MG5 (HK 121) |
Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )
MG5 (HK 121) |
18. Apr 2011, 21:09 | Beitrag
#1
|
|
Feldwebel Beiträge: 407 Gruppe: Members Mitglied seit: 30.01.2011 |
Was für Vorteile zum bewährten MG 3 soll die Waffe haben, Welche technische Daten sind bekannt ( bzw. welche Kadenz kann man erwarten). Es soll zwei varianten geben, ( mit höherer Kadenz für Spezialkräfte) stimmt das und was ist davon zu halten? So, hoffe hier nicht zu substanzlos zu sein! |
|
|
20. Apr 2011, 08:37 | Beitrag
#2
|
|
Divisionär Beiträge: 10.228 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.09.2003 |
bilden die nur 700s/m einen Nachteil zum MG3? (...) Andererseits dürfte das HK121 durch seine modernere Bauart eine etwas höhere Präzision aufweisen und wäre im Endeffekt gerade für Gefechte auf große Distanzen - meines Erachtens - eine bessere Wahl. Die Munitionsersparnis erscheint mir aber der wichtigste Faktor, gerade bei der schwereren 7,62x51mm Patrone. (...) Wenn man Munition und Gewicht sparen will, so darf man keine 7,62mm MG's mitführen. Die benötigen per se viel Munition. Je mehr Munition verwendet wird, desto mehr treffer erhält man. Die Fähigkeit während längerer Zeit Schnellfeuer schiessen zu können, tut den Rest. Auch Untersuchungen der Alliierten während des 2. Weltkrieges haben das schon in etwa so wiedergegeben, man sah in der geringeren Kadenz der eigenen MG´s und der etwas höheren Präzision mehr Vorteile als in den 1400-1500 s/m die ein MG42 ausspuckte. Man erkannte aber auch durchaus die psychologische Wirkung der schnellen Kadenz des MG42. Präzsision ist imho bei einem MG von sekundärer Bedeutung. Man erreicht die Treffer nicht durch Präzision, sondern durch einen hohen Munitionsansatz, eine hohe Schussfolge und die Streuung. Das HK121 ist also ein Schritt in Richtung "Klasse" statt "Masse". Nicht mehr Aufhalten der "roten Horden" die Wellen von Infanterie in die Schlacht werfen, sondern gezielte Bekämpfung von kleinen Gegnergruppen und Einzelzielen. Die alten MG's sind wohl in der Regel sorgfältiger hergestellt und insbesondere auch teurer als die Neukonstruierten (ein FN MAG oder MG3 ist eine teure Waffe). MG's haben einen hohen Verschleiss, was Mechanik und Lauf betrifft. Ich bezweifle deshalb, dass tatsächlich Masse statt Klasse irgendeine Rolle spielt. Tatsache ist jedoch, dass viele Armeen jahrzehntealte MG's in den Beständen haben. Diese müsse aus verschiedenen Gründen ausgewechselt werden. Da liegt es auf der Hand etwas zu konstruieren, was auf der Höhe der Zeit ist. Um einen eigentlichen "Rolls Royce" handelt es sich jedoch nicht. (...) Hohe Schussfolge oder nicht hat schon den Status einer Glaubensfrage. Beides hat Vor- und Nachteile. Wie man was abwägt hängt von einem selber ab. Je nach Doktrin fällt die Entscheidung dann so oder anders aus. (...) Meiner Ansicht nach ist eine hohe Schussfolge grundsätzlich immer wünschbar, aus den von Dir genannten Gründen und auch deshalb, weil schiesstheoretisch die Trefferzahl höher liegt. Das Problem ist halt vermutlich, dass je höher die Schussfolge, desto schwerer ist die Waffe zu kontrollieren. (...) Was mMn zweifelhaft ist, ist ob eine leichtere Waffe, deren Kadenz etwas niedriger ist, tatsächlich genauer ist. Für eine ~10 kg Waffe scheint mir 700 Schuss/min für den lMG Einsatz immer noch etwas zu hoch. Die großen Verfechter der niedrigen Schussfolge fordern immer eine Kadenz im Bereich von 500-600 Schuß/Min für lMGs in dieser Gewichtsklasse. (...) eine leichte Waffe ist schwerer zu kontrollieren und deshalb ungenauer. Für ein LMG ist 10kg immernoch etwas hoch. PKM, UKM oder Mk48 sind da ein, zwei Kilos leichter. Ich finds nicht schlecht dass die Patronenhülsen nach unten ausgeworfen werden, sollen die etwa nach rechts ausgeworfen werden und dem Mg2 im Sichtfeld/auf ihn ausgeworfen werden? Nach unten ausgeworfene Hülsen stören am wenigsten und sind auch in Bezug auf Störungen am unproblematischsten. Dies ist auch bei anderen MG's so. Eine nicht zu unterschätzende Eigenschaft des MG 3 ist seine Robustheit. (...) Es geht beim HK 121 eben genau nicht darum wieder ein robustes, billiges, in Masse herstellbares GPMG zu erschaffen sondern ein leichtes modernes 7,62 * 51 mm MG primär für den klassischen Infantrieeinsatz. Die zZ in großer Zahl eingesetzten 7,62 * 51 mm MGs werden mit ihren ~12 kg dafür als zu schwer befunden. Die (westlichen) GPMG sind nicht billig. Die Robustheit wird oft durch höhere Kosten und ein höheres Gewicht erkauft. Das HK 121 zielt auch nicht nur auf die BW. Ich bin mir zZ nicht mal sicher ob es primär auf die BW zielt. Es scheind so als wäre das HK 121 eine Antwort von HK auf die Suche der britischen Armee nach einem leichten Ersatz für das L7 auf Gruppenebene. Ausserdem braucht HK ein leichtes .30 MG im Angebot um ein Gegenangebot zu FN, mit dem Mk 48 (besonders in der Kombination mit dem Minimi) und das M240L oder andere leichte MAGs, machen zu können. Da das HK 21 nicht mehr in Produktion ist gibt es da eine Lücke im Angebot. Irgendwie schien es so, dass die BW eh auf ein 7,62mm-MG verzichten will. Anders kann man sich fast nicht erklären, dass das MG4 in den PUMA verbaut wurde (...) -------------------- Europeans who remember their history understand better than most that there is no security, no safety, in the appeasement of evil (Ronald Reagan)
|
|
|
Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 11. June 2024 - 00:52 |