 19 Milliarden für die Marine und 16 Milliarden für das Heer, seien auf der Projektliste gestanden.

Und konkreter: Für das Heer soll unter anderen die erste Tranche Puma-Panzer nachgerüstet werden, ein schwerer Waffenträger als Nachfolger des Kettenfahrzeugs Wiesel kommen. Bei der Marine sollen Korvetten der Klasse 130, Fregatten 126 und U-Boote der Klasse 212 CD genannt worden sein und die Luftwaffe soll F35-Kampfjets, Chinook-Hubschrauber, weitere Eurofighter, einen Raketenschutzschirm, Luftabwehr gegen Flugzeuge, Drohnen sowie Hubschrauber (Typ IRIS-T-SLM) erhalten.

Zusätzliche zwei Milliarden Euro sollen in die persönliche Ausstattung der Soldaten investiert werden, etwa für Nachtsicht- oder Funkgeräte. Für eine Umstellung des Funks auf digital müsste erneut mit einem zweistelligen Milliarden-Betrag gerechnet werden.

https://www.focus.de/politik/ausland/ukrain..._103173526.html

mata.gif
 
goschi
Beitrag 23. May 2022, 17:22 | Beitrag #4088
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also ganz viel neues Prestige-Blingbling

Aber keine Aufmunitionierung, keine Obsoleszenz-Beseitigung, nichts?

ja okay, dann kann man sich den Quatsch aus sparen hmpf.gif


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
400plus
Beitrag 23. May 2022, 17:25 | Beitrag #4089
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Hubschrauber IRIS-T-SLM? biggrin.gif

Ansonsten ist das ja mehr oder weniger das, was man erwarten konnte, oder? Man deckt ein paar Lücken und nutzt den Rest, um geplante Anschaffungen sicher zu hinterlegen. Die Luftwaffe hat halt die dicken Batzen anstehen (Nachfolge Tornado, Nachfolge CH-53, NNbS), das Heer eher weniger. Ein bisschen Anstoßfinanzierung für zusätzliche Artilleriesysteme wäre schön gewesen.
 
400plus
Beitrag 23. May 2022, 17:29 | Beitrag #4090
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ZITAT(goschi @ 23. May 2022, 18:22) *
also ganz viel neues Prestige-Blingbling


Eher ganz viel neues Zeug, das man schon lange braucht (*hust* CH-53, Tornado). Die Munition ist in der Tat ein guter Punkt, allerdings bleibt nach meiner Rechnung möglicherweise noch was übrig. Die Zahlen ergeben 78+"zweistelliger Milliardenbetrag".

Nachrüstung Puma I und Funkumstellung würde ich schon als Obsoleszenz-Beseitigung ansehen. Die Korvetten sind halt ärgerlich...
 
goschi
Beitrag 23. May 2022, 17:33 | Beitrag #4091
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ZITAT(400plus @ 23. May 2022, 18:29) *
ZITAT(goschi @ 23. May 2022, 18:22) *
also ganz viel neues Prestige-Blingbling


Eher ganz viel neues Zeug, das man schon lange braucht (*hust* CH-53, Tornado). Die Munition ist in der Tat ein guter Punkt, allerdings bleibt nach meiner Rechnung möglicherweise noch was übrig. Die Zahlen ergeben 78+"zweistelliger Milliardenbetrag".

Nachrüstung Puma I und Funkumstellung würde ich schon als Obsoleszenz-Beseitigung ansehen. Die Korvetten sind halt ärgerlich...

Sollten Neuanschaffungen nicht auch mit dem normalen BW-haushalt geschehen und die 100Mrd eben auch der aktiven Obsoleszenzbeseitigung dienen?
So wirkt es jetzt, als wenn gerade die Luftwaffe einfach ihr Blingling kriegt, das sie eh gekriegt hätte und der normale Haushalt dann weitergenutzt wird, um ja keine Strukturänderungen geschehen zu lassen und 50 Mrd € im Sand der Bürokratie und Wasserkopfstäbe versickern...


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Broensen
Beitrag 23. May 2022, 18:18 | Beitrag #4092
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ZITAT(400plus @ 23. May 2022, 18:25) *
Hubschrauber IRIS-T-SLM? biggrin.gif
Hab' ich auch erst so gelesen. Musste dreimal hinschauen um drauf zu kommen, dass damit lediglich erläutert wird, was man unter Luftabwehr versteht.

ZITAT
Ansonsten ist das ja mehr oder weniger das, was man erwarten konnte, oder?
Klar: WIR HIER konnten das erwarten, aber für die Fachpolitiker waren das weitestgehend neue Informationen. biggrin.gif
 
Tauglichkeit5
Beitrag 23. May 2022, 19:13 | Beitrag #4093
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ZITAT(goschi @ 23. May 2022, 18:22) *
Aber keine Aufmunitionierung, keine Obsoleszenz-Beseitigung, nichts?
Das soll in Zukunft über die Erhöhung auf 2% sicher gestellt werden. Zum einen weil mit den 100 Mrd. jetzt Kapazitäten gesichert werden können und zum anderen weil die nachzuholenden Aufgaben viel geringere Investitionen ausmachen.
 
400plus
Beitrag 23. May 2022, 20:07 | Beitrag #4094
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ZITAT(Tauglichkeit5 @ 23. May 2022, 20:13) *
Das soll in Zukunft über die Erhöhung auf 2% sicher gestellt werden. Zum einen weil mit den 100 Mrd. jetzt Kapazitäten gesichert werden können und zum anderen weil die nachzuholenden Aufgaben viel geringere Investitionen ausmachen.


So eine Erhöhung gibt es m.W. nicht in den derzeitigen Planungen, Scholz war da ungenau in seiner "Zeitenwende"-Rede, und das wurde auch gleich am Tag danach von Lindner und anderen klargestellt. Die 100 Mrd erlauben, die 2% ein paar Jahre zu erreichen und der Rest ist dann Stand jetzt erst mal das Problem zukünftiger Regierungen.

ZITAT(goschi @ 23. May 2022, 18:33) *
Sollten Neuanschaffungen nicht auch mit dem normalen BW-haushalt geschehen und die 100Mrd eben auch der aktiven Obsoleszenzbeseitigung dienen?
So wirkt es jetzt, als wenn gerade die Luftwaffe einfach ihr Blingling kriegt, das sie eh gekriegt hätte und der normale Haushalt dann weitergenutzt wird, um ja keine Strukturänderungen geschehen zu lassen und 50 Mrd € im Sand der Bürokratie und Wasserkopfstäbe versickern...


Klar, aber das ist halt das Problem wenn du sowohl einen Riesenrückstau bei den Investitionen als auch andere Großbaustellen hast. Im Endeffekt ist es ja, WENN man es richtig macht, egal, ob man die Investitionen aus dem laufenden Haushalt bezahlt und das Sondervermögen für Obsoleszenzen und Munition benutzt, oder umgekehrt die Investitionen damit verlocht und dann im eigentlichen Haushalt Mittel frei macht.

ZITAT(Broensen @ 23. May 2022, 19:18) *
Hab' ich auch erst so gelesen. Musste dreimal hinschauen um drauf zu kommen, dass damit lediglich erläutert wird, was man unter Luftabwehr versteht.


Hast Recht. Der Raketenschutzschild ist da tatsächlich auch was, was m.E. nicht unbedingt sein müsste (im Vergleich zur "normalen" Flugabwehr), aber den scheint man von der Ampel bis zur Union breit zu wollen, weil klingt halt geil.

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 23. May 2022, 20:20
 
speedy100
Beitrag 23. May 2022, 20:40 | Beitrag #4095
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Raketenabwehr beruhigt die Bevölkerung. Ob die funktioniert oder nicht , wer weiss das schon. Ach so : Einige Politiker auch. Die haben Angst um ihr bisschen Leben. Der Vladi könnte ja ... wenn wir .... neee neee neee Dass die Wahrscheinlichkeit einer Eskalation eher steigt wenn die nichts unternehmen , ist denen nicht beizubringen. Die anderen haben das nahezu geschlossen kapiert. Insbesondere die Amerikaner. Die habe ich noch nie ängstlich gesehen. German Angst gibts wohl . Von American Angst habe ich noch nicht gehört.



 
PzArt
Beitrag 24. May 2022, 09:03 | Beitrag #4096
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ZITAT(400plus @ 23. May 2022, 18:29) *
ZITAT(goschi @ 23. May 2022, 18:22) *
also ganz viel neues Prestige-Blingbling


Eher ganz viel neues Zeug, das man schon lange braucht (*hust* CH-53, Tornado). Die Munition ist in der Tat ein guter Punkt, allerdings bleibt nach meiner Rechnung möglicherweise noch was übrig. Die Zahlen ergeben 78+"zweistelliger Milliardenbetrag".

Nachrüstung Puma I und Funkumstellung würde ich schon als Obsoleszenz-Beseitigung ansehen. Die Korvetten sind halt ärgerlich...


Das sehe ich ähnlich. Wenn man von 78 + 12 Milliarden für Funkumstellung ausginge, wären noch rund 10 Milliarden übrig. Auch scheinen die Angaben nicht erschöpfend zu sein. Beim Heer werden z.B. 16 Milliarden erwähnt, dann aber nur Puma und Nachfolger Wiesel genannt. Das beides kostet keine 16 Milliarden, weshalb da schon noch Möglichkeiten da wären.

Thema Munition wäre dann fraglich wo das aufgezählt wird. Bei den einzelnen TSK oder in Summe aus den Sonderschulden, oder gar jährlich über den EPL 14. Vieles ist denkbar.

Interessant bleibt aber zu beobachten, ob und in welcher Höhe neben den Sonderschulden der Einzelplan 14 dann auch wirklich jährlich erhöht wird.

Der Beitrag wurde von PzArt bearbeitet: 24. May 2022, 09:24
 
Tauglichkeit5
Beitrag 24. May 2022, 17:15 | Beitrag #4097
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Kraus-Maffei Wegmann (KMW) nimmt weitere militärische Instandsetzungskapazitäten in Betrieb; angesiedelt bei der KMW-Tochter Defense Service Logistics GmbH (DSL) in Freisen, Saarland. Das erfuhr der Autor in einem Gespräch mit DSL-Geschäftsführer Christoph Cords. „Ab Juni verfügen wir über 24 weitere Instandsetzungsplätze für Radfahrzeuge.“

[...] DSL ist darauf spezialisiert, die so genannte Systeminstandsetzung oder Werkinstandsetzung (Offiziell: Instandsetzungsstufen 3 u. 4) an Militärfahrzeugen vorzunehmen. Der Fokus liegt auf Radfahrzeugen wie Boxer, Dingo, Eagle und Fennek. [...] KMW-Kettenfahrzeuge wie Marder und Puma betreut DSL auch, der Leopard-Panzer wird dagegen am KMW-Hauptstandort München instandgesetzt. Für die Vor-Ort-Instandsetzung in Einsätzen wie Mali für Kunden wie die Bundeswehr hat KMW nochmals eine eigene Sparte, die KMW Services.

Neben bald erweiterten Instandsetzungskapazitäten kann DSL bei Bedarf auch die Durchlaufmenge an Gerät intensivieren. Cords: „Wir laufen noch im normalen 1-Schicht Betrieb und können ohne Probleme auf zwei oder sogar drei Schichten gehen. 100.000 Stunden mehr wären machbar.“ Um die DSL-Techniker für den neuen Schützenpanzer Puma zu qualifizieren, brauchte es fünf Monate, so Cords.

Einen Mangel an Arbeitskräften sieht er nicht. Als KMW die DSL-Instandsetzungskapazitäten von Diehl 2015 übernahm, hatte die Firma circa 180 Kfz-Mechatroniker und Industriemechaniker, heute sind es 540 plus 60 Auszubildende. „Wir profitieren auch davon, dass die Automobilindustrie im Saarland in den letzten Jahren an Bedeutung verloren hat“, meint Cords. Das Unternehmen zahle nach IG-Metalltarif und habe einen weiten Einzugsbereich von Trier bis Kaiserlautern.

Björn Müller: https://www.pivotarea.eu/2022/05/24/kmw-bau...andsetzung-aus/
 
DSO
Beitrag 24. May 2022, 21:09 | Beitrag #4098
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Man sollte nicht vergessen das bei den Käufen Mehrwertsteuer fällig wird , also sind schon mal 19 Milliarden weg.
 
kato
Beitrag 24. May 2022, 21:41 | Beitrag #4099
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ZITAT(DSO @ 24. May 2022, 22:09) *
Man sollte nicht vergessen das bei den Käufen Mehrwertsteuer fällig wird , also sind schon mal 19 Milliarden weg.

Mehrwertsteuer fällt bei allen Rüstungskäufen der Bundeswehr an, von daher ist der Preis der gleiche und es geht um 100 Milliarden. Die Bundeswehr ist Endverbraucher und damit selbstverständlich mehrwertsteuerpflichtig so wie jeder andere Verbraucher.

Kein vernunftbegabter Mensch - außer einigen unseriösen Lobbyisten bspw. eines größeren Werftinhabers - rechnet bei irgendeiner Beschaffung die er tätigt die Mehrwertsteuer raus. Geld ist Geld. Wenns weg ist isses weg.
 
goschi
Beitrag 24. May 2022, 21:41 | Beitrag #4100
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ZITAT(DSO @ 24. May 2022, 22:09) *
Man sollte nicht vergessen das bei den Käufen Mehrwertsteuer fällig wird , also sind schon mal 19 Milliarden weg.

die Preise der Hersteller sind bereits mit MwSt

Können wir die Mär der immer mehr schrumpfenden 100Mrd bitte sein lassen, die am Ende nur 60Mrd sind, wegen Inflation dann eigentlich gar nur 40 und am Ende zahlt die Bundeswehr vermutlich noch Geld zurück?



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Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Freestyler
Beitrag 27. May 2022, 21:33 | Beitrag #4101
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Ich weiß nicht, ob wir das schon hatten:
ZITAT
Neue Wege für die Reserve im Heer
Generalleutnant Johann Langenegger ist Beauftragter für Reservistenangelegenheiten des Heeres. In einem Gastbeitrag skizziert er drei Maßnahmenpakete für einen attraktiven Reservistendienst. [...]
Die zunehmende Komplexität moderner Waffensysteme sowie die fortschreitende Digitalisierung auch landbasierter Operationen fordert eine intensive Ausbildung und Beübung eines jeden Einzelnen im Heer. Der Soldat ist, aufbauend auf seiner verteidigungsrelevanten Kernausbildung, zunehmend zu einem Spezialisten in seinem Aufgabengebiet geworden. Durch materielle Vollausstattung, Anpassung in der Binnenstruktur und Verbesserungen in der Ausbildung und Übung, werden wir im Heer bis 2025 eine kohäsive, kaltstartfähige und damit kriegstüchtige Division 2025 aufstellen. Bis 2030 sollen eine weitere schwere und eine leichte Division folgen. Auch die nichtaktiven Verbände werden mit kriegstauglichem Material ertüchtigt. Zunächst stehen für die kurzfristige Erhöhung der Einsatzbereitschaft des Heeres jedoch drei aktive Brigaden im Mittelpunkt, um den materiellen Fokus auf die Division 2025, zu lenken. Mit unserem Pilotprojekt „Ausbildungsstützpunkt gepanzerte Kampftruppen“ im Verantwortungsbereich der 1. Panzerdivision untersuchen wir, wie es gelingen kann, die nichtaktiven Truppenteile zielgerichtet an den Hauptwaffensystemen der Truppengattung auszubilden. Nach Abschluss des Projekts im März kommenden Jahres werden wir entscheiden, ob und wie das Konzept der Ausbildungsstützpunkte auch außerhalb der gepanzerten Kampftruppen zielführend fortgeführt werden kann. Die Überlegungen reichen dabei von der Einbindung zusätzlich nichtaktiver Verbände bis zur Aufstellung weiterer Ausbildungsstützpunkte.#

Zur Sicherstellung der Einsatzbereitschaft der Division 2025 ist die Reserve ein wichtiger Mosaikstein im Gesamtbild. Die aktiven Verbände des Heeres werden ausgebildet und beübt, um im Gefecht der verbundenen Waffen gegen einen mindestens gleichwertigen Gegner bestehen zu können. Eine einheitliche Führung aus den Gefechtsständen der Bataillone, Brigaden und Divisionen ist dazu Grundvoraussetzung. Diese bedarf ebenso wie weitere neuralgische Punkte im rückwärtigen Raum der Sicherung. Hier setzen die Sicherungskräfte an. Indem sie die Divisions-, Brigade- und Bataillonsgefechtsstände sichern, werden beispielsweise die schweren Kräfte des Heeres – unsere Panzer und Panzergrenadiere – für ihren Kernauftrag verfügbar gehalten und können im Gefecht ihren höchsten Einsatzwert entfalten. Die Sicherungskräfte erhöhen somit die Kampfkraft des Deutschen Heeres. Dazu werden im Heer für die Divisionen je ein nichtaktives Sicherungsbataillon, für die Brigaden je eine Sicherungskompanie und für die Bataillone je ein Sicherungszug ausgeplant. Beginnen werden wir damit in der 10. Panzerdivision mit einem nichtaktiven Sicherungsbataillon. In der Panzerbrigade 21 stellen wir die erste nichtaktive Sicherungskompanie auf und der erste Sicherungszug wird in einem Verband der Panzerlehrbrigade 9 seine militärische Heimat finden. Die Aufstellung der Sicherungskräfte richtet sich in erster Linie an die Kameraden der Grundbeorderung, denen neben den Stammtruppenteilen, in denen sie dienten, eine Alternative einer militärischen Heimat für einen wichtigen Dienst in den Landstreitkräften geboten wird. Das Ableisten des Reservedienstes während der sechsjährigen Grundbeorderung im Anschluss an die aktive Dienstzeit bleibt unverändert freiwillig – sie stellt keine generelle Anordnung dar. Reservisten bleibt es freigestellt, wo sie ihre militärische Heimat finden werden. Es wird daher absehbar noch besser möglich sein, nahe am zivilen Lebensmittelpunkt seinen Reservedienst zu verrichten. [...]

Reservistenverband

Konkret werden die beiden UstgBtl Eins 1 und 10 aufgelöst bzw. in die zwei neuen SichBtl 1 und 10 überführt - so bereits in der Konzeption "Reserve des Heeres" vom März 2021 (!) beschrieben. Ein paar andere interessanter Punkte:
- Alle Brigaden des Heeres sollen vier KpfTr-Bataillone umfassen - aktiv, teilaktiv oder nichtaktiv.
- Der deutsche Anteil der DEU/FRA-Brigade soll notfalls ohne französische Anteile als vollwertige Kampfbrigade einsetzbar sein, d.h. zwei KpfTr-Bataillone und Log-Anteile müssen nichtaktiv/gekadert ausgeplant werden.
- Auch die LLBrig 1 soll zum LV/BV-Einsatz befähigt werden, was in meiner Interpretation für eine Umstrukturierung spricht.
- Fokus auf Sicherung, Einsatz- und Kampfunterstützung in der Reserve ggü. Kampftruppe
 
400plus
Beitrag 28. May 2022, 07:35 | Beitrag #4102
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ZITAT(Freestyler @ 27. May 2022, 22:33) *
Dazu werden im Heer für die Divisionen je ein nichtaktives Sicherungsbataillon, für die Brigaden je eine Sicherungskompanie und für die Bataillone je ein Sicherungszug ausgeplant. Beginnen werden wir damit in der 10. Panzerdivision mit einem nichtaktiven Sicherungsbataillon.
Reservistenverband


Hattest du nicht genau das hier schon öfter hier vorgeschlagen? Vielleicht liest ja jemand mit biggrin.gif Ich bin gespannt, mit was für Material man die Sicherungsbataillone hinterlegen will. Boxer ist vielleicht ein wenig Overkill? Alte Füchse, so lange es sie noch gibt? Dingos?

ZITAT(Freestyler @ 27. May 2022, 22:33) *
- Alle Brigaden des Heeres sollen vier KpfTr-Bataillone umfassen - aktiv, teilaktiv oder nichtaktiv.


Weißt du, was dahintersteckt? Das macht die Brigaden halt doch recht groß. Vor ein paar Tagen hatte ich irgendwo auf Twitter auch einen Vorschlag gelesen, der mir in der Hinsicht irgendwie stimmiger erschien als komplett gekaderte Verbände: Jedes Bataillon erhält eine voll (oder für den Anfang vielleicht zumindest zur Hälfte) materiell ausgestattete, gekaderte Feldersatzkompanie. Damit schafft man einerseits eine Umlaufreserve von 15-30% für die aktive Truppe und kann andererseits die augeschiedenen Grundbeorderten in ihrem alten Verband und Standort verwalten.
 
Broensen
Beitrag 28. May 2022, 11:47 | Beitrag #4103
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ZITAT(Freestyler @ 27. May 2022, 22:33) *
Konkret werden die beiden UstgBtl Eins 1 und 10 aufgelöst bzw. in die zwei neuen SichBtl 1 und 10 überführt
Kann mir jemand den Unterschied erklären? Welche Fähigkeiten werden da gegenüber dem Status Quo aufgegeben und welche dazu gewonnen?

ZITAT(400plus @ 28. May 2022, 08:35) *
Ich bin gespannt, mit was für Material man die Sicherungsbataillone hinterlegen will. Boxer ist vielleicht ein wenig Overkill? Alte Füchse, so lange es sie noch gibt? Dingos?
MMn wäre letzteres sehr sinnvoll. Also konkret die Patrouillen-MRAPs für eventuelle Auslandseinsätze dort "parken" und pflegen, anstatt sie in anderen Funktionen abzunutzen, für die sie weder gedacht noch optimal sind.
 
Freestyler
Beitrag 28. May 2022, 21:58 | Beitrag #4104
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ZITAT(400plus @ 28. May 2022, 08:35) *
Weißt du, was dahintersteckt? Das macht die Brigaden halt doch recht groß. Vor ein paar Tagen hatte ich irgendwo auf Twitter auch einen Vorschlag gelesen, der mir in der Hinsicht irgendwie stimmiger erschien als komplett gekaderte Verbände: Jedes Bataillon erhält eine voll (oder für den Anfang vielleicht zumindest zur Hälfte) materiell ausgestattete, gekaderte Feldersatzkompanie. Damit schafft man einerseits eine Umlaufreserve von 15-30% für die aktive Truppe und kann andererseits die augeschiedenen Grundbeorderten in ihrem alten Verband und Standort verwalten.

Keine Ahnung, was dahinter steckt. Möglicherweise will man vier KpfTrBtl haben, um vier Manöverelemente zu haben. In der Heeresstruktur 4 hatten die Brigaden ebenfalls vier KpfTrBtl, wobei die KpfKp der XX1er Bataillone im Frieden den übrigen drei KpfTrBtl unterstellt und die St/VersKp gekadert war? Ich halte es allerdings für zweckmäßiger, stattdessen die Binnenstruktur der KpfTrBtl zu stärken, indem man in allen gepanzerten KpfTrBtl wieder MrsKp aufstellt und zusätzlich in den PzGrenBrig das PzBtl von drei auf vier PzKp verstärkt (in den PzBrig entsprechend das PzGrenBtl von drei auf vier PzGrenKp).
Zusätzlich brauchen, wie von dir beschrieben, alle Bataillone wieder ihre eigene FErsKp, in der zum einen die ausgeschiedenen Soldaten des Bataillons beordert werden, aber auch diejenigen aktiven Soldaten eingeplant werden, die im BFD oder auf ZAW sind. Fremde/unbekannte Soldaten als Personalersatz zuzuführen, ist nicht zweckmäßig - nicht, dass die Bundeswehr das im Rahmen der GBO nicht trotzdem macht.

ZITAT(Broensen @ 28. May 2022, 12:47) *
ZITAT(Freestyler @ 27. May 2022, 22:33) *
Konkret werden die beiden UstgBtl Eins 1 und 10 aufgelöst bzw. in die zwei neuen SichBtl 1 und 10 überführt
Kann mir jemand den Unterschied erklären? Welche Fähigkeiten werden da gegenüber dem Status Quo aufgegeben und welche dazu gewonnen?

Die beiden UstgBtl Eins 1 und 10 bestehen meines Wissens zur Zeit aus jeweils einer St/VersKp und einer SichKp, die nach der bisherigen Planung als SichKp an die Division abgegeben werden sollte, während es für die St/VersKp wohl keine Planung gab. Die SichKp bestehen aus Reservisten aller Truppengattungen und OrgBereiche und mit sehr unterschiedlichem Ausbildungsstand inkl. des Führerkorps. Das UstgBtl Eins 1 hat in der Vergangenheit die DPA/SGA Jäger durchgeführt - zumindest auf dem Papier und in den Medien (hier noch ein Bericht). In der Reaität wurde das Ausbildungsprogramm wohl so zusammengestrichen, dass es nicht mehr viel mit den Ausbildungsinhalten der AnTrA zu tun hatte.

Der wesentliche Unterschied zwischen den UstgBtl Eins und den SichBtl ist das Personal: Die Reservisten der SichBtl werden überwiegend solche sein, die im Rahmen der Grundbeorderung beordert werden und nicht auf freiwilliger Basis wie beim UstgBtl Eins bisher. D.h. die DPs der SichBtl werden wahrscheinlich schneller besetzt werden und die grundbeorderten Reservisten mehr Vordienstzeit haben - da die grundbeorderten Reservisten aber aus allen möglichen Truppengattungen und OrgBereichen stammen und keine Übungsverpflichtung haben (und oft genug auch nicht übungswillig sind), wird sich primär die Papierlage verbessern. Das wichtigste ist, dass die geeigneten und motivierten Reservisten, die zur Zeit in den UstgBtl Eins beordert sind, nicht verloren gehen.

ZITAT(Broensen @ 28. May 2022, 12:47) *
ZITAT(400plus @ 28. May 2022, 08:35) *
Ich bin gespannt, mit was für Material man die Sicherungsbataillone hinterlegen will. Boxer ist vielleicht ein wenig Overkill? Alte Füchse, so lange es sie noch gibt? Dingos?
MMn wäre letzteres sehr sinnvoll. Also konkret die Patrouillen-MRAPs für eventuelle Auslandseinsätze dort "parken" und pflegen, anstatt sie in anderen Funktionen abzunutzen, für die sie weder gedacht noch optimal sind.

Boxer ist auch overkill, weil die Ausbildung und Inübunghaltung in der Reserve fast unmöglich ist (zumindest unter Bundeswehr-Bedingungen). Fuchs wäre tatsächlich optimal, Dingo u.ä. eher weniger, weil die keine komplette Infanteriegruppe transportieren können und man entweder mehr Fahrzeuge braucht, um die gleiche Absitzstärke zu haben oder - bei gleicher Fahrzeuganzahl - eine geringere Absitzstärke hat. Von den anderen Nachteilen von Patrouillenfahrzeugen ganz zu schweigen.

Der Beitrag wurde von Freestyler bearbeitet: 28. May 2022, 21:58
 
Larsseehans
Beitrag 28. May 2022, 23:04 | Beitrag #4105
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Ist nicht die Hauptaufgabe der sicherungsbattalione wichtige Standorte zu sichern? Daher müsste das gepanzerte Fahrzeug doch eher für fire Support vom nutzen sein anstatt als gepanzerter Transporter. Sollten die Fahrzeuge nicht auch eher für patroille gedacht sein. Und viel wichtiger will man nicht ein Fahrzeug haben, das sich vom fahrgefühl eher am Auto ist als an ein radpanzer, um eine vereinfacht Umschulung zu erreichen?
 
Broensen
Beitrag 28. May 2022, 23:34 | Beitrag #4106
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Ich hätte auch gedacht, dass für die Aufgaben der Sicherungskräfte möglichst konventionelle Fahrzeuge mit geringerer Absitzstärke sinnvoller sind, die wenig Ausbildung benötigen und optimiert sind für die Überwachung von Standorten, Gefechtsständen, Konvois etc. in Form von Patrouillenfahrten. Oder halt mit einer stärkeren Dislozierung unterhalb der Größe einer ganzen Gruppe in einem einzelnen Fahrzeug, auch mit dem Ziel, möglichst viele Waffenstationen zu verteilen. Habe ich da eine falsche Vorstellung von den vorgesehenen Aufgaben dieser Bataillone?
 
Freestyler
Beitrag 29. May 2022, 00:28 | Beitrag #4107
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Ganz allgemein machen SichKr Objektschutz (z.B. Gefechtsstände, Instandsetzungspunkte, wichtige Infrastruktur), Raumschutz (rückwärtiger Raum der Division) und Begleitschutz für Konvois und dementsprechend der Kampf gegen luftgelandete oder durchgebrochene Feindkräfte, aber auch gegen Partisanen u.ä.

In der Heerestruktur IV hatten die SichBtl der Divisionen den Auftrag, den Divisonsgefechtsstand zu sichern:

ZITAT
Sicherungsbataillone im Feldheer
Im Feldheer waren Sicherungsbataillone im Kalten Krieg nicht aktive Bataillone der Infanterie, von denen je eines jeder Division (Ausnahme: 1. Luftlandedivision) des Feldheeres in der Heeresstruktur IV unterstellt wurde. Sicherungsbataillone waren nicht zum selbstständig geführten Infanteriekampf gegen Feindkräfte befähigt, sondern mit dem Schutz der Divisionsgefechtsstände beauftragt. Zusätzlich unterstützten sie die elf Begleitbatterien der elf Artillerieregimenter der Divisionen. Auf Grund dieses Aufgabengebiets fehlten ihnen auch schwere Waffen wie Jagdpanzer, so wie sie viele der Jägerbataillone aufwiesen. Ein erheblicher Teil der Soldaten dieser Bataillone waren keine ausgebildeten Infanteristen, sondern gehörten anderen Truppengattungen oder Teilstreitkräften an. [...]

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Sic...one_im_Feldheer

Die Beschreibung der Zusammensetzung klingt ast 1:1 wie die Beschreibung der zukünftigen SichBtl 1 und 10 durch General Laubenthal im Artikel des Reservistenverbands oben. Dementsprechend gehe ich davon aus, dass sich auch die Aufgabe auf den statische Schutz des Divisionsgefechtsstand beschränkt (der Ausbildungsstand lässt nicht viel mehr zu). Hinsichtlich der Ausrüstung dürften die SichBtl ganz hinten anstehen und der unterschiedliche Ausbildungsstand lässt wenig mehr als handelsübliche Fahrzeuge zu. Zweitonner als Mannschaftstransporter hat die Bundeswehr nicht mehr, also BwFuhrpark? biggrin.gif

Edit: ein älterer Beitrag von Kato zur Unterscheidung der verschiedenen JgBtl und SichBtl in der Heeresstruktur IV: http://www.whq-forum.de/invisionboard/inde...t&p=1432298

Der Beitrag wurde von Freestyler bearbeitet: 29. May 2022, 00:32
 
Broensen
Beitrag 29. May 2022, 03:15 | Beitrag #4108
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Okay, dann liegt da schon mal nicht der Grund dafür, dass ich diese Aussage nicht nachvollziehen kann:
ZITAT(Freestyler @ 28. May 2022, 22:58) *
Dingo u.ä. eher weniger, weil die keine komplette Infanteriegruppe transportieren können und man entweder mehr Fahrzeuge braucht, um die gleiche Absitzstärke zu haben oder - bei gleicher Fahrzeuganzahl - eine geringere Absitzstärke hat. Von den anderen Nachteilen von Patrouillenfahrzeugen ganz zu schweigen.

Wo liegt der Vorteil darin, für eine Gruppe Sicherungskräfte nur ein großes Fahrzeug statt 2 oder 3 kleineren inkl. entsprechend vielen dislozierbaren Waffenstationen einzusetzen?
Zumal es sich bei den Dingos ja sogar um Fahrzeuge handelt, die im weiteren Sinne für eben diese Aufgaben in den Auslandseinsätzen beschafft wurden.
 
Panzerchris
Beitrag 29. May 2022, 05:27 | Beitrag #4109
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Ich bin mal gespannt, wo das ganze Personal dafür herkommen soll. So einige Mannschafter sitzen auf SaZ25-Stellen, die sie nun seeehr lange blockieren und somit nicht als Reservisten zur Verfügung stehen. Abgänger gibt es nicht so viele. Da hätte man auch 12-13 FWDL23er draufsetzen können, was die Reserve letztlich gestärkt hätte. Aber kurzfristig war es ja wichtiger aktive DPs zu besetzen.

Würde es nicht Sinn machen, daß jedes Log/Inst- und FM(IT)Btl über eine eigene nichtaktive Sicherungskompanie verfügt? Das oben beschriebene Problem wäre damit aber auch nicht gelöst.
 
400plus
Beitrag 29. May 2022, 08:15 | Beitrag #4110
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ZITAT(Freestyler @ 29. May 2022, 01:28) *
Dementsprechend gehe ich davon aus, dass sich auch die Aufgabe auf den statische Schutz des Divisionsgefechtsstand beschränkt (der Ausbildungsstand lässt nicht viel mehr zu).


Bei Bataillonsstärke und 3-4 SichKp müsste man aber wahrscheinlich auch andere rückwärtige Einrichtungen/Verbände statisch schützen können, oder?

ZITAT(Freestyler @ 28. May 2022, 22:58) *
Boxer ist auch overkill, weil die Ausbildung und Inübunghaltung in der Reserve fast unmöglich ist (zumindest unter Bundeswehr-Bedingungen). Fuchs wäre tatsächlich optimal, Dingo u.ä. eher weniger, weil die keine komplette Infanteriegruppe transportieren können und man entweder mehr Fahrzeuge braucht, um die gleiche Absitzstärke zu haben oder - bei gleicher Fahrzeuganzahl - eine geringere Absitzstärke hat. Von den anderen Nachteilen von Patrouillenfahrzeugen ganz zu schweigen.


ZITAT(Broensen @ 29. May 2022, 04:15) *
Wo liegt der Vorteil darin, für eine Gruppe Sicherungskräfte nur ein großes Fahrzeug statt 2 oder 3 kleineren inkl. entsprechend vielen dislozierbaren Waffenstationen einzusetzen?
Zumal es sich bei den Dingos ja sogar um Fahrzeuge handelt, die im weiteren Sinne für eben diese Aufgaben in den Auslandseinsätzen beschafft wurden.


Der derzeit vergleichbarste Verband wäre wahrscheinlich das I. Bataillon des Objektschutzregiments der Luftwaffe. Setzen die nicht sowohl Fuchs als auch Dingo ein? Aber in welchen Rollen, und mit welcher Auswirkung auf Gliederung und Gruppenstärke?

ZITAT(Panzerchris @ 29. May 2022, 06:27) *
Ich bin mal gespannt, wo das ganze Personal dafür herkommen soll. So einige Mannschafter sitzen auf SaZ25-Stellen, die sie nun seeehr lange blockieren und somit nicht als Reservisten zur Verfügung stehen. Abgänger gibt es nicht so viele. Da hätte man auch 12-13 FWDL23er draufsetzen können, was die Reserve letztlich gestärkt hätte. Aber kurzfristig war es ja wichtiger aktive DPs zu besetzen.


Naja, Stand jetzt hat die Bundeswehr fast 9000 FWDler. Die werden sich sicher nicht alle für den Weg SAZ/BS entscheiden und sind dann auch erstmal für 6 Jahre grundbeordert. Zwei (oder perspektivisch selbst drei) SichBtl sollten sich damit ohne Probleme aufstellen lassen.
 
 
 

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