RAM Flugkörpersystem |
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RAM Flugkörpersystem |
21. Nov 2008, 17:21 | Beitrag
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Grenadier Beiträge: 4 Gruppe: Members Mitglied seit: 27.09.2008 |
inspiriert von der letzten 2 WK Dokumentation " das Ende der Schlachtschiffe" schaute ich mir mal an, was es heutzutage an Flugabwehrsystemen gibt.
http://www.danmil.de/RAM.pdf Das RAM Flugkörpersystem hört sich ja fast schon überwältigend an. 95% Trefferwahrscheinlichkeit gegen ankommende Rakete, auf einer anderen Seite las ich etwas von 102% bei Abschuss von 2 Raketen. Wie ist das in der Praxis zu sehen? Das ist ja fast schon "Gottgleich" für so ein System. Wieso dann überhaupt noch Flugzeug oder Raketenangriffe gegen Schiffe starten? Was spricht dagegen, solche Systeme auf auf Land, oder gar auf Flugzeugen einzusetzen? |
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2. May 2013, 16:33 | Beitrag
#2
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Major Beiträge: 8.317 Gruppe: Members Mitglied seit: 25.10.2009 |
Naja: Dem Laserstrahl fehlt die Masse und die Massenträgheit, ein Geschoss wirkt in meiner Gedankenwelt plötzlicher und kürzer ein, und vermutlich auch auf einer kleineren Fläche. Die Wirkungsweise der beiden Waffen ist unterschiedlich, es spielt für mein Verständnis z.B. die Wärmeleitfähigkeit des Ziels im Falle des Lasers eine Rolle sowie die Konvektion.
Der Faktor 3 für "Verluste aus nicht 100%iger Nachführung des Strahls" fällt ebenso als erheblich ins Auge: Bei einem Laser habe ich prinzipiell die Möglichkeit erst dann zu "feuern" wenn ich sicher bin das Ziel wirklich gut anvisiert zu haben. Unter dem Strich erscheint mir die notwendige Leistung des Lasers als zu hoch. Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 2. May 2013, 16:42 |
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2. May 2013, 21:58 | Beitrag
#3
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Oberleutnant Beiträge: 1.056 Gruppe: Members Mitglied seit: 27.07.2003 |
Naja: Dem Laserstrahl fehlt die Masse und die Massenträgheit, ein Geschoss wirkt in meiner Gedankenwelt plötzlicher und kürzer ein, und vermutlich auch auf einer kleineren Fläche. Die Wirkungsweise der beiden Waffen ist unterschiedlich, es spielt für mein Verständnis z.B. die Wärmeleitfähigkeit des Ziels im Falle des Lasers eine Rolle sowie die Konvektion. Der Faktor 3 für "Verluste aus nicht 100%iger Nachführung des Strahls" fällt ebenso als erheblich ins Auge: Bei einem Laser habe ich prinzipiell die Möglichkeit erst dann zu "feuern" wenn ich sicher bin das Ziel wirklich gut anvisiert zu haben. Unter dem Strich erscheint mir die notwendige Leistung des Lasers als zu hoch. ad 1: Bin in meinen Überlegungen grundsätzlich vom schlechtesten Fall ausgegangen. Ein Deformationsgeschoss kann bei guter Abstimmung fast 100% der Energie auf ein Zielmedium übertragen. Jagdgeschosse liegen typischerweise bei 30-70%. Sofern ich nicht exakt den physischen Aufbau des Ziels, die Relativgeschwindigkeit von Geschoss und Ziel sowie das Verhalten des Geschosses im Ziel kenne, ist es rechnerisch und physikalisch unmöglich eine 100% Übertragung zu erreichen. Ein mit 2000+600=2600m/s auftreffender Wolframpfeil kann sicherlich genug Energie auf einen FK abgeben um diesen komplett zu zertrümmern, im Vergleich zu seiner kinetischen Energie wird es sich hierbei jedoch nur um einen Bruchteil handeln. (8kg*0,5*(2600m/s)²= ca. 25MJ (entspricht ca. 5,5kg TNT; genug um ca. 3kg Stahl von Zimmertemperatur aus zu verdampfen!)). Im Fall eines sehr schnellen FK kommen aus Verteidigersicht jedoch einige vorteilhafte Aspekte zusammen: die Spitze ist auf Grund der Luftreibung bereits sehr heiß. Um den FK nicht unnötig schwer werden zu lassen wird die thermische Widerstandsfähigkeit so ausgelegt, dass sie der zu erwartenden Hitze und der Einwirkdauer mit minimalem Materialeinsatz standhält. Ist es mir nun möglich, die Temperatur durch Einwirkung eines Lasers um angenommene 1000K zu erhöhen, so ist die punktuelle Stabilität der strukturellen Integrität (wollte ich schon immermal schreiben ) sehr schnell überschritten was auf Grund der einwirkenden Strömungskräfte eine rasche Desintegration der Oberfläche zur Folge hat (siehe defekte Hitzeschutzkachel / Columbia-Katastrophe) Konvektion spielt daher in diesem Fall eher keine Rolle mehr. ad2: Es geht eben momentan nicht um einen kurzen Laserblitz im Terawattbereich, sondern um eine sekundenlage Einwirkung. Hier ist eine kontinuierliche zentimetergenaue Ausrichtung auf einer sich bewegenden und vibrierenden Plattform eine (nicht unlösbare) Herausforderung. @SailorGN: Da sich der zeitliche Versatz zwischen Abfeuern und Eintreffen des Lasers im Ziel maximal im einstelligen µs-Bereich bewegt ist eine trajektorisch extrapolierte Feuerleitlösung nicht erforderlich. Stärker ins Gewicht fallen hier zu berücksichtigende Beugungseffekte in der Atmosphäre. Zum Thema DAVIDE/STRALES: Ich dachte hier eher an 40mm Vollkalibergeschosse à la Sandia Labs Guided Bullet o.ä. mkg peter -------------------- "Was habt Ihr denn gedacht?"
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