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Hauptmann Beiträge: 4.582 ![]() Gruppe: Members Mitglied seit: 18.03.2003 ![]() |
Einige Zeitungen berichten über eine schleichende Eskalation des Bergkarabach-Konfliktes in Armenien/Aserbaidschan im Schatten all der anderen Konflikte. Die Präsidenten Azerbaidschans und Armeniens trafen sich am Wochenende in Bern zu einem ergebnislosen Krisengipfel unter Vermittlung der OSZE, im direkten Vorfeld ist es diesen Monat wohl zu deutlich heftigeren Schusswechseln an der Grenze gekommen als üblich. Es gab scheinbar Panzer- und Artillerieeinsatz von aserbaidschanischer Seite, dem Vernehmen nach zum ersten mal überhaupt seit dem Waffenstillstand 1994.
Militärisch finde ich seltsam, dass Russland sich als Schutzmacht Armeniens versteht, aber in den vergangenen Jahren fleißigst Waffen an Azerbaidschan verkauft hat. T-90, BMP-3, Msta-S, TOS-1A, S-300. Azerbaidschan hat sich in den vergangenen Jahren fast jedes moderne (Land-)Waffensystem gekauft, dass die russische Rüstungsindustrie anbietet, und Russland hat eifrig verkauft. Das ist doch kurios, wenn praktisch der erklärte Zweck dieser Waffensysteme der Krieg gegen einen Verbündeten des Verkäufers ist. Dazu sei gesagt, Aserbaidschan hat auch bei anderen Anbietern fleißig einkaufte. Schweres Geschütz im Karabach-Konflikt Berg-Karabach Keine Entspannung zwischen Armenien und Aserbaidschan |
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Divisionär Beiträge: 10.275 ![]() Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.09.2003 ![]() |
Die rund 40'000 Jesiden sind in Armenien die grösste ethnische Minderheit. Sie gelten als gut in der armenischen Gesellschaft integriert.
ZITAT(deutschlandfunk.de) Dass der Konflikt bisher nicht militärisch gelöst wurde, liegt vermutlich auch daran, dass Armenien einen starken Verbündeten hat: Russland. Ich weiss nicht, was der Autor damit sagen möchte. Aus armenischer Sicht ist der Konflikt ja militärisch gelöst, nur eine politische Lösung fehlt noch. Und das hat beides relativ wenig mit Russland zu tun. Es geht im Übrigen um Bergkarabach und dort stehen keine Russen, sondern die Streitkräfte Bergkarabachs (Bergkarabach hat selber nur rund 135'000 Einwohner), welche eine hohe Gefechtsbereitschaft aufweisen, und die Armenische Armee.ZITAT 1991 erklärte sich die autonome Region, die überwiegend von christlichen Armeniern bewohnt wird, nach einem Krieg für unabhängig. Der Europarat betrachtet Berg-Karabach als ein von "separatistischen Kräften" kontrolliertes Gebiet. Seit 1994 gilt offiziell ein Waffenstillstand. Eigentlich ist die Sache etwas komplizierter. Karabach war ein autonomer Oblast innerhalb der aserischen SSR. Bürgerkriegsähnliche Zustände gab es bereits in den späten 1980er Jahren. Karabach strebte damals bereits einen Anschluss an die armenische SSR an. Die Unabhängigkeitserkärung von 1991 ist im Zusammenhang mit der Auflösung der UdSSR zu sehen. Der Krieg endete auch erst 1994 mit dem militärischen Zusammenbruch der Asarbaidschaner. Rechtlich gesehen handelt es sich bei Bergkarabach um einen international nicht anerkannten De-facto-Staat, de jure gehört das Gebiet jedoch zu Asarbaidschan. Da es sich bei Bergkarach um einen etablierten De-facto-Staat handelt, wird dieser durch das völkerrechtliche Verbot der Gewaltanwendung geschützt. Der Beitrag wurde von Glorfindel bearbeitet: 22. Dec 2015, 14:47 -------------------- Europeans who remember their history understand better than most that there is no security, no safety, in the appeasement of evil (Ronald Reagan)
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